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Wat Noch => Andere Themen => Ökologie => Thema gestartet von: Kuddel am 12:01:42 Sa. 24.Oktober 2015

Titel: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:01:42 Sa. 24.Oktober 2015
Die Medien echauffieren sich über schlechte Straßenbeläge und marode Brücken. Über das Hauptproblem wird nicht geredet. Denn das hätte ja Auswirkung auf einen zentralen Wirtschaftszweig dieses Landes: die Autoindustrie. Selbst die Grünen haben sich in den Fanclub der Autokonzerne eingereiht. Kein Wort darüber, daß die Autobahnen mit unsinnigen LKW Transporten gefüllt sind, die auf den Schienen oder Binnenschiffen hätten landen sollen, gäbe es eine vernünftige Verkehrspolitik. Es gibt nur noch Industrielobbyismus. Und der geht über Leichen.

Zitat 1,25 Millionen Verkehrstote pro Jahr
Bilanz des Grauens



  • Jedes Jahr sterben im Straßenverkehr weltweit 1,25 Millionen Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO.
  • Am stärksten gefährdet sind Fußgänger, Fahrrad- und Kradfahrer.
  • Der Trend: Während die Zahl der Verkehrstoten in reichen Ländern sinkt, steigt sie in den einkommensschwachen Gegenden der Erde.
http://www.sueddeutsche.de/auto/-millionen-verkehrstote-pro-jahr-bilanz-des-grauens-1.2702829?reduced=true (http://www.sueddeutsche.de/auto/-millionen-verkehrstote-pro-jahr-bilanz-des-grauens-1.2702829?reduced=true)

Der Individualverkehr sollte grundsätzlich in Frage gestellt werden. Stattdessen wird der öffentliche Nah- und Fernverkehr zu Grunde gerichtet.

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 20:12:52 Fr. 29.März 2019
Zitat Dem Markt ist das Klima egal
Transport. Die Verkehrswende wird nicht nur von den Konservativen, sondern auch vom Kapital blockiert


Pkws sind weit mehr als ein Individualinteresse: Sie sind ein gewaltiger ,,Wirtschaftsfaktor".Kaum ein Land ist so abhängig davon wie Deutschland, zwei Millionen Jobs hängen direkt oder indirekt am Exportschlager Auto. Werden die Kosten erhöht, ist die ,,Wettbewerbsfähigkeit" gefährdet.

Der BUND gab die Richtung vor, in die es gehen müsste: Will man das Klima retten, reicht ein Wechsel auf E-Mobilität allein nicht, man muss Verkehr vermeiden und verlagern.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/dem-markt-ist-das-klima-egal
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:07:15 So. 07.April 2019
ZitatDemonstration in München
Fahrräder, fröhliche Menschen - und kein Stau


(https://media-cdn.sueddeutsche.de/image/sz.1.4400568/1280x720?v=1554652369000)

Der Anteil des Fahrradverkehrs am Münchner Gesamtverkehr liegt bei 18 Prozent nach jüngsten Erhebungen - der Anteil vernünftiger, sicherer Radwegeverbindungen in der Stadt hingegen gefühlt höchstens bei acht Prozent. Da hilft nur eine neue Erhebung - und zwar die der Radfahrer per Großdemonstration. Geschätzte 12 000 bis 15 000 Radler folgen deshalb am Sonntagnachmittag einem Aufruf zur Sternfahrt an den Königsplatz mit anschließender Altstadtring-Ehrenrunde. Wobei: 12 000 erfasst als Zahl gar nicht, was das für eine Bewegung ergibt. So viel jedenfalls, dass die rollende Kundgebung für eine ganze Weile den kompletten Altstadtring für sich hat. Überall Fahrräder statt Autos, überall fröhliche Menschen - und kein Stau.
...
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/radverkehr-demonstration-1.4399560
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:30:33 Mi. 17.April 2019
Zitat"Critical Mass": Radfahrer-Protest in Neckarstadt

(https://www.schwarzwaelder-bote.de/media.media.d7483100-f499-474b-8957-801915106e1f.original700.jpg)

"Fahrradklima-Tests" nennt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) seine Aktionen, mit denen der für die umweltfreundliche Fortbewegung wirbt. Dieses Klima ist nicht überall gut – und für Radfahrer in Horb ist das Grund genug zu zeigen: Jetzt reicht es! Am Freitag startete das erste "Critical Mass".
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.horb-a-n-critical-mass-radfahrer-protest-in-neckarstadt.a46a329b-72be-45b4-b58b-8c88e3e3dbbc.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 11:45:22 Mi. 17.April 2019
Und wo liegt "Neckarstadt"?
In oder bei Horb (Veranstaltungsort) nichts gefunden, es gibt in Mannheim Stadtbezirke die Neckarstadt heißen, aber sonst.

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:17:27 Fr. 19.April 2019
Der städtische Raum besteht zu einem großen Teil nur noch aus Flächen für's Auto.
Daran ändert "Elektromobilität" auch nix. (Elektromobil im Stau.)
Zitat
"Man muss dem Auto endlich Flächen wegnehmen"
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-04/verkehrswende-mobilitaet-interessengruppen-privilegien-verkehrspolitik?utm_source=pocket-newtab
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 20:17:24 Fr. 19.April 2019
Ich wäre für Auto wegnehmen und dann überlegen was aus der freien Fläche gemacht werden kann.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 14:27:02 Do. 02.Mai 2019
Das Thema wird von der Bevölkerung weitaus mehr als wichtig anerkannt, als von Medien und Politik zugegeben.

Der Luftfilter-Container in Kiel machte zwar bundesweit Schlagzeilen, kam bei den Kielern aber nicht sonderlich gut an.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Absauganlage-in-Kiel-Ganz-viel-kalte-Luft,abgase142.html

Extra3 fand die politischen Lösungen der kieler Luftverschmutzung auch ziemlich komisch:
https://www.youtube.com/watch?v=BNpagbZXZeo

Einen Tag vor der Anti-Vonovia-Demo fand ein Protest gegen den Individualverkehr statt mit beachtlichen Teilnehmerzahlen 1600 (Polizei) bis 2000 (Veranstalter).

(https://tkkg.noblogs.org/files/2019/04/Velorution__Bicycle-Revolution_byMonaCaron.jpg)

(https://abload.de/img/d5fk1baxkaidspapuk3e.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fk1baxkaidspapuk3e.jpg)

(https://abload.de/img/d5fgvf8wkaeyte4ssk3p.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fgvf8wkaeyte4ssk3p.jpg)

(https://abload.de/img/d5fit2-w4aakwsoxlkx1.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fit2-w4aakwsoxlkx1.jpg)

(https://abload.de/img/d5up7xmw4aic3lxxcke4.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5up7xmw4aic3lxxcke4.jpg)

(https://abload.de/img/d5fognjvuamnskqf9jxy.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fognjvuamnskqf9jxy.jpg)

(https://abload.de/img/d5fqonxwkaafo9c2wk83.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fqonxwkaafo9c2wk83.jpg)

(https://abload.de/img/d5fbd28w0aez2xgcxk1q.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fbd28w0aez2xgcxk1q.jpg)

(https://abload.de/img/dpa-5f9d34002b591852ctjsm.jpg) (http://abload.de/image.php?img=dpa-5f9d34002b591852ctjsm.jpg)

(https://abload.de/img/d5fvp8sxsaaphse8qkvd.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fvp8sxsaaphse8qkvd.jpg)

(https://abload.de/img/d5fdfgtwaaa01w29tjyx.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fdfgtwaaa01w29tjyx.jpg)

(https://abload.de/img/d5fjubxucaq2u4duekm2.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5fjubxucaq2u4duekm2.jpg)

(https://abload.de/img/d5f4sijwwaa7jv54pkjn.jpg) (http://abload.de/image.php?img=d5f4sijwwaa7jv54pkjn.jpg)

(https://abload.de/img/live-polizei-raeumt-s1wjfn.jpg) (http://abload.de/image.php?img=live-polizei-raeumt-s1wjfn.jpg)


Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 14:26:17 Di. 04.Juni 2019
ZitatStraßenverkehr:
Die Stau-Hauptstädte Deutschlands

In Hamburg stockt der Verkehr am meisten, aber auch in Berlin und Nürnberg ist es zäh. Das zeigt ein Städteranking, das mit Daten aus Navigationsgeräten berechnet wurde.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-06/strassenverkehr-auslastung-tomtom-navigationshersteller-stau-niveau

Elektromobilität löst das Problem auch nicht.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 15:50:34 Di. 04.Juni 2019
Aber der Stau ist leise und stinkt nicht, perfekte Oberflächlichkeit, wir sind werden die Besten, also noch besserer!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 10:42:22 Sa. 08.Juni 2019
FAKTEN:CHECK Mit dem Elektroauto in die Sackgasse

https://youtu.be/B9NajdAAfmQ

ZitatIn unserem Faktencheck erklärt Winfried Wolf, warum das gelogen ist und dass die E-Mobilität lediglich die neueste Antwort auf die immer wiederkehrenden Krisen der Autoindustrie ist. Eine Antwort, die nichts mit grünem Gewissen und Umweltverträglichkeit zu tun hat, sondern nur mit dem Überleben der Autokonzerne.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 10:54:04 Mo. 10.Juni 2019
ZitatFridays For Future: Schüler wollen Autos aus Nürnberg verbannen

NÜRNBERG - Bei der Fridays-For-Future-Demo am Jakobsplatz ging es um eine bessere Fahrradpolitik für die Stadt. Und die Demonstranten hatten außerdem eine Überraschung für die Nachbarstadt Fürth parat.

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/fridays-for-future-schuler-wollen-autos-aus-nurnberg-verbannen-1.8983130
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:23:07 Di. 18.Juni 2019
ZitatUnfallforschung
Todesrisiko für Radfahrer ist dreimal höher als für Autofahrer
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/fahrrad-fahren-todesrisiko-deutlich-hoeher-als-im-auto-a-1272995.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 09:35:21 Mi. 19.Juni 2019
Eine Absurde Schlagzeile, die Todesursache steht gleich mit dabei.

Nachtrag:
Nein, ich meine nicht das Fahrrad!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 09:37:52 Fr. 21.Juni 2019
ZitatVollbremsung

Das Auto muss weg

1. Jedes Jahr sterben 1,35 Millionen Menschen auf den Straßen der Welt durch Verkehrsunfälle, Tendenz steigend. Zählt man die Umweltbelastung durch das Kfz dazu, kommt man damit auf jährlich drei Millionen Tote. Inklusive der autobedingten Umweltverschmutzung macht das von Beginn der Motorisierung an bis zum Jahr 2030 mindestens 200 Millionen Todesopfer - mehr als durch alle Kriege. Das Auto frisst zudem immer mehr Öl, das trotz Fracking vermutlich in 40 Jahren aufgebraucht sein wird. Dann ist Schicht im Schacht. Das Kfz hat bis dahin große Teile der Erde vergiftet und sich einen immer größeren Anteil an der Klimaerwärmung herausgefahren, Hunger produziert und unglaublichen Raum gefressen. Umweltkatastrophen und Kriege folgen. Doch Halt, wer wird denn gleich in die Luft gehen? Bitte durchatmen, solange es noch klappt. Denn zum globalen Fahren gegen die Wand wird es nicht kommen. Wir legen eine Vollbremsung hin. Doch zuerst noch einige Ursachen.

Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Vollbremsung-4442357.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:09:47 Fr. 21.Juni 2019
Jaaaaaaaaaaa!

Endlich Klartext.
ZitatKapitalismus per se erfordert eine immer schnellere Bewegung von Waren als auch einen immer größeren Warenausstoß. Die Bewegung des Kapitals ist maßlos. Dies überträgt sich auf unser ganzes Leben und eben auch auf die Art und Weise, wie wir uns bewegen
ZitatVor allem das von Faschisten gepushte Auto
ZitatDas Auto gaukelt uns Individualität und mühelose Überwindung des Raums vor.
ZitatEs gibt 13 Autokonzerne, die die globale Verkehrspolitik beherrschen. Das Kartell und die Regierung betrügen uns bei den Kfz hinten und vorne.
ZitatTechnik an sich bringt keine Lösung. Weder ist es zielführend, die ständig wachsende Flotte an Kfz und an SUVs durch Elektroautos einfach zu ersetzen, noch bringen andere »Wunderwaffen« wie Hybrid-, Wasserstoff- oder Brennstoffzellenautos Vorteile.
ZitatAuch "Digitalisierung" und "autonomes Fahren" sind keine Heilmittel per se.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: dejavu am 11:42:31 Fr. 21.Juni 2019
ZitatJaaaaaaaaaaa!

aaaaaaach?
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:44:54 Do. 25.Juli 2019
Zitat Das Auto muss weg

Der Pkw ist die Geißel der Menschheit. Lasst uns Straßen rückbauen, die Bahn stärken und Autokonzerne zerschlagen!


Wir setzen uns in eine Zeitmaschine. Surren Sie mit, hinein in die Utopie! Die Krise des Autokartells ist unsere Chance. Wir müssen in Deutschland anfangen – von hier fand das Auto, diese zerstörerische Kreatur der Moderne, seinen Weg in die Welt. 100 Millionen Menschen starben seit seiner Erfindung durch Unfall oder Kfz-bedingte Umweltverschmutzung, jährlich sind es drei Millionen, Tendenz steigend. Dies gilt es zu bekämpfen. Wir haben eine Welt zu gewinnen, wenn wir uns von den Ketten des Autowahns befreien. Folgen Sie mir in eine Welt radikaler Entschleunigung, mit kurzen Wegen für alle.

Das erfordert massive Geschwindigkeitsbegrenzungen auf allen Straßen, die Aufhebung der Vorfahrt des Kfz, Downsizing, autobefreite Städte, massiven Ausbau des Umweltverbunds von Bahn, ÖPNV, Rad und Fuß sowie basisdemokratische Bremsung des Kapitals durch Bekämpfung von Bodenspekulation und Mietwucher, außerdem die Vergesellschaftung und Zerschlagung der Autokonzerne.
(...)
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/das-auto-muss-weg
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 14:49:19 Do. 25.Juli 2019
Das sehe ich genauso: Das Auto ist eine Dinotechnologie und muss weg.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 14:56:58 Do. 25.Juli 2019
Schon richtig.
Die Autoindustrie ist in Deutschland die stärkste Kapitalfraktion, die den Staat an der kurzen Leine führt. Wir haben es da mit einem Gegner zu tun, der es in sich hat. Wir können uns in dieser Auseinandersetzung auf einiges gefaßt machen!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:17:30 Di. 13.August 2019
ZitatMassive Proteste erwartet
Umweltschützer wollen IAA in Frankfurt blockieren

Die Internationale Automobilausstellung IAA in Frankfurt zieht viele Besucher an. Umweltschützer planen Aktionen am Besucherwochenende. Auf die Veranstalter kommen massive Proteste zu.
https://www.fr.de/frankfurt/iaa-ere25954/iaa-internationale-automobilausstellung-frankfurt-wird-blockiert-zr-12909507.html

Wird auch Zeit!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Fritz Linow am 15:54:29 Di. 13.August 2019
In der Autostadt der Autostadt Wolfsburg gibt es heute was, unter anderem unter dem Hashtag #blockVW bei https://twitter.com/aktion_autofrei .

ZitatKommt heute um 15:00 in die Autostadt, wo unsere Aktivist*innen den Globus besetzt haben, der dort von der Decke hängt!

ZitatHeute am 13.08.2019 blockieren koordinierte Kleingruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung einen mit fabrikneuen Fahrzeugen beladenen Autozug um auf die verfehlte Klimapolitik der Bundesregierung im Bezug auf Mobilität aufmerksam zu machen und eine sofortige Verkehrswende zu fordern.
https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/gesellschaft/oekologie/volkswagen_blockade_klimagerechtigkeit_5606.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 18:14:12 Di. 13.August 2019
(https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSdqo3gEkyMlaN1VH4Km1Q4Y9ENOc_bRNZhVcT1q7CKTEonAqUKBg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:59:55 Do. 22.August 2019
ZitatIm ersten Halbjahr des Jahres 2019 starben weniger Menschen im Straßenverkehr - die Zahl der getöteten Radfahrer stieg dagegen um elf Prozent.
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/deutschland-mehr-radfahrer-im-strassenverkehr-getoetet-a-1283119.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 10:16:56 Do. 22.August 2019
Der Straßenverkehr ist nicht weniger geworden nur weil mehr Fahrrad fahren, im heilig's Blechle Land Deutschland ist das ein Kollateralschaden.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:56:39 Fr. 23.August 2019
ZitatFrankfurt
,,Kidical Mass": Freie Fahrt für Kinder

Am Sonntag rollt der Kinderfahrradkorso ,,Kidical Mass" wieder an der Alten Oper in Frankfurt  los. Der Fokus liegt diesmal auf einem sicheren Schulweg.
https://www.fr.de/frankfurt/freie-fahrt-kinder-12936588.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 13:38:12 Fr. 23.August 2019
ZitatArmut ist in der Bahn unerwünscht, Reichtum wird mit Bequemlichkeit belohnt und Soldat*innen fahren in Zukunft umsonst. Die Deutsche Bahn als Feld des Klassenkampfes
https://www.freitag.de/autoren/elisanowak/bahncard-100-fuers-toeten
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:58:10 Mo. 26.August 2019
ZitatStudie zum Verkehr belegt Folgekosten von 150 Milliarden Euro

Der Verkehr in Deutschland verursacht durch Lärm, Umweltverschmutzung und Unfälle Kosten für die Allgemeinheit von knapp 150 Milliarden Euro pro Jahr.


Das geht aus einer wissenschaftlichen Studie des Schweizer Infras-Instituts hervor, die die ,,Allianz pro Schiene" in Auftrag gegeben hat. Der Analyse zufolge ist der Straßenverkehr mit 95 Prozent für fast die gesamte Summe verantwortlich. Der Bahnverkehr verursacht knapp vier Prozent, jeweils knapp ein Prozent gehen auf das Konto von Binnenschifffahrt und innerdeutschem Luftverkehr. Damit liegen das erste Mal seit über zehn Jahren aktuelle Daten für Deutschland zu den Schäden vor, die einzelne Verkehrsträger und der Verkehr insgesamt etwa durch Klimabelastung, Unfälle oder Lärm verursachen.
https://www.deutschlandfunk.de/allianz-pro-schiene-studie-zum-verkehr-belegt-folgekosten.2932.de.html?drn:news_id=1042305
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:59:17 Di. 27.August 2019
ZitatAnschlag auf Autohaus
40 Luxusautos in Kronberg zerstört: Protest gegen die IAA?
ZitatUmweltschützer wollen IAA 2019 blockieren         

Die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt, eine der größten Automessen der Welt, steht in diesem Jahr im Zeichen massiven Protests. Zahlreiche Umweltschutzorganisationen haben Aktionen angekündigt, um für saubere Luft in Städten, den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor und für klimaneutralen Verkehr zu werben.

Der Protest gegen die Autoschau ballt sich vor allem am Besucherwochenende von Samstag bis Sonntag, 14. und 15. September. In einer als Demonstration angemeldeten Sternfahrt kommen samstags Radfahrer aus Wiesbaden, Mainz, Darmstadt, Aschaffenburg, Offenbach und Gießen nach Frankfurt. Das Motto der Demonstration lautet: ,,#Aussteigen: raus aus dem Verbrennungsmotor – Verkehrswende jetzt!"

Sternfahrt und Blockade von Zufahrten zur IAA

Zu dem Protest haben die Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Greenpeace, Naturfreunde und Verkehrsclub VCD aufgerufen. Sieben Hauptrouten führen an diesem Tag in Frankfurt über Autobahnen und den Alleenring, die wegen der Demo für den Autoverkehr gesperrt werden. Exakt angegeben sind die Abfahrtzeiten auf der Website iaa-demo.de/sternfahrt.

Am Sonntag, 15. September, will das Bündnis Sand im Getriebe die Zufahrten zur IAA blockieren. Ein Angebot zum Gespräch, das der IAA-Veranstalter Verband der Automobilindustrie (VDA) gemacht hatte, lehnte das Bündnis ab.

,,Wir können nicht auf ein Gesprächsangebot eingehen, bei dem nicht konkret der schnelle Wandel hin zu klima- und menschenfreundlichem Verkehr im Mittelpunkt steht", sagte Sprecherin Tina Velo. Autos müssten Platz machen für Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger.
https://www.fr.de/frankfurt/iaa-ere25954/iaa-internationale-automobilausstellung-frankfurt-wird-blockiert-zr-12909507.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:09:17 Do. 29.August 2019
ZitatE-Scooter erzeugen mehr Treibhausgasemissionen als ein Dieselbus
...
An der North Carolina State University haben Forscher den gesamten Lebenskreislauf der E-Scooter untersucht. Sie fanden heraus, dass E-Scooter, die man überall abstellen kann, mehr Treibhausgasemissionen erzeugen als ein gut besetzter Dieselbus. Zwar produzieren die Roller in dem Modell der Forscher tatsächlich weniger CO2 pro Meile als ein Auto. Allerdings gaben nur 34 Prozent der für die Studie befragten Rollerfahrer an, das Gefährt anstelle eines Autos zu benutzen. Fast zwei Drittel wären gelaufen, mit dem Rad oder Bus gefahren, gebe es die Roller nicht. Das deckt sich mit Studien aus Portland und Paris. In der französischen Hauptstadt hatten sogar nur acht Prozent der Befragten angegeben, dass ihre Rollerfahrt eine Auto- oder Taxifahrt ersetze. Die E-Scooter sorgen in einem Großteil der Fälle also für mehr Emissionen.

Die meisten schädlichen Klimagase entstehen dabei nicht durch das Aufladen, sondern durch die verwendeten Rohstoffe und die Herstellung – oft an Produktionsstätten in Südostasien und nicht dort, wo die Roller im Straßenverkehr benutzt werden. Das notwendige Aufladen der Roller bringt ein weiteres Problem: Jeden Abend müssen sie eingesammelt, jeden Morgen verteilt werden – oft mit Dieseltransportern. Selbst Roller mit einer vollen Batterie sind davon nicht ausgenommen.

Auch die Akkus sind nicht umweltfreundlich: Sie enthalten eine fluorhaltige, giftige und leicht entzündliche Flüssigkeit, wie das Bundesumweltamt mitteilte. Bekommt die Batterie einen Riss, könnte der Akku in Brand geraten. Bei der Produktion der Batterien werden unter anderem Lithium und seltene Erden verwendet, deren Abbau für die Umwelt bedenklich ist. Nach der Herstellung sollen die Roller der meisten Anbieter eine Lebensdauer von knapp zwei Jahren haben. Realistisch ist das nicht: Immer wieder werden E-Roller zerstört, landen in Flüssen oder Straßengräben. Die Roller des Anbieters Bird hielten nach den Recherchen des amerikanischen Magazins ,,Quartz" im Schnitt sogar nur 28,8 Tage.
...
https://www.fr.de/wirtschaft/e-scooter-erzeugen-mehr-treibhausgasemissionen-dieselbus-zr-12952335.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 10:34:28 Do. 29.August 2019
"Billiglöhne und Elektroschrott: Die Schattenseiten des E-Scooter-Hypes | report München"

https://youtu.be/wNMaEtFs-Mk

ZitatSie sollten zu einer ökologischen Verkehrswende beitragen - so das Versprechen der Politik. Doch wenige Monate nach Einführung der E-Scooter auf Deutschlands Straßen ist die Bilanz nach Recherchen von report München ernüchternd: Die kurze Lebensdauer der Roller, nächtliche Lade-Odysseen und prekäre Beschäftigungsverhältnisse lassen Kritik laut werden.

Spoiler:

Betrifft die Firma "TIER" und "Voi"
- Scheinselbständige Subunternehmer zum Roller einsammeln, Mindestlohn wird nicht erreicht
- Privatpersonen erhalten 4 Euro pro Roller
- Verkehrsminister Scheuer zeigte sich öffentlichkeitswirksam mit E-Roller, beantwortet nun keine Frage mehr zum Thema
- erste französische Studie ist ernüchternd zum Thema E-Roller: 30 % nutzen den Roller an Stelle von öffentlichen Verkehrsmitteln, 44 % wären sonst zu Fuss gegangen (siehe Kuddels Beitrag)

Es zeigt sich, dass Unternehmen konzeptlos und ohne Verantwortung an das Einführen der E-Scooter-Roller gehen. Ich würde es in die Hand von Stadtwerken geben, unter der Voraussetzung, dass sie vorher ökologische und soziale Konzepte präsentieren.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 15:55:39 So. 01.September 2019
ZitatE-Mobilität und Öko-Probleme
Kinder werfen E-Scooter mutwillig ins Meer

...
Weitwurf-Wettbewerb mit E-Scootern
...

Quelle: StN (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.e-mobilitaet-und-oeko-probleme-in-marseille-werfen-kinder-e-scooter-mutwillig-ins-meer.6607d22b-9de3-4f60-86c7-824daf03a71e.html)

:o
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 16:11:50 So. 01.September 2019
Die E-Scooter sind erwartungsgemäß eine Pleite. Sie gefährden auch die Sicherheit auf den Gehwegen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 17:40:43 So. 01.September 2019
Wie gehabt, ein "modernes" Spielzeug (zeitnaher Müll bzw. bestenfalls Wertstoff) und sonst nichts, einzig der Elektromotor verhalf dem Ding PR-technisch zum ökologisch nachhaltigen Fortbewegungsmittel im Dunstkreis der E-Mobilität.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:29:00 Mo. 02.September 2019
(https://cdn1.spiegel.de/images/image-1463971-galleryV9-xrpm-1463971.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 20:58:18 Fr. 06.September 2019
ZitatUnd jetzt ist die ohnedies angeschlagene einstige Vorzeigeindustrie unter Druck wie nie. Die IAA in diesem Jahr wird begleitet von Protesten, wie sie im Autoland unbekannt waren bislang. Für den Samstag in einer Woche ist eine Großdemo angekündigt, das Motto: Aussteigen. Eine Initiative namens "Sand im Getriebe" will am Tag darauf verhindern, dass überhaupt Besucher auf die Messe kommen und den Lamborghinis über die Kotflügel streicheln: Sitzblockaden wird es wohl geben.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/automobilindustrie-deutschlands-automanager-haben-angst-vor-umweltschuetzern-1.4590364
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 16:10:37 Sa. 07.September 2019
(https://www.handelsblatt.com/images/suvs-deutscher-autobauer/24985944/5-format2020.png)

Demos gegen IAA 2019 angekündigt

(https://www.fr.de/bilder/2019/08/12/12909507/1780031738-internationale-automobil-ausstellung-frankfurt-greenpeace-protest-5yPVt6vwpa7.jpg)

https://www.fr.de/frankfurt/iaa-ere25954/2019-frankfurt-grossdemo-gegen-auto-show-20000-radler-erwartet-zr-12909507.html


Greenpeace protestiert gegen SUV-Anlieferung in Bremerhaven

(https://www.butenunbinnen.de/bilder/greenpeace-bremerhaven-autofrachter-100~_v-960x540_c-1567850627806.jpg)

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/kurz-notiert/greenpeace-protestaktion-bremerhaven-autofrachter-100.html


Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:41:40 Mo. 09.September 2019
ZitatErneut Brand bei einem Autohändler - Protest gegen die IAA 2019?
In den vergangenen Tagen gehen immer wieder Autos im Rhein-Main-Gebiet in Flammen auf - stecken IAA-Gegner dahinter?
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-am-main-ort28687/iaa-2019-frankfurt-demo-gegen-auto-show-radfahrer-planen-sternfahrt-zr-12909507.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 15:00:12 Mo. 09.September 2019
... stecken IAA-Gegner dahinter?

Vielleicht war es es ein hart arbeitender Familienvater, oder eine alleinerziehende Mutter der/die belogen und betrogen zum kauf vom deutschen Qualitätsautomobilhersteller verarscht wurde, man weiß es nicht.
Spontane Selbstentzündung könnte es auch sein, aber das passiert eher bei ausländischer Herstellung.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:47:44 Mi. 11.September 2019
ZitatUber plätten! Ausbeutung & Kapitalismus den Kampf ansagen!

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.labournet.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2019%2F09%2Fanti_uber.jpg&hash=c499a3804fff8356b6032a45bdc623d205a382e0)

Mit Sicherheit sind sie den meisten Menschen in Berlin schon aufgefallen: Die knallig- roten E-Bikes mit dem Aufdruck ,,Jump". Zu Hunderten stehen sie aktuell in der Stadt. Wenn sie doch genutzt werden, dann vor allem von Tourist*innen, sowie besserverdienenden Berliner*innen. Also von jenen, die sich den happigen Preis von ca. 10 Euro pro Stunde leisten können.
Die ,,Jump"-Fahrräder gehören der Firma ,,Uber", die seit einigen Jahren hartnäckig versucht, sich auf dem deutschen Markt breit zu machen. Nach den bereits aus den USA bekannten Personenbeförderungsangeboten, versuchte der Konzern auch im ,,Individualverkehr" Fuß zu fassen. Der finale ,,Durchbruch" gelang Anfang 2019 als CSU- Verkehrsminister Andreas Scheuer das Personenbeförderungsgesetz novellierte. Dieses ermöglichte dem Konzern, sich noch breiter aufzustellen. Ab jetzt gab es kein Halten mehr und die Innenstädte wurden mit ihren ,,Angeboten" in Form E-Rollern (in Kooperation mit ,,Lime") und Elektrofahrrädern (,,Jump") geflutet.

Ubermäßig ausgebeutet!

Doch Uber war als Kind schon scheiße. Bereits das Kerngeschäft der Vermittlung von Personenbeförderungsangeboten ist ausbeuterischer Plattformkapitalismus in Reinform. Durch rechtliche Tricksereien fahren Fahrer*innen nicht direkt für das Unternehmen, sondern sind über Zwischenunternehmen oder als ,,Selbstständige" angestellt. Dadurch ist es nahezu unmöglich, selbst rudimentäre Arbeitsrechte einzufordern oder gar einen Betriebsrat zu gründen.(...)

