Südkorea

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 17:42:50 Mo. 17.Juli 2006

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

ManOfConstantSorrow

17.07.06
1.500 Arbeiter von Subunternehmern des Stahlkonzerns Posco in Südkorea haben seit mehreren Tagen das Verwaltungsgebäude von Posco besetzt. Sie streiken für eine 15-prozentige Lohnerhöhung und protestieren gegen den Einsatz von Streikbrechern. Die Sondereinsatzkommandos der Polizei versuchen seit Tagen, das Gebäude zu räumen. Daran hindern sie aber mehr als tausend Arbeiter, die zur Unterstützung der Streikenden vor das Gebäude gezogen sind. Auf beiden Seiten gab es Verletzte.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Regenwurm

ZitatDie Sondereinsatzkommandos der Polizei versuchen seit Tagen, das Gebäude zu räumen. Daran hindern sie aber mehr als tausend Arbeiter

Endlich mal eine Gute Nachricht !

Wollen wir dann mal weiterverfolgen, wie es ausgeht.
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

handkey

"es kommt nicht so sehr darauf an, die Arbeit niederzulegen, wie es darauf ankommt, sie in eigener Regie wieder aufzunehmen..."
(Errico Malatesta)
 :]
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

ManOfConstantSorrow

19.07.06 - Südkoreas Regierung setzt 7.000 Polizisten gegen streikende Bauarbeiter ein
Rund 2.000 streikende Bauarbeiter von Subunternehmen haben seit letzten Donnerstag das Hauptquartier von Südkoreas größtem Stahlkonzern Posco besetzt. Durch den Streik liegen 20 Baustellen von Posco lahm, darunter ein Großprojekt zum Bau einer Direktreduktionsanlage. 7.000 Polizisten zur Bekämpfung von Aufständen kämpfen sich seit dem Wochenende Stockwerk für Stockwerk in dem 12-stöckigen Hauptquartier durch, um die Arbeiter zu vertreiben.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Polizei prügelt Gewerkschaftsaktivisten zu Tode
Am frühen Morgen des 1. August starb Ha Joong Keun, Baugewerkschafter der Korean Federation of Construction Industry Trade Unions (KFCITU), KCTU, an den Folgen eines Einsatzes der Aufruhrpolizei am 16. Juli, als 3.000 der seit 1. Juli streikenden POSCO-Subunternehmen-Belegschaften eine Demonstration vor der Konzernzentrale organisierten, die mit Gewalt aufgelöst werden sollte. Die Demonstration war organisiert worden, nachdem POSCO eine Vereinbarung gebrochen hatte: Das Unternehmen hatte zugesagt, die Subunternehmen zu Verhandlungen mit der Gewerkschaft zu bewegen, stattdessen aber heimlich Streikbrecher angeworben. Als das Unternehmen die Riot-Polizei rief und diese aus dem ganzen Lande 10.000 Mann mobilisierte, flüchteten sich 3.000 Bauarbeiter in den Firmensitz und hielten diesen besetzt. Nach mehreren Tagen (in denen das Unternehmen Wasser und Strom für die Gebäude sperren liess) gingen die Arbeiter freiwillig heraus - und 58 von ihnen wurden festgenommen. Der Gewerkschaftsverband KCTU organisiert eine Solidaritätskampagne in deren Argumentation auch die ökonomische Rolle von POSCO in Südkorea und seine Public Relations und die Bedingungen unter denen die Belegschaften die Fabriken bauen müssen (unter anderem unter - verbotener - Anwendung von Asbest) gegenübergestellt.
(LabourNet)

Hintergungbericht
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Streik bei Posco beendet - Solidarität der Bauinternationale geht weiter

86 der im August festgenommenen Gewerkschafter von POSCO sind immer noch im Gefängnis. 23 Gewerkschafter sind "untergetaucht" und der Vorsitzende der Bauarbeiterföderation wird mit 4 Jahren Gefängnis bedroht. Nachdem unter massivstem öffentlichen Druck gegen sie beinahe die Hälfte der 3.000 Streikenden nach 82 Tagen die Arbeit wieder aufgenommen hatte, stimmten in einer zweiten Urabstimmung am 20. September rund 1100 der noch 1600 Streikenden für die Annahme eines Vertrags, den die Gewerkschaft mit den Subunternehmen ausgehandelt hatte (in der ersten Urabstimmung über diesen Tarifvertrag am 11. September lehnten beinahe zwei Drittel (64,5%) der Gewerkschaftsmitglieder den Vorschlag ihres Vorstandes ab).
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Tarifverhandlungen
Krawall im Hyundai-Hauptquartier
Der südkoreanische Automobilkonzern sucht die Konfrontation mit den Gewerkschaften. Es geht um die Höhe des Jahresbonuses und den Tarifvertrag. Die Produktion stockt bereits - und die Fäuste fliegen. Ein Manager und der Werkschutz erhielten Prügel. Jetzt sichern 2000 Polizisten das Hauptquartier in Seoul.


