#digitale Gesundheitskarte#

Begonnen von Regenwurm, 16:51:12 Do. 07.Dezember 2006

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Regenwurm

Dass Bedenken des Chaos Computer Club selten zum Umdenken in der Politik führen, ist spätestens seit dem Wahlmaschinendebakel in Cottbus traurige Wahrheit. Mitstreiter konnte der CCC jedoch im Fall der digitalen Gesundheitskarte gewinnen.
Vom Club als teure, weitgehend sinnfreie Maßnahme betrachtet, schließt sich die Kassenärztliche Vereinigung Hessen sowie die deutsche Piratenpartei dieser Sichtweise an. Befürchtet wird die Schaffung des "gläsernen Patienten" für Politik und Krankenkassen.

Die Piratenpartei sieht durch das von Bundesgesundheitsministerin Schmidt geplante System den Datenschutz von 80 Millionen Versicherten gleichzeitig bedroht. De facto hebele die elektronische Gesundheitskarte die ärztliche Schweigepflicht z.B. durch das E-Rezept aus, da Krankenkassen und andere Zugriffsberechtigte aus den gesammelten ärztlichen Verordnungen leicht Rückschlüsse auf die Diagnosen ziehen können.
 
Im Gegenzug laufen die positiven Aspekte des E-Rezepts ins Leere, da die Ärzte sich darauf nicht verlassen können und dürfen. Die Herrschaft des Patienten über seine Daten sei nur vordergründig gewahrt, da die geplante Pseudonymisierung den einfachen Rückschluss auf die Person des Patienten erlaubt. Damit ist dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.

Quelle (und mehr Infos) HIER
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Kater

es wird aber anscheinend trotzdem langsam ernst mit der elektronischen Gesundheitskarte...

ZitatTausende Versicherte testen die elektronische Gesundheitskarte
Nach Verzögerungen beginnen großangelegte Feldtests in Flensburg und Löbau / Bundesweite Einführung 2008 geplant
Timot Szent-Ivanyi

BERLIN. Seit über fünf Jahren wird von ihr gesprochen, mehrfach wurde die Einführung verschoben, aber nun steht zumindest der erste großangelegte Testlauf unmittelbar bevor: Am kommenden Montag wird in Flensburg damit begonnen, an rund 10 000 Krankenversicherte die elektronische Gesundheitskarte auszugeben. Noch im Dezember starten auch in der sächsischen Region Löbau/Zittau die Tests unter realen Bedingungen. Bis allerdings alle 80 Millionen Krankenversicherte in Deutschland die Karte in der Hand halten, dürften noch zwei Jahre vergehen.

Daten doppelt geschützt

In den Testläufen werden schrittweise alle Funktionen überprüft, die die Gesundheitskarte einmal haben soll. Zunächst enthält die Karte nur die Versichertendaten, wie sie auch auf der bisherigen Krankenkassen-Chipkarte gespeichert sind. Schon in dieser Phase gibt es allerdings Unterschiede. Denn die elektronische Gesundheitskarte ist zum Schutz gegen Missbrauch mit einem Foto versehen. Außerdem steht auf ihr eine neue, bundesweit einheitliche Versichertennummer, die auch bei einem Kassenwechsel mitgenommen wird. In der nächsten Stufe wird die Möglichkeit getestet, die Notfalldaten sowie Rezepte von Ärzten zu speichern. In einem weiteren Schritt ist vorgesehen, die Karte als Schlüssel zu Datenbanken zu nutzen. Dabei geht es zunächst darum, alle eingenommenen Medikamente abzuspeichern, um gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Präparaten zu verhindern. Zudem soll die Karte den Zugang zur elektronischen Patientenakte oder zu Arztbriefen ermöglichen.

Das Abspeichern der Versichertendaten und von Rezepten ist vorgeschrieben, während alle anderen Funktionen freiwillig sind. Der Zugriff auf die Gesundheitsdaten ist doppelt geschützt: Zum einen erhält der Versicherte eine Geheimnummer (PIN), zum anderen wird ein sogenannter Heilberufsausweis benötigt. Das ist ebenfalls eine elektronische Karte, die nur an Ärzte und Apotheker ausgegeben wird.

Nach dem Start in Flensburg und Löbau-Zittau kommen im nächsten Jahr weitere fünf Testregionen hinzu. In einigen Gebieten wird die Teilnehmerzahl dann von je 10 000 auf 100 000 Versicherte erweitert. Verlaufen die Tests positiv, soll im Herbst 2007 die bundesweite Ausgabe der Karten begonnen werden. Nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums könnte die Karte Ende 2008 flächendeckend eingeführt sein. Auch die privaten Kassen beteiligen sich am System.

Ursprünglich war geplant, schon Anfang 2006 mit der bundesweiten Ausgabe der neuen Karte zu starten. Allerdings blockierte sich die Selbstverwaltung, also Krankenkassen, Ärzte und Apotheker, weitgehend selbst. Daraufhin entmachtete Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) die Verbände und trieb die Kartenentwicklung mit Experten und ohne Mitbestimmung der Selbstverwaltung voran.

