DLF

Begonnen von Kuddel, 13:48:28 So. 30.August 2009

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Kuddel

Wenn ich Radio höre, dann meist den Deutschlandfunk. Hier hat man oft noch den Eindruck es mit seriösem Journalismus zu tun zu haben. Doch mit Objektivität oder Neutralität ist es nicht weit her.

Rolf Clement hätte es mit seinem Dauergenuschel nichteinmal zum Praktikanten beim Hörfunk geschafft. Doch er hat eine Sonderstellung bei dem Sender. Er kommentiert pausenlos Innen- und außenpolitische Ereignisse. Er hat andere Qualitäten. Er ist ein gestandener Militarist. Ein harter Hund. Ein Propagandist für Bundeswehreinsätze in aller Welt.

Er ist wohl der Preis, den ein Sender in unserem System für ein paar journalistische Freiheiten (in Nischen) zu zahlen hat.

Kuddel

Vorhin is mir das Messer in der Tasche aufgegangen bei einem Kommentar von Klemens Kindermann. Der verkündete, das Gebot der Stunde sei, den Preis der Arbeitskraft zu senken. Ich ahnte ja nicht, daß der auch noch was zu melden hat beim DLF...

Zitat1. Juli 2009 Klemens Kindermann wird neuer Leiter der Abteilung Wirtschaft und Gesellschaft des Deutschlandfunks. Kindermann ist derzeit stellvertretender Leiter des Ressorts Wirtschaft und Politik beim Handelsblatt und wechselt am 1. Juli dieses Jahres zum Deutschlandfunk. Er wird Nachfolger von Rainer Bittermann, der Anfang März in den Ruhestand verabschiedet wurde. Klemens Kindermann begann seine journalistische Laufbahn nach einem Studium der Katholischen Theologie in Rom, Münster und Oxford...


Gut gemacht DLF, für das Ressort "Verteidigung" einen strammen Militaristen und für das Wirtschaftsressort eine neoliberale Drecksau!

Kuddel

Die staatlichen Medien werden auf Kurs gebracht. Ich habe mich schon öfter mokiert über das Absetzen der Sendung "Politische Literatur" und den Ersatz "Andruck", eine bisher absolut zahnlose Sendung. Es geht jedoch schlimmer. Der letzte "Andruck" bestand zu einem großen Teil aus stramm antikommunistischen Beiträgen. Auch im Rest des Senders geht es rund. Nach Sarrazin werden neue Koordinaten gesetzt. Ständig irgendwelche Sendungen (gern Anrufsendungen und "Fachleute" im Studio) in denen die Rechtsaußenpositionen plötzlich eine normale Meinung im gesellschaftlichen "Pluralismus" sind. Da paßt es auch ganz gut, daß der DLF den rechten Hetzer und Moslemfresser Hendryk M. Broder einlädt.

Ich habe gerade etwas gegoogelt und festgestellt, daß dieser mediale Rechtsschwenk nicht nur mich auf die Palme bringt:

ZitatIn einer "Diskussion" genannten, aber eher den Charakter einer Propaganda-Veranstaltung besitzenden Sendung des Deutschlandfunks, regen sich unter dem schon alles sagenden Titel "Man wird doch wohl noch sagen dürfen – Meinungsfreiheit zwischen Tabubruch und politischer Korrektheit" zwei nur zu bekannte Talkshowstammtgäste, Henryk Marvin Broder und Norbert Bolz, über angebliche Sprech- und Denkverbote in Deutschland auf. Ihre Thesen sind altbekannt, sie wiederholen sie schließlich ständig und allerorts in den deutschen Medien (was ihren Thesen natürlich schon Hohn spricht): Es gebe in Deutschland einer linke Meinungsdiktatur der 68er, die in den entscheidenden Positionen von Medien und Wissenschaft säßen. Die Medien seien fast alle links orientiert. Aufgrund der politcal correctnes könne man bestimmte Meinungen nicht öffentlich äußern. Und so weiter.
(...)
Die Sozialdarwinisten Sarrazin, Heinsohn und Sloterdijk gelten heute als große Denker. In jeder Talkshow sitzen stets die Neokonservativen und Arbeitgebermietmäuler, werden als "unabhängige Experten" bezeichnet und von den Moderatoren nach allen Kräften unterstützt, ob Baring, Miegl, Sinn, Raffelhüschen, Henkel und Dohnany, ob Bolz und Broder, oder sogenannte "Journalisten" wie Markwort, Hahne oder Köppel. Selbst solchen Figuren wie Ulfkotte wird in den großen Medien noch ein Forum geboten.  Die geschichtsrevisionistischen Ansichten des Vertriebenenverbundes werden als "konservativ" bezeichnet. Und einige der deutschen Medien können eine neue Rechtspartei gar nicht erwarten.

