Werde auf Arbeit fertig gemacht ---> nun Krankgeschrieben...

Begonnen von BlackSchaefchen, 12:56:15 Mi. 04.April 2007

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BlackSchaefchen

Hallöchen...

ich hoffe das ich in diesem Forum und dieser Rubrik richtig bin.
War heute beim Arzt und hab bis Ende nächster Woche erstmal einen gelben Schein, aber wirklich besser geht es mir nicht.
Ich erzähl einfach mal:

Vor sieben Jahren kam ich in die Firma (Einzelhandel) als Verkäuferin.Wir sind eine kleine Filiale mit unter 8 Mitarbeitern.
Am Anfang kam ich dort gar nicht klar.Die mochten mich wohl nicht, daher wurde ich meistens ignoriert und die Arbeit machte nicht wirklich Spaß.Egal, ich stand es durch und irgendwann wurde es besser, als eine neue Filiallleitung kam.
Irgendwann ging die Filialleitung aufgrund extremen Stresses in der Firma und die Stellvertretung (mit der ich am Anfang nicht so gut klarkam) wurde dann neue "Chefin" für unsere Filiale.
Nach einigem Hin und Her wurde ich gefragt, ob ich den Posten der Stellvertretung haben möchte.Ich habs angenommen und meiner Meinung nach auch sehr gut geklappt.
Irgendwann bekamen wir dann eine neue Bereichsleitung und eine neue Kollegin aus einer anderen Filiale, die dort Ärger mit den Kollegen hatte.
Zuerst sah es so aus, als würde sich bei uns alles ändert.Der Umgang wurde freundlicher, persönlicher, die Arbeit machte Spaß etc....
Doch irgendwann fing es an, das die neue Kollegin mich wegen jeder kleinigkeit beim Chef anschwärzte (hallo, jeder Mensch macht auch mal Fehler), auch bei jedem Kleinkram.Sie behauptete, ich würde meinen Posten nicht richtig ausüben, sie würde meine Arbeit mitmachen etc....
Das ging dann so weit, das ich entnervt meinen Posten aufgegeben habe, weil keiner auf meiner Seite war.Kurze Zeit später hat dann diese Kollegin meinen Posten bekommen....
Nun habe ich gekündigt (zum 30.06.), da ich wieder zur Schule will um eine vernünftige Ausbildung zu machen (bin 27 Jahre, habe aber bisher nur im Einzelhandel gearbeitet und keine Ausbildung gemacht).Seitdem ist es richtig schlimm....
Das letzte war, das mir von ihr unterstellt wurde, das ich andere Kollegen gegen sie aufhetzen würde.Und sollte das so sein, würde sie dafür sorgen, das ich ein schlechtes Arbeitszeugnis bekomme und ich würde sie richtig kennenlernen.Das ist für mich echt schon ne Drohung, obwohl ich nichts gemacht habe.Im Gegenteil, ich versuche vernünftig meine Arbeit zu machen aber man sucht anscheinend systematisch nach Fehlern und macht mich sogar für Sachen verantwortlich, für die ich nicht unbedingt was kann etc.

Ich hatte nun die letzten Tage Magenschmerzen und hatte echt Schiß zur Arbeit zu gehen.Mein Freund sagte, es reicht, das ist es nicht wert, mich fertig zu machen, zumal wir nur noch 2,5 Monate hier sind.Ich war also beim Arzt, hab ihm alles erzählt und er hat mich vorerst bis Ende nächster Woche krankgeschrieben.
Ich hoffe, das ich es durchkriege, bis zu unserem Umzug krankgeschrieben zu sein, denn ich will da nicht wieder hin.Hatte letzte Nacht schon Albträume.....

Sorry, ist etwas lang geworden....aber danke das ich mich hier mal auskotzen konnte!!!!!!

Liebe Grüße, BlackSchaefchen

Offshore-Horst

Nun Arbeitszeugnisse müssen gegenüber dem ehemaligen Angestellten wohlwollend ausfallen. Natürlich kenn ich diese ganze Code"Kot"Sprache, die sich Arbeitgeber einfallen lassen um den ehemaligen Mitarbeitern eine reinzudrücken. Ich will jetzt nicht wieder in die Kuschelecke gedrückt werden, aber vielleicht hilft ein klärendes Gespräch mit einem neurealen Dritten.