Ob der neue Zeitplan gehalten werden kann, ist offen. Sollten bei den Feldtests größere Probleme auftreten, dürfte das zu weiteren Verzögerungen führen. Außerdem haben sich die Gesundheitsverbände noch nicht darauf geeinigt, wie die Kosten aufgeteilt werden. Geschätzt wird, dass die Einführung der Gesundheitskarte bis zu 1,6 Milliarden Euro kostet. Mittelfristig werden jährliche Betriebskosten von 300 Millionen Euro erwartet.

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/610505.html

Rentenkaefer

Ganz schlecht finde ich die Idee eigentlich nicht.

Man muss nicht immer alle Befunde zu allen Ärzten schleppen oder Medilisten mitbringen.

Wenn man bei einem Vertreter ist, steckt er die Karte rein und sieht gleich was los ist.

Chroniker müssen eh einen ärztlichen Befund anschleppen für ihre 1% ChronikerRegelung und die KV weiß was Sache ist mit der Gesundheit.
Ebenso bei Rezepten für Heilmittel, wo auch immer die Diagnose drauf steht.

Rentenkäfer
Ich warte immer noch auf den Tag, an dem Merkel die Perücke abnimmt und Hape Kerkeling steht da. (unbekannter Autor) [/COLOR]

Regenwurm

Ein Ärztefunktionär sagte:
Die  Gesundheitskarte ist ein «Milliardengrab».

Die Gesamtkosten werden nach Schätzungen 7 Milliarden Euro kosten,
anstelle der 1,4 Milliarden Euro, die das Ministerium angibt.

LINK
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Ubu

ZitatOriginal von Rentenkaefer
Ganz schlecht finde ich die Idee eigentlich nicht.

Man muss nicht immer alle Befunde zu allen Ärzten schleppen oder Medilisten mitbringen.

Wenn man bei einem Vertreter ist, steckt er die Karte rein und sieht gleich was los ist.

Chroniker müssen eh einen ärztlichen Befund anschleppen für ihre 1% ChronikerRegelung und die KV weiß was Sache ist mit der Gesundheit.
Ebenso bei Rezepten für Heilmittel, wo auch immer die Diagnose drauf steht.

Rentenkäfer

Ich habe nicht das Gefühl, daß Ärzte und Behörden auf unserer Seite stehen.
Machmal gehe ich zu einem anderen Arzt, wenn ich nicht will, daß er meine gesamte Krankengeschichte kennt.

Man kann bisher noch seine Karte jemandem in die Hand drücken, der keine Krankenversicherung hat. Ich kenne noch weitere Tricks mit denen man sich oder Bekannte in diesen finsteren Zeiten ein wenig über Wasser halten kann. Muß man nicht alles ausplaudern.

Der Gläserne Mensch kann keineswegs in unserem Interesse sein!

Motte

Elektronische Gesundheitskarte

http://www.nachdenkseiten.de/

19.10.2007 Hinweise des Tages um 9:21
Punkt 7

Wie bedauerlich, obwohl der hohen Kosten kommt die elektronische Gesundheitskarte 2008 nur in radikal abgespeckter Form. Laut Taz Bericht.
Ein Foto und ein Chip mehr nicht.

Mir war nicht so recht klar unter welcher Rubrik dieser Bericht erscheinen soll, vielleicht Überwachung, der nächste Eingriff.
Mir reicht es schon alle drei Monate eine Überweisung zum Psychiater an der Rezeption anfordern zu müssen, die Köpfe aller wartenden gehen regelmäßig hoch.
Zum Thema Datenschutz muss auch nicht mehr allzu viel gesagt werden.

Regenwurm

tja, da muß ich erstmal passfotos machen lassen, kostet ja schließlich auch geld oder gibt es von hartz iv was dazu

tja Motte - alles wird digitalisiert - alles gechipt - vorallem gewöhnt sich die bevökerung schneller an die noch kommende totalüberwachung

ZitatIm April 2008 ist es so weit: Es geht los mit der neuen elektronischen Gesundheitskarte.  1,4 bis 1,6 Milliarden Euro kostet die neue Karte nach Angaben des Gesundheitsministeriums. Der Aufwand ist gewaltig. Immerhin müssen mehr als 80 Millionen Versicherte - gesetzliche und private -, 120.000 Arztpraxen, dazu 2200 Krankenhäuser, alle Zahnärzte, Apotheker und Krankenkassen vernetzt werden.
wer da wohl dran verdient ?

was wohl passiert wenn man sich dagegen wehrt ?
 das sollen die fakten sein:
+Patientendaten bleiben vor unberechtigten Zugriffen geschützt
+Industrie investiert 170 Millionen Euro in Sicherheitstechnologien
+Gesundheitskarte spart jährlich bis zu 500 Millionen Euro ein

Steuernummer , Gesundheitskarte und Reisepass
die brd wird sicher - gread haben sie uns soviel angst eingejagt - so mit terror und klima und arbeitslosigkeit so - und ich wette so gut wie keinen in der beknackten brd wird es stören, denn sicher ist sicher
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Motte

Die Gesundheitskarte kommt.
Es werden keine Kosten und Mühen gescheut.

