Das Forum und die Community

Begonnen von Kuddel, 17:51:13 So. 14.Mai 2023

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Kuddel

Immerwieder kommt es hier im Forum zu Problemen und Spannungen in der Community. Manchmal sind die Ursachen ernste politische Differenzen. Manchmal ist das Problem eine gewisse Ungehobeltheit, manchmal auch Macken und psychische Probleme von Usern.

Mich nervt das tierisch. Ich weiß, daß ich mich manchmal im Ton vergreife. Mir ist auch klar, daß in einem Forum der Ausgebeuteten viele ein hartes Leben haben, es ihnen nicht gut geht und sie auch nicht frei von psychischen Problemen sind. So ist es draußen in der Gesellschaft und so ist es hier drinnen.

Ich finde schon ok, daß auch schwierige Leute hier dabei sind. Aber hier soll es um etwas gehen. Man soll sich nicht nur auskotzen, man soll auch nach Auswegen aus diesem Elend suchen. Man sollte lernen, sich zu wehren und das möglichst gemeinsam.

Wenn aber diese Ziele in den Hintergrund treten, es nicht mehr um Gegenwehr geht, sondern nur noch um Psychokram, dann geht meine ohnehin nicht ausgeprägte Toleranz flöten.

Hanni3

Unterschreib ich.

Jeder hier hat seine persönliche Macke.
Das darf aber keine Entschuldigung sein, sich aufzuführen wie der Rotz am Ärmel
(nicht, daß das hier jemand täte^^).

Und Kritikfähigkeit sollte man auch zeigen, denn wer hier schreiben kann, kann sich auch mal
hinterfragen.

Vielleicht sitzen manche ganz tief in ihrer Blase und kreiseln 24/7 nur um ihre Spezialthemen.
Ist aber auch kein Grund, nicht mal auf andere User einzugehen.


Kuddel

Ich habe nicht die Zeit, um mich mit der Sache ausreichend intensiv zu beschäftigen, aber mir geht ein recht würdelos ausgetragener Konflikt zwischen wenigen Forenusern reichlich auf den Sack.

Im Forum sind Leute unterwegs, die einen politischen Hintergrund haben, gewerkschaftlich oder politisch organisiert sind, oder solchen Organisationen nahestehen. Ich denke, die meisten aber sind weniger "politisch" und nicht im entferntesten "organisiert". Sie machen sich Gedanken und versuchen sich in dieser kaputten Welt zu orientieren. Daß es bei solch unterschiedlichen Leuten und politischen Ausgangspuntken zu Konflikten kommt, ist nicht zu vermeiden.

Es knarzt aber zwischen einigen wenigen und ich sehe da kein Austragen unterschiedlicher Meinungen, sondern nur wechselseitige Pöbeleien. Das ist unproduktiv und nervtötend.

Ganz konkret sind es Counselor, Frauenpower und Onkel Tom, die dieses unschöne Spektakel am Laufen halten.

Ausgangskunkt ist immer die MLPD. Das ist eine Organisation, an der man vieles kritisieren kann und auch sollte.

Was zu diesem Thema abgeht hat nichts mit einer Kritik oder politischen Debatte zu tun, es ist eine Schlammschlacht. Es wird couselor mit der MLPD gleichgesetzt und damit wird überhaupt nicht mehr zugehört, wenn er eine eigene Meinung vertritt, die abweichend von der Parteimeinung ist.

Die MLPD wird hier zu einem Popanz gemacht, einer Bedrohung für uns alle. Es ist eine Kleinstpartei mit bisweilen fragwürdigen Strukturen und Inhalten, aber sie hat nicht sonderlich viel Einfluß und Bedeutung. Unsere Gesellschaft ist voller widerlicher Strukturen und Organisationen, wie Medien, Thinktanks, Seilschaften, "Volks"Parteien etc., ohne die dieses System der Ausbeutung, des Krieges und der Zerstörung nicht funktionieren würde. Das nimmt man hin, aber man bekommt Schaum vorm Mund, wenn man die Buchstaben MLPD hört.

Ich bin aber schon der Meinung, daß Linke nicht nur auf den Feind starren, sondern auch eigene Organisationen und Strukturen kritisch hinterfragen sollten.

Dazu sind hier alle Beteiligten scheinbar nicht in der Lage. Frauenpower und Onkel Tom wollen am liebsten keinerlei Kritik an der Linkspartei hören und Counselor geht auf Kritik an der MLPD nicht ein.

Dann möchte ich nochmal was zur Kritik am politischen Gegner(??) sagen. Es gibt viele Dinge, die man an der MLPD kritisieren oder ihr vorwerfen kann. Einiges halte ich für schwerwiegend. Aber ich sehe in den Vorwürfen von Frauenpower und Onkel Tom (so gut wie) keine treffenden Argumente, sondern Unterstellungen und blödeste antikommunistische Floskeln.

An diesem Punkt werde ich nur selten verstanden. Für mich ist Antikommunismus ebenso hassens- und bekämpfenswert wie Nazischeiße. Antikommunismus ist der Kern aller Faschoparteien und -Bewegungen. Ich will niemanden zu irgendwas bekehren. Ich finde sicherlich nicht jeden Kommunisten gut. Ich will einzig und allein, daß eine marxistische oder kommunistische Analyse und Denkweise genauso ernst genommen werden sollte, wie andere Theorien oder Herangehensweisen. Man sollte selbst herausfinden, ob dieser Blickwinkel und Herangehesweise brauchbar ist für das Verständnis gesellschaftilicher Entwicklungen oder als Werkzeug einer politischen Einflußnahme oder sozialen Gegenwehr.

"Antikommunismus" ist das Ablehnen bestimmter Menschen und Aussagen, bevor man überhaupt geprüft hat, ob sie ernstzunehmend sind.

"Antikommunismus" ist das Ende jeder brauchbaren politischen Debatte. Deshalb bekämpfe ich antikommistische Sprüche genauso wie Faschodreck.

Wenn der MLPD mit antikommunistichen Phrasen angegriffen wird, wehre ich mich gegen die beschissene Form der politischen Auseinandersetzung. Es sieht dann so aus, als würde ich die MLPD verteidigen, was aber nicht mein Anliegen ist.

Ich bin froh, daß es in diesem Forum eine Mischung an unterschiedlichen Leuten mit unterschiedlichen Hintergründen und Sichtweisen gibt. Das ist in linken Zusammenhängen eher die Ausnahme. Man sollte nicht alles akzeptieren, es gibt Grenzen, wo etwas menschlich oder politisch nicht mehr hinzunehmen ist. Aber insgesamt sollten wir zulassen, daß hier Menschen mit unterschiedlicher Meinung unterwegs sind.

So lange es darum geht, die Lebensbedingen der einfachen Menschen zu verbessern und Verhältnisse zu bekämpfen, die Unterdrückung, Zerstörung und Krieg bedeuten, sollte eine große Meinungsvielfalt möglich sein.

counselor

Zitatund Counselor geht auf Kritik an der MLPD nicht ein.

Ich bin kein Repräsentant dieser Partei. Ich bin nicht einmal ihr Mitglied, sondern nur Unterstützer der Partei. Kritiken an der Partei kann man natürlich äußern. Wenn man eine verbindliche Antwort der Partei haben möchte, dann sollte man sich direkt an die Partei wenden. Es gibt ein Kontaktformular auf der Webseite der Partei oder man geht zu einem der offenen Treffs, die die Partei überall organisiert, wo sie ein Büro hat, und diskutiert die offenen Fragen direkt mit den Genossen.

Ansonsten schreibe ich meine eigene Meinung hier im Forum und verlinke halt unter anderem Artikel der Roten Fahne der MLPD, aber auch andere Inhalte wie Videos von Richard Wolff.

PS: Antikommunisten wollen den Kapitalismus beibehalten und verteidigen ihn aggressiv gegen Kommunisten. Angesichts der Tatsache, dass der Kapitalismus die Menschheit an den Abgrund führt (globale Umweltkatastrophe und die sehr akute Gefahr eines Atomkriegs) ist es mir ein Rätsel, wie man an diesem System festhalten kann. Ich will dieses abartige System schlicht nicht mehr. Ich ertrage es nicht mehr (auch nicht "reformiert" mit €100 mehr in der Tasche).
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Zitat von: Kuddel am 12:46:23 Mo. 22.Mai 2023Ich habe nicht die Zeit, um mich mit der Sache ausreichend intensiv zu beschäftigen, aber mir geht
ein recht würdelos ausgetragener Konflikt zwischen wenigen Forenusern reichlich auf den Sack.