BlackSchaefchen

Oh Gespräche gab es schon zur Genüge, zu zweit, zu dritt oder komplette Belegschaft - alles über die letzten Jahre.....und das Problem ist, das man mich nicht ausreden lässt, wenn ich was dazu sagen oder mich verteidigen will.Daher ist ja meine Konsequenz, das ich gekündigt habe.Aber nun wird es plötzlich noch schlimmer und ich kann einfach nicht mehr.

funshopper_de

Wie sieht es mit der Filialleiterin aus mit der Du am Anfang nicht klar gekommen bist?

Wie verstehst Du Dich jetzt mir Ihr?
Es reicht erstmal zumindestens einen Verbündeten zu haben.

Evtl. sonst auch mit Deiner Gebietsleitung ein Gespräch suchen ob evtl. die Möglichkeit besteht bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses in einer an deren Filiae untergebracht zu werden, damit Du bis zum Ende eine ordentliche Arbeit abliefern kannst.
MfG funshopper_de

BlackSchaefchen

"Verbündete" hab ich dort nicht, höchstens eine Aushilfe, aber die ist selten da und bekommt nicht allzu viel mit, wird aus diesem Grund auch nicht so ernst genommen.
Naja, und Probleme habe ich ja mit beiden "Chefs...

Die Versetzung in eine andere Filiale würde nichts bringen, da ich kein Auto habe, also fehlt die Flexibilität ;-)

funshopper_de

Ich würde auf jedenfall versuchen ein klärendes Gespräch mit der Gebietsleitung suchen, wenn Du keine Möglichkeit hast bei Dir in der Filiale etwas zu erreichen.

Wenn Du gar keine Lust mehr hast in der Filiale zu arbeiten was einerseits verständlich ist aber andererseits auch unabdingbar, dann versuch zu klären ob du evtl. auch schon früher aus Deinem Arbeitsvertrag herauskommst unabhängig der Kündigung.
MfG funshopper_de

BlackSchaefchen

Das wäre ja genau das, was die da wollen...ich gehe früher ohne auch noch Geld zu bekommen.Denn das wäre ja letztendlich die Konsequenz von einem Aufhebungsvertrag.Den hat mir mein Bereichsleiter übrigens vorhin angeboten, nachdem er mich zweimal anrief und mir Simulation unterstellte etc.
Oh bin ich froh, wenn ich hier endlich weg bin !!!

funshopper_de

Hast Du eine Rechtsschutzversicherung?

Oder einen Bekannten der Anwalt ist?

Wenn ja, dann würd ich mich da mal schlau machen.
Ein Aufhebungsvertrag ist im Grunde genommen nichts negatives, da das Arbeitsverhältnis auf Einverständnis beider Parteien beruft.

Ansonsten sprich nochmal mit Deinem Arzt welche Möglichkeiten (Neurologe etc.) es gibt um in Behandlung zu gehen, da Dich die ganze Sache krank macht.
MfG funshopper_de

BlackSchaefchen

Ne bin natürlich weder Rechtschutzversichert noch kenne ich einen Anwalt  :rolleyes:

Habe meinem Arzt (bzw. Vertretung, da der Arzt, zu dem ich eigentlich wollte im Urlaub ist) heute die Geschichte erzählt und er hat mich wohl verstanden.Daher die Krankschreibung für knapp zwei Wochen.
Ich muss nächste Woche dann zu "meinem" Arzt hier am Wohnort udn werd mit ihm noch mal über die Situation sprechen und mal hören, was er dazu zu sagen hat.
Der Vertretungsarzt meinte, das es kein Problem wäre, mich die letzten 10 Wochen krank zu schreiben, wenn das wirklich alles so schlimm ist auf der Arbeit.Zumal ich ja eh schon gekündigt habe und für die Zeit danach einen Schulplatz habe.

funshopper_de

ZitatOriginal von BlackSchaefchen
Ne bin natürlich weder Rechtschutzversichert noch kenne ich einen Anwalt  :rolleyes:

Habe meinem Arzt (bzw. Vertretung, da der Arzt, zu dem ich eigentlich wollte im Urlaub ist) heute die Geschichte erzählt und er hat mich wohl verstanden.Daher die Krankschreibung für knapp zwei Wochen.
Ich muss nächste Woche dann zu "meinem" Arzt hier am Wohnort udn werd mit ihm noch mal über die Situation sprechen und mal hören, was er dazu zu sagen hat.
Der Vertretungsarzt meinte, das es kein Problem wäre, mich die letzten 10 Wochen krank zu schreiben, wenn das wirklich alles so schlimm ist auf der Arbeit.Zumal ich ja eh schon gekündigt habe und für die Zeit danach einen Schulplatz habe.

