Gewerkschaften

Begonnen von GotthilfFischer, 18:50:13 Mi. 12.Februar 2003

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counselor

Zitat von: Kuddel am 17:52:41 Fr. 13.September 2019
Ich habe keinerlei politische Berührungsängste.
Meine Erfahrungen mit der MLPD in betrieblichen Dingen zusammenzuarbeiten waren nicht sonderlich positiv.
Ich hatte stets das Gefühl, man wollte mich anwerben und es wurde nicht darüber geredet, was man gemeinsam versuchen könnte, sondern es ging dann darum, was die MLPD macht und da könne man sich anschließen. Einmal klappte etwas gemeinsam, ansonsten war mein Eindruck, es geht immer nur darum die Partei zu stärken und weniger das Selbstbewußtsein der Arbeiter oder ihre Kampfkraft.
Meine Erfahrungen waren somit zumeist enttäuschend.

Meine Erfahrungen mit der MLPD rühren aus meinem Engagement in der Montagsdemo. Hier klappt die Zusammenarbeit eigentlich ganz gut. Wir beratschlagen in regelmäßigen Abständen, was wir zu den vier nächsten Montagsdemonstrationen tun und welche Themen wir anpacken. Aus der Montagsdemo heraus haben sich persönliche Freund- und Bekanntschaften entwickelt - auch zu MLPD-Mitgliedern. Ab und an unterstütze ich die Partei bzw das Internationalistische Bündnis. In den finsteren Zeiten meines fünfjährigen HartzIV-Bezugs würde ich durch Mitglieder der Partei unterstützt, was auch eins der Ziele der Montagsdemo ist (also H4-Betroffene zu unterstützen). Überhaupt habe ich durch die Montagsdemo und meine Unterstützung der MLPD viel dazugelernt.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Es geht ja weniger darum, ob man solidarische Erfahrungen mit der MLPD haben kann oder nicht, sondern darum, ob Gewerkschaften unter Führung der MLPD oder einer anderen Partei vorangetrieben werden sollten, mit all dem ideologischen Unterbau. Das ist eine Streitfrage, die so alt wie die Arbeiterbewegung ist. Wieso bedarf es einer Partei inklusive Parlamentsbetrieb, wenn Gewerkschaften (wesentlich weiter gefasst als ein systemtragender DGB-Apparat) viel eher die Möglichkeit hätten, die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen, weil sie halt näher dran sind am kapitalistischen Verwertungsprozess?

counselor

Die DGB-Gewerkschaften sind zur Zeit eher Organisationen der Klassenzusamenarbeit (Co-Management). Trotzdem sind in ihnen Millionen Arbeiter und Arbeiterinnen organisiert, weil sie sich davon was für die Verteidigung und Verbesserung ihrer Lohn- und Arbeitsbedingungen versprechen. Dabei sind die Gewerkschaften heute hauptsächlich an die Parteien SPD und die Linke angebunden. Sie sind damit Ordnungsfaktor im kapitalistischen System und sie sind limitiert darauf, im besten Fall eine Kampforganisation zur Verteidigung und Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen zu sein. Der Anspruch, sie zu einer Klassenkampforganisation zu machen, würde die Gewerkschaften und ihre Mitglieder überfordern. Eine Führung der Gewerkschaften durch die MLPD würde ihre Überparteilichkeit verletzen. Ich bezweifle daher, dass man mit Gewerkschaften die Verhältnisse dahingehend zum Tanzen bringen kann, eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft zu erkämpfen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

ZitatErneuerung und Reform der Arbeiterbewegung

(...)
Ich möchte nicht darüber streiten, welche Traditionen der Linken und der Arbeiterbewegung richtig und welche falsch sind, sondern vielmehr versuchen, die Grenzen dessen, was Gewerkschaften unserer Meinung nach erreichen können, zu erweitern. Und ich möchte dies tun, indem ich mich mit den Kernthesen der radikalsten, aber vielleicht am meisten missverstandenen der großen linken Traditionen beschäftige: dem Syndikalismus.

Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Welt in einem riesigen Chaos steckt. Es ist auch ziemlich offensichtlich, dass das gegenwärtige politische System die normale Bevölkerung kaum noch erreicht. Gleichzeitig ist es ein Fakt, dass ein großer Teil der Frustration der einfachen Leute und ein großer Teil des Leidens und der Unsicherheit, die das heutige Leben kennzeichnen, von rechtsgerichteten, fremdenfeindlichen und nationalistischen, ethnischen und religiösen fundamentalistischen Kräften instrumentalisiert wird. (...)
https://direkteaktion.org/erneuerung-und-reform-der-arbeiterbewegung/

Kuddel

ZitatNach dem SPD-Mitgliederentscheid über den Parteivorsitz haben Vertreter von Gewerkschaften und Industrie die Sozialdemokraten zu einer Fortsetzung der großen Koalition aufgerufen.

