Gewerkschaften

Begonnen von GotthilfFischer, 18:50:13 Mi. 12.Februar 2003

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

ManOfConstantSorrow

Die Löhne und Gehälter in Deutschland sind das zweite Jahr in Folge geringer gestiegen als die Inflation. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, verdienten Angestellte im vergangenen Jahr im Schnitt 1,2 Prozent mehr als 2005 - das war der geringste Zuwachs seit 1995.

http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Konjunkturdaten/_pv/_p/200053/_t/ft/_b/1217179/default.aspx/lohnzuwachs-wieder-unter-der-inflationsrate.html

Deutschland ist übrigens das einzige Land in Europa, in dem die Lohnstückkosten um 7% gesunken sind.

Die Gewerkschaften sind nicht einmal in der Lage oder bereit auch nur einen Status quo zu erhalten. Freie Bahn für's Kapital.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Wilddieb Stuelpner

Labournet: I. Branchen > Bergbau und Energie

Dinosaurierdemo

,,Man fühlt sich in die 1970er Jahre versetzt, jene Zeiten, als westdeutsche Gewerkschaften für neue Atomkraftwerke auf die Straße gingen.

Für den 7. Februar ruft die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Energiewirtschaft und der kommunalen Versorgungsbetriebe zu einer Demonstration nach Berlin auf. Aber nicht gegen die allgegenwärtige Privatisierungswelle und die Liberalisierung des Strommarktes, mit der vielerorts die Stadtwerke zerschlagen werden, richtet sich der Protest, sondern gegen den Klimaschutz. Die deutsche Energiewirtschaft werde durch ,,unfaire Auflagen beim Emissionshandel" benachteiligt, heißt es im Aufruf zu der erwähnten Demonstration..."

Artikel von Wolfgang Pomrehn vom 29.01.2007
http://www.labournet.de/branchen/bergbau/dinosaurierdemo.html

Siehe dazu auch: Demonstration am 7. Februar 2007 in Berlin, Potsdamer Platz, Beginn 12:00 Uhr

Unter dem Motto "Energiewirtschaft in Deutschland erhalten" ruft ver.di zu einer bundesweiten Demonstration auf.

Siehe dazu die Informationen zur Demonstration von ver.di (pdf)
http://ver-und-entsorgung.verdi.de/energiewirtschaft/energiepolitik/data/Aufruf%20zur%20Demonstration

----------------------------------------------

Es wird statt unfair, Schindluder mit Emmissionszertifikaten durch die Energiekonzerne betrieben - ein moderner Ablaßhandel für noch mehr Umweltverschmutzung und eine Extraprofitquelle, wobei keine Leistung dieser Unternehmehmen dahinter steckt, mit Segen der Bundesregierung:

ARD/WDR, Sendung MONITOR Nr. 557 am 4. Januar 2007: Das Märchen vom vorbildlichen Klimaschützer Deutschland

"... Aber: sie können sich billig freikaufen. Wie im Mittelalter mit den Ablassbriefen: Sündigen - zahlen - vergeben - und weitermachen wie bisher. Öko-Engel Deutschland? Nein, da stinkt noch einiges zum Himmel." ..."

"... Jedes EU-Land setzt eine Obergrenze für den jährlichen CO2-Ausstoß aus Kraftwerken und Industrie fest. Wenn ein Unternehmen mehr CO2 verursacht, muss es so genannte Emissionszertifikate hinzukaufen, eine Art Verschmutzungsgutschein für teures Geld. Doch Deutschland hat die Grenze so großzügig festgelegt, dass sogar noch mehr CO2 ausgestoßen werden darf. Statt den Ausstoß zu deckeln, darf die Atmosphäre mit CO2 vollgepumpt werden. ..."

"... Auf Nachfrage von MONITOR hat das Amt jetzt eine Liste der größten CO2-Verursacher erstellt: Die ersten fünf Plätze werden alle von Braunkohlekraftwerken belegt. Im Besitz der Stromkonzerne RWE und Vattenfall. Die meisten davon aus Nordrhein-Westfalen.

