Kirche und Sozialabbau

Begonnen von Randalinsky, 15:45:14 Mo. 27.November 2006

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Randalinsky

Kirchlicher Segen für Agenda 2010

Katholiken und Protestanten verteidigen die Sozialreformen der vergangenen Jahre
BERLIN taz  Die beiden großen Volkskirchen haben Politik und Volk zu beherzten Reformen des Landes aufgefordert. "Mit kleinen Schritten und gelegentlichen Appellen an den Patriotismus sind die heute notwendigen Veränderungen nicht zu erreichen", sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, bei der Vorstellung der Schrift "Demokratie braucht Tugenden".

Lehmann, der auch der katholische Bischof von Mainz ist, mahnte anlässlich der Veröffentlichung dieses 19. "Gemeinsamen Wortes" mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) außerdem: "Unser demokratisches Gemeinwesen steht vor Aufgaben, die mit Routinepolitik nicht zu bewältigen sind."

Es dauerte zwei Jahre, die 48-seitige Schrift zu verfassen. Zu den Hauptautoren gehören der frühere Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Jürgen Schmude (SPD), eine wichtige Gestalt im deutschen Protestantismus, und der Trierer Bischof Reinhard Marx, in der Bischofskonferenz für soziale Fragen zuständig. Auch Politikerinnen und Politiker schrieben mit, etwa die Vizepräsidentin des Bundestags, Katrin Göring-Eckardt (Grüne), und der CDU-Abgeordnete Hermann Gröhe.

Exminister Schmude betonte bei der Präsentation des Papiers mehrmals, dass das "Gemeinsame Wort" bewusst auf konkrete tagespolitische Aussagen verzichtet habe. Gleichwohl gibt es Sätze, die sicher nicht zufällig als Bestätigung der Sozialreformen der großen Koalition, etwa in Sachen Hartz IV, gelesen werden können. Dazu gehört beispielsweise die Aussage: "Die Bürgerinnen und Bürger machen sich jedoch selbst zu Untertanen, wenn sie von einem ,Vater Staat' fordern, sie rundum zu versorgen." Auch die Schröder'sche "Agenda 2010" bekommt im Nachhinein und durch die Blume noch den Segen der Kirche: So heißt es an einer Stelle des Papiers, der "unvermeidlichen grundlegenden Reform der Sozialversicherungssysteme" sei "durch nur begrenzt wirksame Reparaturen" zu lange ausgewichen worden. Nach den Worten Schmudes ziemlich konkret seien auch die Verurteilung von Steuerflucht und Steuerbetrug. Diese seien "schwerwiegende Schädigungen der Solidarität".

Weiterlesen bei: http://www.taz.de/pt/2006/11/24/a0081.1/textdruck


Meine Meinung passt hierzu: http://www.stop-kirchensubventionen.de/index.html
Menschen sind mit einer Großen Koalition konfrontiert, die offensichtlich die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in dem so tief ins soziale Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur so spritzt.
"H.Geißler"
http://infokrieg.tv/index.html

Regenwurm

ZitatRandalinsky schrieb:
" Auch die Schröder'sche "Agenda 2010" bekommt im Nachhinein und durch die Blume noch den Segen der Kirche

....zu den selbsternannten "Christen" fallen mir drei Zitate ein

ZitatDie Abschaffung der Kirche und des Staates muss die erste und unausweichliche Bedingung der wirklichen Befreiung der Gesellschaft sein.
Michail Bakunin

ZitatJe mehr der Mensch glaubt,
desto weniger weiss er.
Je weniger er weiss,
desto dümmer ist er.
Je dümmer er ist,
desto leichter kann er regiert werden.
Johann Most

ZitatDie älteste Religion ist die Profitgier, sie hat die besten Pfaffen und die schönsten Kirchen
Ret Marut/B. Traven

....was hat die CDU/CSU mit nächstenliebe zu tun ? nix
 

Vorsicht Etikettenschwindel:
Die Kirche ist nicht christlich!
Die heutigen Schriftgelehrten haben eine riesige Kirchenhierarchie mit Priestern, Pfarrern, (gutbezahlten!) Bischöfen und Kardinälen und einem Papst geschaffen. Sie lassen sich mit Exzellenz oder Hochwürden oder noch dreister als "Heiliger Vater" bezeichnen.
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Randalinsky

Henry Kissinger wird Berater des Papst.