Warum hälst Du dich dann nicht raus, wenn es unter den von Dir aufgeführten User_innen wieder Zoff
gibt ?
Oft legt sich der Zoff, noch besser, wenn sich Streitende untereinander auseinandersetzen.
Ich habe auch kein Bock, mich allein nur deswegen verteidigen zu müssen, was ich von der Partei
die Linke und von der MLPD so halte.

Ich kann mir es jedoch nicht bieten lassen, Halbwahrheiten (wichtige Dinge unerwähnt) über Parteiarbeit
als unwiederufliche Tatsachen im vollem Umfang aktzeptieren zu müssen oder mich stets als Feindbild
von MLPD oder K-Gruppen beleidigen zu lassen.

ZitatSie machen sich Gedanken und versuchen sich in dieser kaputten Welt zu orientieren. Daß es bei solch
unterschiedlichen Leuten und politischen Ausgangspuntken zu Konflikten kommt, ist nicht zu vermeiden.

Bist Du dir da sooo sicher ? Ich habe trotz kaputter Welt eine Orientierung, weiß, was ich kann
und was ich nicht kann und was ich möchte oder umsetzen kann oder könnte.

Ich brauche im Bezug politischer Orientierung keine selbsternannten "Lehrherren" mehr..
Ich vermute, das die meisten User_innen hier politisch orientiert und "gefestigt" sind.
Counselors "AZUBI-Stube" ist m.E. überflüssig und manchmal lästiger wie Scheißhausfliegen.

Wenn er danach gefragt wird, wäre es etwas anders, ohne den Eindruck eines permanenten
Infiltrierungsversuch ausgesetzt zu sein. Als CD-Leser kommt solch Eindruck immer mehr auf.

Wissenslücken schließe ich mir selber und wenn ich was nicht wusste etc. antworte ich ja meistens
mit "Ah ok.. u.s.w..", was den aufklärenden / korregierenden Schreiberling genügend Anerkennung
geben sollte "geholfen" zu haben.

ZitatGanz konkret sind es Counselor, Frauenpower und Onkel Tom, die dieses unschöne Spektakel am Laufen halten.

Ausgangskunkt ist immer die MLPD. Das ist eine Organisation, an der man vieles kritisieren kann und
auch sollte.

Was zu diesem Thema abgeht hat nichts mit einer Kritik oder politischen Debatte zu tun, es ist eine
Schlammschlacht. Es wird couselor mit der MLPD gleichgesetzt und damit wird überhaupt nicht mehr
zugehört, wenn er eine eigene Meinung vertritt, die abweichend von der Parteimeinung ist.


Jo, wenn Kuddel mehr Zeit hätte, würde er auch bemerken, das hauptsächlich Beiträge von Counselor
Auslöser für Streitigkeiten sind. Bei seinen hohlen und dumpfen Linksparteibashing und Diffamierung
von Linkspartei-Fans muss ich das wirklich glauben, das Counselor kein Protagonist der MLPD sei ??
Und Du kackst dann oft anbei auf Counselors gemachten Haufen oben drauf..

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, das Counselor "Wünschen" der MLPD nach kommt.
Ist doch schon bemerkenswert, sich hier als Sozialismus-Lehrherrn auf zu spielen, wo sich eh
schon Leute treffen, die schon irgendwie sozialistisch orientiert / gefestigt sind.

ZitatDie MLPD wird hier zu einem Popanz gemacht, ...  aber man bekommt Schaum vorm Mund, wenn man die
Buchstaben MLPD hört.


Glaubst Du wirklich, das ich gleich die Hasskappe auf hätte, wenn ich "MLPD" lese / höre ?
Da bist Du ganz gewaltig im Irrtum und reagierst dann auch noch so, meist mit demotivierenden
Ausgang oder der Erkenntnis "Hat eh kein Zweck sich anbei weiter zu streiten.."

ZitatIch bin aber schon der Meinung, daß Linke nicht nur auf den Feind starren, sondern auch eigene
Organisationen und Strukturen kritisch hinterfragen sollten.

Ich lasse mir Linksparteikritik gefallen und recherchiere daran, wenn es sich nicht gleich wieder
als belegloses Linkspartei-Bashing entpuppt.

ZitatDazu sind hier alle Beteiligten scheinbar nicht in der Lage. Frauenpower und Onkel Tom wollen am
liebsten keinerlei Kritik an der Linkspartei hören und Counselor geht auf Kritik an der MLPD nicht
ein.

Bei Frauenpower und mir haben sich aber schon die Erkenntnis gebildet, das z.B. die Sarah Wagenknecht
nicht mehr zum Ideal linker Politik gehört oder etwa nicht ?

Und Counselor gibt ja hauptsächlich nur "eigene Meinung" auf Grundlagen von irgendwelchem Infos, Dokus
anderer (meist Buchautoren oder MLPD-Fans) preis. "Originol" a la Werner Brösel ist es nicht..

ZitatAber ich sehe in den Vorwürfen von Frauenpower und Onkel Tom (so gut wie) keine treffenden Argumente,
sondern Unterstellungen und blödeste antikommunistische Floskeln.

Danke für die Stinkblumen und jo, wäre dann auch besser, sowas zu überlesen oder halt intensiv zurück
zu lesen, um Feinheiten zum Streitfall besser bewerten zu können.

Zitat"Antikommunismus" ist das Ende jeder brauchbaren politischen Debatte.
Deshalb bekämpfe ich antikommistische Sprüche genauso wie Faschodreck.

Wenn der MLPD mit antikommunistichen Phrasen angegriffen wird, wehre ich mich gegen die
beschissene Form der politischen Auseinandersetzung. Es sieht dann so aus, als würde ich
die MLPD verteidigen, was aber nicht mein Anliegen ist.

Äh wie bitte ? Alles was Counselor an anderer Leuts Meinung nicht ertragen kann, ist das wohl
vollkommen korrekt, das er sie dann mit Kampfbegriffen diffamiert ?
Wunderst Du dich dann wirklich darüber, das andere im Glauben kommen, das Du MLPD-Kram verteidigst ?

Ich sehe es so, das Du nicht die MLPD verteidigst, sondern wie "ein großer Bruder" Conselors Beiträge.

ZitatIch bin froh, daß es in diesem Forum eine Mischung an unterschiedlichen Leuten mit unterschiedlichen
Hintergründen und Sichtweisen gibt. Das ist in linken Zusammenhängen eher die Ausnahme. Man sollte
nicht alles akzeptieren, es gibt Grenzen, wo etwas menschlich oder politisch nicht mehr hinzunehmen
ist. Aber insgesamt sollten wir zulassen, daß hier Menschen mit unterschiedlicher Meinung unterwegs
sind.

Das sehe ich auch so aber wenn ich oder andere User_innen Verdrängungsstrategien oder den Provokationen
von Counselor ausgesetzt sind, tut es in diesem Sinne keinerlei Förderung sondern provoziert voll das
Gegenteil, das ich gar befürchten muss, das CD irgendwann wegen zu viel MLPD-Rotz, der dann auch noch
nur als OK zu aktzeptieren sei, unschmackhaft wird. (Stichwort CD auf dem Weg zu einem MLPD-Forum ?)

Ich habe mich schon zu Genüge über "gut durchdachter Vorgehensweisen" von Counselor verärgert aber
erstens wird über meine Kritik kaum analysiert / reflektiert oder es wird in die Ecke von
"Der spinnt sich was zurecht" oder "Onkel Tom kann ja nur ein MLPD-Hasser sein".. abgefrühstückt.

Muss ich mir sone Scheiße (von Unterwanderung) wirklich gefallen lassen ?

Trotz allem bedanke ich mich hier ausdrücklich beim User Regenwurm, der gerade zu einer Zeit, wo es
wieder heftig krachte, ein Video rein stellte, das sehr entlarvend ist, was Counselor seid ca. 2016
hier interagiert.. Aber das bedarf Zeit, bis der Groschen fällt. Hoffentlich nicht zu spät.

