Vietnam: Mehr als 20.000 Arbeiter sind im Streik

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 23:38:56 Mi. 07.März 2007

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Rund 10.000 Arbeiter in zwei Fabriken in Bien Hoa City (Vietnam) sind seit Montag im Streik. 7.000 Arbeiter von Mabuchi Motors, einer japanischen Firma, fordern die Auszahlung der versprochenen Lohnerhöhung und protestieren gegen Zulagenkürzungen und schlechtes Essen. 3.300 Arbeiter der taiwanesischen Fabrik Viet Tuong Electronics fordern bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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Massenstreiks haben in Vietnam die Produktion mehrerer ausländischer Firmen vorübergehend lahm gelegt. Mehr als 30.000 Menschen hätten in zwölf Fabriken in Dong Nai unweit von Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden des Landes die Arbeit aus Protest gegen zu magere Lohnerhöhungen niedergelegt, sagte Huynh Tan Kiet, Sprecher des regierungsnahen Gewerkschaftsbundes, am Dienstag...

http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E7956148562/Doc%7EE0942FDEA75304EE5ACD0F84737EA0798%7EATpl%7EEcommon%7EScontent.html
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Mehr als 1.200 Arbeiter der Quinmax-International Comp. in der Provinz Thua Thien Hue streiken seit Mittwoch für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Die Arbeiter fordern neben höheren Löhnen (sie verdienen nur zwischen 44 und 47,5 US-Dollar/Monat) auch Verbesserungen bei der Krankenversicherung und Rente.

rf-news 14.04.07
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Die Regierung hat auf ihrer Website ein Streikverbot verkündet für Schlüsselsektoren des Öffentlichen Dienstes und für Bereiche, die für die nationale Wirtschaft äußerst wichtig sind: Kraftwerke, Öl- und Gas, Flughäfen, Bahnhöfe, Post, Auslieferung von Zeitungen, Wasserversorgung, Bewässerung, Kanalisation.

Quelle: The Economic Times, 1.8.07
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Hai Phong: Mehr als 3000 ArbeiterInnen der Tohuku Pioneer Vietnam (Kapital aus Japan) verliessen die Arbeit und stellten 17 Forderungen. Darunter eine Lohnerhöhung um 200 000 VND, das Recht auf Bildung einer Gewerkschaft und höhere Zulagen. Nachdem die Firma eine Lohnerhöhung um 100 000 VND angekündigte, wurde der Streik beendet.

Da Nang: An die 400 ArbeiterInnen der südkoreanischen Bekleidungsfabrik Kad Industrial - SA Vietnam streiken gegen lange Arbeitszeiten und unbegründete Entlassung von KollegInnen.
 

Quelle: Thanh Nien Niews, 7.11.07
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Nike-Schuhfabrik in Vietnam bestreikt

In Südvietnam wird eine Schuhfabrik des amerikanischen Sportartikelherstellers Nike bestreikt. Mehr als zehntausend Arbeiter fordern höhere Löhne, mehr Urlaubs- und Krankengeld sowie eine bessere Versorgung. Die Arbeitsbehörde bemüht sich nach eigenen Angaben um eine Vermittlung zwischen Streikführern und den südkoreanischen Fabrikbesitzern. - Mit Schuhen erzielt Vietnam die drittgrößten Exporteinnahmen nach Öl und Textilien. Die Arbeitsbedingungen gelten in vielen Fabriken jedoch als schlecht.

dlf Nachrichten 28.11.07
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Bestraft, weil sie unabhängige Gewerkschaften organisierten
 
Ein vietnamesisches Gericht hat jetzt vier Aktivisten verurteilt, weil sie an dem Versuch der Bildung einer unabhängigen Gewerkschaft beteiligt waren, weswegen sie seit einigen Monaten in Haft waren. Die Urteile: zwischen anderthalb und viereinhalb Jahre. Ihr Vergehen: sie hätten verfälschte Informationen verbreitet, um den Staat zu untergraben. Und dies in Zusammenarbeit mit einer reaktionären Netzseite aus den USA. Ein nahezu klassisches Muster - und dann wird ein Geschäftspartner denn schnell auch mal wieder zum Hort der Reaktion. Was allerdings immer noch nicht erklärt, was an unabhängigen Gewerkschaften denn nun schlecht sein soll...