DGB-Chef Hoffmann sagte der ,,Bild am Sonntag", das designierte Führungsduo sollte die Regierung nach Kräften unterstützen, um die offenen Projekte aus dem Koalitionsvertrag erfolgreich umzusetzen. Auch der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Kempf, appellierte an die Verantwortung aller Beteiligten, rasch klare Verhältnisse zu schaffen.
https://www.deutschlandfunk.de/nach-mitgliederentscheid-gewerkschaften-und-industrie.2932.de.html?drn:news_id=1075885

DGB und Bundesverband der Deutschen Industrie ziehen an einem Strang. Sie verfolgen die gleichen Interessen.
Mehr braucht man über die Position der großen Deutschen Gewerkschaften nicht zu wissen.

BGS

"Klare Verhältnisse".

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Kuddel

Die Streikwelle in Frankreich führt dazu, daß sich die Leute auch hierzulande Gedanken machen.

Aus den Kommentaren bei spon:
ZitatGewerkschaften?!?

In Deutschland gibt es keine Gewerkschaften mehr. Es gibt lediglich ein DGB, der den Begriff Gewerkschaft im Namen führt, aber das ist auch schon alles.
Die oberen Mitglieder dieses Vereins sitzen in den Aufsichtsräten grosser Konzerne bzw. beziehen hohe Saläre als "Arbeits"direktoren.

Damit ist auch klar, wen sie vertreten.
https://www.spiegel.de/forum/politik/franzoesischer-gewerkschaftsboss-martinez-pragmatischer-klassenkaempfer-thread-991936-1.html#postbit_81708341

Kuddel

In Deutschland heißt es immer, daß man erst einmal in die Gewerkschaft eintreten muß, um kämpfen zu können. Erst bei einem hohen gewerkschaftlichem Organisierungsgrad sei es möglich zu kämpfen.

Ach ja?

In Frankreich ist der gewerkschaftliche Organisierungsgrad niedriger als in Deutschland.

Zitat...die massenhafte und flächendeckende Mobilisierung von rund einer Million Menschen und mehr – ein Vielfaches des Mitgliederstandes mancher Gewerkschaftsverbände.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/fundamental-ungerecht

Gekämpft wird auch ohne gewerkschaftliche Organisierung.

Fritz Linow

Zitat von: Kuddel am 12:42:19 Fr. 13.Dezember 2019
(...)
Gekämpft wird auch ohne gewerkschaftliche Organisierung.

Man sollte vor allem nicht in einer speichelleckerischen Gewerkschaft sein und ihr gehorchen. Wenn die Arschkriecherei Programm ist, dann ist es hoffnungslos, daran etwas zum Besseren ändern zu wollen. Ein wenig Organisierung schadet langfristig eigentlich nicht, egal ob man es Gewerkschaft, Worker's Center, verbindliche Vernetzung oder so ähnlich nennt.

Kuddel

ZitatDie Selbstermächtigung der Arbeiter*innen und der Wilde Streik sollten angestrebt werden und daß die IGM ein korrupter Drecksverein ist, der neben Eigeninteressen nur die Konkurrenzfrähigkeit der deutschen Wirtschaft im Auge hat, da war man sich noch einig. Aber in wieweit man den Gewerkschaftsapparat und gewerkschaftliche Strukturen für den Kampf nutzen sollte oder kann, darüber gingen die Meinungen auseinander. Die Diskutanten wurden nicht nur immer lauter, sondern auch unflätiger und ich dachte, gleich hauen sich noch die Kollegen im fortgeschrittenen Rentenalter gegenseitig auf die Fresse.

Bei dieser Diskussion fiel, ganz am Rande, die Bemerkung, daß vielleicht viel mehr gekämpft werden würde, wenn es diese Gewerkschaften nicht geben würde. Diese Frage sollte man sich ernsthaft stellen.