Naja, wenn Dir der Schulplatz schon sicher ist, dann könntest Du theoretisch auch sofort aus der Firma austreten.

Evtl. mal mit der ARGE sprechen über eine evtl. Sperrfirst.
Erklär denen die Situation und lass sie von Deinem Arzt bestätigen das Du deswegen krankgeschrieben bist, wegen psychischen und daraus entstandenen Physischen Problemen.

Mit Glück bekommst Du dann keine Sperrfrist und kannst dann sofort mit Aufhebungsvertrag aufhören.
MfG funshopper_de

BlackSchaefchen

Ja, ich habe sogar zwei (!!) feste Schulplätze  :D

Ich habe bisher noch nicht wirklic über einen Aufhebungsvertrag nachgedacht, da mir in diesem Fall ja mein Lohn fehlen würde.
Geld bräuchte ich natürlich schon ich ich sage mal, es fällt mir schwer, denen das auch noch in den Rachen zu werfen...
Mal sehen, wie es weitergeht....

funshopper_de

ZitatOriginal von BlackSchaefchen
Ja, ich habe sogar zwei (!!) feste Schulplätze  :D

Ich habe bisher noch nicht wirklic über einen Aufhebungsvertrag nachgedacht, da mir in diesem Fall ja mein Lohn fehlen würde.
Geld bräuchte ich natürlich schon ich ich sage mal, es fällt mir schwer, denen das auch noch in den Rachen zu werfen...
Mal sehen, wie es weitergeht....

Dann hast nur 3 Möglichkeiten:
1. Du gehst zur ARGE und sprichst mit denen ob die Sperrfrist ausgesetzt werden kann und Du so wenigstens Arbeitslosengeld erhälst.

2. Du bekommst die Möglichkeit vom Arzt her aufgrund der Krankengeschichte die Krankschreibung zu verlängern.

3. Du beißt die Zähne zusammen und ziehst die letzten 2 Monate noch durch.
MfG funshopper_de

brettermeier

ZitatOriginal von BlackSchaefchen
Ja, ich habe sogar zwei (!!) feste Schulplätze  :D

Ich habe bisher noch nicht wirklic über einen Aufhebungsvertrag nachgedacht, da mir in diesem Fall ja mein Lohn fehlen würde.
Geld bräuchte ich natürlich schon ich ich sage mal, es fällt mir schwer, denen das auch noch in den Rachen zu werfen...
Mal sehen, wie es weitergeht....

ZitatOriginal von BlackSchaefchen
Ja, ich habe sogar zwei (!!) feste Schulplätze  :D

Ich habe bisher noch nicht wirklic über einen Aufhebungsvertrag nachgedacht, da mir in diesem Fall ja mein Lohn fehlen würde.
Geld bräuchte ich natürlich schon ich ich sage mal, es fällt mir schwer, denen das auch noch in den Rachen zu werfen...
Mal sehen, wie es weitergeht....

Geh doch einfach mal etwas offensiver/selbstbewusster an die Sache ran (zur Not mit Hilfe der Gewerkschaft/Anwalt).

Du hast einen Schulplatz und Du hast die Möglichkeit, Dich krankschreiben zu lassen, die ganze Sache geht stark in Richtung Mobbing.

Damit hast Du schonmal eine sehr gute Verhandlungsposition gegenüber Deinem Arbeitgeber.

Der Arbeitgeber fürchtet definitiv Kosten und ganz sicher auch 'negative Öffentlichkeit' und wahrscheinlich hat er auch keinen Bock auf Diskussionen mit der Gewerkschaft.

Vorab solltest Du definitiv NICHT so ohne weiteres einen Aufhebungsvertrag unterzeichnen, das kann später negative Konsequenzen haben.

Versuch doch mal folgendes : Mach einen Termin für ein VIER-AUGEN-GESPRÄCH mit Deinem zuständigen Vorgesetzten, wobei wirklich wichtig ist, dass es bei diesem Gespräch keine Zeugen/Aufzeichnungen gibt, damit Dir nichts unterstellt werden kann.