http://www.vitudoweb.com/read.asp?Fl=7/20071214144109.txt&lang=en
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Streikwelle
Nach dem die Regierung die Mindestslöhne seit dem 1.1. auf 540 000 VND und in Fabriken mit ausländischem Kapital auf 800 000 VND (etwa 50 US$) erhöht hat, ist es zu zahlreichen Streiks gekommen. Bei der Textilfabrik CCH Top in Ho Chi Minh Stadt (Kapital aus Taiwan) streikten 2000 ArbeiterInnen Donnerstag und Freitag für einen Lohn von 1 070 000 VND. In der Long An Provinz streikten 1400 TextilarbeiterInnen der SH Vina (Korea) erfolgreich für einen Lohn von 1,4 Mio VND. Erfolgreich waren auch 500 ArbeiterInnen der Mitsuba M-Tech mit einer Lohnerhöhung von 140 000 VND und die 1200 der Duc Thanh Il Footwear in Dong Nai (Vietnam-Taiwan) mit einer Erhöhung ihres Lohnes um 150 000. Ausserdem streikten hunderte bei der Tung Kuang in Dong Nai und bei der Anjin Co in Ho Chi Minh Stadt.
 
Quelle: Thanh Nien News, 5.1.08
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Streiks

Am Freitag sind 1200 ArbeiterInnen in zwei weiteren Fabriken in Ho Chi Minh City in Streik getreten. In den letzten beiden Wochen gab es damit mehr als 30 wildcat-Streiks (Streiks, die von den Leuten selbst organisiert werden) in der Stadt und in der Provinz Dong Nai. Es ging meist um Lohnerhöhung und Reduzierung der Arbeitszeit.

Quelle: Thanh Nien News, 20.1.08
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In Da Nang (Vietnam) sind rund 10.000 Arbeiter einer  Spielzeugfabrik in den Streik für höhere Löhne getreten. Die Arbeiter der Hongkonger Firma Keyhinge Toy wollen einen höheren Jahresbonus und längeren Urlaub zum Neujahrsfest durchsetzen. Vietnam erlebt zur Zeit wieder eine neue Streikwelle, da die Inflation inzwischen eine zweistellige Höhe erreicht hat.
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Kurz vor dem Tet-Fest kommt es zu immer mehr Streiks, bei denen es im Wesentlichen um geld geht, sei es um den Grundlohn oder um die vor Tet fällige Jahresprämie. Die ArbeiterInnen kämpfen um ihren Lebensstandard, der durch Inflation bedroht ist.Im Januar stieg der Verbraucherpreisindex um 14 % gegenüber dem Vorjahresmonat (intellasia). Fast 10 000 ArbeiterInnen der Keyhinge Toy Vietnam  in Da Nang verlangten einen höheren Bonus und längeren Urlaub. Sie drangen in das Verwaltungsgebäude ein, wobei eine Tür kaputt ging und zwei ArbeiterInnen verletzt wurden (intellasia). Tausende streikten in der HyundaiVinashin Werft in Khanh Hoa. Auch dort stürmten die Arbeiter das Verwaltungsgebäude, mischten das Büro des Chefs auf und stellten einige Autos auf den Kopf (intellasia). Gestreikt wurde auch in einer vietnamesischen Fischfabrik in der Provinz Hau Giang und in der Sinaran Vietnam Co in Da Nang (The Saigon Times).

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Am 28.2. traten 1500 Arbeiter der südkoreanischen Bekleidungsfabrik SH Vina in der Provinz Long An in den Streik und forderten angesichts steigender Kosten einen zusätzlichen Fahrkostenzuschuss von 150 000 Dong im Monat. Am 3.3. akzeptierte die Hälfte der Streikenden einen monatlichen Fahrkostenzuschuss von 80 000 Dong und nahm die Arbeit wieder auf, der Rest streikte weiter. (Independent Bangladesh, 4.3.08 )
Mehr als 10 000 Arbeiter (von insgesamt mehr als 14 000, meist junge Frauen vom Land) der südkoreanischen Schuhfabrik Tae Kwang Vina (produziert für Nike) in der Provinz Dong Nai traten angesichts der hohen Inflation für eine Erhöhung der Löhne, Boni und Lebenshaltungskostenzuschüsse in den Streik.
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Der südkoreanische Elektro- und Elektronikkonzern Samsung baut eine Handyfabrik in Vietnam. Investiert werden 50 Millionen US-Dollar. In dem Werk sollen jährlich 30 Millionen Handys produziert werden. Später soll die Produktion auf 100 Millionen Handys steigen. Samsung hat in Vietnam einen Marktanteil von 20%, Nokia von rund 50%.
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Streik in Kompostfabrik

