British Rail: Zerlegt und entgleist

Begonnen von Kater, 18:48:46 Do. 21.September 2006

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Kater

ZitatZerlegt und entgleist
Die missglückte Bahnprivatisierung in Großbritannien
Von Tobias Armbrüster

Die britische Eisenbahn wurde vor über zehn Jahren an mehrere private Unternehmen verkauft. Die Konsequenzen dieser Privatisierung verfolgen Passagiere, Politiker und Manager bis heute. 25 verschiedene Eisenbahngesellschaften gibt es jetzt in Großbritannien. Jedes dieser Unternehmen darf seine Züge in einer bestimmten Region des Landes fahren lassen. Seitdem ist das Zugfahren deutlich komplizierter geworden.

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http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/545935/


Carsten König

ZitatEine Zugfahrt in Großbritannien ist seit der Privatisierung komplizierter geworden. Wer beispielsweise von London nach Manchester reisen will, der kann zwischen 16 unterschiedlichen Tickets wählen, die zwischen 18 und 220 Euro kosten. Die Preise hängen ab von der Bahngesellschaft, mit der man fährt, zu welcher Tageszeit die Reise beginnt, und wie weit im Voraus das Ticket gebucht wird. Weil auf der Strecke möglicherweise unterschiedliche Bahngesellschaften operieren, muss sich der Reisende außerdem überlegen, bei welcher Gesellschaft er sein Ticket bucht - denn die Fahrkarten sind nicht immer übertragbar.

Was uns also in Deutschland auch droht - die Rückkehr in vor-republikanische Zustände der Kleinstaaterei. Aber solange bei den Investmenthaien die Kassen klingeln...

uwenutz

Es wird kommen wie es beim Telefon, beim Internet und
Handygeschäft schon ist.
Na jedenfalls wird die Pravitisierung das Volk im nächsten Jahr einige
langfristige und für die späteren Jahren nicht zum Vorteil gereichtende
Veränderungen mitsichbringen, wenn beispielsweise die Post, damit
meine ich die Briefpost privatisiert wird. Weniger Postfilialen, weitere
Anfahrtswege für Kunde und Zubringer, weniger und schlechteren
Service werden ebenso kommen, wie es für den gelackmeierten
Bediensteten weitaus unlukrativer wird dort sein Brot zu fristen,
Gehaltskürzungen, Teilzeitjobs werden seine Zukunft sein und
dergleichen Mist mehr.
So oder so, wird eine Bahnprivatisierung langfristig nur Nachteile
bringen, mögen da lukrative Strecken, z.B. Cityverbindungen
 Preisvorteile bieten aber wo bleibt der Beförderungsauftrag, ich
denke wohl mehr dann und das im wahrsten Wortsinn, auf der Strecke.

Die Bahn
Der Bahnkunde von morgen ist der Manager des heute

Regenwurm

ZitatNach der Privatisierung der britischen Eisenbahnen ging es mit dem Service bergab, aber die Preise und das Unfallrisiko stiegen in die Höhe...

  Entgleist: Britische Eisenbahnen schwer in der Krise  

  Alle, die mal versucht haben einen Streik zu organisieren, wissen genau, wie streng die britischen Anti-Gewerkschafts-Gesetze sind. Am Anfang steht der Quatsch mit der verpflichtenden Briefwahl, die von einer genauen Verfahrensweise bestimmt wird, um einen legalen Arbeitskampf zu verhindern. Wenn die Wahl vorbei ist, gibt es noch die Möglichkeit eines gerichtlichen Eingreifens, das oft aus den geringsten Anlässen von eine/r tatterigen Richter/in bewilligt wird. Nach Beseitigung aller gesetzlichen Hindernisse gibt es nichts, was die Arbeitgeber/innen daran hindern könnte, streikende Arbeiter/innen wegen Vertragsbruch zu entlassen.  
   Es scheint jedoch, dass diese strengen Gesetze nicht angewendet werden, wenn die Kapitalist/innen ihre gewerblichen Massnahmen treffen. Neulich beschloss das "Büro für Bahnregulierung" eine Untersuchung über die 245.000.000 Euro* durchzuführen, die jedes Jahr von den Zugvermietungfirmen eingenommen werden. Diese Firmen mieten Züge an und stellen sie dann anderen Firmen, wie "Virgin Trains" als Fuhrpark zur Verfügung.
Quelle und Hintergründe>>>
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