Seoul - Beim größten koreanischen Autobauer Hyundai drohen handfeste Auseinandersetzungen. Es geht um einen gültigen Tarifvertrag, den die Gewerkschaft anzweifelt. Die 44 000 Mitglieder starke Hausgewerkschaft hat für diesen Mittwoch zu einer Großdemonstration vor der Firmenzentrale im Süden Seouls aufgerufen. Es werden eine lautstarke Menge und Handgreiflichkeiten erwartet.

Fäuste flogen schon vor der Neujahrszeremonie am 3. Januar in Ulsan, als dem dortige Werksleiter und dem Vize-Chef des Konzerns von Gewerkschaftsmitgliedern die Zufahrt blockiert wurde. Bei den Auseinandersetzungen wurde einer der Manager im Gesicht verletzt, zehn Mann des Werkschutzes erlitten Blessuren.
Click here to find out more!

Nach harten Tarifverhandlungen hatten sich Huyndai Motor und die Gewerkschaft im vergangenen Jahr neben einer Lohnerhöhung auch auf die Jahresboni 2006 geeinigt. Sollte das Produktionsziel des Managements überschritten werden, wären Boni von 150 Prozent eines Monatslohns fällig. Liegt der Output leicht unter dem Soll, sind 100 Prozent Bonus vereinbart; wird das Ziel um zehn Prozent verfehlt, sollten nur 50 Prozent als Extra bezahlt werden. Von den Fließbändern liefen jedoch nur 98,5 Prozent. Entsprechend entschied Hyundai, nur 100 Prozent zu zahlen. Das wiederum versetzte die Gewerkschaftsbosse in Rage, die nun behaupten, es gäbe mündliche Absprachen, in denen für 2006 mindestens 150 Prozent versprochen wurden.

Aus Protest wurden von der Gewerkschaft seit dem 28. Dezember Überstunden und Wochenendarbeit verweigert. Nach Schätzungen der Konzernleitung ist daraus bereits ein Schaden von rund 120 Mrd. Won (100 Mio. Euro) entstanden. Dies entspreche einem Produktionsausfall von 8000 Autos.

Am heutigen Mittwoch wollen 2000 Gewerkschaftsmitglieder nach Seoul reisen und vorm Hauptquartier des Autokonzerns demonstrieren. 2000 Polizisten sichern das Gelände, Fenster wurden verriegelt, Schiffcontainer aufgestellt - um die aufgebrachten Gewerkschafter fernzuhalten.

Südkoreanische Gewerkschaften sind mächtig und wenig zimperlich, die großen Industriekonglomerate einiges gewohnt. Doch jetzt platzte den Hyundai-Managern der Kragen, sie gehen auf Konfrontationskurs. Vize-Chef Kim Dong-jin verwies auf die harte internationale Konkurrenz und den für Exporteure ungünstigen Won-Kurs. Beim Bezirksgericht in Ulsan, wo das größte Hyundai-Werk steht, reichte der Konzern Klage gegen die Hausgewerkschaft und 22 ihrer Funktionäre ein. Wegen der Arbeitsverweigerung wird ein Schadenersatz von einer Mrd. Won gefordert.

"Sollte die Gewerkschaft mit ihren illegalen Aktionen fortfahren, wird das Unternehmen irreparable Schäden erleiden", ließ die Konzernzentrale erklären. "Die illegalen Streiks haben einen Punkt erreicht, bei dem auf radikalste Weise der Unternehmensführung das Recht verweigert wird, Arbeit und Anlagen effizient zu organisieren."

Seit dem Jahr 2000 reichte Hyundai Motor neun Klagen gegen die Gewerkschaft in Südkorea ein, die meisten wurden jedoch wieder zurückgezogen. Jetzt soll es kein Einlenken geben.