Thua Thien-Hue, Zentralvietnam: Hunderte ArbeiterInnen der Recycling- und Kompostfabrik Thuy Puhong sind in Streik getreten. Sie fordern höhere Löhne (bisher 800 000 VND, 50 US$) und bessere Zulagen. Wegen den giftigen Arbeitsbedingungen kriegen sie bisher eine Dose Milch - im Monat. Der Streik war auch deshalb notwendig, weil einzelne ArbeiterInnen, die mehr Geld verlangt haben, mit Entlassung bedroht worden sind.  

Quelle: Thanh Nien Daily, 28.3.08


Ben Luc, Long An, Mekong Delta: Die 20 000 ArbeiterInnen der Chingluh- Schuhfabrik (Kapital aus Taiwan, produziert etwa 12 Prozent der Schuhe für Nike in Vietnam)) sind für höhere Löhne in Streik getreten. Nach einer Erhöhung bekommen sie 930 000 VND (58 US$). Gegen Abend bot die Firma 100 000 mehr an, "aber niemand kehrte zur Arbeit zurück".

Quelle: Thanh Nien Daily, 1.4.08


Streik zuende?

Provinz Long An: Die mehr als 15 000 ArbeiterInnen der Ching Luh Schuhfabrik haben ihren Streik nach zwei Tagen beendet und haben mit einer monatlichen Lohnerhöhung von VND 100 000 die Arbeit wieder aufgenommen, sosagt es ein Gewerkschaftsoffizieller. Eigentlich hatten sie VND 200 000 gefordert.

Quelle: CNNMoney.com, 2.4.08


Fabrik zu

Provinz Long An: Die Produktion in der Ching Luh-Schuhfabrik (produziert für Nike) wurde trotz Streikende noch nicht wieder aufgenommen, sondern die Arbeiter drei Tage in Urlaub geschickt. Anlaß waren kleinere Handgemenge, zu denen es wegen eines Streits zwischen einem Werksschutzmann und einem (ehemaligen?) Arbeiter gekommen war. Außerdem scheinen die ArbeiterInnen nicht so ganz zufrieden mit dem Abschluß zu sein: Dutzende von Gewerkschafts- und Regierungsoffiziellen wurden in die Fabrik geschickt, um die Arbeiter zu überzeugen, den Tarifvertrag zu akzeptieren.

Quelle: International herald Tribune, CNNMoney, 3.4.08

Streik

Hai Phong City: 500 ArbeiterInnen der Tan Vinh Hung Co. (Bekleidung) sind in Streik getreten. Sie hatten um mehr Lohn gebeten; die Firma versprach zwar, den Lohn von 560 000 (etwas mehr als 22 € /Monat) auf 620 000 VND zu erhöhen, verlangte dafür aber eine Stunde mehr Arbeit.

Quelle: Thanh Nien Daily, 8.4.08


Streikführer bestraft

Am 7.4.08 kehrten die Arbeiter der Ching Luh-Schuhfabrik an die Arbeit zurück. Einige Aktivisten sind jedoch Repressionen ausgesetzt: Vier Arbeiter, die Flugblätter für die Fortsetzung des Streiks verteilt hatten, sind in Haft und werden verhört. Mindestens 20 weitere Streikführer wurden genötigt, ihre Kündigung einzureichen. Allen Arbeitern wurde mitgeteilt, daß ihr Streik illegal war, und daß ihnen die Kündigung droht, wenn sie weitermachen.
 