Das Video passt zum Vergleichen wie Hammer auf Nagelkopf..

Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Zitat von: Onkel Tom am 15:21:18 Di. 23.Mai 2023Warum hälst Du dich dann nicht raus, wenn es unter den von Dir aufgeführten User_innen wieder Zoff gibt ?

Oft legt sich der Zoff, noch besser, wenn sich Streitende untereinander auseinandersetzen.

Zoff selbst halte ich für kein großes Problem. Und wenn es nur etwas ist, was zwischen einzelnen Leuten agbeht, dann ist es mir relativ egal. Es wird nur ätzend, wenn man sich im Ton zu sehr vergreift.

Zitat von: Onkel Tom am 15:21:18 Di. 23.Mai 2023Ich brauche im Bezug politischer Orientierung keine selbsternannten "Lehrherren" mehr..
Ich vermute, das die meisten User_innen hier politisch orientiert und "gefestigt" sind.

Ist das so?

Ich kann für meinen Teil nur sagen, daß ich mich mein Leben lang mit politischen und sozialen Konflikten auseinandergesetzt habe, theoretisch und praktisch. Ich habe dabei gelernt, stehe aber vielen Fragen ratlos gegenüber. Ich sehe mich weiterhin als jemand, der lernt und versucht zu verstehen.

In der chefduzen Community gab es eine ganze Reihe von Leuten, die nicht nur ein linkes Weltbild hatten, sondern teilweise auch an linken Bewegungen und Kämpfen teilgenommen haben, die sind abgeschwirrt und bei den Schwurblern oder den Rechten gelandet. So "gefestigt" ist man wohl doch nicht.

Ich kann nur wiederholen: Ich habe kein Problem damit wenn jemand die Linkspartei oder die MLPD (von der ich kein Fan bin!) anders einschätzt als ich. Man sollte seine Meinung aber schon mit Argumenten unterfüttern können. Ich halte die MLPD auch nicht für sonderlich wichtig. Bei der Linkspartei ist es schon anders. Die hatte mal eine gewisse Bedeutung. Da finde ich es schon wichtig herauszufinden, warum diese Partei so auf den Hund gekommen ist. Diese negative Einschätzung ist kein Linksparteibashing, sondern eine Tatsache, die sich an den Wahlergebnissen ablesen läßt.

Ich halte es schon für unangenehm, wenn auf diejenigen eingeschlagen wird, die feststellen, daß die LINKE in ihrer größten Krise steckt, statt gemeinsam nach den Ursachen und vielleicht auch nach einem Ausweg zu suchen.

Mit emotionalen Ausbrüchen und Beschimpfungen derjenigen, die den Zustand und Kurs der Linkspartei nicht gut finden, kommt man nicht weiter.

Onkel Tom

Zitat von: Kuddel am 10:09:59 Mi. 05.Juli 2023Ist das so?

Ich vermute ja. Das schätze ich zumindest bei den Leuten so ein, die hier mit schreiben.
Manche schon so "politisch verfestigt" das sie der Meinung sind, genau ihre "richtige
Richtung" gefunden zu haben und ihre Energie dazu aufbringen, andere von ihren
Polit-Idealen überzeugen zu wollen.

Das sie hier ihre Meinung zum Politgeschehen offenbaren und so, stellt für mich kein
Problem dar. Nervig wird es, wenn es darum geht, anders denkende hinterher zu eiern
und sie damit schon regelrecht belästigen und durch "Dauerinfiltration" ihre Einstellung
ändern zu wollen.

Wie oft habe ich schon Einwendungen eingeworfen, das es doch wichtiger ist gemeinsame
Schnittmenngen zu finden ?.., um sich z.B. in einem Kollektiv untereinander ergänzen zu
können.. Erinnere dich an unserer Infoveranstaltung im Centro.. Beim Ausschmücken des
Saals hast Du bekundet, die Leiter ist mir zu hoch, ich steige nicht die Leiter hoch.
Ich habe dazu ergänzt und habe dann Dinge gemacht, wo ich auf diese große Leiter musste.

Da wird meines Erachtens nicht noch groß gefragt, warum Du nicht auf die Leiter willst,
sondern das Ziel, den Beamer in Funktion zu bringen verfolgt.

Ich finde, das die Aufbauphase recht flott und harmonisch ab lief, was dann das bedienen
gemeinsamer Schnittmengen angenehm macht, ohne das noch jemand meint, anleiten zu müssen.

In Polit-Diskussionen läuft das hier konträr zu den Centro-Erfahrungen ab. Hier versucht
jede_r seine Polit-Ideale als die richtige und beste Ausrichtung dar zu stellen und da ist
es oft nicht mehr weit davon entfernt sich gegenseitig seine Ausrichtung anderen aufdrücken
zu wollen. Es harpert also auch an der "sozialen Kommunikation". Mann will dann nicht mehr
für die Gemeinde hier, sondern nur für sich irgendwelche Anhängerschaft generieren.
Besonders ausgebufft, wenn die Dosierung zum "verändern" schleichend richtig gefunden wurde,
den anderen auf seine Linie bringen zu wollen.

Ich habe mich in so weit gefestigt, das ich an eine Mischung von autonomen Hausbesetzertum
mit beiwerk von sozialistischen Strukturen glaube, die eine Möglichkeit darstellt, in einer
Gruppe einfinden und klarkommen zu können. Wenn ich das anderen aufdrücken wolle, bin ich
auch schnell wieder ausgeschlossen, zumal bei solch Verhalten immer der Geruch von
Instrumentallisierungsversuchen auftaucht.

Zitat von: Kuddel am 10:09:59 Mi. 05.Juli 2023Ich halte es schon für unangenehm, wenn auf diejenigen eingeschlagen wird, die feststellen, daß die LINKE in ihrer größten Krise steckt, statt gemeinsam nach den Ursachen und vielleicht auch nach einem Ausweg zu suchen.

Das die Linkspartei unter anderem auch selbstverschuldet in einer Kriese stecken, ist klar
und das sich zu dem rot eingefärbten jemand Mühe macht ?

Ja, @counselor kommt immer wieder mit dem gleichen Silbertablett "Nur der wahre Sozialismus kann uns retten".
Auf Fragen gibbet dann z.B. Buchempfehlungen, die sich teilweise vom Preis her gewaschen haben, 50 Euronen
und mehr über den Buchhandel der mlpd.. Und Harzhetzer steht hier "ergänzend bei Seite" die Ansichten von
Counselor stärken zu wollen.

Aber die zwei sind ja nicht die einzigen, die sozalistisch angehaucht sind. Andere sind da nicht
so dahinter her, ihre sozialistischen Politideale anderen um den hals hängen zu wollen.

Und wenn ich mich gegen diese Sozialismus-Missionare nicht wehren würde, wäre meine kognitive
Freiheit und insbesondere Kreativität auf "wie stelle ich was an" schon längst im Eimer.

Denn dann müsste ich ja erst mal bei den selbsternannten "Lehrherren" um Rücksprache bitten, ob
meine Ideen denn auch Sozialismuskompatibel sein.. Dieses Abhängig machen kenne ich schon und
bleibe anbei hart, mich nicht einseifen zu lassen.
;) 

Lass Dich nicht verhartzen !

admin

Senf vom Admin:

chefduzen ist kein Kollektiv, das einen politischen Kampf führt.

chefduzen ist eine Plattform, auf der sich "die Ausgebeuteten" (einfache Menschen mit und ohne Arbeit) treffen, um sich über soziale Probleme auszutauschen, aber auch um über politische Zusammenhänge oder eine Gegenwehr zu diskutieren.

Dieses Forum versucht offen und undogmatisch zu sein, das heißt, es sind hier Menschen willkommen, die unterschiedlichen linken Strömungen angehören oder sich für nicht sonderlich politisch halten. Das Projekt steht auf einer antifaschistischen Grundlage und Sozialdarwinisten und Neoliberale wollen wir auch nicht hier haben.

Das Spektrum der User ist in dem über 20 jährigen Betrieb des Forums weitaus gemischter, als es in linken Zusammenhängen üblich ist. Die Lebenserfahrungen, die politischen Hintergründe und auch die Bildung der Forenbesucher könnten kaum unterschiedlicher sein.