Die Kraftwerke aller fünf großen deutschen Stromkonzerne zusammen sind die schlimmsten Klimasünder im ganzen Land. Sie verursachen im Jahr so viele CO2-Emissionen wie 130 Millionen PKW. Das wären fast dreimal so viele Autos wie es in Deutschland gibt. Trotzdem haben RWE & Co beim Klimaschutz nicht viel zu befürchten: Sie haben Sonderregeln für den Bau neuer Kraftwerke durchgesetzt. Zum Beispiel für den Neubau des RWE-Braunkohlekraftwerks Neurath bei Köln. 14 Jahre lang, so die Pläne der Bundesregierung, soll das Kraftwerk von allen Auflagen zum Klimaschutz ausgenommen sein. 14 Jahre, in denen es seinen CO2-Ausstoß um keine einzige Tonne verringern müsste. ..."

"... Was die Stromkonzerne aus dem Klimaschutz machen dürfen, klingt wie ein Schurkenstück. Sie haben sogar einen Trick gefunden, wie sie vom Emissionshandel auch noch profitieren, ohne etwas fürs Klima zu tun: Sie nutzen ihre Monopolstellung. Obwohl sie vom Staat die Emissionszertifikate umsonst bekommen, schlagen sie die angeblichen Kosten dafür auf die Stromrechnung drauf. ..."

"... Regine Günther, Umweltstiftung WWF: "Der WWF hat rausgefunden, dass die großen Stromkonzerne jährlich durch den Emissionshandel vier bis acht Milliarden Euro Zusatzprofite machen. Dieses Geld zahlen die Verbraucher über erhöhte Strompreise. Gleichzeitig wurden die gleichen Konzerne von der Politik von fast jeder Verpflichtung für den Klimaschutz freigestellt. Es kann doch nicht sein, dass die kleinen Leute alles zahlen und die großen Konzerne nichts tun und abkassieren." ..."

Wilddieb Stuelpner

Labournet: XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland

Bundesjugendkonferenz der IG Metall 2007

a) Gegenwehr gefordert. Kritik auf Bundesjugendkonferenz der IG Metall: Zu wenig und zu später Widerstand der Gewerkschaft gegen Regierungspolitik.
Zusätzliche Ausbildungsplätze als Tarifforderung?

Artikel von Daniel Behruzi, Sprockhövel, in junge Welt vom 27.01.2007
http://www.jungewelt.de/2007/01-27/042.php

b) Keine Lust auf Häuserkampf?

Beim Bundesjugendkongreß der IG Metall wurde viel gestritten – auch über den Dauerbrenner »Verbetrieblichung« der Tarifpolitik.

Artikel von Daniel Behruzi, Sprockhövel, in junge Welt vom 29.01.2007
http://www.jungewelt.de/2007/01-29/033.php

c) Freiheit ist mehr

Sonderseite der IG Metall-Jugend zur 20. Jugendkonferenz der IG Metall
http://jugend.igmetall.de/content.igmjugend/content.igmjugend.15/index.html

ManOfConstantSorrow

Siemens hat offenbar jahrelang eine dem Management gewogene Arbeitnehmerorganisation gepäppelt, um den Einfluss der IG Metall zurückzudrängen. Der Vorsitzende der auffällig zahmen Gruppe war zusammen mit Siemens an Firmen beteiligt und erhielt Geld für mehrere Dienstleistungen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,466618,00.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Pinnswin

ZitatDGB fordert Quote bei Rente ab 67

Der DGB will einer Rente mit 67 zustimmen, wenn diese an eine Quote gekoppelt ist.

DGB-Chef Sommer sagte in der ,,Heilbronner Stimme", die Rente mit 67 sei nur möglich, wenn mindestens die Hälfte aller 55-56-jährigen sozialversicherungspflichtig Arbeiten. Das treffe aber nicht mal auf 30% zu. Steige diese Quote nicht deutlich, sei ,,die Rente mit 67 für die meisten Betroffenen unzumutbar".

