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Handel & Dienstleistung => On the Road => Transport & Verkehr => Brummi => Thema gestartet von: ManOfConstantSorrow am 15:22:21 Do. 22.Juli 2004

Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:22:21 Do. 22.Juli 2004
ZitatOriginal von rf-news.de



21.07.04
Spediteur erpresst Fahrer zu 72-Stunden-Touren

Eine Speditionsfirma aus Essen hat ihre LKW-Fahrer unter Androhung der Kündigung zu Marathon-Touren von 72 Stunden ohne Pause gezwungen. Hätte sich der Spediteur an die gesetzlichen Regelungen gehalten, hätte er mindestens vier weitere Fahrer einstellen und seit Ende vergangenen Jahres 90.000 Euro mehr an Löhnen zahlen müssen.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Bibo am 20:31:14 Fr. 20.August 2004
Aus eigener erfahrung kann ich Schätzen das ca. 40% der Transport Unternehmer ihre Betriebe nur auf diese Weise aufrecht erhalten können.
Weiter 20-30% Arbeiten ebenso Marktschädigende duch Auslandsfirmierungen. Echte Unternehmer die echte preise und Angestellte zu Legalen Konditionen haben sind dem nach nur zu max. 30% vorhanden!

Gruß Bibo




http://ohr.hotroad.info/
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:07:17 Di. 04.Januar 2005
ANKLAGE GEGEN BUS-DISPONENTEN

Hannover: Die Staatsanwaltschaft hat gegen einen ehemaligen Mitarbeiter eines Wunstorfer Busunternehmens Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Dem 41-Jährigen wird nach Angaben der Behörde vorgeworfen, für den schweren Busunfall in der Nähe von Lyon im Mai 2003 mitverantwortlich zu sein. Damals waren 27 Urlauber sowie der Fahrer ums Leben gekommen, 45 Opfer erlitten Verletzungen. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die Unfallursache ein Sekundenschlaf des übermüdeten Fahrers gewesen sei. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, den Fahrer 44 Stunden am Stück zum Dienst eingeteilt zu haben.

aus: NDR Info Nachrichten 4.1.05
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:25:17 Di. 01.Februar 2005
Fahrsklaven in Europa

Die Brummi-Branche ist äußerst beunruhigt - im Saarland erhebt die Staatsanwaltschaft schwere Vorwürfe gegen Spediteure

Wegen Steuerhinterziehung, Sozialabgabenbetrug, Urkundenfälschung und Bestechung hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken Anklage gegen zwei ehemalige Geschäfts-führer der Spedition Fixemer erhoben. Das Unternehmen gehört zu den Großen der europäischen Transportbranche.


VON WILFRIED VOIGT

Frankfurt a.M. · 28. Januar · Ein halbes Jahr lang hatten 35 Beamte des Bundesgrenzschutzes, der Zoll- und der Steuerverwaltung recherchiert und observiert. Im Juni 2001 schlug die "Gemeinsame Ermittlungsgruppe Kabotage - GEK" zu. Zeitgleich besetzte eine Polizeistreitmacht von rund 500 Beamten zwölf Objekte in Deutschland sowie in Luxemburg und filzte Büros des europaweit agierenden Fixemer-Konzerns. Für die sichergestellten Beweismittel - 17 000 Aktenordner, 113 Kartons mit Tourenbelegen und 3000 Gigabyte Computerdaten (entspricht etwa drei Millionen Blatt Papier) - mieteten die Ermittler eigens ein Speditionsgebäude in Saarbrücken. Dreieinhalb Jahre dauerten die Auswertung des Materials und weitere Recherchen. Diese Woche legte die Ermittlungsbehörde eine von drei Staatsanwälten verfasste 529 Seiten starke Anklageschrift vor.

Ferngesteuerte Trucker

Den Gesamtschaden beziffern die Fahnder auf rund 32 Millionen Euro. Hauptbeschuldigte sind die Brüder Joachim, 40, und Christian Fixemer, 35. Sie kamen im Januar 2002 nach mehrmonatiger Untersuchungshaft erst gegen Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 11,5 Millionen Euro - eine der höchsten, die je in Deutschland verfügt wurde - auf freien Fuß.

In Sachsen-Anhalt nahm die Polizei den russischen Fixemer-Beschäftigten Wjatscheslaw M. fest, der bei illegalen Transaktionen in Osteuropa eine wichtige Rolle gespielt haben soll. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Fixemer-Brüder mindestens 2045 Fahrer, vor allem aus Osteuropa, illegal beschäftigt haben. Obwohl die Trucker offiziell in ihren Heimatländern gemeldet waren, wurden sie, mittels modernster Kommunikationstechnik, ausschließlich vom saarländischen Perl aus, dem zentralen Firmensitz von Fixemer, ferngesteuert. Die gesamte Disposition der Fahrzeugflotte, rund 1500 Gespanne, lief vom Saarland aus. Eine deutsche Arbeits- oder eine nach dem Ausländerrecht erforderliche Aufenthaltserlaubnis besaßen die "Fahrsklaven" (Gewerkschaftskritik) nicht.

Über osteuropäische Briefkastenfirmen erhielten sie oft nur Grundlöhne zwischen 35 und 150 Euro monatlich. Dazu kamen ein "Kilometergeld" von rund fünf Cent und eine "Tagespauschale" von 7,50 Euro. Im Schnitt verdiente ein Fixemer-Fahrer aus Osteuropa maximal 800 Euro im Monat. Deutsche Fahrer konnten, inklusive aller Zulagen, ein Bruttogehalt von maximal 2500 Euro verdienen.