//www.nachdenkseiten.de/
3.Dez.2007 Die Gesundheitskarte, lesenswert.

Ob die Bevölkerung weiß was auf sie zukommt?
Datenschutz ist nur ein Wort.
Am 4. Mai habe ich einen keinen Bericht zum Thema Gesundheitskarte geschrieben.

Will mir jemand so richtig schaden zufügen, es gibt Nacktfotos von mir.
Nacktfotos! Und das obwohl ich doch so schamhaft bin.
Es gibt diese Nacktfotos in meiner Heimatstadt.
Ich habe ein äußerst wirksames Medikament, zur Ruhigstellung geschluckt, schon immer war ich von Menschen umgeben die nur mein Bestes wollten, die Pille ist mir förmlich unter die Haut gegangen um dann in Form von roten juckenden Pusteln, am ganzen Körper verteilt, wieder sichtbar zu werden. In Kürze, nach drei Monaten durfte ich dann die Hautklinik besuchen in welcher man mich und meine Pusteln fotografiert hat.
Ich bekomme rote Flecken im Gesicht wenn ich mit vorstelle, dass ich in Zukunft meine Gesundheitskarte vorlegen soll.

Das weitaus schlimmere Problem sind jedoch die Arbeitgeber.
Anhand von ,,Erbkrankheiten" könnte sehr schnell eine Auslese stattfinden.

Ich glaube den meisten Menschen ist nicht klar, dass es sich um die intimsten Daten überhaupt handelt.



Es ist so unvorstellbar viel, so schnell. ich bin fertig.
Wo man hinschaut und hinhört, es ist zum Kotzen.


Woki

ZitatDas weitaus schlimmere Problem sind jedoch die Arbeitgeber.
Anhand von ,,Erbkrankheiten" könnte sehr schnell eine Auslese stattfinden.
Nicht nur die Arbeitgeber. Eine Krankenkasse möchte sicherlich auch niemanden versichern, der anhand einer DNA-Analyse als mutmaßlich teurer Patient eingestuft werden könnte.

Immerhin wird ja wenigstens ein bisschen davon in die Öffentlichkeit getragen.
Bei den aktuellen Wahlen am Wochenende gab es ja einige Versuche, die Manipulationsmöglichkeiten bei Wahlcomputern ins rechte Licht zu rücken.
Davon hat man aber weder in der Tagespresse noch in den Medien etwas mit bekommen.
Fullquote ist ganz schlechter Stil...  :P

ManOfConstantSorrow

Bereits mehr als 250.000 Unterschriften hat das Bündnis "Stoppt die e-Card" gegen die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte gesammelt. In dem Bündnis haben sich Bürger-, Patienten- und Ärzteinitiativen zusammengeschlossen, die vor den Kosten und den Risiken der zentralen Erfassung der Daten aller Patienten warnen. (//www.stoppt-die-e-card.de)
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

AnitaE

SEHR GUT !!!!!!

DIE MEISTEN MENSCHEN AHNEN NICHT WAS DIESE KARTE BEDEUTET!
Ich ärgere mich darüber.

LEUTE informiert euch über diese Karte und deren negativen Möglichkeiten , es ist der Einstieg in die totale Erfassung jedes Einzelnen von EUCH! Es ist keineswegs nur eine harmlose, erleichternde, kostensparende, bessere Karte! Keineswegs!!!!!!



Wehrt EUCH!

Anita

vampyrella

Hab heute so einen Vordruck mit Bitte um ein Lichtbild geschickt bekommen.
Hm, dolles Ding, muss erstmal wieder Fotos machen lassen, weil die "normalen"  Passbilder da nicht reinpassen, in das Feld.
o
L_/
OL This is Schäuble.
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Adelskronengang

Frage ist ja nun...was passiert eigentlich wenn man sich einfach
keine GCard holt?

keine Behandlung mehr..verrecken?

vampyrella

Ich hab auf dem Zettel stehen, das jeder gesetzlich verpflichtet ist, ein Lichtbild einzureichen.

*lol* Man stelle sich vor du wirst irgendwann eingebuchtet, weil du kein Bild eingeschickt hast *lol*

ich warte noch mal ab, bis die mich anmahnen...ich lass'es mal drauf ankommen
o
L_/
OL This is Schäuble.
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Adelskronengang

Naja verplichtet bedeutet noch nicht strafbar.

MAn kann ja auch ohne Versicherungschutz auskommen, hahaha!

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