Dann redest Du Klartext : Dein Arbeitgeber will Dich loswerden möglichst ohne Kosten, soweit so gut, das läuft aber nicht.

Wenn Du Dich krankschreiben lässt (egal, ob rückwirkend oder in der Zukunft), zahlt der Arbeitgeber definitiv 6 Wochen lang per Gesetz Deinen Lohn weiter, danach (wenn Du länger als 6 Wochen krankgeschrieben bist) würdest Du ich glaube 67 Prozent Deines Gehalts von der Krankenkasse als Krankengeld bekommen, was für Dich die beste Alternative wäre.

Allein diese 6 Wochen kosten den Arbeitgeber schonmal SUMME X, die er definitiv zahlen muss.

Damit steht schonmal ein Geldbetrag in Höhe von 1,5 Monatsgehältern im Raum, den der AG auf jeden Fall zahlen muss, wenn Du Dich krankschreiben lässt und genau DAS/DIESE SUMME ist der Verhandlungsgegenstand, um den es geht, wobei DU in der STARKEN Position bist, da Du ja problemlos eine entsprechende Krankschreibung bekommen kannst.

Obendrein könntest Du Dir ja auch Hilfestellung in Form von einem Anwalt, der Gewerkschaft oder sonstigen öffentlichen Beratungsstellen (z.B. zum Thema Mobbing) holen, wobei dann natürlich immer der Firmenname Deines Arbeitgebers auftauchen wird 'und ne Menge Staub aufgewirbelt wird'.

Die für Dich beste Lösung wäre definitiv also eine Krankschreibung bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses (und die kannst Du definitiv bekommen) und Du solltest in dem 4-Augen-Gespräch auch genau die Summe nennen, die Du bis Ende an Kohle bekommen würdest (die ersten 6 Wochen 100 Prozent vom Arbeitgeber, danach 67 Prozent von der Krankenkasse, macht insgesamt XXX Euro).

Nach der Darlegung dieser Tatsachen gehst Du ganz offensiv in die Verhandlungen: 'Nach meiner Lösung bekomme ich SUMME XXX, wenn ich das durchziehe, das kostet Sie (den AG) XXX EUR, wie können wir uns nun einigen ?'

Wenn Dein AG einen Aufhebungsvertrag will, sollte er schon mindestens 1-2 Monatsgehälter an Abfindung zahlen, sonst geht gar nix...

Ich bin mir sehr sicher, dass Dein AG in so einem 4-Augen-Gespräch ganz stark 'einknicken' wird und Du ganz plötzlich viel aushandeln kannst, weil er merkt, dass Du Dich schlau gemacht hast.

Natürlich brauchst Du viel Kraft und Selbstbewusstsein für so ein Gespräch, es muss auch wirklich ohne Zeugen stattfinden, sonst kommt er Dir nachher mit 'angekündigter Krankheit' oder sonstwas, dieser Weg ist wirklich ein 'Tacheles-Reden' auf Augenhöhe ohne Zeugen.

Gehst Du diesen Weg, lass Dich in dem Gespräch auf absolut gar nichts ein, schilder nur die Tatsachen ohne jede Diskussion und stell ihn vor die Wahl 'Aufhebung mit Abfindung in Höhe von XXX Euro' oder Krankschreibung bis zum Ende Deines Arbeitsvertrags.

Wenn Du Dir so ein Gespräch nicht zutraust, lass Dich auf jeden Fall erstmal so lange wie möglich krankschreiben und unterschreibe GAR NICHTS.

Ansonsten kannst Du offizielle Hilfestellung bekommen auch ohne Rechtsschutz, etc., Du kannst Dich erstmal an die Gewerkschaften wenden, die bestimmt auch irgendwo in Deiner Nähe ein Büro haben.

Und zum Thema Mobbing findest Du ganz sicher auch einige Stellen im Netz, die Dir weiterhelfen können.

Lass Dich bloss nicht verarschen/unterkriegen, ich glaube, Dein AG versucht gerade, Dich so richtig nach allen Regeln der Kunst 'über den Tisch zu ziehen'.