"Klassenkampf" ist neuerdings ein Modewort in der linken Szene. Aber scheinbar nur eine Mode. Ich sehe keinerlei praktische Versuche, Unruhe in die Betriebe zu tragen und Strukuren für mögliche Kämpfe zu schaffen. Vor Jahren war die Idee der Basisgewerkschaften mal schwer angsesagt. Hier im Forum hatten Leute mit fast schon religiösem Eifer zum Thema FAU gepostet. Daran wurden große Hoffnungen geknüpft. Bei chefduzen sieht es nun so aus, als wäre die FAU implodiert. Schweigen im Walde. Sogar das größte Syndikat in Berlin hat aufgehört, seine monatlichen Veranstaltungstermine bei CD zu posten. Das ist etwas, was ich an der linken Szene verachte: Der fast schon hystrerische Enthusiasmus, wenn eine Bewegung entsteht und sie als schick gilt und dann die wortlose Flucht, wenn der Hype vorbei ist, weil der Zenit überschritten ist und die drögen Niederrungen der politschen Alltagsarbeit beschritten werden müßten. Nee, das macht keinen Spaß mehr. Da sucht man sich lieber den nächsten linken Trend, auf den man aufspringen kann.

Ich halte zwei Dinge für absolut notwendig:

1. Verläßliche und kontinuierliche Strukturen, die auch in Zeiten politischer Flauten Beständigkeit haben.
2. Eine kritische Analyse der eigenen Ansätze. Wo lagen/liegen die Schwächen, warum ist eine Bewegung oder ein Kampf abgeflaut oder ganz gescheitert?

Diese bescheuerte "ich bin raus"-Mentalität und das Bewegungshopping sind mir ein Graus. Das hat nichts mir einer linken Politik zu tun und mit einer revolutionären Haltung schon gar nicht. Das dient der persönlichen Beschäftigung, dem eigenen Entertainment. Diese Leute sollten sich ein anderes Hobby suchen.


counselor

Ich sehe zwei Probleme mit der Gründung besonders 'linker', 'revolutionärer' Gewerkschaften wie der FAU:

1. Die Arbeiterklasse interessiert sich für diese Projekte nicht
2. Durch den Abzug revolutionärer Arbeiter aus den DGB-Gewerkschaften wird die Masse der Arbeiter der reformistischen Führung des DGB überlassen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

counselor, deine Gedanken sind begründet. Aber wie gehen wir mit dieser Erkenntnis um? Sollen wir achselzuckend das so zementierte System einfach hinnehmen? Darauf hoffen, daß sich der DGB Apparat durch genug Druck von der Basis reformieren läßt, obwohl die letzten 70 Jahre bewiesen haben, daß das unmöglich ist? Und was heißt schon "Druck von der Basis"? Das Leben innerhalb des Gewerkschaftsapparats ist etwa so quirlig wie das in der SPD. Zombievereine.

Ist es wirkllich unmöglich, die Arbeiterklasse für kämpferische Organisationen zu begeistern?
Es mag berechtigte Kritik an der RGO (Revolutionäre Gewerkschafts Opposition) geben, aber als sie in den 70ern auf mit einer eigenen Liste gegen die IGM bei HDW Kiel angetreten sind, bekamen sie mehr Stimmen, als sie Leute für die BR Besetzung hatten.

Ein komisches Phänomen war auch die RAF. Sie wurde als Staatsfeind No.1 gehandelt. Das machte sie zum Symbol für die totale Gegnerschaft zu den bestehenden Verhältnissen.

Ich staune immer wieder, daß sich Leute bis in die heutige Zeit die RAF zurückwünschen. Ja, auch viele Arbeiter. Es sind ein paar linksangehauchte Menschen, meist eher unpolitische, aber auch rechte. Es ist die konsequente Gegnerschaft, die die RAF so attraktiv macht. Als es einen Sprengstoffanschlag auf einen kieler Rüstungskonzern gab, habe ich von Arbeitern verschiedener Unternehmen gehört, daß sie sich wünschten, daß man auch ihren Betrieb wegbomben möge.

Genau da liegt das Problem. Man wünscht sich den Che Guevarra, der einen befreit und die Unterdrücker zum Teufel jagt. Man möchte die Änderung der Verhätnisse ohne selbst einen Finger krümmen zu müssen und ohne etwas zu riskieren.

Passend dazu ist ein Text von Wolf Biermann aus einer Zeit, in der er noch nicht völlig verblödet war:

Der legendäre Kleine Mann
Der immer litt und nie gewann
Der sich gewöhnt an jeden Dreck
Kriegt er nur seinen Schweinespeck
Und träumt im Bett vom Attentat
- die hab ich satt!


counselor

Die Gewerkschaften sind nicht der Hauptgegner. Der Hauptgegner ist das Kapital. Ich denke, man kann die DGB-Gewerkschaften als Plattform für Kämpfe nehmen, wie das die Amazonies mit Verdi recht vorbildlich machen.