Bundessozialminister Müntefering kritisierte die Gewerkschaftsproteste indes in der ,,Finacial Times Deutschland" als ,,einseitig und unehrlich".

aus: MDR-Text vom 15.02.2007, S. 117

Wieso fangen die an, über die Rente ab 67 zu verhandeln? ?(

Das geht besser - da stehts noch anders.
Zitat26. Februar: Aktionstag ,,Nein zur Rente mit 67!"
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

TagX

Hi Pinnswin,

alles wie immer mit dem "Sozial"partner D"G"B.
Und dazu kommt: Was ist mit den anderen 50% der 55-56-jährigen?

Also hier kannst du nur noch ko...
Grüße


Sozialismus!

BakuRock

ZitatOriginal von TagX
Hi Pinnswin,

alles wie immer mit dem "Sozial"partner D"G"B.
.......................
Also hier kannst du nur noch ko...

Was erwarten wir? - Dass dieser Funktionaersapparat funktioniert! - Das erwarten wir!

Vor Jahren habe ich gefordert die DGB-"Gewerkschaften" moegen sich restlos aufloesen und aus der Not heraus, von der "Basis" her, sich neue Gewerkschaften (im Sinne des Wortes) gruenden = RAUSGEMOBBT!
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

TagX

ZitatVer.di hat 150000 Mitglieder ohne Job

Berlin. Die Gewerkschaften wollen sich stärker für Erwerbslose öffnen. Durch die Massenarbeitslosigkeit nehme auch der Druck auf die Beschäftigten zu, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des Buches »Recht auf Arbeit– Recht auf Faulheit«. Deshalb gehe es um gemeinsame Interessen. »Die Gewerkschaften haben dazugelernt«, meinte Bsirske mit Blick auf die Entwicklung seit den 80er Jahren. Zur Zeit sind bei ver.di 150000 Erwerbslose organisiert.

(AP/jW)
Quelle: http://www.jungewelt.de/2007/02-23/047.php

»Die Gewerkschaften haben dazugelernt«  ?(
Grüße


Sozialismus!

Wilddieb Stuelpner

Labournet: XIII. Diskussion > Gewerkschaften > Debatten der real existierenden Gewerkschaften > Gewerkschaften und neue Dienstleistungen am Beispiel Call Center

Callcenter - Branchenübergreifende Solidarität als Voraussetzung erfolgreicher Interessenvertretung

,,Bisher ist es den deutschen Gewerkschaften kaum gelungen, in den seit den 1990erJahre boomenden Callcentern Fuß zu fassen. In den allermeisten Callcentern ist der Organisationsgrad weiterhin gering. Als besonders problematisch erweist sich, dass die Aufteilung der Organisationsarbeit in die einzelnen Fachbereiche den Unternehmens- und Marktbeziehungen nicht angemessen ist. Nur wenn es der Gewerkschaft gelingt, branchenübergreifende Solidarität zwischen den Beschäftigten zu fördern, wird eine wirkungsvolle kollektive Interessenvertretung in Zukunft möglich sein. Dazu ist es wichtig nicht nur eine Stellvertreterpolitik zu machen, sondern Möglichkeiten der Selbstorganisation zu fördern..."

Artikel von Hajo Holst bei ver.di Perspektiven ohne Datum
http://perspektiven.verdi.de/gewerk_persp/branchenuebergreifende_solidaritaet

XIV. Diskussion > Gewerkschaften > Debatte der Gewerkschaftsstrategien > Innergewerkschaftliche Demokratie

Direkter und demokratischer aufstellen

,,Wer, wenn nicht die Gewerkschaften, können zur Gestaltung von geregelten, verlässlichen Arbeits- und Lebensbedingungen beitragen? Eine Antwort auf Eberhard Schmidt und ein Plädoyer für direkte Demokratie..."

