Allianz mit Rekordgewinn

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 17:41:07 Fr. 23.Februar 2007

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ManOfConstantSorrow

Der Versicherungskonzern Allianz hat im vergangenen Jahr seinen Jahresüberschuss um 60 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro gesteigert, vor allem Dank der guten Geschäfte in der Schaden- und Unfallversicherung. Hier profitierte der Konzern von einem günstigen Schadenverlauf mit relativ wenig (versicherten) Naturkatastrophen. Der Konzern peilt an, das operative Ergebnis in den nächsten Jahren jährlich um 10 Prozent zu steigern.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Randalinsky

,,Zahlt endlich!", fordert Larry Silverstein

Der Wiederaufbau des World Trade Centers in New York hat begonnen. Bauherr Larry Silverstein ist stolz. Seine Wut auf den deutschen Versicherunger Allianz mindert das überhaupt nicht.

Das Interwiev: http://www.welt.de/wirtschaft/article726600/Zahlt_endlich_fordert_Larry_Silverstein.html
Menschen sind mit einer Großen Koalition konfrontiert, die offensichtlich die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in dem so tief ins soziale Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur so spritzt.
"H.Geißler"
http://infokrieg.tv/index.html

ManOfConstantSorrow

Michael Diekmann, Chef des Allianz-Konzerns, kündigte sein nächstes Ziel an: zurück an die "Weltspitze". "Es ist unser Ziel, für Kunden, Anleger und Mitarbeiter die attraktivste Alternative im internationalen Finanzdienstleistungsmarkt zu werden", sagte er. Dafür werden bei der Allianz 7.000 Stellen in Deutschland und weitere 2.500 bei ihrer Tochter Dresdner Bank geopfert.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Diskussionen über das "wie kämpfen?" und "wie organisieren?" kommen oftmals gerade in den Bereichen auf, wo die tradionellen Formen nicht (mehr) existieren:

ZitatVersicherte Arbeitsplätze - Über das Lehrstück Allianz und verpasste Chancen

,,Niemand hätte vor eineinhalb Jahren den Allianz-Beschäftigten zugetraut, dass sie einen lang andauernden und öffentlich vielbeachteten Kampf um ihre Arbeitsplätze führen und zumindest Teilerfolge erzielen könnten. Bis dato waren die Allianz-Beschäftigten eher für ihre starke Identifikation mit dem Konzern und eine ausgeprägt sozialpartnerschaftliche Orientierung bekannt als für Protest und Auseinandersetzung. In vielerlei Hinsicht ist die Auseinandersetzung bei Allianz ein Lehrstück: einerseits dafür, was auch in gewerkschaftlich schwach organisierten Bereichen möglich ist, andererseits für verpasste Chancen der Gewerkschaft ver.di..."

http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/bank/riexinger.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatJeder dritten Allianz-Agentur soll das Aus drohen

Dem Allianz-Konzern steht womöglich ein großflächiger Verlust von Versicherungsagenturen bevor: Laut einem Zeitungsbericht hat jede dritte von ihnen wirtschaftliche Probleme, die Zahl der Kündigungen soll deutlich zunehmen.

 
Düsseldorf - Die Allianz bekommt offenbar massive Probleme: Rund ein Drittel der 10.000 niedergelassenen Agenturen habe große wirtschaftliche Probleme, sagte ein Manager des Unternehmens der "Wirtschaftswoche".

Auch die Zahl der Kündigungen nehme deutlich zu. Nach Informationen aus dem Unternehmen haben im vergangenen Jahr allein in Bayern rund 15 Prozent der Agenturen ihren Vertrag mit der Allianz gekündigt. Die Allianz wollte diese Zahl nicht kommentieren.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,553926,00.html

Die scheinbare "Selbstständigkeit" der Betroffenen macht ein gemeinsames Kämpfen weitaus schwerer...
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatAllianz setzt ihre Vertreter unter Druck

Im großen Vertreternetz der Allianz rumort es. Zwar sind die mehr als 47 000 haupt- und nebenberuflichen Vertreter nach wie vor mit Abstand der wichtigste Vertriebskanal. Doch die Deutschland-Zentrale in München zieht zunehmend die Zügel an. Allianz-Agenten berichten von rigiden Verkaufsvorgaben und finanziellem Druck. Tausende kleine Agenturen kämpfen ums Überleben.
http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Banken-Versicherungen/_pv/_p/200039/_t/ft/_b/1431817/default.aspx/allianz-setzt-ihre-vertreter-unter-druck.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

alfred

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ZitatDie WirtschaftsWoche berichtete über die seltsamen Ausbildungsmethoden der Allianz. Das sorgt in der Branche für Wirbel.

Mehr als 86 000 Mal riefen Online-User Thilo Bannaschs* Bericht über seine Ausbildung zum Allianz-Versicherungsfachmann auf wiwo.de ab, häufiger als jede andere Geschichte der vergangenen Wochen. Vom ersten Tag an sollte Bannasch – noch bar jeder Sachkenntnis – unter seinen Freunden Kunden akquirieren, mit psychologisch zweifelhaften Methoden zu Vertragsabschlüssen kommen. Rund 300 aufgebrachte Online-Kommentare erreichten die Redaktion. Die Vorwürfe des Diplom-Kaufmanns im WirtschaftsWoche-Heft 50/2009 trafen viele mitten ins Herz, mailt ein Mitarbeiter des Konzerns: ,,Wir erhalten seit Tagen wilde und aufgeregte E-Mails mit Gegendarstellungen seitens der Allianz-Ausbildungsakademie." Ein Kollege berichtet, sein Chef habe gleich Verhaltensweisen zum Artikel erteilt. Tenor: alles abstreiten.

