Antiamerikanismus

Begonnen von Hartzhetzer, 14:34:12 Mo. 16.April 2007

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Hartzhetzer

Dieses Thema erachte ich für sehr wichtig, da es gerade beim Säbelwetzen im nahen Osten starke Differenzen gab wenn es um Amerika ging.

Zum einleiten des Themas schneide ich kurz einen Zeitungsbericht an:

ZitatEruption des Antiamerikanismus

Über die Eruptionen des Antiamerikanismus, die er in den letzten anderthalb Jahren in Deutschland erlebt hat, ist Gedmin immer noch erschüttert. Er habe, weil er öffentlich den Einmarsch im Irak befürwortete, haßerfüllte E-Mails zuhauf bekommen, "nicht zehn, nicht zwanzig, sondern sehr, sehr viele". Fremde haben ihn auf offener Straße angehalten, um ihm erregt mitzuteilen, sie würden nie, nie, nie wieder nach Amerika reisen.

Bisweilen muß sich Gedmin wie in Feindesland gefühlt haben. Da mag es schon erholsam sein, in die tiefen Sessel bei "Starbucks" zu sinken und sich indem weltweit standardisierten Ambiente des Cafés fast wie daheim in Chicago, Atlanta oder Washington zu fühlen. Freilich macht Gedmin durchaus keinen resignierten Eindruck. Im Gegenteil, er beteuert, gern in Deutschland zu leben. Und in seinen Beiträgen für deutsche und amerikanische Blätter demonstriert er eine Lust am Disput, die für den Chef eines Instituts zur Förderung der Völkerverständigung nicht gerade selbstverständlich ist.

Quelle
Mein persönlichen Fragen zu Thema wären:

Ist Antiamerikanismus rechts oder links einzuordnen.
Ist Antiamerikanismus ein rechter Schuh?
Wenn ja, sind dann alle die gegen die amerikanischen Angriffe im nahen Osten sind rechte?

Gibt es eventuell sogar einen Antiamerikanismus der Linkstypisch ist?
Ist es Antiamerikanismus wenn man freie Marktwirtschaft verabscheut, die amerikanische Idee von Demokratie verlogen findet?
Ist es Antiamerikanismus wenn man die systematische Ausrottung (vorallem durch Landentzug und betrügerische Friedensverträge) der Indianer nicht gutheißt?

Ich persönlich finde Stephen King gut. Ich esse auch gern mal Hamburger (auch wenn die viele ekelhaft finden). Fand, dass Clinton als Präsident OK war, habe den Golfkrieg (Irak Kuwait Amerika) aus Amerikanischer Sicht befürwortet. Ich finde es gut, dass Amerikanische Truppen damals die Naziarmee bekämpft haben. Auch schau ich mir gerne Hollywood Filme und Amerikanische Sci Fi Serien an.

Bush, der jetzt das Land regiert, ist für mich ein Rohöl Hitler.
Meine wirkliche Abscheu gegen Amirka ist aber erst entstanden nachdem ich:

Der Moloch. Zur Amerikanisierung der Welt.
von Karlheinz Deschner
gelesen hatte.

Nun habe ich mir mal dessen Biographische Daten angeschaut und musste feststellen, das:

ZitatWie seine ganze Klasse meldete er sich sofort als Kriegsfreiwilliger und war mehrmals verwundet - bis zur Kapitulation Soldat, zuletzt Fallschirmjäger.
Auf der anderen Seite:

ZitatJuli 1993 - nach Sacharow und Dubcek - als erster Deutscher mit dem International Humanist Award.
Das verwirrt mich nun, bin ich da einem verkappten Nazi auf den Leim gegangen ?( 8o

Ich würde mich über viele Beiträge zu diesem Thema sehr freuen und werde mich als aufmerksammer Leser bis auf eine gelegentliche Frage zurückhalten.
Mir geht es vor allem darum meinen Blickwinkel auf das Thema Amerika zu erweitern und aufgezeigt zu bekommen, wo linkes berechtigtes Antiamerikanisches Denken in rechten Antiamerikanismus umschlägt.
Vorausgesetzt, es gibt überhaupt Linke die etwas gegen Amerika haben.
Sollte das ein rein rechtes Thema sein, erübrigt sich schließlich die Diskussion.

lg @all  =)
Die Nazis vollzogen auf ihre Weise, was die Sozialdemokratie sich immer erträumt hatte: eine »ordentliche Revolution«, in der alles ganz anders wird, damit alles so bleiben kann, wie es ist.

Zitat Schwarzbuch Kapitalismus Seite 278

Kater

Yankees gegen Yankeekriege:

http://www.traveling-soldier.org/

http://www.militaryproject.org/

zwei von - inzwischen - vielen Adressen...

besorgter bürger

antiamerikanismus ist eine klassische linke position. man denke nur an die demos gegen den vietnamkrieg und später gegen die atomwaffen der amerikaner auf westdeutschen boden.
das dieser antiamerikanismus sich nicht gegen die bevölkerung sondern gegen eine angeblich demokratische regierung, eine diktatur einiger weniger kapitalisten richtet sollte eigentlich klar sein.

die "rechte" position wird von den antideutschen aufgebaut und das kam so:

die linke war immer für die palästinenser. irgendwann kam ein schlauberger daher und sagte:
wer für die palästinenser ist, der ist automatisch gegen israel und da amerika israel unterstützt ist man auch ein böser faschist wenn man die us-kriege nicht unterstützt, weil die nur das ziel haben die existenz israels zu sichern.
da hat sich die linke erstmal hingesetzt um darüber nachzudenken und bis heute keine sinnvolle antwort gefunden.
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Kater

ZitatOriginal von besorgter bürger
antiamerikanismus ist eine klassische linke position. man denke nur an die demos gegen den vietnamkrieg

naja, dann waren die Demonstrationen von US-Bürgern in den USA selbst gegen den Vietnamkrieg antiamerikanisch  ?(

das haben natürlich die US-Regierung und die rechten Amis dort behauptet  ;)

nach dem Motto:


besorgter bürger

Zitatnaja, dann waren die Demonstrationen von US-Bürgern in den USA selbst gegen den Vietnamkrieg antiamerikanisch

mensch kater! hab ich doch schon präzisiert:

Zitatdas dieser antiamerikanismus sich nicht gegen die bevölkerung sondern gegen eine angeblich demokratische regierung, eine diktatur einiger weniger kapitalisten richtet sollte eigentlich klar sein.

vieleicht ist der begriff "antiamerikanismus" als solcher einfach falsch und es sollte heißen: anti us-regierungsirgendwas.
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Kater

Zitatvieleicht ist der begriff "antiamerikanismus" als solcher einfach falsch und es sollte heißen: anti us-regierungsirgendwas.

ja, besorgter bürger, ich finde den Begriff nicht so sehr weiterführend!

nebenbei, hier ist ein alter Text zum Unterschied zwischen linken "Anti US-Regierungsirgendwas" und rechtem "Antiamerikanismus":

http://www.freilassung.de/div/texte/rz/zorn/Zorn34.htm

ManOfConstantSorrow

Das Proletariat hat kein Vaterland.
Die nationalen Grenzen wurden von den Herrschenden gezogen.

Zitat USA-weite Proteste gegen Bushs Klimapolitik

Am Samstag haben in allen US-Staaten Zehntausende an Kundgebungen und Demonstrationen für eine Änderung der US-Klima-Politik teilgenommen. Sie stellten die Forderung an den US-Kongress, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2050 um 80 Prozent zu reduzieren. Viele der insgesamt 1.400 Demonstrationen fanden vor Konzernzentren statt.
rf-news 16.04.07
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

TagX

ZitatOriginal von besorgter bürger
vieleicht ist der begriff "antiamerikanismus" als solcher einfach falsch und es sollte heißen: anti us-regierungsirgendwas.

Also @besorgter bürger, der Begriff "Antiamerikanismus" ist nicht nur falsch, sondern, sozusagen, voll daneben. Es geht bei diesem/diesen Thema/Themen vielmehr um das imperialistische Weltmachtstreben der US-Administration. Ich bin sicher, dass der Begriff nicht von Linken, Sozialisten stammt, sondern ihnen angedichtet bzw. untergeschoben wurde.

LG
Grüße


Sozialismus!

floridaklaus

antiamerikanismus ist immer "rechts", wenn damit keine kritik des nationalismus gemeint ist. diese würde ziemlich schnell dazu führen dieselbe kritik die mensch an amerika hat direkt auf deutschland anzuwenden. meist ist aber nur gemeint, die amerikaner dürften gar nicht tun was sie tun, einfach weltmacht nr.1 sein und die partner übergehen, obwohl mit weltherrschaft doch wohl eigentlich weltweite verantwortung einhergehen müsste etc., machen die einfach was ihrer macht nutzt. na sowas aber auch...
es ist wie bei allen "themen". ob sie rechts oder links sind liegt an den argumenten die einer dafür oder dagegen vorbringt. nationalismuskritik ist links, klaro. amerika als nation zu kritisieren ist links. aber amerika vorwerfen es würde "nur" macht ausüben ist keine nationalismuskritik. macht legitimiert sich immer aus sich selbst heraus, nicht aus noch so verwirklichten oder mit füßen getretenen idealen.