Aussagen wie "Multi-Kulti ist gescheitert!", "Der Islam ist keine Religion, sondern ein Verbrechen" sind längst fast schon eher Mainstream als Randmeinungen, Begriffe wie "Sozialschmarotzer" und "Parasiten"  sind nicht  mehr so selten zu hören. Begriffe wie "Gutmenschen", "politische Korrektheit" werden im Sinne des rechten Jargons abwertend für Tolerenz und Menschlichkeit benutzt, die abgrundtief verachtet werden. Für "Solidarität", "soziale Gerechtigkeit" oder "Moral"  haben viele nur zynischen Spott übrig.
(...)
http://guardianoftheblind.de/blog/2010/09/30/das-wird-man-doch-wohl-noch-sagen-durfen/


Wo wir gerade beim Thema sind:
Beim STERN, der ja als ein "linksliberales" Medium gilt, bin ich über folgenden Kommentar gestolpert:
ZitatBasisdemokratie sucks
http://www.stern.de/blogs/alexanderplatz/basisdemokratie-sucks/
Der mediale Karrierist Alexander Görlach kippt hier seine Güllekübel über den Protest gegen Stuttgat 21.

Pfui Deibel!!

Eivisskat

ZitatHerrliche Belege für Kampagnenjournalismus

Es gibt immer noch Journalisten, die bestreiten, dass ein beachtlicher Teil ihrer Kolleginnen und Kollegen in Kampagnen der Meinungsbeeinflussung eingebaut sind, beziehungsweise sich dafür nutzen lassen. Ich muss – in Ergänzung eines Beitrags vom 15. Mai – gestehen, dass ich diese Zweifel nur noch kopfschüttelnd wahrnehmen kann.

Denn Kampagnenjournalismus wird inzwischen vermutlich zum beherrschenden Charakteristikum der schreibenden und sendenden Zunft. Zwei Beispiele aus der neueren Zeit stelle ich Ihnen vor: die Kampagne zu Steinbrück und die Kampagne zum angeblichen, neuen Wirtschaftswunder.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=6804



Journalismus war mal ein angesehener Beruf, in dem Menschen die Möglichkeit hatten zu kritisieren, aufzudecken und auch anzuregen.

Das gibt es inzwischen nicht mehr! Egal ob Radio, TV oder Print & Online wird nur noch staatskonform gelogen & manipuliert, eine 2. brandgefährliche Realität geschaffen, wichtige Dinge gezielt unterdrückt, usw.

Ich frage mich oft, wer diese "Journalisten" sind, die diese schlimmen Dinge freiwillig in die Welt setzen?

Haben die alle ihre Intelligenz, ihre studiertes Wissen, ihren Riecher & Verstand abgegeben, als sie ihren Arbeits-Vertrag unterzeichnet haben (der in den meisten Fällen eh Kacke ist) und sich für die 3 Kröten kaufen lassen?

???

Kuddel

Ist schon fast surreal.
Heute wurde im Deutschlandfunk das Buch Weniger Demokratie wagen vorgestellt.