Der Fall ist ein Beispiel für die Tricks, mit denen in der extrem hart umkämpften europäischen Transportbranche agiert wird. Tausende von Russen, Ukrainern, Usbeken, Aserbaidschanern und Georgiern kutschieren seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Öffnung der GUS-Staaten quer durch Westeuropa. Legal dürfen sie dies nur, wenn ihre Firma über eine Sondergenehmigung der Konferenz der europäischen Verkehrsminister verfügt, eine so genannte CEMT-Lizenz. Um leichter an diese hochbegehrten Dokumente zu gelangen, gründeten etliche deutsche Spediteure Briefkastenfirmen in Osteuropa. Eine CEMT-Genehmigung allein genügt jedoch nicht. Die Fahrer müssen außerdem eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung eines EU-Staates besitzen.

Absolute Dumpinglöhne

Für die Saarbrücker Staatsanwälte ist das Agieren der Fixemer-Brüder ein "gewerbsmäßiger Verstoß gegen Bestimmungen des Sozialgesetzbuches", das die Beschäftigung von Ausländern ohne Arbeitserlaubnis und dies auch noch zu absoluten Dumpinglöhnen mit Strafe bedroht. Die Ermittler werfen den Unternehmern ein "gewerbs- und bandenmäßiges Zuwiderhandeln gegen das Ausländergesetz" vor. Da die ausländischen Fahrer überdies nicht in Deutschland sozialversichert waren, entgingen der zuständigen AOK Saarlouis allein zwischen Januar 1999 und September 2001 Beiträge in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro. Auch dem Fiskus enthielten die Spediteure laut Anklage hohe Millionenbeträge vor. So wurde ein Großteil der Lastwagenflotte lediglich formal in Osteuropa gemeldet, aber von Perl aus disponiert. Die Kraftfahrzeugsteuer wäre deshalb in Deutschland fällig gewesen. Fahnder schätzen allein diesen Schaden auf etwa sieben Millionen Euro.

Damit die Geschäfte wie geschmiert laufen konnten, sollen die Angeklagten durch hohe Bestechungssummen nachgeholfen haben. Für das Ausstellen von Transportgenehmigungen habe der Leiter der zuständigen Abteilung im georgischen Transportministerium mehr als 600 000 Dollar kassiert. Auch ein hoher Beamter aus Aserbaidschan verdiente nach Erkenntnissen der Ermittler durch illegale bürokratische Unterstützung des saarländischen Familienunternehmens fast 300 000 Dollar nebenbei.

In einer "Vielzahl von Fällen" haben die Beschuldigten laut Anklage mit gefälschten Urkunden gearbeitet. So seien manipulierte aserbaidschanische Zulassungen für 80 Lastwagen verwendet worden. Unter anderem sei den Gespannen illegal bescheinigt worden, sie genügten den sicherheitstechnischen Anforderungen.

Spüren Zollfahnder und Bundesgrenzschützer Fahrer aus Osteuropa ohne Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis auf, tragen die Trucker die Folgen in der Regel allein. Sie werden meist ausgewiesen. Ihren Auftraggebern passiert häufig nichts. Die gesamte europäische Brummi-Branche beobachtet den Fall Fixemer deshalb mit größter Aufmerksamkeit.

Rollende Saunen

Die Angeklagten, deren Firma von einem Insolvenzverwalter erfolgreich weiter geführt wird, demonstrieren Gelassenheit. Sie bestreiten einen Großteil der ihnen zur Last gelegten Sachverhalte gar nicht. Im Unterschied zu den Staatsanwälten halten sie die meisten ihrer Aktionen jedoch für legal. Man habe, so die Argumentation, lediglich die rechtlich zulässigen Gestaltungsmöglichkeiten genutzt.

Der Saarbrücker Strafrechtler Professor Egon Müller, Verteidiger eines der Hauptangeklagten, spricht von einem "unverhältnismäßigen Ermittlungsaufwand". Es gehe um komplexe Fragen des Ausländer- und Europarechts. Den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft fehle die "strafrechtliche Relevanz", die Anklage stehe "auf wackeligen Beinen", sagt er.

Zumindest gewährt sie einen tiefen Einblick in die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in Europa. Während die Spediteure Millionen scheffelten, gönnten sie ihren Fahrern wenig Komfort. Laut Insidern wurden serienmäßig installierte Klimaanlagen ausgebaut, um Sprit zu sparen. Im Hochsommer waren viele Fixemer-Fahrer in rollenden Saunen unterwegs. In der Firmen-Zentrale in Perl hausten die osteuropäischen Fahrer unter katastrophalen hygienischen Bedingungen in Containern.

Ein besonders strenges Regelwerk führte laut Zeugen der mitbeschuldigte frühere Fixemer-Manager Wjatscheslaw M. ein. Verstießen sie dagegen, konnte es für die Fahrer schnell kostspielig werden. Besonders teuer war laut internem Bußgeldkatalog die "Beleidigung von höhergestellten Personen" - sie wurde mit 50 Euro geahndet.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: BGS am 01:50:03 Do. 06.Oktober 2005
Sind inzwischen bei den Gebrüdern Fixemer endlich die Handschellen eingeschnappt? Leider keine Infos gefunden, wahrscheinlich lässt man solche Leute immer noch frei herumlaufen...