Krokos

das ist quatsch,
Antiamerikanismus gibt es sowohl von linken, rechten und konservativen Lagern.
Ich verstehe es als eine offene weitreichende Kritik die die Zustände in diesem Staat anprangert. Man muss nicht für die Abschaffung aller Nationalstaaten sein, wenn man einen anderen Staat für sein Vorgehen kritisiert.

Tag X sagt einen  Punkt der trifft es ziemlich genau. Antiamerikanismus kann man auch umdichten in Antiimperialismus, Antineokolonialismus.

floridaklaus

"Antiamerikanismus gibt es sowohl von linken, rechten und konservativen Lagern"

und genau deswegen kommt es mir darauf an zu unterscheiden was jemand kritisiert wenn er/sie amerika kritisiert. wird z.b. mit "imperialismus" kritisiert dass überall auf der welt coca cola zu kaufen ist, wo doch fanta, vergorene weintrauben oder das jeweils eingeheimste gebräu doch viel mehr kultur haben, oder wird da kiritisiert dass nationen sich gegenseitig nie leiden können und immer versucht wird den anderen zu den eigenen gunsten zu benutzen?
anderes beispiel: dir ist sicherlich aufgefallen wie sich faschisten als kapitalismuskritker gebären. jemand der jetzt wissen will ob es an den themen die er/sie sich raussucht liegt ob er/sie rechts/links ist kommt jetzt in theoretische schwierigkeiten. jemand der am kapitalismus kritisiert dass darin die arbeit zur ware wird, gewinn nur durch ausbeutung zustande kommt, etc wird schnell erkennen das faschisten am kapitalismus was ganz anderes kritisieren, nämlich den schaden den die nation erleidet wenn sie in der konkurrenz der globalen versagt, das der fleißige arbeiter bei arbeitslosigkeit um sein recht betrogen wird im dienst an der volksgemeinschaft aufzugehehn und ähnlichen scheiß.
also, rechts/links liegt an den argumenten die du für oder gegen eine sache anführst, nicht an den themen selbst.
und bei "antiamerikanismus" stekt doch schonim wort dass sich der kritiker gerade die eine nation als besonders schlimm vorgenommen hat. was machen die denn bitte das dem prinzip "nationalstaat" so sehr widerspricht dass diese nation eine ganz eigene abteilung kritik verdient? zu was sind denn staaten sonst da? kennst du da aufgaben die sei hätten, denen sie sei es  wegen der faslchen führung oder zu gieriger monopolisten, nicht nachgehen können?

Krokos

Also ich definiere meine Antiamerikanische Haltung so, dass es traurig ist mitanzusehen wie ein Staat immer mehr entdemokratisiert wird und sich das Mittelalter als Vorbild genommen hat.

Es ist auch unmenschlich Staaten die nicht nach deren Pfeife tanzen mit Wirtschaftsembargos zu belegen und Angriffskriege durchzuführen.
Ich habe im Prinzip nichts gegen Nationalstaaten solange sie andere Staaten nicht versklaven möchten oder Marionettenregierungen an die Macht putchen lassen.
Ich habe auch etwas gegen eine Verdrehung der Wahrheit, wie sie bei den Nazis und den heutigen USA stattfindet.
Ich habe etwas dagegen dass Menschen die zuviel Geld haben alles machen können ohne grosse Folgen zu erleiden, aber ärmere Menschen die wegen Kaveliersdelikte in rosa Unterwäsche in Gefängnisse gesperrt werden, in der die Gefängiszellen mit Webcams ausgestattet sind.
Das ist Amerika, es gibt noch unzählige weiteren Beispiele....nicht zuletzt die unzähligen Ermordungen verschiedener Demokratien durch die CIA, unter den Geputchten zählte auch Griecheland, auch durch CIA-Einfluss.


Also, du siehst, mann kann links sein und trotzdem antiamerikanisch sein.
Nur weil man links ist, muss man nicht gegen Nationalstaaten sein.
Natürlich ist das Endziel eine Zusammenwachsung aller Staaten, aber das wäre wie wenn man als Theologiestudent direkt Papst werden möchte.

Kater

ZitatOriginal von Krokos
aber ärmere Menschen die wegen Kaveliersdelikte in rosa Unterwäsche in Gefängnisse gesperrt werden, in der die Gefängiszellen mit Webcams ausgestattet sind.

wo in den USA gibt´s das denn  ?(

Krokos

in Texas glaube ich...

Es war mal ein Bericht im Fensehen deswegen....das Gefängis mit der rosa Unterwäsche ist sogar relativ berühmt, der Gefängisdirektor wollte sogar dass Paris Hilton dort absitzen soll.

Die Leute sitzen da wegen Verkehrsdelikte weil sie sich keine Kaution leisten konnten....sind also keine Schwerverbrecher die so gedemütigt werden...

Kater

@Krokos

habe es selbst gefunden, du hattest recht:

http://www.stern.de/politik/panorama/:USA-H%E4ftlinge-Unterw%E4sche/539203.html

trotzdem hat ManOfConstantSorrow weiter oben zum Thema "Antiamerikanismus" eigentlich schon alles gesagt...

Gruß, Kater

Krokos

ich finde es eben nur sinnlos gleich so eine hohe Zielsetzung geltend zu machen, erst das eigene Land umwälzen, dann Europa, und danach die Welt.

Che hat auch erst in Kuba angefangen und ist danach erst nach Afrika...
als er aber gesehen hat, dass die Menschen dort noch nicht bereit für die Idee waren hat er es auch wieder eingesehen und hat es dann ersteinmal in Bolivien versucht.

Ich glaube es gibt einige Länder die noch nicht bereit wären in der heutigen Zeit. Dort würde Sozialismus auf eine breite Ablehung stossen...

floridaklaus

"Also ich definiere meine Antiamerikanische Haltung so, dass es traurig ist mitanzusehen wie ein Staat immer mehr entdemokratisiert wird und sich das Mittelalter als Vorbild genommen hat."

und genau damit liegst du falsch würde ich sagen. nicht das deine beobachtungen von wachsender gewalt nicht stimmen, aber du deutest sie falsch, weil du eine vorstellung von demokratie hast die der wirklichkeit nicht entspricht. wenn die größte demokratie der welt mit krieg überzieht, dann würde ich mir eher überlegen wozu demokratie alles taugt. bekanntlich verteidigt auch die demokratische bundesrepublik ihre interessen mittlerweile wieder weltweit. nebenbei: wie wäre wohl die diskussion über tornadoeinsätze in afgahnistan verlaufen wenn es nicht darum gegangen wäre den konkurrenten zu helfen, sondern um die bundeswehr zu schützen? keine frage wert wärs gewesen sondern eine selbstversändlichkeit dass da tornados hin müssen.
demokratie ist nichts weiter als das verfahren in der herrschaft hergestellt wird. die einschlägigen paragraphen die zum einsatz kommen falls mit demokratie kein staat mehr zu machen ist, liegen seit den 60 ern in den schubladen, und wurden öffentlich als "endlich souverän" gefeiert. souverän gegen wen oder was? gegen das volk natürlich.
ebenso deine überlegungen zu nation. sie fallen nicht über andere her weil sie mal mehr oder weinger demokratisch sind, sondern weil die interessen der (kapitalistischen)gesellschaften die staaten beherrschen und zum erfolg führen wollen an den heimischen grenzen nicht halt machen. ich will jetzt nicht darauf hinaus dass da gierige geschäftsleute den staat zum krieg überreden, aber nimm mal die globalisierung. da verabreden staat miteinander wieweit sie zugriff auf fremde märkte bekommen und müssen umgekehrt zugeständnisse an die konkurrenten machen, und zufrieden sind sie nie. immer macht der nachbar wozu er kein recht hat. die russen z.b. machen einfach politik mit ihren rohstoffen. dürfen die das? wo doch deutschland laut vertrag auch ein recht hat auf das gas. überhaupt, nationen sind deswegen so unversöhnlich miteinander weil sie immer mit ihren rechten kommen. und wenn etwas als "recht" daher kommt kann mensch schon merken: das ist unversöhnlich mit interessen der gegenseite. die werden ja gerade als pure interesse das kein recht hat, zurückgewiesen wenns um "unsere" geht.
aber ich quatsch dich gerade zu, oder  ;)

lesetip für linke:
Imperialismus 2
Die USA - Weltmacht Nr. 1
http://www.gegenstandpunkt.com/vlg/imp/i2_index.htm

Krokos

mittlerweile glaube ich daran dass überhaupt keine Demokratie möglich ist, weil einfach der Mensch das Problem ist.
Am besten isoliert man sich auf einer einsam verlassenen Insel alleine...

unGeDuLdig

Was bei vielen die Verbitterung über die USA verschärft, ist die Tatsache, dass dieses Land ein so gewaltiges Glücksversprechen in die Wiege gelegt bekommen hat und sich nunmehr in den Fundamentalismus verabschiedet. Amerika war gewiss niemals unschuldig, auch nicht vor der Ankunft des weissen Mannes, und eine entsetzliche Blutspur zieht sich durch die Geschichte dieser Nation, von Indianergenozid bis Sklaverei.

Und dennoch fliehen heute noch jedes Jahr Millionen von Menschen in die USA, die historisch alle Gründe hätten, diese zu verabscheuen. Vietnamesen, Iraner, Kambodschaner und an der Spitze Mexikaner versuchen verzweifelt durch die sich schliessenden Schlupflöcher in das Land Of The Free zu kommen. Denn gleichzeitig mit den offenbaren Fehlern Amerikas sind die grossen Träume sichtbar, die diese Kultur für viele zu einem Leuchtturm der Freiheit gemacht haben. Jedes positive Beispiel, dass ich hier nenne, ist von den USA tausendfach verraten worden, ohne seine Kraft einzubüssen.

