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Beiträge vor dem 26.08.2004 sind evtl. verloren.
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ManOfConstantSorrow
Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469
Verfasst am: 26.08.04 um 11:33 Titel:
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kn-online hat folgendes geschrieben::
Widerstand bei Arbeitnehmern gegen Konzept zur Werftenfusion wächst Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Bei Arbeitnehmern und Gewerkschaften wächst der Widerstand gegen das industrielle Konzept zur geplanten Fusion der Kieler Werft HDW mit den ThyssenKrupp-Werften. Die IG Metall kündigte am Mittwoch in Hamburg an, sie werde kein Konzept mittragen, das "Massenentlassungen und Teilbetriebsschließungen zur Folge hat". Nach Angaben der Gewerkschaft und des HDW-Betriebsrates steht etwa in Kiel fast die Hälfte der Fläche zur Disposition. Hunderte Arbeitsplätze seien dort gefährdet.
dpa/regioline vom 25.08.2004
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ManOfConstantSorrow
Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469
Verfasst am: 04.09.04 um 16:11 Titel:
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kn-online hat folgendes geschrieben::
Zunehmende Sorge um Arbeitsplätze bei HDW Kiel (dpa) - Bei den Beschäftigten der Kieler Werft HDW wächst angesichts der geplanten Fusion mit den ThyssenKrupp-Werften die Sorge um die Arbeitsplätze. Nach Einschätzung der IG Metall drohten an den drei Standorten Kiel, Hamburg und Emden der Verlust von weit mehr als 1000 Stellen.
Das waren die Zahlen, die bisher in der "Gerüchteküche" genannt wurden. Das favorisierte Konzept führe zu einer stärkeren Abhängigkeit nur vom militärischen Schiffbau, sagte der Kieler IG-Metall-Chef Wolfgang Mädel der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Folge wären verringerte zivile Aktivitäten und Stellenabbau.
Die Arbeitnehmervertreter befürchten, dass die Werften letztlich im zivilen Schiffbau ein zu schmales Marktsegment haben werden. Deshalb fordern sie jeweils zwei "Standbeine" für alle Standorte. Nach den Plänen des Managements könnten beispielsweise in Kiel künftig nur noch U-Boote gebaut werden. Viele hundert Arbeitsplätze gelten deshalb als gefährdet. Bisher hat HDW in Kiel 3200 Beschäftigte.
dpa/online vom 04.09.2004
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ManOfConstantSorrow
Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469
Verfasst am: 07.09.04 um 18:20 Titel:
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Nun gab´s die Meldung, daß der Werftenverbund mit der geplanten Arbeitsteilung zu Massenentlassungen in Kiel führen kann. Reduzierung auf reinen U-Bootbau in Kiel und über 1000 Werftarbeiter können ihren Job verlieren und vielleicht doppelt soviele in den Zulieferbetrieben.
Einigkeit macht stark! Mit einer solchen Stärke ließen sich solche Pläne vielleicht stoppen. Doch genau diese Einigkeit fehlt. Die IG Metall unterstützte die Uneinigkeit zwischen Europäischen und Südostasiatischen Werftarbeitern. Traurige Tatsache ist auch die Spaltung unter Kieler Werftarbeitern zwischen Leuten mit Fest- und Zeitvertrag, zwischen Stammbelegschaft und Leuten aus Fremdfirmen und Leiharbeitern.
Und jetzt gibt es noch die Spaltung zwischen Arbeitern aus dem U-Bootbau und Leuten aus dem zivilen Schiffbau. Viele aus dem U-Bootbau haben kein Interesse sich an Protesten gegen die Entlassung ihrer Kollegen zu beteiligen, ihre Jobs sind ja im Moment sicher.
Mit einer solchen Haltung werden nach und nach alle auf der Strecke bleiben. _________________
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ManOfConstantSorrow
Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469
Verfasst am: 23.09.04 um 11:25 Titel:
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Behält HDW sein zweites Standbein? Kiel - Der zivile Überwasserschiffbau bei HDW in Kiel hat wieder eine Perspektive: Der ThyssenKrupp-Konzern bietet Betriebsräten und Gewerkschaft ein neues Konzept an, das für alle drei Standorte des geplanten Werftenverbundes ein Standbein im zivilen Schiffbau vorsieht. Bedingung: Der Überwasserschiffbau bei HDW wird in eine rechtlich selbstständige GmbH ausgegliedert, um die Kosten zu drücken. Das geht aus einer "Werften-Info" hervor, die Gewerkschaft und Betriebsräte heute an die Belegschaften von HDW, Blohm+Voss und Nordseewerken verteilen.[/B]
Dem veränderten Konzept zufolge soll der Containerschiffbau im neuen Verbund deutlich ausgeweitet werden. Für HDW stellt ThyssenKrupp nach Angaben von Kiels IG-Metall-Chef Wolfgang Mädel im Zeitraum 2006/2007 neue Aufträge im zivilen Schiffbau in Aussicht. Dennoch fürchtet die Gewerkschaft für den Standort Kiel einen erheblichen Stellenabbau. Mädel: "Wir gehen davon aus, dass auch so mehr als 750 Stellen in Gefahr geraten." Denn vorgesehen ist, lediglich die Fertigung von Handelsschiffen in Kiel zu halten, die Konstruktion jedoch nach Hamburg zu verlagern. Die komplette Einstellung des Überwasserschiffbaus hätte nach Berechnungen der IG Metall weit mehr als 1000 Arbeitsplätze bei HDW gekostet.