Da kann ich nur sagen 'wehr Dich', lass Dir das nicht gefallen und wähle den für Dich gangbaren Weg, also entweder 'selbstbewusstes 4-Augen-Gespräch' oder erstmal krankschreiben lassen und gleichzeitig 'offizielle Stellen' (GW, Anwalt, etc.) in's Boot holen.

Auf GAR KEINEN FALL solltest Du 'klein beigeben' und einfach so gehen ohne Abfindung und irgendwas, Du hast 'viel bessere Karten', als Du denkst...

funshopper_de

ZitatNach der Darlegung dieser Tatsachen gehst Du ganz offensiv in die Verhandlungen: 'Nach meiner Lösung bekomme ich SUMME XXX, wenn ich das durchziehe, das kostet Sie (den AG) XXX EUR, wie können wir uns nun einigen ?'

Das ist schlichtweg Erpressung.Da pflückt sie jeder Anwalt und Arbeitsrichter auseinander.

Dein Vorschlag was die Abfindung betrifft, ist leider auch nicht wirklich durchziehbar, weil Sie schon gekündigt hat.
Sie kann versuchen eine Abfindung zu erhalten, hat aber keinen Anspruch darauf wei lsie gekündigt hat und nicht Betriebsbedingt gekündigt wurde.
Abfindung ist 0,5 eines Monatsgehalt pro Jahr.
Bei ca. 1100,- € macht das 550,- € x 7 = 3850,- € die Sie einfordern könnte wenn sie gekündigt worden wäre. Was aber nicht der Fall ist.

Der Arbeitgeber hat immer die Möglichkeiten einen Arbeitnehmer durch einen Amtsarzt untersuchen zu lassen.
Das wird dann von der Krankenkasse angeordnet und muß sich auch dran gehalten werden.

Was meinst Du was los ist wenn der Amtsarzt Arbeitsfähigkeit bescheinigt?

Sie hat bereits schon gekündigt, was bedeutet sie hat Ihren Arbeitsplatz zu einem festem Zeitpunkt schon gekündigt.

Der AG kommt jetzt auf Sie zu und bietet Ihr die Möglichkeit an sofort aus der Firma mittels Aufhebungsvertrag auszusteigen und wäre sofort Ihre Sorgen los.

Da sie schon physische Krankheiten vorweisen kann die auch ärztlich bescheinigt werden können, hat sie weitaus bessere Chancen keine Sperrfristen von der ARGE zu bekommen, weil sie aus der Firma gemobbt wurde.

Dann würde ich lieber jetzt den ruhigeren Weg gehen statt den offensiveren.
MfG funshopper_de

brettermeier

ZitatOriginal von funshopper_de
ZitatNach der Darlegung dieser Tatsachen gehst Du ganz offensiv in die Verhandlungen: 'Nach meiner Lösung bekomme ich SUMME XXX, wenn ich das durchziehe, das kostet Sie (den AG) XXX EUR, wie können wir uns nun einigen ?'

Das ist schlichtweg Erpressung.Da pflückt sie jeder Anwalt und Arbeitsrichter auseinander.

Dein Vorschlag was die Abfindung betrifft, ist leider auch nicht wirklich durchziehbar, weil Sie schon gekündigt hat.
Sie kann versuchen eine Abfindung zu erhalten, hat aber keinen Anspruch darauf wei lsie gekündigt hat und nicht Betriebsbedingt gekündigt wurde.
Abfindung ist 0,5 eines Monatsgehalt pro Jahr.
Bei ca. 1100,- € macht das 550,- € x 7 = 3850,- € die Sie einfordern könnte wenn sie gekündigt worden wäre. Was aber nicht der Fall ist.

Der Arbeitgeber hat immer die Möglichkeiten einen Arbeitnehmer durch einen Amtsarzt untersuchen zu lassen.
Das wird dann von der Krankenkasse angeordnet und muß sich auch dran gehalten werden.

Was meinst Du was los ist wenn der Amtsarzt Arbeitsfähigkeit bescheinigt?

Sie hat bereits schon gekündigt, was bedeutet sie hat Ihren Arbeitsplatz zu einem festem Zeitpunkt schon gekündigt.

Der AG kommt jetzt auf Sie zu und bietet Ihr die Möglichkeit an sofort aus der Firma mittels Aufhebungsvertrag auszusteigen und wäre sofort Ihre Sorgen los.