ZitatFolgende Wahrheiten bedürfen für uns keines Beweises: Dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräusserlichen Rechten ausgestattet sind; dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören; dass zur Sicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingesetzt sind, die ihre rechtmässige Autorität aus der Zustimmung der Regierten herleiten; dass, wenn immer irgendeine Regierungsform diesen Zielen abträglich wird, das Volk berechtigt ist, sie zu ändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen und diese auf solchen Prinzipien zu errichten und ihre Gewalten solchermassen zu organisieren, wie es ihm zur Gewährleistung seiner Sicherheit und seines Glücks am ratsamsten erscheint.

aus der Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776

Wenn man bedenkt, wie damals die politische Welt Europas aussah, wird dieses Dokument trotz vieler problematischer Schwächen um so schöner.

Und einen Absatz weiter wird es richtig interessant:

ZitatAber wenn eine lange Reihe von Missbräuchen und Übergriffen, die ausnahmslos das gleiche Ziel verfolgen, die Absicht deutlich werden lässt, das Volk unumschränktem Despotismus zu unterwerfen, so ist es sein Recht wie auch seine Pflicht, eine solche Regierung zu beseitigen und durch neue und schützende Einrichtungen für seine zukünftige Sicherheit zu sorgen.

Die Möglichkeit zur Revolution bzw. Reform ist also bereits in die Verfassung hineingeschrieben, was ein weites Feld für Bürgerrechtsbewegungen eröffnet und speziell die Nachfahren der Sklaven sehr beflügelt hat. Ich will hier nicht tausend Zitate einstellen, die Grundzüge der amerikanischen Freiheit sind ohnehin bekannt: Trennung von Kirche und Staat, Staatsbürgerschaft durch Geburt oder Einwanderung ohne Rücksicht auf Herkunft oder Religion, prinzipielle Rechtsgleichheit und -sicherheit, Zensurverbot, Auskunfts- und Rechenschaftspflicht der Behörden, alles Vorzüge, die umso bitterer schmerzen, wenn sie entstellt und in ihr Gegenteil gekehrt werden.

Die nichtnationale Kultur Amerikas hat im günstigsten Falle zu einem echten Multikulturalismus geführt, der in der Musik- und Filmindustrie die kreativsten Köpfe der Welt zusammenführt. In manchen, den besten Momenten war in den USA eine Weltkultur im Entstehen sichtbar, die nicht mehr nach Christ und Jude fragt, auch nicht mehr wirklich englisch ist und ganz unverschämt den Spass am Leben und die Freuden der Erotik betont - Rock'n'Roll und seine Nachfahren als musikalisches Streben nach Glück. All dies wird von einem puritanischen Fanatismus, der nie abwesend war, immer mehr überschattet. Das Christentum Amerikas war immer ambivalent, freiheitlich und unterdrückend zugleich, kehrt sich aber z.Z. in deutlich faschistische Richtung.

Ich höre viel Radio Pacifica, den wichtigsten unabhängigen Oppositionssender, und die Stimmung dort ist seit einiger Zeit wirklich verzweifelt. Scheinsiege wie die der Demokraten trösten nicht über den fast verlorenen Kultur- und Medienkrieg hinweg, mit dem die Fundamentalisten und Neocons speziell den Süden vereinnahmt haben. Bei der wichtigsten Wahlkampfrunde der Republikaner drehte sich alles um den persönlichen Glauben, die Evolution und die Schwulenehe - am Rande der Irak-Horrortrip, und ganz unerwähnt blieben Gesundheitsreform und Bildungsmisere. Das US-Volk freilich ist nicht so saudumm, wie seine Politiker es gerne hätten und wie manche arroganten Europäer, links wie rechts, darstellen. Sie sind wie wir: Machtlos, ratlos, wütend.

Mein Beitrag wird zu lang, ich will Raum für Antworten geben. Nur noch ein Link, der mir mal sehr viel bedeutet hat. Da entschuldigen sich 80.000 Amerikaner beim Rest der Welt, dass es ihnen 2004 nicht gelang, Bush aus dem Amt zu wählen. Immer, wenn ich angesichts neuer Gräuel aus dem Irak kurz davor bin, die Yankees aufzugeben, blättere ich durch die Fotogalerien - ich schäme mich nicht, zuzugeben, dass manche Bilder mich zu Tränen rührten.

http://www.sorryeverybody.com
Es handelt sich darum, den Deutschen keinen Augenblick der Selbsttäuschung und Resignation zu gönnen... Man muss das Volk vor sich selbst erschrecken lehren, um ihm Courage zu machen.

Karl Marx, Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie

handkey

Zitatmittlerweile glaube ich daran dass überhaupt keine Demokratie möglich ist, weil einfach der Mensch das Problem ist.
Am besten isoliert man sich auf einer einsam verlassenen Insel alleine...

Sorry, das nochmal hier sagen zu müssen, aber da diese heutigen Gesellschaften die Menschen so sehr manipulieren, reagieren die menschen so- wenn man dem menschen grundsätzlich die fähigkeit , und damit das recht, miteinander direkt demokratisch umzugehen, rechtfertigt man macht, herrschaft, regierung, politiker, eliten und den ganzen rattenschwanz.

Situationen unter gleichgestellten, ob kollektive in italien, kooperativen in südamerila, beweisen das gegenteil und die menschen im umkreis dieser gemeinschaften gründen ähnliche projekte, weil -zusammen sin die leute in der tat stärker als gegeneinander, dazu müssen die meisten nicht erst bessere menschen werden.

zum huptthema geb ich man of constant sorrow recht, die gleiche aussage hab ich hier auch schon öfter loswerden müssen:
ZitatDas Proletariat hat kein Vaterland.
Die nationalen Grenzen wurden von den Herrschenden gezogen.

Schaut doch mal, was in Palästina und Israel da zusammen alles geht und hier so oft verschwiegen wird:

arab-jewish partnership

und
anarchists against the wall
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Wilddieb Stuelpner

Was produziert Antiamerikanismus?

Das Verhalten der US-Regierungsadministration sich als der Weltgendarm mit sich selbst zugesprochenen, umfassenden Rechten der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ist die Ursache. Die wirkliche Absicht ist der Mißbrauch der us-amerikanischen Politik, wo im Hintergrund das us-amerikanische Kapital seine globalen Machtinteressen beansprucht und erhebt.

Die USA benehmen sich in der Welt wie ein großer Elefant im Porzellanladen und alle sollen nach der Pfeiffe der US-Konzerne tanzen. Geht die Einmischung in die inneren Angelegenheiten nicht mit politischen oder diplomatischen Mitteln voran, holt die USA den großen Knüppel heraus und zettelt Kriege in der Welt an. Sie vereinnahmt auch große internationale Organisationen für ihre Machtinteressen, sei es nun die UNO, die WTO oder den IWF. Und die USA begingen auch Völkermorde. Sie rotteten weitestgehend die indianischen Ureinwohner Nordamerikas aus. Gleichzeitig spielten sich die USA selbstgerecht während des Kriegsverbrecherprozesses in Nürnberg als Weltrichter auf.

In den Nachkriegs- und Wirtschaftswunderjahren Deutschlands arrangierte sich die US-Regierung mit der Adenauerregierung und stellte schleunigst für so viele Altnazis und Kriegsverbrecher die Persilscheine aus, damit Adenauer mit dieser "Unbedenklichkeitsbescheinigung" diese Kreise in die Politik, Wirtschaft, Justiz, öffentliche Verwaltung wieder etablieren konnte. Man bediente sich dieser Leute während des kalten Krieges als willfährige Handlanger der US-Interessen.

Man braucht sich dadurch nicht über Antiamerikanismus wundern oder über den arabischen Fundamentalismus, die Auswirkungen des 11. Septembers zu ereifern. Das haben sich die USA selbst zuzuschreiben.

Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus.

religiöser, ameriikanischer Fundamentalismus im Gefolge der US-Truppen:

Programmhinweis: Heute bei Arte

Arte-TV vom 24.05.2008, 18:05 Uhr: US-Walen 2008

Wiederholung am Samstag 31. Mai um 03.50 Uhr und Donnerstag 12. Juni um 05.00 Uhr

(Deutschland, 2007, 52mn)
ZDF
Regie: Claudia Willke



Die letzte Schlacht

Wenn in den Medien die Rede von Fundamentalisten ist, ist meist der Islamismus gemeint. "Die letzte Schlacht" hingegen handelt vom christlichen Fundamentalismus und seinen Anhängern in den USA. Ihr angestrebtes Ziel: eine christliche Nation, die auf den wörtlich ausgelegten Gesetzen der Bibel aufbaut. ARTE zeigt mit welchen Mitteln christliche Fundamentalisten es geschafft haben, sich zu einer der einflussreichsten gesellschaftlichen und politischen Mächte zu entwickeln.

Für christliche Fundamentalisten ist derzeit eine Schlacht im Gange - ein geistiger Krieg zwischen den wahren Gläubigen, den wiedergeborenen Christen, und jenen, die ihrem Todfeind, dem Antichristen, folgen. Was für manche an Fanatismus grenzt, ist für viele Menschen in den USA der Weg, den sie gehen möchten. Doch was macht diese Bewegung für sie so attraktiv?

