Massenphänomen Altersarmut

Begonnen von Lefat, 09:31:57 Mi. 27.April 2011

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Troll

ZitatBerechnungen zum Rentenniveau
Risiko von Altersarmut höher als gedacht

Das Armutsrisiko künftiger Rentnergenerationen ist nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" erheblich höher als bislang bekannt. Ab dem Jahr 2030 erhielten selbst Arbeitnehmer, die 2500 Euro brutto im Monat verdient und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, nur eine Rente in Höhe des Grundsicherungsbetrags von 688 Euro. Die Zeitung beruft sich dabei auf neueste Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums.

Quelle und mehr: tagesschau.de

Und wieder, "Hoppla, wer hat denn mir in die Hose geschissen?", erst zerstöre ich wissentlich das Umlagerentensystem und nachher bin ich über die Ruinen erstaunt. Es ist nicht auszuhalten.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Eivisskat

Zitat von: Troll am 11:03:26 So. 02.September 2012

Und wieder, "Hoppla, wer hat denn mir in die Hose geschissen?", erst zerstöre ich wissentlich das Umlagerentensystem und nachher bin ich über die Ruinen erstaunt. Es ist nicht auszuhalten.

Inzwischen MUSS es einfach eine Satire sein...  ::) :o

Zitat
Arbeitsministerin von der Leyen warnt vor Altersarmut

http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2388308/Arbeitsministerin-von-der-Leyen-warnt-vor-Altersarmut.html



antonov

nein. die wollen sehen wie verblödet die menschen schon sind

Strombolli

Eben wollte ich genau das schreiben (jedenfalls vom Kerngedanken) wie Troll. Kann mich meinen Vor"schreibern" nur anschliessen!

Jegliches hat seine Zeit. Es ist für die Leute, die jetzt Deutschland kaputtreagieren, höchste Zeit zu gehen. - Was sie wollen nicht? Dann müssen wir helfen!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Dearhunter

Zitat von: Troll am 11:03:26 So. 02.September 2012
ZitatBerechnungen zum Rentenniveau
Risiko von Altersarmut höher als gedacht

Das Armutsrisiko künftiger Rentnergenerationen ist nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" erheblich höher als bislang bekannt. Ab dem Jahr 2030 erhielten selbst Arbeitnehmer, die 2500 Euro brutto im Monat verdient und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, nur eine Rente in Höhe des Grundsicherungsbetrags von 688 Euro. Die Zeitung beruft sich dabei auf neueste Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums.

Quelle und mehr: tagesschau.de

Und wieder, "Hoppla, wer hat denn mir in die Hose geschissen?", erst zerstöre ich wissentlich das Umlagerentensystem und nachher bin ich über die Ruinen erstaunt. Es ist nicht auszuhalten.

Diese Rechnung ist nominell richtig, aber dennoch falsch ...

Sie geht davon aus, dass es 35 Jahre lang 2500 bleiben. Dann stimmt es. Keine Erhöhungen über 35 Jahre würde aber auch bedeuten, dass nach Inflation die 2500 in 35 Jahren kaufkraftmäßig nur noch (geschäzt) ein Drittel bis ein Viertel wert sind, also am Ende nur noch 600 bis 800 Kaufkraft vom Anfang.
Die Rentenformel geht aber danach, welcher Anteil am Durchschnittsverdienst erzielt wurde. 2500 wären momentan 30 000 im Jahr, das sind etwa 90 Prozent des Durchschnittes. Ergibt also 0,9 Rentenpunkte, das sind nach momentanem Wert so 26 Euro im Monat. Bei Niemals-Erhöhung sind das am Ende natürlich nur 0,2 bis 0,3 Punkte nach 35 Jahren. Bleibt dagegen der Anteil am Durchschnitt über 35 Jahre erhalten durch regelmäßige Erhöhungen, so wären es am Ende immer noch 0,9 Punkte pro Jahr. Das sind dann insgesamt um die 32 Punkte und ergäbe eine Rente von etwa 1100 Euro.

Die "Wahrheit" dürfte irendwo dazwischen liegen ... und auch meien Berechnungen basieren auf "heutigen Werten", was in Zukunft noch passiert, weiß ich natürlich auch nicht.

Es ist Statisktik und Musterrechnung ... wurde auch schon gesagt, man muss es aber lesen können. Und DIESES Szenario ist eben auch nur hingebogen ... wer bekommt denn schon 35 Jahre lang keine Erhöhung und ist am Ende dadurch eh unter der Grundsicherung, auch wenn er noch arbeitet?


DH

matten

moin

also habe mal einen Thread aufgemacht

Gedanken zur Rente...

mit einem Beispiel an mir....

also mir ist das schon länger klar bei brauche ich keine

Frau von der Leyen
LG

Eivisskat

Zitat
Ein Stück aus dem Tollhaus Deutschland

Ein Mitglied der deutschen Regierung warnt vor Altersarmut. Wohlgemerkt: Ein MITGLIED DER DEUTSCHEN REGIERUNG. Jeder weiß, dass es die Leyenspielerin war. Mit ihren Kulleraugen, die sie nicht hat, schaute sie bedeutsam in die Kameras und pienzte.

Tja mein Gott (obwohl ich nicht an ihm glaube, fehlt mir ein adäquater Ausdruck), tja mein Gott Frau von der und so weiter und so fort. SIE sind Regierung. SIE haben das mit zu verantworten. Wer, wenn nicht die Regierung kann das ändern!

Wurde nicht das Renteneintrittsalter erhöht? Heißt das nicht, dass Tausende so ungefähr ab dem 50. Lebensjahr plus/minus als Langzeitarbeitslose, Minijobber, Niedriglöhner ihr Leben fristen müssen und nichts oder kaum noch etwas in die Rentenversicherung einzahlen können (natürlich trifft das auch für andere zu und nicht nur für ältere Arbeitnehmer)?

Wurde nicht durch die deutsche Regierung der Rentenanspruch gekürzt, so dass er jetzt gerade mal so über 50 % liegt und später ein ganzes Stück unter 50 % dessen, was als 100 % angesetzt wird? Heißt das nicht zwingend: Altersarmut, wenn jemand mit weniger als die Hälfte dessen auskommen muss, als er verdient hat? Und alles - nicht zu vergessen - bei steigenden Preisen und Abgaben.

Und dann will man den meisten Menschen nicht mal helfen. Die sogenannte Grundsicherung von 850 EUR sollen ja nur die bekommen, die einen Dschungel von Bedingungen erfüllt haben.

Sie rechnen aus, dass diejenigen die 2.500 EUR Brutto verdienen, gerade mal das sogenannte Existenzminimum von 680 EUR erhalten.

Das Lustige oder besser gesagt, das Traurige daran ist das Herunterrechnen des Existenzminimus.Das deutsche, statistische Existenzminimum beträgt etwas unter 1000 EUR. Das ist der Betrag, ab dem eigentlich nichts mehr gepfändet werden darf. Es variiert von Jahr zu Jahr etwas, beträgt aber nie nur 680 EUR. Auch die 850 EUR sind weit unter dem statistischen Existenzminimum.


Liebe Frau von der und so weiter und so fort. Ist es nicht die deutsche Regierung die, begonnen mit Schröder, den Niedriglohnsektor ausweitet. Ist das nicht ein Lieblingssport der deutschen Regierung mit ihren Gesetzen und Verordnungen, Menschen dorthineinzuzwängen? Werden die Menschen nicht mit Saktionen bis Null bestraft, wenn sie keinen Job unterhalb ihrer Qualifikation annehmen wollen? Jubelt nicht die deutsche Regierung darüber, wenn die Zahl der Arbeitslosen angeblich sinkt und die Menschen dabei nur in prekäre Arbeitsverhältnisse gezwungen werden?