Kissinger to Serve As Papal Adviser?

Pope Benedict XVI has invited Henry Kissinger, former adviser to Richard Nixon, to be a political consultant and he accepted.

BY EDWARD PENTIN

Register Correspondent

November 26-December 2, 2006 Issue

Posted 11/22/06 at 8:00 AM

VATICAN CITY — Over the course of his long and controversial career, former U.S. Secretary of State Henry Kissinger has had many titles. Now he reportedly has one more — adviser to the Pope.

According to the Italian newspaper La Stampa, Pope Benedict XVI has invited the 83-year-old former adviser to Richard Nixon to be a political consultant, and Kissinger has accepted.

http://ncregister.com/site/article/1370/


Schön das sich Geld und Glauben wieder verstehen   :(
Menschen sind mit einer Großen Koalition konfrontiert, die offensichtlich die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in dem so tief ins soziale Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur so spritzt.
"H.Geißler"
http://infokrieg.tv/index.html

Regenwurm

ZitatHenry Kissinger wird Berater des Papst.

hä hä wo macht ist

da hat der kissinger endlich was zu sagen, der will auch in die kommenden geschichtsbücher

sein lebenslauf ist richtig spannend:

Von 1950 bis 1960 war er außerdem Berater der Behörde für Waffenentwicklung

Erste politische Erfahrung sammelte Henry Kissinger als Berater des Gouverneurs Nelson A. Rockefeller ab 1957. In der Folge wurde er auch von den US-Präsidenten John F. Kennedy, Lyndon B. Johnson und Richard Nixon geschätzt.

Papst und Kissinger Macht pur (ausüben)

der Mann hat laut Wiki überall mitgemischt

und da die kathlische kirche früher jedenfalls die reichste intitution der erde war wundert es mich nicht das der papst ihn ausgesucht hat oder wars umgekehrt
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Randalinsky

Ja - - es ist schon seltsam, das gleich nach dem Evde des letzten Weltkrieges viele Machthaber mit Flugzeugen der Kirche nach Südamerika ausgeflogen wurden.

viele 1-eurojobber sind bei kirchlichen Einrichtungen beschäftigt !!!

Guten Morgen, liebe Schafe .....
Menschen sind mit einer Großen Koalition konfrontiert, die offensichtlich die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in dem so tief ins soziale Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur so spritzt.
"H.Geißler"
http://infokrieg.tv/index.html

jensen-ex

ZitatOriginal von Randalinsky
Ja - - es ist schon seltsam, das gleich nach dem Evde des letzten Weltkrieges viele Machthaber mit Flugzeugen der Kirche nach Südamerika ausgeflogen wurden.

viele 1-eurojobber sind bei kirchlichen Einrichtungen beschäftigt !!!

Guten Morgen, liebe Schafe .....


hm, zur beteiligung der katholischen kirche an der flucht von kriegsverbrechern nach südamerika: rattenlinie
So it goes.

Kurt Vonnegut

Randalinsky

Moinsens,
danke für den Link zur rattenlinie. Kannte ich noch nicht.

Wer mehr über die aktuellen Verquickungen von Geld und Papst erfahren möchte, dem emfehle ich die Radioshow von Alex Benesch. Handelt sich um die derzeit aktuelle vom 28.11.2006.

Zu hören über diese Seite: http://www.xbnc.de/?section=downloads
Menschen sind mit einer Großen Koalition konfrontiert, die offensichtlich die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in dem so tief ins soziale Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur so spritzt.
"H.Geißler"
http://infokrieg.tv/index.html