Quelle: CPVW (Committee to Protect Vietnamese Workers), 10.4.08


Streik

Quang Nam, Zentralvietnam: Mehr als 300 ArbeiterInnen der Elektronikfabrik CCI (Kapital aus Singapur) streikten drei Tage für höheren Lohn. Ein Facharbeiter verdient 860 000 VND (54 US$) im Monat, das sei zu wenig angesichts der rasanten Inflation. Der Streik wurde nach Zusicherung der Geschäftsleitung, man wolle sich eine Lohnerhöhung überlegen, beendet.

Quelle: Thanh Nien Daily, 11.4.08
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Ho Chi Minh Stadt: Die 4000 ArbeiterInnen der Hue Phong Leather Shoes Co.  streiken seit 12 Tagen, wobei dies schon der zweite Streik im April ist. Sie haben 30 Forderungen aufgestellt, darunter Lohn, Sozialversicherung, Essensqualität. Nach Intervention von Gewerkschaft und Stadtverwaltung erklärte sich die Firma zu einer Lohnerhöhung auf 1 170 000 VND bereit. Das hat den Streik aber nicht beendet, die ArbeiterInnen fordern auch die Bezahlung der Streiktage.
 
Quelle: Thah Nien Daily, 24.4., fibre2fashion, Houston Chronicle 22.4.08
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Hai Phong: Mehr als 5000 (von 6000) Arbeitern der Schuhfabrik Sao Vang traten für höhere Löhne in den Streik. Die Firm hat kürzlich die Monatslöhne durchschnittlich bereits um 100 000 Dong auf 800 000 Dong (ca. 31 Euro) angehoben, das ist 38 Prozent höher als der Mindestlohn. Angesicht einer Inflationsrate von 21,3 Prozent noch nicht genug.
 

Quelle: intellasia.net, 22.5.08
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Die Inflationsrate ist im Mai auf über 25 Prozent gestiegen, die Preise für Lebensmittel und Getränke stiegen im Vergleich zum Vorjahr sogar um 42 Prozent. Die Preissteigerungen haben dazu beigetragen, daß es im ersten Quartal diesen Jahren 295 Streiks in Fabriken gab (lt. offizieller Gewerkschaft).

Quelle: Labour Start, 27.5.08
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Dung Quat Sonderwirtschaftszone (Provinz Quang Ngai): Eine Gruppe von Arbeitern der Firma Post Lilama hat zwei Manager verprügelt und die beiden so schwer verletzt, daß diese ins Krankenhaus mußten. Einer der Manager hatte mehrere Arbeiter beschuldigt, die Schicht zu schwänzen, obwohl sie laut Stechuhr anwesend waren.

Quelle: Thanh Nien News, 24.6.08
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Kuddel

Mitglieder der Kommission der Nationalversammlung für soziale Angelegenheiten sind beauftragt, eine Lösung für das Problem der zahlreichen Streiks zu finden. Sie beklagen das völlige Scheitern der Gewerkschaft, die keinerlei Vertrauen bei den Arbeitern besitzt. Eine jüngere Untersuchung fand heraus, dass in den südlichen Industriegebieten (Ho Chi Minh Stadt, Binh Duong, Dong Nai) alle Gewerkschaftsoffiziellen in den Fabriken nicht von den Arbeitern gewählt, sondern von den Firmenchefs bestimmt worden sind. Die Zentralgewerkschaft selbst gibt zu, dass sie seit 1995 keinen einzigen Streik organisiert hat - das heißt, alle 2300 seit dem gezählten Streiks waren illegal.

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[Streik in Bekleidungsfabrik] Provinz Quang Ngai, Zentralvietnam: Die 600 ArbeiterInnen der Dai Cat Tuong Garment sind seit drei Tagen im Streik, weil die Firma die Löhne nicht zahlt. Seit drei Monaten sind die Löhne (etwa 1,5 Mio. VND/Monat, etwa 88 US$) überfällig, außerdem wurden die Sozialbeiträge nicht gezahlt. Die Firma hat lediglich kleine Tranchen gezahlt, einmal 400 000 und ein andermal 200 000. Das reicht nicht zum Essen, viele haben nur noch Instantnudeln.