Der Autor durfte seine Lobhodulei des Kaptialsimus und die Verachtung der Bevölkerung in aller epischen Breite zum Besten geben, denn der Moderator war zu unterbelichtet um dem Idioten zu widersprechen.

Wir müssen uns auf einen antidemokratischen medialen Mainstream einstellen.

http://www.meinpolitikblog.de/weniger-demokratie-wagen

Tiefrot

Das muß ich erstmal sacken lassen.
Warum fällt mir immer wieder bei sowas der alte Liebermann ein ?
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Nick N.

Etwas Gegengift

"Das aktuelle Regierungshandeln sei zu stark vom "lähmenden Einfluss der 'Stimme des Volkes' (...) und des alles anzweifelnden emanzipatorischen Zeitgeists" geprägt, heißt es in der Verlagsankündigung für die Schrift."
Das liegt am Inhalt des Regierungshandelns, nicht an der Demokratie. Wäre die Demokratie stärker, könnte die Regierung zu einem funktionierenden Handeln genötigt werden, statt nur das dysfunktionale ein wenig zu behindern.

"Enthüllungen im Internet à la WikiLeaks trieben die Schwierigkeiten der Poli­tikgestaltung auf die Spitze."
Vor allem die Schwierigkeit, die Art von Politik zu betreiben, die das Licht der Oeffentlichkeit scheuen muss.

"Mit Blick auf die Tatsache, dass das Bundesverfassungsgericht immer wieder angerufen wird, weil die Verfassungsgemäßheit neuer Gesetze häufig in Frage steht, schreibt Trankovits: "Auch die immer stärkere Einbindung des Bundes­verfassungsgerichtsführt in eine falsche Richtung."
Nö, die zunehmende Tendenz der Politik, die Verfassung als eine Art Sammlung von lustigen Stilblüten und Rechtschreibfehlern zu betrachten, führt in eine falsche Richtung.

Es dürfe keinesfalls sug­geriert werden, "in einer demokratischen Gesellschaft ließen sich Ungleichheit beseitigen und soziale Gerechtigkeit herstellen".
Waaahaaahaaa! Haste davor Angst? Also pass auf:
Ich suggeriere hiermit offiziell, dass sich in einer demokratischen Gesellschaft Ungleichheit beseitigen und soziale Gerechtigkeit herstellen lässt!

für die Vermittlung politischer Maßnahmen gegenüber der Bevölkerung verlangt er "intelligente Formen poli­tischer PR".
Auch lustig, weil:
Seine Form der politischen PR jedenfalls ist saudämlich, und nichtmal deswegen, weil sie nicht funktionieren wird, ich befürchte das Gegenteil, sondern weil der Verblödungsfaktor so hoch ist, dass die Gefahr besteht, jeden, der drauf reinfällt, mehr oder weniger in einen sabbernden Grenzdebilen zu verwandeln. Da kann der Autor obendrein gar nix dafür, (Edit: natürlich kann er was dafür. Blöd ausgedrückt. Sorry.) denn das liegt am Inhalt der von ihm befürworteten Politik. Das unterschreiben eben nur Idioten. Einziges Problem: Der negative Einfluss auf die geistige Integrität besonders der "Führungseliten."
Da wird einfach kein Schuh draus.

Aus den "westlichen Demokratien" sei man es ja gewohnt, "Jahre, wenn nicht Jahrzehnte für den Bau eines neuen Kraftwerks, Flughafens oder Bahnhofs streiten" zu müssen.
Bei etwas mehr Demokratie hingegen könnten die alleridiotischsten Pläne sehr viel schneller wieder vom Tisch sein, und man könnte sehr viel schneller anfangen, sinnvolle und mit dem Allgemeinwohl verträgliche Alternativen zu planen.

"Mängel in der Aus­wahl des politischen Personals"
Oh ja, die sehe ich auch. Zurückzuführen sind sie jedoch auf ein völliges Versagen der innerparteilichen Demokratie(en), deren Aufgabe es ist, unfähige Ulknudeln, Machtbesessene, Geldgeile und Kryptofaschisten von der Macht fernzuhalten. Die innerparteiliche Demokratie muss also wenn überhaupt gestärkt werden.
Ein Mittel dazu ist zum Beispiel Transparenz, die den erforderlichen Druck schaffen kann.