MfG
Fachspediteur
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Regenwurm am 08:54:14 Do. 06.Oktober 2005
Großspedition Willi Betz gerät unter schweren Korruptionsverdacht

Branchenriese soll osteuropäischen Spitzenbeamten vier Millionen Euro Schmiergeld für Transportgenehmigungen gezahlt haben / Geschäftsführer verhaftet
Mit der Festnahme von Thomas Betz, Geschäftsführer der Firma Internationale Spedition Willi Betz, gerät die Transportbranche erneut ins Zwielicht als Tummelplatz in- und ausländischer Mafiosi.

Quelle: (http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=731812)

ist schon bißchen älter der Bericht, auch der Herr Fixemer kommt drin vor (Oktober 2005)

ZitatGegen die Brüder Christian und Joachim Fixemer wurde bereits Anklage wegen Verstöße gegen das Ausländerrecht, Steuerhinterziehung, Sozialabgabenbetrug, Urkundenfälschung und Bestechung erhoben.

@BGS ob die in Haft sind konnte ich auch nicht rauskriegen
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:42:15 Do. 06.Oktober 2005
Der Internationale Aktionstag für die Beschäftigten im Straßentransport unter dem Motto "Übermüdung tötet! (http://www.itfglobal.org/campaigns/road.cfm/groupid/2)" wird auch in diesem Jahr zum insgesamt neunten Mal durchgeführt.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 23:14:04 Mo. 20.Februar 2006
Die Wirtschaftsjournalisten Uli Röhm und Wilfried Voigt geben Einblick in eine Branche, die sich ihre eigenen Gesetze geschaffen hat. Auf 220 Seiten werden Skandale aufdeckt und Gesetzeslücken offen gelegt. Sie schildern Machenschaften skrupelloser Spediteure, die Fahrer wie Sklaven halten und mit Briefkastenfirmen den deutschen Fiskus um Hunderte von Millionen Euro schädigen. Die Autoren analysieren die Strukturen dieses bedeutenden Wirtschaftszweigs. Sie decken politische Hintergründe auf und dokumentieren internationale Verflechtungen. Sie schildern aber auch die Strategie, mit denen Staatsanwaltschaften, Polizei, Zoll und Steuerbehörden diese Form von Wirtschaftskriminalität bekämpfen.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.campus.de%2Fi%2F135%2F3593373165.jpg&hash=0e42a408cf262e99c5babf939a3fab6cc7977464)

Uli Röhm, Wilfried Voigt
Tatort Autobahn
Kriminelle Machenschaften im Speditionswesen
220 Seiten, kartoniert, 14 x 21,5 cm
€ 19,90
ISBN 3-593-37316-5
Erscheinungstermin: 20.Februar 2006
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 01:03:00 Fr. 01.Dezember 2006
Mehrere Tausend Lkw-Fahrer in Argentinien haben ihren zweitägigen Streik beendet. Ihre Gewerkschaft, eine der stärksten des Landes, setzte die Forderung nach einer Zulage für die Fahrer von Gefahrgut in Höhe von 400 Peso (99 Euro) vollständig durch. Nach der Einigung hoben die Fahrer die Blockade der Raffinerien von Repsol, Esso, Shell und Petrobras im Raum Buenos Aires noch in der Nacht auf.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: SAncho98 am 13:00:06 Mo. 04.Dezember 2006
Ich habe selbst schon in der Branche gearbeitet und die unglaublichsten Dinge erlebt.Was heutzutage in der gesamten Speditions-und Logistikbranche in Deutschland läuft,hat mit "Arbeit"im gewohnten Sinne meiner Meinung nach nichts mehr zu tun.Es ist ein einziger Wahnsinn der da läuft.Die gesamte Branche funktioniert nur,weil es genug willige und billige Arbeitskräfte gibt,die gezwungen sind,jeden Job zu jeder Bedinung zu machen.Würden die gesetzlich vorgeschriebenen Sozialvorschriften nur annähernd eingehalten,die gesamte Wirtschaft in Deutschland würde zusammenbrechen!
Gibt es hier vielleicht noch mehr Leute,die schon in dieser Branche tätig waren und "hinter die Kulissen"geschaut haben.Würde mich mal interessieren,was ihr da somerlebt habt undwäre an einen Erfahrungsaustausch sehr interessiert.
mfG
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: snowbird am 11:48:28 Mo. 25.Dezember 2006
Hallo

Bin neu hier im Forum und will hier gleich mal zu dem Thema Stellung nehmen, da ich aus dieser Branche eine Menge Erfahrungen , auch im internationalen Fernverkehr gemacht habe.
 Nach all dem, was so abläuft in dieser Branche, wundert es mich immer wieder, das überhaupt noch Fahrer bei deutschen Speditionen arbeiten. Ich habe schon vor Jahren die Konsequenzen aus diesen miesen Zuständen gezogen und arbeite bei ausländischen Speditionen. Dort ist zwar auch nicht alles eitel Sonnenschein,aber zumindest kann man da noch einigermassen Geld verdienen .
In Deutschland geht man ja immer mehr dazu über, die Fahrer nach Strich und Faden zu verarschen und dann auf einmal keinen Lohn zu überweisen, da es ja der Firma so schlecht geht. ( Hab ich zweimal erlebt ) Wenn man dann versucht sich das Geld mit anwaltlicher Hilfe zu holen, dann trifft man auf juristische Hürden, die diesen Verbrechern auch noch alle mögliche Spielräume offenlassen. Wenn man da nicht selbst was unternimmt, dann ist man aufgeschmissen.
Und das es der Transportbranche hier so schlecht geht, ist ein hausgemachtes Problem. Weil viele Spediteur den Hals nicht voll kriegen, unterbieten sie sich gegenseitig, bis allen die Luft ausgeht.