Quelle: Thanh Nien News, 14.11.08
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Mehr Streiks 2008    

650 Streiks fanden im letzten Jahr in Vietnam statt. Das ist eine Steigerung um 30 % gegenüber dem Vorjahr, so der Direktor der Abteilung Lohnpolitik beim Arbeitsministerium. Diese Streiks waren zu 90 % illegal, d.h. sie waren nicht durch eine Gewerkschaft angemeldet und hatten keine Erlaubnis der Regierung. 80 % dieser Streiks fanden in Firmen mit ausländischem Kapital statt und drehten sich vorwiegend um Löhne (bei einer Inflation von 23 %, bei Grundlebensmittel sogar von über 40 %). Seit einiger Zeit gibt es ein Gesetz, das illegal Streikende verpflichtet, der Firma Schadensersatz zu zahlen.

Quelle: Intellasia, 2.1.09
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ZitatStreik    

Provinz Thanh Hoa: Beinahe 4000 Arbeiter der taiwanesischen Schuhfabrik Sun Jade traten in den Streik, überwiegend Frauen. Sie streiken, weil Manager aus der VR China Beschäftigte geschlagen und gedemütigt haben, freie Tage wegen Krankheit oder Tod eines Angehörigen verweigert wurden, bei Nichterscheinen oft ein ganzer Monatslohn als Strafe nicht bezahlt wurde. Seit Juni ist das der dritte Streik in dieser Fabrik.   

Quelle: Yahoo! News, 4.1.09

ZitatBauernprotest    

Bis zu über 1000 Bauern demonstrierten nahe Hanoi gegen die Enteignung ihres Landes, vor allem gegen die mageren Abfindungen. Polizei mußte die Bauarbeiter schützen, die begonnen haben, mit Bulldozern die Felder plattzumachen. Auf dem Ackerland soll eine touristische Anlage mit Golfplatz, Sportanlagen, Schule, Apartmentgebäuden gebaut werden, genannt Eco Park.   

Quelle: Yahoo! News, Singapore, 8.1.09

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Ho Chi Minh Stadt: Einige Mitglieder des örtlichen Volkskongresses haben bei einem Treffen mit der Gesundheits- und anderer zuständiger Behörden die miserable Versorgung mit Essen durch die Fabriken beklagt. Von 900 Firmen (mit 245 000 Beschäftigten) im Stadtbereich haben nur 185 eine Kantine und von denen erfüllen 73 Hygienestandards nicht. Die anderen Firmen beklagen Platzmangel als Grund und beauftragen Caterer, die oft verbotene Zusätze benutzen, um ihren Profit bei anhaltendem Preisdruck durch die Fabriken zu sichern. Im Jahr 2008 gab es 5 Fälle schwerer Vergiftungen mit insgesamt 644 betroffenen Arbeitern, die ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Von den 900 Firmen versorgen nur 40 bis 50 ihre Leute mit Mahlzeiten, die einen Wert von 10 000 VND (43 Eurocent) oder mehr haben, die Mehrheit gibt 5000 VND oder weniger pro Mahlzeit aus. Das habe sich erst langsam gebessert, seit die Arbeiter für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen streiken, so ein Abgeordneter.

Quelle: Thanh Nien Daily, 26.3.09
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ZitatArbeitskräftemangel    

Obwohl im letzten Jahr viele ArbeiterInnen in der Textil- und Schuhindustrie entlassen worden sind, gibt es in den südlichen Provinzen um Ho Chi Minh Stadt derzeit großen Mangel an Arbeitskräften. Es ist nicht gelungen, die entlassenen ArbeiterInnen anzulocken - vor allem wegen (niedriger) Löhne und den gebotenen Arbeitsbedingenen. Es wird befürchtet, daß sich die Lage nach dem Tet-Fest weiter verschärft; daß also viele Leute nach dem Besuch auf dem Land nicht mehr in die Fabriken zurückkommen. Einige große Firmen erhöhen die Zulagen oder Löhne. So bietet die Tan My Garment (Tochter von JSC) Löhne von bis zu 3 Mio VND (120 €) plus Unterkunft.
Quelle: Viet Nam Net, 6.2.10