Artikel von Klaus-Dieter Schwettscher bei ver.di Perspektiven ohne Datum
http://perspektiven.verdi.de/gewerk_persp/demokr_aufstellen

XV. Diskussion > Gewerkschaften > Debatte der Gewerkschaftsstrategien > Zielgruppen der Gewerkschaftsarbeit > Organisierung der Prekären

Selbstorganisierung fördern

,,Das Job-Wachstum während des zurückliegenden Jahrzehnts bedeutete vor allem einen Zuwachs an flexiblen, überwiegend prekären Beschäftigungsverhältnissen. Das Phänomen der Prekarität lenkt die Aufmerksamkeit auf die Wiederkehr sozialer Unsicherheit in die an sich reichen und sicheren Gesellschaften des Westens. Die Gewerkschaften sind gut beraten, eine wirksame Politik der Entprekarisierung zu entwickeln..."

Artikel von Prof. Klaus Dörre bei ver.di Perspektiven ohne Datum
http://perspektiven.verdi.de/gewerk_persp/selbstorganisierung

Heatfield

ZitatDirekter und demokratischer aufstellen

Nee, lieber gleich Arbeiterräte, keine Vermittlung durch Institutionen. Wer kennt die Arbeitsbedingungen besser als die Arbeiter?

Wilddieb Stuelpner

I. Diskussion > Gewerkschaften > Mitbestimmung - Erfolgs- und Exportschlager? > Euro- und Weltbetriebsräte

Die Chancen der Eurobetriebsräte

,,Daimler-Chrysler und Deutsche Bank haben einen, Allianz und Airbus auch - einen Eurobetriebsrat. "Kein Schönwetterjob", warnt der IG-Metall-Infodienst Direkt. Erst in der Krise erweise sich, ob die guten Vorsätze wirklich belastbar sind. Genau das schien zuletzt bei Airbus nicht der Fall zu sein, als die Betriebsräte in Hamburg die nationale Karte zogen und über fehlende Kooperationsbereitschaft ihrer Kollegen in Toulouse schimpften..."

Eine Zeitschriften-Rundschau von Hermannus Pfeiffer in Frankfurter Rundschau vom 27.02.2007
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=1083425

XII. Diskussion > Gewerkschaften > Selbstverständnis der Gewerkschaften - die Zukunftsdebatte

Erfüllungsgehilfen. Die Linke und ihr Problem mit der Abwicklung des Sozialstaats

Diskussionsbeitrag von Thomas Jakobs, Reinhard Schaupeter, Iris von Wernitz und Alex Zollmann in der in Linkezeitung vom 24.12.2006, zu erst erschienen in hlz - Zeitschrift der GEW Hamburg 8-9/05 47 http://www.linkezeitung.de/cms/content/view/1487/38/

Es ist eine Erwiderung auf:

Politische Perspektiven der Gewerkschaften zwischen Opposition und Kooperation. Für eine neue Debatte über alte Grundwerte

Beitrag von Ingrid Kurz-Scherf/Bodo Zeuner, erschienen in Gewerkschaftliche Monatshefte 3/01, S. 147ff und seit dem im LabourNet verfügbar
http://www.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/grundwerte.html

BakuRock

ZitatOriginal Heatfield Nee, lieber gleich Arbeiterräte, keine Vermittlung durch Institutionen. Wer kennt die Arbeitsbedingungen besser als die Arbeiter?

DITO!!!

Volle Zustimmung - und es gibt inzwischen eine Reihe namhafter Betriebskollektive, die ohne Not ueber eine Uebernahme ihrer Produktionsstaetten und der Produktionsmittel nachdenken - nicht im Kaemmerlein der Betriebsraete, sondern schon mal laut in der Betriebskantine - geil das ....

P.s.: Lieber joachimkuehnel, kuerzere Auszuege aus den bekannten, und von wohl fast jedem von uns gelesenen Infos waeren, zumindestens mir, angenehmer. Stattdessen wuerden mich deine persoenlichen Kommentare viel mehr interessieren. Bin kein Freund von persoenlichen Ansprachen, aber es fiel mir die Seltenheit deiner persoenlichen Meinungen, im Gegensatz zu anderen Listlingen, auf. Oder liegt das an der Technik des Quotens? - das es sich vermischt?