Es ist dabei kaum zu vermeiden, daß man aneinander gerät oder aneinander vorbei redet. Das Ziel ist jedoch, daß inhaltliche Differenzen nicht in persönlichen Streit umschlagen. Man sollte einander zuhören und wenn das nicht geht, einander aus dem Weg gehen.

Hartzhetzer

ZitatDas Spektrum der User ist in dem über 20 jährigen Betrieb des Forums weitaus gemischter, als es in linken Zusammenhängen üblich ist. Die Lebenserfahrungen, die politischen Hintergründe und auch die Bildung der Forenbesucher könnten kaum unterschiedlicher sein.

Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich habe Beispielsweise privat nichts mit @counselor zu tun, wir haben uns noch nicht einmal hier im Forum über PN ausgetauscht. Das wir beide Meinungsmäßig ungefähr gleich liegen ist reiner Zufall. Ungeachtet dessen habe ich manche Dinge die in seinen MLPD Artikeln standen auch kritisiert, unter anderen das ich es befremdlich finde wenn jemand aus Kritik an den derzeitigen Verhältnissen ein stalinistisches, DDR ähnliches System für die Lösung hält.

Ich will hier niemanden Missionieren, aber wenn ich eine Sache für Bullshit oder Zeitverschwendung halte schreibe ich das auch. Früher habe ich auch wie @Frauenpower oder @Onkel Tom daran geglaubt das man diesen Blödsinn hier über politische Arbeit legal zum positiven mit- /umgestalten kann.
Erfolge lassen sich jedoch so maximal für die speziellen Interessen kleinerer Menschengruppen temporär in einem Regionalen Rahmen erzielen, das große ganze bleibt davon jedoch unberührt. Es ist sozusagen der Tropfen auf den heißen Stein. Selbst die Online Petitionen über Attac waren meist nicht erfolgreich und selbst wenn, wie im Falle der per Volksentscheid abgelehnten EU Verfassung wurde diese EU Verfassung trotzdem fern von Medienrummel ein halbes Jahr später unter den Namen Lissabon Vertrag eingeführt.

Wenn legale politische Aktionen den Interessen der Machthaber aus Politik und Wirtschaft gefährlich werden, wird im ersten Schritt versucht den Gegner über die Geldschiene lahmzulegen. So wie man vielen Vereinen die Online Petitionen und Demos organisierten die Gemeinnützigkeit entzog.
Funktioniert das nicht dann kriminalisiert man den Widerstand, bestes Beispiel dafür ist Julian Assange den man mittels internationalen Haftbefehl und Hausarrest politisch und Psychisch gebrochen hat.

Von mir aus können @Frauenpower oder @Onkel Tom jeden Tag in der Linkspartei beruflich oder ehrenamtlich tätig sein und darüber hinaus in Suppenküchen helfen und auf Demos aufmarschieren die sie für richtig erachten.
Wenn ich sage das dieses oder jenes von dem was ihre Linkspartei als gesellschaftsveränderndes Wunder von morgen anpreist unausgegorenen Quatsch ist mit dem schon die SPD seit 150 Jahren auf Tournee ist und mit dem auch die Grünen vor 40 Jahren gestartet sind nur um heute ein Teil der neoliberalen Einheitspartei zu sein dann ist das meine Meinung die sogar durch geschichtliche Fakten belegt ist.

Der von @Onkel Tom beschriebene Trichter besteht nicht aus den Leuten die sagen: "Das der Laden hier Scheiße und kein Betriebsunfall ist, sondern das alles was geschieht Sinn und Prinzip des Systems ist." Vielmehr ist der Trichter immer wieder die Schiene der Parlamentarischen Mitgestaltung zu fahren und mit hohen Idealen genau das zu Versuchen woran andere wie SPD und Grüne nachweislich gescheitert sind und wodurch diese zu farblosen Mitgestaltern des gegenwärtigen Systems geworden sind.

Natürlich kotzt es die meisten Menschen an so etwas zu hören, da ja die legale Mitgestaltung ein Risikofreier Weg ist der einem hin und wieder kleine Erfolge beschert und einen das Gefühl gibt auf der richtigen Seite zu stehen. Während das akzeptieren das man legal nichts am großen ganzen zum besseren Verändern kann unbequem ist und deprimiert.
Das bekommt dann derjenige auch zu spüren der es wagt die legale Veränderungsmöglichkeit anzuzweifeln, denn derjenige ist ein Miesepeter der die Träume, Ideale und Hoffnungen vom Wunder der Demokratischen Reformierbarkeit des Kapitalismus mit seiner Marktwirtschaft zum besseren für alle Menschen zerstört.

Deutlich wird das durch Vorwurfsvolle fragen wie: "Sollen wir jetzt mit 80 Jährigen Omas Barrikaden aufbauen und die nächste Polizeistation überfallen? Dann sollen wir wohl keinen Arbeitslosen, Obdachlosen, Rentner und Lohnarbeiter mehr helfen seine Lage zu verbessern?"
Derweil geht es gar nicht darum, natürlich soll man Menschen in Not helfen und ihr Leid lindern, aber man sollte sich davon kein Wunder erwarten was die Gesellschaft verändert. Vielmehr sollte man die Hilfe an unaufdringliche politische Aufklärung koppeln so wie das in @Kuddels Stadtteil Bremen Gröpelingen passiert.
Solch Aufklärung verändert die Gesellschaft auf lange Zeit wirklich, da dadurch in den Menschen ein Bewusstsein entsteht das der Laden hier nicht in ihren Interesse ist. Das wiederum setzt voraus das die helfenden und aufklärenden ein realistisches Bild von dieser Gesellschaft hier haben und keinen falschen Idealen vom tollen Gemeinwesen für uns alle anhängen.

So wird es vielleicht wirklich realistisch das in 50 Jahren ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr den Demokratie und Marktwirtschaftlichen Werte und Freiheitsnarrativ auf den Leim geht und eine andere Gesellschaft will.
Bevor man überhaupt an eine Revolution denken kann muss bei der Mehrheit der Bevölkerung erst mal das Bewusstsein entstehen das der Kram hier unreformierbare Scheiße ist und das meiste schlechte was ihnen im Leben so widerfährt, nicht Schicksal, persönliches Versagen, zu viel Blödheit oder ein Naturgesetz ist, sondern aus dem Wirtschaftssystem aufgrund seiner Organisation und Eigenschaften logisch resultiert.
Wie jedoch soll dieses Bewusstsein entstehen wenn die, die täglich im kleinen für eine bessere Welt kämpfen genau wie der Rest der Bevölkerung daran glauben das man das Wirtschaftssystem nur politisch Mitgestallten muss?
Es geht nicht darum seinen Kampf und seine helfenden Handlungen einzustellen, seinen Freundeskreis zu wechseln, sein Leben zu verändern und die Linkspartei zu verlassen um Barrikaden zu bauen und die Revolution auszurufen, sondern darum seine falschen Vorstellungen vom dem Laden hier abzulegen. Umso mehr Menschen das machen, umso wahrscheinlicher wird eine Revolution auf Dauer werden.
Die Nazis vollzogen auf ihre Weise, was die Sozialdemokratie sich immer erträumt hatte: eine »ordentliche Revolution«, in der alles ganz anders wird, damit alles so bleiben kann, wie es ist.

Zitat Schwarzbuch Kapitalismus Seite 278

counselor

Zitatunter anderen das ich es befremdlich finde wenn jemand aus Kritik an den derzeitigen Verhältnissen ein stalinistisches, DDR ähnliches System für die Lösung hält.

Dazu möchte ich kurz Stellung beziehen.

Ich habe mich intensiv mit dem Thema "wissenschaftlicher Sozialismus" befaßt, dh einige Bücher darüber befinden sich in meinem Besitz.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Staat brauchen, der das Interesse der breiten Mehrheit der arbeitenden Menschen vertritt. Und das ist nicht der derzeitige Staat, sondern ein proletarischer bzw sozialistischer Staat, der Mitarbeiterunternehmen (Englisch "Worker Cooperatives") unterstützt und Planwirtschaft betreibt, um den verheerenden kapitalistischen Wirtschaftskrisen und der grassierenden Armut ein Ende zu bereiten. Ich bin zu der Auffassung gelangt, dass mit der modernen Rechentechnik viele Probleme der sowjetischen Planwirtschaft gelöst werden können.