Unser jüngstes Teammitglied haut auch immer so Sprüche raus, wie 'Da hau ich jetzt eine Bombe rein'. Ein anderer Kollege meinte, je mehr er über das System nachdenke, desto eher befinde er sich bei der RAF. Das ist letztlich dem Frust geschuldet, den das Arbeiten im Kapitalismus mit sich bringt.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

ZitatIch denke, man kann die DGB-Gewerkschaften als Plattform für Kämpfe nehmen, wie das die Amazonies mit Verdi recht vorbildlich machen.
counselor

Das funktioniert aber auch nur bis zu dem Punkt, solange es den sozialpartnerschaftlich orientierten DGB-Funktionären passt. Sollte es an das eigene Vemögen gehen, ist der Apparat schneller zur Stelle als man denken kann. Es ergibt natürlich Sinn, diese Strukturen zu nutzen, weil es erstmal gar nicht anders zu gehen scheint, aber langfristig halte ich das für einen Schuss in den Ofen. Die Hoffnung, dass es irgendwann einmal beim DGB besser laufen könnte, wurde eigentlich schon mit deren grundsätzlichen Haltung zur Sozialpartnerschaft begraben. Und die gibt es nicht erst seit gestern.
In Gesprächen auf der Arbeit oder sonstwo erlebe ich immer wieder die einhellige Meinung, dass das ganze System scheiße ist, dass man was tun müsste, und das am besten kollektiv. Zu den DGB-Gewerkschaften als Möglichkeit kommt nichts Positives. Also fehlt irgendwie ein Angebot, dass attraktiv wäre. Linke Bewegungen aus den 70ern sind entweder trauriger Mainstream geworden oder haben sich selber marginalisiert.
Wut und Wissen sind vorhanden, Erfahrung auch jede Menge. Die Einschätzung, dass man durch eine Loslösung vom DGB die Arbeiterklasse im Stich lässt, weil sie es nicht besser weiß, und dass man sie leiten muss zu was auch immer (zu einer korrekten proletarischen Denkweise?), halte ich für arrogant.

counselor

Fritz Linow: Du erklärst den Gewerkschaftsapparat wegen seiner Sozialpartnerschaft zum Gegner der Arbeiter. Das halte ich für falsch und spalterisch und angesichts der aufkommenden faschistischen Gefahr für gefährlich. Gegner der Arbeiterklasse ist das Kapital, nicht der DGB. Für die 'linken' besonders 'revolutionären' Alternativen Organisationen wie die FAU hat sich die Arbeiterklasse bisher nicht interessiert. Sie sind nicht massenhaft dort eingetreten, sondern beim DGB geblieben. Das wird sich auch durch die Gründung der nächsten 'reinen' 'linken' Organisation nicht ändern.

ZitatDas funktioniert aber auch nur bis zu dem Punkt, solange es den sozialpartnerschaftlich orientierten DGB-Funktionären passt

Da täuscht Du Dich. Man kann den gewerkschaftlichen Rahmen auch verlassen, und selbstständige Streiks organisieren. So geschehen beim Opel-Streik 2004 und ich glaube auch, die Amazonies verlassen hin und wieder den gewerkschaftlichen Rahmen.
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Fritz Linow

ZitatDa täuscht Du Dich. Man kann den gewerkschaftlichen Rahmen auch verlassen, und selbstständige Streiks organisieren. So geschehen beim Opel-Streik 2004 und ich glaube auch, die Amazonies verlassen hin und wieder den gewerkschaftlichen Rahmen.

So richtig aussagekräftig und überzeugend finde ich das auch nicht. Vielleicht ist es ja interessanter, wie viele selbständige Streiks vom Apparat unterbunden oder abgewürgt wurden, obwohl die Bereitschaft vorhanden war? Und dann kommen wir wieder zu der Frage, ob nun der DGB oder das Kapital der Gegner ist...oder ob beides nicht doch ein und dasselbe ist. 

Fritz Linow

Zitat von: Kuddel am 17:52:48 Mi. 18.Dezember 2019
Zitat von: counselor am 17:25:36 Mi. 18.Dezember 2019
...sähe Deutschland bezüglich der Arbeiterrechte ganz anders, nämlich schlechter aus, gäbe es keinen DGB...

Das ist hypothetisch. Wir wissen es nicht. Ich habe ernste Zweifel daran, daß du Recht hast mit dieser Vermutung.
Das sollten wir im dem Gewerkschaftsthread weiterdiskutieren.