Nix fuer ungut .....
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

ManOfConstantSorrow

,,Die Siemens AG soll mehrere Millionen Euro an eine Betriebsräte-Organisaton gezahlt haben, um sich deren Wohlwollen zu erkaufen. Das berichtet heute die Süddeutsche Zeitung. Seit mehreren Wochen sitze der Vorsitzende und Mitgründer der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB), Wilhelm Schelsky, in Untersuchungshaft, nachdem anrüchige Geschäfte bekannt wurden. Er soll von Siemens 14,75 Millionen Euro als Beratungs- und Dienstleistunghonorar ohne angemessene Gegenleistung erhalten haben. Mittlerweile gingen die Nürnberger Ermittler davon aus, dass mehr als 2,5 Millionen Euro an die AUB weitergeflossen seien. Schelskys Anwalt bestreite die Vorwürfe, heißt es in dem Bericht..."

http://www.heise.de/newsticker/meldung/86602

Skandal folgt auf Skandal seit der Neuen Heimat Geschichte.

Folgt ein reinigendes Gewitter, eine klärende Diskussion?
Wird des Stall ausgemistet?

Was kann denn noch schlimmeres kommen als der Beweis, daß Gewerkschaftsfunktionäre nicht im Auftrag der Mitglieder handeln, sondern im Auftrag des Gegners?

Es scheint die eigentliche Aufgabe der Gewerkschaften nicht mehr hinterfragt zu werden. Man schweigt es lieber tot. Fürchtet um seinen eigenen Posten. Der Apparat scheint ebenso bankrott wie die politischen Parteien. Da glaubt auch keiner mehr an irgendwas und achtet nur noch auf die eigene Karriere, die Pfründe...

...und wartet auf den nächsten Skandal.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

BakuRock

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Zitat..............
Folgt ein reinigendes Gewitter, eine klärende Diskussion?
 Wird des Stall ausgemistet?
 Was kann denn noch schlimmeres kommen als der Beweis, daß Gewerkschaftsfunktionäre nicht im Auftrag der Mitglieder handeln, sondern im Auftrag des Gegners?
 Es scheint die eigentliche Aufgabe der Gewerkschaften nicht mehr hinterfragt zu werden. Man schweigt es lieber tot. Fürchtet um seinen eigenen Posten. Der Apparat scheint ebenso bankrott wie die politischen Parteien. Da glaubt auch keiner mehr an irgendwas und achtet nur noch auf die eigene Karriere, die Pfründe...
 ...und wartet auf den nächsten Skandal.

Und gerade diese Erkenntnisse provozieren ja, mit Nachdruck folgende Einschaetzung nochmals anzuhaengen:

ZitatOriginal von Heatfield
ZitatDirekter und demokratischer aufstellen
Nee, lieber gleich Arbeiterraete, keine Vermittlung durch Institutionen. Wer kennt die Arbeitsbedingungen besser als die Arbeiter?

Und erneut ein DITO von meiner Seite....
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

cosa

ich finde es schwierig über kurzfristige gewerkschaftspolitik bzw. -strategien zu diskutieren, wenn nicht die grundsätzliche, langfristige strategie bzw. die allgemeinen lösungsvorschläge zu aktuellen problemen entwickelt sind. das kurzfristige müsste schließlich einen schritt in die langfristige richtung beinhalten. dadurch könnten auch kurzfristige ideen und deren nutzen eingeschätzt werden.

z.b. ist es leicht daher gesagt, dass es sinnvoll ist, wenn irgendwo leute betriebskollektive gründen wollen, die zur not auch die produktionsstätte übernehmen würden, aber wie sinnvoll ist das, was bringt das?

ps: ich möchte die ausgangsforderung in diesem thread nach einem gesonderten bereich für gewerkschaftspolitik, der gleichzeitig auch endlich einen theorie-bereich auf diesem board schaffen würde/müsste, bekräftigen.