Randalinsky

Mülheim als Modell

Vier statt ein Jahr Arbeit für Ein-Euro-Jobber: Diakoniewerk setzt Pilotprojekt durch.
Neue Hoffnung für Ein-Euro-Jobber: Das Diakoniewerk Arbeit und Kultur hat mit der Sozialagentur der Stadt eine Regelung vereinbart, die Pilotcharakter hat. Ab sofort können Ein-Euro-Jobber beim Diakoniewerk vier statt bislang nur ein Jahr lang Geld hinzuverdienen. Wie der Leiter der evangelischen Einrichtung, Ulrich Schreyer, erklärte, "wird damit eine der unsinnigsten Vorschriften von Hartz IV beseitigt". Für kaum einen der 300 Ein-Euro-Jobber beim Diakoniewerk an der Georgstraße war nach dem Ablauf von zwölf Monaten ein regulärer Job in Aussicht. Und die Leute danach "zurück zu Bierflasche und Glotze zu schicken, ist ein Aberwitz", sagt Schreyer.


Weiterlesen: http://www.nrz.de/nrz/nrz.nachbarstadt.volltext.php?kennung=on2nrzPOLStaMuelheim39049&zulieferer=nrz&kategorie=POL&rubrik=Stadt®ion=Muelheim&auftritt=NRZ&dbserver=1

Soso - Alles nur Säufer die vor der Glotze hängen !!
Die Kirchen und ihre Sklavenarbeiter füllen ganze Geschichtsbücher.


Wer meckern will: http://www.diakonie-forum.de/wbb2/index.php
Menschen sind mit einer Großen Koalition konfrontiert, die offensichtlich die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in dem so tief ins soziale Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur so spritzt.
"H.Geißler"
http://infokrieg.tv/index.html

Troll

ZitatNeue Hoffnung für Ein-Euro-Jobber

..... In dieser Zeit zahlt die Sozialagentur weiterhin einen Euro als Stundenlohn. Das Diakoniewerk, sagte Schreyer, ist bereit, einen weiteren draufzulegen. .....

Wenn so die Hoffnung aussieht, dann lieber Bierflasche und Glotze.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Regenwurm

Abzocker im Talar?
Vermögen: 501,8 Mrd. Euro


Der Reichtum der Kirchen

Grundbesitz   143.200.000.000,- €  
Immobilien   61.100.000.000,- €    
Kapitalvermögen   87.900.000.000,- €  
Diakonie / Caritas   66.100.000.000,- €  
Stiftungen   53.400.000.000,- €  
Ordensgemeinschaften   37.300.000.000,- €  
Versicherungen   25.000.000.000,- €  
Siedlungswerke   17.700.000.000,- €  
Kirchenausstattung   2.700.000.000,- €  
Hilfs- und Missionswerke   600.000.000,- €  
Konfessionelle Verbände   400.000.000,- €  
Medienunternehmen   400.000.000,- €  
Ferienstätten   200.000.000,- €  
Sonstiges   800.000.000,- €  

INSGESAMT   501.800.000.000,- €  

Quellen: http://www.stop-kirchensubventionen.de
             http://www.das-weisse-pferd.com

Kirchen müssen keine Steuern zahlen.
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

uwenutz

Tja die liebe Kirche, christliche Nächstenliebe bedeutet für sie
im Notfall Jesus erneut ans Kreuz zu hängen!

ManOfConstantSorrow

In Deutschland regeln die christlichen Kirchen die Arbeitsbedingungen ihrer 1,3 Millionen Beschäftigten selbstbestimmt. So will es das Grundgesetz. Betriebsräte? Mitbestimmung? Streikrecht? Fehlanzeige...

http://publik.verdi.de/2008/ausgabe_04/gewerkschaft/schwerpunkt/seite_4/A0
http://publik.verdi.de/2008/ausgabe_04/gewerkschaft/schwerpunkt/seite_4/A2
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Sozialdumping
Kirchenlohn reicht nicht zum Leben

Die Diakonie zahlt manchen Mitarbeitern so wenig Geld, dass viele zusätzlich Hartz IV beantragen müssen, um über die Runden zu kommen. Die Lage sei schlimmer als bei Aldi oder Lidl, klagen Kritiker an.