In Solidarität mit den Uberfahrer*innen sowie den Aufladearbeiter*innen wurden in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche ,,Jump – Fahrräder" in Berlin gezielt sabotiert und unschädlich gemacht. Da die Ausbeutungs-Räder überall in der Stadt verteilten stehen, lässt sich diese Form der niedrigschwelligen Sabotage gut in alltägliche Spaziergänge integrieren.
Mit diesem Aufruf möchten wir euch motivieren, sich der Aktionsform anzuschließen.(...)

Lange genug haben wir zugesehen, wie sich durch die zuspitzende Ausbeutungslogik eines um sich greifenden Plattformkapitalismus Menschen gnadenlos ausgebeutet werden. Gearde im Bereich der Personenbeförderung betrifft das nicht nur die Fahrer*innen von Uber direkt. Über die auf individueller Maximalausbeutung beruhende Preistreiberei verschärft das Unternehmen indirekt auch die Arbeitsbedingungen im ohnehin schon unter Druck stehenden Taxigewerbe. So werden Uber- und Taxifahrer*innen gegeneinander ausgespielt und zueinander in direkte Konkurrenz gesetzt. Die Profiteur*innen sind große Unternehmen, wie in diesem Fall Uber.
(...)
https://de.indymedia.org/node/36674
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:02:27 Sa. 14.September 2019
(https://www.fr.de/bilder/2019/09/13/13002366/605053941-umweltaktivisten-blockieren-verkehr-1tfz0eaL8eee.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 11:39:39 So. 15.September 2019
ZitatPÖffentlicher Nahverkehr - Stabile Preise gibt's nur für Autofahrer

Umweltfreundliche, bezahlbare Mobilität für alle fordern Politiker seit Jahren. Doch die Preise für Bus und Bahn sind viel stärker gestiegen als fürs Autofahren. Warum?

Quelle: https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-09/oeffentlicher-nahverkehr-mobilitaet-kosten-preissteigerung-investitionen
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 15:32:58 Fr. 18.Oktober 2019
ZitatBundestag lehnt Tempolimit 130 auf Autobahnen und Nulltarif im ÖPNV ab

Die Abgeordneten haben sich auf Basis mehrerer Anträge der Opposition zur Verkehrswende einen heftigen Schlagabtausch über die Zukunft des Autos geliefert.

...

Quelle: heise (https://heise.de/-4559429)

MP-Kretschmann hat es mal gut beschrieben, sinngemäß, des deutschen Auto ist das Äquivalent zur amerikanischen Waffe, Kretschmann ist trotzdem ein Zäpfchen der Autoindustrie, Wissen und Erkenntnis direkt für die Mülltonne.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 18:21:25 Fr. 18.Oktober 2019
Alle Bekenntnisse zum Klimaschutz, nichts weiter als heiße Luft...
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 10:07:27 Sa. 26.Oktober 2019
Wo bleibt die Verkehrswende in eine mobile Zukunft?! - Klaus Gietinger und Arno Luik im Gespräch

Klaus Gietinger und Arno Luik diskutieren auf der Bühne der Buchkomplizen (https://www.buchkomplizen.de/) über die dringend benötigte Verkehrswende.

https://youtu.be/CVsxAM6_cro

Via NDS (https://www.nachdenkseiten.de/?p=55900#h04)

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:25:44 Mi. 30.Oktober 2019
ZitatDie Automobilität macht immobil

Das Auto ist praktisch und bequem und schenkt uns große Freiheiten. Und dennoch stellt sich immer mehr die Frage, ob das heutige Auto wirklich das Verkehrsmittel der Zukunft ist. Ein Kommentar


So allmählich spüren auch die deutschen Autobauer, dass ihnen die Felle davon schwimmen. Für die Branche gibt es seit einiger Zeit fast täglich schlechte Nachrichten. Jobs werden abgebaut, die Aktienkurse bröckeln, vor allem die vielen Zulieferer sind betroffen.

Jetzt beginnt sich zu rächen, dass sich die Autokonzerne zu lange auf den alten Lorbeeren ausgeruht und zu wenig Zukunft gewagt haben. Sie haben den Strukturwandel hin zur Elektromobilität fast verschlafen. Viele kleine Zulieferer mussten bereits Insolvenz anmelden, die Großen wie Bosch oder ZF streichen tausende Jobs.
(...)
https://www.heise.de/tp/features/Die-Automobilitaet-macht-immobil-4569922.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 14:26:14 Di. 05.November 2019
(https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/74277728_3303844226324334_4726598229209120768_n.jpg?_nc_cat=104&_nc_oc=AQmVda15ZtRTBapFvn6ISin4rF5uBcQShLKeGRKJUWCHmmA6hDoQSZfAaSgMMGe3iaF823swXfNB17Ud5HI1tk17&_nc_ht=scontent-frx5-1.xx&oh=9ee20e4c85eae12d18e4edb0113da921&oe=5E4F39C1)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 17:23:01 Di. 05.November 2019
Die Büchsen sind eindeutig zu groß für so wenig Fleisch.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:05:13 Sa. 09.November 2019
ZitatFrankfurt: "Die Ära des Autos ist vorbei" - PARTEI fordert Stadt zum Umdenken

Braucht Frankfurt insgesamt weniger Autoverkehr?

Gibt es jemanden, der das ernsthaft anders sieht? Die Ära des Autos ist vorbei. Leider wurde die Stadt autogerecht geplant. Deshalb müssen wir sie jetzt eben umplanen.
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-am-main-ort28687/frankfurt-mainkai-sperrung-anfang-autos-vorbei-zr-13202558.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:22:59 So. 24.November 2019
Die Bahn – 25 Jahre lang erfolgreich kaputtgespart | heute-show

https://youtu.be/FDErlRi7du8
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 13:26:20 Sa. 28.Dezember 2019
Die Absurdität der Verkehrs- und Klimadebatte in Medien und Politik.

Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, daß ein Tempolimit auf der Autobahn die Schadstoffaustoß spürbar senkt und außerdem die Zahl tödlicher Unfälle reduziert. Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet ein Tempolimit. Damit sollte eigentlich alles klar sein.

ZitatDer stellvertretende GdP-Vorsitzende Mertens sagte dem ,,Handelsblatt", eine wissenschaftliche Untersuchung könnte die emotionsgeladene Debatte über eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung versachlichen. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass ein Verbot von mehr als 130 Kilometern pro Stunde das Unfallrisiko verringern würde. Kritiker bezweifeln das. Sie sehen außerdem nicht genügend Beweise dafür, dass ein Tempolimit dem Klimaschutz dienen würde.
https://www.deutschlandfunk.de/autobahnen-gewerkschaft-der-polizei-fordert-unabhaengiges.2932.de.html?drn:news_id=1084977

Es gibt also "Kritiker" und die sorgen für eine "emotionsgeladene Debatte".
Auf der einen Seite gibt es den gesunden Menschenverstand, die Wissenschaft und die Mehrheit der Bevölkerung.
Dann gibt es die Autolobby, zu der die AfD genauso, wie vie Volksparteien gehören und die bezweifeln einfach Tatsachen und unsere tollen Qualitätsmedien und die noch tollereren Sozialen Medien machen daraus eine emotionsgeladene Debatte. Politik 4.0
Supi!

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:25:11 So. 29.Dezember 2019
ZitatTickets im Nahverkehr werden in vielen Städten teurer
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nahverkehr-tickets-im-nahverkehr-werden-in-vielen-staedten-teurer-a-1303027.html

Läuft ja super mit der Verkehrspolitik!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 12:02:12 So. 29.Dezember 2019
Hier in Nürnberg trauen die Verantwortlichen sich wegen der Kommunalwahl im März 2020 nicht, die Fahrpreise zu erhöhen. Ich zahle derzeit für mein nicht übertragbares Monatsticket €61,60.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 17:39:39 Mi. 29.Januar 2020
ZitatDAS!
Journalist Arno Luik zu Gast


Podcast-MP3: https://mediandr-a.akamaihd.net/download/podcasts/podcast4532/AU-20200128-0955-1700.mp3
Quelle: NDR (https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/Norddeutschland-und-die-Welt,sendung993464.html)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 11:35:04 Di. 04.Februar 2020
radikale Ideen soll es auf dem Landesparteitag der Linken in Stuttgart 01./02.02.20 gegeben haben!! Die Stuttgarter Nachrichten verstehen darunter den Umbau der Autoindustrie in "nachhaltige Mobilitätsindusstrie"

ZitatRadikale Ideen auf Parteitag
Südwest-Linke will auch den Mietendeckel
Um 2021 in den baden-württembergischen Landtag einzuziehen, setzt die Südwest-Linke vor allem auf eine Mietpreisbegrenzung im Land – aber auch auf radikale Ideen wie den Umbau der Automobilindustrie zu einer ,,nachhaltigen Mobilitätsindustrie".
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.radikale-ideen-auf-parteitag-suedwest-linke-will-auch-den-mietendeckel.5e400122-180d-421f-a277-cc530a970734.html

:-X
Ja, ich bin linksradikal! Ich will bezahlbaren Wohnraum und Umweltschutz!  ::) ::) ::)

Nirgends kann ich lesen, was sonst noch geschah, auf dem Landesparteitag der Linken. Interessierte aus der Bevölkerung sind meines Wissens nach willkommen an solchen Parteitagen (einfach nachfragen), Sitzplätze für sie allerdings eher mau, Stimmberechtigte sind die gewählten Delegierten aus den einezlnen Kreisverbänden des jeweiligen Bundeslandes.
Interessant sind die Parteitage wegen der eingeladenen links- und sozialpolitisch engagierten Gäste allein schon mal, nebst der anstehenden linkspolitischen Themen. Außerdem gibt es Büchertische, Termin-Informationen, Informationsflyer und Gesprächs- und Diskussionskontakte wie ich meine. Also alles, was linkssozial Interessierte brauchen und wollen  ;D

Ebenso sind Neujahrsempfänge zu besuchen nicht uninteressant meine ich.

Her mit dem Mietendeckel für alle!

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 16:08:55 So. 23.Februar 2020
ZitatAutogegner müssen nach Kieler Blockade vor Gericht

Kiel (dpa/lno) - Knapp ein Jahr nach einer Sitzblockade auf dem besonders schadstoffbelasteten Kieler Theodor-Heuss-Ring müssen sich Autogegner vor dem Amtsgericht Kiel verantworten. Ein erster Prozess wegen der Blockade ist für den 16. März geplant, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Gegen 62 Personen war ein Bußgeld in Höhe von jeweils 100 Euro verhängt worden. Die Veranstalter der bereits weitergezogenen Hauptdemonstration hatten die verbliebenen Blockierer förmlich aus dem Protestzug ausgeschlossen. Diese wiederum meldeten eine Spontan-Demo an. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" über die Prozesse berichtet.

Ende April hatten rund 1600 Autogegner in Kiel für eine Verkehrswende demonstriert. Mehr als dreieinhalb Stunden war die Verkehrsachse in Richtung Autobahn gesperrt. Die Demonstration verlief friedlich, rund 150 Protestler blockierten allerdings deutlich länger als die mit der Polizei vereinbarte halbe Stunde den Theodor-Heuss-Ring. Nach etwa zweieinhalb Stunden trugen Polizeibeamte die noch verbliebenen etwa 50 Sitzblockierer von der Fahrbahn.

Auf dem Theodor-Heuss-Ring wird der Grenzwert für die Belastung mit Stickstoffdioxid seit Jahren überschritten. Seit Ende Januar ist ein Luftreinhalteplan zur Verhinderung eines Fahrverbots für ältere Dieselautos in Kraft. Dazu gehören weniger Verkehr durch eine ohnehin notwendige Baustelle und danach bis zu acht Luftfilteranlagen an dem besonders belasteten 190 Meter langen Straßenabschnitt.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/auto-kiel-autogegner-muessen-nach-kieler-blockade-vor-gericht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200217-99-947651
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:17:36 Sa. 29.Februar 2020
ZitatProtest gegen Neuwagenmesse ,,Automobil in Freiburg - 200 meist Jugendliche demonstrierten an der Messe mit dem Fahrrad gegen ,,veraltete" Mobilität

Rund 200 meist jugendliche Demonstranten der Bewegug "Fridays for Future" protestierten heute Vormittag an der Messe Freiburg gegen die gerade eröffnete Neuwagenausstellung ,,Automobil".
Mit Transparenten und Parolen wiesen die Demonstranten auf die Folgen des Klimawandels hin.

Nach Informationen der Polizei verlief der Protest friedlich. Die Informationen zur Teilnehmerzahl von 200 Menschen von Seiten des Veranstalters und der Polizei deckten sich.
https://www.regiotrends.de/de/schon-gelesen/index.news.425796.protest-gegen-neuwagenmesse-automobil-in-freiburg---200-meist-jugendliche-demonstrierten-an-der-messe-mit-dem-fahrrad-gegen-veraltete-mobilitaet.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 09:08:35 Mo. 09.März 2020
Ach ja:
Flieger die fliegen, aber für was? (https://twitter.com/zukunftmobil/status/1236211794345185281) (link zu Twitter)

Via Fefes Blog (https://blog.fefe.de/?ts=a09b89d3)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 14:03:20 Di. 05.Mai 2020
Zitat,,Tatort" VW-Werk: Theatralischer Protest gegen den Klimamord

Aktivisten von ,,FridayForFuture" wollen weitere Kaufprämien für die Autoindustrie verhindern.


(https://img.wolfsburger-nachrichten.de/img/wolfsburg/crop229047739/5073975863-w940-cv16_9-q85/3bf49490-8eb7-11ea-9444-aa5cc0d99678.jpg)
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/article229047741/Tatort-VW-Werk-Theatralischer-Protest-gegen-den-Klimamord.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:16:22 Mi. 20.Mai 2020
ZitatStrafprozess wegen spektakulärer Blockade des Wolfsburger Werkes läuft an
,,Die Aktion bei VW war nötig"

13. August 2019: Ein Zug voller neuer Autos verlässt das Werksgelände des Autokonzerns VW in Wolfsburg.


(https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/fotos/vw_blockade_wolfsburg_1.jpg)
Globus-Besetzung in der VW-Zentrale von Wolfsburg.
https://www.untergrund-blättle.ch/gesellschaft/oekologie/vw-blockade-wolfsburg-strafprozess-3389.html


Dienstag, 2. Juni 2020, beginnt um 11:30 Uhr im Amtsgericht Wolfsburg (Rothenfelder Straße 43, Saal E)

Es wird im Vorfeld mindestens in Braunschweig zu einer Aktion (Fahrraddemo 29.5.) kommen. Weitere Aktivitäten sind im Gespräch.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 15:44:40 Mi. 20.Mai 2020
ZitatKein Prozess gegen VW-Spitze: Weil begrüßt Deal

...
...

Volkswagen übernimmt Millionensumme

Die Zahlungen von jeweils 4,5 Millionen Euro übernehme Volkswagen. Sowohl bei Anklageerhebung im September 2019 als auch heute habe der strafrechtliche Berater und Vertreter des Unternehmens erklärt, dass die Vorwürfe nicht begründet seien. Es liege im Interesse von Volkswagen, das Verfahren beizulegen, weil damit auch die Ordnungswidrigkeiten-Verfahren gegen das Unternehmen selbst beendet werden könnten, erklärte Volkswagen.

...

Quelle: NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Kein-Prozess-gegen-VW-Spitze-Weil-begruesst-Deal,vw5390.html) via Fefes Blog (https://blog.fefe.de/?ts=a03be304)

"In den Knast müssen bei uns nur arme Verbrecher."
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:21:57 Do. 21.Mai 2020
ZitatRettet die Boni der tapferen Autoindustrie!
Kaufprämie. 2019 war für die Autobranche ein Spitzenjahr, Boni und Dividenden sollen weitergezahlt werden. Nun bettelt sie nach Konsumanreizen


...dass Sie der Staat mit Kauf- und Abwrackprämien dabei unterstützt – mit Steuergeldern, also letztlich dann auch Ihrem Geld. Die Autohersteller selbst würden indes gerne weitermachen wie bisher, also auch Dividenden an Aktionäre und Boni an Manager zahlen. 2019 war für die Autobranche das beste Jahr seit zehn Jahren – das sähe jetzt einfach doof aus, wenn man an solchen Dingen nun anfinge zu sparen, findet Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie. Die CDU-Frau war einst Staatsministerin bei Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Jetzt müsste man meinen, dass die Politik angesichts solcher Dreistigkeit einfach mal Nein sagt. Die drei Autoländer Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen tun sich damit aber schwer. Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) etwa kündigte an, das Prämienmodell schnellstmöglich zu prüfen. Er selbst sitzt übrigens im Aufsichtsrat von Volkswagen, was im vergangenen Jahr mit 163.000 Euro vergütet wurde, abzuführen an das Land Niedersachsen. Das muss mit der Aussage des Ministerpräsidenten natürlich nichts zu tun haben.

Kritisch ist an den verlangten Prämien vielmehr etwas ganz anderes: Sie sollen nach Wunsch der Autobranche nämlich auch für Modelle mit klimaschädlichen Verbrennungsmotoren gezahlt werden. Die Begründung dafür von Daimler-Vorstandschef Ola Källenius: Man solle es jetzt nicht allzu kompliziert machen. Umwelt hin oder her: ,,Hier geht es zunächst um die Ankurbelung der Wirtschaft."...
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/rettet-die-boni-der-tapferen-autoindustrie
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: BGS am 06:39:04 Fr. 22.Mai 2020
Was sind schon 163.000 € in dem Sumpf?

MfG

BGS
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:14:11 Do. 28.Mai 2020
So geht Demokratie:

ZitatUmfrage:
Mehrheit gegen Auto-Kaufprämie

Nur 12 Prozent befürworteten eine Kaufprämie für alle Neufahrzeuge.
https://www.heise.de/news/Die-meisten-Buerger-sind-gegen-eine-Auto-Kaufpraemie-4717310.html
ZitatWirtschaftssenatorin für Autokaufprämie unter Bedingungen
Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) hält Kaufprämien für Autos für sinnvoll...
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/auto-bremen-wirtschaftssenatorin-fuer-autokaufpraemie-unter-bedingungen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200515-99-68752
ZitatAutogipfel
Grüne können sich Kauf-Prämie für Autos vorstellen
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/auto-gipfel-gruene-unter-voraussetzungen-fuer-eine-kaufpraemie-li.82802
ZitatDGB fordert Auto-Kaufprämie
Um die deutsche Wirtschaft in der Corona-Krise wieder auf die Beine zu bringen, beharrt der Deutsche Gewerkschaftsbund auf einer Kaufprämie für Autos.
https://www.sueddeutsche.de/politik/konjunktur-dgb-fordert-auto-kaufpraemie-1.4916885
ZitatMAN-Betriebsrat fordert Kaufprämie für Lastwagen
MAN-Konzernbetriebsratschef Saki Stimoniaris fordert Kaufprämien oder Steuerhilfen für Lastwagen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/auto-muenchen-man-betriebsrat-fordert-kaufpraemie-fuer-lastwagen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200514-99-61414
ZitatKlüngel um Kaufprämie:
Mit der Autolobby im Hinterzimmer

Am 5. Mai beriet sich die Bundesregierung mit der Autolobby über Konjunkturhilfen für die Autoindustrie. Da es keine Ergebnisse gab, wurden die Gespräche in eine Arbeitsgruppe ausgelagert, die bis zum nächsten Autogipfel am 2. Juni einen Vorschlag erarbeitet. Auch in dieser exklusiven Arbeitsgruppe fehlen kritische Stimmen – die Bundesregierung verhandelt allein mit dem mächtigen Autolobbyverband VDA sowie der IG Metall.
https://www.lobbycontrol.de/2020/05/kluengel-um-kaufpraemie-mit-der-autolobby-im-hinterzimmer/
ZitatDie Kaufprämie ist falsch, aber sie kommt
https://rp-online.de/panorama/coronavirus/die-kaufpraemie-fuer-die-auto-industrie-ist-falsch-aber-sie-kommt-leider-trotzdem_aid-51340459
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 22:14:30 Mi. 17.Juni 2020
ZitatNürnberg bekommt als erste Stadt Deutschlands ein 365-Euro-Ticket!

NÜRNBERG - Das Rathaus-Bündnis aus CSU und SPD und die Initiatoren des Bürgerbegehrens für ein 365-Euro-Ticket haben sich auf einen Kompromiss geeinigt: Spätestens zum 1. Januar 2023 wird ein 365-Euro-Ticket im Stadtgebiet eingeführt.

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/nurnberg-bekommt-als-erste-stadt-deutschlands-ein-365-euro-ticket-1.10187821
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:24:57 So. 28.Juni 2020
Ein 365€ Ticket mag zwar ein Fortschritt sein, doch arme Leute werden nicht in der Lage sein, auf einmal 365€ auf den Tisch zu legen. Sie werden wohl weiter für "Schwarzfahren" in den Knast gehen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:25:16 So. 28.Juni 2020
(https://abload.de/img/wir-haben-sorgen-wo-sv4kqp.jpg) (https://abload.de/image.php?img=wir-haben-sorgen-wo-sv4kqp.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 09:58:41 So. 28.Juni 2020
Der Öffentliche Nahverkehr entwickelt sich kaum weiter, die Corona-Krise hat das bestehende Debakel offen gezeigt, Abstandsregeln in der Öffentlichkeit die bei nicht Einhaltung sogar mit Strafen belegt waren, und dann ab in den Nahverkehr wo es keine Sau interessiert hat wie hoch die Fahrgäste gestapelt werden.
Eine andere Form der Fleischindustrie, mehr sind die Menschen für Wirtschaft und Politik nicht, das Zeug muss kostengünstig verarbeitet werden, bespaßt und in Demut gehalten.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 12:36:12 So. 28.Juni 2020
Zitat von: Kuddel am 09:24:57 So. 28.Juni 2020
Ein 365€ Ticket mag zwar ein Fortschritt sein, doch arme Leute werden nicht in der Lage sein, auf einmal 365€ auf den Tisch zu legen. Sie werden wohl weiter für "Schwarzfahren" in den Knast gehen.
Für die Armen soll es ein Sozialticket für €15,00 im Monat geben. Bisher müssen die Armen €32,40 pro Monat berappen.

Für diese Lösung haben fortschrittliche linke Kräfte jahrelang gekämpft. Zu nennen ist hier die Linke Liste mit ihrer DKP-Stadträtin Marion Padua. Es gab sogar Demonstrationen für diese Lösung.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 13:58:40 So. 28.Juni 2020
Zitat von: counselor am 12:36:12 So. 28.Juni 2020
Zitat von: Kuddel am 09:24:57 So. 28.Juni 2020
Ein 365€ Ticket mag zwar ein Fortschritt sein, doch arme Leute werden nicht in der Lage sein, auf einmal 365€ auf den Tisch zu legen. Sie werden wohl weiter für "Schwarzfahren" in den Knast gehen.
Für die Armen soll es ein Sozialticket für €15,00 im Monat geben. Bisher müssen die Armen €32,40 pro Monat berappen.

Für diese Lösung haben fortschrittliche linke Kräfte jahrelang gekämpft. Zu nennen ist hier die Linke Liste mit ihrer DKP-Stadträtin Marion Padua. Es gab sogar Demonstrationen für diese Lösung.

Hört sich sehr gut an!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:17:55 Di. 07.Juli 2020
ZitatEin Herz für Raser und Biker: Hat Scheuer Schmieröl im Kopf?
Es gibt Menschen, die alles in Gold verwandeln, was sie anpacken. Und andere, die alles zu Mist machen. Andreas Scheuer gehört in die zweite Gruppe. Der Bundesverkehrsminister ist ein Versemmler ersten Grades. Inkompetenz, Versagen, Ignoranz sind die Merkmale seiner Arbeit. Hinzu kommt, dass er Lobbypolitik über unser aller Gesundheit und Überleben auf der Straße stellt. (...)
Als Politiker ist Andreas Scheuer ein Gefährder. Die Autoindustrie hat bestimmt ein warmes Plätzchen für ihn, wohin er abgeschoben werden sollte.
https://www.fr.de/meinung/herz-raser-biker-hat-scheuer-schmieroel-kopf-13823730.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:58:42 Di. 07.Juli 2020
Die Verkehrspolitik mit grundlegend umgekrempelt werden.
Das wird kaum möglich zu sein, ohne die Macht der Autoindustrie zu brechen. Die Autolobby bestimmt/dominiert alle Entscheidungen der Politik.

,,Kostenloser" Nahverkehr, oder: Die Frage, wofür Steuergelder ausgegeben werden. Statt für Giftautos

Eine wichtige Diskussion: https://www.labournet.de/politik/sopo/soz_grundrechte/ticketfrei-im-nahverkehr-sowieso/

Nulltarif. Luxus des Öffentlichen im Verkehr: Widersprüchlicher Fortschritt einer Idee im ÖPNV

"... Wie es immer so ist mit Privilegien für die Wenigen: Sie gehören abgeschafft, indem sie verallgemeinert werden – als Freiheiten des gemeinen Volkes. Die Revolten in Montreal 1975 (Prince 2018) und vor allem in Brasilien 2013, in Frankreich 2018 und in Chile 2019 wurden keineswegs zufällig von der Erhöhung der Fahr- oder Benzinpreise ausgelöst. Die Menschen sahen, dass die Freiheit der Bewegung zum Luxus der Wenigen wurde.
https://www.labournet.de/branchen/auto/auto-brd-allgemein/kostenloser-nahverkehr-oder-die-frage-wofuer-steuergelder-ausgegeben-werden/
Titel: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:22:24 Mo. 13.Juli 2020
Die Verkehrspolitik wird im wesentlichen vorangetrieben durch Kapitalinteressen. Die Autoindustrie ist die stärkste Kapitalfraktion in Deutschland. Die Bundesregierung läßt sich ihre Politik von der Autoindustrie diktieren. Die Autoindustrie hat keinen "Plan B" für ihre bisherige Strategie des ewigen Wachstums im Individualverkehr. Die Elektromobilität ist keine Alternative, letztendlich der gleiche Dreck unter einem anderen Label. Es ist ein "weiter so" in die Katastrophe. Auch die Bundesregierung hat sich nie Gedanken um mögliche Alternativen gemacht. Deshalb wird mit aller Gewalt an einer menschen- und umweltfeindlichen Verkehrspolitik festgehalten.

Es stehen nicht nur gewaltige Profite auf dem Spiel, sondern auch die Einkommen hunderttausender Menschen.

ZitatDem Betriebsrat sei der Ernst der Lage bewusst. Personalvorstand Wilfried Porth hatte am Wochenende erstmals bestätigt, dass mehr als 15.000 der insgesamt rund 300.000 Arbeitsplätze abgebaut werden müssten. Das Management wolle "erheblich mehr" als die Ende 2019 angekündigten 1,4 Milliarden Euro Personalkosten einsparen, wenn auch nicht doppelt so viel, sagte er der "Stuttgarter Zeitung".
https://www.onvista.de/news/streit-bei-daimler-ueber-stellenabbau-verschaerft-sich-377024165
ZitatAls mögliche Maßnahmen nannte Porth, Zulagen für die Spätschicht oder Einmalzahlungen zu streichen sowie Arbeitszeiten zu überprüfen. Auch über die Möglichkeit von Ausscheidungsvereinbarungen auf freiwilliger Basis müsse gesprochen werden.
(...)
Vorstandschef Ola Källenius hatte schon bei der Hauptversammlung am Mittwoch betont, dass das im vergangenen Herbst aufgelegte Sparprogramm verschärft werden müsse. Darin waren - neben einer Vielzahl weiterer Maßnahmen - Einsparungen im Personalbereich in Höhe von 1,4 Milliarden Euro vorgesehen. Aber auch die reichen nun offenbar nicht.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/kuendigungen-daimler-personalvorstand-100.html

Man muß sich das mal reinziehen:
ZitatEigentlich gibt es bei Daimler eine Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2029 ausschließt. Doch Porth sagte, es müssten mehr als 15.000 Mitarbeiter freiwillig aus dem Konzern ausscheiden, um Kündigungen zu verhindern.

Dass es bis zum Ende des Jahrzehnts keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll, hatten Konzern und Betriebsrat im Zusammenhang mit dem Konzernumbau in der "Zukunftssicherung 2030" vereinbart - intern "ZuSi" genannt. Darin stehe aber auch, sagte Porth, dass neu verhandelt werde, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen signifikant verändern. "Die 'ZuSi' beschreibt den Weg, den man gemeinsam geht, um Beschäftigung zu sichern", betonte er.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/daimler-stellen-streichen-corona-100.html

Der Betriebsrat hatte diverse Kröten geschluckt, Zugeständisse gemacht, die Arbeitsbedingungen verkauft für eine "Zukunftsicherung", die nicht das Papier wert ist, auf der sie steht. Die ZuSi kann man sich jetzt in den Arsch schieben. Vor der ZuSi: Verschlechterung der Bedingungen der Beschäftigten. Nach der ZuSi weiterer Stellenabbau und weitere Verschlechterungen.

Die Verkehrspolitik so radikal zu ändern, wie es notwendig ist, wird nür möglich sein, wenn man die Beschäftigten mit einbezieht, die Schiß haben auch irgendwovon leben müssen.

Es genügt einfach nicht, auf die beschissene Rolle der IGM in der Autoindustrie zu schimpfen. Linke haben sich so gut wie nie um die "Arbeiteraristokratie" in der Autoindustrie gekümmert. Man hat sie einfach als "gekauft" und "reaktionär" abgetan. (Die Faschos waren schlauer und haben massiv sich darum gekümmert einen Fuß in die Autoindustrie und dern Betriebsräte zu kriegen.)