Zum Problem der eingeschränkten Demokratie in den 1989 untergegangenen realsozialistischen Staaten wie der DDR möchte ich anmerken, dass man daraus lernen kann. Dazu schreibt der Jugendverband "Rebell" der MLPD: "Wir brauchen keine formale Demokratie, sondern müssen sie so organisieren, dass die Bevölkerung jederzeit die Kontrolle über die gewählten Organe ausüben kann. Dazu müssen Formen der direkten Demokratie entwickelt werden, so könnten zB. über ein Delegiertensystem, Mitarbeiter einer Fabrik, die Bewohner eines Stadtteils, usw. ihre Vertreter direkt wählen, die dann ihnen gegenüber auch rechenschaftspflichtig wären. Gewählt werden nicht mehr Mitglieder von Parteien, sondern diejenigen, die von der Bevölkerung am geeignetsten für die Durchführung bestimmter Aufgaben befunden werden. Damit verschwindet auch die Rolle von Parteien.

Außerdem braucht die Diktatur des Proletariats Organisationsformen, mit denen die Arbeiterklasse ständig auf die Staats-, Wirtschafts- und Parteiführung Einfluss nimmt.

Das ist zB die revolutionäre Partei, die aufs Engste mit dem sozialistischen Leben verbunden ist. Das ist ein Zusammenschluss, in der die besten Kräfte der Arbeiterklasse und des Volkes organisiert sind. Die Partei bekommt die Bedeutung, eben diese Kräfte auszubilden. Sie ist Avantgarde in diesem sozialistischen Prozess.

Allerdings darf sich die Partei niemals über das Volk erheben, auch wenn sie über die besten Kräfte verfügt, sonst werden sich die Massen gegen die Partei und den Sozialismus richten. In diesem Zusammenhang sind die wirklichen Selbstorganisationen, wie die Gewerkschaften, Frauenverbände, Jugendorganisationen oder auch Umweltorganisationen von größter Bedeutung. Hier sind die breiten Massen auf verschiedensten Gebieten organisiert und üben nicht nur eine Kontrolle über Bürokratie im Staat und der Wirtschaft aus, sondern auch über die Partei selbst." (zitiert nach Stefan Engel, "ABC des echten Sozialismus", Broschüre des Jugendverband Rebell, Verlag Neuer Weg, Mai 2023, S. 10 bis 12).

Eine so organisierte Demokratie halte ich für wesentlich besser, als unser jetziges System.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Der Grund für diesen Thread ist nicht behoben.
Es entstehen immer wieder ähnliche Spannungen, die reichlich nerven und die Diskussion behindern.

Die problematischen Themen und die Streithähne sind überschaubar.

Es geht hauptsächlich um die MLPD, um counselor, Frauenpower, Onkel Tom und meine Wenigkeit.

Wolf Biermann schrieb 1977
ZitatUnd die Linken hassen einander
Mehr als den Klassenfeind!
(...)
Und ein Linker nennt den andern
Verräter! und recht! und schlecht!
Sie schlagen sich in die Fressen
Mit Mao und Marx und Brecht

Ich fange mal mit ganz persönlichen Einschätzungen an.

Was counselor schreibt, finde ich großteils richtig und teile seine Enschätzungen.  Wenn counselor sich einfach was von der Seele schreibt, ist es super, verständlich und nachvollziehbar.Ich frage mich aber oft, ob er kein Interesse hat verstanden zu werden, denn bei anderen Postings sind die Formulierungen für einige schwer verständlich, wirken hölzern und lebensfremd. Bei einigen Einschätzungen platzt mir die Hutschnur, da gibt es klare politische Differenzen. Aber ein vernünftiges Forum sollte auch unterschiedliche Meinungen und Einschätzungen ermöglichen.

Die MLPD ist eine Kleinpartei und hat ähnlich viele Mitglieder wie die DKP. Sie spielt eine gewisse Rolle innerhalb der schwachen und zersplitterten linken Bewegung und kann schwer ignoriert werden. Ich habe sie nie gewählt und habe auch nicht vor, das in Zukunft zu tun. Ich habe große Probleme mit der Struktur, Ausrichtung und politischen Praxis dieser Partei. Es hatten einige den Eindruck, ich würde im Forum die MLPD verteidigen, doch mir ging und geht es allein darum, die Diskussionskultur hier zu verteidigen, "Beschimpfungen, Verleumdungen, Unterstellungen und Kontaktschuldscheiße" (Fritz Linow) würgen eine inhaltliche Auseinandersetzung ab. Die MLPD gibt viel Angriffsfläche, vieles ist kritisierenswert. Dazu braucht es hieb- und stichfeste Argumente, doch hier entwickelte sich eher ein MLPD Bashing mit Plattitüden und Unterstellungen. Meine persönlichen Erfahrungen mit der MLPD sind sehr gemischt. Ich kenne Mitglieder, die sind absolut in Ordung, menschlich und politisch. Im Zusammhang mit den Montagsdemos in verschiedenen Städten habe ich recht positive Erfahrungen gemacht. Das Auftreten von MLPDlern bei Arbeiterprotesten habe ich ein paarmal als kontraproduktiv erlebt. Hölzerne Dauermonologe bis ein Großteil der Zuhörer verschwunden ist. Ärgerlich. Die Versuche mit MLPD Strukturen zusammenzuarbeiten, gestalteten sich eher schwierig. Aber als es geklappt hat, war es gut und erfolgreich.

Frauenpower hatte bei mir einen großen Stein im Brett. Armutsbetroffen, in der Pampa lebend, wo Gesundheitsversorgung und soziale und kulturelle Angebote schwer erreichbar sind, blieb sie aber sozial aktiv. Die Versuche Proteste am Jobcenter zu organisieren, mit wenigen Leuten, notfalls auch allein, ringen mir großen Respekt ab. Dieser Respekt ist mir inzwischen flöten gegangen. Das Auftreten hier im Forum ist mir schlichtweg zu nervig. Ein Großteil der Postings ist einfach schnarchend langweilig und einige sind einfach neben der Spur. Da wird irgendwas irgendwo gepostet ohne Sinn und Verstand und ohne Bezug zu den dort laufenden Debatten.

Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand wenig Erfahrungen mit politischen Auseinandersetzungen hat oder politische Zusammenhänge nicht versteht. Man kann ja dazulernen. Frauenpower hält sich scheinbar an drei Eckpunkten fest.
1. Frauenrechte lassen sich an der Sprache festmachen.
2. Die Linkspartei ist gut und wichtig.
3. Die MLPD ist böse.

Zu 1.) Ich halte die Gefechte um die Sprache für unproduktiv und nervig. Ein französischer Schriftsteller sagte mal (sinngemäß), "wenn Menschen merken, die Welt nicht verändern zu können, neigen sie dazu, die Sprache zu verändern." Ich halte es für wichtiger, reale Benachteiligungen und Unterdrückungsmechnismen zu bekämpfen, wie den Paygap. Frauen werden noch immer nicht bezahlt wie Männer. Das ist konkret und mir wichtiger als der Sprachquatsch.

Zu 2.) Die Linkspartei könnte gut und wichtig sein, doch sie hat sich selbst ins Abseits geschossen. Frauenpower will das nicht einsehen und greift oft diejenigen an, die die Entwicklungen dieser Partei verstehen und kritisieren wollen. Frauenpower scheint zu glauben, Sarah Wagenknecht sei das Hauptproblem der Partei und Frauenpower bemüht sich nicht, die Argumente der Kritiker zu verstehen. Die Diskussion in dem Bereich ist keine, es ist nur eine nervtötende Wiederholung des gleichen Quarks.

zu 3.) Die Dauerattacken auf die MLPD und counselor sind emotional und keine inhaltliche Auseinandersetzung. Frauenpower hat keine Ahnung von der MLPD, ihren Strukturen und politischen Aktivitäten. Frauenpower schmeißt Vorurteile und Aufgeschnapptes in die Debatte. Es ist nicht auszuhalten.