Artikel erschienen am 10.01.2007 in DIE WELT
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Am Montag traten 9.915 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter bei General Motors Daewoo in Südkorea in den Streik. Die Frühschicht und die Nachtschicht streikten jeweils zwei Stunden für eine Erhöhung der Monatslöhne um umgerechnet 140 US-Dollar und eine besondere Bonuszahlung in Höhe von vier Monatsgehältern. 28.000 Arbeiter von Kia Motors streikten am Montag sechs Stunden für eine Lohnerhöhung von 8,9 Prozent.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Seoul: Polizei räumt zwei besetzte Kaufhäuser

Die Polizei setzte in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ein riesiges Aufgebot von 7.000 Beamten ein, um zwei besetzte Kaufhäuser zu räumen. Diese waren von rund 200 Beschäftigten besetzt worden. Sie protestierten damit gegen die geplante Entlassung von 900 Verkäufern mit befristeten Arbeitsverträgen, die Mehrzahl von ihnen Frauen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Schraubenwelle

auf Südkorea und der Arbeiter dort.
Denn China produziert die gleichen Waren um bis zu 85 % billiger als Südkorea.
das einstmals so erfolgreiche Südkorea bekommt nun erhebliche Probleme dadurch.
China produziert immer mehr hochwertige Waren zu einem Preis den fast kein anderes Land mehr halten kann.
Manche Ökonomen sagen voraus das China der Produktionsstandort der Welt wird.Egal um was es sich handelt.
China wird im laufe diesen Jahres Deutschland von Platz drei der Wirtschaftsleistung verdrängen.
Meine Persönliche Meinung...da wird noch was auf uns zukommen wovon einem Angst und Bange wird Südkorea ist das erste Anzeichen dafür.

ManOfConstantSorrow

Seoul: Beschäftigte der E-Land-Gruppe, Gewerkschaftsaktivisten und einige Studenten haben erneut einen "New Core"- Supermarkt besetzt. 300 gingen rein als "Kunden", 200 weitere drangen bei Beginn der Aktion ein. Einen Tag zuvor war eine Besetzung eines anderen Supermarkts gescheitert; dabei waren mehr als ein dutzend Polizisten und Aktivisten verletzt worden. Die Polizei hat jetzt erst mal 3500 Mann vor dem Supermarkt postiert und drei führende Funktionäre des Gewerkschaftsverbandes KCTU verhaftet. Der Streit bei E-Land geht darum, daß die Firma grade rechtzeitig vor dem Inkrafttreten eines Gesetzes zum Schutz prekärer Arbeiter 900 Leute - meist Frauen - entlassen hatte. Die hatten nur befristete Verträge, wären aber durch das neue Gesetz geschützt gewesen.  

Quelle: Korea Herald, 30.7.07
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

gutholz

hi all

respekt vor den koreaner ........ auf der ganzen welt wehren sich die leute

meistens leider ohne erfolg........ nur hier in deutschland wo die menschen-

rechte dafür geschaffen wären --- sieht man es wie in japan wo die leute zu

träge sind ....... weil es ihnen zu gut geht oder gut gegangen ist.........

einfach den baseballschläger aus dem schrank holen und damit zu seinem

arbeitsplatz gehen und seine rechte bei einem streick zu verteidigen .........

aber ohne gewalt und krassen aktionen wird sich nichts verändern...

man muss erst jemanden wehtun damit er anfängt zu denken......

gruss und kuss

ManOfConstantSorrow

Seoul: Tausende Polizisten haben den E.Land- Supermarkt geräumt, der von Beschäftigten und Gewerkschaftern besetzt worden war. Dabei gab es einige Verletzte und 200 Festnahmen.

Quelle: Korea Herald, 1.8.07
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Busan: Im Zusammenhang mit den jährlichen Tarifverhandlungen wurden Anfang September 450 streikende Arbeiter des Autoteileherstellers S&T Daewoo ausgesperrt. Als Reaktion machen sie einen Dauersitzstreik in der Betriebskantine. Nach fast zwei Wochen ging der Geschäftsführer in die Kantine, um mit den Gewerkschaftsführern zu verhandeln. Als diese sahen, daß er kam, gingen sie hinaus. Daraufhin trat der Geschäftsführer in den Hungerstreik. Er fordert, daß die Gewerkschaft verhandelt.
 