Gehören Sie nun zur Regierung oder nicht?

Was haben Sie dagegen getan?

Waren Sie etwa für einen Mindestlohn, der Altersarmut verhindert könnte?

Wieso sagen Sie nichts dagegen, dass die Unternehmen, für die die Menschen ihre Arbeitskraft hergeben, sich aus der rentenversicherungspflichtigen Verantwortung herausziehen? Ist das nicht auch ein Grund der Ungleichgewichte in Europa? Gehört es nicht auch zur Verantworung von Unternehmen, sich um ihre Profitgeber zu kümmern? Heißt es nicht: Reichtum verpflichtet? Oder wie, Frau von der und so weiter und so fort?

Habe ich etwas von Ihnen gegen die Absenkung des Rentenniveaus gehört?

Ist es nicht logisch, dass, wenn das Rentenniveau gesenkt wird, sehr viele Menschen Renten erhalten werden, mit denen sie nicht leben können? Oder sind Sie schon so weit weg von der Basis? Besser gesagt: Haben Sie sich schon mal überhaupt darum gekümmert, wie Menschen außerhalb Ihrer Schicht leben? Leben müssen? Was die für Sorgen haben? Als wohlbehütete Tochter mit Kindermädchen für ihre Kinder und einem Papa, der Ihnen den Weg geebnet hat, wissen Sie sicherlich nicht, wie teuer das Leben eigentlich ist. Indiz für mich ist, dass sie für Kinder beim HartzIV-Satz viel zu wenig an Essen, Spielzeug und Kleidung angesetzt haben.

Mir scheint, dass Sie fröhlich in den Tag hineinleben ohne Ahnung vom wirklichen Leben. Sie wollen nicht mal das wirkliche Leben kennenlernen. Sicherlich, es ist Ihnen zu laut, oft zu schmutzig, nicht fein genug, oft gewalttätig, tätowiert, gepierct, mit Havy-Metal oder Rap "verseucht". Oder es kommt verschämt daher, sich kleinmachend, nicht wollend, dass die Armut offensichtlich ist.

Sie wissen gar nichts! Aber Sie greifen in das Leben von Menschen ein, die sich nicht wehren können. Ich denke gar, Sie verachten oder hassen diese Menschen, die nicht so sind wie Sie, die nicht aus Ihren Kreisen kommen. Die Ihr Leben abarbeiten sollen oder dahinvegetieren. Eine humanistische Einstellung ist nicht die Ihre.

Warum also pienzen Sie wegen Armutsrenten? Sie hätten es in der Hand, wenn Sie es den wirklich wollten.

SIE SIND REGIERUNG!


http://heut-schon-gedacht.blogspot.de/  am 03.09.2012

Troll

Zitat,,Renten-Schock-Tabelle" – ein logisches Ergebnis der neoliberalen Schock-Strategie

,,Die neue Renten-Schock-Tabelle: z.B.: Wer 2500 Euro brutto verdient, bekommt in Zukunft nach 35 Jahren Arbeit nur noch 688 Euro raus". In Riesenlettern machte ,,Bild am Sonntag" gestern damit ihre Seite 1 auf. Auch alle anderen Medien waren offenbar so schockiert, dass sie den siebenseitigen Brief der Arbeitsministerin an die Mitglieder der ,,Jungen Gruppe" in der Unionsfraktion – geradezu paralysiert – nachplapperten.
Doch von der Leyen will den durch die Renten-,,Reformen" verursachten Schock gar nicht bekämpfen, sie will ihn nur als politischen Hebel zur Durchsetzung ihrer sog. ,,Zuschussrente" nutzen und vor allem auch, um der Versicherungswirtschaft weitere Riester-Verträge zu verschaffen. Dabei ist die ,,Renten-Schock-Tabelle" nur das logische Ergebnis der neoliberalen Renten- Schock-Strategie. Statt auf den nächstliegenden Gedanken zu kommen, die zurückliegenden Renten-,,Reformen" zu revidieren, verharrt auch die veröffentlichte Meinung in einer rentenpolitischen Schockstarre.
Von Wolfgang Lieb.
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....
Ein Musterbeispiel wie gut verdienende Journalisten, für die die gesetzliche Rente bestenfalls ein Zubrot darstellt, normalen Arbeitnehmern Wasser predigen, war wieder einmal der gestrige ARD-Presseclub. Keine/r der eingeladenen Journalist/inn/en verschwendete auch nur einen Gedanken an eine Reform der Renten-,,Reformen". Selbst der von Moderator Volker Herres wohl als Vertreter einer ,,linken" Position eingeladene Michael Sauga vom Spiegel hielt es ,,für fatal", wenn die Rentenreform wieder ,,aufgemacht" würde. Außer ,,arbeiten in jedem Alter" und ,,17 Jahre Rentenbezug kann nicht der Normalfall sein" (Dorothea Siems, Welt), ,,länger arbeiten" und ,,freiwilliges soziales Jahr" für Ältere (Eva Quadbeck, Rheinische Post), ,,niedrigere Abgabenbelastung" für geringe Einkommen (Sauga, Siems), einer aus Steuermitteln bezahlte Grundrente und Mindestlöhne (Thomas Öchsner, Süddeutsche Zeitung) hatte diese Runde nichts anzubieten, um die Altersarmut zu bekämpfen – ein intellektuelles Armutszeugnis angesichts der real drohenden Armutsfalle. Selbst ein ,,Renten-Schock" kann offensichtlich die rentenpolitische Schockstarre der herrschenden Kreise nicht lösen.

Quelle und vollständiger Artikel: NDS

Ob deren Paläste mal brennen werden?
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Troll

ZitatIm Bundestag notiert: Rentenentwicklung
Arbeit und Soziales/Antwort - 05.09.2012
Berlin: (hib/VER) Die Bundesregierung schreibt in ihrer Antwort (17/10545) zur aktuellen Rentenentwicklung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/10439), dass Rentenkürzungen in Deutschland gesetzlich ausgeschlossen sind. Insofern könne sich die Vorbemerkung der Fragestellung hinsichtlich ,,beständig sinkender Renten" nicht auf die Bundesrepublik beziehen. Ferner schreibt die Regierung, dass die Rentenzahlbeträge im Vergleich zum Jahr 2000 ,,deutlich zurückgegangen" seien, dies ,,jedoch nicht gleichbedeutend mit einer rückläufigen Entwicklung des Wohlstands der neu zugehenden Rentnerinnen und Rentner" sei.

Quelle: hib-Meldungen

Auf jeden Fall ist alles anders als es auf den ersten Blick aussieht, also lasst Euch nicht von dem niedrigen Betrag im Rentenbescheid täuschen, so ist es nämlich gar nicht.
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bodenlos

Zitat von: Troll am 15:23:04 Mi. 05.September 2012
ZitatIm Bundestag notiert: Rentenentwicklung
Arbeit und Soziales/Antwort - 05.09.2012
Berlin: (hib/VER) Die Bundesregierung schreibt in ihrer Antwort (17/10545) zur aktuellen Rentenentwicklung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/10439), dass Rentenkürzungen in Deutschland gesetzlich ausgeschlossen sind. Insofern könne sich die Vorbemerkung der Fragestellung hinsichtlich ,,beständig sinkender Renten" nicht auf die Bundesrepublik beziehen. Ferner schreibt die Regierung, dass die Rentenzahlbeträge im Vergleich zum Jahr 2000 ,,deutlich zurückgegangen" seien, dies ,,jedoch nicht gleichbedeutend mit einer rückläufigen Entwicklung des Wohlstands der neu zugehenden Rentnerinnen und Rentner" sei.