Egal was wir alles verpaßt haben mögen, wir müssen mit den Beschäftigten reden. Über ihre Zukunft, über  die Verkehrspolitik und über das Klima. Das ist nötig und auch möglich. In Bremen gibt es bei Daimelr eine kleine oppositionell Gruppe, die gegen die Autoproduktion ist und Alternativen fordert. Sie diskutiert in Redebeiträgen auf Betriebsversammlungen und auf Flugblättern mit Automobilarbeitern den Ausstieg aus der Autoproduktion.

Eine Rede eines Bremer Daimlerarbeiters:
https://www.youtube.com/watch?v=qghfrXMhbWU
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:25:41 Di. 21.Juli 2020
ZitatDas Bündnis Radentscheid und mehr als 2000 Fahrradfahrer haben am Samstag Münchens Straßen gekapert, um für eine fahrradfreundlichere Stadt zu demonstrieren.
...nach Veranstalterangaben gut 4000 Radler (die Polizei kam auf 2000)
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-demo-radentscheid-1.4971592
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 10:39:00 Di. 21.Juli 2020
Bei uns gab es eine Biker-Demo gegen Fahrverbote:
Zitat15.000 oder 6000 Teilnehmer? Verwirrung um Biker-Demo in Nürnberg

NÜRNBERG - Die Polizei spricht von rund 6000 Teilnehmern, der Veranstalter korrigierte die Zahl am Sonntag auf mehr als das Doppelte: Wie viele Motorradfahrer an der Biker-Demo in Nürnberg wirklich teilnahmen, bleibt wohl unklar. Die Polizei erklärt, wie gezählt wurde.

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/15-000-oder-6000-teilnehmer-verwirrung-um-biker-demo-in-nurnberg-1.10273662
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 02:39:49 Do. 30.Juli 2020
ZitatFahrkarte für ganz Österreich - Regierung führt Klimaticket ein

Österreich führt die landesweite Fahrkarte für Busse und Bahnen bereits 2021 ein. Das Jahresticket für das ganze Land kostet 3 Euro am Tag.

Quelle: https://taz.de/Fahrkarte-fuer-ganz-Oesterreich/!5699403/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:57:28 Do. 30.Juli 2020
Das ist ja beeindruckend!
Es bleibt das Problem, daß Arme nicht einfach mal so 1.095 Euro auf einen Schlag abdrücken können.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 10:26:11 Do. 30.Juli 2020
Schade das Österreich höchstens im kleinkarierten als Vorbild genommen wir, so etwas läßt sich auf Deutschland nicht übertragen wie auch die auskömmliche Gestaltung einer Rente.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:38:49 Sa. 22.August 2020
ZitatPariser Verkehrskonzept
Modellstadt für radikales Umdenken

Das Auto muss weg aus der Stadt: Was in den meisten anderen Ballungsräumen als eine Utopie von Ökospinnern abgetan wird, ist in Paris oberste Maxime der kürzlich wiedergewählten Bürgermeisterin. Die Sozialistin Anne Hidalgo setzt ihr radikales Wahlprogramm um und scheut sich dabei auch nicht, heilige Kühe anzugreifen...
https://orf.at/stories/3176995/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:11:28 Fr. 18.September 2020
Zitat"Wir müssen eine Stadt komplett neu aufteilen"

Die "Kidical Mass" demonstriert am Wochenende an 90 Orten für sichere Radwege für Kinder. Die Zustimmung in der Bevölkerung ist groß, doch die Organisatoren verzweifeln an den Widerständen der Politik.
https://www.sueddeutsche.de/auto/kidical-mass-fahrrad-demonstration-1.5035343
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:56:39 Sa. 19.September 2020
Auch in der Provinz gibt es ernstzunehmende Proteste:

ZitatB 174: Lärmgegner machen ihrem Ärger Luft

(https://abload.de/img/7824235_m650x433wxkeq.jpg) (https://abload.de/image.php?img=7824235_m650x433wxkeq.jpg)

Die Bürgerinitiative Adelsberg und der Verein Lärmschutz B 174 haben am Montagabend ihrem Ärger über die Geräuschbelastung an der B 174 mit einem Marsch entlang der Strecke Luft gemacht. Er führte von der Fußgängerbrücke am Ortseingang (alte Zschopauer Straße) bis zu einem ehemaligen Autohaus an der Otto-Thörner-Straße. Anwohner der vierspurig ausgebauten Bundesstraße fordern seit Jahren besseren Schutz vor Verkehrslärm, bislang mit wenig Erfolg. Am Marsch beteiligten sich laut Veranstalter etwa 150 Personen. Vor der Aktion hatte es eine Debatte über Lärmreduzierung in der Stadt gegeben.
https://www.freiepresse.de/chemnitz/b-174-laermgegner-machen-ihrem-aerger-luft-artikel11082790

ZitatAnwohner-Proteste: "Lärmschutz an der B 174 reicht nicht aus"

(https://abload.de/img/7841556_m650x433cmk5d.jpg) (https://abload.de/image.php?img=7841556_m650x433cmk5d.jpg)

Seit Freigabe der Bundesstraße zwischen Südring und Gornau vor sieben Jahren gibt es Beschwerden. Jetzt hoffen die Betroffenen auch auf die Hilfe vom künftigen Stadtoberhaupt.
"Stoppt den Transitwahnsinn" steht auf einem der Transparente, die drei Männer in die Höhe halten. Für die Anwohner, die an der B 174 leben, ist es immer noch zu laut. Dabei besteht das Lärmproblem durch die angrenzende B 174 in den Chemnitzer Ortsteilen Adelsberg und Kleinolbersdorf-Altenhain schon seit mehreren Jahren.
https://www.freiepresse.de/anwohner-proteste-l-rmschutz-an-der-b-174-reicht-nicht-aus-artikel11095800
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 19:30:59 Mi. 23.September 2020
Gestern war europaweit autofreier Tag, ich bekam davon nichts mit bei mir vor Ort, in Berlin soll es autofreie Gegenden gegeben haben. Grundsaetzlich eine gute Idee. Schliesslich leben wir ressourcentechnisch schon wieder auf Pump, laut dem Earth Overshoot Day, der Ende August war.

A49 Protest mit Protestcamp im Wald. Die Autobahn solle nicht weitergebaut werden.
https://nh24.de/2020/09/22/a-49-protest-solidarische-autonome-kleingruppe-beschaedigt-70-autos/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:51:39 Do. 24.September 2020
(https://abload.de/img/j4k4g.jpg) (https://abload.de/image.php?img=j4k4g.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 18:03:15 Fr. 02.Oktober 2020
Der Staat als Helfershelfer bzw. Vollstrecker der Umweltzerstörung:

Zitat Proteste gegen A49-Ausbau
Polizei verbannt Umweltaktivisten aus Herrenwald

Die letzten verbliebenen Waldbesetzer im Herrenwald bei Stadtallendorf mussten sich am Freitag geschlagen geben. Nun wird ein Baum nach dem anderen gefällt.
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/proteste-gegen-a49-ausbau-polizei-verbannt-umweltaktivisten-aus-herrenwald,dannenroeder-herrenwald-besetzer-100.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:33:43 Di. 06.Oktober 2020
Zitat Aktionswoche von Extinction Rebellion
Blockaden im Regierungsviertel


(https://taz.de/picture/4417137/624/136196332-1.jpeg)

Die Umweltschutzbewegung ,,Extinction Rebellion" hat am Montag in Berlin eine Protestwoche für mehr Klimaschutz gestartet. Bereits in den frühen Morgenstunden wurden Zugänge zum Bundesverkehrsministerium sowie zum Landwirtschaftsministerium blockiert. Überdies zog ,,Extinction Rebellion" mit einer Demonstration unter dem Titel ,,Zug der toten Bäume" durch das Regierungsviertel. Dabei wurde vorübergehend die Marschallbrücke blockiert, als sich mehr als 100 Demonstrationsteilnehmer minutenlang auf die Straße legten.

Die Zahl der Demonstrationsteilnehmer lag im ,,mittleren dreistelligen Bereich ohne die 500 zu überschreiten", wie ein Polizeisprecher sagte. Insgesamt sei die Stimmung bei dem Aufzug ruhig gewesen. Am Verkehrsministerium war am frühen Montagmorgen unter anderem mit einer Sitzblockade die Zufahrt blockiert worden. Um diese freizuräumen seien Zwangsmaßnahmen nötig gewesen, erklärte der Polizeisprecher. Dabei sei Pfefferspray eingesetzt worden.
https://taz.de/Aktionswoche-von-Extinction-Rebellion/!5718648/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:11:12 Mo. 12.Oktober 2020
ZitatDannenröder Forst
Bei Protesten gegen A49 – Vermummte greifen Polizeiauto an
https://www.welt.de/vermischtes/article217613158/Dannenroeder-Forst-Bei-Protesten-gegen-A49-Vermummte-greifen-Polizeiauto-an.html

ZitatProteste gegen A49-Ausbau: Schokoladenwerk blockiert
Die Proteste gegen den A49-Ausbau gehen weiter. Die Polizei bereitet sich am Montag auf einen Einsatz im Bereich des Herrenwaldes vor.
https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/aus-der-nachbarschaft/vogelsbergkreis/proteste-gegen-a49-ausbau-schokoladenwerk-blockiert_22410889
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:44:55 Mi. 14.Oktober 2020
ZitatBlockadeaktion in Hessen führt zu schwerem Unfall

Die Proteste gegen den Weiterbau der A49 zwischen Kassel und Gießen werden radikaler, seit die Rodungen für die geplante Trasse begonnen haben. Eine Autobahnblockade führte dabei nun zu einem schweren Unfall. Die parlamentarische Beobachterin der Grünen befürchtet die Eskalation des Konfliktes.


(https://www.deutschlandfunk.de/media/thumbs/4/43f5ea9c6bd71874b2965f7468fb10f0v1_max_755x425_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg?key=b98b7e)
https://www.deutschlandfunk.de/protest-gegen-autobahnbau-blockadeaktion-in-hessen-fuehrt.1783.de.html?dram:article_id=485730
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 16:48:56 Do. 15.Oktober 2020
ZitatFür ein menschenfreundliches Verkehrssystem
Schluss mit Toten und Verletzten

(https://abload.de/img/verkehrsunfall_autobam6jfi.jpg) (https://abload.de/image.php?img=verkehrsunfall_autobam6jfi.jpg)

1053 Verletzte und neun Tote gibt es durchschnittlich jeden Tag auf den Straßen in Deutschland.

https://www.untergrund-blättle.ch/politik/deutschland/fuer-ein-menschenfreundliches-verkehrssystem-6054.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:33:43 Do. 15.Oktober 2020
(https://abload.de/img/transpizkjzf.jpg) (https://abload.de/image.php?img=transpizkjzf.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:45:51 Mo. 26.Oktober 2020
Nicht nur Protest, sondern auch handfester Widerstand...

ZitatRodungen für A49 fortgesetzt - Nägel in Bäumen

Die Polizei ist bei ihrem Einsatz rund um den Weiterbau der Autobahn 49 auf mit Stahlnägeln gespickte Bäume gestoßen. Zahlreiche Bäume unter anderem im Herrenwald bei Stadtallendorf seien "gespiked" worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Nicht jeder derart präparierte Baum sei entsprechend markiert worden. Das berge ein enormes Gefahrenpotenzial bei den Fällarbeiten, falls die Nägel nicht bemerkt würden, schrieben die Beamten auf Twitter.
(...)
Umweltschützer demonstrieren auf der B62

Gegner des Weiterbaus der umstrittenen A49 haben am Donnerstagvormittag auf der B62 demonstriert. Polizeiangaben zufolge waren 90 Teilnehmer vor Ort. Organisiert wurde die Demo vom Bund für Umwelt und Naturschutz BUND. Die Bundesstraße wurde zwischen Stadtallendorf-Niederklein (Marburg-Biedenkopf) und Kirtorf-Lehrbach (Vogelsberg) in beiden Richtungen gesperrt.
(...)
Demo gegen A49 in Stadtallendorf

Für Freitagnachmittag war in Stadtallendorf eine Aktion von Anwohnern gegen die A49 geplant.
(...)
Greenpeace: Regierung kann Rodung stoppen

Die schwarz-grüne Landesregierung in Hessen könnte die Rodungsarbeiten für den Ausbau der A49 noch stoppen. Zu diesem Schluss kommt eine rechtliche Analyse von Greenpeace, die am Samstag in Hamburg veröffentlicht wurde. Darin heißt es, noch seien wichtige umweltrechtliche Fragen offen, etwa wie sich der Bau der Autobahn samt der dafür nötigen Rodung auf das Grundwasser auswirke. Solange nicht nachgewiesen sei, dass das Wasserrecht eingehalten wird, könne die Landesregierung Rodung und Bau stoppen.
(...)
Grüne debattieren A49-Standpunkt

Einige Parteimitglieder warfen der Parteispitze vor, sich zu wenig gegen das Autobahnprojekt zu wehren. "Unsere Partei wird geschwächt", war da zu hören, "vom Landesvorstand, der sich gerade wieder unglaubwürdig verhalten hat gegenüber den Naturschützern und gegenüber den Verbänden und Aktivisten.
(...)
1.500 Menschen demonstrieren gegen Rodungen

Gegner des A49-Ausbaus haben am Sonntag ihre Proteste fortgesetzt. Rund 1.500 Personen bildeten am Mittag eine Menschenkette am Waldrand des Dannenröder Forsts.
(...)
Aktivisten seilen sich von mehreren Autobahnbrücken ab

Aktivisten gegen die Rodung des umstrittenen A49-Ausbaus haben sich am Montagmorgen von drei Brücken abgeseilt. Nach Polizeiangaben seilten sich Menschen zwischen dem Wiesbadener Kreuz und Niedernhausen (Rheingau-Taunus) ab. Die A3 wurde in beide Richtungen voll gesperrt. Bei Twitter veröffentlichte ein User ein Foto, das die Abseilaktion zeigen soll, versehen mit dem Hashtag #dannibleibt.

Auch von einer Brücke über die A661 in Höhe Offenbach-Kaiserlei seilten sich Aktivisten ab. Auf der A5 zwischen dem Frankfurter Kreuz und Zeppelinheim (Offenbach) meldete die Polizei Personen auf der Fahrbahn, es soll sich ebenfalls um Aktivisten handeln.
https://www.hessenschau.de/panorama/ticker-a49-ausbau--aktivisten-seilen-sich-von-mehreren-autobahnbruecken-ab--1500-umweltschuetzer-bei-demo-am-dannenroeder-forst-,dannenroeder-forst-ticker-100.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:55:53 Mo. 26.Oktober 2020
Nicht nur die Autos sind Klimakiller.
Die Schiffahrt spielt auch eine üble Rolle:

ZitatIntransparente Verhandlungen
Schiffe versenken Klimaschutz

Die Klimaziele für die internationale Schifffahrt kamen spät und sind schwach. Nun steht auch ihre Durchsetzung auf der Kippe.
https://taz.de/Intransparente-Verhandlungen/!5720652/

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:28:27 Sa. 31.Oktober 2020
ZitatRaddemo: B3 zwischen Gießen und Marburg wird gesperrt - Protest gegen A49-Ausbau

Ab 10 Uhr soll am Samstag (31. Oktober) am Gießener Bahnhof eine Fahrraddemo starten, die über 60 Kilometer zum Dannenröder Forst führt. Erwartet werden 250 bis 500 Teilnehmer.
https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/samstag-raddemo-giessen-dannenroeder-forst-13928964.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: BGS am 21:15:44 Mi. 04.November 2020
Alles wird gut:

Zitat
[B.]Scheuer: Deutschland soll erster Staat mit Autos ohne Fahrer im Alltag werden

Mitte 2021 soll ein neues Gesetz zum autonomen Fahren beschlossen sein. Der Bundesverkehrsminister will Deutschland damit technologisch vorreiten (Hervorhebung von mir) lassen.


30.10.2020 16:32 Uhr
Von Andreas Wilkens

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer verfolgt das Ziel, dass in weniger als zwei Jahren "Fahrzeuge mit autonomen Fahrfunktionen in den Regelbetrieb" kommen. Deutschland soll der erste Staat weltweit werden, der Fahrzeuge ohne Fahrer aus der Forschung in den Alltag holt, heißt es in einer Mitteilung.

Damit will das Ministerium offenbar die Öffentlichkeit auf den neuesten Stand für ein Unterfangen bringen, das Anfang Oktober bekannt wurde. Unklar ist, wie das Ministerium den seinerzeit geäußerten Bedenken des Bundesverbands Digitale Wirtschaft begegnet, ob und wie weit der Betriebsführer eines autonomen Autos anderweitige Aktivitäten vornehmen darf.

Seit 21. Juni 2017 gilt in Deutschland das Gesetz zum automatisierten Fahren, durch das Systeme der Autonomiestufe 3 Fahraufgaben unter bestimmten Voraussetzungen die Kontrolle übernehmen dürfen. Dabei ist weiterhin ein Fahrer notwendig. ... .

Quelle: https://www.heise.de/news/Scheuer-Deutschland-soll-erster-Staat-mit-Autos-ohne-Fahrern-im-Alltag-werden-4944032.html (https://www.heise.de/news/Scheuer-Deutschland-soll-erster-Staat-mit-Autos-ohne-Fahrern-im-Alltag-werden-4944032.html)

Als Fahrer würde ich dann wohl lieber zu Hause bleiben, als Radfahrer und Fussgänger auch ;D Soll die Karre doch alleine spazieren fahren... .

MfG

BGS
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 09:08:17 Do. 05.November 2020
ZitatSoll die Karre doch alleine spazieren fahren... .

Ja, und bei ausufernden Betriebskosten dabei gleich den Nachfolger bestellen.
Von wegen Autos kaufen keine Autos, KI kann auch Auto.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:27:41 Do. 05.November 2020
Daß dieser Scheuer noch frei rumläuft, ist schon ein Phänomen. Den interessieren weder Gesetze noch Moral, er ist korrupt bis auf die Knochen. Macht nix. Er macht einfach weiter.

ZitatMillionen, die auf der Strecke bleiben
Verkehrsminister Andreas Scheuer versprach, der Reisebusbranche durch die Krise zu helfen. Aber sein Hilfspaket ging an den Bedürfnissen vieler Unternehmen vorbei.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-11/andreas-scheuer-corona-krise-reisebusbetriebe-hilfspaket

ZitatScheuer schlägt Abwrackprämie für Lastwagen vor
Verkehrsminister Andreas Scheuer hielt im Sommer besonders lange an der Forderung nach einer Abwrackprämie für Pkw fest – und scheiterte damit. Nun könnte die Prämie bei Lastwagen ein Comeback feiern.
https://www.spiegel.de/auto/andreas-scheuer-schlaegt-abwrackpraemie-fuer-lastwagen-vor-a-7d4033ab-d6ca-4ae6-b4e7-904cf264593e

ZitatDas nächste Prestigeprojekt von Andreas Scheuer ist gefährdet. Der Zeitplan für den Umbau seiner neuen Autobahn GmbH ist nicht zu halten. Und wie bei der Pkw-Maut drohen Mehrkosten von Hunderten Millionen Euro.
https://www.sueddeutsche.de/politik/andreas-scheuer-verkehrspolitik-autobahn-gmbh-autobahn-pkw-maut-1.5105046

ZitatScheuer kündigt milliardenschweres Rettungspaket für Flughäfen an
Andreas Scheuer (CSU) kündigte ein kurzfristiges Rettungspaket für Flughäfen im Umfang von rund einer Milliarde Euro an. Es gehe jetzt darum, Strukturen zu erhalten, so der Bundesverkehrsminister kurz vor dem "Luftverkehrsgipfel".
https://www.airliners.de/scheuer-rettungspaket-flughaefen/58063

ZitatScheuer: Länder sollen Sonntagsfahrverbot für Lkw lockern
Nach Rücksprache mit der Verkehrs- und Logistikbranche fordert der Bundesverkehrsminister angesichts des bundesweiten Teil-Lockdowns ein einheitliches Vorgehen der Länder.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/scheuer-laender-sollen-sonntagsfahrverbot-fuer-lkw-lockern-2679542.html

ZitatNeue Maut-Schlappe für Scheuer
Höchstes EU-Gericht entscheidet: Lkw-Abgabe wurde zu hoch berechnet – Bundesverkehrsminister fürchtet Milliarden-Rückforderungen.
https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-politik_artikel,-neue-mautschlappe-fuer-scheuer-_arid,1941533.html

ZitatScheuer will Fahrdienste wie Uber dauerhaft legalisieren
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer liberalisiert den Taximarkt. Sein Gesetzentwurf gibt neuen Fahrdiensten wie Uber oder Moia eine dauerhafte Erlaubnis statt nur befristeter Ausnahmeregeln.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/uber-taxi-andreas-scheuer-entwirft-gesetz-fuer-fahrdienste-a-ffeea910-6a72-4d4a-bcee-c80c909d41b4

ZitatDiagnose Gedächtnisverlust
Im Untersuchungsausschuss zur geplatzen Pkw-Maut werfen die "Erinnerungslücken" des Andreas Scheuer viele Fragen auf. Der vergessliche Verkehrsminister ist damit kein Einzelfall.
https://www.tagesschau.de/inland/glosse-erinnerungsluecken-101.html

ZitatEllenbogen raus
Die Rufe nach dem Rücktritt des Bundesverkehrsministers sind längst Reflex. Aber Andreas Scheuer bleibt einfach.
https://www.zeit.de/2020/42/andreas-scheuer-ruecktritt-verkehrsminister-pkw-maut
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 13:37:50 Do. 05.November 2020
Der Scheuer Andi ist passgenau, so etwas schmerzbefreites findet sich nicht mehr so leicht, den will keiner absägen weil sich kein adäquater Nachfolger finden lässt.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: BGS am 14:00:49 Do. 05.November 2020
Bald sind mit Scheuer dann die Strassen wohl aus Holz, nachwachsender Rohstoff.

"Bundesverkehrsminister looking at Technik fürs autonome Fahren" Hä?!

Wer die Umwelt und seine Daten schützen will fährt ein möglichst altes Auto, wenn überhaupt.

Leute wie Scheuer, Flintenuschi, Scholz, Söder etc. würden im realen Leben keinen Fuß auf den Boden bekommen - wenn es mit rechten Dingen zuginge.

MfG

BGS



Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:53:58 Fr. 13.November 2020
Sobald symbolischer Protest zu spürbarem Widerstand wird, werden Bewegungen kriminalisiert.
Diesmal ist die Umweltbewegung dran. Bürgerliche Parteien und Medien ziehen an einem Strang.
ZitatEine breite Mehrheit aus CDU, SPD, FDP und AfD hat am Donnerstag im Hessischen Landtag schwere Vorwürfe gegen Demonstrierende im Dannenröder Forst erhoben. ,,Von fantasievollem Protest kann keine Rede mehr sein", urteilte der FDP-Abgeordnete Stefan Naas. ,,Das sind keine Aktivisten, das sind Täter."

,,Es ist nicht legitim, es ist gefährlich, was sich derzeit im Dannenröder Forst abspielt", fügte der SPD-Politiker Tobias Eckert hinzu. Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU, Holger Bellino, sagte: ,,Wir erwarten, dass sich die sogenannten Aktivisten nicht weiterhin von Linksextremisten unterwandern lassen."

AfD-Mitglied Klaus Gagel sprach von ,,Ökoextremisten" und forderte die Staatsanwaltschaft dazu auf, auch wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung zu ermitteln. Im Dannenröder Forst haben sich Gegnerinnen und Gegner des Autobahnbaus seit Monaten versammelt. Sie leisten Widerstand, seit Anfang Oktober die ersten Rodungen im benachbarten Herrenwald und dem Maulbacher Wald begannen. Damit wollen sie verhindern, dass das Teilstück der Autobahn 49 zwischen Gießen und Kassel vollendet wird.

Bellino und andere Abgeordnete zählten auf, zu welchen Mitteln Aktivist:innen gegriffen hätten. So seien Autos beschädigt, Polizist:innen angegriffen, gefährliche Drähte gespannt und ,,Menschenfallen" gebuddelt worden. Das sei ,,ein Anschlag auf unsere Rechtsordnung", befand der CDU-Politiker.

Die Grünen äußerten sich ebenfalls kritisch über die Demonstrierenden...
https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/empoerung-ueber-gewalt-im-dannenroeder-forst-menschenfallen-gebuddelt-90098945.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:18:54 Sa. 14.November 2020
ZitatSPD will Lkw-Abwrackprämie von bis zu 15.000 Euro
Auch für eine verlängerte Kaufprämie für Elektroautos will sich die SPD einsetzten.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/auto-gipfel-spd-will-lkw-abwrackpraemie-von-bis-zu-15-000-euro/26624924.html

Ich krieg das Kotzen!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 09:40:34 Di. 17.November 2020
ZitatUmweltsünder E-Auto?

Solarpanels, Windkraftanlagen und E-Autos – Umwelttechnologien sollen helfen, die Energiewende zu beschleunigen. Doch in GreenTech stecken Metalle wie Kupfer und seltenere mineralische Rohstoffe. Förderländer in Lateinamerika und Asien zahlen für die grüne Wende einen hohen Preis – denn der Abbau von Lithium hat dramatische Folgen für Mensch und Umwelt. Investigative Reportage.

Angesichts der Erderwärmung ist das Gelingen der Energiewende oberstes Gebot. Um eine Abkehr vom Kohlenstoff im Energiesektor zu erreichen, steigen viele Länder auf umweltfreundliche Technologien um; Solarpanels, Windkraftanlagen und natürlich Elektroautos stehen für saubere Mobilität und Umweltbewusstsein. Doch für die Herstellung von Elektroautos werden große Mengen an Metallen und selteneren mineralischen Rohstoffen wie Graphit, Kobalt oder Lithium benötigt. Auch in Windrädern und Solarpanels stecken Metalle und Seltene Erden. Nach der Abhängigkeit von Erdöl und Kohle begibt sich die Welt in eine Abhängigkeit von Rohstoffen, die der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt sind. Die investigative Reportage nimmt die ZuschauerInnnen mit auf eine Reise zur ,,dunklen Seite" der Energiewende. Die Spurensuche führt vom chinesischen Norden über die Salzseen in Bolivien, die Vereinigten Staaten, Norwegen, die Schweiz und Frankreich bis in die Atacama-Wüste in Chile. Die Förderländer zahlen einen hohen Preis dafür, dass die Energiewende in Europa gelingt – denn der Abbau der begehrten Rohstoffe hat dramatische Folgen für Mensch und Umwelt. So paradox es klingt: Weil für klimaneutrale Technologien immer mehr Kohle benötigt wird, gehen die CO2-Emissionen weltweit nicht zurück. Steckt hinter der Energiewende nur ein gigantisches "Greenwashing"? Schaden saubere Energien der Umwelt letztlich mehr als die fossilen Energieträger? Zudem enthüllt die Reportage, dass westliche Regierungen und Unternehmen zahlreiche Expertenberichte über die tatsächlichen Umweltkosten grüner Technologien einfach ignorieren. Denn hinter der sauberen Energie stecken handfeste politische und wirtschaftliche Interessen. So steuert die Welt sehenden Auges auf die nächste Umweltkatastrophe zu. Und der Westen wird immer abhängiger von China als wichtigstem Produzenten mineralischer Rohstoffe und Weltmarktführer bei erneuerbaren Energien.

89 Min., erfügbar vom 17/11/2020 bis 22/01/2021
Nächste Ausstrahlung am Dienstag, 24. November um 20:15


HTML5: https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/084000/084700/084757-000-A_EQ_0_VA-STA_05405307_MP4-1500_AMM-PTWEB_1ROss1DSjvq.mp4
Quelle: Arte (https://www.arte.tv/de/videos/084757-000-A/umweltsuender-e-auto/)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:16:43 Di. 17.November 2020
Man sollte es zusammenfassen:

E-Autos sind umwelttechnisch für'n Arsch.
Es ist nichts weiter als Plan B der Autoindustrie, um ihre Profite zu retten.
Es ist keine Alternative zur bisherigen verkorksten Verkehrspolitik.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 12:30:35 Di. 17.November 2020
Warum fällt mir da wohl sofort SpaceX von Elon Musk ein, ein innovativ habgieriger Mensch, ein Vordenker der sich der menschlichen Endzeit nicht so einfach ergeben will. Mit einer einzigen endlichen Welt gibt der sich nicht ab, er hat eine andere Sicht auf Unendlichkeit.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 14:13:44 Fr. 08.Januar 2021
(https://tkkg.noblogs.org/files/2020/12/keine-autobahnen-nirgendwo-1.jpeg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:51:22 Sa. 09.Januar 2021
Die Polizei und Justiz machen den Weg frei für die Autoindustrie:

ZitatA49-Gegnerin in Untersuchungshaft

Wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung hat ein Gericht eine Gegnerin des Ausbaus der A49 in Mittelhessen in U-Haft genommen. Sie soll unter anderem einen Polizisten gebissen haben.
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/a49-gegnerin-in-u-haft-polizisten-getreten-und-gebissen-17137122.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:14:05 Mo. 11.Januar 2021
ZitatRandalierer beschädigen fast 50 Autos in Kiel

(https://abload.de/img/randalierer-beschaedia9k3z.jpg) (https://abload.de/image.php?img=randalierer-beschaedia9k3z.jpg)
Zerstörungswut am Westring in Kiel: Ein oder mehrere Täter haben in gleich zwei Nächten rund 50 geparkte Autos beschädigt – Scheiben eingeschlagen und Außenspiegel abgetreten. Die Polizei ermittelt.