Quelle: Yahoo! India News, 19.9.07
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Incheon: 400 Mitglieder der Bauarbeitergewerkschaft KFCITU demonstrierten zur Unterstützung eines seit 113 Tagen andauernden Streiks von Elektrikern. Während der Demo verbrannte sich ein streikender Elektriker selbst aus Protest gegen die sture Haltung der Arbeitgeber, die nicht verhandeln wollen. Die Gewerkschaft will mit 13 Sub-Unternehmern Tarifverträge für die Elektriker am Bau aushandeln, aber die Verhandlungen scheiterten, deshalb trat die Gewerkschaft in den Streik. Die Forderungen sind Anerkennung der Gewerkschaft, 44-Stunden-Woche, und Schluß mit illegalem Subkontraktieren. Außerdem geht es um sichere Arbeitsbedingungen.
 

Quelle: Building and Wood Workers International
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Seoul: 20 000 nahmen an einer Demo gegen ein Freihandelsabkommen mit den USA teil. Die Demonstranten forderten außerdem eine Korrektur der Gesetze bezüglich prekärer Arbeit und schärfere Regeln gegen spekulierende ausländische Investoren. Es wurde auch der Rückzug südkoreanischer Truppen aus dem Irak gefordert. Da die Demo nicht genehmigt war, kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Quelle: The Hankyoreh, 12.11.07
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Funktionäre der Migrantengewerkschaft ausgewiesen

Wie wir berichteten wurden am 27. November die Funktionäre der Migrantengewerkschaft MTU Präsident Kajiman, Vize-Präsident Raju und Generalsekretär Masum verhaftet. Wie soeben gemeldet wird, wurden sie in ihre Heimatländer abgeschoben. Weitere Informationen und die Bitte um Solidarität finden sich im Artikel ,,Urgent : Three Leaders of Migrants Trade Union Deported, Morning of Dec. 13!"
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Solidemo

 

Manila: Mitglieder einer breiten Koalition von Migranten- Organisationen demonstrierten vor der Botschaft Südkoreas gegen die Repression gegen die dortige Migrantengewerkschaft MTU. Deren Vorsitzende (aus Nepal und Bangladesh) waren Ende November verhaftet worden und sind inzwischen abgeschoben worden. In Südkorea arbeiten nach Schätzung der Regierung 50 000 Philippinas/Philippinos.

inquirer.net, 18.12.07
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Geschützt von 1000 Riot-Polizisten hat die lokale Verwaltung den Streikposten der prekär Beschäftigten der Koscom geräumt. Dabei wurden einige Streikende verletzt. Koscom vertreibt die Daten der Korea Exchange, der Börse in Seoul. Die etwa 60 Beschäftigten der Koscom hatten seit September letzten Jahres für ihre Festeinstellung gekämpft.

Quelle: The Hankyoreh, 13.3.08
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Allianz missachtet Gewerkschaftsrechte in Korea

Beschäftigte der Allianz in Korea streiken seit dem 23. Januar gegen die Einführung eines leistungsbezogenen Vergütungssystems, das nicht dem geltenden Tarifvertrag entspricht. Die Konzernspitze in München hatte es bereits im März abgelehnt, eine koreanische Gewerkschaftsdelegation zu empfangen. Wegen gewerkschaftlicher Tätigkeiten wurden 87 Filialleiter in Korea entlassen...

http://presse.verdi.de/pressemitteilungen/showNews?id=34e9c5c0-28b8-11dd-584e-0019b9e321e1
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Undankbare Koreaner: Wollen die doch keinen Schrott fressen...

Die USA forderten es als Voraussetzung des beiderseits gewünschten Freihandelsabkommens: Die Importrestriktionen für Rindfleisch (dessen Import 2003 vollständig ausgesetzt worden war wg BSE Gefahren und die 2006 für Tiere, die mit bis zu 30 Monaten Lebensalter getötet wurden wieder aufgehoben wurde) sollten mit einem dann am 17. April 2008 unterschriebenen Abkommen endgültig beseitigt werden. Womit sie die Rechnung gemacht hätten, allerdings ohne den Wirt. Denn, als dann sofort in die Debatte kam, dass entgegen der Absprachen doch Knochen mitgeliefert wurden, kochte die Volksseele über, und in zahlreichen Blogs konnte man beispielsweise lesen, Korea sei nicht der Mülleimer der USA. Die Proteste waren dermaßen heftig, dass die vom gerade eben erst gewählten Präsidenten benannte Regierung ihren kollektiven Rücktritt anbieten mußte - in Seoul sollen eine Million Menschen protestiert haben.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Gewalttätige Proteste gegen US-Rindfleischimporte

Seoul. afp/sda/baz. Im Streit um die Einfuhr von US-Rindfleisch nach Südkorea haben sich Demonstranten in Seoul am Sonntag Strassenschlachten mit der Polizei geliefert. Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen wurden Dutzende Menschen verletzt.