Quelle: hib-Meldungen

Auf jeden Fall ist alles anders als es auf den ersten Blick aussieht, also lasst Euch nicht von dem niedrigen Betrag im Rentenbescheid täuschen, so ist es nämlich gar nicht.


Richtig, es ist noch schlimmer.

Troll

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dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

Chronologie des Rentenkahlschlags

Im Memorandum "Sozialstaat vor dem Umbau. Leistungsfähigkeit und Finanzierbarkeit sichern" des BDA vom Oktober 1994 finden sich bereits folgende Forderungen der Kapitalisten:

o Absenkung des Rentenniveaus von 71 auf 65 Prozent des Nettogehalts; keine Anpassung an die Entwicklung der Nettoentgelte, mehr private Altersvorsorge
o Beitragszahlung während der Schul-, Fachschul- und Hochschulausbildung; Verkürzung der Rentenbezugsdauer durch Verlängerung der Lebensarbeitszeit
o Kürzung der Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten durch stärkere Anrechnung anderer Einkommen
o Beteiligung der Beschäftigten an der betrieblichen Altersversorgung; Absenkung der Rentenanpassung auf die Hälfte des Inflationsausgleichs

24.10.1994 - Sozialstaat - DAS TEMPO DER SCHNECKE

Radikale Schnitte in das überdehnte soziale Netz fordern die Unternehmer. Doch sie mobilisierten einhelligen Widerstand bei Gewerkschaften und Politikern. Dabei sind Reformen dringend erforderlich - weil Sozialschmarotzer, aber auch Arbeitgeber und Regierung den Sozialstaat mißbrauchen ...

Quelle: SPON

In dem Perspektivkonzept "Für ein attraktives Deutschland in einem weltoffenen Europa" aus dem Jahr 1998 forderte der BDI:

o Elemente der Kapitaldeckung müssen in der Altersvorsorge eingeführt werden.
o Die Krankenversicherung muss mit Wahltarifen den Versicherten mehr Freiheit lassen.
o Arbeitslosengeld und Sozialhilfe sollten vor allem auf die Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess ausgerichtet sein.
o Löhne und Arbeitszeiten sind marktgerechter zu gestalten.
o Die Betriebe brauchen deutlich größere Gestaltungsspielräume bei der Festlegung der Arbeitsbedingungen.«

9.11.1989 - Verabschiedung des "Rentenreformgesetzes 1992"
 
Wichtigste Punkte:

o Bewahrung eines bestimmten Lebensstandardes im Alter wird erstmals der Erhaltung der Beitragsstabilität untergeordnet. Kosten der RV für die Kapitalisten werden gesenkt
o Änderung der Rentenanpassung von der Bruttolohn- auf die Nettolohnentwicklung, d.h. nach den geringer steigenden Nettolöhnen durch steigende Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
o Anhebung der Altersgrenzen 60 (Frauen, Arbeitslose) und 63 (langjährig Versicherte) auf 65 Jahre. Stufenweise über 12 Jahre, vom Jahr 2001 an, mit Vorbehalt, dass 1998 die Arbeitslosigkeit keine große Rolle mehr spielt.
o Für jedes Jahr der vorzeitigen Inanspruchnahme ab 62 mindert sich die Rente um 3,6% (sogenannter versicherungsmathematischer Abschlag). Regelungen wurden in Folgejahren mehrfach geändert.
o Kürzung der schulischen Anrechnungszeiten auf insgesamt maximal sieben Jahre, von vorher maximal 13 Jahren (max. 4 Jahre Schule ab dem vollendeten 16. Lebensjahr, max. 4 Jahre Fachschul- und max. 5 Jahre Hochschulausbildung), sowie geringere Bewertung: Mit höchstens 75% des Durchschnittseinkommens pro Jahr 

BAnZ:
18.12.1989 - Gesetz zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung (Rentenreformgesetz 1992 - RRG 1992) - aus Nr. 60 vom 28.12.1989, Seite 2261, PDF: 15,4 MB
Quelle: Die Rentenreform 1992   -   Anmerkungen zum  Rentenreformgesetz 1992

1997 - Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz (WFG)

Wichtigste Punkte:

o Stufenweise Anhebung der Altersgrenzen auf das 65. Lebensjahr: Für Frauen (bisher 60) bereits ab 1997, für langjährig Versicherte (bisher 63) bereits ab 2000; bei vorzeitiger Inanspruchnahme der Rente versicherungsmathematische Abschläge von 3,6 v.H. pro Jahr, und zwar für die gesamte Rentenlaufzeit.
o Anerkennung von Ausbildungszeiten erst ab dem 17. Lebensjahr (bisher 16) und nur noch bis zu maximal 3 Jahren auf Basis von höchstens 75 v.H. des Durchschnittsentgelts - auch wenn (z.B. behinderungsbedingt) Schulzeit, Ausbildung und Studium deutlich länger dauern.
Bis Ende 1991 wurden noch bis zu 13 Jahre mit 100% des Durchschnittsentgelts berücksichtigt, 1992 erfolgte eine stufenweise Absenkung auf 7 Jahre bei max. 75 v.H. des Durchschnittsentgelts. Im Vergleich zu 1991 bedeutet dies für Studierende im Durchschnitt einen monatlichen Rentenverlust von 470 DM, im Vergleich zum RRG 1992 von immerhin 170 DM monatlich.
o Nur Arbeitsförderungsgesetz: Abschaffung des Rechtsanspruchs auf berufsfördernde Leistungen zur Rehabilitation und auf übergangsgeld durch Umwandlung in eine "Kann-Leistung"; Ausnahme nur für Schwerbehinderte (Rehabilitandenanteil 8%!) und Behinderte im Eingangsverfahren und Arbeitstrainingsbereich der Werkstätten für Behinderte; gilt auch für Ausbildungsgeld, Unterhaltsgeld für Behinderte und Berufsausbildungsbeihilfe für Behinderte. (ab 1.4.97 durch AFRG wieder teilweise korrigiert)
o In der Rentenversicherung Kürzung des übergangsgeldes von 90 (medizinische Rehabilitation) bzw. 80 (berufliche Rehabilitation) auf einheitlich 75 v.H. für Versicherte mit Kind ober bei Pflegebedürftigkeit und von 75 bzw. 70 auf einheitlich 68 v.H. für die übrigen Versicherten.
o In der Unfallversicherung (RVO) Kürzung des übergangsgeldes von 80 auf 75 v.H. bzw. von 70 auf 68 v.H. und des Anschluss-Übergangsgeldes von 68 auf 67 v.H. bzw. von 63 auf 60 v.H.
o Absenkung der Berechnungssätze auch im Rehabilitationsangleichungsgesetz, und zwar beim Übergangsgeld von 90 bzw. 80 auf einheitlich 75 v.H. (Behinderte mit Kind bzw. bei Pflegebedürftigkeit) und von 75 bzw. 70 auf einheitlich 68 v.H. (übrige Behinderte) sowie beim Anschluss-Übergangsgeld von 68 auf 67 v.H. bzw. von 63 auf 60 v.H.
o Nur Arbeitsförderungsgesetz: Aussetzung der Anpassung des Übergangsgeldes im Jahre 1997; gilt generell für alle Lohnersatzleistungen nach dem AFG.