Das ist es nicht allein. Einerseits keine Ahnung zu haben ist eine Sache, aber die gleichzeitig herablassenden Durchblickerhaltung eine andere.
Zitat von: Frauenpower am 06:48:16 So. 23.Juli 2023Weil ich nicht Florian heiße, wird das aber überhört??
Das halte ich für eine bodenlose Frechheit!
Ich habe mich wahrscheinlich nie mit jemandem im Forum so viel beschäftigt wie mit dir. Und schon wieder habe ich einen Vormittag damit verschwendet.
Ich halte es auch für eine Frechheit, wie du anderen Vorschläge machst, sie sollten bei einer Tafel arbeiten und ein Buch drüber schreiben. Du versuchst anderen zu sagen, wie sie sich im Forum verhalten sollen und du willst scheinbar möglichst wenig Leute hier sehen, die nicht arm und erwerbslos sind.
Ich habe inzwischen den Eindruck, daß dich eh gesellschaftliche Veränderungen nicht interessieren, du willst ein paar Euro mehr für Erwerbslose und ansonsten die beknackte Linkspartei anhimmeln. Kannste ja machen, aber das ist dann dein Ding. Du solltest merken, daß dieses Forum dir nicht allein gehört. Oft genug trampelst du auf den Grundlagen dieses Forums herum, das für mehr da sein sollte, als nur die Rechte der Erwerbslosen.
Ich habe oft genug geschrieben, daß nach meiner Einschätzung die Medien eine Hauptverantwortung dafür tragen, daß die radikale Verschlechterung der gesellschaftlichen Verhältnisse auf so wenig Widerstand stößt. Das Mediensystem sorgt für Verblödung, Verwirrung, Betäubung. Du meintest jedoch, das sollte man so lassen, denn die Linken hätten ja Jacobin und die Kommunistische Arbeiterzeitung und könnten ja dem Rest ihre Medien gönnen. Besser konntest du mir nicht in die Fresse hauen. Du hast damit klipp und klar gesagt, daß du keinerlei Interesse daran hast, daß sich an den Verhältnissen
 etwas ändert, weil du das, was die Leute betäubt und in Passivität verharren läßt, weiter erhalten willst. Ich frage mich auch, warum du ausgerechnet auf die KAZ kamst, die ja in diestem Forum und in der Gesellschaft so gut wie keine Rolle spielt. Ich nehme an, der Name war es. Kommunisten und Arbeiter, das sind Leute, von denen du nichts wissen willst.

Manchmal merkst du, daß du den Bogen überspannt hast. Dann erscheinen deine Postings wieder recht vernünftig, für ein paar Tage, manchmal sogar für ein paar Wochen. Dann ist alles wieder alles beim Alten. Es kommt wieder der übliche langweilige kram, ewige Wiederholungen zur Linkspartei und blöde Provokationen. Damit stellst du dich immer wieder in dem Mittelpunkt. Mich nervt das ohne Ende.

Onkel Tom

Zitat..
zu 3.) Die Dauerattacken auf die MLPD und counselor sind emotional und keine inhaltliche Auseinandersetzung.
..

Die Auseinandersetzungen, die insbesondere das Linksparteibashing, sowie
das Vollmüllen dieses Forums mit rf-Links betrifft, nun als Folge emmotionalen
Reaktionen zu klassifizieren, halte ich für daneben.
Die Ansätze und Gründe für Auseinandersetzungen (Streitereien) waren sichtbar.

Aber ich hatte ja schon alles dazu geschreibselt, wie ich die gegenwärtige
Situation einschätze und bewerte.. Ohne Einsichtigkeiten kann man dieses
Süppchien immer wieder aufköcheln, ändert aber nichts außer andersdenkende
weiter auf die Nerven zu gehen..
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Ja, ich sehe es weiterhin so, daß Frauenpower absolut unfähig ist, sich inhaltlich mit der MLPD auseinanderzusetzen.

Die Erklärung vom Solidaritätskreis Mouhamed Lamine Dramé und weiteren Organisationen, die sich kollektiv von dem Verhalten der MLPD im Zusammenhang mit den Gedenk- und Protestveranstaltungen #justice4mouhamed distanzieren, liefert jede Menge tauglicher Argumente gegen das Verhalten der MLPD. Die findet man hier:

https://justice4mouhamed.org/2023/04/11/keine-weitere-instrumentalisierung-des-gedenkens/

Mit diesen Dingen sollte man sich auseinandersetzen. In einem Bündnis kann man nicht einfach die für alle geltenden Regeln brechen. Wenn man die Regeln für nicht akzeptabel hält, sollte man dem Bündnis nicht beitreten. Daß die MLPD im Namen Mouhameds Veranstaltungen durchführte und Spenden sammelte gegen den Willen der Familie Dramé ist inakzeptabel.

All das kann nicht als Ergebnis einer durchgeknallten Lokalgruppe der MLPD entschuldigt worden. Es kann nicht an der MLPD Führung vorbei gemacht worden sein, Rednerin vor Ort war Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD.

Ich finde es öde, daß täglich 2-3 rf-news Beiträge bei chefduzen eingestellt werden. Ich klicke sie nur selten an. Die Artikel sind meist ok, aber eher langweilig. Es gibt einzelne Beiträge, die finde ich nicht ok. Es ist ärgerlich, wenn counselor Kritik daran (so es welche gibt) meist unbeantwortet läßt.

Zitat...andersdenkende weiter auf die Nerven zu gehen...

Das liegt in der Natur der Andersdenkenden. Die gehen einem auf die Nerven.

Ich finde es gut, daß es im Forum andersdenkende gibt. Ich weiß nicht, wo du ein Linkspartei-Bashing siehst. Ich halte counselors Kritik an der Partei für treffend. Ich würde sie teilweise schärfer formulieren. Aber die Linkspartei hat sich selbst gebasht. Da gibt es noch einen traurigen Scherbenhaufen, da braucht man nicht noch nachzutreten. Ich sehe niemanden, der sich darüber freut.

counselor

ZitatEs ist ärgerlich, wenn counselor Kritik daran (so es welche gibt) meist unbeantwortet läßt.

Ich bin der falsche Adressat für Kritik an rf-news Artikeln. Kritik an den Artikeln sollte man über das Kontaktformular auf der rf-news Webseite an den Verfasser des Artikels richten.

Ich lese auch nicht alle Posts hier im Forum. Dazu fehlt mir schlicht die Zeit.

Was #justice4mouhamed angeht, so weiß ich nicht, welche Seite Recht hat und wer da flunkert. Jede Äußerung meinerseits dazu wäre Spekulation.

Großes Vertrauen in die Äußerungen von solchen bürgerlichen Bündnissen habe ich allerdings nicht, weil deren Initiatoren meist Leute sind, die den Kapitalismus nicht grundsätzlich infrage stellen und antikommunistisch ausgerichtet sind (Verfassungsschutz?). Alles Typen aus bürgerlichen Parteien (SPD, Grüne, Linkspartei - alles Parteien, die hier im Land regieren und damit hauptverantwortlich für die Zustände im Land sind) und NGOs, die im Kern nichts an der Gesellschaft ändern wollen. Ich bin auch der Meinung, dass von solchen Typen organisierte "Proteste" der Irreführung unbedarfter Leute dienen. Ihre ehrlichen Absichten sollen in für den Kapitalismus ungefährliche Bahnen gelenkt und der Protest so schnell wie möglich beerdigt werden.

Aber wie gesagt: Ich weiß nicht, wessen Behauptungen der Wahrheit entsprechen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Moin counselor,
schön, daß du hier auf Vorwürfe eingehst. Daß du bei rf-news Beiträgen dich hinter der rf-news Redaktion versteckst, ist etwas unsportlich.

Egal welches Medium man zitiert, man muß ja einen Grund dafür haben. Man kann alles mögliche zitieren, egal ob es ein linkes, ein bürgerliches oder ein rechtes Medium ist, man sollte dabei schon klarstellen, ob man den Inhalt teilt, man ihn richtig oder sympathisch findet, oder als Dokument einer tendenziösen Aussage oder einer offenen Lüge. Ich finde, man kann alles zitieren, Mainstream, Linkes, Rechtes, Rechtsradikales, man sollte dabei aber klarstellen, warum man es veröffentlicht, wo die eigene Position dabei ist.