Regisseurin Claudia Willke analysiert in vier Etappen, mit welchen Mitteln die christlichen Fundamentalisten es geschafft haben, sich zu einer der einflussreichsten gesellschaftlichen und politischen Mächte zu entwickeln: Rekrutierung der Basis, Training der neuen Führungselite, Zusammenarbeit mit den Mächtigen und Aufbau eines Kreises von Auserwählten.

Für die erste Etappe ist unter anderem Ron Luce zuständig. Er gehört zu der neuen Generation von evangelikalen Predigern des 21. Jahrhunderts. Er ist smart, selbstsicher, erfolgreich und mit großem politischem Einfluss - einer der Topführer der stetig wachsenden Anzahl von Großkirchen. Luce benutzt die Medien, um neue Anhänger zu rekrutieren. Neben der spirituellen Botschaft bietet er Hilfestellungen und Freizeitdienste in kleinen Gruppen an: Jobtraining, Eheseminare und Bibelkreise, Mountainbike-Touren, Jugendversammlungen, Single-Treffs und so weiter. Sobald sie für die Botschaft Jesus' gewonnen sind, werden die Kirchenmitglieder ermutigt, sich für soziale oder politische Basisarbeit zu engagieren. Dabei stehen der Kampf gegen die Abtreibung und die Schwulenbewegung, Lobbyarbeit für die Einhaltung der Parole "Abstinence Only" sowie die Unterstützung der so genannten Homeschooling-Bewegung ganz oben auf der Liste der Aktivitäten.

Im Gegensatz zu früher ist die religiöse Rechte heute solide in der Mittelschicht verankert. Sie ermuntert zum Unterrichten der Kinder zu Hause und hat ein christliches Elite-College gegründet, um den religiösen Kindern eine gute Weiterbildung zu ermöglichen. Schließlich wollen die christlichen Fundamentalisten vor allem, dass "ihre" Jugend aktiv ins politische Geschehen eingreift und dazu ist eine gute Ausbildung nötig. Das Patrick Henry College ist eines dieser aufstrebenden christlichen Elite-Colleges. Schon während ihres Studiums können interessierte Studenten durch Praktika im Weißen Haus oder die Mitarbeit in Wahlkampfteams konservativer Abgeordneter erste politische Erfahrungen sammeln. So bekommen sie Einblick in die hohe Kunst des "Networking", für sie eine wichtige Voraussetzung, um "das Königsreich Gottes" voranzutreiben.

Einer der einflussreichsten christlichen Fundamentalisten in den USA ist James Dobson, Gründer des ultrakonservativen Medienimperiums "Focus on the Family" und der Organisation "Family Research Council". Er arbeitet mit den Mächtigen zusammen und hat sogar Einfluss auf die Wahl des Präsidentschaftskandidaten der republikanischen Partei. Sein Ziel ist es vor allem, die fundamentalistischen Werte innerparteilich stärker voranzutreiben.

Dafür engagiert sich auch die Fellowship Foundation, die den Aufbau eines Kreises von Auserwählten übernimmt. Sie richtet seit über 50 Jahren das jährliche National Prayer Breakfast in Washington DC aus - eine ideale Gelegenheit für Politiker, Staatsoberhäupter, Diplomaten und Industrielle, Netzwerke zu bilden. Leiter der still im Hintergrund operierenden Organisation ist Doug Coe, eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in Washington. Das offizielle Ziel der "Familie" - wie sich die Organisation selbst nennt - ist es, 200 Weltführer einzusetzen, die von Gott angeführt und in einem Netzwerk von Gebetszellen vereint sind. Bei der Fellowship Foundation gibt es keine Aufzeichnungen, Memos oder Sitzungsprotokolle. Alle Treffen sind streng vertraulich, und nichts dringt vom inneren Kern an die Öffentlichkeit. Somit geht der Einfluss dieser christlichen Organisation weit über die USA hinaus.

US-Vorwahlen 2008 - die Kandidaten

Bei den US-Vorwahlen (primaries) wird bestimmt, wer der zahlreichen Kandidaten für die Demokraten und Republikaner antreten wird, um an der Wahl zum US-Präsidenten teilzunehmen. Die Vorwahlen verlaufen zwischen Januar und Juni des jeweiligen Wahljahres. Die Wahltermine wurden in zahlreichen wichtigen Bundesstaaten auf einen Tag zusammenlegt, den traditionellen "Super Tuesday", an dem sich häufig bereits die endgültigen Kandidaten abzeichnen. In diesem Wahljahr fiel er auf den 5. Februar - mit 22 Bundesstaten war es der wichtigste Vorwahltermin seit dem "Super Tuesday" des 8. März 1988. Zudem stand der Super Tuesday 2008 bereits sehr früh auf dem Wahlkalender. John Kerry stand am 2. März 2004 als Kandidat der Demokraten fest, das Duell Al Gore/ George W. Bush zeichnete sich am Spuer Tuesday des 14. März 2000 ab.

Faktisch werden bei den Vorwahlen nicht der Kandidat selbst, sondern Delegierte für den Bundesparteitag (national convention) im Hochsommer gewählt, auf dem der Präsidentschaftskandidat der Partei gewählt wird. Diese Delegierten sind allerdings in der Regel bereits auf einen bestimmten Kandidaten festgelegt. Um letztendlich zu gewinnen, braucht ein demokratischer Kandidat mindestens 2025 von 4049 Delegiertenstimmen, darunter 796 "Super-Delegierte" (SDG), Amtsinhaber und Parteioffizielle, die den von der Partei favorisierten Kandidaten bereits unterstützen. 2084 demokratische Delegiertenstimmen sind alleine am Super tuesday vergeben worden. Ein Kandidat der Republikaner braucht die Stimmen von mindestens 1191 der 2380 Delegierten, darunter 463 unverpflichtete Delegierte. 1081 republikanische Delegierte haben ihre Stimmen am Super Tuesday abgegeben. Ein Kandidat in jedem Camp wird festgelegt als Kandidat der Wahlen am 4. November 2008

Für die diesjährigen Wahlen im November bleiben bei den Demokraten nach wie vor zwei Kandidaten im Rennen, Hillary Clinton und Barack Obama ; John McCain ist nach dem Rückzug Mitt Romneys der Hauptfavorit der Republikaner. Der nächste Bewohner des Weißen Hauses wird demnach einer dieser drei Kandidaten sein, und die bevorstehenden Wahlen, ganz gleich wie sie ausgehen werden, versprechen einen Neuanfang. Hillary Clinton könnte die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden, Barack Obama erster schwarzer Präsident. Mit 71 Jahren bei Amtsantritt wäre John McCain seinerseits der älteste Präsident im Oval Office.

Barack Obama: ein gemäßigter Kandidat, der Sicherheit verspricht

... Irak

Obama fordert das sofortige Ende des Krieges und den Abzug der Truppen. Auch er nennt kein konkretes Datum hierfür, aber er zeigt eindeutig den Willen, den festgefahrenen Konflikt zu beenden. Wie Hillary Clinton – der er vorwirft, dass sie im Herbst 2002 für den Krieg gestimmt hat – äußert er sich nicht zur Möglichkeit einer kurz- oder mittelfristigen, verringerten Militärpräsenz.

Religion

Barack Obama stellt seine Religiosität offener zur Schau als Hillary Clinton. Er betont seinen Stolz darauf, Christ zu sein, und hofft so, wenigstens einen Teil der religiösen Wählerschaft zu gewinnen. Es sei angemerkt, dass Barack Obama wegen seines zweiten Vornamens, Hussein, Angriffen durch ausländerfeindliche und rassistische Gruppierungen ausgesetzt war. Insbesondere wurde in einer anonymen E-Mail-Kampagne behauptet, der Senator sei Moslem. ...

... Unterstützung

Zu Obamas Anhängern zählen u.a. die Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey, der Schauspieler Robert de Niro, die erfolgreiche Hip-Hop-Band The Black Eyed Peas und die drei verbleibenden Mitglieder der Rockgruppe Grateful Dead. Darüber hinaus unterstützt die Enkelin von Ex-Präsident Dwight Eisenhower, Susan Eisenhower, den Kandidaten, ebenso wie ein Großteil des Kennedy-Clans, der Politiker John Kerry und Arnold Schwarzeneggers Frau, Maria Shriver. Im Medienbereich genießt er den Beistand der Los Angeles Times und der einflussreichen linken Organisation MoveOn.org.

Hillary Clinton will (zurück) ins Weiße Haus

... Irak

Hillary Clinton ist für eine sofortige Beendigung des Krieges und den Rückzug der Truppen, legt jedoch keinerlei Zeitplan vor. Sie ist gegen die Errichtung ständiger Militärstützpunkte im Irak, äußert sich jedoch nur sehr vage über die Möglichkeit einer kurz- oder mittelfristigen militärischen Präsenz. ...

... Unterstützung

Hillary Clinton genießt die Unterstützung von Prominenten wie dem Basketball-Star Magic Johnson, der Schauspielerin Sally Field und dem Schauspieler Bradley Whitford. Auch der Bürgermeister von Los Angeles, Antonio Villaraigosa, sowie drei der neun Kinder des 1968 ermordeten Robert F. Kennedy sind auf ihrer Seite.