Wir wissen es halt nicht, weil es eigentlich nie eine wirkliche Alternative zum DGB bis heute gab. Es gibt bestimmt einige Arbeiterrechte, die der DGB aus einer Machtposition heraus erkämpft hat. Mir fallen da gerade nicht so viele ein, und in letzter Zeit, also in den letzten Jahrzehnten, nehme ich den DGB eher als zahnlosen Tiger wahr, der eine vermeintliche Machtposition hat und sich zu sehr auf das herrschende Recht beruft und darauf auch ausruht. Wenn Gewerkschaftsfunktionäre nur noch eine beratende Funktion bei der Gestaltung der Klassenharmonie haben, dann läuft irgendetwas schief.
Eine kritische Auflistung der erkämpften Arbeitsrechte abseits der historischen DGB-Folklore wäre mal nicht schlecht. Es könnte ja auch sein, dass die erkämpften Arbeitsrechte auch nur der längerfristigen Erhaltung der Arbeitskraft dienen. Das wäre ja nichts neues.

counselor

Der DGB kann nur ökonomische Streiks um Tagesforderungen (Lohn- und Arbeitsbedingungen, Arbeitszeit, Urlaubsregelungen usw) führen, soweit sie Tariffragen berühren. Dabei hat der DGB ein arbeitsgemeinschaftliches Vorgehen. Das führt einerseits dazu, dass Streiks zugunsten Verhandlungen vermieden werden, anderseits ausgebrochene Streiks möglichst rasch beendet werden. Ein anderes Vorgehen dürfte das Missfallen der herrschenden Klasse hervorrufen und den DGB der Gefahr eines Verbots aussetzen; jedenfalls dann, wenn der DGB die Grenzen des kapitalistischen Systems antasten würde. Und die sind eng. So habe ich im Studium in VWL gelernt, dass die Wirtschaftswissenschaft den Platz der Gewerkschaften dort sieht, wo überlange Arbeitszeiten, Kinderarbeit, unsoziale Lohnsenkungen usw drohen. Eine überzogene Lohnhöhe dürfen sie nach der volkswirtschaftlichen Lehrmeinung nicht anstreben.

Wir sollten die gewerkschaftlichen Kämpfe unterstützen, innerhalb der Gewerkschaften mithelfen, sie vorzubereiten, und die Mitglieder auffordern, sie energisch durchzuführen und ggfs zu selbständigen Kämpfen ("wilde Streiks") überzugehen.
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Kuddel

Es gibt hier noch viel zu erforschen und zu diskutieren.

Es geht darum betriebliche Kämpfe voranzutreiben und Solidarität innerhalb der Belegschaften und darüber hinaus zu entwickeln. Ich bin da erstmal ohne Vorurteile und es ist mir egal ob das mit oder ohne Gewerkschaft gemacht wird. Ich beobachte jedoch, daß die Gewerkschaften, die bisher eher ein biederer, träger, bürokratischer und reaktionärer Verein waren, sich heute selbst in einen neoliberalen Apparat wandeln. Es wird Personal gekürzt, Einrichtungen werden outgesourct, der Arbeitsdruck angezogen und statt sich um die Situation in den Betrieben zu kümmern, sind die Funktionäre nur noch angehalten, Mitglieder zu werben.

Innerhalb der Gewerkschaften herrscht ein Klima des Wegduckens. Funktionär wird man zumeist, weil man so seine Brötchen verdienen will und das ist dort zumeist noch angenehmer, als in der sogenannten Freien Wirtschaft. Es gibt da die Karrieristen und diejenigen, die nur auf das Erreichen ihrer Rente warten. Es gibt keinerlei Visionen oder Hoffnungen auf eine bessere Gesellschaft. Diejenigen, die die politschen Vorgaben machen, sind in der SPD und im Arsch der Wirtschaft.

Der Laden ist inzwischen derart verkommen, daß er sich nichtmal um sein Kerngeschäft kümmert, Sozialpartnerschaft und Friedhofsruhe im Betrieb. Das wird jetzt outgesourct. An den Staat. Die Lohnfrage ist bereits im prekären Bereich abgegeben, den Mindestlohn regelt der Staat. Auch für den wichtigen Bereich der Paketboten wurden nicht die Gewerkschaft aktiv, sondern sie schoben es an den Staat ab: Es wurde ein Gesetz erlassen zum Schutz der Beschäftigten  mit einer "Nachunternehmerhaftung" für Subunternhemen und mit diversen Hintertürchen. Im Bereich osteuropäischer Berufskraftfahrer (u.a.) gibt es mit "Faire Moblilität" ein recht gutes Projekt des DGB, doch das ist großteils finanziert durch das Bundesminsterium für Arbeit und Soziales.