Kiel. Der Anblick ist erschütternd...
https://www.kn-online.de/Kiel/Westring-in-Kiel-Bei-49-Autos-Scheiben-eingeschlagen-Spiegel-abgetreten

Erschütternd?
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:47:45 Sa. 23.Januar 2021
Zitat2020 starben fast dreimal so viel Radfahrer wie 2019
50 Menschen sind 2020 im Berliner Stadtverkehr gestorben, darunter waren allein 17 Radfahrer.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/mehr-verkehrstote-in-berlin-2020-starben-fast-dreimal-so-viel-radfahrer-wie-2019/26767886.html

ZitatMehr Radfahrer tödlich verunglückt
In Meerbusch sind in diesem Jahr schon drei Radler bei Unfällen gestorben.
https://www.wz.de/nrw/rhein-kreis-neuss/meerbusch/drei-radfahrer-starben-bislang-in-2020-in-meerbusch-bei-verkehrsunfaellen_aid-54939049

ZitatEin Autofahrer ohne Führerschein erfasste vor zwei Tagen mit seinem Wagen eine dreiköpfige Fußgängergruppe. Nachdem zwei aus der Gruppe bereits an der Unfallstelle starben, ist nun auch das dritte Opfer der Unfallfahrt des 24-Jährigen im schleswig-holsteinischen Neumünster tot.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/neumuenster-auto-fuhr-in-menschen-weitere-frau-nach-unfall-gestorben-a-d4d563f7-e216-4d99-baf8-542f4fe43e94
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 13:38:47 So. 07.Februar 2021
ZitatIn der Bevölkerung ist die Stimmungslage sowieso eindeutig: Für neun von zehn Bürgerinnen und Bürgern ist der CSU-Mann in seinem Amt nicht mehr tragbar.

Trotzdem trat Scheuer auch diesmal nicht zurück, so wenig wie bei etlichen früheren Anlässen, die diesen Schritt längst erfordert hätten.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=69409
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 18:03:54 So. 07.Februar 2021
 ;D Und neun von zehn Bürgerinnen und Bürger würden wieder CDU/CSU wählen weil die so verlässlich sind.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 20:05:43 So. 07.Februar 2021
@Troll,

haben wir schon DDR-Verhältnisse die Wahlen betreffend?
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 09:41:00 Mo. 08.Februar 2021
Nicht wirklich, hat sich aber angeboten, CDU/CSU ist langsam wie die Bildzeitung die keiner liest.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Bowie am 18:11:23 Mi. 10.Februar 2021
ZitatFrankreich will Kurzstreckenflüge verbieten
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/klimaschutz-frankreich-will-kurzstreckenfluege-verbieten-17191077.html

Richtig so!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:06:17 Mi. 03.März 2021
ZitatKu'damm-Raser wegen versuchten Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt
https://www.sueddeutsche.de/panorama/prozess-kudamm-raser-berliner-landgericht-urteil-1.5222890

Ich würde gern Leute im Knast sehen, die Autowerbung machen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 16:32:21 So. 07.März 2021
So etwas gab es in der heutigen ZEIT zu lesen,

ZitatKennen Sie dieses orgasmische Gefühl, nach einem langen Arbeitstag einen Parkplatz in Wohnungsnähe zu finden? Doch, Autofahren kann glücklich machen. Wenn man es zulässt.

nicht in den Anzeigen, sondern im journalistischen Teil.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:14:35 So. 28.März 2021
Ein in meinen Augen sehr weichgespültes Projekt, aber immerhin ein Anstoß zur Diskussion über das Thema:

https://taz.de/Bremer-Aktivist-ueber-die-Verkehrswende/!5756627/
https://einsteigen.jetzt/

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:53:33 So. 02.Mai 2021
Zitat2020 bringt keine einzige neue Bahnstrecke
Es soll das »Jahrzehnt der Schiene« werden, doch davon ist bislang wenig zu spüren. Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland keine neue Bahnstrecke eröffnet.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bahn-2020-wurde-keine-einzige-neue-strecke-eroeffnet-a-aa7a74fa-3443-48db-8759-62df6b623254?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Korrupte, nichtsnützige Drecksvereine, Bahn und Verkehrsministerium.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:13:35 Mo. 21.Juni 2021
ZitatNoch mehr Autos in deutschen Großstädten
Viele Städte sind bereits mit Autos zugeparkt. Im vergangenen Jahr kamen weitere Fahrzeuge hinzu
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-06/autodichte-grossstaedte-anstieg-corona-folgen-strassenverkehr-mobilitaet
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:26:47 Do. 24.Juni 2021
Zitat Protest gegen A14-Weiterbau
Konflikt um Baumbesetzer im Forst bei Seehausen eskaliert

Die Situation um die Baumbesetzer im Losser Forst in der Altmark bringt den Ort an seine Grenzen. Die lokale Politik sorgt sich um die Waldbrandgefahr und will die Aktivisten loswerden – aber auf legalem Wege. Gleichzeitig gab es mehrere gewaltsame Angriffe auf das Protestumfeld. Nun müssen sich Gerichte und der Landtag mit der Lage in Seehausen befassen.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/baumbesetzung-losser-forst-situation-eskaliert-100.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:58:46 Sa. 26.Juni 2021
Aktion gegen den Belttunnel (Fehmarn - Dänemark)

(https://abload.de/img/c0kiv.jpg) (https://abload.de/image.php?img=c0kiv.jpg)

(https://abload.de/img/9djok.jpg) (https://abload.de/image.php?img=9djok.jpg)

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:17:02 Fr. 09.Juli 2021
ZitatProtest gegen Autobahnausbau am Kreuz Oberhausen

"Wald statt Asphalt" heißt das Motto der Proteste gegen den Ausbau am Autobahnkreuz Oberhausen. Fridays for Future rechnet mit einigen hundert Teilnehmern.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/fff-demo-in-oberhausen-gegen-autobahnausbau-100.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:05:03 Sa. 10.Juli 2021
ZitatLeipzig
Proteste gegen Ausbau des Frachtflughafens
https://www.deutschlandfunk.de/leipzig-proteste-gegen-ausbau-des-frachtflughafens.2932.de.html?drn:news_id=1279063
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:19:04 Mo. 12.Juli 2021
Dieser Trend dürfte sich fortsetzen und verschärfen: Kriminalisierung von Umweltschützern.

ZitatNach DHL-Blockade: noch 40 Teilnehmer in Haft – Proteste vor dem Polizeirevier in Leipzig
https://dubisthalle.de/nach-dhl-blockade-noch-40-teilnehmer-in-haft-proteste-vor-dem-polizeirevier-in-leipzig
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 17:09:36 So. 18.Juli 2021
(https://pbs.twimg.com/media/E6koJqqWQAAcoH0?format=png&name=small)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:49:16 Sa. 07.August 2021
(https://pbs.twimg.com/media/E8LKNTWXEAktuFx?format=jpg&name=medium)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:20:48 Do. 12.August 2021
(https://abload.de/img/2-format2020o6kxv.jpg) (https://abload.de/image.php?img=2-format2020o6kxv.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 17:27:02 Sa. 14.August 2021
ZitatDie Gruppe ,,Extinction Rebellion" will am Montag Berlin lahmlegen und hat Blockaden mitten im Berufsverkehr angekündigt. Die Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz vor. Derweil haben auch radikale Gruppen Aktionen angekündigt.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article233132839/Proteste-in-Berlin-Am-Montag-wird-es-zivilen-Ungehorsam-geben-Wir-werden-bewusst-Regeln-brechen.html

Extinction Rebellion ist dumm.
Politisch ist es der letzte Müll, den Berufsverkehr lahmzulegen.
Die Pendler, die Leiharbeiter, die von ihrem Scheißjobs endlich nachhaus kommen wollen, werden im Stau stecken, sie sind in ihren Autos eingesperrt.

Es macht Sinn, die Banken dichtzumachen, wie Fridays for Future es gemacht haben, es macht Sinn die IAA zu blockieren. Es macht Sinn, Volkswagen, Daimler und andere Dreckskonzerne dichtzumachen, auch Regierungs und Verwaltungsgebäude können sinnvolle Ziele sein.

Protest muß sich gegen die Verursacher der Umweltzerstörung richten, gegen die Konzerne und das kapitalistische System, aber nicht gegen die Ausgebeuteten!

In UK wurde mal ein Zug mit Pendlern von XR blockiert. Den Leuten, die endlich nachhause wollten, platzte die Hutschnur und sie hauten den Extinction Rebellion Leuten auf die Fresse.

Sie haben es verdient.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 17:33:33 Sa. 14.August 2021
Individualverkehr muss teuer und unbequem werden und das ist ein Schritt dorthin. Extinction Rebellion macht es richtig und ist sogar zu zivilem Ungehorsam bereit. Ich habe schon viele beherzte Aktionen von denen erlebt, von denen wir uns eine Scheibe abschneiden können. Es geh bei der Aktion nicht um ausgebeutet oder nicht, sondern um Klimapolitik und da ist man bei Autofahren richtig.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 17:44:31 Sa. 14.August 2021
Individualverkehr ist der letzte Dreck und muß überwunden werden.
Dazu muß eine andere Stadtplanung her, alternative Formen des Transports (ein schnöder Ausbau des bestehenden Bus- und Bahnverkehrs wäre bereits ein gewaltiger Schritt). Die Abschaffung der Leiharbeit, die schließlich auf die Mobilität der Malocher baut, wäre ein auch Riesenfortschritt nicht nur aus ökologischer Sicht.

Aber diejenigen anzugreifen, die Opfer der verkorksten Verkehrspolitik sind, stärken den Kampf für eine humanere Gesellschaft nicht. Müde Malocher, die eine Wut auf die "Scheißökos" bekommen, die ihnen nicht einmal den Feierabend gönnen, sind das letzte, was wir brauchen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 18:31:54 Sa. 14.August 2021
Regional unterscheiden sich XR Gruppen stark. Einige sind ganz ok. "Ziviler Ungehorsam" ist natürlich eine feine Sache. Aber man muß auch sehen, in welchem sozialem Umfeld man sich organisiert, wen man erreichen und wen man angreifen will.

Oder nochmal andersrum begründet: Die Gelbwesten in Frankreich sind entstanden, weil die Bezinpreise erhöht worden sind. Die ärmeren Leute in der Pampa hatten das Gefühl, daß sie sich jetzt nicht mehr die einfachen, notwendigen Fahrten (zum Einkaufen, zum Arzt, zur Kita) leisten konnten. Über die Dauer der Proteste diskutierten sie die Ursachen und ihre Forderungen änderten sich und auch die Gelbwesten schlossen sich Umweltprotesten an.

Deshalb halte ich es für wichtig, daß Umweltfragen nicht unabhängig von anderen gesellschaftlichen Fragen (wie Eigentum oder Ausbeutung) gesehen werden. Proteste sollten sich nicht nach unten richten, nicht gegen sozial Abgehängte, sondern gegen die Mächtigen und die Verursacher der Probleme. Man sollte auch versuchen, mit Protesten Leute mitzureißen und die Protestbewegung zu verbreitern und man sollte vermeiden, die Leute zu verprellen, die morgen Mitstreiter sein könnten.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 19:33:44 Sa. 14.August 2021
Durch Blockade von Straßenverkehr trifft man verschiedene soziale Schichte. Das sind nicht nur die Abgehängten. Wenn ich bemerke, wie wenig präsent die Notwendigkeit einer Veränderung der Klimapolitik und wie selbstverständlich die Wiederwahl der CDU beim Durchschnittsmenschen ist, denke ich nach wie vor, dass man dort die richtigen Menschen trifft.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 20:53:10 Sa. 14.August 2021
Wir müssen den Verkehrssektor bis 2035 komplett dekarbonisieren. Das bedeutet:

* Reduzierung des Verkehrsaufwands (Verkehrsvermeidung)
* eine Verlagerung von Verkehr auf klimafreundlichere Verkehrsmittel
* die Verbesserung der Effizienz von Fahrzeugen und Verkehrssystemen
* eine Energiewende im Verkehr hin zu alternativen Antrieben und Kraftstoffen

Diese Maßnahmen müssen, um gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen, Fragen der Verkehrsgerechtigkeit und der sozialen Flankierung in den Mittelpunkt stellen. Die Entprivilegierung der Automobilität ("Ausstieg aus der Auto-Pfadabhängigkeit") und die massive Förderung eines für jede*n erschwinglichen Umweltverbundes ist per se ein wichtiger Schritt in Richtung Verkehrsgerechtigkeit.

Um eine Verkehrsreduzierung durch infrastrukturelle Maßnahmen zu erreichen, muss z.B. eine kompakte Stadt- und Raumentwicklung massiv gefördert werden, die "Städte und Regionen der kurzen Wege" ermöglicht und dabei soziale Belange im Sinne von "Mobilität für alle" berücksichtigt. Dabei müssen insbesondere auch Versorgungsangebote im ländlichen Raum ausgebaut und verdichtet werden. Die Förderung einer regionalen Wirtschaft kann zu kürzeren Lieferketten und weniger Verkehrsaufwand führen, Energiewende und Ressourceneffizienz machen geringere Rohstofftransporte möglich.

Es wird in den nächsten 15 Jahren sehr viele einschneidende Veränderungen geben müssen. Wir müssen zusehen, dass die Malocher auf unserer Seite stehen. Einen Kampf gegen Berufspendler zu führen erscheint mir kontraproduktiv.

Die Wut auf die "Scheißökos" schüren zur Zeit faschistische Kreise:
ZitatFASCHISTISCHE KAMPAGNE - Antikommunistische Hetze gegen die Grünen zurückweisen!

Faschistische Kräfte betreiben derzeit bundesweit auf zahlreichen Plakaten, in einer Reihe von Online-Anzeigen sowie auf einer Webseite und auf Profilen verschiedener Netzwerke eine Hetzkampagne gegen die Grünen.

Darin beschimpften sie die Politik der Grünen unflätig als "grüner Mist". Die Grünen würden einen "Klimasozialismus" anstreben, "Ökoterror" betreiben und "Wohlstandsvernichtung" vorhaben. Die MLPD verurteilt ausdrücklich solch eine Hetze aus der faschistischen und extrem antikommunistischen Ecke.

Sie soll antikommunistische Stimmung verbreiten, Angst vor einer grünen Regierung schüren und damit Wähler vor allem in die Arme der faschistoiden AfD treiben.

Wo ist der "Sozialismus" bei den Grünen?
Allerdings ist bei den Grünen nirgendwo auch nur die Spur einer sozialistischen Zielsetzung zu finden. In ihrem Wahlprogramm taucht die Notwendigkeit eines gesellschaftsverändernden Umweltkampfes in keiner Zeile auf. Dessen Kern sind vielmehr die Stärkung der Konkurrenzfähigkeit der deutschen Monopole und die Abwälzung der Folgen der Umweltkrise unter anderem durch CO2-Bepreisung auf die breiten Massen.

Die wenigen Zugeständnisse der Grünen an berechtigte Forderungen wie das rasche Ende der Kohleverbrennung auch noch zum "Ökoterror" zu erklären und gegen "Masseneinwanderung" zu hetzen, wie es die Betreiber der Kampagne tun, richtet sich in erster Linie gegen die Umweltbewegung und die fortschrittliche Bewegung zur Solidarität mit Flüchtlingen. Mit ihrer antikommunistischen Stimmungsmache zielen sie im Kern gegen alle Kräfte, die für den Sozialismus eintreten.

Enge Verbindungen zur AfD
Hinter der Anti-Grünen-Kampagne steht eine Firma mit Sitz in Hamburg: Die Conservare Communication GmbH, die die Wochenzeitung Deutschland Kurier herausgibt. Chefredakteur ist David Bendels, Ex-CSUler, parteilos, aber ständig mit AfD-Größen zu sehen, bevorzugt aus dem völkisch-faschistischen Spektrum um Björn Höcke. Bendels ist auch Vorsitzender des "Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten", der schon öfter bei Wahlkämpfen Plakate und Broschüren produziert hat, die zur Wahl der AfD aufriefen.

Die AfD leugnet offiziell eine Verbindung mit der Conservare Communication GmbH. Allerdings ist der Deutschland Kurier die inoffizielle Zeitung des völkisch-faschistischen Flügels der AfD. Die AfD distanziert sich deshalb auch nicht von der Hetze, sondern sichert sich nur gegen den Vorwurf der illegalen Parteispende ab. So schreibt sie: ,,Obgleich diese Kampagne inhaltlich sicher begrüßenswert ist und mehrere Punkte unseres Bundestagswahlprogramms anspricht, existiert keinerlei organisatorische, finanzielle oder sonstige Verbindung zur Alternative für Deutschland."

Interne E-Mails, die dem Online-Portal der ZEIT, dem ARD-Politikmagazin Panorama und der Schweizer Wochenzeitung Woz vorliegen, belegen allerdings, dass die AfD eng mit dem Magazin und dem dahinterstehenden Unterstützerverein zusammenarbeitet. Viele AfD-Funktionäre verbreiten ihre völkische Hetze regelmäßig auf Seiten des Deutschland Kuriers.

Finanzkräftige Strippenzieher
Klar ist, dass eine solche Plakat- und Anzeigenkampagne mehrere Hunderttausend Euro an finanziellen Mittel benötigt. Wer diese umfangreiche Hetzkampagne finanziert, lassen Bendels und auch die Ströer-Gruppe, die einen Großteil dieser Werbeplätze im öffentlichen Raum vermietet hat, im Dunkeln. Es gibt jedoch deutliche Indizien, dass die gleichen geheimen Geldgeber dahinterstecken wie bei verschiedenen Spendenskandalen der AfD. AfD-nahe Großspender wie August von Finck und die Schweizer PR-Agentur Goal AG von Alexander Segert unterstützen den Verein Bendels. Die Goal AG hat zum Beispiel nach Recherchen von Frontal 21 den Landtagswahlkampf von AfD-Chef Meuthen betreut.

Die Firma Ströer erklärt sich für die Inhalte der ,,Plakatwerbung" nicht für verantwortlich. Sie könne "keine Werbung ablehnen, die nicht gegen Gesetze oder freiwillige Selbstbeschränkungen verstößt". Solch eine faschistoide Kampagne erfüllt den Tatbestand der Beleidigung und Volksverhetzung und gehört verboten. Die Plakate müssen entfernt und die entsprechenden Seiten im Internet gelöscht werden.

Inkonsequente Solidarität
Wenn jetzt führende Politiker von CSU/CDU, SPD und FDP schnell versichern, gegen solche ,,Hass-Kampagnen gegen demokratisch Kräfte" solidarisch zu sein und Widerstand dagegen leisten zu wollen, klingt das löblich.

Wenn sie konsequent wären, müssten sie sich dann aber auch vom Antikommunismus als deren wesentliches Motiv distanzieren. Notwendig ist eine freie und offene Debatte über eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft, den Sozialismus.

Quelle: https://www.rf-news.de/2021/kw32/ultrarechte-hetzkampagne-gegen-die-gruenen-zurueckweisen-linke-kritik-am-greenwashing-aber-erforderlich
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:55:14 So. 15.August 2021
Das Dekarbonisieren allein ist keine Lösung.
Mit dem Auto, dem Individualverkehr, steckt man weiter in Stau, fährt Menschen (meist Radfahrer und Fußganger) tot, sorgt mit dem Abrieb von Reifen, Asphalt und Bremsbelegen für Feinstaub, auch ohne Verbrennungsmotor.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:09:41 So. 15.August 2021
(https://pbs.twimg.com/media/E8xBLkiXEAIBEk8?format=jpg&name=small)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: BGS am 11:12:10 So. 15.August 2021
Zitat
... .
Das Automobil erfüllt wie der Fussball in unserer Gesellschaft eine wichtige sozialpsychologische Funktion. Der Gashebel ist der einzige Hebel, den man noch betätigen kann, und das Auto wird zum Ventil, durch das die gestaute Wut derer entweichen kann, die in einem Universum permanenter Verteidigung und Aggression leben müssen und gleichzeitig in Unmündigkeit und Ohnmacht gefangen sind. So entwickelt sich der Strassenverkehr mehr und mehr zu einer Form des Krieges. Nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation fallen diesem Krieg weltweit jährlich 1,25 Millionen Menschen zum Opfer.

Der steigende Absatz von Geländewagen, SUVs und Pick-ups zeugt auch hierzulande davon, dass auf den Strassen Krieg herrscht. Jeder macht sich zum Kommandanten seiner eigenen rollenden Festung. Wie in jedem Krieg, gibt es auch in diesem Leute, die gut an ihm verdienen. ... .

Quelle:https://www.untergrund-blättle.ch/gesellschaft/panorama/das-automobil-als-waffe-und-maennliche-selbstwertprothese-6574.html (https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/gesellschaft/panorama/das-automobil-als-waffe-und-maennliche-selbstwertprothese-6574.html)

MfG

BGS
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 12:16:25 So. 15.August 2021
ZitatDas Dekarbonisieren allein ist keine Lösung.
Mit dem Auto, dem Individualverkehr, steckt man weiter in Stau, fährt Menschen (meist Radfahrer und Fußganger) tot, sorgt mit dem Abrieb von Reifen, Asphalt und Bremsbelegen für Feinstaub, auch ohne Verbrennungsmotor.

Verkehrsvermeidung und die Verlagerung von Verkehr auf klimafreundlichere Verkehrsmittel wird auch hier eine Verbesserung bringen.

Noch ein paar Schlagworte dazu:

Auf der Basis von erneuerbaren Energien können Verbrennungsmotoren bis spätestens 2030 ersetzt werden durch einen Mix aus batterie-, brennstoffzellen-, wasserstoffbetriebenen und direkt stromabnehmenden Fahrzeugen. Vorrangig muss aber der Ausbau eines umweltverträglichen, kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs sein. Und es braucht einen deutlichen Ausbau der Fahrradwege. Und wir müssen auf regenerative Antriebssysteme bei allen Verkehrsmitteln auf Grundlage erneuerbarer Energien mit umweltschonender Speichertechnologien umstellen. Der Güterverkehr muss auf Schienen und Wasserwege verlegt werden.

Ich bezweifle, dass diese Forderungen in der Summe im Kapitalismus umsetzbar sind und denke, dass es zu deren Umsetzung eines gesellschaftsverändernden Kampfes bedarf.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 21:28:13 Di. 24.August 2021
Die Bonner CDU erklärt gerade, dass klimaschonende Maßnahmen zu Lasten von Autos in den Städten bald wieder zurückgebaut werden, weil in zehn bis zwanzig Jahren alle Autos elektrisch sind und keine Schadstoffe mehr ausstoßen. Damit argumentieren sie hier den ÖPNV- und Fahrradverkehr-Ausbau zu blockieren.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 13:33:01 So. 29.August 2021
Der Mobilitätsforscher Stefan Gössling berechnet die indirekten Kosten für unsere autozentrierte Gesellschaft mit 200 Milliarden im Jahr. Ja, Milliarden. Davon können wir uns mehr Busse und Bahnen leisten, als wir jemals brauchen werden.

https://twitter.com/oekofuzzi/status/1431905278543417345?s=20
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Strombolli am 14:07:16 So. 29.August 2021
Wenn die wahnsinnigen deutschen Regierungen nicht untertänigst den USA sinnloserweise nach Afghanistan ins Mittelalter gefolgt wären, hätten wir noch mehr Milliarden. Aber dann wären sie Superreichen nicht superreich. Gleiches gilt für die niedrigen Löhne in Deutschland. - Es ist immer die System-/Eigentumsfrage.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: admin am 19:38:05 So. 29.August 2021
Ja.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 13:35:34 Fr. 03.September 2021
ZitatProteste vor der IAA in München
Bosch for Future?

Ungewöhnlicher Protest gegen die Schließung einer Münchner Dieselmotorenfabrik: Klimaschützer und die Belegschaft verbünden sich.

MÜNCHEN taz | Es ist eine nicht ganz gewöhnliche Allianz, die da an diesem Freitag zu Protesten gegen die Schließung eines Bosch-Werks im Münchner Stadtteil Berg am Laim aufgerufen hat: Auf der einen Seite sind da – durchaus erwartbar – die Beschäftigten des Werkes, auf der anderen Seite stehen Klimaaktivisten, die das Werk erhalten wollen. Mit dabei sind Fridays For Future, das Antikapitalistische Klimatreffen, Extinction Rebellion und die Initiative Klimaschutz und Klassenkampf.

Das Werk, das bislang elektrische Kraftstoffpumpen und Einspritzventile für Dieselmotoren produzierte, soll nach dem Willen des Bosch-Managements dichtmachen. Natürlich geht es den Klimaschützern nicht darum, weiter Dieselmotoren zu produzieren. Die rund 250 Beschäftigten, die sich in einer Petition zu zwei Dritteln hinter die Forderungen gestellt haben, sollen nach ihren Vorstellungen künftig in die Produktion klimafreundlicher Güter einsteigen.

Dabei argumentiert die Firma Bosch gerade, dass der Klimaschutz die Schließung des Werks nötig mache. Um den Klimawandel zu bremsen, brauche man Elektromobilität. Dieselmotoren passten da nicht ins Bild – und somit auch nicht diejenigen, die sie herstellten.

Eine Argumentation, die Beschäftigte und Aktivisten nicht akzeptieren wollen. Von einer ,,doppelten Lüge" spricht etwa Laura, eine Aktivistin von ,,Klimaschutz und Klassenkampf", die ihren Nachnamen nicht nennen möchte: ,,Es geht nur darum, die Verbrenner-Produktion ins Ausland zu verlagern und dann hier die teureren Löhne sparen zu können."

,,Kapitel IAA endgültig beenden"

...

Quelle: taz (https://taz.de/Proteste-vor-der-IAA-in-Muenchen/!5798606/)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:51:04 Mo. 06.September 2021
2.800 km aller Bahnstrecken (=8%) sind dauerhaft überlastet. Das kommt davon, wenn die CSU-Minister Ramsauer, Dobrindt, Scheuer 12 Jahre nur Autolobbypolitik machen und die Bahn kaputtsparen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:23:18 Di. 07.September 2021
(https://abload.de/img/3e03a363-c2ab-4ef1-9bk5kle.jpg) (https://abload.de/image.php?img=3e03a363-c2ab-4ef1-9bk5kle.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 14:10:42 Fr. 10.September 2021
Die deutsche Polizei knüppelt fröhlich im Dienst der Automafia.
Den jungen Menschen, die dort von der Polizei verprügelt werden, muss man nie wieder mit irgend etwas Positivem zum Thema deutsche Polizei kommen. Die sind traumatisiert.
Wenn die Polizei mal wieder jammert, es werde ihr kein Respekt entgegengebracht, sollen sie sich einfach diese Bilder anschauen. Dann weiß sie, weshalb das so ist.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/proteste-gegen-iaa-polizei-setzt-schlagstoecke-und-pfefferspray-ein-herbert-diess-haus-beschmiert-17530656.html

(https://media0.faz.net/ppmedia/aktuell/1280687097/1.7530686/format_top1_breit/demonstranten-stossen-kurz.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Fritz Linow am 17:49:57 Fr. 10.September 2021
ZitatWährend sich die Unternehmen auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München vor allem mit den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit präsentieren, haben unbekannte Täter in der Nacht auf Donnerstag einen Farbanschlag auf das Privathaus von VW-Chef Herbert Diess verübt. Mit roter Farbe schmierten sie unter anderem ,,Diess enteignen" auf die Eingangstür.
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/waehrend-der-iaa-farbanschlag-auf-privathaus-von-vw-chef-herbert-diess-in-muenchen-strafanzeige/

(https://abload.de/img/diesszvjc1.png) (https://abload.de/image.php?img=diesszvjc1.png)

Scheint sich eher um seine Tapasbar Itxaso zu handeln...
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Fritz Linow am 23:48:38 Fr. 10.September 2021
ZitatEin Finger von SmashIAA hat das Bosch Werk in Berg am Laim besetzt! In einer kämpferischen Sponti sind wir als symbolische Solidaritätsaktion vor das Werk gezogen und haben das Gebäude und die Umgebung mit Bannern und Sprüchen verschönert. Das Werk soll geschlossen werden und alle 250 Menschen die dort arbeiten auf die Straße gesetzt werden, unter dem Deckmantel des Klimaschutz. In Wirklichkeit will Bosch nur die Gelegenheit nutzen, die Produktion von Verbrennerteilen in Länder mit niedrigeren Lohnkosten auszulagern. Wir als Klimabewegung kämpfen gemeinsam dagegen, dass die Folgen der Klimakrise auf unserem Rücken, dem der Lohnabhängigen, ausgetragen wird. Für eine Produktion in unseren Händen, nach unser aller Bedürfnissen.
https://smashiaa.noblogs.org/2021/09/bosch-messestand-blockiert-und-solidaritatsaktion-am-werk-berg-am-laim/

(https://abload.de/img/bosch1kjoq.png) (https://abload.de/image.php?img=bosch1kjoq.png)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 04:32:19 Sa. 11.September 2021
https://youtu.be/j7Vx5RaIOZ4
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 20:22:18 Sa. 11.September 2021
https://youtu.be/rvctpss5xSg
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 11:09:25 So. 19.September 2021
https://youtu.be/ybTHWzmlw70
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 21:41:27 Mi. 29.September 2021
"Wenn das Tempolimit kommt, verlasse ich Deutschland."
Rasende soll man nicht aufhalten.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 09:36:40 Do. 30.September 2021
Bitte über Einbahnstraßen, sonst kommen die zurück wenn es hier mit weniger Mobilität plötzlich Lebenswerter ist.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: dagobert am 10:49:59 Do. 30.September 2021
Warten bis die draußen sind, dann die Baupläne von der Berliner Mauer wieder raussuchen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Strombolli am 11:33:16 Do. 30.September 2021
Unterschiedlich schnelle Entwicklungen, Strömungen bergen immer ein großes Potenzial an Konfliktstoff! .... und führen manchmal sogar zu Weltkriegen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:21:33 Di. 05.Oktober 2021
Das Qualitätsmedium FAZ macht sich Sorgen:

ZitatWenn sich eine Ampel-Koalition für Tempo 130 ausspricht, geht wieder ein Stück Freiheit verloren.
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/kommt-mit-der-neuen-regierung-ein-tempolimit-in-deutschland-17567655.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 14:50:05 Di. 05.Oktober 2021
Zitat von: Kuddel am 11:21:33 Di. 05.Oktober 2021
Das Qualitätsmedium FAZ macht sich Sorgen:

ZitatWenn sich eine Ampel-Koalition für Tempo 130 ausspricht, geht wieder ein Stück Freiheit verloren.
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/kommt-mit-der-neuen-regierung-ein-tempolimit-in-deutschland-17567655.html

Ja, jeder muss die Freiheit haben maximalen Umwelt- und Personenschaden anzurichten in seinem SUV. Rasende soll man nicht aufhalten. Also, sucht euch ein anderes Land, in dem es das gibt. Ach so gibt es ja praktisch nicht.