BakuRock

ZitatOriginal von cosa
............................
ps: ich möchte die ausgangsforderung in diesem thread nach einem gesonderten bereich für gewerkschaftspolitik, der gleichzeitig auch endlich einen theorie-bereich auf diesem board schaffen würde/müsste, bekräftigen.

Nun, warum das Rad neu erfinden?

Queerbeet-Diskussionen: http://www.labournet.de/diskussion/index.html

Schräg an den etablierten "Gewerkschaften" (Funktionären) vorbei: http://www.netzwerkit.de

Und Zukunftsweisend: http://www.fau.org
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

cosa

danke. aber ich konnte auf diesen seiten kein diskussionsforum finden und darum geht es mir. eine diskussion allein durch beiträge wie sie z.b. bei labournet gesammelt werden, ist selbstverständlich qualitativ hochwertiger als es beiträge in einem forum sind, aber sie schließen eben auch die beiträge von menschen aus, die nicht gleich einen ganzen essay schreiben können/wollen.

da ist die fau eben nicht zukunftsweisend. man müsste meinen die fau würde aufgrund ihrer minimalen größe das internet für ein diskussionsspektrum, das ihrem anspruch als gewerkschaft gerecht wird, nutzen, um einerseits zu fragen was syndikalismus heute bedeuten kann (die 2, 3 diskussionsbeiträge dazu, die ich vor etwa 4 jahren mitbekam, können beim besten willen nur ein einstieg in eine auseinandersetzung gewesen sein) und andererseits ihre mitglieder ein wenig zusammmen zu bringen, die sonst eher isoliert in ihren kleinen grüppchen verstreut in ihren städten hocken.
die kommunikation funktioniert da aber nicht mal, wenn man dem webmaster eine mail mit beiträgen für die website schickt.

BakuRock

ZitatOriginal von cosa
danke. aber ich konnte auf diesen seiten kein diskussionsforum finden und darum geht es mir. eine diskussion allein durch beitr?ge wie sie z.b. bei labournet gesammelt werden, ist selbstverst?ndlich qualitativ hochwertiger als es beitr?ge in einem forum sind, aber sie schlie?en eben auch die beitr?ge von menschen aus, die nicht gleich einen ganzen essay schreiben k?nnen/wollen.

So gesehen, hast du Recht - diese Argumente kann ich nicht entkraeften ...

Zitatweiter von cosa
"...da ist die fau eben nicht zukunftsweisend. man m?sste meinen die fau w?rde aufgrund ihrer minimalen gr??e das internet f?r ein diskussionsspektrum, das ihrem anspruch als gewerkschaft gerecht wird, nutzen, um einerseits zu fragen was syndikalismus heute bedeuten kann (die 2, 3 diskussionsbeitr?ge dazu, die ich vor etwa 4 jahren mitbekam, k?nnen beim besten willen nur ein einstieg in eine auseinandersetzung gewesen sein) ...."

Dein "andererseits" ist wohl die Vorbedingung fuer Ergebnisse im o.zitierten Absatz.

Zitatweiter von cosa
"..... und andererseits ihre mitglieder ein wenig zusammmen zu bringen, die sonst eher isoliert in ihren kleinen gr?ppchen verstreut in ihren st?dten hocken....."

Hier gehe ich mal nur auf die OnlineVernetzung ein. Alle anderen strukturellen Eigenschaften ergeben sich aus den Grundsaetzen und der Satzung der FAU.

Die FAU ist im Moment dabei, ihre Vernetzung weiter auszubauen. Sie besitzt Newsgroups zum Informationsaustausch.
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

cosa

den beginn der online vernetzung vor ein paar jahren habe ich noch mitbekommen. wenn intern diskutiert wird, ist das selbstverständlich begrüßenswert. für interessierte außenstehende und leute mit ähnlichen oder verwandten ideen/ansätzen, wäre ein öffentliches board schön. das ist nicht mal unbedingt die sache der fau so eins zu schaffen - das kann im grunde jeder - aber nach dem selbst das kf geschlossen wurde, wäre ein neues board für diskussionen "links" von volksstaat mal wieder angebracht.