Man braucht ja nur über die Grenzen zu schauen, und sieht das es auch anders geht. Ich wohne hier im deutsch-österreichischen Grenzgebiet und hier werden Fahrer von deutschen Firmen gesucht. Die kriegen nur keine, da sich schon rumgesprochen hat, das es auf der anderen Seite der Grenze wesentlich bessere Konditionen gibt. Da wird mehr bezahlt, die Fahrzeuge sind in ordentlichem Zustand, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld sind selbstverständlich und Arbeit gibts auch genug.

Also gibt es wirklich keinen Grund mehr in Deutschland LKW zu fahren.

Grüsse Ralf
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: BakuRock am 17:27:12 Sa. 13.Januar 2007
ZitatOriginal von snowbird
Hallo
Man braucht ja nur über die Grenzen zu schauen, und sieht das es auch anders geht. Ich wohne hier im deutsch-österreichischen Grenzgebiet und hier werden Fahrer von deutschen Firmen gesucht. Die kriegen nur keine, da sich schon rumgesprochen hat, das es auf der anderen Seite der Grenze wesentlich bessere Konditionen gibt. Da wird mehr bezahlt, die Fahrzeuge sind in ordentlichem Zustand, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld sind selbstverständlich und Arbeit gibts auch genug.
Also gibt es wirklich keinen Grund mehr in Deutschland LKW zu fahren.
Grüsse Ralf

Es ist erwiesen das 85 Prozent der Fahrer in ÖsiSpeditionen deutsche Fahrer sind. Tendenz: steigend!
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Regenwurm am 17:56:25 Sa. 13.Januar 2007
ZitatAlso gibt es wirklich keinen Grund mehr in Deutschland LKW zu fahren.
von BakuRock auf dem notebook währen der fahrt geschrieben

Es gibt ja noch die guten alten Tachoscheiben.

Hier in Hamburg kommen immer mehr Container an, die Ware in den Containern muß ja schließlich in die Stadt oder Umland.

Der LKW Fahrer wohnt doch hier, was soll jemand in Österreich, soll jemand wegen mehr Geld dahinziehen.

Es ist klar das die Spritpreise, die Steuern, die Mautgebühr für die Unternehmen eine Mega Konkurrenz Situation sind - Zeitdruck - billiger "Fahren".

Viele Unfälle an der Autobahn passieren durch Übernächtigung (sekundenschlaf), Überhöhte Geschwindigkeit (zeitdruck) und falsche oder zuviel Beladung.

Das Problem - Die Ursachen - Bis das der Spritpreis euch scheidet

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.lkw-bedruckung.de%2Fimg%2Fstart1.jpg&hash=14ead9b5ed1a39efafbec0a1c44024b779f0657a)
..der muß aber ankommen (sorry wegen der schleichwerbung)
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 18:04:52 Sa. 13.Januar 2007
regenwurm,
erst denken, dann posten...
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Regenwurm am 18:26:55 Sa. 13.Januar 2007
Zitatregenwurm,
erst denken, dann posten...

von kuddel

Fragezeichen ?

Wieso kuddel, ich wollte nur sagen, das Österreich keine Lösung ist.

Das Unfallrisiko von 72 Stunden ist nicht ständig und Überall gegeben.
Dazu der Satz der Tachoscheiben (Polizeikontrollen).
72 stunden Fahrtzeit sind keine Seltenheit, mein Beispiel an Hamburg bezog sich auf Container die in oder um Hamburg transportiert werden.
Das heißt die haben keinen 72 std. hinterm Lenkrad zu verbringen.

Mir ist klar das es den Druck seitens der Arbeitgeber gibt.

Der Konkurrenzdruck unter Spediteure ist riesig wie beschrieben durch Steuern, Mautgebühren und die Konkurrenz (häufig Osteuropäische Länder- Aufgrund unterschiedlicher Währungssysteme)

Unfallstatistiken sagen eine deutliche Warnung...

gruß nach kiel an kuddel
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: BakuRock am 20:40:40 Sa. 13.Januar 2007
Ach- noch eins dazu: Die fahrer hauen ab wegen der schlechten Bezahlung, den miesen Bedingungen usw. Auch die "Armut" ihres Chefs kotzt sie an und das der deshalb auch kein Weihnachtsg.... u. so...

Einen obendrauf: Die 85 % findet man meistens in und um Kärnten - das regt zum denken an. Haiders Heimatfirmen bieten gute Bedingungen ....
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: snowbird am 16:45:29 So. 14.Januar 2007
Hi