Ansonst empfehle ich den Nürburgring:
Nürburgring: Ein Toter und sieben Verletzte bei Unfall auf Nordschleife
https://www.ksta.de/panorama/in-abschleppwagen-gekracht-ein-toter-und-sieben-verletzte-bei-unfall-auf-nuerburgring-39058798
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 19:30:54 Mo. 11.Oktober 2021
Ohne Worte zu unserer Verkehrspolitik:

(https://pbs.twimg.com/media/FBWlx-aWQAgzSPk?format=jpg&name=small)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 13:01:32 Sa. 16.Oktober 2021
Symbolbild für deutsche Verkehrspolitik:

(https://pbs.twimg.com/media/FBy9ikzWYAAW4Q1?format=jpg&name=900x900)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 19:35:53 So. 17.Oktober 2021
https://youtu.be/ggsF4jwZ5ps
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:58:37 Mi. 27.Oktober 2021
Hier liegt ein zentrales Problem der Verkehrspolitik:

ZitatAbhängigkeit vom Auto
55 Millionen Menschen offenbar ohne ausreichenden Nahverkehr

Selbst wenn Pendler ihn nutzen wollen, ist der öffentliche Nahverkehr in vielen Ecken des Landes für sie keine Option.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oepnv-analyse-der-deutsche-bahn-tochter-ioki-55-millionen-ohne-ausreichenden-nahverkehr-a-11dbab77-9734-464a-a4bc-f30d6c4279ad
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:53:24 Di. 02.November 2021
ZitatErhöhungen zum Jahreswechsel
Bus- und Bahnfahren wird teils deutlich teurer
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bus-und-bahnfahren-wird-teils-deutlich-teurer-a-e25c6ef5-462b-46ce-8d3c-4391bd3ce219
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 12:02:22 Di. 02.November 2021
Während über erhöhte Spritpreise beim Auto gemeckert wird, sind die Preise für Bus und Bahn übrigens bereits jetzt auf einem Allzeithoch.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:16:36 Di. 02.November 2021
Ich denke, genau da sollten man ansetzen.

Es könnten und sollten sich alle dieser simplen Forderung anschließen:

Nulltarif im Nahverkehr!

Das entspricht den Interessen von Erwerbslosen, Arbeiter:innen und Arbeiterbewegung, FFF und Umweltbewegten.

Man sollte auch nicht vergessen: Die Privatisierung der Bahn muß als gescheitert erklärt und rückgängig gemacht werden!
Das Bahnangebot muß ausgebaut und die Preise müssen gesenkt werden.

Es gibt da bereits Auseinandersetzungen und Forderungen von unten und von innen. Berliner S-Bahner kämpfen für das Ende der Privatisierung und Liberalisierung des Bahnbetriebs.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 16:47:31 Di. 02.November 2021
Die Forderung nach dem Nulltarif im ÖPNV unterschreibe ich sofort.

Damit Menschen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen muss sich aber mehr ändern. Es massiv in Bus und Bahn investiert werden. Ich bin heute über die Nürnberger U-Bahn total verärgert. Ständige Zugausfälle (wegen Türstörungen) und Baustellen sorgen für massive Verspätungen und überfüllte Züge. Außerdem sind die Züge mit schlecht gepolsterten Hartschalensitzen auch nicht sonderlich bequem.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:58:14 Mo. 06.Dezember 2021
ZitatDer Zug ist in Italien das neue Flugzeug und hat Inlandflüge unattraktiv gemacht
https://www.nzz.ch/wirtschaft/ende-von-alitalia-auch-der-zug-hat-eine-rolle-gespielt-ld.1652473?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:45:36 Mo. 13.Dezember 2021
Journalismus im Sold der Autoindustrie:

Zitat»Die Formel 1 gab der Welt, was sie wollte«
https://www.spiegel.de/sport/formel1/max-verstappen-holt-titel-vor-lewis-hamilton-die-formel-1-gab-der-welt-was-sie-wollte-a-4dc8ba2a-2f73-4d37-ad72-7662e7332f36
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 22:51:25 So. 19.Dezember 2021
Die GRÜNEN für Autobahnausbau:

ZitatAl-Wazir verteidigt den Riederwaldtunnel in Frankfurt

Der hessische Verkehrsminister sieht eine Entlastung am Riederwald in Frankfurt durch den Autobahnausbau und weist den Vergleich mit dem Dannenröder Forst zurück. Kritiker widersprechen.
https://www.fr.de/frankfurt/al-wazir-verteidigt-den-riederwaldtunnel-in-frankfurt-91189402.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:30:07 So. 02.Januar 2022
Aktivist*innen in Berlin ließen 25 SUVs die Luft aus den Reifen. Die Aktion prangert die überproportional hohe Umweltzerstörung und Klimaerhitzung durch Reiche an.

https://de.indymedia.org/node/166585
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 23:26:38 So. 02.Januar 2022
Ich sehe eine wachsende Kluft zwischen Autofahrern und Menschen, die nicht mehr bereit sind, sich in ihrer Stadt dem Auto komplett zu unterwerfen. Vergleichbar zu Rauchern und Nichtrauchern vor einigen Jahrzehnten.
Zu viele Autofahrer sehen es als selbstverständlich an, Menschen die Gesundheit durch Lärm und Abgase zu ruinieren, Fahrradfahrer wegzudrängeln und Fußgängern den Platz streitig zu machen. Dagegen formt sich immer mehr Widerstand.
Während es früher von Rauchern als Freiheitsrecht missverstanden wurde, überall anderen die Luft zu nehmen, sind es heute die Autofahrer, die sich beliebig breit machen. Dieser Konflikt wird sich weiter verschärfen, auch weil mittlerweile jedes dritte bis vierte Auto ein SUV ist.
Die Aktion mit den zerstochenen Reifen kann man gut finden oder sich darüber aufregen, dass die Reifen jetzt neu produziert werden müssen und dies Ressourcen verbraucht.
Nachtrag: Unsinn von mir, da keine Reifen zerstochen wurden.

Ich denke, dass für immer mehr Menschen das Maß voll ist, was Autos angeht und solche Aktionen insbesondere gegenüber SUVs bald zu den täglichen Nachrichten gehören.

In Dortmund gab es eine Aktion mit 50 stillgelegten SUVs.
ZitatKlimaaktivist:innen haben in der Nacht zum Donnerstag etwa 50 SUVs in der Dortmunder Innenstadt entwaffnet, indem sie die Luft aus den Reifen ließen. Die Gruppe, die sich eigenen Angaben zufolge autolose Gartenzwerge nennt, macht durch die Aktion auf die zerstörerischen Folgen dieser Fahrzeuge für Mensch und Umwelt aufmerksam.
https://de.indymedia.org/node/166376
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:03:21 Mo. 03.Januar 2022
Ich habe mich gefreut über diese Aktion.
Ich habe in dem Statement nicht gelesen, daß die Reifen zerstochen worden sind. Vielleicht wurden nur die Ventile geöffnet. Es gibt zur Zeit bei fff und der Klimabewegung die Diskussion, ob man von Protest zu Sabotage übergehen sollte. Eine notwendige Diskussion.

Ich halte es aber für wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, gegen wen man vorgeht.
Zitat...eine wachsende Kluft zwischen Autofahrern und Menschen, die nicht mehr bereit sind, sich in ihrer Stadt dem Auto komplett zu unterwerfen.
Ich habe damit Probleme. Das wäre wieder ein Kampf innerhalb der Bevölkerung, es ginge um Lifestyle und um die, die noch etwas haben und die, die weniger haben.

Ja, SUVs sind Dreck. Die müssen weg! Der Meinung bin ich auch. Aber ich halte einen Kampf Fußgänger/Radfahrer gegen Autofahrer für völlig falsch! Der Kampf muß gegen die politischen und wirtschaftlichen Machtstruktiuren geführt werden. Es muß gegen eine Politik gekämpft werden, die keine Alternativen zum Individualverkehr bietet, es muß gegen die verbrecherische Autoindustrie gekämpft werden!

Es ist die gleiche Kritik, die ich an der Antifa habe. Sie führt einen Kampf der Aufgeklärten gegen die Verirrten, Verwirrten und Verblödeten. Sie versäumt es, den Kampf von unten gegen oben zu organisieren, gegen die Mächtigen in Medien, Politik und Wirtschaft, die hinter dem Rechtsruck stehen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 13:38:15 Mo. 03.Januar 2022
Die Aktion richtet sich einfach nur gegen Autofahrer, nicht gegen die Politik oder die Autokonzerne. Das finde ich trotzdem moralisch okay.
Als man die Autobahnzufahrt zur IAA blockiert  und vor der Messe demonstriert hat, wurde etwas gegen die Autoindustrie getan. Ein Imageschaden, den sie gerade jetzt nicht gebrauchen kann.
Die Journalisten, die Scheuer nachgewiesen haben, dass er Geld von der Bahn genommen hat und zugunsten der Autofahrer veruntreut hat, haben etwas gegen die Politik gemacht.

ZitatIch habe in dem Statement nicht gelesen, daß die Reifen zerstochen worden sind.

Ja, das war mangelnde Medienkompetenz von mir. Da steht nichts von aufgeschlitzt.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Onkel Tom am 15:06:58 Mo. 03.Januar 2022
Auf das "temporär deaktiviert" muss ich schmunzeln.. Der Quelle zu Folge wurden wohl
nur SUVs ausgesucht und Ventile betätigt.. Inhaltlich finde ich das cool..
Gut verpackt in Neujahrsgrüße  ;)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 15:46:13 Mo. 03.Januar 2022
Ich finde die Aktion auch ok. Wenn ich mir anschaue, wie rücksichtslos gerade Fahrer großer Autos sind und in Anbetracht dessen,, dass niemand gezwungen ist, einen SUV zu kaufen: Alles ok!

Die Autofahrer müssen begreifen, dass sie künftig auf das Auto zugunsten des ÖPNV verzichten müssen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:03:48 Mi. 02.Februar 2022
Ein kleiner Gedankensprung.
Fahrräder. Finde ich eigentlich total gut.
Doch auch in diesem Bereich spiegeln sich die neoliberalen Verhältnisse wider. Ich bekomme manchmal Angst auf den Radwegen vor den Hightech Radlern, die sich mit ihren Nobeldrahteseln genauso aggressiv bewegen, wie Audifahrer im Straßenverkehr. Mich kotzen auch die Wohlstandsmuttis an, die mit ihren elekrifizierten Lastenrädern ihre Gören herumkutschieren und einen spüren lassen, daß sie die SUVs des Radwegs besitzen, Scheißstatussymbole der Scheißmittelklasse.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:40:02 Fr. 04.März 2022
ZitatDer Frachter mit Tausenden VW-Luxusautos sinkt vor den Azoren
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/felicity-ace-der-frachter-mit-tausenden-vw-luxusautos-sinkt-vor-den-azoren/28119010.html

Wech mit dem Scheiß.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 23:59:36 Fr. 04.März 2022
Ein großer Umweltschaden (ca. 20 %) ist schon mit der Produktion angerichtet.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:01:49 So. 27.März 2022
ZitatKlimaaktivisten zerstechen Reifen von SUVs

Klimaaktivisten haben am Freitag bei SUVs in der Dortmunder Innenstadt für platte Reifen gesorgt. Der Polizei wurden mindestens fünf SUVs mit platten Reifen gemeldet, die Aktivisten selbst sprachen von 40 ,,entwaffneten" Autos. Die Aktion sei Teil des globalen Klimastreiks gewesen.

Die Polizei gab bekannt, die Reifen seien nicht beschädigt worden, sondern lediglich platt.
https://www.ksta.de/panorama/aggressiver-protest-in-nrw-klimaaktivisten-zerstechen-reifen-von-suvs-39572568?cb=1648364199724&
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: dagobert am 09:30:20 So. 27.März 2022
Wenn die Reifen laut Polizei "nicht beschädigt" wurden, stimmt die Überschrift des Artikels nicht.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:37:43 So. 27.März 2022
Yep. In heutigem Mainstreamjournalismus gehen sowohl Tippfehler, alsauch inhaltliche Fehler raus, selbst in der Überschrift. Das Korrekturlesen hat man eingespart. Demnächst werden auch die Journalisten eingespart und von Bots ersetzt.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 19:29:54 Di. 12.April 2022
Lindners #Tankrabbat wird laut ersten Schätzungen 3 Mrd. € kosten.

Zum Vergleich: Der Bund fördert den Radverkehr im Jahr mit ca. 500 Mio. €
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:26:47 Mi. 27.April 2022
ZitatDieser Pick-up beschleunigt schneller als ein Porsche
Nicht Tesla oder Ford bringen den ersten elektrischen Pick-up-Truck auf den US-Markt – sondern das Start-up Rivian. Eine Spritztour mit dem Koloss zeigt, wie der E-Antrieb das Segment in ein neues Zeitalter katapultiert.
https://www.spiegel.de/auto/rivian-r1t-dieser-pick-up-beschleunigt-schneller-als-ein-porsche-a-01f53f36-42fd-446d-aa15-57f337058374

Neues Zeitalter? Leckt mich am Arsch!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Onkel Tom am 12:24:10 Mi. 27.April 2022
Zitat von: Nikita am 19:29:54 Di. 12.April 2022
Lindners #Tankrabbat wird laut ersten Schätzungen 3 Mrd. € kosten.

Zum Vergleich: Der Bund fördert den Radverkehr im Jahr mit ca. 500 Mio. €

Wo ist das Problem, das wie in den Nachbarländern eine Maximalgeschwindigkeit von 130 km/h
und Autofreie Sonntage eingeführt werden ?

In der Ölkriese 1974 haben die sonntägliche KFZ-Fahrverbote nicht nur dem Sparzweck geholfen.

Betroffene habe dies weniger mukkiert sondern einen spaßigen Sonntag mit Pferdekutschen etc.
gemacht..

Scheint in der Politik ein Tabu zu sein..  ???
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:21:03 Mi. 27.April 2022
ZitatDas 9-Euro-Ticket war zu gut für diese Welt
FDP-Bundesverkehrsminister Volker Wissing will das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr beerdigen.
https://jacobin.de/artikel/das-9-euro-ticket-war-zu-gut-fur-diese-welt-volker-wissing-fdp-klimaschutz-benzinpreise-opnv/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 11:33:25 Fr. 29.April 2022
Ex-Verkehrsminister Scheuer von der CSU hat sich achtzigmal mit der Autoindustrie getroffen und einmal mit einem Umweltverband. Das ist der, der Bahngelder veruntreut hat und damit bayrische Autobahnen gebaut hat.


https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/verkehrsminister-scheuer-80-treffen-mit-autoindustrie-nur-eins-mit-umweltverbaenden-/27370840.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:56:45 Do. 12.Mai 2022
Neuste Zahlen zeigen: mehr als 10000 Menschen kommen pro Jahr in D ins Gefängnis, weil sie ohne Ticket im ÖPNV unterwegs waren und Geldstrafe nicht bezahlen können. Jeder Hafttag kostet pro Person 160 €. Was für ein Irrsinn! Statt Knast für Arme - kostenfreier ÖPNV für alle.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 11:09:30 Do. 12.Mai 2022
https://www.freiheitsfonds.de/

Fahren ohne Fahrschein ist in Deutschland eine Straftat. Tausende Menschen landen jedes Jahr im Gefängnis, weil sie sich kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr leisten konnten. Bis zu ein Jahr sitzen die Leute in Haft. Die Betroffenen sind überwiegend arbeitslos (87%), ohne festen Wohnsitz (15%) und suizidgefährdet (15%).

Der Straftatbestand wurde 1935 von den Nazis eingeführt. Bis heute werden dadurch Menschen fürs Fahren ohne Fahrschein häufig härter bestraft als z.B. Menschen, die angetrunken Auto fahren. Denn dies wird meist nur als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Der Freiheitsfonds in Zahlen:

401.283,13€ Strafen durch den Freiheitsfonds bezahlt
386 Personen freigekauft
28711 Hafttage aufgelöst (ca. 78 Jahre Haft)
401K Euro investiert
4,3M Euro Kosten gespart
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:09:38 Di. 17.Mai 2022
ZitatDie Zeit ist reif für die Verkehrswende – wäre da nicht Volker Wissing

Jetzt wäre der perfekte Moment für einen umfassenden Umbau des Verkehrssystems. Doch FDP-Verkehrsminister Wissing verteilt lieber Geschenke an die Autoindustrie.
https://jacobin.de/artikel/die-zeit-ist-reif-fur-die-verkehrswende-ware-da-nicht-volker-wissing/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Fritz Linow am 17:50:14 Fr. 20.Mai 2022
Gebucht:

Zitat20.5.22
Die Sorgen der Insel-Bewohner auf Sylt wegen des 9-Euro-Tickets könnten sich bewahrheiten: Im Netz organisieren sich Tausende zum Sturm auf die Insel.
(...)
,,Hey Leute, lasst uns am Samstag zusammen mit Dosenbier und Hunden nach Sylt fahren und die Juppies ärgern", heißt es in der Chaostag-Gruppe.

Dass dies durchaus ernst gemeint sein könnte, zeigt auch eine Äußerung der Sprecherin der Linksjugend Solid. In einem Gastbeitrag in der Zeit schreibt sie: ,,Mit Sylt soll ein Stück Land zurückerobert werden, das eigentlich uns allen gehört. Und es sollen die Bedingungen verändert werden, die Sylt möglich machen."
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/chaostage-wie-linke-aktivisten-mit-dem-9-euro-ticket-die-insel-sylt-stuermen-wollen-li.229003
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 18:02:32 Fr. 20.Mai 2022
Das hat damals auch geklappt. Da gab es das 15DM Ticket, damit konnten 5 Leute reisen. https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nes-Wochenende-Ticket  Die Züge waren derart voll, daß die Schaffner oftmals aufgehört haben zu kontrollieren.

Sylt wurde von Punkerhorden mit Hunden heimgesucht. Beeindruckende Strandparties. Da wurde auch Edeka geplündert. Das haben die Sylter nicht vergessen.

Der Punknachwuchs kann da mal in die Fußstapfen ihrer Eltern treten.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Onkel Tom am 21:50:10 Fr. 20.Mai 2022
Zitat
,,Hey Leute, lasst uns am Samstag zusammen mit Dosenbier und Hunden nach Sylt fahren und die Juppies ärgern",

Klingt doch ganz nett, in Kampen zum Lachshappen eingeladen zu werden..  ;D
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 12:26:14 Mo. 23.Mai 2022
Treffender Kommentar von Fabian Lehr zum 9-Euro-Ticket:


ZitatObwohl ich in Österreich lebe, werde ich mir das deutsche 9€-ÖPNV-Ticket ab Juni natürlich sofort kaufen. Mit dem Klimaticket komme ich ja schon ohne Zusatzkosten an die deutsche Grenze nach Passau und kann dann von dort aus mit dem 9€-Ticket fast gratis Ausflüge in Bayern machen und im Juli, wenn ich bei meiner Mutter in Speyer zu Besuch bin, Ausflüge in der Pfalz und Baden-Württemberg. Selbst wenn ich mit dem Ticket nur eine handvoll Ausflüge in Deutschland machen sollte, spare ich damit enorm viel Geld gegenüber Einzeltickets.

Ich fürchte aber, dass dieses Ticket, wenn auch für mich sehr angenehm, alles andere als eine Werbung fürs Bahnfahren sein und eher sehr viele Menschen nachhaltig von der Bahn abschrecken und das Auto erst recht lieben lassen wird. Einen schwachen Eindruck davon, was in Deutschland bevorstehen wird, liefert der Blick darauf, welche Auswirkungen das Klimaticket in Österreich hatte.

Für alle, die es nicht kennen: Das Klimaticket ist eine im Oktober 2021 eingeführte neue Jahres-Netzkarte, mit der man für etwas über 1000€ ein Jahr lang unbegrenzt alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Österreich nutzen kann, von Bus und Straßenbahn bis Railjet und ICE. Mit einem Preis von über 1000€ jährlich ist das Klimaticket nun nicht gerade geschenkt wie das deutsche 9€-Ticket, aber für regelmäßige Bahnfahrer doch eine wirklich große Kostenersparnis gegenüber Einzeltickets oder mehreren bisherigen regionalen ÖPNV-Jahreskarten.

Vor Einführung des Klimatickets war natürlich damit gerechnet worden, dass die Bahnnutzung dadurch steigen würde und die Fahrpläne der ÖBB wurden dementsprechend etwas angepasst mit etwas mehr Verbindungen. Das Verkehrsministerium nahm an, dass im ersten Jahr etwa 100.000 Klimatickets verkauft würden. Der Erfolg war aber viel größer: Bisher haben sich etwa 160.000 Menschen ein Klimaticket gekauft, also rund 2% der österreichischen Bevölkerung. Beim Großteil davon wird es sich sicher nicht um bisher eingefleischte AutofahrerInnen handeln, die jetzt auf den ÖPNV umsteigen, sondern um Leute, die bisher schon irgendeine regionale ÖPNV-Jahreskarte hatten und das Klimaticket als Gelegenheit nutzen, darüber hinaus auch günstig mehr überregionale Fahrten zu unternehmen.

Obwohl nun also im Vorfeld schon die Zahl der Zugverbindungen erhöht wurde, obwohl nur 2% der Bevölkerung ein Klimaticket haben und obwohl die meisten derjenigen, die eines gekauft haben, vorher schon regelmäßige ÖPNV-NutzerInnen gewesen sein werden, hat das Klimaticket SEHR erhebliche, täglich spürbare Auswirkungen auf die Bahnnutzung in Österreich gehabt. Seit Einführung des Klimatickets sind die ÖBB-Railjets auf stark frequentierten Hauptstrecken wie Wien-Salzburg und Wien-Graz quasi durchgehend proppenvoll, fast rund um die Uhr. Ohne Reservierung einen Sitzplatz im Railjet zu bekommen ist schwierig geworden. Stundenlang auf den Gängen sitzende Fahrgäste sind in den ICE der desolaten, heruntergewirtschafteten Deutschen Bahn seit Langem normal - aber in österreichischen Railjets sehe ich das regelmäßig erst seit Einführung des Klimatickets. Ja, manchmal ist es inzwischen so extrem, dass man nicht einmal mehr auf dem Gang sitzen kann: Vor ein paar Tagen bin ich mit einem Railjet Richtung Linz gefahren, der so zum Platzen überfüllt war, dass man nicht einmal auf den Gängen sitzen konnte, sondern die Leute während der ganzen Fahrt dicht an dicht gedrängt STEHEN mussten wie in einer vollen U-Bahn. Und das war nicht einmal auf dem Höhepunkt des morgendlichen Pendelverkehrs, sondern am frühen Nachmittag, um eine Zeit, in der Züge normalerweise relativ leer sind. Gerade in den letzten Wochen häufen sich in Österreich die Berichte darüber, dass zum Platzen überfüllte Railjets, die wegen ihrer Überfüllung aus dem Bahnhof nicht abfahren können, von der Polizei geräumt werden müssen, damit die Fahrt weitergehen kann.

Schon eine gerade mal von 2% der Bevölkerung genutzte Netzkarte führt also dazu, dass das Bahnfahren deutlich unkomfortabler, anstrengender und weniger planbar wird als es das in Österreich bisher war. Nun kann man sich darauf noch einigermaßen einstellen. In Richtung Linz/Salzburg nehme ich jetzt bspw. statt der schrecklich überfüllten ÖBB-Railjets immer die üblicherweise weniger ausgelastete (privat betriebene, aber im Klimaticket inkludierte) Westbahn. Wenn ich nach Passau will (Wo ich dank Klimaticket regelmäßig hinfahre, um zu deutschen Billigpreisen einzukaufen), fahre ich nicht mehr mit dem regelmäßig extrem überfüllten direkten ICE von Wien nach Passau, sondern mit der Westbahn nach Linz und von dort per Regionalexpress nach Passau, womit ich zwar etwas länger unterwegs bin, aber immer stressfrei durchweg Sitzplätze bekomme. Wenn ich einen weiteren Ausflug machen will, versuche ich, sehr früh aufzustehen und den ersten Railjet in die jeweilige Richtung zu nehmen, der dann meistens noch einigermaßen leer ist.

Das wird aber nur ein schwacher Vorgeschmack dessen sein, was in Deutschland wohl mit dem 9€-Ticket bevorsteht, aus mehreren Gründen:

1.) Das zwar günstige, aber doch auch nicht geschenkte Klimaticket wird, wie gesagt, von 2% der österreichischen Bevölkerung genutzt. In Deutschland wird damit gerechnet, dass 40-50% der Bevölkerung sich das fast kostenlose 9€-Ticket holen werden.

2.) In Österreich haben die ÖBB in Erwartung eines durch das Klimaticket erhöhten Fahrgastaufkommens vor dessen Einführung schon den Fahrplan etwas angepasst und versucht, mehr Verbindungen einzuschieben. In Deutschland gibt es für das 9€-Ticket keinerlei Fahrplanaenderungen, keinerlei zusätzliche Züge.

3.) Das Klimaticket gilt in ALLEN Zügen, das 9€-Ticket nur in S-Bahn, Regionalbahn und Regionalexpress. Während in Österreich ein sehr großer Teil des zusätzlichen Fahrgastaufkommens also auf Fernzüge mit viel, viel größerer Kapazität entfällt, werden sich in Deutschland alle zig Millionen 9€-TicketnutzerInnen ausschließlich in den Nahverkehrszuegen drängen.

4.) Die ÖBB waren und sind von vornherein in einem viel besseren Zustand als die völlig marode DB. In Österreich ist das Bahnnetz besser als in Deutschland und vor allem die Züge in einem unvergleichlich besseren Wartungszustand: Lange Verspätungen, Zugausfaelle wegen technischer Defekte, kaputte Toiletten und Klimaanlagen sind in Österreich etwas sehr Seltenes. In Deutschland ist all das auf praktisch jeder längeren Bahnfahrt der Normalfall. Das österreichische Bahnnetz funktioniert unter Normalbedingungen exzellent. Das deutsche Bahnnetz funktioniert unter Normalbedingungen gerade noch so ganz notdürftig und oft überhaupt nicht.

Dieses schon halbkaputte deutsche Bahnnetz wird nun aber mit einem extremen Ausnahmezustand konfrontiert, nämlich einer plötzlichen Vervielfachung der Fahrgastzahlen ohne irgendeine technische Vorbereitung.
Das wird bedeuten: Wenn, wie in Deutschland üblich, Züge ausfallen oder stundenlang verspätet sind, wird das in diesem Sommer dazu führen, dass sich zigtausende Menschen an den Bahnhöfen stauen und den nächsten Zug zu überrennen versuchen, der dann aufgrund totaler Überfüllung auch wieder nicht weiterfahren kann und geräumt werden muss.
Das wird bedeuten: Wenn, wie in Deutschland üblich, im Zug die Klimaanlage defekt ist (Oder es überhaupt keine gibt wie in vielen Nahverkehrszuegen), werden bei den dank Klimawandel ja zu erwartenden 35-40-Grad-Hitzewellen in den zum Platzen überfüllten Züge Leute kollabieren und alle anderen gequält und entnervt darauf warten, dass diese Tortur aufhört und sie endlich wieder aus dem Zug raus können.
Das wird bedeuten: Zigtausende PendlerInnen werden regelmäßig zu spät zur Arbeit kommen oder auf dem Heimweg festsitzen, weil die in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs ohnehin schon vollen Züge durch Millionen zusätzliche Fahrgäste vollends unbenutzbar werden und man in viele Züge einfach nicht mehr reinkommen wird bzw. Züge durch Überfüllung in den Bahnhöfen festgehalten werden.

Für sehr, sehr viele Menschen wird in Deutschland die prägende Erfahrung in diesem Sommer: Bahnfahren ist eine schreckliche, extrem stressige Zumutung und wenn ich halbwegs entspannt und zuverlässig unterwegs sein will, muss ich mich ans Steuer eines PKW setzen.

Billiger ÖPNV ist eine super Sache und das Ziel muss sein, dass er zu einer kostenlosen öffentlichen Dienstleistung für alle wird. Aber das muss zwingend einhergehen mit einem MASSIVEN Ausbau des Bahnnetzes, erst recht in einem Land, in dem dieses Netz und die Zugflotte bereits in einem so starken Maß zerstört wurden wie in Deutschland. Wenn man die PKW-Pest zurückdraengen will, muss Bahnfahren nicht nur billiger, sondern auch bequemer und angenehmer als Autofahren werden. Noch so günstige Tickets werden dem Auto nicht Einhalt gebieten, wenn Bahnfahren als Quälerei wahrgenommen wird - und genau das wird diesen Sommer in Deutschland wahrscheinlich enorm verstärkt werden. Ja, der Irrsinn besteht nicht zuletzt darin, dass das 9€-Ticket teilweise finanziert werden soll durch Einsparungen in den Bahn-Infrastrukturausgaben, die in Deutschland ohnehin schon viel zu niedrig sind, das Bahnnetz auch nur vor weiterem Verfall zu bewahren, geschweige denn auf das Niveau auszubauen, das nötig wäre, um die DB zu einem attraktiven Verkehrsmittel zu machen. Das Bahnnetz wird also ironischerweise durch diese Aktion NOCH etwas schlechter werden als bisher. Man könnte glauben, das alles sei als Imagekampagne für die von der deutschen Politik geliebte und verwöhnte Automobilindustrie konzipiert.