Generelles Problem: Mit der Demokratie würde gleichzeitig automatisch die Legitimation der Regierung abgeschafft. Man könnte wieder Richtung Gottesgnadentum gehen, aber das ist ja wohl die beste Garantie für "Mängel in der Aus­wahl des politischen Personals". Was dann noch bleibt, ist einzig die Gewalt. Die Forderungen des Autors laufen also auf Staatsterrorismus hinaus.

Edit: Alle Zitate von dem Link zwei Beiträge weiter oben
Satyagraha

Tiefrot

Danke, du hast geschrobten, was mir nach dem Lesen durchs Gedankenfach geisterte.  :D

Speziell dazu möchte ich noch was los werden:
ZitatIch suggeriere hiermit offiziell, dass sich in einer demokratischen Gesellschaft
Ungleichheit beseitigen und soziale Gerechtigkeit herstellen lässt!
Ganz recht.
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Nick N.

Nachschlag:
Dafür zahlen wir also GEZ, bzw. sollen GEZ zahlen. Damit der öffentliche Rundfunk unabhängig finanziert Werbung für die Abschaffung der Demokratie machen kann. Da ist es auch völlig logisch, dass er einen ungehinderten Zugriff auf unseren Geldbeutel braucht.
Das ist natürlich notwendig, sonst würde es ja nicht funktionieren. Wegen der Alternativlosigkeit.

Das werden uns unsere Enkel gar nicht glauben, wenn wir es ihnen mal erzählen.
Kann ich mir schon richtig vorstellen, wie man versucht, das einer Generation zu erklären, die sowas einfach nicht kennt. (Und das wollen wir doch wohl hoffen.) Die lachen uns aus, die glauben, dass wir sie veräppeln.

Ich meine, ich kenne etliche Leute, die werden das heute schon nicht glauben! Und wollen es auch nicht wissen. Ich glaube, die bereiten sich schon darauf vor, hinterher sagen zu können: Wir haben doch nix gewusst!

Huch, jetzt bin ich abgedriftet. Wollte nur den Zusammenhang mit der GEZ herstellen.
Satyagraha

Kuddel

Und noch eine Kostprobe Qualitätsjournalismus à la DLF

ZitatDoch der Abbau amerikanischer militärischer Fähigkeiten wird nicht konsequenzenlos bleiben. Er ist eine Mahnung an die amerikanischen Bündnispartner, stärker für die eigene Sicherheit und die Stabilität einer Weltordnung einzustehen, von der wir alle profitieren.

Das kann viele Formen annehmen, Kooperationsmodelle, innerhalb wie außerhalb der NATO, gemischte Verbände, gemeinsame Waffenbeschaffung, nicht-militärische Konfliktverhütung, all dies ist möglich. Aber: Die Europäer, auch die Deutschen, werden mehr in ihre Streitkräfte investieren müssen. Alles andere wäre fahrlässig. Sicherheit hat ihren Preis. Nicht nur für die Amerikaner.
http://www.deutschlandfunk.de/us-militaer-sicherheit-hat-ihren-preis.720.de.html?dram:article_id=278510

kotz

Kuddel

Die Osteuropakorrespondentin Sabine Adler des DLF ist ihr Geld wert.



Zum Thema Ukraine bringt sie Propaganda vom allerfeinsten. Sie kommt seriös und menschlich rüber.
Sie macht so locker aus Faschisten mal protestierende Bürger, mal Revolutionäre. Oligarchen werden zu engagierten Politikern. Sie hat eine Art, daß man ihr es einfach abkauft.

Die Frau ist gemeingefährlich!