Da sie schon physische Krankheiten vorweisen kann die auch ärztlich bescheinigt werden können, hat sie weitaus bessere Chancen keine Sperrfristen von der ARGE zu bekommen, weil sie aus der Firma gemobbt wurde.

Dann würde ich lieber jetzt den ruhigeren Weg gehen statt den offensiveren.

Klar ist das Erpressung, aber die ist nicht nachweisbar, deswegen habe ich ja ausdrücklich das 4-AUGEN-GESPRÄCH/KEINE ZEUGEN betont.

Dass Sie schon gekündigt hat, ist völlig egal, es stehen für den AG nach wie vor die Kosten für eventuelle Krankheit bis zum Ausscheidungstermin im Raum, die er sparen will.

Der AG kommt mit dem Aufhebungsvertrag auch keineswegs auf sie zu, sondern versucht sie einfach nur mit 'einem billigen Trick' loszuwerden, nachdem sie vorher 'per mobbing' mürbe gemacht wurde.

Vor dem Amtsarzt muss sie nicht wirklich Angst haben und schon gar nicht, wenn 'die Psyche'/Mobbing oder dergl. im Raum steht und sie sich nebenbei noch Unterstützung von offiziellen Stellen holt (GW, Anwalt, andere öffentliche Beratungsstellen zum Thema mobbing, etc.).

Ich kenne aus meiner persönlichen Praxis (als Dispo einer Zeitarbeitsfirma) auch einen Fall, wo der Hausarzt krankgeschrieben und der Amtsarzt zunächst widersprochen hat.

Da gab es dann ein offizielles Schreiben des Hausarztes, in dem er nochmals die Krankschreibung und seine Sichtweise offiziell unterstrichen/der Ansicht des Amtsarztes widersprochen hat und das Thema war ganz schnell vom Tisch, die Krankschreibung wurde akzeptiert...

Hier geht es nicht um 'Ruhe haben/den Stress verlieren und rauskommen', sondern vielmehr um 'einmal aufstehen und selbstbewusst den Mund aufmachen/sich nicht unterkriegen lassen und sein Recht einfordern.'

Das ist einfach nur ein simpler 'Psychokrieg' vom AG gegenüber der Arbeitnehmerin.

Glaub mir, ich kenne 'solche Spielchen' auch aus Arbeitgebersicht und da ist sehr viel 'Verarsche', Druck und das Motto 'wo kein Kläger...' am Start und zu 99 Prozent kommen die AG damit durch, weil sich kaum ein AN wehrt, bzw. schon vorher so fertig gemacht wurde, dass er sich gar nicht mehr wehren will...

Ich bin mir in diesem konkreten Fall sehr sicher, dass der AG sofort einknickt und sogar freiwillig 'ne Abfindung anbieten wird, sobald er auf massive Gegenwehr (mein vorgeschlagenes 4-Augen-Gespräch oder auch offizielle Wege per Anwalt, GW, etc.) stösst.

In diesem Fall ist meiner Meinung nach definitiv ein offensives Vorgehen deutlich angesagt und 'offizielle Ansprüche' spielen dabei auch nicht wirklich eine Rolle.

Der AG bewegt sich auf ganz dünnem Eis (und er weiss das auch, da kannst Du Dir sicher sein), es geht erstmal nur darum, zu zeigen, dass man das durchschaut hat und bereit ist, sich mit allen Mitteln zu wehren.

Sobald das Signal gesetzt wurde, dass man die Sachlage durchschaut hat und entsprechend offensiv auftritt, ist eine Abfindung frei verhandelbar, das kannst Du mir wirklich glauben, da geht es am Ende mehr um 'Politik', als um alles andere...

Die 'berühmten diplomatischen Spielchen hinter den Kulissen' halt...

funshopper_de

Ich in meinem Fall (http://www.chefduzen.de/thread.php?postid=63425#post63425) kenne das leider auch von beiden Seiten.

In meinem Fall kann ich offensiv gegen meine Vorgesetzten gehen, weil ich definitiv nichts zu verlieren habe. Ich bin seit 5 1/2 Jahren wieder fest im Unternehmen mit einem Festvertrag auf Vollzeit.

Nur werden sich Vorgesetzte nur sehr sehr selten auf ein 4 Augen Gespräch einlassen (leider gängige Praxis), heute war auch wieder meine Marktdirektorin da, ich allerdings alleine und mein Restaurantleiter dabei.