Ja, es ist für Menschen mit wenig Geld ganz nett, mal ein paar Monate lang ein bisschen Geld zu sparen für den Weg zur Arbeit und ein paar Monate lang am Wochenende Ausflüge mit der Familie machen zu können. Aber nach diesen drei Monaten wird Bahnfahren in Deutschland dann wieder unbezahlbar sein wie eh und je, das Bahnnetz wird weiter zerfallen wie seit 30 Jahren und fast alle werden, sobald sie es sich leisten können, weiter ins Auto wechseln, um der Zumutung "Bahnfahren in Deutschland" endlich zu entkommen - und die Erfahrungen dieses Sommers werden all das wahrscheinlich sogar ein bisschen zusätzlich befördern.

Wenn es der deutschen Politik ernst wäre mit Verkehrswende und Kampf gegen die Klimakatastrophe (Was natürlich nicht der Fall ist, selbst die Grünen handeln durchweg als Büttel der deutschen Autoindustrie), dann bräuchte es, an allererster Stelle, einen sofortigen MASSIVEN Ausbau des Bahnnetzes und eine Vervielfachung des Budgets für Anschaffung und Wartung von Zügen. Die 100 Milliarden, die die "Fortschrittskoalition" jetzt in die Fähigkeiten des deutschen Imperialismus zur effizienten Menschenvernichtung pumpt, wären ein sehr guter Anfang, um ein funktionierendes, attraktives deutsches Bahnnetz wiederaufzubauen. Es bräuchte dauerhafte, billige Jahresnetzkarten für alle statt eines Dreimonats-PR-Gags. Es bräuchte endlich eine Aufhebung der unsinnigen kategorischen deutschen Trennung zwischen Zugtypen mit verschiedenen und verschieden teuren Tickets für Regionalbahn, IC und ICE, die es bspw. in Österreich nicht gibt und die nur dazu führt, dass Nahverkehrszuege überfüllt sind und arme Leute sich Fahrten in Fernzuegen nicht leisten können. Und es bräuchte endlich einen Stopp jeden weiteren Ausbaus des PKW-Verkehrsnetzes. Das Ziel müsste sein: Das Bahnnetz muss jedes Jahr ein bisschen größer, das PKW-Verkehrsnetz jedes Jahr ein bisschen kleiner oder zumindest nicht größer werden. Das müsste sein, wenn dem deutschen Staat tatsächlich irgendwas an Abwendung der Klimakatastrophe statt an den Bilanzen des deutschen Fossil- und PKW-Kapitals laege. Das ist aber natürlich nicht der Fall. Und so bekommen wir eben als PR-Gag drei Monate freie Fahrt in einem halbzerstörten deutschen Bahnnetz, dessen kontinuierliche Zerstörung permanent weitergeht und sogar noch beschleunigt wird, bis endlich das Ziel erreicht ist, dass jeder Deutsche am Steuer eines Mercedes oder Volkswagen sitzt und das ganze Land ein Autobahnknoten geworden ist.

Quelle: https://www.facebook.com/1660329755/posts/10224789235152456/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:35:52 Mo. 23.Mai 2022
ZitatWährend in der Öffentlichkeit kontinuierlich über Maßnahmen zum Klimaschutz beraten wird, wird der klimaschonende Nahverkehr immer teurer. In den letzten Jahren sind die Preise dort um 19 Prozent angestiegen – während die Verbraucherpreise ,,nur" um 16 Prozent stiegen. Doch auch damit halten die Löhne nicht schritt.
https://perspektive-online.net/2022/05/bahntickets-im-nahverkehr-gegenueber-2015-um-19-teurer-loehne-hinken-hinterher/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:08:12 Di. 24.Mai 2022
Zitat Schienenverkehr
,,Wir sind stinksauer, weil nichts läuft": Das deutsche Bahnnetz steht vor dem Kollaps

Die Industrie leidet unter dem Baustellen-Chaos, Züge fallen hundertfach aus. Nun setzen die Unternehmen Bahnchef Lutz und Minister Wissing unter Druck.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/schienenverkehr-wir-sind-stinksauer-weil-nichts-laeuft-das-deutsche-bahnnetz-steht-vor-dem-kollaps/28367886.html

Das ist bereits seit vielen Jahren zutreffend.
Nun wird aber Kritik laut, nicht weil der Personenverkehr nicht läuft, sondern weil die Industrie dadurch Probleme hat.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 13:33:18 Di. 24.Mai 2022
"Sylt nicht nur für Reiche"
Angeblich sind Protestaktionen geplant. Mit dem 9 Euro Ticket wird dazu aufgerufen, nach Sylt zu fahren.
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/chaostage-wie-linke-aktivisten-mit-dem-9-euro-ticket-die-insel-sylt-stuermen-wollen-li.229003

https://www.24hamburg.de/schleswig-holstein/vor-chaostage-sylt-2022-aufrufe-linker-gruppen-behoerden-bereiten-sich-91562597.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 15:19:39 Di. 24.Mai 2022
Es gibt ganz viele, die sich darüber freuen, den Knast aus Mobilitätsarmut verlassen zu können und endlich wohin kommen können.
Natürlich nur so, um Reiche oder ICE finanzier Fähige oder finanzierte (Bundestagsabgeordneten, andere) nicht zu stören. Arbeiter_innen die pendeln müssen, interessieren auch nicht.
Ich habe jetzt schon oft unter überfüllte Zűge und  aneinander gepresst stehen leiden müssen.

Ich freue mich über das Ticket, aber verhalten.

Dennoch: Die Freud darüber, den Knast, das Gefängnis, das Korsett aus Mobilitätsarmut zu verlassen ist die Freude über bisher kostenbedingter Immobilität, die gelöst wird. Die Zugbrücke wird heruntergelassen.

Hat der Ösi im vorangeganenen Zitat eigentlich auch weiterführendere oder konstruktivere  Gedanken, als Zustandsbeschreibung, zu meckern,  zu bemängeln und "schwarz" zu sehen - und trotzdem alles intensiv  zu nutzen?
Zugegeben, auch der grüne Kretschmann wird fröhlich und entspannt lächelnd  in seinem Merceds an den prognostisch überfüllten Bummelzügen vorbeifahren, und nicht nur der.

Und als Linke sollten wir für 'bezahlbare Mobilität für alle immer' streiten.

Und im zu erwartenden Reisestress, sollten wir als Linke ganz besonders besonnen mit dabei sein. Damit  meine ich, helfen, entspannen, Druck rausnehmen, Humor.. Bisher Mobilitäteingesperrte, sollten sich nicht mit anderen bisher Mobilitätseingesperrten streiten, beleidigen. Freundlich sein und kühler Kopf. Es zumindest versuchen. Da die meisten im selben Boot sitzen.

Und vielleicht gibt es Gesprächsmöglichkeiten über Mobilitätsarmut und Ähnliches.

Wir Armutsreisende sollten uns in den Bummelzügen nicht zur Arena für Wohlhabende  machen lassen. Gepäck halte man am besten minimalistisch. Fahhradmitnahme überlege man sich zweimal. Und irgendwas zum abkühlen mitnehmen.

Wir brauchen die Bahn auch noch nach drei Monaten! Vielleicht kann das Ticket dauerhaft eingeführt werden.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Onkel Tom am 08:59:05 Mi. 25.Mai 2022
Ich freue mich schon und das etwas unverhalten..  ;D

Samstag frühmorgens das große Treffen im Bahnhof Hamburg Altona ?
und jo, Sylt (https://reiseauskunft.bahn.de/bin/query.exe/dn?revia=yes&existOptimizePrice=1&country=DEU&dbkanal_007=L01_S01_D001_qf-bahn-nn-kl2_lz03&start=1&protocol=https%3A&REQ0JourneyStopsS0A=1&S=Bahnhof+Altona%2C+Hamburg&REQ0JourneyStopsSID=A%3D1%40O%3DBahnhof%2C+Alt+Zachun%40X%3D11325186%40Y%3D53501971%40U%3D80%40L%3D000320461%40B%3D1%40p%3D1653332639%40&REQ0JourneyStopsZ0A=1&Z=Sylt&REQ0JourneyStopsZID=A%3D1%40O%3DSylt%40X%3D8310923%40Y%3D54906841%40U%3D80%40L%3D008006369%40B%3D1%40p%3D1652295202%40&date=Sa%2C+04.06.2022&time=08%3A00&timesel=depart&returnDate=&returnTime=&returnTimesel=depart&journeyProducts=1016&auskunft_travelers_number=1&tariffTravellerType.1=E&tariffTravellerReductionClass.1=0&tariffClass=2&rtMode=DB-HYBRID&externRequest=yes&HWAI=JS%21js%3Dyes%21ajax%3Dyes%21&externRequest=yes&HWAI=JS%21js%3Dyes%21ajax%3Dyes%21#hfsseq1%7Ch4.01904895.1653460867) für alle ( und zwar (nicht ganz) umsonst)..

Hmm.. Zwei Jahre wegen Noppenkugel Enthaltsamkeit, muss der Rucksack
auf Funktion überprüft werden.  :)

Ich vermute, das die drei Monate als "Versuch" ausgewertet werden, natürlich mit dem
Ergebnis "Das geht ja garnicht, zu teuer und zu voll blabla.." Von daher habe ich da
auch keine Hemmungen, den Spaß mit zu machen.

Wahrscheinlich kommt anbei die "einmalige Gelegenheit" heraus und ob im Ruhrpott
Wochenende sich die Menschen in den S-Bahnen stapeln oder der Zug nach Sylt voll
gestopft ist, macht den Bock auch nicht mehr fetter.

https://www.youtube.com/watch?v=vo8FODHF8nI
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 12:38:28 Mi. 25.Mai 2022
Ihr wollt grad nicht wissen wie zusammengequetscht ich auf einem Sitz sitze im Zug, mit Gepäck auf Ablage und auf mir aufgetürmt.. :/ Der Zug ist voll, und noch ist nicht 9 Euro Ticket Zeit. Aber ich habe eins gekauft :D Erstmal nur eins. Wegen der Kosten... Seit meinem Wohnungsumzug werde ich zugeschüttet mit Rechnungen.
Das Wetter ist schön...
Ja, mal sehen, wo ich es hinschaffe..

Warum eigentlich 9 Euro? Wie kommen die auf diesen Betrag?
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 17:43:43 Mi. 25.Mai 2022
Ich bin gespannt, wie voll die U-Bahn ab Mittwoch ist. Werde ich es pünktlich zur Arbeit schaffen?

Vom 4.7.22 bis 8.7.22 habe ich Urlaub. Da werde ich sicher Ausflüge in die Umgebung unternehmen.

Auf lange Frist müssen Bus und Bahn massiv ausgebaut werden und der Nahverkehr muss kostenlos werden.

Ich fürchte, dass das €9-Ticket zur Überlastung des Nahverkehrs führt, lasse mich aber überraschen.

Vorgestern hatte ich Probleme mit der App unserer VAG und konnte das Ticket nicht erwerben, werde es aber in den nächsten Tagen nochmals probieren.

PS: Jetzt klappte es mit der App der VAG und ich bin Inhaber eines €9-Tickets!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 05:55:43 Sa. 28.Mai 2022
https://youtu.be/psE_SHDfaus
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:41:29 Mi. 01.Juni 2022
In Bremen haben Klimaaktivisten eine Hauptstraße im Feierabendverkehr blockiert. Was für ein Schwachsinn!

In der Klimabewegung fehlt es an politischen Diskussionen. Man muß mit der Mehrheit der Bevölkerung gegen die Interessen der (Auto-)Industrie kämpfen.

Wenn man die Leute daran hindert, nach der Arbeit nachhaus zu kommen, bringt man sie gegen die Klimaschützer auf. Wenn die Klimaschützer die Lieferzufahrt des Daimlerwerks blockert hätten, wäre es auch klar, gegen wen man kampft: gegen die Autoindustrie und nicht gegen den Autofahrer. Die Daimlerarbeiter wären dankbar für eine zusätzliche Pause, wenn das Fließband zum Stillstand gekommen wäre, weil die Zulieferer nicht durchkommen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 11:47:57 Mi. 01.Juni 2022
Ich sehe bei den Aktivisten reine Verzweiflung und kann sie verstehen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:54:37 Mi. 01.Juni 2022
Verzweiflung sollte nicht zum Hirnstillstand führen.
Die selbe Aktion, nur ein paar Kilometer weiter, hätte einen Riesenunterschied gemacht.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 12:26:04 Mi. 01.Juni 2022
Ich muss hier nur mal 100 m weit gehen und habe schon die Schnauze voll von Autofahrern. Alles ist Parkplatz, können nicht halbwegs mit Hirn fahren, brauchen aber trotzdem eine Schaltung statt Automatik, die sie nicht bedienen können. Je schlechter sie fahren, um so dicker das Auto. Damit der Andere stirbt und nicht der, der asozial fährt.
Sie werden pro Auto mit 5000 Euro im Jahr subventioniert. Das ist fast der Hartz IV Regelsatz. Autofahren muss aufwendig, teuer und nervig werden.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:49:53 Mi. 01.Juni 2022
Nochmal: Die Verkehrspolitik ist eine Katastrophe! Der Individualverkehr, das Auto, ist die Pest! (Auch das E- oder Wasserstoffauto)

Um eine andere Verkehrspolitik durchzusetzen, reicht es nicht "die Schnauze voll" zu haben. Man sollte die Wirtschaftsinteressen erkennen und gegen diese mit Grips und wirkmächtig kämpfen, statt einen sinnlosen Kampf gegen unsympathische Menschen mit ätzenden Autos zu führen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 13:25:14 Mi. 01.Juni 2022
Ich halte nichts von der Strategie einer "Bepreisung" (Kackwort) von Energie und Mobilität von Ottonormalverbraucher.

Zitat von: Nikita am 12:26:04 Mi. 01.Juni 2022
Autofahren muss aufwendig, teuer und nervig werden.

Vielen steht das Wasser bereits bis zum Hals. In Frankreich ging der Gelbwestenprotest los, weil die Menschen auf dem Land den höheren Spritpreis nicht mehr zahlen konnten. Sie brauchen das Auto, um damit zu ihren prekären Jobs zu kommen, um Kita, Arzt oder Supermarkt zu erreichen. Wenn sie nach dem Tanken keine Kohle mehr Lebensmittel haben, ist es ein Grund für Rebellion.

Leiharbeitern, die ihr Kackauto brauchen, um zu ihrem Scheißjob zu kommen, steht auch das Wasser bis zum Hals. Wenn das noch teurer wird, wissen sie nicht mehr weiter. So treibt man Wähler in die Arme von FDP und AfD.

Deshalb muß man den Kampf für die Umwelt gemeinsam mit der Sozialen Frage denken, bzw. führen.

Ich halte das 9€ Ticket, Nulltarif im Nahverkehr und ein Verbot der Zwangmobilität (Wanderarbeit) durch Leiharbeit für Schritte in die richtige Richtung. Das Leben der Armen noch teurer zu machen, halte ich für kontraproduktiv.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 19:21:27 Mi. 01.Juni 2022
Es ist ein Märchen, dass die Armen und Prekären bei Benzinpreisen die Leidtragenden sind. Je ärmer man in Deutschland ist, um so unwahrscheinlicher, dass man ein Auto besitzt. Je reicher man ist, um so wahrscheinlicher, dass man Vielfahrer mit mehren Autos ist.
Wenn man Arme entlasten möchte, sollte man die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs senken, den ÖPNV stärken, Mietpreisbremsen einführen, Lohnnebenkosten senken. Von alldem haben Reiche fast gar nichts. Benzin billig zu halten geht direkt an Wohlsituierte.
Die Kosten für das Auto müssen in allen Punkten hochgehen. Jedes Auto wird fast mit dem Regelsatz von Hartz IV subventioniert, ca. 5000 Euro im Jahr. Die Kosten sollten die Fahrer in Zukunft selbst tragen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:24:14 Mi. 01.Juni 2022
Ist es auch ein Märchen, daß die Gelbwestenproteste in Frankreich von der Spritpreiserhöhung ausgelöst wurden?
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 20:43:08 Mi. 01.Juni 2022
Zitat von: Kuddel am 19:24:14 Mi. 01.Juni 2022
Ist es auch ein Märchen, daß die Gelbwestenproteste in Frankreich von der Spritpreiserhöhung ausgelöst wurden?

Das ist mir egal.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 09:08:54 Do. 02.Juni 2022
Proteste für eine Senkung der Benzinpreise werde ich nicht unterstützen. Die Landbevölkerung muss lernen, dass sie für Verbesserungen bei Bus und Bahn eintreten muss.

Ferner sehe ich es auch so, dass Autos von Besserverdienern genutzt werden. Die Armen können sich ein Auto gar nicht leisten. Wirklich Arme haben oft keine €50,00 auf dem Konto, geschweige denn mehrere Tausend Euro für einen Gebrauchtwagen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: dagobert am 10:09:27 Do. 02.Juni 2022
Schöne Vorurteile habt ihr da.

Schon mal daran gedacht, dass es für viele auch ein Leben vor der Armut gab?
Da hat so mancher noch ein Auto, sozusagen als Überbleibsel aus besseren Tagen.

Zitat von: counselor am 09:08:54 Do. 02.Juni 2022Die Landbevölkerung muss lernen, dass sie für Verbesserungen bei Bus und Bahn eintreten muss.
Ein Auto wird aber erst entbehrlich, wenn es diese Verbesserungen tatsächlich gibt. Bis dahin sind die Leute drauf angewiesen, koste es was es wolle.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:23:28 Do. 02.Juni 2022
Ich denke, wir sind uns einig, daß der Individualverkehr eine schlimme gesellschaftliche Fehlentwicklung ist, proftitabel für Kapitalisten, für Menschen nervig bis tödlich.

Die Städte brauchen frische Luft und weder Stau noch Lärm. Die großen Parkplätze sollten in Parks, Gärten und Spielplätze umgewandelt werden.

Man kann aber nicht einfach das Auto wegmachen, es müssen Alternativen her. Man kann den Menschen nicht die Möglichkeit nehmen, sich fortzubewegen. Das gilt innerhalb der Städte, zwischen den Städten und überhaupt für die ländlichen Regionen.

Ein annähernd klassenkämpferischer Ansatz ist ein Kampf nach oben, einer gegen Politik und Wirtschaft. Ich finde es nicht gut, wenn gegen Leute gekämpft wird, die nach der Arbeit nachhaus wollen. Wir sollten gegen diejenigen kämpfen, die die Busanbindungen auf dem Land zusammengestrichen haben. Gegen diejenigen, die mit Privatisierungsplänen die Bundesbahn runtergewirtschaftet haben. Wir müssen thematisieren, daß der Staat sehr wohl Geld hat, um die Profite der Mineralölkonzerne zu sponsern.
ZitatÖlkonzern Saudi Aramco macht 40 Milliarden Dollar in drei Monaten
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/oelkonzern-saudi-aramco-macht-40-milliarden-dollar-in-drei-monaten-a-63199bf3-6460-426b-8682-2c42e7747326 
ZitatHohe Öl- und Gaspreise haben dem Energiekonzern Shell zum Jahresauftakt einen Rekordgewinn beschert.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/shell-rekordgewinn-gestiegene-oel-gaspreise-101.html 

Selbst die rechtspopulistische britische Regierung ist in der Lage, an die Gewinne der Konzerne zu gehen:
Zitat,,Außergewöhnliche Gewinne" – Großbritannien erhebt Sondersteuer für Ölkonzerne
https://www.welt.de/wirtschaft/article239011327/Grossbritannien-erhebt-Sondersteuer-auf-Gewinne-der-Oelkonzerne.html

Die Ampelregierung läßt die Konzerne sich weiter an der Krise dumm und dämlich verdienen und greift in den Steuertopf, damit es so weitergehen kann:
ZitatSeit Beginn des Ukraine-Kriegs ist das Tanken deutlich teurer als davor. (...) Darauf reagiert der Bund mit der vorübergehenden Absenkung der Energiesteuer. (...)

Der Bund verzichtet damit auf Steuereinnahmen in Höhe von geschätzten 3,15 Milliarden Euro.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/tankrabatt-start-101.html

Es werden neue Autobahnen geplant und gebaut. Das ist auch Sponsoring durch den Staat für den Individualverkehr. Bereits Corona verlangte nach einer massiven Ausweitung des Angebots von Bussen und Bahnen, damit man besser Abstand halten kann, doch nichts dergleichen passierte.

Die Automobilkonzerne müssen angegriffen werden, weil sie sich nie um eine Alternative zum Individualverkehr gekümmert haben und auch jetzt nur bereit sind, an eine Umstellung auf E-Autos, bestenfalls Wasserstoffautos zu denken.

E-Autos bedeuten ein ökologisches Desaster, doch der Staat sponsert das E-Auto mit enormen Summen:
ZitatDerzeit bis zu 9000 Euro Zuschuss für E-Autos
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/kaufen/foerderung-elektroautos/

Ich halte es für absolut falsch und kontraproduktiv, Haß und Kämpfe innerhalb der Bevölkerung zu schüren, unsere Aktivitäten sollten sich gegen Politik und Wirtschaft richten!

Es geht darum, Alternativen anzubieten, um sich fortzubewegen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:05:47 So. 05.Juni 2022
ZitatKommunen fordern dauerhaft günstiges Ticket für Busse und Bahnen
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nahverkehr-kommunen-fordern-dauerhaft-guenstiges-ticket-fuer-busse-und-bahnen/28399940.html

Eine vernünftige Forderung!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 19:02:27 Di. 07.Juni 2022
Eine Kollegin hat am Wochenende das €9-Ticket für eine Fahrt von Nürnberg nach Stuttgart mit dem Regionalexpress genutzt. Der Zug war total überfüllt und mußte vor der Abfahrt von der Polizei geräumt werden. Sie hatte einen Sitzplatz und durfte im Zug bleiben. Die Leute, die im Gang standen, mußten letztlich aussteigen. Es war ein totales Chaos, weil trotz Lautsprecherdurchsagen, dass der Zug überfüllt ist, immernoch Leute einstiegen. Letztlich fuhr der Zug mit 1,5 Stunden Verspätung ab.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 21:00:31 Di. 07.Juni 2022
Zitat von: counselor am 19:02:27 Di. 07.Juni 2022
Eine Kollegin hat am Wochenende das €9-Ticket für eine Fahrt von Nürnberg nach Stuttgart mit dem Regionalexpress genutzt. Der Zug war total überfüllt und mußte vor der Abfahrt von der Polizei geräumt werden. Sie hatte einen Sitzplatz und durfte im Zug bleiben. Die Leute, die im Gang standen, mußten letztlich aussteigen. Es war ein totales Chaos, weil trotz Lautsprecherdurchsagen, dass der Zug überfüllt ist, immernoch Leute einstiegen. Letztlich fuhr der Zug mit 1,5 Stunden Verspätung ab.

Und vermutlich eine gähnend leere 1. Klasse, oder? Und trotzdem noch Fahrkarten kontrolliert, statt den Menschen zu helfen? Beim RRX (nicht DB) haben sie die 1. Klasse freigegeben als die Sitzplätze belegt waren.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 09:08:05 Mi. 08.Juni 2022
Als auf Öffis Angewiesene bin ich froh und dankbar für das Ticket. Die Einführung einen  Monat früher wäre mir auch sehr entgegen gekommen. Regional bei mir im Nahverkehr klappt es wie sonst.

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Onkel Tom am 09:27:49 Mi. 08.Juni 2022
Und Sylt lebt immer noch.. Was die Press im Vorfeld wieder spünnisiert hat..  ::)

https://www.mdr.de/brisant/sylt-ansturm-pfingsten-100.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:12:00 Mi. 08.Juni 2022
(https://abload.de/img/ikkxx.jpg) (https://abload.de/image.php?img=ikkxx.jpg)

(https://abload.de/img/amklx.jpg) (https://abload.de/image.php?img=amklx.jpg)

(https://abload.de/img/8vjqu.jpg) (https://abload.de/image.php?img=8vjqu.jpg)

(https://abload.de/img/kyj5t.jpg) (https://abload.de/image.php?img=kyj5t.jpg)

(https://abload.de/img/zuk4w.jpg) (https://abload.de/image.php?img=zuk4w.jpg)
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Onkel Tom am 13:15:15 Mi. 08.Juni 2022
Goil  ;D ;D ;D

Scheiße, wäre gern auch hin gefahren aber wie das Leben so spielt,
kommt wat dazwischen.. Villeicht gibbet ja noch eine Widerholung  ;)

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 14:03:32 Sa. 11.Juni 2022
(https://pbs.twimg.com/media/Eza9e7iWUAAAI2Z?format=jpg&name=900x900)

https://pbs.twimg.com/media/Eza9e7iWUAAAI2Z?format=jpg&name=900x900
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:01:12 Mo. 04.Juli 2022
ZitatSeit der Einführung des 9-Euro-Tickets gab es weniger Staus im Bundesgebiet. Pendler sollen im Juni weniger Zeit verloren haben als im Mai.
https://perspektive-online.net/2022/07/weniger-stau-seit-einfuehrung-des-9-euro-ticket/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 21:10:39 Mo. 04.Juli 2022
ZitatMehrheit für 365-Euro-Ticket – doch wir sollten noch einen Schritt weiter gehen

Laut einer Spiegel-Umfrage befürworten die meisten Menschen die Einführung eines 365-Euro-Ticket, das für das gesamte Bundesgebiet gilt. Solch ein Ticket könnte eine leichte Verbesserung bringen, reicht allerdings bei weitem nicht aus. Was es braucht ist ein komplett kostenloser ÖPNV.
https://perspektive-online.net/2022/07/mehrheit-fuer-365-euro-ticket-doch-wir-sollten-noch-einen-schritt-weiter-gehen/

Das sag ich schon seit Ewigkeiten!

Ich will dabei nicht besonders radikal sein, sondern einfach konsequent und menschlich.
Der Individualverkehr macht das Klima kaputt, tötet mit Schadstoffen und Unfällen, zerstört Städte und verursacht Staus und Bodenversiegelung. All das bedeutet Kosten und viel schlimmer: eine Verschlechterung der Lebensumstände.
Diese kaputte Mobilitätsform zurückzudrängen, wäre ein wichtiges Ziel.

Obdachlose, Drogenabhängige und Psychisch Kranke werden auch keine 1€ für ein Ticket zahlen und gelten als "Schwarzfahrer". Mal ganz ab von dem bürokratischen Scheiß des Kassierens und der Kontrollen, die auch 1€ Tickets bedeuten.

Nulltarif im Nahverkehr
ist ein realistisches und zukunftsweisendes Ziel!
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 21:40:35 Mo. 04.Juli 2022
Vor ein paar Wochen gab es hier in Nürnberg eine Unterschriftensammlung der LINKEN für ein €365-Ticket. Habe auch unterschrieben.

Bin aber auch für den Nulltarif im Nahverkehr.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 18:38:35 Sa. 09.Juli 2022
Wie schwer es ist, ein günstiges ÖPNV-Ticket zu erstreiten, erleben wir gerade in Nürnberg
ZitatNÜRNBERG - Stadtratsbeschluss - Trotz ausreichender Unterschriften: Bürgerbegehren für 365-Euro-Ticket in Nürnberg knallhart abgelehnt

Der Nürnberger Stadtrat hat das erneute Bürgerbegehren für ein 365-Euro-Ticket in der Stadt mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Initiatoren wollen die Stadt nun verklagen.

Quelle: https://www.infranken.de/lk/nuernberg/356-euro-ticket-in-nuernberg-buergerbegehren-knallhart-abgelehnt-trotz-ausreichender-unterschriften-art-5496216
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:15:36 Sa. 09.Juli 2022
Die parlamentarischen Bemühungen bräuchten einen spürbaren Druck von der Straße:

Chile
https://www.bbc.com/news/world-latin-america-50106743

Brasilien
https://www.telesurenglish.net/news/Brazil-Massive-Protest-Against-Transport-Fare-Hikes-20190111-0002.html

Deutschland
https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Juni-1969-Aktion-Roter-Punkt-Boykott-gegen-Fahrpreiserhoehungen,aktionroterpunkthannover2.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Rote-Punkt-Aktion

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:38:49 Do. 14.Juli 2022
(https://abload.de/img/okk7r.jpg) (https://abload.de/image.php?img=okk7r.jpg)

https://edition.cnn.com/travel/article/spain-to-introduce-free-train-journeys/index.html
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:56:56 Di. 19.Juli 2022
ZitatBereits seit einigen Tagen tauchen immer mehr Vorschläge für einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets auf. Eine klare Einigung ist aber noch nicht in Sicht. Politische Initiativen fordern jetzt einen kostenlosen ÖPNV einzuführen.
https://perspektive-online.net/2022/07/diskussion-ueber-nachfolge-des-9-euro-tickets/

Ich halte nichts von dem Konzept des 365€ Tickets.
Mir gefällt das 9€ Ticket.
Die Forderung nach einem kostenlosen ÖPNV ist richtig.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Troll am 18:32:14 Mo. 25.Juli 2022
https://youtu.be/xkr9guVimmc
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 18:50:48 Mo. 25.Juli 2022
Hier in Nürnberg kostet das Jahresabo monatlich €61,60. Da wäre das €365-Ticket schon eine Verbesserung (weswegen ich dafür unterschrieben habe). Besser wäre, man müsste für den Nahverkehr gar nichts zahlen.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 19:13:54 Mo. 25.Juli 2022
Die Verarmung ist inzwischen ein Massenproblem. Davon sind nicht nur Hartzies betroffen, sondern auch Rentner, Schüler, Studierende, Freiberufler, Minijobber, Prekär Beschäftigte, Künstler, Kleinselbständige. Ein Großteil dieser Leute haben Null Geldpolster und selbst eine Zahlung von 62€ wäre ein kaum lösbares Problem, ein 365€ Ticket auf einmal zu zahlen völlig illusorisch. Auch wenn diese Angebote recht günstig sein mögen, können die Armen solche Summen nicht abdrücken. Wenn das 365€ Ticket in 7€ Wochentickets aufgeteilt werden würde, ginge es eher.