Fakt ist, das die Unternehmer in der Transportbranche noch genügend verdienen könnten, wenn sie nicht versuchen würden, sich gegenseitig bei den Frachtpreisen zu unterbieten. Das geht nun schon seit Jahren so und ein Ende ist nicht abzusehen. Habe ich in einem kleinen Betrieb in D selber erlebt und mitgehört. Wenn bei den Preisen Einigkeit herrschen würde, dann sähe es anders aus. Aber solange die Chefs sich noch dicke Autos leisten können, kanns nicht so weit fehlen.
Das man nicht aus Hamburg wegen der Fahrerei nach Bayern zieht, ist mir schon klar.
 Aber es ist schon bedenklich wenn man Fahrer aus dem ehemaligen Osten auf Tschechischen LKWs sitzen sieht und bei einem Gespräch mit ihnen erfährt, das ihr Chef tatsächlich Tscheche ist, die Firma auch dort ist und die Fahrer 500 Euros mehr verdienen als in Ostdeutschland. Mit anderen Fahrern habe ich gesprochen, die fahren bei türkischen Speditionen und verdienen dort auch mehr als bei Deutschen. Das sollte einem doch zu denken geben.
Auf das Gejammere von Spediteuren gebe ich schon lange nichts mehr. Es ist auch kein Geheimnis, das das Speditionsgewerbe eines der kriminellsten ist. Was dort so abläuft ist absolut nicht normal. Abgesehen von Arbeitszeiten und Moral der Arbeitgeber.
Ich bin lange genug in dem Gewerbe, das ich glaube da ein bisschen mitreden zu können


Grüsse Ralf
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 00:52:58 Sa. 20.Januar 2007
18.01.07
Am Montag traten Tausende Fahrer von Kleinbussen und Kleinlastwagen in der peruanischen Hauptstadt Lima in den Streik. Der Streik führte in der Metropole mit 8 Millionen Einwohnern zu chaotischen Verkehrsverhältnissen, verstärkt durch die von den Fahrer organisierten Blockaden der Highways, brennende Reifen in den Straßen und Steinwürfe auf Fahrzeuge, die sich nicht an dem Streik beteiligten. Die Fahrer protestieren damit gegen die überhand nehmenden Geldstrafen und den Entzug der Fahrerlaubnis durch die Polizei.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: schmarotzer am 21:05:31 Do. 15.Februar 2007
Da ich einige jahre erfahrung in genau diesem Job habe melde ich mich einfach mal zu Wort,
also auf 72 std zukommen ist nicht weiter schwierig ,weil es einfach eine Rechensache ist,so mal ein beispiel.
Ich Fahre morgends um 8.00 los mache dann um 12.01 eine pause von 45 minuten oder ner stunde oder zwei iss egal,so dann Fahre ich wieder 4 Std und mach wieder ne pause von 44 Minuten dann nochmal zwei Std Fahren und ich mach feierabend,nach 8.75std werde ich aus welchen gründen auch immer dazu gezwungen das Fahrzeug um 10 meter zuversetzen somit ist meine komplette pause die vorher gemacht habe nichtig und wird obwohl das Fahrzeug stand als Lenkzeit angesehen,dieses Spiel kann man beliebig Fortsetzen sodas man ohne einen hemmungslos übermüdeten und halb toten Fahrer vor sich zuhaben auf diese Ofiziellen Lenkzeiten kommt.woher ich das weiß???ist mir selber oftgenug passiert .
ok es mag welche geben die tatsächlich permanent so fahren aber diese zeit ohne pause ist eigentlich nicht zumachen ohne aufputschende mittelchen.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 16:58:25 Sa. 24.Februar 2007
Hier ein Versuch Fahrer mit Hilfe des Netzes zu organisieren:

http://fahrer-gegen-lohndumping.de/
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: schmarotzer am 16:25:26 Di. 27.Februar 2007
wie gesagt ein versuch,versuch mal 3 fahrer  in einer raststätte ernsthaft auf eine meinung zukriegen iss fast unmöglich solche versuche gab es schon noch und nöcher das problem ist die lobby fehlt da in diesem bereich,daher wird sich sich da nie etwas ändern.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: DiddieM am 18:09:55 Di. 27.Februar 2007
schmarotzer

Genau so ist es.

 Dietmar
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: schmarotzer am 21:47:00 Di. 27.Februar 2007
dies als brange zubezeichnen ist schon eine fars,in jeder leihbude geht es einem besser als bei einem spediteur,als beispiel zu arbeitsbedingungen,köln-verona-köln und das ohne pause spielt einer nicht mit er eben gefeuert.spielt er mit hat er das problem wenn er angehalten wird ist er selber der dumme.die deutsche polizei sollte es wie die belgier oder franzosen machen die haben mittlerweile gelernt das der fahrer nicht für fahrzeit überschreitung kann die sagen einem ganz klar von dir wollen wir nichts wir wollen nur von deinem chef ein paar tausend euro strafe damit er es sich überlegt ob er dich nochmal länger fahren läßt und der lkw darf erst wieder bewegt werden,wenn die strafe bezahlt ist und gut ist es da.hier hingegen wird alles auf den fahrer geschoben und der hat nur die möglichkeit arbeitslos oder mit einem bein im knast wegen gesetzesübertretungen und das sind die gründe weshalb ich diesen beruf nie wieder ausüber werde .schlimmstenfalls geb ich meine kl2 ab.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Heatfield am 22:58:27 Di. 27.Februar 2007
Zitatdie deutsche polizei sollte es wie die belgier oder franzosen machen die haben mittlerweile gelernt das der fahrer nicht für fahrzeit überschreitung kann die sagen einem ganz klar von dir wollen wir nichts wir wollen nur von deinem chef ein paar tausend euro strafe