ZitatStreik in Schuhfabrik    

Provinz Tra Vinh: 10 000 ArbeiterInnen der My Phong Leather Shoes Co. (taiwanesisch-vietnamesisches Joint Venture) streikten erfolgreich sechs Tage lang. Es ging um die Jahresprämie, die traditionellerweise zum Tet-Fest gezahlt wird. Die Firma wollte ursprünglich nicht zahlen; gab dann aber nach.
Quelle: MonstersAnd Critics, 4.2.10

ZitatHysterie    

Bezirk Can Giuoc (Provinz Long An): Mehr als 40 Arbeiterinnen der Taschenfabrik Simone (in südkoreanischem Besitz) mußten mit Weinkrämpfen, Zusammenbrüchen u.ä. ins Krankenhaus eingeliefert werden, betroffen von diesen Erscheinungen waren ca. 100.. Die Ärzte konnten keinen Grund finden und tippen auf Hysterie oder Unterzuckerung. Auch wird behauptet, einige Arbeiterinnen hätten einen Geist auf dem Klo gesehen haben und die anderen damit nervös gemacht. Im letzten Monat streikten 3000 Beschäftigte der Fabrik zwei Tage lang wild für pünktliche Zahlung der Löhne, Sozialversicherung und gegen erzwungene Überstunden.
Quelle: Thanh Nien Daily, 6.2.10


ZitatTaxistreik    

Can Tho (im Mekongdelta): Beinahe 100 Taxifahrer streikten, weil das Taxiunternehmen Tuan Hien Interior Design Construction Company den Mindestumsatz, den jedes Fahrzeug bringen muß, von VND 400 000 auf VND 500 000 erhöht hatte. Bereits am selben Morgen nahm der Chef die Erhöhung zurück, aber die Fahrer weigerten sich, die Arbeit aufzunehmen, da es noch viele andere Probleme gibt: späte Lohnzahlung, keinerlei Versicherung, keine Sicherheit, die Löhne werden ohne Erklärung gekürzt. Der Chef versparch, sich darum zu kümmern, er selbst sei erst seit einem Monat Direktor des Unternehmens.
Quelle: Thanh Nien Daily, 6.2.10


Ich weiß, wie befremdlich vielen Usern die Themen sind, die ich vehement in den Vordergrund zu rücken versuche. Ich tue das nicht aus Jux und Tollerei, sondern habe mir einige Gedanken dazu gemacht.

Deutschland ist keine Insel. Unsere Lebensbedingungen sind nicht unabhängig von dem, was im Rest der Welt geschieht. Kämpfe bei uns haben auch Wirkung über die Grenzen hinaus...und umgekehrt. Fast alles, was wir an Kleidung an uns tragen stammt aus Südostasien. Der Rechner, an dem wir sitzen ebenfalls. Unsere Lebensbedingungen sind eng miteinander verknüpft. Die Gewerkschaften vermitteln eher das Bild von den Asiaten als Konkurenten, die uns die Jobs wegnehmen und als Billiglöhner auch unsere Löhne drücken. Genau diese Haltung gilt es zu durchbrechen. Wenn wir die Kämpfe für ein besseres Leben (nicht nur) in Ostasien beobachten und unterstützen, dann profitieren auch wir davon. Dann durchbrechen wir den Konkurenzkampf und das Ausspielen gegeneinander wird verhindert. So können wir die Abwärtsspirale stoppen!
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ZitatKy Long (Provinz Ha Tinh): Polizisten versuchten, ein Motorrad zu stoppen, weil der Fahrer und seine beiden Passagiere ohne Helm unterwegs waren. Bei der Verfolgungsjagd fuhr der Motorradfahrer in einen LKW und starb. Die Polizeistreife bekam zwar Verstärkung, das nutzte aber nichts, da sich tausende Anwohner versammelt hatten und die Polizisten für den Unfall verantwortlich machten. Einige warfen ein Polizeiauto um und steckten es in Brand, während andere ein Polizeimotorrad kaputtschlugen.
Quelle: Thanh Nien Daily, 7.5.10