BAnZ:
25.09.1996 - Gesetz zur Umsetzung des Programms für mehr Wachstum und Beschäftigung in den Bereichen der Rentenversicherung und Arbeitsförderung (Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz - WFG) - aus Nr. 48 vom 27.09.1996, Seite 1461, PDF: 1,3 MB
Quelle: SoVD - Sozialverband Deutschland - Sozialstaat - August 1997 - Dokumentation

1999 - Rentenreformgesetz 1999

Wichtigste Punkte:

o Die Altersgrenze für Schwerbehinderte (mindestens 50%-ige anerkannte Schwerbehinderung) wird in Monatsschritten vom 60. Lebensjahr auf das 63. Lebensjahr angehoben. Die Anhebung beginnt ab dem Jahr 2000. Damit sind zuerst Versicherte betroffen, die im Januar 1940 geboren sind. Die ersten Versicherten, für die die Altersgrenze 63 (ungekürzter Bezug dieser Rente) gilt, sind die im Dezember 1942 geborenen. Eine Inanspruchnahme dieser Altersrente vor Vollendung des 63. Lebensjahres ist dann weiterhin möglich. In diesem Fall muß jedoch ein Rentenabschlag von 0,3% für jeden Monat vor Vollendung des 63. Lebensjahres (maximal 10,8%) in Kauf genommen werden. Betroffen von dieser Maßnahme sind alle schwerbehinderten Versicherten.
o Ab dem 01.01.2000 wird das derzeitige System der Berufsunfähigkeitsrenten und Erwerbsunfähigkeitsrenten durch ein einheitliches und abgestuftes System der Erwerbsminderungsrente abgelöst. Das Vorliegen der Erwerbsminderung richtet sich zukünftig ausschließlich nach dem Gesundheitszustand des Versicherten. Die Rentenversicherung soll zukünftig also nur noch für den Ausfall des Einkommens, der durch die gesundheitliche Einschränkung verursacht wird, Ersatz leisten. Die Arbeitsmarktsituation wird also nicht mehr berücksichtigt.
o Die Rentenformel wird um einen demographischen Faktor ergänzt. Durch diesen Faktor wird die jährliche Rentenanpassung verringert, zwar so, daß das Rentenniveau von 70 % (heute) auf 64 % (2030) sinkt.

BAnZ:
16.12.1997 - Gesetz zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung (Rentenreformgesetz 1999 - RRG 1999) - aus Nr. 85 vom 22.12.1997, Seite 2998, PDF-Dokument (4,0 MB)
Quelle: Rentenreformgesetz 1999

2000 - Haushaltssanierungsgesetz 2000

Wichtigster Punkt:

o Die Renten werden in 2000 und 2001 nicht an die Lohnentwicklung, sondern lediglich an die Inflationsrate angepasst.

Quelle: Rentendemontage
BAnZ:
22.12.1999 - Gesetz zur Sanierung des Bundeshaushalts (Haushaltssanierungsgesetz - HSanG -) - aus Nr. 58 vom 28.12.1999, Seite 2534, PDF-Dokument (90,3 KB)

2001 - Altersvermögensergänzungsgesetz

Wichtigste Punkte:

o Verminderung der Rentenanpassungen; ("Korrekturfaktor", "Altersvorsorgefaktor")
o Verringerung des Hinterbliebenenversorgungssatzes;
o verstärkte Einkommensanrechnung bei Hinterbliebenen.
o Aufhebung der Rentenanpassungen in Höhe der Inflationsrate (wurde erst am 22.12.1999 wieder eingeführt!)

Quelle: Reform 2001 - Altersvermögensergänzungsgesetz
BAnZ:
21.03.2001 - Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung und zur Förderung eines kapitalgedeckten Altersvorsorgevermögens (Altersvermögensergänzungsgesetz - AVmEG) - aus Nr. 13 vom 26.03.2001, Seite 403, PDF-Dokument (72,0 KB)

2002 - Altersvermögensgesetz

Wichtigste Punkte:

o Das umlagefinanzierte System der gesetzlichen Rentenversicherung soll durch freiwillige, staatlich geförderte Beiträge ergänzt werden. Diese Beiträge dienen im Wesentlichen der Schließung der neu entstehenden Versorgungslücke im Alter, also der Kaschierung der Einschnitte in die gesetzliche Rente durch zusätzliche "Riester-Verträge"

Quelle: Altersvermögensgesetz
BAnZ:
26.06.2001 - Gesetz zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung und zur Förderung eines kapitalgedeckten Altersvorsorgevermögens (Altersvermögensgesetz -- AVmG) - aus Nr. 31 vom 29.06.2001, Seite 1310, PDF-Dokument (144 KB)

2002 - Beitragssicherungsgesetz

Wichtigste Punkte:

o Anhebung des Beitragssatzes von 19,1 % auf 19,5% und
o Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze
o Senkung der Lohnnebenkosten für Kapitalisten auf 19,5% (statt der bisherigen 19,9%)

Quelle: Beitragssicherungsgesetz
BAnZ:
23.12.2002 - Gesetz zur Sicherung der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der gesetzlichen Rentenversicherung (Beitragssatzsicherungsgesetz BSSichG) - aus Nr. 87 vom 30.12.2002, Seite 4637, PDF-Dokument (34,3 KB)

2004 - Zweites Gesetz zur Änderung des SGB VI

Wichtigste Punkte:

o Rentner zahlen den vollen Beitrag zur Pflegeversicherung
o Aussetzung der Rentenanpassung für das Jahr 2004

Quelle: RECHTSGUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME für den Sozialverband Deutschland (SoVD)
BAnZ:
29.04.2004 - Viertes Gesetz zur Änderung des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch - aus Nr. 20 vom 05.05.2004, Seite 678, PDF-Dokument (49,4 KB)

2005 - RV-Nachhaltigkeitsgesetz

Wichtigste Punkte:

o Anrechnung wegen schulischer Ausbildung nach vollendetem 17. Lj. (bis zu drei Jahre) entfällt für Rentenzugänge ab 2009.
o Einführung von Nachhaltigkeitsfaktor und Parameter a => Renten werden gekürzt, wenn die Zahl der Beitragszahler sinkt

Quelle: Rentendemontage
BAnZ:
21.07.2004 - Gesetz zur Sicherung der nachhaltigen Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Nachhattigkeitsgesetz) - aus Nr. 38 vom 26.07.2004, Seite 1791, PDF-Dokument (158 KB)

2006 - Alterseinkünftegesetz

Wichtigste Punkte:

o Alle Renten mit Beginn bis 2005 werden zu 50 % besteuert. Der steuerpflichtige Rentenanteil steigt in Schritten von 2 %-Punkten von 50 % im Jahre 2005 auf 80 % im Jahr 2020 und in Schritten von einem 1 %-Punkt ab dem Jahr 2021 bis 100 % im Jahre 2040 an. Der steuerpflichtige Rentenanteil beträgt somit 50 % bei Rentenbeginn im Jahr 2005, 52 % bei Rentenbeginn 2006 usw. und schließlich 100 % bei Rentenbeginn ab 2040.

