Die USA sichern Wege zum persönlichen Glücklichsein...

Begonnen von Klassenkampf, 13:22:34 Di. 15.August 2006

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Klassenkampf

Freiheit und nochmals Freiheit, nicht alleine Dogma der Marktliberalen. Die USA zeigen auf, wie menschliche Freiheit geartet sein muß, damit ein jeder nach seiner Fasson selig werden kann:

ZitatDer US-Bundesstaat Florida hat sein Notwehrgesetz gelockert. Danach dürfen Personen, die sich bedroht fühlen, sofort Gebrauch von Waffen machen, um sich zu verteidigen. Nun wollen 14 weitere Bundesstaaten nachziehen.
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Das "Behaupte-dich-Gesetz"
So nennen die Befürworter die neuen Regeln, die Gegner haben einen anderen Namen dafür: "Erst schießen, dann fragen". Zu letzteren gehört die "Brady-Kampagne zur Verhinderung von Waffengewalt" - benannt nach dem bei einem Anschlag verletzten früheren Präsidentensprecher James Brady. Sie befürchten, dass den Bürgern künftig die Finger lockerer am Abzug sitzen, beispielsweise in Streit- und Stresssituationen wie im Fall Rosenbloom oder wie im Fall eines Taxifahrers in Florida, der einen betrunkenen bereits ausgestiegenen Fahrgast während einer Auseinandersetzung erschossen hatte.
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Welch Vorbild: Endlich ein Gesetz, welches Freiheit garantiert und, besser noch, erlaubt den Weg zur ganz großen Freiheit freizuschießen. Dem Bürger muss es doch gestattet sein, den Weg zu seiner persönlichen Glückseligkeit ohne Schranken beschreiten zu können. Da muß doch die Nebensächlichkeit der körperlichen Unversehrtheit Anderer nicht gewürdigt werden. Wo käme man dahin, wenn das Ableben eines Streithahns zur Bürokratie führe und dem "Glücksritter" eine teuere Haft aufgebürdet würde?

Was hat man Anarchisten gejagt in diesem fernen Land jenseits des Ozeans. Alles nur, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Eine grandiose Tat! - Anarchismus sei keine Option für dies Land. Die US-Bürger dürfen aufatmen, freilich wird nun hemmungsloser geschossen, quasi frei von der Leber weg, ohne Umschweife. Aber Anarchie? Wo denkt man denn da hin? - Doch nicht in den USA! Doch nicht im Lande der selbsternannten Weltpolizei!

Das Recht des Starken auf dem Markt; das Recht des Schnellen und Flinken auf den Straßen...

Quelle
,,Diese Verhältnisse sind nicht die von Individuum zu Individuum, sondern die von Arbeiter zu Kapitalist... Streicht diese Verhältnisse, und ihr habt die ganze Gesellschaft aufgehoben."
--- Karl Marx, "Das Elend der Philosophie" ---

Regenwurm

klassenkampf schrieb

ZitatWelch Vorbild: Endlich ein Gesetz, welches Freiheit garantiert und, besser noch, erlaubt den Weg zur ganz großen Freiheit freizuschießen. Dem Bürger muss es doch gestattet sein, den Weg zu seiner persönlichen Glückseligkeit ohne Schranken beschreiten zu können.

da fällt mir als erstes die waffenindustrie ein
als zweites deren kriminalitätsrate


Amerika ist anders

Ein anständiger Amerikaner trägt eine Waffe, ist das Motto eines in den USA florierenden Marktes.

Das Gesetz, welches den Besitz von Waffen insofern begrenzt, als automatische Waffen in Privatbesitz verboten sind, läuft aus. Es bleiben nur noch wenige Tage, dieses Gesetz zu erneuern. Geschieht dies nicht, kann bald auf jeder der vielen Gun Shows, z.B. der Tulsa Arms Show, zugeschlagen werden. Interessierte aus der Waffenindustrie empfehlen u.a. Lehrern, sich zu bewaffnen, damit sie im Fall des Falles gerüstet sind.