John McCain, Vorreiter eines unscharfen Konservatismus

... Irak

John McCain tritt für eine andauernde amerikanische Präsenz im Irak ein (« notfalls hundert Jahre »). Dies sei der alleinige Weg auf dem Weg zu einer Demokratie im Irak, den Demokraten wirft er vor, vor dem Terrorismus zu kapitulieren. Amerika solle seine Aufgabe als Supermacht in der gesamten Welt zudem stärker ausüben als bisher. Seine Haupt-Motivation in der Kandidatur liegt eigenen Worten zufolge in der « größten Herausforderung des 21. Jahrhunderts: die des fanatischen Islamismus » , sowie im Krieg gegen Al -Qaida und der Jagd nach Ben Laden « bis an die Pforte der Hölle ».

Der Vietnam-Veteran wurde 1967 als Kampfjet-Pilot im Vietnam-Krieg abgeschossen und verbrachte mehr als fünf Jahre unter Folter in Kriegsgefangenschaft. Bereits gegenüber Bush hatte er sich vehement dagegen eingesetzt, Folter-Praktiken gegen angebliche Mitglieder terroristischer Vereinigungen anzuwenden. Und auch wenn er die Aufstockung der Truppen im Irak voll unterstützt, so glaubt er dennoch, dass es die Rolle der Regierung in Bagdad sei, selbst über die Implementierung neuer amerikanischer Stützpunkte im Irak zu entscheiden.

Religion und Gesellschaft

2000 hatte John McCain die Leader der christlichen Rechten als « Agenten der Intoleranz » bezeichnet, was diese ihm bis heute nicht verziehen hat. Das hindert McCain aber nicht daran, jetzt auch diese Randgruppe der Wähler anzusprechen. McCain ist strikt gegen Abtreibung, setzt sich aber für die Homo-Ehe ein. ...

... Unterstützung

Unterstützt wird McCain im Wahlkampf durch den ehemaligen Terminator und momentanen Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger; durch Rudolph Giuliani, ehemaliger Bürgermeister von New York und bis vor kurzem Kandidat der Republikaner; durch den amerikanischen Milliardär Steve Forbes, Geschäftsführer und Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Forbes ; durch die Los Angeles Times.

... Macht und Glaube

Die Rolle der Religion im US-Wahlkampf

Nach zwei religiös aufgeladenen Wahlkämpfen und Amtsperioden Bushs hat sich die Rolle der Religion in der Politik radikal verändert.

Noch vor vier Jahren in den USA war Gott Wahl entscheidend. 80 Prozent der weißen Evangelikalen stimmten 2004 für George W. Bush und sicherten ihm damit die Wiederwahl ins höchste Amt der Vereinigten Staaten. Denn Bush präsentierte für sie den gottesfürchtigen Präsidenten, der aus Glaube und Moral Politik machen wird. Bush selbst bekannte in seiner ersten Amtszeit, dass er vor politischen Entscheidungen immer direkte Rücksprache mit dem Herrn halte und gewann so die Sympathie der christlichen Rechte: Dieses Mal allerdings kandidiert Bush nicht mehr, und bei vielen Evangelikalen steht er eh auf der Abschussliste. Nur noch die Hälfte seiner evangelikalen Anhängerschaft von damals würde ihn heute wählen. Und überhaupt: nach zwei religiös aufgeladenen Wahlkämpfen und Amtsperioden Bushs hat sich die Rolle der Religion in der Politik radikal verändert.

Zwar ist der öffentliche Diskurs über Religion und Glaube auch bei der derzeitigen Vorwahlen präsent. Aber wie Beobachter prophezeien, eben nur bei den Vorwahlen - um wie immer die Basis der Wählerschaft vor allem in den traditionsbewussten Südstaaten zu mobilisieren. So spricht denn auch Barack Obama von seiner Begegnung mit ,,jemanden, den man Jesus Christus nennt" und bezeichnet sich als ,,Instrument Gottes", die Methodistin Hillary Clinton bekennt, jeden Tag zu beten, wofür, das hänge von der Tageszeit ab. Aber anders als in den vergangenen Jahren scheint das Verhältnis der Politiker zur Religion, wir Europäer würden sagen ,,normalisiert", und die Glaubensbekenntnisse sind in erster Linie persönliche.

Politischer Kampf um Glaube und Moral

Dabei haben religiöse Werte seit jeher die US-amerikanische Politik bestimmt: ob in der Innenpolitik, mit Themen wie die Ehe zwischen Homosexuellen oder Abtreibung, oder in der Außenpolitik: Die USA sehen sich als ,,God's own country" und die Mission des George W. Bushs, gewaltsam den Irak von Saddam Hussein zu befreien, gehört zu dieser Weltverbesserungsfrömmigkeit. Vor allem seit den Anschlägen auf das World Trade Center: ,,Der 11. September", schreibt Politikwissenschaftler und Berater im US-Außenministerium Samuel P. Huntington in dem Politik-Magazin Cicero, ,,hat auf dramatische Weise das Ende des 20. Jahrhunderts der Ideologien und ideologischen Konflikte angezeigt und den Beginn einer neuen Ära markiert, in der die Menschen sich in erster Linie in den Begriffen von Kultur und Religion definieren."

Die religiöse Rechte spielt dabei eine entscheidende Rolle: Die mitgliederstärkste religiöse Vereinigung, die Southern Baptist Convention, hat allein 16 Million Mitglieder, um deren Gunst die Präsidentschaftskandidaten bei jeder Wahl buhlen. Die traditionsbewussten Evangelikalen – also Protestanten, die sich auf die Irrtumsfreiheit der Bibel berufen - hielten sich dabei nicht immer an Parteizugehörigkeit. Gewählt wurde, wer einen tiefen Glauben verkörperte: Bezeichnenderweise haben sich die christlichen Konservativen allerdings von dem Demokraten und strenggläubigen Baptisten Jimmy Carter abgewendet, als der die Abtreibung legalisierte. Seitdem kann die konservative Partei der Republikaner auf die Unterstützung der Evangelikalen bauen. ,,Es gab eine Zeit", schreibt Marvin Olasky, Redakteur beim evangelikalen Magazin World, ,,da waren evangelikale Kirchen so etwas wie die republikanische Partei beim Gebet."

,,Die Republikaner haben es vermasselt"

Doch diesmal bröckelt der rechte Machtblock: Viele fühlen sich von Bush für seine Irak-Gelüste missbraucht. Und dessen Umweltpolitik im Dienste der Energiewirtschaft hat das Ihrige getan. Die christlichen Konservativen laufen den Republikanern in Scharen davon und selbst die Southern Baptist Convention überdenkt ihre Beziehung zu der Bush-Partei. ,,Jetzt sieht es so aus," so Marvin, ,,als hätten es die Republikaner vermasselt." Zum ersten Mal seit vielen Jahren ist die Identifikation der weißen Evangelikalen mit der republikanischen Partei unter 50 Prozent gesunken, bei den unter 30-jährigen ist der Vertrauensverlust noch höher.

Im jetzigen Wahlkampf vermag denn auch kein republikanischer Kandidat die Evangelikalen so recht zu überzeugen: Mitt Romney hat es nicht geschafft, weil sein mormonischer Glaube vielen suspekt ist. Und auch John McCain, der aller Voraussicht nach für die Republikaner gegen Barack Obama oder Hillary Clinton antreten wird, kann bei manch Evangelikalem nicht punkten, weil er ankündigt, den Irakkrieg mit aller Macht bis zu Ende zu führen - ,,notfalls hundert Jahre".

Stattdessen werden innerhalb der christlichen Rechte immer deutlicher andere Stimmen laut: Die evangelikale Zeitschrift Christianity Today fragte jüngst in ihrer Ausgabe, ob es nicht an der Zeit sei, dass Evangelikale Buße tun sollten, weil sie so vorschnell die Invasion in den Irak unterstützten.

Neue Politik der irdischen Werte

Und auch das Weltbild im traditionell evangelikalen Denken verändert sich derzeit radikal. Nicht zuletzt hat auch eine jüngere Generation an evangelikalen Pfarrern dazu beigetragen. Statt den Glauben zu propagieren, dass das wahre Reich erst nach der Apokalypse kommt, und man sich dem irdischen Leben nicht weiter widmen muss um seine Seele zu retten, bekennt sich nun eine Reihe von einflussreichen Pfarrern dazu, die sozialen Probleme in der Welt anzugehen. Frieden, Armutsbekämpfung, soziale Umverteilung, Gesundheit sind Themen, die vor allem während der Amtszeit George W. Bushs weder auf der politischen Agenda standen noch von den Kirchen eingefordert wurden.

So zitiert David Kirkpatrick, Washington-Korrespondent der New York Times, in einem ausführlichen Artikel über die evangelikale Bewegung einen jungen Pfarrer. ,,Viele Evangelikale wollen die Demokraten wählen," sagt dieser, ,,denn es gibt 40 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung und ein Demokrat wird dagegen etwas tun." Die Zeiten stehen gut für Barack Obama und Hillary Clinton. Die haben ihre Chance bereits gewittert und werden alles daran setzen, die evangelikale Wählerschaft für sich zu gewinnen – und sei es nur als Gegenpol zu George W. Bush.

Artikel von Grit Weirauch

Zwickmühle Irak: Mission erfüllt?