ZitatThua Thien-Hue: 34 Fahrer eines Transportunternehmens (vietnamesisch/ südkoreanisches Joint-Venture) versammelten sich vor dem Firmensitz und forderten ausstehende Zahlungen, sowie Rückgabe ihre Kautionen. Die Kautionen hatten sie für die Busse hinterlegt, sie sollten zurückgezahlt werden, wenn die Busse unbeschädigt zurückgegeben wird. Seit Januar sind die Fahrer arbeitslos, da die Firma von der Verkehrspolizei keine neuen Nummernschilder für die Fahrzeuge bekommen hat, wg. nicht erfolgter Zahlung der KFZ-Einfuhrsteuer. Als die Fahrer jetzt erfuhren, dass eine andere Firma die Busse kaufen will, forderten sie das ihnen zustehende Geld. Die Zahlungen wurden versprochen, am nächsten Tag (7.5.) haben aber nur sechs Fahrer Geld bekommen.
Quelle: Thanh Nien Daily, 7.5.10

ZitatHanoi: Ca. 800 Arbeiter der japanischen Computerchipfabrik Katolec Vietnam Corporation traten in den Streik. Sie sind verärgert, weil die Firma in April die Löhne nicht erhöht hatte, wie es seit Jahren üblich war. Die Firma argumentiert, dass die Löhne bereits im Januar angehoben wurden, so wie es das neue Mindestlohngesetz vorschreibt. Die Streikenden fordern außerdem bessere Parkmöglichkeiten für ihre Motorräder.
Quelle: Monsters and Critics, 7.5.10

ZitatHanoi: 1000 ArbeiterInnen der Macallan Garment Co. (Kapital aus Hong Kong) streikten mindestens 3 Tage lang. Sie verlangen, daß die Firma den seit dem 1.5. erhöhten Mindestlohn von 1,34 Mio. Dong (72 US$) zahlt. Daneben gibts noch andere Forderungen, wie bezahlten Urlaub und die Aushändigung der Belege für die Sozialversicherung.
Quelle: Earth Times, 20.5.10

ZitatNghi Son, Thanh Hoa: Drei Tage lang haben Anwohner, bzw ehemalige Bewohner des Geländes der Nghi Son Raffinerie für Entschädigung für ihr Land demonstriert. Dann zogen sie zum örtlichen Chef der Verwaltung und mischten sein Haus auf, zwei Mopeds wurden verbrannt. Polizei kam. Was dann genau passierte ist unklar, jedenfalls war schließlich ein 12-jähriger Junge erschossen und zwei weitere Protestierer wurden schwer verletzt. Die Raffinerie ist die zweite für Vietnam und ein Joint Venture zwischen der PetroVietnam, Idemitsu/Mitsui aus Japan und der Kuwait Petroleum International. Sie soll 2013 in Betrieb gehen.
Quelle: Yahoo! News Singapore, 27.5.10
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Zitat  Streik     

Ho Chi Minh Stadt: Mehr als 400 ArbeiterInnen der Bekleidungsfabrik Lee Shin International sind für höhere Zulagen in Streik getreten. Sie verdienen etwa 2 Millionen Dong (82 €) im Monat. Sie fordern, daß ihr Bonus von 50 000 auf 100 000 Dong erhöht wird und eine klarere Abrechnung erfolgt.
Quelle: Earth Times, 24.8.10

ZitatGold     

Provinz Quang Nam: Ein Junge war in das Gelände der Goldscheideanstalt Bong Mieu Gold Co. eingebrochen, um Erz zu stehlen. Er wurde erwischt und von den Sicherheitskräften u.a. mit einem Taser mißhandelt. Daraufhin stürmten 500 Leute aus umliegenden Dörfern das Gelände; zerstörten die Anlagen und ließen 5 Tonnen Golderz und ein Kilo Gold mitgehen.   
Quelle: Vietnamnet, 27.8.10

ZitatTaxistreik     

Hanoi: Mehra ls 100 Fahrer des Thanh Cong Taxiunternehmens traten in den Streik, weil die Firma verlangte, die Taxameter auswechseln zu lassen, auf Kosten der Fahrer. Die Taxameter sind noch funktionsfähig und die planmäßig sollten sie erst in zwei Jahren ausgetauscht werden. 
Quelle: Thanh Nien News, 8.9.10