Quelle: Rentenbesteuerung ab 2005
BAnZ:
05.07.2004 - Gesetz zur Neuordnung der einkommensteuerrechtlichen Behandlung von Altersvorsorgeaufwendungen und Altersbezügen (Alterseinkünftegesetz - AltEinkG) - aus Nr. 33 vom 09.07.2004, Seite 1427, PDF-Dokument (199 KB)

2007 - Altersgrenzenanpassungsgesetz

Wichtigste Punkte:

o Schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze von 65 auf 67 Jahre zwischen 2012 und 2015 => Rentenkürzung, da nur wenige bis 67 Jahre arbeiten können

BAnZ:
20.04.2007 - Gesetz zur Anpassung der Regelaltersgrenze an die demografische Entwicklung und zur Stärkung der Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz) - aus Nr. 16 vom 30.04.2007, Seite 554, PDF-Dokument (191 KB)

2008 - Rentenanpassungsgesetz

Wichtigste Punkte:

o Um für 2008 und 2009 eine höhere Rentenanpassung zu erreichen, hat der Bundestag das Gesetz zur Rentenanpassung 2008 verabschiedet. Mit diesem Gesetz wird der Riesterfaktor in den Jahren 2008 und 2009 ausgesetzt und erst 2012 und 2013 nachgeholt. Durch die Aussetzung des Riesterfaktors fällt die Rentenanpassung 2008 um 0,64 Prozentpunkte höher aus und beträgt daher 1,1 Prozent (0,46 Prozent + 0,64 Prozent).
o Wegen der Anhebung des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung um 0,25 Prozentpunkte werden die 1,1 Prozent teilweise wieder aufgezehrt. Anders als die Beschäftigten müssen Rentnerinnen und Rentner den Pflegeversicherungsbeitrag allein tragen. Bei einigen Rentnerinnen und Rentnern kommen von den 1,1 Prozent noch weniger an, wenn die Krankenkasse ihren Beitragssatz erhöht.
o Auch wenn nach steigenden Beitragssätzen zur Kranken- bzw. Pflegeversicherung noch ein kleines Plus übrig bleibt, wird dies bei weitem nicht für einen Ausgleich der hohen Inflation ausreichen. Schätzungen gehen nämlich davon aus, dass die durchschnittliche Inflationsrate in diesem Jahr bei 2,6 Prozent liegen wird. Dabei sind die Preistreiber vor allem Grundnahrungsmittel und Energie, was Menschen mit geringem Einkommen besonders stark belastet.

Quelle: Rente - Die Rentenanpassung 2008 - Weitere Inflationsverluste trotz außerplanmäßiger Rentenerhöhung
BAnZ:
26.06.2008 - Gesetz zur Rentenanpassung 2008 - aus Nr. 26 vom 30.06.2008, Seite 1076, PDF-Dokument (28,7 KB)

2009 - Rentenschutzklausel

Wichtigste Punkte:

o Ein Absinken des Rentenwertes ist nun auch dann ausgeschlossen, wenn die für die Rentenentwicklung maßgebliche Berechnungsbasis, die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter, rückläufig ist. Damit wird im Fall sinkender Löhne ein nominales Sinken der Renten verhindert. Die Rentenzahlbeträge bleiben dann gleich, es gibt eine sogenannte "Nullrunde". Die unterbliebene aber rechnerisch notwendige Rentenkürzung wird gemäß § 68a (wie oben erläutert) mit späteren Rentenerhöhungen verrechnet, bis die unterlassene Rentenkürzung nachgeholt wurde.

Quelle: Rentenanpassungsformel - Schutzklausel
BAnZ:
15.07.2009 - Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch, zur Errichtung einer Versorgungsausgleichskasse und anderer Gesetze - aus Nr. 42 vom 21.07.2009, Seite 1939, PDF-Dokument (107 KB)

Das BMAS prognostiziert folgendes:

o Nach den Modellrechnungen steigen die Renten bis zum Jahr 2025 um insgesamt rund 35 % an. Dies entspricht einer durchschnittlichen Steigerungsrate von gut 2 % pro Jahr. Das Sicherungsniveau vor Steuern sinkt von 50,2 % im Jahr 2011 auf 47,8 % im Jahr 2020 und weiter auf 46,2 % im Jahr 2025 ab.
o Beitragssatz wie auch Sicherungsniveau vor Steuern bewegen sich damit im Rahmen der im Gesetz vorgesehenen Grenzen von 20 % bzw. 46 % bis zum Jahr 2020 und von 22 % bzw. 43 % bis zum Jahr 2030.
o Der Rückgang des Sicherungsniveaus vor Steuern macht deutlich, dass die gesetzliche Rente zukünftig alleine nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen. In Zukunft wird der erworbene Lebensstandard nur erhalten bleiben, wenn die finanziellen Spielräume des Alterseinkünftegesetzes und die staatliche Förderung genutzt werden, um eine zusätzliche Vorsorge aufzubauen. Zentrale Säule der Altersversorgung wird aber auch weiterhin die gesetzliche Rente bleiben.

Quelle: Bericht der Bundesregierung über die gesetzliche Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erforderlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Kalenderjahren gemäß § 154 Abs. 1 und 3 SGB VI - (Rentenversicherungsbericht 2011)

Das Rentenniveau vor Steuern berücksichtigt nicht die individuelle unterschiedliche Besteuerung seit 2005. Aufgrund des aufgezeigten Rentenkahlschlags werden die realen Renten in vielen Fällen noch unter der Prognose des BMAS liegen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Altersarmut jetzt bekämpfen, Rentenniveauabsenkung stoppen - Sozialverband VdK kritisiert Rentenkonzepte von SPD und CDU-Arbeitsministerin

"Endlich ist das Thema Altersarmut auch bei den beiden großen Volksparteien angekommen. Aber um Altersarmut in Deutschland jetzt einzudämmen und künftig zu vermeiden, reichen weder das Zuschussrentenkonzept von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen noch das aktuell vorgelegte Rentenpapier der SPD aus", so Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland.

Beide Papiere seien für viele heutige Rentner "eine große Enttäuschung", denn alle angekündigten Verbesserungen sollen erst für künftige Rentner greifen. "Altersarmut ist aber heute bereits ein großes Problem. Bundesweit beziehen 400.000 Rentnerinnen und Rentner Grundsicherung im Alter, nach seriösen Schätzungen liegt die verborgene Armut um mindestens ein Doppeltes höher", erläuterte die VdK-Präsidentin. "Nimmt man noch die enorm gestiegene Zahl der Mini-Jobber unter den Rentnern hinzu, haben wir es mit der Dimension von mindestens einer Million alter Menschen zu tun, die um ihre Existenz kämpfen müssen. Von einer Mindestrente von 850 Euro, die jetzt immer wieder genannt wird, können sehr viele nur träumen."

Positiv an den SPD-Vorschlägen ist aus Sicht des VdK, dass einige zentrale VdK-Forderungen aufgegriffen wurden. Dazu gehören die Anrechnung von drei statt einem Jahr für Kindererziehungszeiten für Mütter, die vor 1992 Kinder geboren haben, die Wiedereinführung der Rente nach Mindesteinkommen, also einer Höherbewertung niedriger Einkommen für die Rente, die Aufwertung der Grundsicherung im Alter und der Wegfall der Abschläge für Erwerbsminderungsrenten. "Bitter ist und bleibt aber, dass Bestandsrentner leer ausgehen sollen", kritisierte Mascher. "Am bittersten ist dies für viele arme Rentnerinnen heute, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben."

"Nicht zu Ende gedacht" sei das SPD-Rentenpapier auch im Hinblick darauf, dass selbst die positiven Effekte der geplanten Neuregelungen für die künftigen Rentnerinnen und Rentner durch das sinkende Rentenniveau mittel- und langfristig wieder zunichte gemacht werden, erläuterte Mascher: "Das ist kein zukunftsfestes Konzept. Es würde nur funktionieren, wenn die Rentenniveauabsenkung gestoppt wird."