Mädel wertet das modifizierte Konzept für den Werftenverbund zwar als "kleinen Schritt in die richtige Richtung". Keinesfalls hinnehmen wollen Betriebsräte und Gewerkschaft jedoch die geplante Ausgliederung des Kieler Überwasserschiffbaus in eine eigene Gesellschaft: "Dies würde bedeuten, bei HDW Arbeitnehmer erster und zweiter Klasse zu schaffen." Zudem wecke die Verlagerung der Konstruktion den Eindruck, Kiel solle zu einer "verlängerten Werkbank" herabgestuft werden, deren Arbeit jederzeit auch wieder beendet werden könne. Die Aufspaltung von U-Boot- und Überwasserschiffbau ergebe keinen Sinn, sondern berge die Gefahr, dass dieses Modell auf andere Standorte übertragen werde.
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer wertet das neue Konzept als "Zwischenerfolg" im Ringen um den Erhalt des Überwasser-Schiffbaus: "Der Kampf um die Arbeitsplätze bei HDW ist nicht zu Ende." Die Landesregierung werde weiter auf eine Lösung drängen, die den Erhalt der HDW-Kompetenzen auch im Handelsschiff- und Yachtbau sicherstelle.
Der geplante norddeutsche Werftenverbund unter Führung von ThyssenKrupp soll mit rund 9000 Mitarbeitern und mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz Anfang 2005 an den Start gehen.
Von Ulrich Metschies
Aus den Kieler Nachrichten vom 23.09.2004
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ManOfConstantSorrow
Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469
Verfasst am: 27.09.04 um 13:56 Titel:
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welt.de hat folgendes geschrieben::
Protest gegen Werften-Fusion im Norden
5000 HDW-Mitarbeiter demonstrieren in Kiel - Gewerkschaft will über Kosten verhandeln Kiel/Hamburg - Rund 5000 Mitarbeiter der Howaldtwerke Deutsche Werft AG (HDW) haben am Sonnabend für den Erhalt der Kieler Universalwerft demonstriert. Sie wollen sich dagegen wehren, dass sie im Zuge der Fusion mit ThyssenKrupp-Werften auf den Bereich U-Boot-Bau reduziert wird. Landes-Politiker von SPD und CDU wie Vertreter der IG Metall sprachen sich für den Fortbestand der Werft in ihrer bisherigen Form aus. Unterdessen berichtete der "Spiegel", der Pleite gegangene Babcock-Borsig-Konzern fordere 524 Millionen Euro von HDW.
Das Nachrichtenmagazin schrieb, der Insolvenzverwalter des Maschinenbaukonzerns Babcock Borsig, Helmut Schmitz, verlange von der ehemaligen Tochter HDW eine gute halbe Milliarde Euro. Grundlage sei ein Rechtsgutachten, wonach sich HDW "beim Verkauf der 50-prozentigen Babcock-Anteile an den US-Finanzinvestor OEP in unzulässiger Weise selbst bezahlt hat", berichtete der "Spiegel".
HDW wies dagegen am Sonntag in Kiel die Forderungen des Insolvenzverwalters als "juristisch völlig unbegründet" zurück. "Einen gleich hohen Betrag hatte sich die Babcock bereits im Rahmen ihres früheren ,Cash Clearing' aus Mitteln ihrer ehemaligen Tochtergesellschaft HDW zufließen lassen", hieß es in einer Pressemitteilung der Werft. Das von Babcock Borsig genannte Gutachten sei "unvollständig und längst widerlegt".