ZitatViele Migranten hereingelegt    

Jedes Jahr schickt Vietnam 60 000 ArbeiterInnen ins Ausland. Ein Drittel davon stellt sich hinterher schlechter als vorher. Die Hauptziele für Wanderarbeiter aus Vietnam sind Malaysia, Taiwan, Südkorea und Japan. Der Hauptgrund für das Scheitern der Hoffnungen: sie werden früher heimgeschickt als vereinbart. Das heißt, sie können die Vermittlungsgebühr an die Agentur nicht bezahlen. Es dauert im Durchschnitt 18 Monate, bis die Wanderarbeiter ihre Schulden abegarbeitet haben. Laut dem Ministerium für Arbeit, Kriegsopfer und Soziales arbeiten nur 30 Prozent der Vermittlungsagenturen "effektiv".
Quelle: Thanh Nien news, 17.9.10

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In Thai Binh City im Norden von Vietnam haben die 1.000 Arbeiter bei Neo Neon erfolgreich gestreikt. Am 4. Januar begann der Streik für ein 13. Monatsgehalt und längeren Urlaub über das Tet-Fest. In früheren Jahren hatten die Arbeiter ca. $50 Jahresprämie und 5 Tage Urlaub erhalten. Das war ihnen zu wenig, denn die Staatsangestellten haben 8 Tage Urlaub. Die Firma stimmte den Forderungen zu. Es war bereits der 5. Streik in dieser Fabrik innerhalb von 5 Monaten.

http://www.rf-news.de/2011/kw01/07.01.11-vietnam-erfolgreicher-streik-fuer-ein-13.-monatsgehalt
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ZitatHanoi: Arbeiter bei Yamaha Motors streiken

In Hanoi in Vietnam streiken seit Montag 3.000 Arbeiter der Motorradfabrik Yamaha Motors. Sie fordern eine Lohnerhöhung von ca. 60 Euro und zusätzlich die Erhöhung von Zulagen. Das Management schickte am Dienstag auch noch die restlichen 2.000 Arbeiter nach Hause. Die Regierung hatte kürzlich die Preise für Strom um 15 und für Benzin um 18 Prozent erhöht.
http://www.rf-news.de/2011/kw10/10.03.11-hanoi-arbeiter-bei-yamaha-motors-streiken
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ZitatNeue Streikwelle in Vietnam

In den ersten sechs Monaten 2011 hat es in Vietnam 440 "wilde" Streiks gegeben, dreimal so viel wie im ersten Halbjahr 2010. Hintergrund ist die hohe Inflationsrate von bis zu 20 Prozent. Das Arbeitsministerium hat deswegen vorgeschlagen, die für Ende des Jahres geplante Erhöhung des Mindestlohnes auf den 1. Oktober vorzuziehen. Der Mindestlohn soll dann um 22,5 Prozent auf rund 92 US-Dollar im Monat angehoben werden. Das Lohnniveau der Industriearbeiter in Vietnam liegt bei 107 US-Dollar im Monat, in China liegt es bei 303 US-Dollar.
http://www.rf-news.de/2011/kw29/21.07.11-neue-streikwelle-in-vietnam

ManOfConstantSorrow

16 pro Woche    

Im letzten Jahr hat es doppelt soviele Streiks gegeben wie im Jahr zuvor. Insgesamt waren es in den ersten 11 Monaten 857, so eine Zählung des Ministeriums für Arbeit, Kriegsinvalide und Soziales. Im gleichen Zeitraum der Vorjahre: 422 in 2010; 218 in 2009 und 720 in 2008. Etwa dreiviertel der Streiks fanden in Fabriken mit ausländischem Kapital statt und 70 % in Fabriken, in denen die Staatsgewerkschaft präsent ist. Dennoch waren alle Streiks eigentlich illegal. Das Ministerium nennt als Gründe u.a.: Die Firmen halten das Gesetz nicht ein (z.B. keine schriftlichen Arbeitsverträge, keine Abführung von Sozialbeiträgen, Zwang zu Überstunden) und Fehlen von Disziplin bei Teilen der Arbeiter. Daneben hätten die Arbeiter keine Angst, ihren Job zu verlieren, weil sie leicht einen anderen finden könnten.

Quelle: VietNamNet, 10.1.12
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