Die Kommentare reichen von bösen Verbalausrutschern bis zu flammender Zustimmung. Besonnene Schreiber geben Denkanstöße, wo es im deutschen Versicherungsvertrieb klemmt. Ob Axa, Barmenia oder Debeka, viele Mitarbeiter anderer Anbieter beklagen ähnliche Methoden in ihrem Haus.

User ,,Ingo Stenzel" folgert: ,,Die einzige Lösung wäre, die Auszubildenden mehr auf ihre psychologische Eignung für dieses verantwortungsvolle Geschäft hin zu prüfen. Geschäft ohne bedarfsgerechte Analyse sorgt für Misstrauen sowie Stornierungen und beschert dem Mitbewerber leichtes Spiel."

Kritik an der Allianz kommt auch aus den eigenen Reihen. Online-Leser ,,Allianz-HV" berichtet: ,,Ich bin seit mehr als 30 Jahren im Außendienst, er verkommt zu einer Drückerkolonne. Ein neuer Geschäftsstellenleiter terrorisiert Mitarbeiter mit einem Vokabular wie aus einem Splattermovie. Ich habe gestandene Verkäufer gesehen, die nach einer Verbalattacke auf dem Boden ihres Agenturbüros lagen, um den Kreislauf zu stabilisieren. Wie soll so bedarfsgerechte Beratung stattfinden?"

,,Gast 287", selbst zwölf Jahre im Konzern gewesen, schreibt: ,,Leider kann ich Ihren Artikel nur bestätigen. Neue Mitarbeiter werden in ein Neubaugebiet geschickt und sollen oben anfangen zu klingeln, damit dann der Fluchtweg nach unten frei ist. Der zuständige Bereichsleiter wartet im Hauseingang. Abends wird dann die ,Beute' vor versammelter Mannschaft präsentiert. Durch die vielen Bewerber und ihren ehemals sehr guten Ruf nähert sich die Allianz seit Mitte der Neunzigerjahre mehr den Methoden des knallharten Strukturvertriebs als umgekehrt; Grüße an die Wettbewerbshüter. Nach meiner Erkenntnis sind mindestens 50 Prozent der Agenturen schon pleite, ohne dass sie es wissen. Schade, dass ein einstiges deutsches Vorzeigeunternehmen alles billigend in Kauf nimmt. Tatsache ist auch, dass ich noch nie so fleißige Mitarbeiter erlebt habe wie bei der Allianz."

Letzteres mailen auch andere Leser. Und doch fragt ,,Versicherungskaufmann": ,,Wie soll die Allianz in Zukunft aussehen? Immer höhere Vorgaben im Außendienst und Stellenabbau im Innendienst? Da gehen die Vorstellungen der Geschäftsführung und die Realität der Abteilungen auseinander."

Das gilt für die gesamte Branche. Alle Anbieter wollen massiv Kosten senken, Verwaltungsprozesse standardisieren und Stellen streichen. Dazu kommen unseriöse Anbieter, die erst ködern und dann nicht zahlen. User ,,Herr Henrich" fordert: ,,Der Gesetzgeber muss viel mehr als bisher machen, damit unseriöse Vertreter vom Markt verschwinden."

Allianz Viele Kunden trügen Mitschuld, mailen Kommentatoren. Wer bei komplizierten Vertragsbedingungen wie bei Berufsunfähigkeits- oder Krankenversicherung nur den billigsten Anbieter mit schlechter Beratung wähle, riskiere, im späteren Schadensfall im Regen zu stehen.

Die WirtschaftsWoche bat die Allianz zum Thema Beratung um ein Interview mit einem Vertriebsverantwortlichen. Das Unternehmen lehnte ab. Unterdessen wirbt der Gesamtverband der Versicherer auf anderem Weg um Vertrauen: Just zu Weihnachten starteten die TV-Spots. Ziel der Kampagne, so der Verband: ,,Sie soll ein breiteres Verständnis dafür schaffen, dass ohne Versicherungen sprichwörtlich nichts geht. Versicherer schützen, was Menschen lieb, wichtig und teuer ist."

Aber bitte anständig.
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

Alan Smithee

Die meisten Versicherungen sind mittlerweile in ihren Methoden kaum noch von Drückerunternehmen zu unterscheiden. Da wird mal kurz ein Schlag neuer Leute eingestellt, die mehr oder weniger darauf angesetzt werden, gleich mal in der Familie oder in dem Bekanntenkreis Kunden anzuwerben. Inclusive Schulungen, bei denen der Dozent im fetten Schlitten vorfährt, mit Proll-Uhr am Handgelenk und teurem Maßanzug ausgestattet, der gar nicht müde wird zu beteuern, dass auch er mal "ganz unten" angefangen hat....die übliche Bauernfängerei; kann man auch sehr gut in der Eigenwerbung dieser Drückerunternehmen, die sich übrigens auch in diesem Forum unter "Drückerkolonnen"  tummeln (aktuell: Grüße an "topstar" und den leider mittlerweile gesperrten "Tyler_Durden"  ;))

Und wenn dann diese Leute den eigenen Bekannten- und Familienkreis abgeklappert haben, wird entlassen und ein neuer Schlag von Leuten eingestellt.

Ein Bekannter von mir, der seinerzeit mal den Versicherungsfachwirt gemacht hat, jetzt auf Hartz IV ist, weil er mit der Branche heutzutage nichts mehr zu tun haben möchte, wurde von seinem SB auf der ARGE blöd angemacht: "Ich verstehe nicht warum Sie nicht mehr in einem Versicherungsunternehmen Arbeit bekommen können, die inserieren doch ständig!" Die Antwort von meinem Bekannten: "Sehen Sie, ich trenne Berufs- vom Privatleben. Ich habe vor, meine Familie und Freunde nicht zu verlieren."
...still dreaming of electric sheep...

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