Ich bin aber definitiv für kostenlosen ÖPNV, denn alles andere schließt die Moblilität der Ärmsten aus.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:35:08 Di. 26.Juli 2022
Lastenräder, die SUVs der grünen Mittelschicht.

ZitatBremen hat jene, die sich Lastenräder kaufen, mit 500.000 Euro subventioniert. Die Bilanz: Das Geld kam vor allem in privilegierten Stadtteilen an.
https://taz.de/Bremer-Senat-uneins-ueber-Verkehrswende/!5867091/
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: dagobert am 12:07:04 Di. 26.Juli 2022
Logisch.
Trotz Subventionen kostet so ein Ding Geld, das muss man erstmal haben.
Und dann braucht man auch noch einen Stellplatz dafür, in Hartz-IV-konformen Mietskasernen sieht es damit auch oft schlecht aus.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 17:09:07 Mi. 27.Juli 2022
Ich teile auch gerade eine kursierende Petition
https://9-euro-ticket-weiterfahren.de/

Kostenloser ÖPNV wäre natürlich top!
365 Euro geht für viele  nicht auf einmal im voraus aufs Jahr.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:01:41 Do. 28.Juli 2022
Das Bahnchaos kommt nicht aus heiterem Himmel.
Zitat"Mit eineinhalb Beinen im Gefängnis"
Streckensperrungen, erhöhtes Unfallrisiko: Schon vor drei Jahren warnte ein Bahn-Qualitätsprüfer intern vor dramatischen Mängeln im Schienennetz. Statt eines Danks schickte ihm der Konzern mehrere Kündigungen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-unfallrisiken-pruefbericht-1.5628892?reduced=true  (Bezahlschranke)

Unpünktlichkeit, überfüllte Züge, technische Probleme, Zugunglücke, wären großteils vermeidbar. Sie sind das Ergebnis neoliberaler Verkehrspolitik.
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 10:24:22 Do. 28.Juli 2022
Bahndebakel
"Mit eineinhalb Beinen im Gefängnis"

28. Juli 2022, 5:10
Bahndebakel: Der Eindruck täuscht, längst nicht überall sind die Bahngleise so gut in Schuss wie zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und der S-Bahn-Haltestelle Hansaring.Detailansicht öffnen
Der Eindruck täuscht, längst nicht überall sind die Bahngleise so gut in Schuss wie zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und der S-Bahn-Haltestelle Hansaring. (Foto: imago stock&people)
Streckensperrungen, erhöhtes Unfallrisiko: Schon vor drei Jahren warnte ein Bahn-Qualitätsprüfer intern vor dramatischen Mängeln im Schienennetz. Statt eines Danks schickte ihm der Konzern mehrere Kündigungen.

Von Markus Balser und Klaus Ott

[spoiler]
Dieser Blick in die Zukunft war übel. Zu übel eigentlich, um wahr zu sein. Vor knapp drei Jahren warnte ein Kontrolleur der Deutschen Bahn vor einem Desaster beim Schienennetz des Staatsunternehmens. Anatol Jung, ein Qualitäts- und Sicherheitsprüfer der Bahn-Netzgesellschaft, hatte bei zahlreichen Beschäftigten vertraulich nach Mängeln der Leit- und Sicherungstechnik für den Zugverkehr gefragt. Die Antworten fielen größtenteils verheerend aus. Ein Beschäftigter meinte gar, als Verantwortlicher für die Anlagen stehe man "nicht mit einem, sondern schon mit eineinhalb Beinen im Gefängnis!"

Heute ermittelt die Staatsanwaltschaft München II wegen des Zugunglücks Anfang Juni bei Garmisch-Partenkirchen mit fünf Toten und vielen Verletzten gegen drei Beschäftigte der Bahn. Darunter gegen den Verantwortlichen für das Schienennetz vor Ort. Es spricht einiges dafür, dass Betonschwellen nicht in Ordnung waren, eine Schiene nachgab und der Regionalzug mit den schweren Doppelstockwagen deshalb entgleiste. Mit der Leit- und Sicherungstechnik (LST) hat das nichts zu tun. Aber Jungs 212-seitiger Bericht vom September 2019 wirft viele Fragen auf.


Die Kernfrage lautet: Hätten der Vorstand der Deutschen Bahn (DB) und ihrer Tochtergesellschaft DB Netz alarmiert sein müssen? Immerhin hatte Jung seinen Prüfreport mehreren Führungskräften zukommen lassen, bis hinauf zum damaligen Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla und zu Bahnchef Richard Lutz. In einem "Ausblick" hatte Jung gewarnt, wenn die vielen Missstände nicht beseitigt würden, werde es zu "massiven Einschränkungen" im Netz kommen. Bis hin zu Streckensperrungen. Und das Unfallrisiko werde "signifikant" steigen.

Heute ist die Bahn in einem teils desaströsen Zustand. Die Stellen, an denen Züge wegen Mängeln am Gleis besonders langsam fahren müssen, häufen sich. Strecken werden gesperrt. Züge verspäten sich oder fallen ganz aus. Der amtlich dokumentierte Rückstand bei der Instandhaltung des Netzes beträgt fast 50 Milliarden Euro. Auch die beiden größten Projekte der Bahn, der unterirdische Bahnhof Stuttgart 21 und ein zweiter Tunnel für die S-Bahn in München, erweisen sich zunehmend als Desaster. Beide Projekte verzögern sich um Jahre und werden immer teurer. Aktuell geschätzter Kostenstand: mehr als 16 Milliarden Euro.

Bahnchef Lutz hat viele Probleme von seinen Vorgängern geerbt - und von den SPD- und CSU-Verkehrsministern der vergangenen beiden Jahrzehnte. Hinzu kam die Pandemie, die erst Fahrgastzahlen einbrechen ließ und die heute dazu beiträgt, dass viele Züge ausfallen, weil sich Lokführer mit Corona infiziert haben. Doch das alles alleine erklärt den schlimmen Zustand der Bahn nicht. Bundesländer wie Bayern und Sachsen-Anhalt haben gerade Brandbriefe an die Bahnspitze geschrieben.

Probleme wurden einfach ignoriert
Es spricht einiges dafür, dass die Bahnspitze um Vorstandschef Lutz und Infrastrukturvorstand Pofalla, der im Frühjahr überraschend ging, Probleme eher überging, statt Missstände zu beseitigen, und Verantwortung nicht wahrnahm, sondern nach unten abschob. Der Betriebsrat der DB Netz hatte bereits im August 2020 vor "Lähmschichten" im Unternehmen gewarnt und einen "Kulturwandel" gefordert. Probleme dürften nicht verdrängt oder schöngeredet werden. Den Beschäftigten müsse die Angst davor genommen werden, Probleme anzusprechen.

Es sieht aber so aus, als sei genau das Gegenteil der Fall. Auch wegen des Umgangs der Bahn mit Kontrolleur Jung. Die DB Netz hat ihrem hauseigenen Kritiker inzwischen wiederholt gekündigt. Wobei das erste Kündigungsschreiben vom 2. Dezember 2020 merkwürdigerweise verloren ging, angeblich "auf dem Postweg", wie es in einem Schriftsatz der für die Bahn tätigen Anwaltskanzlei heißt. Darin ist von "ernsten und erschütternden" Vorfällen die Rede.

Gemeint sind damit allerdings nicht die Missstände, die Jung in seinem Report anprangerte. Der Kern von Jungs Kritik lautete: Der Zustand der Infrastruktur passe nicht zusammen mit den Plänen des Vorstands für mehr Bahnverkehr. Es fehle an Geld, Material und Personal für die Instandhaltung, also an allem. Das Ausmaß jahrelanger Misswirtschaft und Fehlsteuerung komme jetzt hoch, weil "Störungen, Ausfälle und Verspätungen ein öffentlich bloßstellendes und beschämendes Ausmaß" erreichten. Offene Gespräche seien kaum möglich. "Kritik an der Sache wird von Führungskräften oft als Angriff auf die eigene Kompetenz und Person aufgefasst."

Die Bahn ließ intern einen Revisionsbericht zu Jungs Vorwürfen erstellen. Mehrere Mitarbeiter gingen in fünf Themenblöcken der Frage nach, ob Jung recht hat. Die Revisoren aus der Compliance-Abteilung kamen in zwei Bereichen zum Ergebnis, dass Vorwürfe zuträfen. Es ging um nicht fristgerecht ausgeführte Inspektionen auf Hochgeschwindigkeitstrassen und den Einsatz zu alter Technik bei Bahnübergängen. Man habe die Probleme rasch abgestellt, heißt es bei der Bahn. So sei "die Investitionsstrategie bei Bahnübergängen verändert" worden, damit "technisch alte Bahnübergänge künftig frühzeitiger erneuert werden". Gefahr für Reisende habe nicht bestanden.

Jungs Vorwürfe klingen erschütternd, aber erschüttert ist die Bahn vielmehr über Jung. Ihm wird in einem langen Schriftsatz vom Juni 2021 an das Arbeitsgericht Frankfurt unter anderem vorgeworfen, Dienstzeiten und Urlaube falsch angegeben zu haben und während des Dienstes oft nicht erreichbar gewesen zu sein. Mit seinem kritischen Prüfbericht habe das alles nichts zu tun, heißt es bei der Bahn. Der Konzern wirft seinem Kritiker auch vor, unbefugt wichtige Unterlagen vernichtet zu haben. Das bezieht sich auf die Gesprächsprotokolle mit den 67 Bahn-Beschäftigten, mit denen Jung für seinen Prüfbericht vertraulich geredet hatte, um die Probleme und die Stimmung vor Ort zu erfahren. Jung hat dem Vernehmen nach die Protokolle vernichtet, um seine Gesprächspartner zu schützen.

Die Gewerkschaft spricht von einer Hexenjagd
Die Bahn wirft ihrem Kontrolleur zudem vor, in einem weiteren, 82-seitigen Papier vom November 2019 über angebliche Repressionen "bewusst wahrheitswidrig" Mobbing-Vorwürfe gegen Vorgesetzte zu erheben und Führungskräfte zu beleidigen. Manches von dem, was Jung aufgeschrieben hat, liest sich in der Tat wie eine Generalabrechnung mit dem eigenen Arbeitgeber. Es mag sein, dass der Kontrolleur im Frust über den Umgang mit ihm teilweise über das Ziel hinausschießt. Doch der Betriebsrat von DB Netz hat 2020 und 2021 den Kündigungen von Jung widersprochen.

Damit nicht genug: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), die größte Bahngewerkschaft, hat im Mai 2021 zum Fall Jung notiert, der Bahn sei die "Unterdrückung von Hinweisgebern" auf Missstände offenbar wichtiger als die zügige Beseitigung der zahlreichen Missstände. Es scheine eine Art "Hexenjagd" zu geben, bei der die Bahn Maß und Ziel verloren habe.

Die Vorgänge um Jung lösen bis hinein in den Bundestag Entsetzen aus. "Risiken und Missstände müssen offen angesprochen werden können", sagt der bahnpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Matthias Gastel. "Auf keinen Fall darf der Eindruck entstehen, dass das Hinweisen auf Probleme zu persönlichen Konsequenzen führt." Gastel, der den Milliardenkonzern bald selbst als Aufsichtsrat kontrolliert, fordert ein Umdenken. Mitarbeiter müssten das "Vertrauen haben, auf Missstände hinweisen zu dürfen".

Der neue Infrastrukturvorstand Berthold Huber will auf die Beschäftigten bei DB Netz zugehen. "Wir können Probleme nur lösen, wenn wir sie kennen", sagt Huber. Es sei dankbar für Hinweise aus der Belegschaft. "Eine offene, transparente Fehlerkultur ist mir wichtig und konstruktive Kritik ist ausdrücklich erwünscht."[/spoiler]
Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 11:28:04 Sa. 13.August 2022
Die FDP-geführte Verkehrsministerium will die Bahn weiter ausbluten lassen. Posten werden an verdiente Parteimitglieder weitergegeben, nicht an Experten. Während die deutsche Chaosbahn weiter an Boden verliert, verpasst die FDP die Chance, die Bahn auf starke personelle Beine zu stellen.

Zitat
Verkehrsminister Wissing will offenbar FDP-Parteifreunde beglücken

Die Deutsche Bahn braucht einen neuen Chef des Aufsichtsrats. Verkehrsminister Volker Wissing hat nach SPIEGEL-Informationen zwei Kandidaten ins Auge gefasst. Beide sind verdiente FDP-Veteranen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-posten-volker-wissing-will-offenbar-fdp-parteifreunde-begluecken-a-8649f6e1-7fec-430a-95bd-8fdc33cbd940

Titel: Re: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 09:59:53 Do. 18.August 2022
https://twitter.com/giaaa1987/status/1559945384105070593
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 21:09:22 Do. 25.August 2022
Weltweit bilden sich Gruppen unter dem Namen "Tyre Extinguishers" und lassen die Luft aus SUVs. Berlin, Bonn, New York, London.
SUV-Fahrer haben für mich den Kapitalismus komplett verinnerlicht. Kaufen eine teure, umweltverpestende Karre, gegen die andere bei einem schweren Unfall kaum Überlebenschancen haben. Kinder auf Fahrrädern oder zu Fuss erst recht nicht. Die Menschen kann man aus meiner Sicht nicht mehr abholen, um mit ihnen für irgendetwas zu kämpfen. SUVs gehören nicht auf die Straße. SUVs gehören geplättet.
Weiter so Tyre Extinguishers!
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 01:13:51 Mi. 31.August 2022
https://youtu.be/jseHRFm6XsI
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 16:25:37 Fr. 02.September 2022
https://pbs.twimg.com/media/Fbp6YmSXEAEfm8E?format=jpg&name=900x900
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 20:43:05 Sa. 10.September 2022
Vor genau einem halben Jahrhundert 1972 hat der Club of Rome gewarnt, wenn wir weiter nur auf Wachstum setzen, wird uns das Klima um die Ohren fliegen.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:53:26 Sa. 17.September 2022
ZitatImmer mehr Autos in Deutschland – Trend geht zu Zweit- oder Drittwagen

In Deutschland nimmt die Zahl der Autos pro Einwohner weiter zu.
https://www.deutschlandfunk.de/immer-mehr-autos-in-deutschland-trend-geht-zu-zweit-oder-drittwagen-102.html

Komplett für'n Arsch!
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 10:34:41 Sa. 17.September 2022
Wohlstandsverwahrlosung. Ein Großteil der Strecken, die mit dem Auto gefahren werden, sind kleiner als 10 KM. Das Auto hat uns so bequem gemacht, dass wir die Strecken im Auto fahren, die man auch bequem mit dem Fahrrad fahren könnte. Regen und Wind werden als unangenehm empfunden, zu Sport und Bewegung muss man sich überwinden.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 11:36:31 Sa. 17.September 2022
Benzin und Diesel sind viel zu billig.

Ich sehe die scheiß Blechlawine jeden Tag, wenn ich aus dem Bus aussteige und über die Hauptstraße muss.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Fritz Linow am 23:17:04 So. 25.September 2022
Alle labern vom Radfahren. Voll der heiße Scheiß mit geilem Fahrrad und notfalls auch als Lastendreck, weil dann kann man schön viel transportieren.

Morgens auf das Velo geschwungen, flockig acht Stunden im Büro malocht, und dann wieder heimwärts auf den Pedalen.

Andererseits soll es tatsächliche Leute geben, die diese acht Stunden Arbeit körperlich durchstehen müssen und danach keinen Bock mehr haben, mit dem Rad nach Hause zu fahren. Selbst mit dem Bus kann es zu einer Tortour werden.

Nun werden viele Städte fahrradgerecht ausgebaut und die Cyclistenscheißer freuen sich den Arsch ab. Alles geht auf einmal so schön schnell hier.

Auf den Gedanken, dass man eher an die Arbeitszeit rangehen sollte, damit noch ein wenig Muße zum Fahrradfahren auch für den Arbeitsweg vorhanden ist, ist diesen Spatzenhirnen vollkommen fremd. Solche Fahrradlobbyisten widern mich an.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 03:06:17 Mo. 26.September 2022
Ich merke hier nichts davon, dass Nürnberg fahrradgerecht ausgebaut wird. Nürnberg ist nach wie vor eine autogerechte Stadt. Und das ist zum Kotzen. Denn Fußgänger und Radfahrer werden total zweitrangig behandelt und auf wenige Quadratmeter neben die breiten Fahrbahnen verbannt.

Wir brauchen den Rückbau der autogerechten menschenfeindlichen Stadt zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs und Fußgängern und Radfahrern. Und natürlich wäre eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich wünschenswert.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:10:08 Sa. 08.Oktober 2022
Ich halte das 9€ Ticket für eine vorbildliche Sache. Arme Leute können die 9€ noch irgendwie zusammenkriegen. Das ist beim 29€ Ticket (Berlin) für viele bereits ein Problem.

Es ist nicht allein eine ökologische Frage, wie man sich fortbewegt, sondern auch eine soziale.

Ich bin stinksauer, daß eine Bahngewerkschaft, ein Umweltverband und auch ein Bahnkundenverband sich GEGEN das 9€ Ticket ausgesprochen haben.

Es geht nicht allein um schadstoffausstoß oder Verkehrsstaus. Es geht auch darum, daß arme Menschen sich weiter fortbewegen, soziale Kontakte knüpfen und pflegen und etwas von der Welt sehen können. Es geht um ihre Würde.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 13:09:10 Sa. 08.Oktober 2022
Mein Eindruck war, dass die Bahn das 9 Euro Ticket nicht umsetzen konnte. Zu wenig Personal, zu wenig Züge. Es war wohl durchaus üblich, dass Bahnmitarbeiter sich krank gemeldet haben, weil das Arbeitspensum durch das 9 Euro Ticket nicht mehr leistbar war. Züge nachzubestellen dauert Jahrzehnte. Man hat Züge aus den 60er wieder in Betrieb genommen. Dann hat es irgendwo mit einem schweren Unfall geknallt. Ob es an alten Zügen oder überforderten Mitarbeitern lag, ist unklar.
Das 9 Euro-Ticket o.ä. muss kommen. Aber unsere Infrastruktur ist dafür nicht ausgelegt. Mit FDP- und CSU-Verkehrsministern ist so etwas nicht machbar. Die CSU hat Geld für ÖPNV jahrzehntelang veruntreut.
Ich möchte damit schreiben, dass es nicht an Ja oder Nein zum 9 Euroticket liegt.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 14:15:34 Sa. 08.Oktober 2022
Drauf geschissen, mich interessieren diese sogenannten Sachzwänge nicht und die Kackparteien ebensowenig.

Klar scheißen CSU und FDP auf die Interessen der einfachen Menschen, aber ich sehe keinen Unterschied zu SPD und den Grünen. Alle stecken im Arsch der Autoindustrie und "Umweltpolitik" steht nur im Wahlprogramm und nicht in ihrer Realpolitik. Alle sind mitverantwortlich für das Herunterwirtschaften von ÖPNV und Bahn.

Deshalb bin ich so sauer auf Umweltverbände und Gewerkschaften, wenn sie sich null für die Bedürfnisse der Armen interessieren.

Eine Änderung der Verhältnisse kann nur durch massiven Druck von unten kommen (und dazu würde ich eigentlich auch Gewerkschaften und Umweltverbände zählen) und sicherlich nicht durch die Parteien.

Es muß Druck auch die Autokonzerne gemacht werden, daß eine Konversion stattfindet und Busse und Bahnen produziert werden, statt die PKW-Umweltkiller.

Die Umstellung der Produktion und die Einführung des 9€ Tickets als bleibende Institution müssen jetzt sofort eingefordert werden und nicht irgendwann, wenn die Zusammensetzung im Parlament anders ist.

Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 14:54:10 Sa. 08.Oktober 2022
Hier in Nürnberg ist der ÖPNV eine Katastrophe. Ständig gibt es Fahrtausfälle wegen defekter U-Bahnzüge. Morgens muss ich oft drei Stationen in der U-Bahn stehen, bis ein Sitzplatz frei wird. Im Linienbus sind die Sitze so eng, dass man quasi auf seinem Nachbarn draufsitzt.

Ich frage mich ernsthaft, wie das gehen soll mit noch mehr Fahrgästen bei einem dauerhaften 9-Euro-Ticket (zumal die Sozialleistungsempfänger innerhalb von Nürnberg/Fürth/Stein für €15 fahren können).
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:10:11 Sa. 08.Oktober 2022
Ich habe eine ganze Reihe größerer Bahnfahrten mit dem 9€ Ticket gemacht und dafür mein Auto stehenlassen. Das Bahnpersonal hatte auch keinen Bock auf Kontrollen. Es war alles super.

Natürlich werden massig Busse und Bahnen gebraucht und Personal dafür. Das ist aber bereits seit Coronaausbruch 2019 so. Man hat einfach nichts gemacht. Ich will nix hören von wegen "kein Geld". 100 Milliarden zur Kriegsfinanzierung konnten in nullkommanix aus dem Ärmel geschüttelt werden.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 17:47:42 Sa. 08.Oktober 2022
"Natürlich werden massig Busse und Bahnen gebraucht und Personal dafür."

Anmerkung: Auch da soll keiner sagen, es sei kein Personal da. Die Autokonzerne haben massenhaft Leiharbeiter "abgemeldet" und auch das Stammpersonal soll erheblich ausgedünnt werden, weil das E-Auto mit wesentlich geringeren Aufwand produziert werden kann.

Corona oder der Krieg waren Grund genug, radikale Änderungen in Alltag, Politik und Wirtschaft duchzusetzen. Schnelle Änderungen sind also möglich. Es gibt schlichtweg nicht den Willen, ökologische und soziale Verbesserungen einzuleiten.

Wir werden bis zum St.Nimmerleinstag warten, wenn wir hoffen, eine solche Politik werde von den Parteien in Angriff genommen.

WIR müssen diese einfachen sozialen und ökologischen Forderungen SELBST stellen und zwar sofort und nicht irgendwann.

Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Fritz Linow am 00:05:49 Di. 11.Oktober 2022
Diese ganzen neuen städtischen Verkehrskonzepte und Initiativen erinnern an ,,Unser Dorf soll schöner werden".
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Bowie am 16:59:14 So. 30.Oktober 2022
(https://abload.de/img/fgtpkxaxeaihh6qformatihe5u.jpg) (https://abload.de/image.php?img=fgtpkxaxeaihh6qformatihe5u.jpg)
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 17:04:23 So. 30.Oktober 2022
Bei uns in Nürnberg werden gerade wegen des hohen Krankenstands im ÖPNV die Fahrpläne ausgedünnt.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 19:01:45 So. 06.November 2022
ZitatKurzposition zum 49 € - Ticket
--------------------------------------------
Natürlich ist das 49 € - Ticket der Weg in die richtige Richtung. Es fehlen aber noch ein paar Schritte um diesen Weg geeignet auszugestalten. Denn 49 € kann sich kein SGB II-, SGB XII- und AsylbLG- beziehender Mensch leisten. Es sind lange noch nicht mal so viel Fahrtkosten im Regelsatz enthalten. Richtig wäre ein 20 € Ticket für arme Menschen. Laut Statistischem Bundesamt sind das rund 13 Millionen Personen, darin enthalten sind auch die Sozialleistungsbeziehenden. Das wäre gerecht verteilt. Niedrige und bezahlbare Kosten für die Armen, höhere Kosten für die reicheren Menschen.
Der zweite Kritikpunkt ist: Es sind nicht nur die Kosten, sondern auch die Infrastruktur. Ständig fallen Busse, Züge und sogar Schwebebahnen aus, die Technik funktioniert nicht oder es fehlt an Personal. Jeder Winter und jeder Sommer kommt immer völlig unerwartet für die DB und die Technik streikt. Hier muss dringend ganz viel getan werden, denn da nützt auch kein 49 € Ticket, wenn nichts fährt.

Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-43-2022-vom-06-11-2022.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:30:36 Di. 08.November 2022
Ohne massiven Druck von unten verbessert sich in der Verkehrspolitik nichts.

(https://abload.de/img/fhbd6miwaaetetdformatdqcke.jpg) (https://abload.de/image.php?img=fhbd6miwaaetetdformatdqcke.jpg)

Protest gegen Flughafenausbau in UK.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:17:32 Di. 15.November 2022
https://twitter.com/StephanKrull/status/1592226248155332609
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 11:19:26 So. 27.November 2022
Verkehrspolitik in der Klassengesellschaft.
Mobilität steht den Armen nicht zu.

Während die Finanzierung des 49 Euro Tickets noch immer diskutiert wird, haben in München MVG und MVV die höchste Fahrpreiserhöhung seit 30 Jahren angekündigt.

https://www.klassegegenklasse.org/fahrpreiserhoehung-im-oeffentlichen-nahverkehr-in-muenchen/
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 11:43:12 So. 27.November 2022
Auch in und um Nürnberg steigen die Fahrpreise.
https://www.vgn.de/presse/220729_tarif23
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 18:30:48 Mi. 07.Dezember 2022
ZitatGEFÄHRLICHE SCHADSTOFFE - 70 Jahre nach dem ,,Great Smog" in London keine Entwarnung bei Luftverschmutzung

Vor 70 Jahren, vom 5. bis zum 9. Dezember 1952, hing über London ein gelblicher und übelriechender Dunst. Etwa 12 000 Menschen verloren hierdurch ihr Leben, ca. 100 000 Bewohner Londons erkrankten.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw49/70-jahre-nach-dem-great-smog-in-london-keine-entwarnung-bei-luftverschmutzung
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:39:00 Di. 27.Dezember 2022
ZitatDas ablaufende Jahr wird für die Autoindustrie in guter Erinnerung bleiben. Zehn Milliarden Euro hat Mercedes bereits in den ersten drei Quartalen verdient, bei Volkswagen sind es 12,7, bei BMW stehen glatte 16 Milliarden Euro in den Büchern.
https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-das-letzte-fest-des-verbrenners-der-luxusrausch-deutscher-autobauer-ist-gefaehrlich/28885452.html

Das ist doch krank!
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:50:13 Mi. 11.Januar 2023
https://twitter.com/lyroloff/status/1613152775042666497
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 12:48:59 Mo. 16.Januar 2023
Ich muß nochmal auf das 9€ Ticket zurückkommen.
Es war eine der besten politischen Entscheidungen der letzten Jahre.

Ich habe persönlich davon profitiert und halte es gesellschaftlich für einen großen Fortschritt.

Ich höre eigentlich nur noch von der "Letzten Generation", daß sie das 9€ Ticket fordert.

Warum ist es kein großes Thema mehr? Das "Kein Geld dafür" Argument ist ja ein Witz. 100 Milliarden € für Rüstung waren kein Problem, jetzt diskutiert man, nochmal 200 Milliarden draufzulegen.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 12:52:29 Mo. 16.Januar 2023
Derweil ist beim hiesigen ÖPNV in Nürnberg der Krankenstand so hoch, dass das Fahrtangebot drastisch reduziert wurde.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:21:28 Mi. 25.Januar 2023
ZitatGroßparkplätze von Einkaufszentren und an Autobahnen sollten zwingend mit Ladesäulen ausgestattet werden müssen, sagte IG-Metall-Chef Hofmann den Funke-Medien. Dies sollte über das Ordnungsrecht geschehen.
Ob das Ziel von 15 Millionen Elektroautos in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werde...
https://www.deutschlandfunk.de/ig-metall-fuer-ladesaeulen-pflicht-auf-grossparkplaetzen-102.html

IGM Chef mal wieder als Lautsprecher der Autoindustrie.

"...das Ziel von 15 Millionen Elektroautos in Deutschland" ist ökologisch Unsinn und kontraproduktiv. Wir brauchen keine Elektroautos, sondern Alternativen zum Individualverkehr.

Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:14:09 Fr. 27.Januar 2023
(https://abload.de/img/fnaputswyaay8etformatqjema.jpg) (https://abload.de/image.php?img=fnaputswyaay8etformatqjema.jpg)
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 13:55:52 Fr. 27.Januar 2023
Zitat von: ManOfConstantSorrow am 11:14:09 Fr. 27.Januar 2023(https://abload.de/img/fnaputswyaay8etformatqjema.jpg) (https://abload.de/image.php?img=fnaputswyaay8etformatqjema.jpg)


Wenn man die massiven Folgen für die Menschen und die Umwelt bedenkt, ist das an Bösartigkeit schwer zu überbieten. Ein guter Grund, um mit dem Geld der Automobilmafia alles wieder aufzubauen.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: dagobert am 14:23:31 Fr. 27.Januar 2023
Die Strafe dafür war wirklich "hammerhart".
Zitat1950 wurde General Motors wegen einer Verschwörung zu einer Geldstrafe von 5.000 US-Dollar verurteilt (nach heutigem Wert ca. 60.000 US-Dollar). Ziel der Verschwörung war, das Netz der elektrischen Straßenbahnen aufzukaufen und zu zerstören, so dass der öffentliche Nahverkehr auf GMC-Busse angewiesen gewesen sein sollte.
https://de.wikipedia.org/wiki/General_Motors#Von_der_Gründung_bis_ins_21._Jahrhundert
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 17:28:31 So. 29.Januar 2023
https://pbs.twimg.com/media/Fnf1KpeXwAo0lNh?format=jpg&name=small
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 18:43:19 So. 05.Februar 2023
ZitatDeutschlandticket: Paritätischer fordert bundesweites Sozialticket für arme Menschen
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Der Paritätische kritisiert zurecht: ,,Das 9-Euro-Ticket war ein mobilitätspolitischer Meilenstein. Erstmalig konnten im letzten Sommer ärmere Menschen, die sich reguläre Bahnfahrten nicht leisten können, einfach mal in den Urlaub fahren oder Verwandte besuchen. 52 Millionen verkaufte Tickets sprechen für sich. Das 9-Euro-Ticket war ein großer sozialer Erfolg und dazu noch ökologisch sinnvoll.