Zwölf Demonstranten wurden nach Polizeiangaben festgenommen. Die Zusammenstösse begannen am Morgen nach einer nächtlichen Kerzenwache gegen die Aufhebung eines 2003 verhängten Einfuhrverbots für US-Rindfleisch, als Hunderte wütende Demonstranten einen Polizeibus angriffen.

Nach Angaben der Organisatoren hatten 60 000 Menschen an der Kerzenwache teilgenommen. Die Polizei sprach von 10 000 Teilnehmern.

Die südkoreanische Regierung hatte den Importstopp, der aus Furcht vor mit BSE infiziertem Fleisch erlassen worden war, im April aufgehoben. Die USA hatten angedroht, ein separates Freihandelsabkommen mit Südkorea nicht zu ratifizieren, wenn das Land seinen Rindfleisch-Markt nicht öffnet.

Kritiker bemängeln, dass es keine ausreichenden Sicherheitskontrollen für das importierte Rindfleisch gebe. Auch die Erklärung der südkoreanischen Regierung vom Samstag, in Verhandlungen mit den USA neue Sicherheitsgarantien erhalten zu haben, konnte den Zorn der Bevölkerung nicht besänftigen.

Demnach hätten sich die USA bereit erklärt, kein Fleisch von Rindern zu exportieren, die zum Zeitpunkt der Schlachtung älter als 30 Monate sind. Ältere Rinder gelten als anfälliger für BSE.

Die Massenproteste hatte in Südkorea zu einer schweren Regierungskrise geführt. Ministerpräsident Han Seung Soo und sein gesamtes Kabinett boten vor zwei Wochen wegen der Krise ihren Rücktritt an. Präsident Lee Myung Bak ersetzte daraufhin mehrere hochrangige Mitarbeiter. Ausserdem wird eine baldige Regierungsumbildung erwartet.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=AF588868-1422-0CEF-7057FE856C7A7C03
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Hunderte Verletzte bei Demonstration in Südkorea

Seoul. ap/baz. Bei Ausschreitungen während einer Grossdemonstration in Südkorea sind in der Nacht zum Sonntag mehrere hundert Menschen verletzt worden. Etwa 15.000 Demonstranten gingen in Seoul auf die Strasse, um gegen die Wiederaufnahme von Rindfleisch-Importen aus den USA zu protestieren.

Einige Personen versuchten, die Polizeibusse wegzuziehen, die den Weg zum Präsidialamt versperrten. Die Polizisten setzten daraufhin Wasserwerfer und Feuerlöscher ein, um die Demonstranten zurückzudrängen. Diese wiederum griffen die Sicherheitskräfte mit Stahlrohren und Steinen an.

Nach Angaben der Organisatoren wurden hunderte Demonstranten verletzt. Laut Polizei erlitten auch mehr als 100 Beamte Verletzungen. Rund 50 Demonstranten seien festgenommen worden.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=D3223BE4-1422-0CEF-701C53AAB24C29F5