Es versteht sich von selbst, dass diese Leute George W. Bush favorisieren und J.F. Kelly, der sich für die Beibehaltung des von Bill Clinton eingeführten Gesetzes ausgesprochen hat, verteufeln. Auch Hakenkreuze schmücken die Show. "Memorabilia"

Tulsa ist ein Nest in Oklahoma. Die dortige Show ist die größte, private Waffenbörse der Welt. 30.000 Besucher und 2,8 Millionen Dollar Umsatz in 2 Tagen.

Are we a nation of gun nuts or are we just nuts?" (Michael Moore)
,,Der Morgen des 20. April 1999 sieht nach einem ganz normalen Tag in Amerika aus. Farmer bestellen ihre Felder, Milchmänner liefern Milchflaschen aus, der Präsident lässt Bomben über einem Land abwerfen, dessen Namen wir nicht einmal aussprechen können" (O-Ton Film) – und Dylan Klebold und Eric Harris, zwei Jungs in Littleton, Colorado, gehen zu ihrem Bowlingkurs. Was keiner ahnt: Die beiden bowlenden Jugendlichen werden wenige Stunden später das Columbine Highschool Massaker verüben, in dessen blutigem Verlauf 12 Schüler und ein Lehrer den Tod finden und viele Kinder und Jugendliche schwer verletzt werden. Wie eine ironische Spiegelung des Schicksals wirkt der Umstand, dass an diesem Tag die USA ihren stärksten Bombenangriff auf dem Kosovo fliegt." (Presseheft, P_1)

Ist nun Bowling die Ursache für die Gewalttat der Jugendlichen gewesen? Vermutlich nicht, vielleicht war es auch nur das frühe Aufstehen? Welche Gründe gibt es jährlich für die unglaublich hohe Zahl von über 11.000 Toten durch Schußwaffen in den USA? In Deutschland sind es "nur" 381, in Großbritannien 68, Japan zählt 39 und Kanada 165 Tote, obwohl es in Kanada fast ebensoviel Waffen pro Kopf im Privatbesitz gibt, wie in den USA. ,,Sind wir verrückt nach Waffen - oder sind wir nur verrückt?"(Michael Moore, P_2)
Michael Moore sucht in seinem bissig-satirischen Dokumentarfilm "Bowling For Columbine" die Gründe für diesen Umstand. Er zeigt auf, daß weder die Gewaltvideos/Videospiele (die besonders in Japan verbreitet sind), noch die gewalttätige Vergangenheit einer Nation (hier wären seiner Meinung nach die Deutschen besonders prädestiniert) die Motivation für derartig viele Morde sein können. Was ist los in einem Land, das zuerst Hussein und Osama Bin Laden mit Waffen und Geld unterstützt, letzteren sogar geheimdienstlich ausbildet, um dann beide zu Satansfiguren zu dämonisieren und mit Waffengewalt zu bekämpfen?

Quelle
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Staat bescheissen

ZitatOriginal von regenwurm


Tulsa ist ein Nest in Oklahoma. Die dortige Show ist die größte, private Waffenbörse der Welt. 30.000 Besucher und 2,8 Millionen Dollar Umsatz in 2 Tagen.

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Dieses "Nest" ist komischerweise die "2.biggest Town"
 in the State of OK. :D
Der Staat ist der größte Abzocker: Steuern rauf und große Arbeitslosigkeit, und die Politiker zocken groß ab!
WIR WEHREN UNS und schlagen zurück!
http://www.mfbb.net/tricksundtipps
 http://www.staat-bescheissen.info.ms

Kuddel

In den USA hat man keinen Personalausweis. Man weist sich halt mit einem Führerschein oder ähnlichem aus.

In Texas kommt man mit einem Studentenausweis nicht an die Wahlurne, doch ein Waffenschein genügt.

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