die Polizei kann also auch vernünftig? Nur nicht in Deutschland.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: schmarotzer am 19:22:34 Mi. 28.Februar 2007
richtig das kann sie hab ich mehr wie einmal erlebt,in frankreich wurd ich stillgelegt durfte im hotel mich ausschlafen,dann hieß es chef anrufen der soll bezahlen 36000dm waren das damals,der kollege von der schmier kam aus köln sprach recht gut deutsch und hörte mit ,mein chef moserte und er legte sofort auf,dann haben wir meine sachen vom lkw in ein polizeiwagen verladen und ich wurde nach paris gebracht dort gab es ein schwätzchen und schon war ich unterwegs per zug nach deutschland,den lkw gab es erst zurück,als die strafe bezahlt war,in belgien lief es so ich wurde angehalten und glücklicherweise handelte es sich bei mir nur um 250 euro strafe bei meinem kollegen waren es 2100 euro die sagten alles klar ruft euren chef an der soll die summe sofort bezahlen ansonsten stehen die lkw ,als wir sagten uns egal dann gehen wir eben  wurde gesagt bitte ihr habt nix verwerfliches getan wir wollen nur geld für die strafen von eurem chef ,naja nach langen hin und her wurde bezahlt und wir konnten weiter fahren,ich denke so muß das gehandhabt werden und nicht wie hier in germany.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:59:27 Di. 13.März 2007
Die Gewerkschaft hat den Streik der LKW- Fahrer ausgesetzt und erwartet die Diskussion im Parlament über ein neues Frachtgesetz. Die formal selbstständigen Fahrer streikten für ein halbwegs garantiertes Einkommen, oder besser, für eine Minimum-Frachtrate. Frachtraten sind 1997 "liberalisiert" worden und haben sich seit dem kaum erhöht, während sich etwa die Dieselkosten verfünffacht haben. Das Hauptproblem ist aber, daß Frachtaufträge nur über eine Kette von Agenturen und Vermittlern zu bekommen ist, die insgesamt bis zu 40% kassieren. Der Streik betraf vor allem den Hafen von Pusan und große Containerterminals. Die Polizei macht Streikende für Angriffe auf Streikbrecher verantwortlich; so sind u.a. einige LKWs in Flammen aufgegangen.


Quelle: The Korea Times, 5.12.06

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.umwaelzung.de%2Faarchiv%2Fbilder.htg%2FTruck5340.jpg&hash=1835a565c7cb48bb2e355f184ec1f9cb522b3233)
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:39:08 Di. 19.Juni 2007
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg.stern.de%2F_content%2F59%2F13%2F591390%2F50017677548_500.jpg&hash=2976d7f6ce8586943fcaa3d5f46f6280f070310c)

Unfallursache LKW

Sparen statt Sicherheit


Die Bilder vom schrecklichen Busunglück auf der A14 gehen um die Welt. Oftmals sind Lastwagen und Busse in schwerste Unfälle verwickelt. Dabei lassen sich viele Katastrophen verhindern. Ausgeklügelte Sicherheitstechnik wird angeboten, aus Kostengründen aber viel zu selten eingesetzt.

http://www.stern.de/sport-motor/autoservice/:Unfallursache-LKW-Sparen-Sicherheit/591390.html
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:20:32 Di. 11.Dezember 2007
LKW-Fahrer blockieren die Straßen
Gestern hat in Italien ein fünftägiger Streik der LKW-Fahrer begonnen, rund 90 Prozent der Transportunternehmen sind betroffen. Die LKW-Fahrer organisieren Straßenblockaden. Der Streik richtet sich gegen die Erhöhung der Benzinpreise und der Betriebskosten. Zum Streik aufgerufen haben sieben Gewerkschaften.

11.12.07
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Knubbel am 21:40:18 Di. 11.Dezember 2007
Moin.

In Italien muss man berücksichtigen, dass sie einen hohen Anteil selbstfahrender (-ausbeutender) Unternehmer haben. Die sind aber im Unterschied zu Deutschland meist in (Einkaufs-) Genossenschaften organisiert, die wiederum teilweise von den Arbeitnehmer-Gewerkschaften betrieben werden. Deswegen kommen die Kollegen dort ratz-fatz zu hohen Streikbeteiligungen. Im Unterschied zu Deutschland wird das Blockieren z.B. einer Raffinerie nicht als Nötigung, also Straftatbestand, betrachtet, sondern als übliche Streikaktion. Deswegen haben solche Streiks - wie auch die in Frankreich - eine ganz andere Durchschlagskraft.

gruß knubbel (Berufskraftfahrer Fachrichtung Güterverkehr außer Dienst)
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:09:03 Do. 13.Dezember 2007
aus chefduzen.at:


LKW-Streiks bald auch in Ö?    
Nachdem die Regierung in Italien zu Zugeständnissen bereit war sind die Blockaden der Frächter in Italien vorerst beendet.
Der hohe Dieselpreis hat die gesamte Transportbranche ziemlich unter Druck gesetzt und der Frächterverband fordert deshalb niedrigere Steuern auf Diesel und einen Schutz gegen Dumpinglöhne bei Fahrern.
Viele wichtige Autobahnen und Grenzübergänge wurden von hunderten LKWs blockiert und angeblich war die Versorgung mit Treibstoff, Gemüse und Milch innerhalb weniger Tage am Limit. Viele nicht-italiensche Unternehmen beteiligten sich nicht am Streik und ihre LKWs saßen fest es wurde auch von Sabotage an "Streikbrechern" berichtet. Reifen wurden aufgeschlitzt, Scheinwerfer zertrümmert, LKWs beschädigt und Streikbrecher verprügelt. Die Blockaden wirkten sich schnell auf die Schweiz und Österreich aus. Die Regierung drohte erst mit Maßnahmen gegen die "illegalen" Blockaden, versprach dann aber Verhandlungen und löste so den Streik vorerst auf.