Meine anderen Posts beziehen sich ja nur auf meine Sicht und Handlungsweise wie ich das machen würde.

Denn die Gefahr das sie dadurch evtl. noch kränker wird ist gegeben.

Klar entstehen dem AG Kosten wenn jemand krank ausfällt.
Nur dürften es bei 6 Wochen max. 1500,- € sein die er an Kosten zu tragen hat.

Wenn jetzt also auf eine Abfindung durch den Auflösungsvertrag angespielt wird, muß immer damit gerechnet das es nicht mehr sein wird als der ausstehende Lohn, mit Pech sogar weniger.

Bei Abfindungsverhandlungen ist meist immer jemand aus der Personalverwaltung oder der Rechtsabteilung mit Anwesend, weil die Abfindung rechtlich abgesichert sein muß.

Als weiteres hat denn der AG die Möglichkeit zu kündigen sobald eine 6 wöchige Fehlzeit an Krankheitsausfällen zusammenkommt.

Ein Versuch mit der Abfindung ist es auf jedenfall alle male Wert.
MfG funshopper_de


brettermeier

ZitatOriginal von XXX
Du hast ganz schlechte Karten. Stichwort: Eigenkündigung
Dein Arbeitgeber wird Dir ein Schei*zeugnis ausstellen und Du kannst dagegen nichts mehr unternehmen,weil
Du kein Druckmittel hast.
Zeugen die vor dem Arbeitsgericht für Dich aussagen ? Vergiß es !

Aber jeder macht mal einen Fehler.

Die Zahlungen der Krankenkasse nach sechs Wochen interessieren Deinen Arbeitgeber Null.

Mein Tipp:
Wenn Dir Dein Arbeitgeber nach Eigenkündigung einen Aufhebungsvertrag anbietet
-was ungewöhnlich ist -
nimm ihn an und lasse reinschreiben:
Arbeitgeber stellt qualifiziertes Arbeitszeugnis mit allen Beurteilungen der Note gut (=Note 2) aus. Sowie sehr gute Schlußformulierung

Am Besten:
Arbeitgeber stellt qualifiziertes Arbeitszeugnis  mit allen Beurteilungen der Note gut (=Note 2) aus. Sowie sehr gute Schlußformulierung Zeugnis siehe Anlage zu diesem Aufhebungsvertrag.

Lasse das Zeugnis vor der Unterschrift unter dem Aufhebungsvertrag überprüfen !

Abfindungssumme, wenn die überhaupt noch angeboten wird: 0,5 x Jahre x Bruttomonatsgehalt. Ist eher wenig, aber Du hast schlechte Karten.


Meine Meinung !

Es geht gar nicht um die Eigenkündigung, sondern lediglich um die Bezahlung der Zeit bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses.

Es geht auch nicht um eine Verhandlung vorm Arbeitsgericht, soweit wird es gar nicht kommen.

Auch geht es nicht um die Zahlungen NACH 6 Wochen Krankheit, sondern erstmal um genau die 6 Wochen, die den AG Geld kosten.

Gegen ein schlechtes Zeugnis kann man sehr wohl was unternehmen, es gibt genügend Urteile dazu, die sich auch irgendwo hier im Forum finden.

Insgesamt bin ich jetzt doch etwas erstaunt, ich dachte, dies wäre ein kämpferisches Forum, stattdessen erlebe ich in diesem Thread ein 'Totaleinknicken' gegenüber dem AG und grosse Resignation.

Normalerweise poste ich ja fast nur im 'Zeitarbeitsthread' und bin da manchmal 'der böse Arbeitgeber', der bekämpft wird.

Es ist ja schon fast 'verkehrte Welt', dass ausgerechnet ich hier der Einzige bin, der einem Arbeitnehmer rät, sich mal schlau zur Wehr zu setzen, ich hätte dann doch erwartet, dass es hier weit mehr Tips von den anderen Usern gibt, wie man sich wehren kann...

klaus72

ZitatInsgesamt bin ich jetzt doch etwas erstaunt, ich dachte, dies wäre ein kämpferisches Forum, stattdessen erlebe ich in diesem Thread ein 'Totaleinknicken' gegenüber dem AG und grosse Resignation.


Wohl wahr !!


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