Derzeit beträgt das Rentenniveau 51 Prozent, bis 2030 soll es auf 43 Prozent sinken. "Bei 50 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns muss Schluss sein.
Wir fordern, das Rentenniveau bei 50 Prozent einzufrieren", machte Mascher den VdK-Standpunkt deutlich. Dies sei umso dringlicher, weil der Trend zu Niedriglöhnen und damit perspektivisch zu Niedrigrenten ungemindert anhält.

Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes arbeitet heute schon jeder fünfte Arbeitnehmer für einen Niedriglohn. "Das verschärft unser künftiges Altersarmutsproblem erheblich", warnte Mascher. (Michael Pausder, Pressesprecher)

Quelle: Sozialverband VdK Deutschland

Arbeitsbedingungen

Die Bundesregierung hat das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre angehoben. Wer sich keine drastische Kürzung seiner Rente leisten kann, muss sich auf eine lange Lebensarbeitszeit einstellen. Werden künftig über 60-Jährige am Fließband stehen und in den Büros arbeiten?

Schauen wir uns an, wie es heute aussieht: In der Metall- und Elektroindustrie sind nur vier Prozent der Beschäftigten zwischen 60 und 64 Jahre alt. Auch bei den 55- bis 59-Jährigen sieht es kaum besser aus: Nur jeder zehnte im Betrieb gehört zu dieser Altersgruppe ...

Quelle: IGM - Gut in Rente

SPD legt Konzept gegen Altersarmut vor - "Solidarrente" tritt gegen Zuschussrente an

Im Streit um die richtigen Maßnahmen gegen Altersarmut setzt die SPD der Zuschussrente des Arbeitsministeriums jetzt ein Konzept für eine "Solidarrente" entgegen. Kernpunkt des Papiers, das den Nachrichtenagenturen dpa und Reuters vorliegt und über das der Parteivorstand am Montag erstmals beraten will, ist eine Mindestrente von 850 Euro im Monat. Sie soll allen Rentnern gezahlt werden, die 40 Jahre Vollzeit gearbeitet haben ...

... Stärkung der betrieblichen Vorsorge

Außerdem soll die betriebliche Altersversorgung gestärkt werden. Mit einer "Betriebsrente Plus" soll die gesetzlich gewollte Absenkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent "so weit wie möglich kompensiert werden", zitieren die Agenturen aus dem Papier. Die Stärkung der Betriebsrente soll Vorrang vor der Riester-Rente haben.

So soll eine betriebliche Vorsorge für jeden Arbeitnehmer bei Einstellung zur Pflicht werden - Befreiungen wären nur mit Widerspruch möglich. Dabei sieht das Konzept eine Steuerbezuschussung vor, wenn Arbeitnehmer zwei Prozent des steuerpflichtigen Bruttolohns umwandeln ...

Quelle: Tagesschau

Da die Kapitalisten nach Gabriels Vorstellungen nichts zusätzlich zahlen sollen, der Arbeiter aber 2% seines steuerpflictigen Bruttolohns abdrücken soll, handelt es sich um einen weiteren Angriff auf die paritätischen Finanzierung der Rentenversicherung und um ein staatlich gefördertes Lohnsenkungsprogramm. Und an den die Armut verursachenden oben genannten Rentenbeschlüssen und Hartz-Gesetzen wollen die Vertreter aller "Volksparteien" festhalten!

Und alle singen wieder das verlogene Lied vom "demografischen Wandel" und verschleiern damit, dass die sprunghaft gestiegene Arbeitsproduktivität dennoch die Finanzierung einer wachsenden Zahl von Rentnern ohne Probleme möglich macht, auch ohne dass diese den Jüngeren zur Last fallen. Außerdem hat die zunehmende Diskrepanz von Geburten- und Sterberate gesellschaftliche Ursachen, wie z.B. stärkere Einbeziehung von Frauen in die Produktion, Massenarbeitslosigkeit und Abbau sozialer Reformen.

Wir müssen wieder zu einer Art solidarischen Dreierverbindung der jüngeren, mittleren und älteren Generation kommen, also dem Gegenteil von dem, was wir jetzt praktizieren.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

Zitat10. Private Vorsorge schützt nicht vor Altersarmut

Der Journalist Holger Balodis über die Fallstricke privater Altersvorsorge
Wie in Deutschland zukünftig Menschen davor bewahrt werden können, im Alter ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können, ist in diesen Wochen Thema intensiver politischer Debatten. Dabei wird immer auch auf die Notwendigkeit privater Altersvorsorge verwiesen. Die Journalisten Holger Balodis und Dagmar Hühne haben sich Privatrenten genauer angesehen. Sie stellen fest: "Die von der Versicherungswirtschaft angebotenen Formen der Privatrente sowie Riester- und Rürup-Rente taugen nicht als Ersatz für die gesetzliche Rente. Im Gegenteil: Kunden verlieren Milliarden, weil private Rentenversicherungen systematisch zu ihrem Schaden konstruiert sind." In Neugier genügt erläutert Holger Balodis das Ergebnis der Recherche.
Quelle: WDR 5 Neugier genügt, Podcast

Quelle: NDS

Sicherheitshalber werden Riesterrentner mindestens 10 Jahre älter (ist variabel, es gibt auch Auserwählte die >20 Jahre älter werden) als der statistische Durchschnitt. Wer also ein langes Leben haben will sollte unbedingt eine Riesterrente abschließen, die Versicherer rechnen auf jeden Fall mit methusalemschen Verhältnissen bei der Riestergeneration.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Zitat"Von der Leyen spricht nicht für uns": Rösler lehnt Armutsbericht ab
In Deutschland werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer, von der Lohnentwicklung profitieren meist die Besserverdienenden. Das belegt eine Analyse des Bundesarbeitsministeriums, die als Vorlage für den Armutsbericht der Bundesregierung dienen sollte. Das FDP-geführte Wirtschaftsministerium verweigert dem Bericht die Zustimmung.


http://www.n-tv.de/politik/Roesler-lehnt-Armutsbericht-ab-article7268836.html

dagobert

Zitat von: Troll am 10:25:19 Do. 20.September 2012
Sicherheitshalber werden Riesterrentner mindestens 10 Jahre älter (ist variabel, es gibt auch Auserwählte die >20 Jahre älter werden) als der statistische Durchschnitt. Wer also ein langes Leben haben will sollte unbedingt eine Riesterrente abschließen, die Versicherer rechnen auf jeden Fall mit methusalemschen Verhältnissen bei der Riestergeneration.
Das sichert die Gewinnspanne.  ;D  kotz
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Eivisskat

Zitat
Alle im Blick: Kampf gegen Altersarmut: Linke fordert 900 Euro »Rente zum Leben« und hofft auf Unterstützung von Sozialdemokraten in der SPD

Kein Wunder, daß Die Linke weiter munter vom Verfassungsschutz beobachtet werden soll: Als einzige im Bundestag stellt sich die Partei dem Klassenkampf von oben entgegen, macht gegen Altersarmut und für eine höhere Besteuerung von Spitzenverdienern mobil (siehe Spalte).

»Der Millionär braucht keine gesetzliche Rente, aber die gesetzliche Rente braucht den Millionär«, erklärte Fraktionschef Gregor Gysi am Mittwoch bei der Vorstellung des Linke-Konzepts gegen Armut im Alter. Was radikal klingt, ist realpolitisch geerdet.