Die Streikdrohungen der öster. Frächter dürften damit auch wieder vom Tisch sein... Oder doch nicht?

Zitat:
ZitatEs gibt sie noch, die Solidarität unter Berufskollegen. Gottfried Strobl, Gütertransport-Obmann in der Wirtschaftskammer Tirol, zeigt volles Verständnis für die streikenden Frächter und Lkw-Fahrer in Italien.

"Wir haben in Österreich dieselben Probleme", meint er. Die exorbitant gestiegenen Treibstoffpreise, die hohe Mineralölsteuer und das teure Roadpricing sorgen in der Branche für enormen Kostendruck. "Wenn das so weitergeht, bilanzieren wir alle im Minus", sagt Strobl. Die Probleme müsse man auch in Österreich thematisieren.
http://www.tirol.com/wirtschaft/innsbruck/73835/index.do

Zitat:
ZitatDer Nahrungsmittelproduzent Barilla musste am Mittwoch seine Arbeiter nach Hause schicken, weil die Fabriken nicht beliefert wurden. Bei Fiat hatten 25.000 Arbeitnehmer frei. Die Produktion von 5.000 Pkw sei ausgefallen, teilte der Konzern mit. Der Industriellenverband Confindustria klagte bereits über Schäden in Millionenhöhe.
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/676257/index.do

Zitat:
ZitatBetroffen ist vor allem die Kärntner Holzindustrie, deren Hauptabsatzmarkt Italien ist. Alleine im Sägewerk Hasslacher in Sachsenburg blockiert ein Streiktag in Italien 35 Lkw-Ladungen Schnittholz. Auch der heimische Lebensmittelhandel dürfte ausbleibende Warenlieferungen aus Italien in einigen Tagen zu spüren bekommen.

Kärnten und Steiermark erwägt Generalstreik
Die Kärntner Frächter zeigen sich trotz aller Negativfolgen des Streiks solidarisch mit ihren italienischen Kollegen: Wie sie klagen sie über steigende Treibstoffpreise und verlangen von der Regierung Steuererleichterungen.

Frächtersprecher Leopold sagt, er habe am Montag zahlreiche Anrufe von erbosten Kärntner Frächtern erhalten, "in denen es geheißen hat, wir sollen uns doch mit den Italienern solidarisch erklären, weil wir ja das gleiche Problem haben. Kärnten und die Steiermark denken auch über einen Generalstreik nach. Auch die Frächter in Kärnten und der Steiermark könnten ihre Arbeit niederlegen, die Lkws zu Hause lassen und den Fahrern Urlaub geben."

http://kaernten.orf.at/stories/241894/

[weitere Berichte]
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/674690/index.do
http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/98407
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:04:48 Do. 15.Mai 2008
Hong Kong: Kein Sand

Mehr als 1000 Fahrer von LKWs, die von den Baustellen der Stadt den Bauschutt zu Stellen fahren, an denen Land durch Auffüllen gewonnen wird, streikten. Sie verlangen von den Baufirmen einen Zuschlag wegen gestiegener Treibstoffpreise. Dieser soll auch regelmäßig angepaßt werden. Früher machte Diesel ein Drittel der Betriebskosten aus, heute 60 Prozent, so ein Fahrer.
 
Quelle: South China Morning Post, 6.5.08


Philippinen: Jeepney-Streik

Landesweit haben Jeepney-Fahrer aus Protest gegen die steigenden Treibstoffpreise gestreikt. Der Streik soll von einer Gruppe linksradikaler Transportarbeiter organisiert worden sein.  

Quelle: Yahoo! News Singapore, 12.5.08, ABC Radio Australia, 13.5.08
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:28:05 Di. 10.Juni 2008
Spanische LKW-Fahrer im Streik

09.06.08 - Über 90.000 LKW-Fahrer sind am Sonntag in den Streik getreten gegen die drastisch gestiegenen Dieselpreise. Viele Fahrer sind selbständig oder arbeiten für kleine Speditionen, die in ihrer Existenz gefährdet sind. Die Fahrer wollen unbefristet streiken und mit Straßenblockaden ihren Forderungen nach staatlichen Beihilfen Nachdruck verleihen.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kater am 18:28:04 Di. 10.Juni 2008
ZitatStreikposten bei Ausstand der Lkw-Fahrer in Portugal getötet

Lissabon (dpa) - Bei Protesten von Lastwagenfahrern gegen die hohen Mineralölsteuern in Portugal ist ein Streikposten getötet worden. Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben der Behörden in einer Ortschaft bei Santarém im Zentrum des Landes. Der 52-Jährige hatte einen herannahenden Lastwagen mit einem Stoppschild anhalten wollen. Er wurde jedoch von dem Fahrzeug überrollt und war auf der Stelle tot. Der Fahrer des Lkw wurde festgenommen.

http://de.news.yahoo.com/dpa2/20080610/tde-streikposten-bei-ausstand-der-lkw-fa-b33f0ce.html
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kater am 00:43:31 Do. 12.Juni 2008
ZitatSpanische Polizei geht gegen Streikposten vor

Madrid/Lissabon/Warschau (dpa) - Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit den streikenden Lastwagenfahrern hat die spanische Regierung ein Großaufgebot von Polizisten gegen Streikposten in Marsch gesetzt. In ganz Spanien seien mehr als 25 000 Polizisten im Einsatz.