Am 20. März 2008 jährt sich der Einmarsch US-amerikanischer Truppen im Irak zum fünften Mal. Fünf Jahre, in denen sich die Amerikaner immer tiefer in einer "Mission" verstricken, die mittlerweile von einem Großteil der Bevölkerung mit Ablehnung betrachtet wird. Eine Schlüsselfrage nicht zuletzt für den Ausgang des amerikanischen Wahlkampfes.

Die Amtszeit George W. Bushs wird untrennbar mit der militärischen « Operation Freiheit für Irak » vom 20. März 2003 verbunden bleiben. Heute, fünf Jahre danach, sind 168.000 Soldaten vor Ort, davon etwa 160.000 Amerikaner. Trotz einer immer größeren Ablehnung auf Seiten der irakischen Bevölkerung lässt sich Präsident Bush weder durch den aktuellen Wahlkampf noch durch Umfrage-Ergebnisse von seinem Kurs abbringen. Einer aktuellen Umfrage von "USA Today" zufolge halten 60% der Amerikaner den Irakkrieg heute für einen Fehler.

Bush möchte nicht das Risiko eingehen, durch die Reduzierung der noch im Irak stationierten Soldaten die bisherigen noch « zerbrechlichen Fortschritte » aufs Spiel zu setzen; erst nach den Empfehlungen, die der Oberbefehlshaber der multinationalen Streitkräfte im Irak, General David Petraeus, sowie der amerikanische Botschafter der Vereinigten Staaten in Bagdad, Ryan Cocker, am 8. und 9. April vor dem Kongress abgeben werden, wird er seine Entscheidung bezüglich einer Reduzierung der Truppen über das bis zum Juli angekündete Maß treffen. Geplant ist, bis dahin fünf Kampfbrigaden à etwa 4000 Mann nach Hause zu bringen, wodurch sich das Kontingent auf 140.000 Soldaten vor Ort verringern würde: eine bedeutende Weichenstellung für die Zukunft der amerikanischen "Mission" im Irak - und natürlich auch ein wichtiger Punkt im Wahlkampf.

Irakfrage im amerikanischen Wahlkampf

Im Rahmen seiner Unterstützung des republikanischen Kandidaten John McCain hat Präsident Bush bereits mehrfach an die amerikanischen Wähler appelliert, sich nicht durch den Irakkrieg und seine negativen Folgen beeinflussen zu lassen. McCain spricht sich eindeutig für die Aufstockung der Truppen im Irak aus, er hält es für den einzigen erfolgsversprechenden Weg hin zur Demokratie in diesem Land, ist aber gleichzeitig der Überzeugung, dass es Aufgabe der Regierung in Bagdad ist, über die Stationierung weiterer Truppen im Irak zu entscheiden. Ein vollkommener Rückzug führe seiner Meinung nach zu « Völkermord und Chaos in der gesamten Region ».

Die Demokraten versprechen im Falle eines Wahlsieges einen Rückzug der amerikanischen Truppen. Barack Obama wirft seiner Konkurrentin Hillary Clinton vor, im Jahr 2002 für den Krieg gestimmt zu haben ; im Falle seines Wahlsieges verspricht er, alle Soldaten und Kampftruppen innerhalb von 16 Monaten zurückzuziehen. Hillary Clinton ihrerseits möchte mit dem Abzug der Truppen in den ersten 60 Tagen nach ihrer Vereidigung beginnen, lässt sich aber auf kein genaues Datum ein, was das Ende des Rückzugs betrifft.

Desertierende Verbündete und ein Blutbad

Zum Zeitpunkt des Einmarsches in den Irak am 20. März 2003 und in den Monaten darauf setzten sich die Kräfte der internationalen Koalition aus 150.000 Amerikanern und 23.000 Soldaten aus vierzig weiteren Ländern zusammen. Heute sind nur noch 26 alliierte Länder beteiligt, zu einem großen Teil ehemalige Ostblockländer, die sich mit dem Entsenden von Truppen Anerkennung aus Washington erhoffen. Die großen westlichen Staaten sind so gut wie nicht mehr im Irak präsent, auch weil die Wähler ihre Ablehnung des Irakkrieges vielfach haben spüren lassen: in Australien John Howard, in Spanien Jose Maria Aznar, in Italien Silvio Berlusconi. Sogar der ehemalige britische Premierminister Tony Blair hat sich nicht selten in Rechtfertigungszwang befunden. Großbritannien hat jetzt sein Kontingent auf 2500 Soldaten verringert, Australien plant, seine 550 Soldaten im nächsten Sommer abzuziehen und die 900 polnischen Kämpfer werden ihre Zelte im Oktober abbrechen. Gründe dafür sind neben der politischen Instabilität und dem Reformstau auch die konkreten Risiken für die Truppen in dem mittlerweile endlos scheinenden Krieg. Innerhalb von fünf Jahren sind 4300 Soldaten der internationalen Streitkräfte ums Leben gekommen, davon fast 4000 Amerikaner. Zählungen der Website "Irak Body Count" zufolge haben in der gleichen Zeit fast 82.000 irakische Zivilisten ihr Leben verloren, und auch die irakischen Sicherheitsbeauftragten beklagen mit mindestens 12.000 getöteten Polizisten seit dem Fall Saddam Husseins große Verluste, Grund hierfür zu einem großen Teil die zahlreichen Selbstmordattentate im Land.

Der teuerste Krieg aller Zeiten

Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist der Irakkrieg bereits jetzt der teuerste Krieg aller Zeiten, die Kosten haben sowohl die des Koreakrieges als auch des Vietnamkrieges überholt. Nach Aussagen des Pentagon belaufen sich die bisherigen Ausgaben auf 406,2 Milliarden Dollar - innerhalb eines Gesamtbudgets von 527 Milliarden, die die USA zwischen September 2001 und Dezember 2007 in den Krieg gegen den Terrorismus investiert haben.

Die Schätzungen variieren beträchtlich, Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz schätzt die Gesamtausgaben bis 2017 bei gleichbleibender Situation auf mehr als 3.000 Milliarden Dollar. In den Rechnungen der Bush-Verwaltung kamen mehrere wichtige Elemente gar nicht vor, so zum Beispiel Bonus-Zahlungen für neu angeworbene Rekruten, die Krankenversicherung der Kriegs-Veteranen, die Erneuerung der Militär-Ausstattung und die spürbaren Auswirkungen des Konfliktes auf den Ölpreis. 2008 lag das amerikanische Verteidigungs-Budget bei ungefähr 4,2 % des BIP; im Vergleich dazu verschlang die Verteidigung jeweils 14,2 % und 9,4 % des BIP auf den Höhepunkten des Korea- bzw. des Vietnamkrieges.

Eine Armee und ein Land in der Krise

Eine andere deutliche Auswirkung des Irakkrieges ist die spürbare Erschöpfung der amerikanischen Armee. Ende Februar wandte US-Armeechef General George Casey während einer Anhörung vor dem Senat ein, dass « die gesamten sechs Jahre Krieg, in Afghanistan und im Irak, die Landstreitkräfte aus dem Gleichgewicht gebracht haben» und die "Möglichkeiten der Armee begrenzt haben, sich auf andere Missionen vorzubereiten ». Eine kürzliche Umfrage des Magazins "Foreign Policy" unter 3.400 Offizieren zeugte von einer tiefen Unsicherheit innerhalb der amerikanischen Militärakademie. 60% der Offiziere hielten ihre bewaffneten Truppen heute für schwächer als noch vor fünf Jahren, 88% glauben, dass der Irakkrieg die Armee an « gefährliche Grenzen » gebracht hat und die höheren Offiziere forderten einen « Abbau des Stresses » sowie die schnelle Rückkehr zu einer 12-monatigen Rotationszeit im Irak. Der kürzliche Rücktritt des Kommandeurs der US-amerikanischen Truppen im Mittleren und Nahen Osten, Admiral William Fallon, hat den momentanen Druck noch verstärkt.

Letztendlich bleiben die meisten offiziellen Vorhaben der amerikanischen Mission im Irak unerfüllt. Der Wirtschaftsaufschwung stockt mit einer Arbeitslosenrate zwischen 25% und 50% bei der irakischen Bevölkerung (ungefähr 25 Millionen Einwohner), Wasser- und Elektrizitätsversorgung sind nicht wieder vollständig hergestellt und ganze Stadtviertel von Bagdad sind noch vollkommen von der Versorgung abgeschnitten. Zudem sind die von den Amerikanern eingesetzten Institutionen aufgrund von Korruption und religiösen Probleme in ihrem Handlungsspielraum blockiert und mehr als zwei Millionen Iraker sind bereits aus dem Land geflohen.

Dennoch einige positive Zeichen: die internationale Irak-Konferenz am 11. März in Bagdad, auf der unter anderem die Zukunft der Beziehungen zwischen Irak und den USA thematisiert wurde, und die am 18. März eröffnete zweitägige Versöhnungskonferenz, auf der Stammesführer und Gruppierungen, die außerhalb der Regierung stehen, für den politischen Prozess gewonnen werden sollen.

Alexis Fricker


Wilddieb Stuelpner

ZitatOriginal von Krokos
... Che hat auch erst in Kuba angefangen und ist danach erst nach Afrika...
als er aber gesehen hat, dass die Menschen dort noch nicht bereit für die Idee waren hat er es auch wieder eingesehen und hat es dann ersteinmal in Bolivien versucht. ...

