Affen verheimlichen dem Boss ihre FutterkenntnisseLondon (dpa) - Affen halten ihre Kenntnisse über Futterstellen geheim, wenn ihr Boss in der Nähe sitzt. Diese Zurückhaltung zur Täuschung eines Konkurrenten hängt bei verschiedenen Arten davon ab, wie streng die Hierarchie in der Gruppe ist. Das berichtet ein internationales Forscherteam in den britischen «Proceedings of the Royal Society B». Die Forscher um Federica Amici von der Universität Liverpool hatten rund um die Welt verschiedene Affenarten untersucht: Geoffroy-Klammeraffen (Ateles geoffroyi), Hauben-Kapuzineraffen (Cebus apella) und Javaneraffen (Macaca fascicularis).In allen Affengruppen wurden einzelnen Tieren Futter deutlich sichtbar in eine undurchsichtige Box gelegt, während ein dominantes Tier der Gruppe nebenan die Prozedur nicht sehen konnte. In einem zweiten Versuch lag das Futter sichtbar in einer klaren Box und das Versuchstier musste zunächst lernen, diese zu öffnen.Anschließend beobachteten die Forscher, wie sich die Affen verhielten, wenn das dominante Tier im Raum war, das normalerweise Futter zuerst beanspruchen würde. Alle Affen veränderten unter den Augen des «Vorgesetzten» ihr Verhalten deutlich: Sie hielten sich vom Futter fern und versuchten erst, es sich zu holen, wenn der starke Konkurrent weit entfernt war.Die Klammeraffen waren dabei sehr effizient und konnten oft das Futter für sich behalten, die Kapuzineraffen dagegen verloren häufiger ihr Futter an den Boss. Sie schienen sich nicht so lange zurückhalten zu können und verrieten das Futter oft, wenn er noch zu nahe war. Die Javaneraffen dagegen trauten sich in der Nähe ihres dominanten Artgenossen nur selten an das verborgene Futter und konnten so ihren Wissensvorsprung gar nicht nutzen.Dieses Verhalten entspricht der Gruppenstruktur der Arten, berichten die Biologen: Während die Hierarchie der Javaneraffen sehr streng ist und Fehlverhalten sofort bestraft wird, ist die Gesellschaft der Klammer- und Kapuzineraffen viel lockerer. Ein Tier kann sich daher einmal einen Täuschungsversuch erlauben. Die Abwägung zwischen Vorteil und gesellschaftlicher Folge könnte erklären, wieso bei diesen Arten Täuschungen häufiger versucht werden und Erfolg haben. Täuschungen sind bei sozialen Tierarten recht häufig. Erst kürzlich hatten Wissenschaftler nachgewiesen, dass Kapuzineraffen häufig «falschen Alarm» vor nicht existierenden Feinden geben und sich dann an verlassenem Futter gütlich tun.
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