In dem zusammen mit den Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger in Berlin präsentierten, siebenseitigen Papier >>  http://www.linksfraktion.de/positionspapiere/rente-leben/  heißt es, das Rentenniveau müsse so hoch sein, daß es langjährigen Beitragszahlern »auskömmliche Renten« gewährleistet und den »Lebensstandard im Alter sichern« kann:

»Es darf deshalb nicht weiter gesenkt, sondern muß wieder auf 53 Prozent angehoben werden« – die rot-grüne Bundesregierung unter dem damaligen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte beschlossen, das Rentenniveau bis 2030 auf 43 Prozent abzusenken.

Streichen will die Linke die Rente erst ab 67 und die ungerechten Abschläge für Erwerbsgeminderte. Darüber hinaus müßten die ostdeutschen Renten an das Westniveau angeglichen werden. Das »ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit und muß stufenweise innerhalb der nächsten fünf Jahre erfolgen«.


http://www.jungewelt.de/2012/09-21/030.php

Mir wäre eine Art "Einheitsrente" trotzdem lieber, denn ich glaube nicht, dass dieser Vorsatz "Gute Rente durch gute Arbeit" noch zu erreichen ist, wenn es doch einfach nicht mehr genug "Arbeit" für Alle gibt.

Zitat[...] Eine »gute Rente« sei ohne »gute Arbeit« nicht zu erreichen, steht im Linke-Papier weiter. Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik müßten deshalb »zusammengedacht und zusammengebracht werden«. Prekäre Beschäftigung müsse eingedämmt und ein flächendeckender Mindestlohn von zehn Euro eingeführt werden.

Strombolli

Leider muß ich Dir bei "wenn es doch einfach nicht mehr genug "Arbeit" für Alle gibt." widersprechen.

Es gibt genug Arbeit, jedoch will sie keiner bezahlen. - Bestimmt meinst Du das auch so.

Wenn man allein überlegt, welch Blödsinn allerorten entsteht, allein durch die bescheurten Eigentumsverhältnisse in Deutschland bzw. der kapitalistischen Welt. Auf was man alles verzichten könnte, wenn Arbeit korrekt bezahlt werden würde und nicht alles profit- und zinsorientiert wäre.
Ganze Branchen würden verschwinden. - Wenn die Produktivität steigt, dann muß sich das auf alle auswirken. Nicht bloß auf einige Erlauchte.

Das Wettbewerbsmotto "Jeder gegen jeden" ruiniert die Welt. Aber zu meinen Lebzeiten wird das kein weltweites Gedankengut. Da ich nun schon etliche Jahre "auf hohem Niveau" jammere und sowieso nicht sein kann was FDP/CSU/CDU nicht wahrhaben wollen, werde ich, wie viele andere Milliarden Menschen vor mir in recht bescheidenen Verhältnissen abtreten. Was solls? Selbst wenn ich sowas wie Rente erleben sollte, habe ich mich mit dem uns zugestandenen Satz "Stütze" abgefunden.

Es rechnet ja doch keiner nach, was ich in den letzten 17 Jahren allein dem "gemeinschaftlichen" Gesundheitswesen gekosten habe und wiederum Profit gebracht habe. Vielleicht ist ja auch das ein Gedanke: Mach die Menschen kaputt und krank, dann können "WIR" [also DIE] selbst die Kranken usw. noch mal abzocken. Und sei es über den Umweg der Kassen.

Ein perfides, schäbiges, verachtenswertendes System!  

Es ist doch sowieso egal was in den Lebensjahren eines Menschen im Gehirn als vermeintliche Realität abgebildet wurde. Was bleiben wird sind Erinnerungen an diese Menschen, ihre Äußerungen, ihr Verhalten anderen gegenüber, zum Teil, wenn sie Glück haben ihre Erkenntnisse...
Alles andere, auch Geld und Eigentum vergehen!

In diesem Sinne fällt mir gerade wieder ein: Prost Kater! (und alle Unbekannten)
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Eivisskat

Wobei dieses "Stütze statt Rente" mir auch keineswegs sicher erscheint und schon gar nicht "lebenslang" bzw. für die nächsten Jahrzehnte. Gar nicht zu reden vom jetzigen Rentensystem...

SEHR unsichere Zeiten, schlecht für Nerven und gesellschaftl. Fort-Entwicklung... ::)

Aber diese Horden in Berlin und Brüssel sind ja nun auch keine unabänderlichen Naturgewalten, die Dinge können (und werden sich vermutlich) auch ändern.

Hoffentlich zum Besseren, wenn noch mehr Menschen einsehen, dass es SOOO nicht mehr geht. Wenn endlich anders gelebt, konsumiert, gegessen, gelehrt und gelernt wird, die Umwelt respektiert wird, Menschen, Kinder und Alte ebenso, Kriege & Hunger & künstliche Krankheiten abgeschafft, Eigentumsverhältnisse geändert, die Landwirtschaft umgestellt usw., usw, wir wissen es ja...

ZitatAuf was man alles verzichten könnte, wenn Arbeit korrekt bezahlt werden würde und nicht alles profit- und zinsorientiert wäre. Ganze Branchen würden verschwinden.

Dann wird es ganz schnell weniger "Arbeit" geben und die Menschen könnten wieder ihren wahren Neigungen nachgehen, um sich nützlich zu machen.


***Träum' weiter; Eivisskat***  ;)

...die sich übrigens nicht für den Rest ihrer Tage weder mit "Stütze statt Rente" noch mit "Mindestrente" a la DiLi zufriedengeben wird, sondern meint, dass JEDER Mensch, egal ob 40 J. gearbeitet oder nicht, ein Recht auf ein würdiges Auskommen hat, als Rentner genau wie als jüngerer Mensch.

Strombolli

abgefunden und abgefunden ....

...naja, ihr wisst doch wie. Im Grunde habe ich mit meinem Leben abgeschlossen. Kämpfe aber recht aussichtslos gegen ein System, welches so perfide strukturiert ist, dass mir permanent der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Zufriedengeben werde ich mich nicht. - Abfinden mit diesen Fuzzies, die unser Land und ganz Europa kaputtmachen, nie!
Aber ich glaube eben nicht mehr an eine Änderung der Verhältnisse zu meinen Lebzeiten.

Kürzlich waren die "Ärzte" mit ihrer neuen CD im TV. Eine sehr politische Band. Wieviel Prozent ihrer Fans verstehen sie?
Natürlich unterschreibe ich nicht jeden Satz von ihnen, aber in vielen Grundansichten stimme ich mir ihnen überein. In der Kunst ist es eben auch wichtig
zu interpretieren, das nicht Gesagte zu erdenken. Schon mal wieder schwierig für heutige Deutsche.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Troll

"Stütze statt Rente" sehe ich als Zwischenschritt bei der weiteren Demontage der Umlagerente, ist "Stütze statt Rente" mal eingeführt wird dies dank grundgesetzlicher Schuldenbremse und sonstigen Maßnahmen die den Staatshaushalt unfinanzierbar machen vollends abgeschafft, einzig die Möglichkeit zur privaten Vorsorge wird übrigbleiben.

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Eivisskat

Zitat von: Troll am 21:02:03 Fr. 21.September 2012
"Stütze statt Rente" sehe ich als Zwischenschritt bei der weiteren Demontage der Umlagerente, ist "Stütze statt Rente" mal eingeführt wird dies dank grundgesetzlicher Schuldenbremse und sonstigen Maßnahmen die den Staatshaushalt unfinanzierbar machen vollends abgeschafft, einzig die Möglichkeit zur privaten Vorsorge wird übrigbleiben.