Troll

Wenn sie wenigstens fies aussehen würde, wie die oberen Katholen deren Gesinnng schon im Gesicht ablesbar ist, aber sie sieht nach meinem empfinden gut aus.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Verkaufsstrategie! ;D

Kuddel

Die Medien haben jegliche Scham verloren. Auch die sogenannten "seriösen".

ZitatPolitisches Streitgespräch mit Studiogästen
Wieviel Islam verträgt Deutschland?
Allein für den Titel der Sendung sollten man den Programmachern aufs Maul hauen.

Aber das i-Tüpfelchen ist:
ZitatStudiogäste:
Dr. Alexander Gauland, MdL, AfD-Partei- und Fraktionschef in Brandenburg
Norbert Geis, CSU-Rechts- und Innenpolitiker
Antje Hermenau, Bündnis 90/Die Grünen, Sachsen
Man hat wohl vergessen Beate Tschäpe einzuladen.

Rudolf Rocker

Die laden nicht mal mehr als Feigenblatt eine Gegenposition ein!

dagobert

... oder es gibt niemanden mehr der/die sich als Feigenblatt missbrauchen lässt.
Immer positiv denken, auch wenn's schwer fällt.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Hochseefischer

Muss mal kurz abschweifen:

Mich ärgert es beim DLF, dass der DLF ab und an FDP-Politiker zu Wort kommen lässt. Dabei hat die FDP nix mehr zu melden. Okay, die FDP hat einen (?) Abgeordneten im EU-Parlament, aber deswegen muss der DLF den ja nicht interviewen. Was der DLF in der jüngsten Vergangenheit aber getan hat, mehrfach, so weit ich mich erinnere.

Aber zurück zum aktuellen Thema: Einen AfD- und einen CSU-Politiker neben einer Grünen-Politikerin einzuladen zum Talk mit den Zuhörern finde ich unausgewogen.

Aber vielleicht hat dagobert ja Recht: einer von Die Linke hatte vielleicht gar keinen Bock, bei so einer Diskussionsrunde mitzumachen.

Kuddel

Ich krieg gerade wieder zuviel.
Die ekelhafte Sendung läuft noch...

ZitatGegen die steigende Einbruchskriminalität
Bayern und Baden-Württemberg setzen auf Zusammenarbeit

Gesprächsgäste:
Dr. Frank Kawelovski, Polizeiwissenschaftler und Kriminologe, Dozent an der FH für öffentliche Verwaltung Duisburg
Arnold Plickert, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei GdP und Landesvorsitzender der GdP Nordrhein-Westfalen
Karl Geyer, Leitender Kriminaldirektor im Polizeipräsidium Mittelfranken, zuständig für die Arbeit mit der Prognose-Software 'Precops'
Reinhold Gall, Innenminister von Baden-Württemberg
Joachim Hermann, bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr
Am Mikrofon: Thekla Jahn
http://www.deutschlandfunk.de/programmvorschau.281.de.html

Durch die Bank rechtes Pack. Da würde ein Pegidasprecher nicht auffallen.

Klartext: Es wird hauptsächlich über "osteuropäische Banden" geredet.
Die Bullenvertreter machen die ganze Zeit Werbung für Bürgerwehren und sagen, die hätten in unserer Gesellschaft einen zu schlechten Ruf.

Kuddel

Die Berichterstattung zum Mord in der Ukraine an dem russischen Journalisten Babtschenko war ein Lehrstück zum Thema Journalismus. Der Deutschlandfunk überschlug sich mit Kommentaren, bevor man irgendwelche brauchbaren Informationen hatte. Man sprach mit einem Rußlandkenner (= Russenfresser) vom Focus (warum nicht gleich mit jemandem von der SUPERillu?). Der wußte natürlich, daß es Putin war, denn genauso macht der Mann es immer mit seinen Kritikern. Die Journalistin im DLF wollte noch mehr bluttriefenden O-Ton und versuchte ihm weiteres aus der Nase zu ziehen. Sie fragte nach, ob des der Grund sei, warum er (der Focuskasper) wieder in Deutschland sei. Ob er denn dort nicht um sein Leben gefürchtet habe? Ja, so ähnlich war es da wohl. Aha.

