Strafversetzung

Begonnen von catwoman666666, 14:40:48 Sa. 21.April 2007

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catwoman666666

Hallo an alle in diesem Forum,

ich möchte mein Problem online stellen, weil ich nicht weiterweiss, vielleicht kennt jemand irgendwelche Punkte, wo ich ansetzen kann. Ich muss leider etwas ausholen, weil ich damit scho über ein Jahr zu kämpfen habe.

Hier meine Geschichte:

Ich bin in meiner Firma seit 20 Jahren beschäftigt. Wir waren zuerst öffentlicher Dienst und sind seit einigen Jahren eine AG. Seitdem werden die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter immer schlechter.

Da ich zu den "Alten" gehöre geniesse ich gewissen Bestandsschutz und bin für meinen Arbeitgeber nicht ganz billig. Ältere Beamte werden in Vorruhestand geschickt und Zug um Zug durch junge billige Kräfte ersetzt. Bei den alten Arbeitern ist das so ohne weiteres nicht möglich, da die finaziellen Einbussen zu gross wären.

Deshalb werden die Arbeiter (und auch die Beamten, die sich nicht vorzeitig in Ruhestand schicken lassen) schickaniert.

Das geht von erzwungenen "freiwilligen" Überstunden bis zu Arbeitsweisen, die unseren sehr anstrengenden Job noch schwerer macht. Ich habe mich gewissermassen gegen das Sstem gestellt, und habe immer meine Meinung meinen Vorgestzten gegenüber deutlich gemacht.

Dann ging es los mit den Schikanen. Fast täglich kamen Vorgesetzte um zu kontrollieren, ob wir auch so arbeiten, wie sie es vorschreiben. Mich hatten sie besonders auf dem Kieker. Abmahnungen an den ganzen Stützpunkt wurden geschrieben, denen wurde geschlossen widersprochen.

Ich war zu diesen Zeitpunkt mit meinen Nerven am Ende und hatte einen Nervenzusammenbruch.
Daraufhin wurde ich von meiner Hausärztin arbeitsunfähig geschrieben.

Am Tag nach dem Nervenzusammenbruch hatte ich die fristlose Kündigung im Briefkasten.

Dann Personalgespräch bei der Vorgesetzten.
Ich war dazu nicht in der Lage.

9 Wochen krank, Antrag auf REHA gestellt.

Krankenkasse hat mich wieder arbeitsfähig geschrieben. Bei der Zurückmeldung beim Arbeitgeber erfuhr ich, dass ich versetzt worden bin, da meine unmittelbar Vorgesetzten nicht mehr mit mir zusammenarbeiten könnten.

Der Versetzung wurde vom Betriebsrat widersprochen und das Ganze ist vor dem Arbeitsgericht. Diese Vorgänge spielten sich im Frühjar 2006 ab. gegen diese Strafversetzung konnte ich erst mal nichts tun, es wäre Arbeitsverweigerung, hätte ich mich nicht in meinen neuen Bezirk gemeldet.

Nach 2 Wochen Hatte ich Termin für die REHA

Diese war auf 5 Wochen angesetzt, ich war 9 Wochen da.
Im Anschluss hatte ich meinen Jahresurlaub genommen, ich hoffte, dass in der Zwischenzeit eine Gerichtsentscheidung zu meinen Gunsten fallen würde.

Termin war im Nov. 2006. Der Richter konnte sich nicht entscheiden, also verschob er den Termin auf April 2007.

In der Zwischenzeit wurde ich auf meinen neuen Bezirk eingewiesen. Weil ich aber für die Zustellung nun ein Auto hatte, stellten sich bei mir starke Rückenbeschwerden ein, da ich schon Abnütung an der Wirbelsäule habe. Dies war dem Arbeitgeber bekannt. Vor einigen Wochen war ich bei der Betriebsärztin, um meine Leistungsfähigkeit überprüfen zu lassen. Diese Ärztin kam zu dem gleichen Schluss wie mein Orthopäde, dass ein Autobezirk für mich nicht infrage kommt.

Diese Stellungnahme ging dem Richter zu. Daraufhin die Empfehlung vom Richter an meine Vorgesetzten, die Versetzung zu beenden.

Gerichtsverhandlung fiel aus, Arbeitgeber hat bis Anfang Mai Zeit, eine Stellungnahme zu schreiben. Erst mal richtig gefreut, ich hatte wieder richtig Hoffnung, dass ich wieder in meinen alten Bezirk komme.

In der Zwischenzeit, ich bin jetzt schon wieder aufgrund meines Rückens einige Zeit krank, erhielt ich von meinen jetzigen Vorgesetzten eine Einladung zu einem Personalgespräch. Ich rief meine Betriebsrätin an, weil ich nicht alleine hingehen werde. Diese erzählte mir dann von der Stellungnahme meiner Vorgesetzten, dass diese vorhaben mich wieder als Vertreter auf einen anderen Stützpunkt zu versetzen.
Und das alles unter dem Mantel der Fürsorgepflicht mir gegenüber.
Das war gestern.

Ich bin (war) Zustellerin in einen festen Bezirk und soll nun wegen meiner Krankheit als Vertreterin mehrere Bezirke machen.

Jetzt bin ich total verzweifelt und am Ende. Ich hatte gehofft, dass das alles ein Ende hat, aber es geht noch weiter, die geben keine Ruhe.

Warum können die mich nicht in Ruhe arbeiten lassen. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen und komme nicht mehr raus.
Ich brauche unbedingt Hilfe.

Schraubenwelle

Wie sich das alles gleicht !
Als ich das hier gelesen habe .dachte ich es könnte auch meine Geschichte sein. Es kommt mir alles so bekannt vor.
Ich kann dir nur sagen du machst bis jetzt alles richtig..du hast den Personalrat eingeschaltet,du hast mit deinem Arzt drüber gesprochen und er hat die richtigen Dinge in bewegung gebracht..das alles ist schon mal sehr sehr gut.
Der Deckmantel Fürsorgepflicht vom Arbeitgeber ist nach meiner Erfahrung der reinste Hohn.
Ich war oder besser bin ach noch mit den Nerven am Ende.Es ist Sinnvoll das auch dem Arzt so zu sagen.Rede da offen und ehrlich mit ihm drüber.
Wehre dich mit allen Mitteln..ich muss aus meiner erfahrung sagen das ich nach 14 Jahren in einer Firma nicht mehr konnte nach dem ich ca 4 Jahre durch einen Vorgesetzten fertig gemacht worden bin.
Ich kann dir nur den Tip geben, da du wie ich auch in ein Tiefes Loch  gefallen bist..geh zu deinem Hausarzt lass dich zu einen Neurologen bzw noch besser zu einem Psychothreapeuten überweisen..denn du brauchst Hilfe.Es ist sehr schwer da alleine raus zu kommen.
Nimm Hilfe an du must drann denken es ist deine Gesundheit,dein Leben und nichts und niemand ist es wert sich dafür Kaputt machen zu lassen.

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