Das geplante Deutschlandticket ist kein würdiger Nachfolger. Der Preis von 49 Euro, den die Ampel und die Bundesländer für das Ticket veranschlagen, ist für viele Menschen nicht finanzierbar. Ob man ein günstigeres Ticket bekommt, wenn man Transferleistungen bezieht, hängt leider vom Wohnort und der jeweiligen Landesregierung ab. Das ist unfair. Ein Ticket-Flickenteppich muss vermieden werden. Wir brauchen ein bundesweites Sozialticket, damit sich auch arme Menschen Nah- und Fernverkehr leisten können." Nachzulesen hier: https://t1p.de/uri8u

Bemerkung: hier sollte neben dem ,,Deutschlandticket" noch ein Sozialticket aufgelegt werden. Sozusagen mit 20 EUR durch Deutschland, das wäre sozial, das wäre ökologisch und würde bei armen Menschen unmittelbar ankommen und für diese Lösungen schaffen.

Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-05-2023-vom-05-02-2023.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:17:49 Mo. 06.Februar 2023
https://twitter.com/micha_bloss/status/1622347024526884864
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 14:11:22 Fr. 17.Februar 2023
ZitatMercedes verdient 14,8 Milliarden Euro – Rekord-Dividende geplant
Der Autobauer ist so profitabel wie nie. Gewinn und Umsatz steigen kräftig.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autokonzern-mercedes-verdient-14-8-milliarden-euro-rekord-dividende-geplant/28988328.html

Die Chefetagen der Autokonzerne sind die Bosse der Bundesregierung. Deshalb gibt es keine Verkehrspolitik, die vernünftig auf den Klimawandel reagiert.

Im Gegenteil, die Bundesregierung scheißt auf Umweltzerstörung und Klimawandel.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:27:01 Mi. 01.März 2023
Die kaputte deutsche Verkehrspolitik ändert sich nicht ohne massiven Druck von unten. Umweltschutz und Arbeiter sind kein Gegensatz. Es sind auch ihre Interessen. Bündnisse von Arbeitskämpfen und Umweltprotesten bieten sich an.

https://twitter.com/klimaguerilla/status/1630663830043762711
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 18:47:49 Do. 30.März 2023
ZitatErst Mitte März zeichnete ein Sonderbericht des Bundesrechnungshofs ein desolates Bild der Deutschen Bahn (DB): Verspätung der Fernzüge auf Rekord-Niveau, zu viele Baustellen, ein Schuldenberg von mehr als 30 Milliarden Euro.

"Die Krise der DB AG wird chronisch, der Konzern entwickelt sich zu einem Sanierungsfall, der das gesamte System Eisenbahn gefährdet", sagte damals der Präsident des Bundesrechnungshofs, Kay Scheller. Im Mittelpunkt der Kritik: Konzern-Chef Richard Lutz (58). Scheller stellte klar: "Man muss auch die Fragen stellen, wie man mit so einer Management-Leistung umgeht."
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article238031063/deutsche-bahn-richard-lutz-chef-erhaelt-doppeltes-gehalt.html

Und wie geht man damit um?

Na?

  Na??

ZitatMehr als eine Million Euro Bonus
Bahn verdoppelt Bezüge für Konzernchef – trotz finanzieller Schieflage
https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100153108/deutsche-bahn-chef-lutz-bekommt-gehaltsverdopplung-trotz-finanzproblemen.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:30:44 Mo. 03.April 2023
ZitatWarum das Verbrenner-Verbot vor allem den Konzernen nützt
...
Solange der öffentliche Verkehr nicht verbessert und dauerhaft vergünstigt wird, läuft der Klimaschutz nach den Regeln des Kapitalismus.
https://jacobin.de/artikel/warum-das-verbrenner-verbot-vor-allem-den-konzernen-nuetzt-benzin-elektro-auto-ampel-spd-fdp-gruene-hans-krause/
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 15:58:53 Fr. 14.April 2023
Verkehrsminister Wissing bleibt ein Umwelt-Terrorist. Die FDP muss dringend wieder unter 5 %.

Klimaschutz: Verkehrsminister Wissing will weniger Verkehr auf Schiene verlagern
Ein Bericht des Verkehrsministeriums zweifelt am Konzept, Verkehr zum Klimaschutz auf die Schiene zu verlagern und schlägt vor, die Straße stärker zu fördern.

https://www.heise.de/news/Klimaschutz-Verkehrsminister-Wissing-will-weniger-Verkehr-auf-Schiene-verlagern-8949210.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:11:14 Do. 20.April 2023
ZitatNeue Fabrik gestoppt: Öko-soziale Verkehrswende jetzt!

Kommen bald Busse und Straßenbahnen aus der Autofabrik in Wolfsburg?


Nun ist Zeit zum Nachdenken über grundsätzliche Veränderungen, über eine wirkliche Verkehrswende und den Anteil von Volkswagen daran. Die Entscheidung darüber, was produziert wird, können wir nicht einem unberechenbaren Management überlassen. (...)
https://stephankrull.info/2023/04/20/neue-fabrik-gestoppt-oeko-soziale-verkehrswende-jetzt/
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:59:29 Di. 25.April 2023
ZitatBuschmann will Unfallflucht offenbar teilweise entkriminalisieren
https://www.sueddeutsche.de/politik/unfallflucht-straftat-ordnungswidrigkeit-1.5820191

Total kaputt, diese FDP Typen.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: dagobert am 13:06:29 Sa. 29.April 2023
ZitatKauf des Deutschlandtickets ist unnötig kompliziert

Viele Verbraucher:innen stehen derzeit vor der Frage, ob sie ein Deutschlandticket kaufen. In einem Marktcheck hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) geprüft, wie gut Verkehrsunternehmen und -verbünde auf ihren Internetseiten über das Deutschlandticket sowie die Bedingungen für den Neuerwerb und den Wechsel von bestehenden Nahverkehrs-Abos informieren. Die Ergebnisse zeigen, dass das Informationsangebot oftmals unzureichend ist und den Erwerb des Deutschlandtickets erschwert.     

,,Das Deutschlandticket soll den Nahverkehr einfacher machen und mehr Menschen in Bus und Bahn holen. Das wird aber nicht gelingen, wenn die Verkehrsunternehmen und -verbünde auf ihren Internetseiten wichtige Informationen für Kund:innen nur unzureichend oder gar nicht angeben. Neben einer Preisoffensive ist es auch Zeit für eine Transparenzoffensive beim Deutschlandticket. Die Anbieter müssen unbedingt nachbessern", sagt Ramona Pop, Vorständin des vzbv.

Der Marktcheck zeigt, dass bereits eine einfach verständliche Übersicht der Leistungsunterschiede von aktuellen Nahverkehrs-Abos und Deutschlandticket mehrheitlich fehlt (bei 10 von 15 untersuchten Anbietern). Eine fundierte Entscheidung, welches Abo besser passt, wird so unnötig erschwert. Zudem müssen Bestandskund:innen genau prüfen, ob ihr Abo automatisch umgestellt wird oder sie selbst aktiv werden müssen. Besonders verwirrend: Selbst bei ein und demselben Anbieter können beide Varianten möglich sein. Bei einem Großteil der betrachteten Internetseiten (11 von 15) fehlen zudem eindeutige Informationen darüber, wie mit bereits geleisteten Vorauszahlungen bestehender Abos beim Wechsel zum Deutschlandticket umgegangen wird.

Verbraucherfalle Online-Ticket

Alarmierend sind die Ergebnisse, wenn es um den Erwerb des Deutschlandtickets an Schaltern oder Kundencentern geht. Einige Anbieter (5 von 15) schließen diese Möglichkeit explizit aus, andere (4 von 15) geben keine eindeutigen Informationen dazu. Fahrgäste, die das Deutschlandticket online nicht kaufen können oder wollen, haben in diesen Fällen das Nachsehen.

,,Das Deutschlandticket muss einfach und flexibel für alle erwerbbar sein – und das auch ohne Smartphone oder Internet. Statt einem Ticket für alle haben Politik und Nahverkehrsbranche so hohe Hürden geschaffen, dass Verbraucher:innen Gefahr laufen, außen vor zu bleiben. Das von Anfang an favorisierte Onlineticket droht für viele Verbraucher:innen zum Problem zu werden und der Abozwang zum Bumerang. Niemand darf ausgeschlossen werden", so Ramona Pop.
https://www.vzbv.de/pressemitteilungen/kauf-des-deutschlandtickets-ist-unnoetig-kompliziert
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 13:41:56 Mo. 29.Mai 2023
https://youtu.be/xF_CPkKqf88
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:43:03 Do. 13.Juli 2023
Echt dufte, wie der Markt es regelt...

ZitatDeutsche Bahn prüft Einschnitte im Güterverkehr

Aber um wie geplant 2024 wieder schwarze Zahlen zu schreiben, ist ein Mix aus Einsparungen, besserer Auslastung und weiteren Hilfen aus dem Bundeshaushalt geplant.

Doch ob das reicht, ist unklar. (...)
   
Nach dem könnten bis zu 8400 (...) Mitarbeiter ihren Job verlieren...
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/logistik-deutsche-bahn-prueft-einschnitte-im-gueterverkehr/29250272.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:19:11 Mi. 19.Juli 2023
(https://abload.de/img/f1yanrbxsaadcacformatbuezv.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f1yanrbxsaadcacformatbuezv.jpg)
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 08:42:43 Sa. 22.Juli 2023
(https://abload.de/img/f1nitz8waaqjxeuformatv1fhw.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f1nitz8waaqjxeuformatv1fhw.jpg)
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:56:00 So. 30.Juli 2023
Verkehrswende in China:

https://twitter.com/altepunks/status/1685579613798305793
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Fritz Linow am 13:26:42 Do. 10.August 2023
Schöne Seite aus Wolfsburg:
https://unser-werk.igmetall-wob.org/
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 17:46:03 Do. 10.August 2023
ZitatIm Internet und auf Flyern wirbt die IG Metall für einen radikalen Konzernumbau bei VW samt Vergesellschaftung. Angeblich. Denn die Gewerkschaft weiß von der Kampagne nichts.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vw-ig-metall-kampagne-fake-unser-werk-1.6108587

Hahaha. Saukomisch.

Da wird sich die IGM aber winden, denn so vernünftige Aussagen findet man bei der Auto-Standort-Gewerkschaft nicht. Am liebsten diese Argumente unter den Teppich kehren, was?

Brumm, brumm, brummmmmmmm.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 09:21:56 Fr. 11.August 2023
Die IGM reagiert nicht sonderlich souverän...

Zitat»Wir haben Strafanzeige gestellt, auch weil auf der Internetseite falsche Zitate verbreitet werden.«
(...)
Die für Wolfsburger Verhältnisse unruhig begonnene Woche ging turbulent weiter. Am Dienstag seien ein paar Klimaaktivist*innen bei der Gewerkschaft aufgetaucht, hätten ein Gespräch eingefordert. Steffen Schmidt berichtet, dass für die nächste Woche ohnehin ein Gespräch mit Aktivist*innen geplant sei. Am Mittwoch tauchten dann noch mehr Aktivist*innen auf, kletterten auf ein Vordach der Gewerkschaftszentrale und hängten Transparente mit Forderungen nach Vergesellschaftung und Verkehrswende auf.

Die IG Metall schaltete die Polizei ein, »weil es gefährlich ist, da auf dem Vordach«, und es auch zu Beschädigungen gekommen sei, wie Schmidt erzählt. Da habe man eine Verantwortung vor den Mitgliedern, die Beiträge bezahlen. Die Polizei beendete die Aktion und ermittelt nun wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Widerstand.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1175436.klimaproteste-in-wolfsburg-kaempfen-vw-und-ig-metall-mit-klimaaktivisten.html (lesenswerter Artikel)
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 10:07:37 Fr. 11.August 2023
Wie erbärmlich die IGM reagiert hat und natürlich wollte man mit den Aktivisten reden. Schnittchen essen war aber gerade wichtiger.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 07:14:25 Mo. 14.August 2023
ZitatBegleitet wurde die Einweihung von Protesten. Rund 200 Menschen demonstrierten nach Polizeiangaben gegen die umstrittene geplante Erweiterung der A643 durch das Naturschutzgebiet Mainzer Sand und den Lennebergwald.   Die Klimaschützer kamen mit Plakaten, auf denen sie unter anderem einen "Nulltarif im ÖPNV - jetzt!" forderten und deutlich Wissings Verkehrspolitik kritisierten. Sie verlangen schon seit längerem, der Bundesverkehrswegeplan müsse gestoppt und unter Klimaaspekte gestellt werden. Immer mehr Naturschutzflächen würden zerstört.
...
Wissing sagte, er werde sich für einen weiteren Ausbau der Schiersteiner Brücke einsetzen. Der Verkehrsbedarf sei klar für einen sechsspurigen Ausbau vorhanden, so Wissing. Die neue Brücke ist jetzt sechsspurig, der Anschluss an die A643 in Mainz allerdings noch vierspurig.


Dem Grünen Al-Wazir muss es künftig lediglich schneller beim Bauen gehen!!

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/schiersteiner-bruecke-bei-mainz-feierlich-eroeffnet-100.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 07:53:17 Mo. 14.August 2023
Ich hatte früher mal Sympathie für die Grünen. Hab nicht geahnt, wie sehr diese Partei auf den Hund kommen würde.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 21:25:49 Di. 15.August 2023
ZitatAktuell blockiert eine Kleingruppe die Tore eines VW Logistikzentrums in Isenbüttel. Damit unterbrechen sie die Just-in-time und Just-in-sequence-Produktion von Achsen in das VW-Stammwerk in Wolfsburg.

(https://abload.de/img/f3j85v2wcaakn0tformatw9io9.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f3j85v2wcaakn0tformatw9io9.jpg)
aktion_autofrei via twitter

Eine Kleingruppe ist ein Anfang.
Sich dem Klimakiller VW, dem mächstigsten Industriebetrieb Deutschlands, in den Weg zu stellen, ist ein Schritt in die richtige Richtung!
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Fritz Linow am 13:50:30 Mi. 16.August 2023
Zeitungsartikel zu der Blockadeaktion in Isenbüttel (noch keine Schranke):
https://www.braunschweiger-zeitung.de/gifhorn/article239194737/Klimaaktivisten-starten-Protestaktion-bei-VW-im-Kreis-Gifhorn.html

Lustigerweise ist der Schriftzug des LKWs auf dem Foto verpixelt (Kuźnia-Trans Sp. z o.o.).
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 07:59:04 Do. 31.August 2023
Autobahnen wurden ausgebaut, während die Schienenverkehr immer weiter rückgebaut wurde. Wir hatten bisher auschließlich unfähige und wohl auch korrupte Verkehrsminister. In anderen Worten, die Regierungen, egal unter welcher Führung, hatten nie ein Interesse an einer klimaschonenden Verkehrspolitik.

ZitatSo marode sind Deutschlands Straßen und Schienen

Brücken bröseln, Gleise brechen: Der Verkehr in Deutschland lebt in weiten Teilen von der Substanz, viele Kommunen kommen mit Reparaturen kaum hinterher.
Armenschranke:
https://www.spiegel.de/auto/ein-drittel-deutschlands-kommunaler-strassen-weist-groessere-maengel-auf-vor-allem-in-nord-und-ost-a-130d190c-c655-414a-929c-a85ab3b5025b
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 18:01:28 Do. 07.September 2023
(https://abload.de/img/f5a1qcfwgaakp7mformatikcs8.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f5a1qcfwgaakp7mformatikcs8.jpg)
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: dagobert am 21:50:26 Do. 07.September 2023
Wo ist das?
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 10:03:11 Fr. 08.September 2023
Griechenland.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: dagobert am 15:43:05 Fr. 08.September 2023
Wird ne schöne Umweltsauerei geben, wenn die Betriebsstoffe der Autos auslaufen.
Benzin/Diesel, Öl, Bremsflüssigkeit ...
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 18:26:09 Mi. 13.September 2023
Da ist aber nicht die Bundesbahn daran schuld....auch andere Fahrpläne lesen, andere Strecken fahren, oder den nächsten Zug nutzen bei Überfüllung sollte eingeplant werden bei einem viel nachgefragtem Angebot. Problematisch word es für Leute, die zur Arbeit müssen. .
Vielleicht hätte die Bahn jewels mehr Waggons zur Verfügung stellen sollen.


https://www.swp.de/politik/konzernfuehrung-verweigert-unterlagen-bundesrechnungshof-erhebt-schwere-vorwuerfe-gegen-die-deutsche-bahn-71655989.html
ZitatKonzernführung verweigert Unterlagen: Bundesrechnungshof erhebt schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn
Der Bundesrechnungshof kontrolliert, ob Steuergeld verschwendet wird. Doch die Deutsche Bahn als staatseigener Konzern macht ihm diese Aufgabe schwer, kritisieren die Rechnungsprüfer in einem Sonderbericht. Bundesverkehrsminister Volker Wissing könnte das ändern. Aber es gibt ein Problem.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:15:21 Di. 19.September 2023
(https://abload.de/img/f6ywvomxyaal_q5formatwjcy5.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f6ywvomxyaal_q5formatwjcy5.jpg)
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 08:49:10 Fr. 22.September 2023
Aicherparkbrücke der neuen Rosenheimer Westtangente

(https://abload.de/img/1280x720v1695308631fknesf.webp) (https://abload.de/image.php?img=1280x720v1695308631fknesf.webp)

...hat die Kosten für das Gesamtprojekt auf stolze 263,5 Millionen Euro steigen lassen. Bezahlen muss das der Bund, der sich 2012 dazu entschlossen hatte, dieses und eine Handvoll weiterer Projekte aus einem neu aufgelegten und mit einer Milliarde Euro gefüllten Sondertopf zu finanzieren. Entsprechend war das Band, das am Donnerstag auf der Aicherparkbrücke von einer ganzen Reihe von Politikern gleich vielfach durchschnitten wurde, nicht weiß-blau, sondern schwarz-rot-gold.

Für Kinder, Soziales, Kultur und Gesundheit ist kein Geld da. Für den Individualverkehr schon.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Frauenpower am 19:12:45 So. 24.September 2023
https://publik.verdi.de/ausgabe-202305/giga-ist-nicht-mega/
ZitatLANG-LKW — Die Europäische Union will noch längere und schwerere Lastkraftwagen auf Europas Straßen zulassen. Ökologisch ist das – wie die EU behauptet – nicht. Der Widerstand gegen die sogenannten Gigaliner wächst, auch in den Gewerkschaften
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:52:05 So. 15.Oktober 2023
(https://abload.de/img/f8emxarwoaabkh1formatqgi2j.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f8emxarwoaabkh1formatqgi2j.jpg)
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 15:46:23 Do. 23.November 2023
Deutsche Verkehrspolitik:

9€ Ticket? Nicht mehr finanzierbar.

49€ Ticket? Demnächst nicht finanzierbar.

Flüge nach Sylt? Werden demnächst verbilligt!

ZitatInnenministerium will Kontrollgebühren am Flughafen Sylt fördern

Ausgerechnet auf Sylt und am Bodensee-Airport in Friedrichshafen will das Bundesinnenministerium geringere Maximal-Gebühren von den Passagieren für die Sicherheitskontrollen erheben. Mit der Förderung der beiden Wohlstandsregionen solle eine Bundesratsmehrheit gesichert werden, unkt die Konkurrenz. Ein Gutachten erklärt das Vorhaben für rechtswidrig.
https://background.tagesspiegel.de/mobilitaet/innenministerium-will-kontrollgebuehren-am-flughafen-sylt-foerdern

Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 18:09:04 Mi. 29.November 2023
ZitatAUSBAU DER E-MOBILITÄT STOCKT - Autogipfel im Zeichen von Haushalts- und anderer Krisen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte gestern die Chefs der Autokonzerne, Zulieferer, Autoverbände und Gewerkschaftsführungen zu einem Autogipfel eingeladen. Neu hinzu kamen z.B. Vertreter der Energiekonzerne, die auch ein Stück vom Kuchen der E-Mobilität abhaben wollen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw48/autogipfel-im-zeichen-von-haushalts-und-anderer-krisen
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: counselor am 12:42:45 Fr. 01.Dezember 2023
In Bayern fehlen laut einer Radiomeldung 4000 Busfahrer.

ZitatArbeitsmarkt - 4000 Busfahrer in Bayern gesucht

Den bayerischen Busunternehmen fehlen nach Einschätzung ihres Verbands 4000 Fahrer. In den kommenden Jahren drohe eine erhebliche Verschärfung des Personalmangels, da sich viele Fahrer dem Rentenalter näherten, teilte der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) am Freitag mit.

Quelle: https://www.radioeins.com/4000-busfahrer-in-bayern-gesucht-147186/
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:55:21 Mo. 11.Dezember 2023
Die Politik der Bahn war ja besonders erfolgreich, da wollen sich ihre Manager für belohnen:

ZitatFür Bahnchef Richard Lutz geht es um 1,27 Millionen Euro, die er zusätzlich zu seinem Grundgehalt von knapp einer Million Euro dazubekommt.

Insgesamt sollen die Boni für alle Vorstände fünf Millionen Euro betragen – zusätzlich zu den Grundgehältern von zusammen rund vier Millionen Euro. Die Bahn AG hat acht Vorstände. So bekäme jeder Vorstand mit Grundgehalt und Bonus im Schnitt gut eine Million ausgezahlt für 2022.
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/boni-fuer-bahn-bosse-so-werden-die-vorstaende-bezahlt,Ty8Xdst
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 17:56:45 Do. 21.Dezember 2023
Bei der Diskussion der Verkehrspolitik wird der LKW Verkehr zu stiefmütterlich behandelt. Es gab eine gezielte Verlagerung von der Schiene auf die Straße.

Dieser Bericht: Plehwe, Dieter : Neue Logistik für deutsche Konzerne:
"Deregulierung", Lean Production und Großfusionen in der Speditionsbranche, Sookop-Verlag, Duisburg, wurde 1994 veröffentlicht.
ZitatDer europäische Verkehrs-Binnenmarkt steht vor der Tür. Die (Speditions-) Konzerne haben sich nicht zuletzt durch ihre Internationalisierungs- und Konzentrationspolitik darauf vorbereitet, die Vorteile für das (Transport-) Kapital zu nutzen. (...)

Weder demokratische Entscheidungen noch die gesellschaftlichen Kosten werden die Bedeutung von Bahn, Auto, Flugzeug oder Schiff bestimmen. Die erwünschte Kooperation aus der Sicht der Großkonzernspedition und der privaten Bahn gilt in erster Linie der Profitmaximierung, eine umweltorientierte Verkehrswende (Markus Hesse) sollte niemand erwarten (...).

Dafür, daß in der kommenden Wettbewerbsphase nicht vieles unter die Räder gerät - im wörtlichen ebenso wie im übertragenen Sinn - und eine ökologische und für Arbeitnehmer/innen sinnvolle Umgestaltung des Gütertransportsystems entwickelt werden kann, dafür müssen andere sorgen. Eine breite gewerkschaftliche Diskussion zum Thema Verkehrswende ist dringend erforderlich, um die Belange von Arbeitnehmer/innen bei der erforderlichen ökologischen Umstrukturierung von Anfang an einzubeziehen.
Die aktuelle »Deregulierungspolitik« wird selbst zu keiner für die gesamte Gesellschaft und ökologisch sinnvollen Entwicklung fuhren
, ebensowenig wie die reine Verteidigung des Status Quo bzw. die Rückkehr zum alten Interventionsgefuge. Arbeitnehmer/innenineressen in einem umfassenden Sinn wurden schon in der Vergangenheit im Spannungsfeld der Wettbewerbs interessen der Verlader und der Existenzsicherung des Transportgewerbes zerrieben.

Für eine zukünftige Gestaltung der (Verkehrs-) Märkte nach sozialen und ökologischen Kriterien müssen neue gesellschaftliche Allianzen geschmiedet werden, die das Verhältnis zwischen Markt, Staat und Gesellschaft in Deutschland und in der Europäischen Union nicht so einseitig an den Anforderungen der Stärksten im Markt ausrichten wie die aktuelle Politik.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwihl8Dgx5SDAxVNhP0HHQ3ODGQQFnoECA8QAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.econstor.eu%2Fbitstream%2F10419%2F112227%2F1%2F208074.pdf&usg=AOvVaw06TqmvgsUwS6zyFooQ3rOe&opi=89978449

Wenn man in obiger Studie den Teil über die Bahnprivatisierung (S.210) liest, wird einem vollständig schlecht.

Es wird in der Untersuchung der Phase der Deregulierung auch die Tatenlosigkeit der Gewerkschaft (ÖTV) dokumentiert.

Es ist erschreckend, wie minutiös die Folgen der Deregulierung beschrieben wurden von dem Niedergang der Arbeitsbedingungen bis zu nicht hinnehmbaren Auswirkungen auf die Umwelt und es wird eine Verkehrswende gefordert.

Das ist 30 Jahre her!
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Kuddel am 18:36:57 Do. 28.Dezember 2023
Wenn man sich mal die Verkehrsminister der BRD ansieht, kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Gab es unter ihnen einen einzigen, der was taugte und der nicht korrupt war?

Ganz aktuell sehen wir ja, daß es gern gesehen ist, wenn man nicht die Probleme des Verkehrs löst, sondern den Wünschen der Wirtschaft entgegenkommt. Legal? Illegal! Scheißegal!

ZitatAndreas Scheuer
Kosten durch geplatzte Pkw-Maut
Bund verzichtet auf Klage gegen Scheuer


Die geplatzte Pkw-Maut kostete den Bund 243 Millionen Euro - es wurden deshalb Regressforderungen gegen Ex-Verkehrsminister Scheuer geprüft. Doch das Ministerium entschied nun, nicht gegen Scheuer zu klagen.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/scheuer-pkw-maut-110.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 08:17:32 Fr. 02.Februar 2024
ZitatBürgermeisterin Anne Hidalgo lässt die Pariser am Wochenende über Strafgebühren für SUV abstimmen. Sie setzt damit ihren radikalen Anti-Auto-Kurs fort.
https://www.spiegel.de/auto/suv-in-paris-anne-hidalgo-laesst-die-buerger-ueber-gelaendewagen-in-ihrer-stadt-abstimmen-a-f25cec87-868c-4e20-ba75-fd588cb6183c

Geht doch!
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 08:43:04 Fr. 02.Februar 2024
Ich kann den Artikel hinter der  Paywall nicht lesen. Die Überschrift ist klingt schon ziemlich autolobbyistisch:
 Geht bestimmt nur in Paris, " radikaler Anti-Auto-Kurs", "erklärt den Autos den Krieg".

Nach dem Motto: "Oh Gott! Es ist nicht mehr alles Parkplatz! Bekommen Nicht-Autofahrer jetzt etwa auch Rechte?"

Furchtbares Framing.
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 11:41:33 Fr. 02.Februar 2024
Unten die französische Hauptstadt und in Deutschlands Hauptstadt so?

https://x.com/klimainberlin/status/1753352050883084698?s=20

Zitat von: ManOfConstantSorrow am 08:17:32 Fr. 02.Februar 2024
ZitatBürgermeisterin Anne Hidalgo lässt die Pariser am Wochenende über Strafgebühren für SUV abstimmen. Sie setzt damit ihren radikalen Anti-Auto-Kurs fort.
https://www.spiegel.de/auto/suv-in-paris-anne-hidalgo-laesst-die-buerger-ueber-gelaendewagen-in-ihrer-stadt-abstimmen-a-f25cec87-868c-4e20-ba75-fd588cb6183c

Geht doch!
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: Nikita am 21:03:18 Sa. 10.Februar 2024
Was Mehdorn und Konsorten ruiniert und mit Größenwahn verursacht haben, muss der Bürger mit zweistelligen Milliardenkosten  in Ordnung bringen.

4000 Kilometer Vollsperrung
Bau-Marathon soll marodes Schienennetz retten

Bis 2031 soll so ein neues, zuverlässigeres Hochleistungsnetz entstehen. Bund und Bahn investieren insgesamt fast 40 Milliarden Euro.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bau-Marathon-soll-marodes-Schienennetz-retten-article24703084.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:47:44 Di. 13.Februar 2024
Autonom fahrende Taxis kommen doch nicht so gut an:


ZitatUnter Applaus: Menschenmenge in San Francisco zerstört Robotaxi von Waymo

Dass die autonomen Taxis von Waymo in San Francisco nicht nur Freunde haben, war bekannt. Ein Vorfall vom Wochenende hat aber eine ganz neue Qualität.
https://www.heise.de/news/San-Francisco-Menschenmenge-zerstoert-Robotaxi-von-Waymo-komplett-9625701.html
Titel: Aw: Verkehrspolitik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:10:07 Fr. 08.März 2024
ZitatMehr als 20.000 Verkehrstote in der EU binnen eines Jahres
Die EU will die Zahl der Verkehrstoten bis zum Ende des Jahrzehnts halbieren. Bisher gelingt das laut vorläufigen Zahlen kaum – was Fahrradfahrer angeht, überhaupt nicht.
https://www.zeit.de/politik/2024-03/europaeische-union-verkehr-tote-strasse-fahrrad

Daran ändert e-Mobilität nichts!