P.S.: Condoleezza Rice ist gerade in Südkorea :D
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Anlässlich des Besuchs der amerikanischen Aussenministerin demonstrierten erneut 15 000 gegen den Import von Rindfleisch aus den USA. Dabei kam es zu Strassenschlachten, als die Demonstranten zum Präsidentenpalast ziehen wollten. Dabei ging die Polizei - wie schon bei früheren Demos - mit äusserster Brutalität vor, allerdings wehrten sich diesmal die Demonstranten. Mehrere hundert Demonstranten und über hundert Polizisten wurden verletzt, viele davon schwer. 35 Polizeifahrzeuge wurden beschädigt. Tags zuvor war eine Polizeieinheit eingekesselt und die Beamten einzeln verprügelt worden: "Wenn ihr uns gefangen nehmt, haben wir eine harte Zeit. Jetzt seid ihr gefangen, seht wie das ist" (Chosun Ilbo, 27.6.) Ein Versuch von 50 Mitgliedern der YMCA, sich zwischen Demonstranten und Polizei auf den Boden zu legen, um Konfrontation zu verhindern, ging schief: die Polizisten trampelten einfach drüber. "Wir gingen davon aus, dass die Polizei uns nicht angreift, wenn wir auf dem Boden liegen und 'Keine Gewalt' rufen. 10 Polizisten traten auf mich drauf. Das kommt einer Kriegserklärung an das Volk gleich", so der Generalsekretär der YMCA von Korea im Krankenhaus (The Korea Herald, 30.6.08 ). Unterdessen schäumen die konservativen Zeitungen vor Wut, nachdem in den letzten Tagen auch einige ihrer Büros aufgemischt worden waren. "Gesetzlosigkeit, Anarchie, Schläger überall, Poliisten verprügelt, Reporter angegriffen, anständige Bürger haben Angst", so die Chosun Ilbo (27.6.08 ); und die Dong-A Ilbo: "Korea fällt ins Koma" (28.6.08 )

http://www.youtube.com/watch?v=X8J2eTVN194&eurl=http://www.umwaelzung.de/aaktuell.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

4000 Arbeiter in drei Fabriken des Reifenherstellers Kumho Tire traten im Zusammenhang mit Tarifverhandlungen in den Streik. Es geht um Lohnerhöhungen und geplanten Arbeitsplatzabbau.

Quelle: The Korea Times, 9.7.08
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Haftbefehle gegen den gesamten KCTU Vorstand und die Metallgewerkschaft

Die Volksbewegung gegen das Abkommen über Fleischimporte aus den USA hat die neue südkoreanische Regierung schwer getroffen. Der Gewerkschaftsbund KCTU und die ihm angehörende Metallgewerkschaft hatten Anfang Juli 2008 zum Streik gegen dieses Abkommen aufgerufen und diesen auch erfolgreich organisiert. Jetzt gehen landesweit die Staatsanwaltschaften gegen den Gewerkchaftsbund vor: Es habe sich, wie die Regierung sagt, um einen illegalen politischen Streik gehandelt. Der gesamte Vorstand des KCTU und auch der Metaller werden mit Haftbefehlen überzogen, der Sitz des Gewerkschaftsbundes von der Polizei umstellt. Die Pressemitteilung:
http://labournet.de/internationales/korea/gewfleischstreik.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Südkoreanisches Parlament

Abgeordnete prügeln sich mit Wachleuten[/size]

Aufruhr in Südkoreas Volksvertretung: Als Wachleute versuchten, eine Sitzblockade der Opposition zu beenden, kam es zu einer wilden Rauferei.


Oppositionsabgeordnete im südkoreanischen Parlament haben sich mit Wachleuten geprügelt.

Zu der handgreiflichen Auseinandersetzung kam es, als mehr als 150 Wachleute versuchten, den von zahlreichen Volksvertretern und ihren Helfern besetzten Hauptsitzungssaal der Nationalversammlung in Seoul zu räumen.

Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap erlitten ein Abgeordneter und etwa 20 Helfer und Wachleute leichte Verletzungen.

Mit der Blockade will die Demokratische Partei (DP) verhindern, dass die regierende konservative Große Nationalpartei (GNP) dank ihrer Mehrheit umstrittene Gesetze verabschieden kann.

Der Zugang zum Podium des Parlamentspräsidenten wird bereits seit mehr als einer Woche blockiert. Im Mittelpunkt des Streits stehen dabei die Ratifizierung eines Freihandelsabkommens mit den USA und verschiedene Änderungen des Mediengesetzes.

Die sozialdemokratische DP will die Annahme des Handelspakts solange hinauszögern, bis die Regierung unter anderem weitere Maßnahmen zum Schutz der koreanischen Landwirte ergreift. Derartige Blockadeaktionen haben im südkoreanischen Parlament in der Vergangenheit schon oftmals zu gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt.