Es gibt auch keine nennenswerten gewerkschaftslinken Strukturen, die zumindest versuchen, etwas Leben ist die Bude zu bringen. Ich sehe da wirklich nicht den geringsten klassenkämpferischen Ansatz.

counselor

Der Funktionärsapparat des DGB ist ein Thema für sich. Er verfolgt eigene Interessen und meist nicht die der Arbeiter.

Aber es gibt schon noch über den DGB hinausweisende Initiativen, wie zB:
https://offensivbochum.wordpress.com/

Gut scheint mir folgender Artikel mit Verweis auf eine von den Aktivisten zusammengestellte Dokumentation ihrer Kämpfe (ausgehend vom Opel-Streik 2004):
https://offensivbochum.wordpress.com/was-bleibt/

Auch die 'Offensiven Metaller' in Untertürkheim wären zu nennen.

Interessant ist auch: https://automotiveworkers.org/de
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Fritz Linow

Zitat von: counselor am 00:19:02 Fr. 27.Dezember 2019
(...)
Eine überzogene Lohnhöhe dürfen sie nach der volkswirtschaftlichen Lehrmeinung nicht anstreben.
(...)

Das ist ein spannender Punkt. Bis Mitte der 50er gab es beim DGB durchaus die Strategie der expansiven Lohnpolitik, also hohe Forderungen als selbstverständlicher Bestandteil einer Umverteilung von Oben nach Unten. Der einflussreiche Verfechter dieser Strategie, Viktor Agartz, wurde dann kaltgestellt und vergessen. Ende der 60er fühlte sich der DGB sogar dazu verpflichtet, keine Forderungen über die Inflationsrate hinaus zu stellen, was ein Mitauslöser für die "wilden" Streiks in den 70ern war.

Was jetzt als volkswirtschaftliche Lehrmeinung sinnvoll ist und wem sie vor allem nützt, davon habe ich keine Ahnung. Jedenfalls sind die Kabinettsprotokolle aus den 50ern online einsehbar, und da bekommt man schon den Eindruck, dass die Gewerkschaften als allergrößte Gefahr angesehen wurden, dass sie frech waren und dass man alles dafür tun müsse, um deren Einfluss einzudämmen und das ganze zu befrieden...was ja auch gelungen ist.

Kuddel

ZitatPorsche soll früheren Betriebsratsvorsitzenden weiter bezahlen

Der ehemalige Arbeiterführer Uwe Hück soll weiter Geld vom Unternehmen erhalten – und das so lange, bis er in Rente geht. Je nach Unternehmenserfolg können das rund 3 Millionen Euro sein.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auto-verkehr/porsche-soll-frueheren-betriebsratsvorsitzenden-weiter-bezahlen-16577677.html

ManOfConstantSorrow

ZitatDer Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, stemmt sich gegen konsequenteren Klimaschutz. In der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« wehrte sich Vassiliadis gegen zu großem Ehrgeiz beim Klimaschutz und sagte, »alle Politikfelder dem Klimaschutzplan zu unterwerfen, als müsse Deutschland die Welt retten«.
https://www.labournet.de/?p=99397
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatTHYSSEN-KRUPP - IG-Metall-Sekretär wird Personalvorstand

Der IG-Metall-Sekretär Markus Grolms legt sein Amt als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei Thyssen-Krupp zur kommenden Hauptversammlung vorzeitig nieder. Das teilte der Konzern gestern mit. Als Nachfolger schlägt die Gewerkschaft Jürgen Kerner vor, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall in Frankfurt. Grolms ist ein wahrhaft "verdienter Mitarbeiter". Im Sommer 2018, als Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratschef sich vom Acker machten, hatte er die Führung des Aufsichtsrats übernommen (ähnlich wie Berthold Huber, früherer IG-Metall-Vorsitzender, der 2015 zeitweise als Aufsichtsratschef von VW agierte). Grolms wurde für seine bisherigen Verdienste gelobt ("... auch ein zuverlässiger Partner für die Entwicklung von Thyssen-Krupp") und tritt am 1. April 2020 seinen neuen Posten als Personalvorstand an. Die Arbeiter brauchen ihre Gewerkschaften als Kampforganisationen, nicht als Co-Manager!

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw05/ig-metall-sekretaer-wird-personalvorstand
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Zitat
Organisiere die Arbeiter*innenklasse, nicht die Linke

Ich habe darüber nachgedacht, welchen Rat ich mir aus heutiger Sicht vor zehn Jahren geben würde, als ich mit dem Organizing begonnen habe. Ich habe seit damals viel gelernt und viele Fehler gemacht. Im Folgenden also das, was ich mir aufgrund diverser eigener Erfahrungen und Fehler mit auf den Weg geben würde. Auch einfach Sachen, die ich selber nicht vergessen will. Es ist ja nicht so, dass ich immer alles richtig mache.