Kurze Zeit später kam heraus, Babtschenko lebt und es handelte sich um eine vom ukrainischen Geheimdienst inszenierten Scheinermordung. Sofort wurde meine spezielle Freundin Sabine Adler interviewt, was da geschehen sein könnte und warum. Sie wußte bescheid. Das ist genau das, womit der ukrainische Geheimdienst sich bereits seit Jahren herumzuschlagen hatte: Er werde permanent mit Falschmeldungen vom russischen Geheimdienst bombardiert. Nun sah man sich gezwungen, endlich mal mit gleichen Mitteln zurückzuschlagen. Außerdem sei man den Russen damit zuvorgekommen und habe einen Anschlag verhindert.

Wie das?

Ich bin definitiv kein Putinfan. Ich hasse seine Zusammenarbeit mit den Oligarchen, mit faschistischen Organisationen, mit der Orthodoxen Kirche, ich hasse den Personenkult und das Ausspielen der Nationalischen Karte.

Vom öffentlich rechtlichen Deutschlandfunk erwarte ich, daß er sich zumindest ansatzweise an journalistische Grundregeln hält. Dieser ganz Müll, diese Mischung aus Lügen und Propaganda ist ja nicht einmal durch einen Hauch journalistischer Herangehensweise getarnt. Es kotzt mich an, daß ich für diesen Rotz noch GEZ zahle.

P.S.: Für echten Journalismus und unterhaltsame Unterhaltung würde ich gern Rundfunkgebühren zahlen. Daß man mir aber Geld dafür abknöpft, daß man mich verarscht, find ich nicht witzig.

Kuddel

Der Deutschlandfunk gilt als seriös.

Selbst die Wirtschafts- und Politiksendungen schmieren ziemlich ab. Die Wahl von Interviewpartnern ist zunehmend inakzeptabel. Die "Fachleute", die man vors Mikrophon oder ans Telefon kriegt, sind nicht einfach Wissenschaftler und schon gar nicht neutral. Es sind oft Sprecher von Thinktanks, entweder der Wirtschaft oder aus der Atlantikbrücke. Man weiß zu reden und klingt seriös, doch es ist tendenziöser Dreck und nicht in unserem Interesse.

Kuddel

Der DLF berichtet gerade über Lützerath.
Man macht sich Sorgen, auf welche Hürden die Polizei stoßen mag.
Um Meinungsvielfalt zu beweisen, spricht man nun mit einem RWE Pressesprecher.

Es ist nicht auszuhalten.

Kuddel

ZitatDer Ukraine-Krieg im Radio: Hilfe, ich halte meinen Lieblingssender nicht mehr aus

(...) Es war ein schmerzvoller Abschied. Ich hatte sogar mal eine Hommage an den Deutschlandfunk im Freitag geschrieben. Der DLF sei das letzte Medium des ,,gesellschaftlichen Zusammenhalts" steht da. Das kann ich nicht mehr behaupten. Ein Kollege berichtete nun, dass er den DLF ebenfalls von seinem Radiowecker verbannt habe. Ich bin nicht alleine. (...)
https://www.freitag.de/autoren/michael-angele/panzer-panzer-panzer-im-radio-ich-halte-meinen-lieblingssender-nicht-mehr-au

Kuddel

Den halben Tag über höre ich den Deutschlandfunk.
Ein halbwegs vernünftiger Sender wird in Kriegs- und Krisenzeiten immer unerträglicher.

Zu den verschiedendsten Themen ruft man "Fachleute" an oder zitiert sie ins Studio.

Das sind dann Leute von US-amerikanischen Wirtschafts- oder Militär-Thinktanks, vom Zentrum Liberale Moderne, der Bertelsmannstiftung oder der Konrad Adenauer Stiftung. Wer sucht die aus?

Auf diesen Propagandadreck würd ich gern verzichten.

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