Beim Bündnis #justice4mouhamed aus u.a. Solidaritätskreises Mouhamed, ABC Ruhr (Anarchist Black Cross Ruhrgebiet), AGDo (Anarchistische Gruppe Dortmund), amzdo (antifaschistischer Medienzusammenhang Dortmund), Anarchistisches Buch- und Kulturzentrum Black Pigeon, Autonome Antifa 170, Defund the Police Dortmund, Ende Gelände Bochum, Face2Face Dortmund, Solidarische Wohnungslosenhilfe, Feministisches Kollektiv Dortmund, würde ich beim besten Willen nicht von einem "bürgerlichen Bündnis" sprechen.

Und selbst wenn es eines wäre, wäre es nicht automatisch verwerflich, sich an einem solchen zu beteiligen. Bei Bündnisgesprächen sagt jede Organisation, was sie möchte und wo die eigenen roten Linien liegen. Dann entscheidet man darüber, ob man sich an diesem Bündnis mit entsprechenden Voraussetzungen beteiligen kann und will.

Dann sollte es einfach sein. Wenn es akzeptabel ist, marschiert man gemeinsam, wenn man andere Vorstellungen hat, geht man einen anderen Weg. Sich aber einem Bündnis anzuschließen, sich aber dann nicht an die gemeinsamen Regeln zu halten, ist wirklich nicht in Ordnung.

Das, was #justice4mouhamed als Erklärung veröffentlicht hat, halte ich für glaubwürdig, denn sie wurde von unterschiedlichsten Organisationen unterzeichnet. Es gab bereits ähnliche Konflikte bei anderen Bündnissen und Protesten. Ich glaube nicht, daß der Grund jeweils "Antikommunismus" gewesen ist. Ich finde es berechtigt, sich darüber Gedanken zu machen, warum die MLPD so oft als nicht bündnisfähig gesehen wird.

Onkel Tom

Wie ausgekocht ist das denn ??

Counselor verweist darauf, das Kritik direkt an rf-news zu richten sind ?

Erkläre mal, wie das funzen soll ? Ich habe es probiert und mag es noch so
freundlich und konstruktiv formuliert sein, es wurde unverzüglich unterm
Teppich gekehrt a la ist eh ein Kommunistenhasser..  >:(

Ach dann sollen die rf-Artikel ok sein, obwohl sie noch nicht mal gelesen
wurden ?

Ich harke für mich das Thema als überdrüssig und unlösbar ab.
Da gibt es besseres..  :)

Wenn Counselor deinen letzten Beitrag verinnerlichen und beherzigen würde,
verspricht es Milderung des Problems..  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

counselor

Ein paar Worte zu der Schmähschrift (https://justice4mouhamed.org/2023/04/11/keine-weitere-instrumentalisierung-des-gedenkens/), die @Kuddel hier verlinkt hat:

ZitatDie MLPD ist eine zentralistische, strikt hierarchisch und sektenähnlich aufgebaute Kaderpartei, die einen Parteisozialismus herbeiführen möchte. Sie reklamiert dabei einen absolutistischen Führungsanspruch und die alleinige Meinungshoheit für sich.

Die MLPD ist eine zugelassene demokratische Partei, deren Organisationsprinzip der demokratische Zentralismus ist. Das kann man im Statut der Partei nachlesen (https://www.mlpd.de/statut). Da ist nichts sektenähnliches dran, sondern es ist ein Prinzip, das -im Gegensatz zur heutigen rein formalen bürgerlichen Demokratie- eine echte Demokratie ist.

Die YouTubeerin Luna Oi! erklärt das Prinzip in einem englischsprachigen Video:

https://youtu.be/4YVcQe4wceY

Die Behauptung, dass die Partei einen "absolutistischen Führungsanspruch" etc. erhebt, ist meiner Meinung nach eine üble Verleumdung. Die MLPD hat mit mir immer auf Augenhöhe zusammengearbeitet. Und das ist auch Parteilinie für Bündnisse.

Die MLPD strebt keinen "Parteisozialismus" an, sondern den echten, nämlich den wissenschaftlichen Sozialismus an. Was das ist, erklärt die Partei in der Broschüre "ABC des echten Sozialismus" (zu beziehen über den Jugendverband Rebell) bzw in folgendem Video:

https://youtu.be/-CRHbSR_C5w
ZitatDas (politische) Handeln der MLPD hat immer das Ziel, Werbung für die Partei selbst zu machen; dabei werden alle Themen, die in irgendeiner Weise ,,links" oder ,,progressiv" gelesen werden, bespielt. Das vorrangige Ziel ist allerdings immer (wieder), das eigene Parteilogo möglichst prominent öffentlich sichtbar zu platzieren und dadurch Bilder zu inszenieren, die eine Massenmobilisierung durch und für die MLPD suggerieren.

Natürlich macht die Partei Werbung für sich selbst und nutzt dazu Parteifahnen. Das ist ihr demokratisches Recht.

ZitatDabei werden regelmäßig Aktions- und Demokonsense wie bspw. Entscheidungen gegen das Zeigen von Parteisymbolen, Schweigeminuten für Ermordete oder der Verzicht auf Parteiwerbung bewusst gebrochen.

Ob die MLPD Schweigeminuten gebrochen hat, weiß ich nicht.

Wer aber durch fragwürdige Demokonsense demokratische Rechte der MLPD auszuhebeln versucht, ist selbst undemokratisch und zeigt mit der Losung der "Parteilosigkeit" seine "Zugehörigkeit zur Partei der Satten, zur Partei der Herrschenden, zur Partei der Ausbeuter" ("Sozialistische Partei und parteiloser Revolutionismus", Lenin, Werke, Bd. 19, S. 65/66).

ZitatIn Dortmund zeigte sich die MLPD mit diesen grenzüberschreitenden und toxischen Praktiken in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise bei den Klimaprotesten von Fridays for Future oder bei den Ostermärschen.

Der "Beschluss" der selbsternannten Organisatoren der "Fridays for Future"-Bewegung "keine Parteien" soll die Bewegung zum Anhängsel bürgerlicher Umweltpolitik machen.

Was den Dortmunder Ostermarsch und die dortigen körperlichen Auseinandersetzungen angeht, hat sich die MLPD kürzlich geäußert, so dass ich die Vorwürfe als kackfreche Lüge ansehe:

https://www.rf-news.de/2023/kw33/ostermarsch-2022-aggressor-gegen-die-mlpd-zog-sich-mit-schuldeingestaendnis-und-geldbusse-aus-der-verantwortung

ZitatVon Anfang an versuchte die MLPD, auch vertreten durch die Unterorganisationen ,,Rebell" und ,,Frauenverband Courage", den Mord an Mouhamed und die Kritik an tödlichen rassistischen Polizeipraktiken für ihre eigenen Zwecke rücksichtslos auszunutzen.

Das ganze Pamphlet ist von der widerlichen Terminologie des Verfassungsschutzes (also des Klassenfeinds) durchzogen. Die Verfasser sollten sich was schämen und den Grad ihrer eigenen Indoktrinierung durch den Klassenfeind reflektieren.

Da ist von Unterorganisationen und Tarnorganisationen die Rede. Nichts davon ist wahr. Der "Rebell" ist der Jugendverband der MLPD. Er organisatorisch eigenständig, aber dem Marxismus-Leninismus verpflichtet. Der "Frauenverband Courage" ist ein eigenständiger Verband kämpferischer Frauen, in dem MLPD-Mitglieder mitarbeiten.

Ob die MLPD Spenden veruntreut hat, weiß ich nicht. Ich kann es mir aber nicht vorstellen.

Die Schmähschrift habe ich der MLPD zukommen lassen, damit sie sich gegen die  antikommunistische Hetze verteidigen kann. Meiner Meinung nach ist die Schmähschrift strafrechtlich relevant und die Verfasser sollten eine Geldstrafe bekommen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Ojeh, ich will mich jetzt nicht großartig mit der MLPD auseinandersetzten. Es gibt vieles was ich an ihr problematisch finde. Es gibt auch bei anderen linken Organisationen Dinge, die für mich inakzeptabel sind.

Hier finde ich das Argument, es sei eine "zugelassene demokratische Partei" etwas hilflos und es überzeugt mich nicht. Ich hätte keinen Bock auf die FDP, egal wie "zugelassen" sie sein mag. Ich befürworte Dinge, die ich hier nicht schrebe, weil ich damit das Forum oder mich gefährden würde. Der Staat und seine Gesetze sind da, um die herrschenden Verhältnise zu verteidigen. Ich will ein Ende der herrschenden Verhältnisse.