ManOfConstantSorrow

Minerva verhaftet    


[Protest gegen Internetzensur und
die Verhaftung eines Bloggers]

Seoul: Die Staatsanwaltschaft hat einen Mann verhaftet, von dem sie behauptet, dass er als "Minerva" zu einem berühmten Wirtschaftsexperten im Internet geworden ist. Vorwurf: "Verbreitung falscher Informationen", was in Südkorea seit einiger Zeit strafbar ist und mit bis zu 5 Jahren Haft geahndet werden kann. Minerva war zur Berühmtheit gelangt, weil er eine Woche vorher den Zusammenbruch der Lehmann Brothers vorausgesagt hatte und mit mehreren hundert Postings scharfe - und oft überzeugende - Kritik an der Wirtschaftspolitik der Regierung geübt hat. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jetzt vor, er hätte fälschlich behauptet, die Regierung hätte am 29.12. die Banken angewiesen, den Handel mit USDollar zu unterbrechen, um einen weiteren Fall des Won zu verhindern. Die Regierung wies dies umgehend zurück, der Won stürzte aber erst recht. Was die Staatsanwaltschaft (und die rechten Medien wie z.B. die DongA Ilbo) besonders erbost, ist, dass der Mann offenbar keine "fundierte Universitätsausbildung" hat, sondern sich seine Kenntnis über ökonomische Zusammenhänge selbst beigebracht hat.

Quelle: The China Post, Dong-A Ilbo, JoongAng Daily, 10.1.09
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Gewerkschafter verhaftet    

Seit im letzten Juli beim Nachrichten-Kabelsender YTN die Regierung einen neuen Chef ernannt hat, protestiert die Gewerkschaft des Senders dagegen, u.a. indem sie dem neuen Chef den Zutritt zu seinem Büro blockierte. Das Management hat bereits fünf Anzeigen gegen Gewerkschafter erstattet. Vor kurzem kamen Tarifverhandlungen zum Erliegen, die Gewerkschaft plante daraufhin einen Streik. Bei den Tarifverhandlungen geht es um Gehaltserhöhungen um 7,2 Prozent und die Wiedereinstellung von sechs wg. der Proteste entlassenen und suspendierten Gewerkschaftern. Kurz vor Streikbeginn verhaftete die Polizei vier Gewerkschaftsführer. Die Gewerkschaftsmitglieder reagierten mit einer Arbeitsniederlegung auf diese Festnahmen.   

Quelle: The Korea Times, The Hankyoreh, 23.3.09


   Streik bei YTN zuende    
Der seit 23. März andauernde Streik der Beschäftigten des Kabel-Nachrichtensenders YTN ist mit einem Kompromiß beendet worden. Die sechs entlassenen Gewerkschafter werden wieder eingestellt; ein verhafteter Gewerkschaftsführer wurde freigelassen. Im Gegenzug zieht die Gewerkschaft eine Klage gegen den neuen Chef des Senders zurück. Der war von Staatspräsident Lee Myung-bak gegen den Willen der Beschäftigten ernannt worden - es ist sein früherer Medienberater.

Quelle: Yonhap, 3.4.09


Migrantin geschlagen    

Daejeon: Ein lokaler Reporter war zufällig in der Lage zu filmen, wie die Beamten mit "illegalen" ArbeiterInnen umgehen. Eine Chinesin (koreanischer Herkunft) war mit einem Touristenvisum eingereist und hatte in einem Restaurant gearbeitet. Mit Gewalt wurde sie bei einer Razzia in einen Gefangenentransporter gezerrt - und das sieht man im Video - dort von einem Beamten geschlagen, ohne dass sie sich wehrte. Es gab anschließend eine kleine Demo. Die Einwanderungsbehörde will den Vorfall untersuchen.    

Quelle: Indymedia Korea, The Korea Times, 10.4.09


Google weist Realname-System zurück    

Google Korea hat einige Funktionen seiner Seiten abgeschaltet. Videoclips können nicht mehr auf Youtube gestellt werden, Kommentare können nicht mehr gepostet werden. Der Grund: Seit 1. April gilt, daß in Südkorea alle großen Provider und Betreiber von Webseiten mit mehr als 100 000 Hits pro Tag die reale Identität ihrer aktiven Nutzer überprüfen müssen - anhand von Namen und Personalausweisnummer. Google hät dies für eine Einschränkung der "Meinungsfreiheit im Internet". Solange die Nutzer nix uploaden, brauchen sie auch keine Realnamen anzugeben. Google verweist darauf, daß Südkoreaner auch weiterhin die internationalen Seiten von Google nutzen können [die allerdings nicht in koreanischer Sprache sind!].

Quelle: The Hankyoreh, 10.4.09
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

  • Chefduzen Spendenbutton