Wikipedia: Ernesto Che Guevara

Der Anfang von Ches politischem Interesse

"... Durch seine Familie, die inzwischen durch die Geburten seiner Geschwister Celia (*1929), Roberto (*1932), Ana Maria (*1934) und Juan Martin (*1942) auf sieben Personen angewachsen war, wurde er schon früh politisch geprägt. Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, wurde ihr Haus zum Treffpunkt spanischer Republikaner. Ernesto hörte mit großem Interesse ihren Erzählungen zu und spielte den Kriegsverlauf mit seinen Freunden nach. Der Kontakt zu seinen Freunden prägte auch seine soziale Ader. Guevara, eigentlich ein Abkömmling einer vermögenderen Familie, zog es vor mit den Armen der Umgebung zu verkehren. Er lud sie häufig zu sich nach Hause ein, um mit ihnen zusammen Mittag zu essen. So lernte er die Zustände kennen, in denen die Unterschicht leben musste. ..."

Kater

dieses Interview erschien letztes Jahr im Spiegel:

ZitatUSA UND DIE 68ER
"Die Amerikaner haben uns gerettet"
Er war Haschrebell und Bombenleger, dann schwor er der Gewalt ab. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE erklärt Michael "Bommi" Baumann, warum er den Vorwurf, die 68er seien antiamerikanisch, für "diffamierenden Schwachsinn" hält.

SPIEGEL ONLINE: Herr Baumann, Ihre Einleitung zu dem Buch "Radikales Amerika", das sie zusammen mit Till Meyer herausgegeben haben, endet mit dem nicht unbekannten Satz: "God bless America!", Gott segne Amerika. Diesen Spruch würde man eher von George W. Bush erwarten, als von einem ehemaligen Mitglied der anarchistischen Terrorgruppe "Bewegung 2. Juni".

Baumann: Wir haben dieses Buch gemacht, um endlich mit einer großen Lüge aufzuräumen, die man fast täglich in den Zeitungen finden kann. Ich spreche von der Lüge, die 68er, die inzwischen an allem Bösen dieser Welt schuld sind, seien bis in die Knochen antiamerikanisch gewesen und würden bis heute die USA und alles Amerikanische hassen.

SPIEGEL ONLINE: Wer genau wirft den 68er denn solchen Antiamerikanismus vor?

Baumann: Zum Beispiel die Herrn Kauder oder Westerwelle. Gut, die haben keine Ahnung. Schlimm sind die ehemaligen Linken, die es eigentlich besser wissen müssen: Peter Schneider, Götz Aly, Wolfgang Kraushaar und wie sie alle heißen, diese Renegaten. Was sie zu diesem Thema sagen, ist diffamierender Schwachsinn.

SPIEGEL ONLINE: Starke Worte. Die müssen Sie uns erklären.

Baumann: Die historische Wahrheit sieht so aus: Es gab vor den 68er keine Generation in Deutschland, die so viele Einflüsse aus Amerika aufgenommen hat und so stark durch die amerikanische Kultur geprägt wurde.

SPIEGEL ONLINE: Deshalb muss man doch nicht gleich "God bless America" sagen.

Baumann: Wenn man sich die amerikanische Unabhängigkeitserklärung aus dem Jahr 1776 ansieht, ist darin unter den unveräußerlichen Rechten das Recht auf life, freedom and pursuit of happiness festgeschrieben; das Recht, nach Glück zu streben. Das ist doch sehr progressiv und vernünftig. Dieser amerikanische Individualismus, der hat uns im konformistischen Westdeutschland in den sechziger Jahren angezogen.

SPIEGEL ONLINE: Was genau aus Amerika hat Sie und Ihre Generation damals beeinflusst?

Baumann: Ich bin der U.S. Army bis heute dafür dankbar, dass sie einen Radiosender für ihre Soldaten betrieb, den AFN, der wenigstens eine Stunde am Tag Rock'n'Roll gespielt hat. Elvis Presley, Little Richard und andere. Die deutschen Sender haben nur ihren Schlagermüll auf uns losgelassen. Wir haben Jazz gehört und später Folksongs, Protestsongs, Pete Seeger, Bob Dylan.

SPIEGEL ONLINE: Wie hat die Generation Ihrer Eltern darauf reagiert?

Baumann: Mein Vater hat wirklich mal, als ich Little Richard hörte, zu mir gesagt: "Stell dieses syphilitische Negergeschrei aus." Die Reste der Nazi-Volksgemeinschaft waren doch gegen Jeans, gegen Kaugummi, gegen alles was aus Amerika kam. Die meisten Älteren waren fanatisch antiamerikanisch. Gleichzeitig haben sie uns vorgeworfen, wir seien Antiamerikaner, wenn wir den Krieg in Vietnam kritisiert haben.

SPIEGEL ONLINE: War es nur die Musik oder war es die amerikanische Kultur allgemein, die junge Deutsche in den fünfziger und sechziger Jahren faszinierte?

Baumann: Wir haben Faulkner und Hemingway gelesen, später dann Ginsberg und Kerouac. Die Beatniks wurden zu Idolen der Gammler und Haschrebellen. Aber auch die Filme mit James Dean und Marlon Brando waren eine Erholung gegen diese Streifen über den Oberförster vom Unterwald, die die deutsche Filmindustrie zu verantworten hatte.


ZitatZUR PERSON
Michael "Bommi" Baumann, geboren 1948, lernte zunächst Betonbauer. In den sechziger Jahren kam er in Kontakt mit der Studentenbewegung. Später schloss er sich dem Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen an, der mit anderen Organisationen in der Bewegung 2. Juni aufging. Nach Brandanschlägen war Baumann zwischen 1970 und 1971 einige Monate inhaftiert, seit 1972 befand er sich dann auf der Flucht. Dem bewaffneten Kampf schwor er ab, als sein Freund Georg von Rauch bei einer Polizeikontrolle erschossen wurde. 1975 erschien seine Autobiografie "Wie alles anfing", die sofort beschlagnahmt wurde. 1981 wurde er schließlich in London verhaftet und zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Er lebt heute in Berlin.

SPIEGEL ONLINE: Auf den Vietnam-Demonstration wurde dennoch mit Inbrunst Parolen gerufen wie: "USA, SA, SS!"

Baumann: Zum einen haben wir damit natürlich die Politik der Regierung der USA in Vietnam gemeint und nicht das ganze Land, zum anderen waren solche Parolen in ihrer Verkürzung natürlich Wahnsinn. Wir sind damals auch durch die Straßen gerannt und haben geschrien: "Haschisch, Opium, Heroin – für ein schwarzes West-Berlin". Da frage ich mich heute auch, wie konnte ich jemals so schwachsinnig sein.

SPIEGEL ONLINE: Welches waren denn Ihre politischen Bezugspunkte aus den USA?

Baumann: Einer der wichtigsten Theoretiker für uns Achtundsechziger war Herbert Marcuse, ein in die USA emigrierter Deutscher. Aber auch bei dem Schritt, den bewaffneten Kampf aufzunehmen, gab es wichtige amerikanische Einflüsse. Das erste Manifest der Weathermen, die aus der amerikanischen Anti-Kriegsbewegung kamen, kannten wir und auch die, die später die RAF gründeten. Gretchen Dutschke und andere Amerikaner hatten das übersetzt. Die Ghettoaufstände der Schwarzen haben uns gefallen, Malcolm X und die Black Panther.

SPIEGEL ONLINE: Hatten Sie damals Kontakt zu jungen Amerikanern, die aus der Gegenkultur kamen und den Krieg in Vietnam ablehnten?

Baumann: Ich habe im SDS-Zentrum am Kurfürstendamm gewohnt und nachts kamen regelmäßig GIs aus Frankfurt und anderswo, die nicht nach Vietnam wollten und deshalb desertiert waren. Sie wollten durch die DDR nach Schweden, weil die schwedische Regierung amerikanische Deserteure nicht auslieferte. Diese Leute konnten nicht mit ihren amerikanischen Pässen durch die DDR reisen, also haben wir ihnen falsche Pässe besorgt. Zuerst haben das ehemalige Fremdenlegionäre gemacht und später Genossen.

SPIEGEL ONLINE: In Deutschland gab es aufgrund des Nationalsozialismus nicht viel, worauf man sich als junger Mensch in den sechziger Jahren berufen konnte.

Baumann: Die Nazis hatten tabula rasa gemacht. Neulich sagt der Schauspieler Rolf Zacher über die erleuchtende Wirkung eines Konzerts des Rock'n'Rollers Chuck Berry, das er als junger Mensch besuchte: "Die Amerikaner haben uns gerettet." Recht hat er. Roll over Beethoven!

Das Interview führte Michael Sontheimer


Michael "Bommi" Baumann /Till Meyer: Radikales Amerika. Wie die amerikanische Protestbewegung Deutschland veränderte, Rotbuch Verlag, 17,90 Euro


http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,518627,00.html


Wilddieb Stuelpner

Einen Antiamerikanismus als solchen gibt es nicht, denn dann würde sich die Ablehnung nicht nur allein auf die Machtgrundlagen, Gesellschaftsordnung, Lebensweise des Volkes der USA beschränken, sondern auf alle Staaten des amerikanischen Doppelkontinents beziehen müssen. Die USA bildet sich in ihrem Größenwahn immer ein, sie wäre der Nabel der Welt und alles dreht sich nur um sie. Es gibt genausowenig einen Antieuropäismus oder Antiasiatismus oder Antiaustralismus oder Antiarktikaismus.