ManOfConstantSorrow

Zitat,,...Peter Hartz beschreibt den Umgang zwischen Betriebsrat und Konzernleitung exakt so, wie die linksradikale Kritik die Mitbestimmung immer beschrieben hat: Für Hartz sind Betriebsräte und die Gewerkschafter in den Betrieben die unverzichtbaren Transmissionsriemen zwischen Werksleitung und Belegschaft. Hartz wird nicht müde klarzumachen, dass ohne die Mobilisierung der gewählten Arbeitnehmervertreter Geschäftsleitungen in großen Unternehmen keine Chance haben, ihre Pläne umzusetzen..."

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?sid=&em_cnt=1101662
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatZentralvorstand Johannes Feldmayer sitzt in Untersuchungshaft. Das bestätigte das Unternehmen. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Nürnberg erneut mehrere Standorte des Konzerns in München, Nürnberg und Erlangen durchsucht hat. Es geht um die Bestechung von Arbeitnehmervertretern.

http://www.handelsblatt.com/news/default.aspx
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Zitat,,Ich war verdeckt für Siemens tätig"

Der kürzlich zurückgetretene Chef der Arbeitnehmer-Organisation AUB belastet die Siemens-Führung schwer: Wilhelm Schelsky behauptet, im Auftrag des Konzerns gehandelt und dafür Millionen kassiert zu haben. Das Pikante dabei: Schelsky saß im Betriebsrat und sollte eigentlich die Mitarbeiter vertreten.

http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Industrie/_pv/_p/200038/_t/ft/_b/1274442/default.aspx/ich-war-verdeckt-fuer-siemens-taetig.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

alfred

@ManOf  Zumindest Dein letztes Posting ist im "Bild"-Stil hingeworfen, jeder der das kurz überfliegt bekommt von Dir eingetrichtert: Die Gewerkschaft war/ist gekauft!

Das in diesem Fall von Siemens eine "Gegengewerkschaft" finanziert und aufgebaut wurde, um speziell die damals starke IG Metall zurückzudrängen, versteht durch Deinen Beitrag leider keiner.

Für mich in doppelter Hinsicht traurig, weil erstens muss gerade ICH jetzt hier die Gewerkschaften "verteitigen" und nicht zuletzt bestätigt diese Scharzweißpropaganda die Argumente der Gegner...
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

ManOfConstantSorrow

ZitatUhl ist wegen Beihilfe zur Untreue und der Abgabe falscher eidesstattlicher Versicherungen angeklagt. Am 14. Juni beginnt in Braunschweig der Prozess. Ein Blick auf die Zeugenliste reicht aus um zu erahnen, was ihm dort droht: In der Anklageschrift sind 21 Namen aufgeführt, darunter auch die von Prostituierten und Bordellbetreibern. Mindestens eine, so viel steht schon fest, kann sich an Uhl als Kunde bei einer Sex-Party in Hannover noch sehr gut erinnern.

So ist es wohl mehr die Angst vor einer hochnotpeinlichen Gerichtsverhandlung als späte Einsicht, die den langjährigen VW-Betriebsrat und heutigen Abgeordneten Uhl zu seinem Eingeständnis treibt. "Im Umgang mit den in diesem Zusammenhang gegen mich erhobenen Vorwürfen habe ich nicht die Wahrheit gesagt", erklärte er hölzern. Seine Versicherungen seien "zu erheblichen Teilen falsch". Ein Geständnis kann Uhl den Auftritt der Damen vor Gericht - man erinnert sich an den Prozess gegen Ex-VW-Vorstand Peter Hartz - nun möglicherweise ersparen.