– Organisiere für klare, erreichbare Ziele, die Orientierungpunkte haben und deren Erreichen man messen kann. Aufklärung oder ,,Bewusstseinsbildung" sind nämlich nicht zu messen. Organisiere für Dinge, die das Leben der Menschen besser machen.

– Es geht nicht in erster Linie darum, sich an Protesten zu beteiligen. Das kann manchmal sinnvoll und nützlich sein, aber es gibt eine Tendenz, Proteste als ,,etwas tun" zu betrachten und einfach von einer Demo zur nächsten zu springen.

– Hör dir die Meinungen der Leute an. Zuhören steht an erster Stelle. Schau, wo die Leute stehen. Lausche den Problemen der Menschen. Mutmaße nicht, welche Meinungen oder Probleme Menschen haben könnten.

– Arbeite nicht nur mit Personen aus solchen Subkulturen und Szenen und sozialen Gruppen zusammen, die du am besten kennst. Dies führt dazu, dass Menschen, die nicht Teil dieser Subkultur sind, sich nicht zugehörig fühlen.

– Lass dich nicht in superideologische dogmatische Auseinandersetzungen hineinziehen. Die Leute interessieren keine Streitigkeiten über etwas, das 1936 geschah, oder für deine Zerwürfnisse mit wem auch immer. Theorie und Geschichte mögen als Hobby interessant sein, und auch zur Inspiration dienen, aber die Linke ist generell geradezu besessen von Ideologieinterpretation zur Identitätsfindung. Veranschauliche deine Methodik anhand deiner Art des Organizing.

– Respektiere kollektive Prozesse. Arbeitet bei Meinungsverschiedenheiten gemeinsam an Lösungen. Plant die Dinge gemeinsam.

– Klopfe an Türen, telefoniere, kontaktiere Leute. Verwende keine sozialen Medien zum Organisieren.

– Sei beständig. Wie ein Trommelschlag. Sei pünktlich. Erledige, was du versprochen hast zu tun.

– Schreibe Leute nicht ab, nur weil sie eine negative Haltung gegenüber einer Sache haben. Lass niemanden zurück und vergiss niemanden. Menschen sind kein Verschleißmaterial.

– Wende dich an jene Person(en) in einem Raum, die nicht bereits Autoritätspositionen haben. Zu oft betreten Organizer einen Raum und sprechen mit der Person, die bereits die meisten Machtbefugnisse besitzt.

– Die Macht ist unter den gewöhnlichen Arbeiter*innen an ihrem Arbeitsplatz zu finden, nicht in den Führungsetagen. Bau mit den Leuten an der Basis etwas auf.

– Frag nicht um Erlaubnis.

– Bleibe in engem Kontakt zu den Arbeiter*innen und ihrem Umfeld.

– Arbeite an den Organizing-Fähigkeiten von Schüler*innen. Sprich mit den Schüler*innen, als wären sie Erwachsene oder sogar Gleichaltrige, auch wenn du der*die Lehrer*in bist. Es gilt, echte Bindung aufzubauen. Bring sie zum Lachen.

– Hab keine Angst davor, anderer Meinung zu sein, aber sei nicht rechthaberisch.

– Beziehe die Menschen mit ein und vermittle ein Gefühl des Willkommenseins, indem du dich mit ihnen unterhälst und dich z.B. nach ihren Kindern erkundigst, solche Dinge eben.

– Beschäftige dich nicht zu sehr mit all dem Beiwerk der Organizingarbeit. Poster und Newsletter und Social Media sind toll, aber man bekommt keinen Nachtisch, wenn man vorher nicht sein Gemüse gegessen hat.

– Organisiere die Arbeiter*innenklasse, nicht die Linke.
https://www.iww.or.at/allgemein/organisiere-die-arbeiterinnenklasse-nicht-die-linke/

Kuddel

Ich würde dieses Thema am liebsten ganz, ganz nach oben schieben.

Ich halte die Frage, ob die Ausgebeuteten Strukturen haben, mit denen sie sich kollektiv wehren können, für absolut zentral und für wichtiger, als die Prozentzahlen, die Parteien bei irgendwelchen Wahlen erhalten.

Ich halte die Chance, die DGB Gewerkschaften zu einem Werkzeug des Klassenkampfes zu reformieren, gleich Null. Ich halte die Möglichkeiten, die Strukturen der Gewerkschaften für den Kampf zu nutzen, für stark begrenzt. Amazon ist ein Sonderfall und nicht auf andere Branchen und Betriebe zu übertragen.