Gegen Kontinente kann man nicht sein, sondern nur gegen die Eigentums- und Machtverhältnisse der jeweiligen Gesellschaftsordnungen einzelner Staaten oder ganzer Staatenbündnisse oder in rassistischer Weise gegen Volksgruppen und ethnische Minderheiten oder gegen Volksgruppen, die verschiedener Glaubensbekenntnisse und Weltanschauungen angehören.

Der Hass auf andere Völker und Staaten tritt besonders hervor, wenn Eigentum- und Machtverhältnisse unterdrückenden und ausbeuterischen Charakter annehmen und sich ihre eigenen, sich selbsterhaltenen juristischen Berechtigungen zusammenzimmern, die sich in sozialen Ungleichheiten bei der Verteilung der Arbeitsvergütungen, der Arbeitsergebnisse, in der Regelung von Besitzständen und Machtansprüchen ausdrücken.

Im Feudalismus und Kapitalismus zeigten sich die Unterdrückungsverhältnisse auch in den Kolonien Großbritanniens, Frankreichs, der Niederlande, Spaniens, Portugals (Eroberungszüge der Konquistadoren, Dreiecksfahrten), Deutschlands. Höhepunkte solcher Unzufriedenheiten sind soziale Aufstände und Revolutionen in den Mutterländern und in den Kolonien.

Kolonien gab es auch schon früher - schon bei der Herausbildung der ersten Stadtstaaten in Mesapotamien (Zweistromland von Euphrat und Tigris), in Assyrien, in Ägypten, in Afrika, in der Antike im Mittelmeerraum (bei den Phöniziern, Persern, Griechen, Römern, Arabern, Eroberungszüge von Alexander des Großen oder Hannibals), im Mittelalter (die 4 Kreuzzüge Richtung Nahen Osten; die Ostexpansion Richtung slawischer Siedlungsgebiete jenseits von Saale und Elbe durch die Kreuzritter und den deutschen Ritterorden), in Asien unter den Reitervölkern des Dschingis Chan, in Mittelasien im Reich des Timurs, anderer Chans, Emire und Kalifen, im Osmanischem Reich, in Indien unter den Sultanen, Kalifen, Maharadschas, in den Reichen Mittel- und Südamerikas (Inkas, Azteken), während der europäischen Völkerwanderung.

Wilddieb Stuelpner

Wenn es einen Antiamerikanismus geben sollte, der sich nur auf die USA konzentriert, dann muß man aber auch den blindwütigen Hass und Machtanspruch christlicher Fundamentalisten aus den USA ansprechen, die anderen Völkern ihre Unterdrückungsansichten aufzwingen wollen. Diese fanatisierten US-Bürger glauben allen Ernstes immer noch, ihre Vorteile im Lebensstil ziehen zu können, wenn sie in der Welt anderen Völkern ihre mittelalterlichen Machtstrukturen in exzessiver Weise aufzwingen wollen.

Sie rücken gern zu Zwangs-Missionierungstouren aus im Gefolge der US-Armee. Wenn dann bei solchen zwangshaften Bekehrungsversuchen und Überstülpen westlichen Demokratieansichten Ablehnung und Hass den USA entgegenschlägt, wundert mich das überhaupt nicht. Die Unterdrückungs- und Ausplünderungsgeschäfte, das Anzetteln von Kriegen durch US-Konzerne im Verbund mit dem CIA, mit dem Internationalem Währungsfonds und der Weltbank trägt seinen Teil dazu teil, das antiamerikanistische Einstellungen sich entwickeln. Die USA benehmen sich wie ein knüppelschwingender Weltgendarm. Kein Wunder, wenn sie dann unbeliebt sind.

Aus der Kenntnis dieses Hintergrunds heraus hat mich der symbolische Anschlag auf das WTC am 11. September 2001 als Gegenreaktion nicht gewundert.

Wikipedia: christlicher Fundamentalismus

Wilddieb Stuelpner

Beim Thema Antiamerikanismus muß man auch noch an was anderes erinnern - die Schauprozesse, die McCarhy und John Forster Dulles in den fünfziger Jahren gegen die verschiedensten US-Bürger wegen angeblichen unamerikanischen Verhaltens inszenierten. Ihre spionagemäßigen Wühltätigkeiten gegen die eigene Bevölkerung und eingewanderten Familien begannen schon während des II. Weltkrieges

Im Prinzips sind die McCarthy-Verfolgungen auch heute noch in der BRD anzutreffen - Radikalenerlass während der Notstandsgesetze, Berufsverbote und jetzt nennt man es neudeutsch Gauck- oder Birthlerbehörde.

Aktuelles Beispiel wie der Radikalenerlass immer noch wirkt:

WSR, Sendung "Report aus Mainz" vom 01.12.2008: Kampf um Gerechtigkeit - Wieso ein linker Pädagoge in Hessen niemals Lehrer werden durfte

Antiamerikanisches und antibundesdeutsches Verhalten wird schon Menschen unterstellt, die ein anderes Verständnis von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit haben. Also Fortsetzung der McCarthy-Politik mit alten und neuen Mitteln.

Und wer ist der neue, vernagelte, mit Scheuklappen rumrennende McCarthy?

Der reaktionär orientierte, unternehmerfreundliche Roland Koch, der Schwarzgeldkontenverwalter der CDU und der Verfasser der rassistisch geprägten Eingliederungsfragebögen - passt doch zusammen wie die Faust aufs Auge. Und Schäuble mit dem Begehren die Bundeswehr im Innern einzusetzen oder die Bevölkerung auszuschnüffeln ist sein treuer Spießgeselle.


Alex22

Der begriff spaltet.
Ich denke USA Kritiker ist besser. Ein Kritiker muss nicht den er kritisiert ablehnen. Ein kritiker beschäftigt sich mit dem Kritisierten und schaut, wo er seine Kritik verifizieren muss.
Die USA sind eine besondere Nation und da gibt es dann auch mehr Kritiker. Nur deren Qualität ist sehr verschieden.
Zitatdass diese nation eine ganz eigene abteilung kritik verdient?
Und als Weltmacht ist es nur verständlich, dass diese Nation etwas anders gesehen wird wie die anderen.
Ich war zwei Jahre dort. Es waren schöne Jahre. Aber einwandern würde ich dahin nie!
Bush war möglich und auch noch im Doppelpack, doch mit dem Obama könnte sich Amerika wieder erneuern. Es ist ein großes land und vieles ist dort möglich.
Was ist schon in diesem Kleinstaaten Deutschland möglich? Hartz 4?
Also aufrechnen ist auch nicht mein Ding. Nur solange ich wie ein Verbrecher erkennungsdienstlich behandelt werde bei der Einreise, so lange werde ich nicht mehr hingehen.


Wilddieb Stuelpner

Die Einreisemodalitäten, die die us-amerikanische Heimatschutz- und Einwanderungsbehörde, den Touristen, Gästen und Einwanderern auferlegt, hat schon im Rahmen des Terroristenbekämpfungswahns neurotische, überzogene Züge. Unter jeden Stein scheint bei denen ein Terrorist zu stecken und jede Getränkeflasche kann ein Sprengstoff sein.

Man muß unterscheiden können zwischen dem normalen US-Bürger und den Machthabern in der USA und welche Wechselbeziehungen zwischen diesen beiden Seiten existieren. Zwischen diesen Seiten können Welten liegen, so wie bei uns auch.

pjotr

zum glück war die geschichte der usa auch immer für überraschungen gut.
beatniks, hippiebewegung, radikale studendenbewegungen, gruppen wie "weather underground",
all das gab es in den usa, bevor in der brd eine radikalisierung der jungen generation lief.
und genau wie bei uns werden dort viele menschen mit der geballten faust in der tasche
und wut auf die herrschenden sitzen und nicht wissen wie es weitergeht.
falls jemand interesse an geschichtlichem hintergrundwissen hat, was die rolle der usa, aber
auch die rolle des widerstands in den usa angeht, könnt ihr euch hier folgendes runterladen.
zum thema vietnamkrieg:
http://www.megaupload.com/?f=7O6IMGIK

"Fuck the Army!" - US-Militärs gegen den Vietnam-Krieg
Der Vietnamkrieg - Journalisten und andere Verraeter
HEARTS_AND_MINDS
 
zum thema widerstand in den usa:
http://www.megaupload.com/?f=ZN7WVN6Y

Berkeley in the Sixties
The Legacy of TortureThe War Against The Black Liberation Movement
War made easy - wenn Präsidenten lügen
Weather Underground

zum thema us geheimdienste und counterinsurgenccy:
http://www.megaupload.com/?f=1E0UGTBQ

Deckwort Artischoke
Die dressierten Killer
Die Geschichte der CIA
Die heimlichen Helfer der CIA
Folterexperten - Die geheimen Methoden der CIA
Terrorstorm
Todesschwadronen - Wie Frankreich Folter und Terror exportierte
USA Verdeckte Operationen


wenn ihr die links weitergeben wollt könnt ihr das gerne machen,
eines der heutigen probleme besteht ja darin, das viele menschen meinen
das die geschichte mit ihrer geburt begann und mit ihrem tod endet.

viel spaß beim filme gucken
pjotr
Ich bin der Vogel, den sein Nest beschmutzt.
-Karl Kraus-

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