(...)
Die beiden Kirchen nutzten ihren Einfluss und ihre Marktführerschaft im sozialen Bereich nicht, "um endlich vernünftige Entgelte für die Arbeit zu bekommen", sagte Lindenmaier dem Magazin. Sie nutzten ihre Macht ausschließlich, "um Dumpinglöhne durchzusetzen". Alle Welt rege sich über Lidl und Aldi auf, aber "Kirche ist schlimmer", kritisierte Lindenmaier.

http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/:Sozialdumping-Kirchenlohn-Leben/618699.html

anti-hartz4

ZitatAlle Welt rege sich über Lidl und Aldi auf, aber "Kirche ist schlimmer", kritisierte Lindenmaier.

Da iss was wahres dran. Die DDR war in der Sache, der BRD weit vorraus.

 :aggressiv> :aggressiv>
Widerstand dem Kapitalgesindel

ManOfConstantSorrow

Abschlussgottesdienst zum Katholikentag in Osnabrück:

Erzbischof Robert Zollitsch kritisierte überzogene Ansprüche an Staat und Kirche. "Wir sind in unserem Land in Gefahr, eine Anspruchsgesellschaft zu werden, in der sich mehr und mehr eine Versorgungsmentalität breitmacht", sagte er.

Ja klar, solche Ansprüche, wie Lohn, Arbeitslosengeld, Rente, die sollen wir uns bloß abschminken. Lieber in der Kirche auf die Knie fallen und inbrünstig beten. Das vertreibt den Hunger und die Versorgungsmentalität.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

1984

Die Ausbeutung von Mitarbeitern in kirchlichen Einrichtungen ist besonders stark ausgeprägt.

Interessant finde ich z.b. folgendes Dokument, das bei Labournet eingestellt ist. Eigentlich geht es dabei darum, auf die Machenschaften der GFFB hinzuweisen, jedoch finde ich es auch interessant zu sehen, wie stark die Diakonie bei den Anforderungen nach 1-Euro-Jobbern vertreten war. Besonders dreist ist es natürlich, wenn Träger, die eh schon untertariflich (gemessen am TVöD) bezahlen, dann auch noch diplomierte Sozialpädagogen als 1-Euro-Jobber anfordern.

http://www.labournet.de/blacksheep/getdata.php?id=40

Wobei ich damit nicht sagen will, dass die Caritas besser als die Diakonie sei.

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

1984

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Kirche verklagt Kirche, um Dumpinglöhne durchzusetzen

Mir fallen dabei folgende Passagen auf:

1. Der evangelische Träger ist eine GMBh und kein gemeinnütziger Verein. Das ist ein bedeutender Unterschied. Ein gemeinnütziger e.V. darf keinen Gewinn machen, eine GMBh schon.

2. Zitat:  "Mit allen juristischen Mitteln kämpfen die Verantwortlichen, die Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter und Pfarrer Walter Tschirch zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Superintendent Reiner Rimkus, gegen die gültigen kirchlichen Tarifregelungen. Ihr Ziel: Löhne deutlich unterhalb der
jetzigen Tarifregelungen."

Meine Meinung: Ganz typisch für kirchliche Institutionen.

3. Zitat: "Aufgrund der Branchendominanz der Kirchen erzeugt die kirchlich-diakonische Strategie, durch Lohndumping Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Anbietern im Sozial- und Gesundheitsbereich
zu erzielen, einen entsprechend starken Druck auf die Löhne der Beschäftigten der anderen Wohlfahrtsverbände und der privaten Anbieter."

Sehe ich ganz genauso.

ManOfConstantSorrow

ZitatDurch die Neuregelungen der AVR Caritas verschlechtern sich die Verdienstmöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte in katastrophalem Ausmaß: Lebensaltersstufen werden ersetzt durch Erfahrungsstufen, aber jeder beginnt mit sog. "Anfangsregelvergütung" Stufe 1(!). Diese Stufe erhielt früher der 23-Jährige. Weitere Steigerungen erfolgen dann nach je zwei Jahren Berufserfahrung. Eine gewaltige Absenkungsmaschinerie kommt in Gang. Der 27-jährige Berufsanfänger, der eine Grundvergütung nach Stufe 2 erhielt, wird jetzt in Stufe 1 eingestuft und erhält monatlich rd. 200 € weniger...

http://www.mbhessen.de/neues/beitrag/1051
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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