Die Basisgewerkschaften sind klein und werden ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht.

Kuddel

IG Metall unterstützt Autokaufprämie...

Jörg Hofmann:
ZitatWir brauchen ein Signal der Politik, dass es im Rahmen eines Konjunkturprogrammes auch Maßnahmen zur Stützung der Schlüsselbranche Fahrzeugbau geben wird. Für die IG Metall kann es eine Kaufprämie nur bei einem nennenswerten Eigenanteil der Automobilbranche geben.
https://www.igmetall.de/presse/pressemitteilungen/ig-metall-zum-autogipfel

Tiefrot

Ja klar. Auto kaufen löst alle Probleme.  Die haben doch einen am Kopp !  >:(
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Onkel Tom

Wie beknackt ist das denn ?

Das die Gewerkschaft dahinter her ist, so viele Arbeitsplätze zu erhalten, ist verständlich aaaber..
Mal über Umstrukturierungen, von Consumerautos etwas runter zu kommen und z.B.
Nutzfahrzeuge für den Bereich Umwelttechnik (Tool für den Umweltschutz) zu gehen, ist wohl
voll zu anstrengend wa ?

Hatte vor ca. 3 Wochen mitbekommen, das die Niderländer z.B. ein Schwimmkran, der bislang
für Bohrinseln eingesetzt war, umgebaut haben, damit er nun für Umwelttechnik wie Offschore-
Windparks eingesetzt werden kann..  :)

Ich habe das mit der Abwackprämie schon gehört und dachte gleich.. Vergiss es, ollen Betonköpfen
die da die Musik spielen, müssen erst ins Gras beißen, bevor da mal ein bissel Erleuchtung durch
junge Leute rein kommt und umgedacht wird..

Die Technik ist ausgereift, um Schäden an der Umwelt wieder etwas gut machen zu können, doch
wirft es wohl nicht soo fette Gewinne ab, wie die Gierlappen das wollen.

Genau so könnte die HDW Schiffe bauen, die im Ozean die Plastikmüllwirbel ausfiltern könnten..
Wird es aber nicht.. Kriegsmaterial ist ja viel interesannter  :(

In diesen verunsicherten Zeiten werden Konsumennten sich das wohl ganz genau überlegen, ob sie
sich eine neue Kutsche unterm Hintern gönnen. Gibt andere Dinge, die mommentan für viele wichtiger
sind, wie z.B. Klopapier und co.. Stromgeneratoren sollen ja momentan auch weg gehen wie warme
Semmel.. Das Gespür, das eine Kriese die nächste folgt ist da..

Bonzen begreifen das ja nicht und wiegen sich beruhigt in ihr ergaunertes Geld..

Den Artikel, den Kuddel verlinkt hat, habe ich noch nicht gelesen. Das hole ich besser später nach..

Abwrackprämie ? Kann ich nur drüber kotzen.. Hauptsache Turbokapitalismus wie vor Coronazeiten
zu 100% weitert reiben wollen.. Echt dumm wie Brot, nicht erkennen zu wollen, das Veränderungen
angezeigt sind.Nach uns die Sinflut..  :(
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Nicht nur die IGM, auch der DGB ist dieser Meinung:

ZitatKonjunkturprogramme
DGB will Auto-Kaufprämien auch für Verbrenner

Der Deutsche Gewerkschaftsbund pocht auf Prämien zur Förderung des Autokaufs. Vorstandsmitglied Körzell sagte der ,,Neuen Osnabrücker Zeitung", ein solcher Zuschuss sei sinnvoll, wenn er technologieoffen sei und auch für emissionsarme Verbrenner gelte. Darüber hinaus fordere der DGB auch ein generelles Konjunkturprogramm, um den den Konsum anzukurbeln.
https://www.deutschlandfunk.de/konjunkturprogramme-dgb-will-auto-kaufpraemien-auch-fuer.1939.de.html?drn:news_id=1133354

Zitat Umstrittene Auto-Kaufprämie: DGB beharrt darauf – trotz Expertenkritik

    Die Kritik an einer möglichen Kaufprämie für Autos reißt nicht ab.
    Doch der Deutsche Gewerkschaftsbund hält das Instrument für sinnvoll.
https://www.rnd.de/wirtschaft/umstrittene-auto-kaufpramie-dgb-beharrt-darauf-trotz-expertenkritik-CUU6OMOHW2GJMXBF6HIWXFS45M.html


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