ThyssenKrupp will vom US-Finanzinvestor One Equity Partners die Werft HDW in Kiel übernehmen. Zusammen mit Blohm + Voss in Hamburg und den Nordseewerken in Emden - die beiden gehörten schon Thyssen - soll der Verbund entstehen. Die Amerikaner bekommen 25 Prozent am neuen Unternehmen und 240 Millionen Euro. Die Führung hat Thyssen. Bisher war die Arbeit an Militärprojekten auf verschiedene Standorte verteilt. So wurden U-Boote vom selben Typ in Kiel und in Emden gebaut. Der Konzern erhofft sich von der neuen Struktur Einsparungen. Bei der Demonstration plädierte der Kieler IG-Metall-Chef Wolfgang Mädel eindringlich dafür, auf der Werft künftig sowohl militärische wie zivile Schiffe bauen zu können. Die Gewerkschaft sei bereit, über die Produktivitätssteigerung und die Kostensituation bei HDW zu verhandeln. AP
Artikel erschienen am Mon, 27. September 2004
Hier gibt´s mehrere Fotosseiten:
http://www2.igmetall.de/homepages/kiel/bildergalerien/hdw-demo-2004-09-25/demozug01.html Zitat:
Die Gewerkschaft sei bereit, über die Produktivitätssteigerung und die Kostensituation bei HDW zu verhandeln. *seufz*
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Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469
Verfasst am: 08.10.04 um 14:06 Titel:
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HDW muss 440 Stellen abbauen - Aber Handelsschiffbau bleibt in Kiel
Kiel - Der Werftenverbund Kiel-Hamburg-Emden steht: Heute sollen nach Informationen der Kieler Nachrichten die Verträge zwischen ThyssenKrupp und dem HDW-Eigner OEP in der Schweiz unterschrieben werden. Für HDW in Kiel bedeutet die Einigung, dass bis zu 440 der noch 2850 Arbeitsplätze noch abgebaut werden. Diese Zahl geht aus einem "Werften-Info" der IG Metall hervor, das gestern veröffentlicht wurde. Das sind zwar weniger Stellen als befürchtet. Aber Kiel trägt damit eindeutig die Hauptlast der Fusion. Nach den ursprünglichen Planungen der Unternehmen wären nach Berechnungen der IG Metall an allen drei Standorten rund 1300 Stellen weggefallen, jetzt sind es etwa 560. Emden verliert 90 Arbeitsplätze, Hamburg nur 30.
Die 440 Stellen in Kiel setzen sich aus 350 in der Fertigung, 30 in der Konstruktion sowie 60 in übergeordneten Bereichen wie Verwaltung. Sitz des neuen Verbundes soll wie erwartet Hamburg werden.
Vorgestern Abend wurde der Weg für den neuen Schiffbaukonzern frei gemacht. In der sechsten Sitzung der so genannten Begleitkommission, in der Arbeitnehmervertreter und Arbeitgeber über die Bedingungen der Fusion verhandelten, einigten sich beide Seiten in zentralen Bereichen. Noch offen ist die Frage des Überwasserschiffbaus in Kiel. Kiel soll neben dem U-Bootbau als zweites Standbein den Handelsschiffbau behalten sowie als "Ausweichstandort" im Yachtbau dienen und sich auch nicht komplett aus dem Bereich Überwasser-Marineschiffe (Fregatten, Korvetten) zurückziehen.
Aber das Unternehmen besteht darauf, dass in Kiel eine eigene "Überwasser-GmbH" ausgegliedert wird. Betriebsrat und IG Metall wollten das verhindern und den Bereich unter dem Dach von HDW belassen. Da sich das Unternehmen in diesem Punkt nicht kompromissbereit zeigte, akzeptierten sie diesen Vorschlag, stellten aber Bedingungen: So sollen in beiden Unternehmen gleiche tarifliche Standards gelten, in Kiel soll es nur einen Betriebsrat geben und Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität in diesem Segment sollen vereinbart werden. Darüber muss nun in den kommenden Monaten verhandelt werden, ebenso über Bedingungen und Zeitpunkt des Stellenabbaus an den einzelnen Standorten.
Von Jörn Genoux
Aus den Kieler Nachrichten 8.10.04
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Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469
Verfasst am: 12.11.04 um 18:56 Titel:
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Vor einigen Tagen erschien in den KN ein Luftbild von HDW mit vollen Docks und darunter stand etwas wie "Erinnert an alte Zeiten".
Gut gemacht: Volle Auftragsbücher, volle Docks, vorher noch staatliche Hilfen abgegriffen, die Löhne gesenkt, Arbeitshetze gesteigert, Werftarbeiter entlassen und durch Leiharbeiter ersetzt!
Und heute gab die IGM folgende Erklärung heraus:
Zitat:
Wettbewerbshilfe kann Arbeit auf den Werften bis in 2008 hinein sichern Pressemitteilung Nr. 21, Kiel, den 12.11. 2004
mit einem Dringlichkeitsbrief an die Fraktionsvorsitzenden der SPD und der Grünen hat der Kieler IG Metall-Chef Wolfgang Mädel die erforderlich 2-Drittel Kofinanzierung des Bundesanteils zur Wettbewerbshilfe angemahnt. Vollständiger Text unter:
http://www2.igmetall.de/homepages/kiel/pressemitteilungen.html Ja, Ihr habt ja recht! Es muß Druck gemacht werden, daß das Geld, daß der Staat bei den Erwerbslosen eingespart hat endlich auf die Konten der Aktionäre überwiesen wird.
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