Schwer belastet worden war Uhl vor allem durch die Aussagen des ehemaligen Hartz-Mitarbeiters Klaus-Joachim Gebauer, einer Schlüsselfigur in dem VW-Skandal. Gebauer hatte Ende September 2005 im stern-Interview gesagt, neben Betriebsratschef Klaus Volkert und Hartz selbst habe auch "ein Kollege, der heute für die SPD im Bundestag sitzt", zum "Kreis der Eingeweihten" gehört, denen er regelmäßig Prostituierte zugeführt habe. Uhl hatte dies bestritten und zudem erklärt, er habe sich "auch sonst nicht auf Firmenkosten mit Prostituierten vergnügt". In presserechtlichen Verfahren kam Uhl damit zunächst durch, und der stern durfte über den Fall nicht mehr berichten. Derjenige, der im Unrecht war, bekam Recht. Der stern und andere, die über Uhls Verfehlung berichtet hatten, einen Maulkorb.
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Kommentar-Die-Angst-VW-Prostituierten/590058.html

Uhl ist nicht nur Sozialdemokrat, sondern auch IGM Betriebsrat. Ich finde es paßt wie Arsch auf Eimer!

Du hältst das wahrscheinlich für reaktionäre BILD Propaganda.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

alfred

,,Ich war verdeckt für Siemens tätig"

Da geht es um Wilhelm Schelsky von Siemens, was hat das mit Uhl von VW zu tun? Zu viel Bild gelesen?

Ich wiederhole, berechtigte Kritik ja, neoliberale Propoganda NEIN!
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

alfred

ZitatDie Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger, kurz AUB, ist eine Arbeitnehmerorganisation, die sich als Gegenpol zu den etablierten Gewerkschaften versteht. Gemeinhin gilt die AUB als unternehmensfreundlich; sie selbst bezeichnet sich als ,,ideologiefrei". Nach eigenen Angaben hat die AUB 32 000 Mitglieder – was man bei der konkurrierenden IG Metall für dreifach übertrieben hält.

Jetzt muss ich Dir noch Deinen eigenen Link vor die Nase halten!!!
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

alfred

ZitatDie IG Metall hatte im April wegen der ihrer Ansicht nach illegalen Begünstigung der AUB bei Betriebsratswahlen Strafanzeige erstattet. ,,Wir haben den Verdacht und Indizien dafür, dass die AUB durch das Unternehmen Siemens finanziert wurde, um eine Art Gegen-Gewerkschaft zur IG Metall aufzubauen", hatte Gewerkschaftschef Jürgen Peters dies begründet. Der Gesamtbetriebsrat von Siemens schloss sich dem Vorstoß der IG Metall an.

ManOFConstantSorrow, wer hat hier aufgeklärt? Eine Gewerkschaft und ein Betriebsrat - wie passt das bloß in Dein zementiertes Weltbild?

So macht das keinen Spass...
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

alfred

Und noch einmal ich (es geht um Dein Posting von heute!)

Du zitierst das HANDELSBLATT und dann auch noch überallemstehend den STERN - und den Spiegel nennt ihr (die Meinungsführer bei chefduzen) neoliberal, Du (ManOfConstantSorrow) kannst mich mal!!!

PS: Bei Zitaten kenne ich (alfred) keine Tabus, aber lesen muss ich sie schon, bevor ich sie zitiere!
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

Wilddieb Stuelpner

Na, dann sind ja die regelmäßigen Besäufnisse auf die unverbrüchliche Freudschaft zwischen DDR- und SU-Politikern, -Gewerkschaftsfunktionären und -Jugendverbandsfunktionären die reinsten, unverfänglichen Kinderpartys, wenn man so was aus kapitalistischer Sensationspresse liest.

Wo soll da Vertrauen zwischen Volk, der Basis und den Gewerkschafts- und Parteifunktionären, Anspruch auf demokratische, freiheitliche, rechtsstaatliche Verhältnisse herkommen, wenn das Volk fortgesetzt und wiederholt

belogen, betrogen, bestohlen und enteignet wird.

Armseeliges Deutschland und Abklatsch einer 150jährigen Arbeiterbewegung. Letztere ist gänzlich im Eimer, aus und vorbei. Geld, Macht und Vitamin B verdirbt den Charakter.

Wilddieb Stuelpner

AUB = wie eine christliche Parteigewerkschaft der CDU/CSU/FDP und der AG-Verbände

  • Chefduzen Spendenbutton