Das ist leider durchaus möglich...wollen wir hoffen & dafür sorgen, dass es anders kommt.

http://www.karl-weiss-journalismus.de/?p=1698

ZitatDoch es gab immerhin noch einen Bundehaushalt, der neben Militärausgaben auch noch Dinge enthielt, die dem Volke dienen: Schulen, Universitäten, Lehrerausbildung, öffentliche Schwimmbäder, staatliche Firmen mit Arbeitsplätzen, Renten, Arbeitslosengeld, öffentliche Krankenstationen und Krankenhäuser und so manches andere.

Wenn es keinen Bundeshaushalt mehr geben wird, weil alles Geld nach Europa geflossen ist, wird man sich das alles abschminken müssen.

Wir, wir, werden die eine Trillion zahlen müssen.

Troll

ZitatSenioren in Deutschland
Rentner verlieren drastisch an Kaufkraft

In den vergangenen zwölf Jahren haben die Rentner in Deutschland ein Fünftel ihrer Kaufkraft verloren. Vor allem die Senioren im Osten können sich immer weniger leisten. Die Linke warnt vor einer Lawine der Altersarmut.

Vor allem die steigenden Verbraucherpreise sind schuld: Seit der Jahrtausendwende haben die deutschen Rentner etwa ein Fünftel ihrer Kaufkraft verloren. Im Westen sank sie um etwa 17 Prozent, im Osten um knapp 22 Prozent.
....

Quelle und vollständiger Artikel: SZ

Zur Erinnerung, schon die Vorbemerkung der Bundesregierung spricht für sich.
ZitatVorbemerkung der Fragesteller
Beständig sinkende Renten, steigende Zahlen in der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie bei den minijobbenden Menschen im Rentenalter haben eines gemeinsam: Sie sind die Vorboten einer neuen Altersarmut.

Vorbemerkung der Bundesregierung
Die Vorbemerkung der Fragesteller im Hinblick auf ,,beständig sinkende Renten" kann sich nicht auf die Bundesrepublik Deutschland beziehen. In der Bundesrepublik Deutschland sind Rentenkürzungen gesetzlich ausgeschlossen.

Hier noch einmal der komplette Spaß:

http://dip.bundestag.de/btd/17/105/1710545.pdf
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

dagobert

ZitatArmut im Alter – Schicksal oder gesellschaftliches Versagen? Absicht! Und weitgehend vermeidbar.
[...]
Fazit 2:
Der liebe Gerhard Schröder rühmt sich des Aufbaus des besten Niedriglohnsektors in Europa. Damit meinte er nicht, dass unsere Niedriglöhner am besten bezahlt werden; er meint, dass wir hierzulande die durch niedrige Löhne, durch Leiharbeit, durch Hartz IV und durch unsichere Arbeitsverhältnisse erzeugte Armut am perfektesten vorangetrieben haben.
[...]
Zusammengefasst:
■Armut im Alter ist das Ergebnis einer gezielten Rentenpolitik, die die Leistungsfähigkeit der Gesetzlichen Rente systematisch senkte, um so Raum für die Privatvorsorge zu schaffen.
■Armut im Alter ist die Folge der Ausweitung der Niedriglöhne und der ungesicherten Arbeitsverhältnisse.
■Armut im Alter ist auch die Folge der systematischen Vermehrung der Arbeitslosigkeit und des Nichtstuns zu Gunsten der Vollbeschäftigung.
■Armut im Alter ist absichtlich erzeugt worden. Politische Korruption spielte dabei eine maßgebliche Rolle.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=14782
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Eivisskat

Zitat

"Wir müssen uns um die Altersarmut kümmern. Die beste Gegenmaßnahme ist ein Job."

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) im Interview mit Bild am Sonntag



Zitat des Tages bei http://www.jungewelt.de/

Rudolf Rocker

Zitat von: Eivisskat am 10:35:14 Mo. 22.Oktober 2012
Zitat

"Wir müssen uns um die Altersarmut kümmern. Die beste Gegenmaßnahme ist ein Job."

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) im Interview mit Bild am Sonntag



Zitat des Tages bei http://www.jungewelt.de/


Ich möchte diesem Vollidioten einfach nur auf die Fresse hauen!!


Kuddel


dagobert

Zitat von: Rudolf Rocker am 10:56:55 Mo. 22.Oktober 2012
Ich möchte diesem Vollidioten einfach nur auf die Fresse hauen!!

Viel Spaß, ich werde dich nicht daran hindern ... der hat's mehr als verdient.   ;D
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Eivisskat

Zitat
Alte: Flucht ins Ausland?

...oder billige Pflegekräfte importieren? Alten-und Pflegeheime in Deutschland werden für die meisten unbezahlbar.

Altenheime können enorm teuer sein; monatliche Kosten von 3.000 bis 5.000 Euro sind keine Seltenheit. Wer hat das Geld dafür?

Machten Zahlen des Statistischen Bundesamts erst kürzlich auf einen merklichen Anstieg der Empfänger von Grundsicherung im Alter im Zeitraum von 2005 bis 2010 aufmerksam, so zeugen neue, bislang unveröffentlichte Destatis-Zahlen jetzt, dass immer mehr Ältere auf Unterstützungsleistungen vom Staat angewiesen sind, um Pflege und Betreuung in einem Heim leisten zu können.

[...]

Alternativmodelle mit billigeren Pflegekräften

So denkt man anscheinend in den Führungsetagen der Kranken-und Pflegeversicherung darüber nach, die billigeren Löhne, welche die Alten-und Krankenpflege in Osteuropa preiswerter macht, in größerem Stil zu nutzen.

Entweder, indem man mit weniger teuren Alten- Pflegeheimen außerhalb Deutschlands kooperiert oder, was privat längst im rechtlichen Graubereich praktiziert wird, Pflegekräfte aus Osteuropa beschäftigt. Dazu müsste aber die Gesetzeslage geändert werden.

Wie das Alten-und Pflegesystem in Deutschland weniger kostenintensiv gestaltet werden könnte, dazu werden leider keine neuen Ideen bekannt.

Der Akzent in der Diskussion liegt auf den Löhnen, welche die Heime so teuer machen. Anderseits beklagen sich die in den Pflegeberufen Arbeitenden, dass sie zu wenig Geld bekommen.

Aus dieser Sackgasse suchen nun anscheinend auch Krankenversicherer den Ausweg im lohnkostenbilligeren Ausland. Mit Rehakliniken außerhalb Deutschlands gebe es bereits vertragliche Kooperationen, heißt es. Krankenversicherer hätten auf Anfrage "Offenheit für Modelle signalisiert, in denen Deutsche im Ausland versorgt" würden. Sozialversicherungsexperten plädieren angeblich für Modellversuche, Pflegekräfte aus Osteuropa oder Asien zu importieren.

Gedacht wird auch daran, dass Ältere in südeuropäische Länder ziehen, weil dort die Pflegekräfte billiger sind. "Gerade Spanien sei angesichts seiner Wirtschaftskrise ein logischer Partner, um deutsche Pflegebedürftige aufzunehmen", heißt es in dem Bericht. Ob die Älteren das auch in dieser einfachen Logik sehen?



Nach Spanien ins Pflegeheim... http://www.heise.de/tp/blogs/8/153077

Oder lieber gleich: http://www.buch-ratschlag.de/der-hundertjaehrige-der-aus-dem-fenster-stieg-und-verschwand

Oder gibt's vielleicht sogar eine 3. Möglichkeit?  ;)

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