Der "demokratisichen Zetralismus" ist ein Organisationsprinzip, das ich ablehne. Wenn du in solchen Strukturen politisch arbeiten möchtest, ist es dein Ding. Du mußt aber akzeptieren, wenn es nicht jedermanns, jederfraus Sache ist und es gute Argumente gegen solch hierarchische Strukturen gibt.

Die von dir häufig eingestellten Videos von Prof. Richard Wolff finde ich meist ok, doch die YouTubeerin Luna Oi! kann ich nicht ertragen. Ihre Clips sind in Inhalt und Form nicht mein Ding, um es höflich auszudrücken.

Wenn man ein Bündnis eingeht, sollten sich alle Teilnehmer an die selbstgesteckten Regeln halten. Wenn man diese Regeln nicht will, gehört man nicht zum Bündnis. Das sind die Voraussetzungen für eine politische Zusammenarbeit.

Wenn man zu einer politischen Zusammenarbeit mit linken oder bürgerlichen Kräften nicht bereit oder in der Lage ist, muß man seine Politik jenseits solcher Bündnisse betreiben.

Nun aber nach dem Staat zu rufen, um gegen linke und antifaschistische Kräfte vorzugehen
Zitat...strafrechtlich relevant und die Verfasser sollten eine Geldstrafe bekommen...
ist völlig daneben.

Und eine antikommunistische Haltung kannste mir nun wirklich nicht vorwerfen.

Ich bin genervt davon, wenn Linke einander mehr hassen, als den Klassenfeind. Wenn linke und bürgerliche Kräfte zusammenarbeiten möchten, muß es möglich sein, einen Konsenz zu finden, an den sich alle halten.

Fritz Linow

ZitatDie Schmähschrift habe ich der MLPD zukommen lassen, damit sie sich gegen die  antikommunistische Hetze verteidigen kann. Meiner Meinung nach ist die Schmähschrift strafrechtlich relevant und die Verfasser sollten eine Geldstrafe bekommen.

Nicht mehr nötig:

https://www.rf-news.de/2023/kw16/laecherliche-luegen-halten-weder-solidaritaet-noch-fussballturnier-auf-jetzt-erst-recht-macht-mit

Onkel Tom

Naja, Ich habe diese "Schmähschrift" ja auch gelesen und die sei anonym ?
Äh, da eiert der Autor ganz schön rum und gegen wenn wird da nach einer
Geldstrafe hinterher geeifert.. Ist schon echt zum heulen, mit welcher
Bewaffnung sich Linke gegen Linke gegenüber stehen.

Naja, ich bin mal gespannt, ob sich die Verwantschaft von Mohamed auf das
Versprechen der mlpd auf finanzieller Zuwendungen "knacken" lässt.

Eine eigendlich solidarisch gute Idee Betroffene durch Benefitzaktionen
zu unterstützen.. Doch nun steht der Widerspruch zwischen den Gruppierungen
im Raum, ob die Familie das wirklich will oder nicht.

Taktisch ganz gut ausgedacht, "Geld und Event" unter einen Hut zu
bekommen, um anderer Zungen Glaubwürdigkeit "platt machen zu können".

Hmm.., mit kapitalistischer Vorgehensweisen gegen antikapitalistischer
Bestrebungen anderer Leute vorgehen zu wollen ?.

Besondere Schweinereien finde ich, bei solch internen Auseinandersetzungen
die Bullen ein zu schalten und Anzeigen zu stellen..

Da kriege ich das Kopfschütteln.. Da fehlen mir die Worte und ziehe es im
Falle des Falles vor, mich mit Kontrahenten an einem Tisch zu setzen und
Problemlösungen "unter uns" zu ersuchen..

https://www.linke-t-shirts.de/images/cover300/wir-muessen-leider-draussen-bleiben_DLF207608.jpg

Sorry, war jetzt etwas OT, konnte mir das jedoch nach diesem rf-artikel
nicht verkneifen.
Lass Dich nicht verhartzen !

dagobert

Zitat von: counselor am 02:45:49 So. 20.August 2023Wer aber durch fragwürdige Demokonsense demokratische Rechte der MLPD auszuhebeln versucht, ist selbst undemokratisch
Wenn die MLPD einem solchen "fragwürdigen Demokonsens" zustimmt, hat sie diesem vorübergehenden Verzicht auf das Fahnenschwenken-Recht zugestimmt und sollte sich entsprechend auch daran halten.
Wenn man das nicht will, kann man sich aus dem Bündnis verabschieden und gleich sein eigenes Ding machen.

Aber dem Konsens zuzustimmen und sich dann nicht daran zu halten, das ist undemokratisch.

Zitat von: counselor am 02:45:49 So. 20.August 2023und zeigt mit der Losung der "Parteilosigkeit" seine "Zugehörigkeit zur Partei der Satten, zur Partei der Herrschenden, zur Partei der Ausbeuter" ("Sozialistische Partei und parteiloser Revolutionismus", Lenin, Werke, Bd. 19, S. 65/66).
Das ist eine glatte Beleidigung aller linken Nicht-MLPD-Mitglieder.
Mit solchen dummen Sprüchen holt die MLPD bei der nächsten BT-Wahl garantiert die absolute Mehrheit.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

ZitatDer Höhepunkt der fehlenden Moralvorstellung der MLPD findet am 06.05.2023 im Hoeschpark statt. Hier veranstaltet die MLPD ein Fußballturnier, vorgeblich im Andenken an Mouhamed, und sammelt Spenden. Diese Spenden sollen angeblich der Familie Mouhameds und ihrem Dorf zugutekommen, allerdings hat die Familie weder Kenntnis davon, noch vom Verbleib des Geldes, das durch die MLPD zuvor für ähnliche Zwecke gesammelt wurde.
Quelle: https://justice4mouhamed.org/2023/04/11/keine-weitere-instrumentalisierung-des-gedenkens/

Die Gelder wurden nicht durch die MLPD gesammelt, sondern durch den Freundeskreis Mouhamed, der zum Verein Solidarität International gehört und mit der MLPD zusammenarbeitet.
https://solidaritaet-international.de/unterstuetzt-den-freundeskreis-mouhamed/
https://freunde-fluechtlingssolidaritaet.org/oeffentliche-erklaerung

Fazit: Das böswillige Pamphlet ist von Lügen und Halbwahrheiten durchzogen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Hartzhetzer

ZitatDie Gelder wurden nicht durch die MLPD gesammelt, sondern durch den Freundeskreis Mouhamed, der zum Verein Solidarität International gehört und mit der MLPD zusammenarbeitet.

Naja das ist ein Argument was man von den großen Konzernen auch immer zu hören bekommt:
"Wir können nichts dafür das in den Callcentern die unseren Kundenservice betreiben schlechte Löhne gezahlt werden, denn es handelt sich um ein Subunternehmen mit dem wir zusammenarbeiten. Wir sind doch nicht die Arbeitgeber, sondern lediglich die Auftraggeber."

Das ist doch heutzutage gang und gäbe alles auf mehrere Köpfe/ Organisationen zu verteilen aber über unpersönliche Herrschaftsstrukturen die Kommandogewalt zu behalten um im Falle eines Misserfolgs/ Unglücks als Unschuldslamm dazustehen und im Falle eines Erfolgs die Lorbeeren einzuheimsen.

Man kann ja auch umgekehrt sagen das die MLPD gerade weil sie mit denen zusammenarbeitet und den Ruf von Menschfreundlichen Kommunistischen Genossen genießen will mit Argusaugen darüber wachen sollte das das für die Betroffenen gespendete Geld bei den Betroffenen ankommt und der Name MLPD nicht für Betrügereien im Rahmen einer Zusammenarbeit missbraucht wird.
Aber dieses Argument ist so billig, wir haben nur mit denen zusammengearbeitet geht uns doch nichts an wenn die Spenden sammeln und das Geld versaubeuteln. Shit happens...
Die Nazis vollzogen auf ihre Weise, was die Sozialdemokratie sich immer erträumt hatte: eine »ordentliche Revolution«, in der alles ganz anders wird, damit alles so bleiben kann, wie es ist.

Zitat Schwarzbuch Kapitalismus Seite 278

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