Sie sollen die von Lkw-Fahrern errichteten Blockaden auflösen, teilte Innenminister Alfredo Pérez-Rubalcaba am Mittwoch in Madrid mit. Es seien bereits über 50 Streikposten wegen illegaler Straßensperren festgenommen worden.

Zwei Verbände von selbstständigen Lastwagenfahrern und Kleinspediteuren hatten am Montag aus Protest gegen die hohen Treibstoffpreise einen unbefristeten Streik ausgerufen. Sie verlangen unter anderem garantierte Mindesttarife für die Transportbranche. Verkehrsministerin Magdalena Alvarez sagte, die Regierung könne darauf nicht eingehen, weil diese Forderung mit der Marktwirtschaft unvereinbar sei.

Die wichtigsten Transportverbände des Landes, die 80 Prozent der Branche repräsentieren, sind gegen den Streik. Sie unterzeichneten ein Übereinkommen mit der Regierung. Danach können künftig die Tarife bei Benzinpreiserhöhungen angehoben werden. Dagegen lehnten die Streikenden, die etwa 20 Prozent des Transportsektors ausmachen, die Regelung ab. Sie bezeichneten die Verhandlungen mit der Regierung als eine «Farce». Ihre Front verhärtete sich auch dadurch, dass am Vortag ein Streikposten von einem nicht am Streik beteiligten Lastwagen überfahren und getötet wurde. «Der Streik fängt jetzt erst richtig an», sagte ein Sprecher.

Die Polizei löste bei La Junquera an der französischen Grenze eine von Streikposten errichtete Sperre auf und ermögliche 3000 festsitzenden Lkw die Weiterfahrt. Auch in der Gegend von Madrid gingen Beamte der Bereitschaftpolizei gegen Streikende vor, die mit ihren Fahrzeugen eine Autobahn blockiert hatten. Bei Alicante setzten Unbekannte fünf Lkw in Brand. Dabei erlitt ein Fahrer, der in seiner Kabine geschlafen hatte, schwere Verletzungen.

Infolge des Streiks sind in den Supermärkten in fast ganz Spanien bestimmte Lebensmittel wie Fisch, Milchprodukte, Obst und Gemüse knapp geworden. In der Autoindustrie kam die Produktion fast ganz zum Erliegen, da notwendige Bauteile nicht geliefert wurden. «Die Regierung garantiert, dass die Versorgung mit den wichtigsten Gütern gesichert ist», sagte der Innenminister. Notfalls erhielten Lkw- Konvois von der Polizei Geleitschutz.

In Portugal wurde infolge eines Streiks von Lkw-Fahrern im Zentrum und Süden des Landes das Benzin knapp. Mehrere Tankstellen mussten schließen. Der Streik richtet sich wie in Spanien gegen die hohen Treibstoffpreise.

Auch in Polen protestierten tausende Lastwagenfahrer gegen Autobahngebühren und steigende Treibstoffpreise. Die Fahrer stoppten für eine Stunde ihre Fahrzeuge. Nach Medienberichten kam es jedoch zu keinem Verkehrschaos, weil die meisten Lkw auf Parkplätzen und am Straßenrand standen. Nach Schätzungen des privaten TV-Senders TVN24 beteiligten sich an der Protestaktion rund 50 000 Fahrer. 100 000 hätten ihre Teilnahme angekündigt, sagte eine Sprecherin der Internationalen Vereinigung der Spediteure (ZMPD).

http://de.news.yahoo.com/dpa2/20080611/tde-spanische-polizei-geht-gegen-streikp-b33f0ce.html
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:01:52 Do. 12.Juni 2008
Spanische Automobilindustrie wegen Lkw-Streik gelähmt
 
 
In Spanien ist die Automobilindustrie wegen des Streiks der Lkw-Fahrer gegen die hohen Treibstoffkosten weitgehend zum Erliegen gekommen.

Alle 18 Automobilwerke müssten ihre Produktion infolge fehlender Teile oder Treibstofflieferungen bis Donnerstag einstellen, teilte der Branchenverband Anfac am Mittwoch mit. Die Fabriken stellen täglich 13.000 Fahrzeuge her und tragen rund fünf Prozent zum spanischen Bruttoinlandsprodukt bei. Zu den Fahrzeugproduzenten in Spanien zählen unter anderen SEAT, Mercedes-Benz, Renault, Nissan, Citroen, Peugeot, Iveco und Ford, dessen Produktionsanlage am Mittwoch noch arbeitete.

In Portugal ging an Lissabons größtem Flughafen Portela wegen des Streiks der Sprit aus. Nahezu alle Flugzeuge müssten zum Auftanken auf andere Flughäfen in Portugal ausweichen, sagte ein Sprecher der Luftfahrtbehörde. Nur Rettungsflieger sowie Militär- und Staatsmaschinen würden noch mit Kerosin versorgt. Verzögerungen oder Flug-Stornierungen gab es den Angaben zufolge nicht.

Spanische und portugiesische Lkw-Fahrer protestieren seit Tagen gegen die hohen Benzinpreise. Auch zahlreiche Tankstellen in Lissabon haben leere Tanks. Vor anderen bildeten sich lange Autoschlangen. Auf der Iberischen Halbinsel werden wegen des Ausstands der Lkw-Fahrer auch frische Lebensmittel in den Läden knapp. Bei den Protesten in Lissabon kam ein Streikposten ums Leben. Auch in Südspanien starb ein Lastwagenfahrer. Beide wurden von Lkws überfahren.

http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEHUM15533220080611
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:09:45 Do. 12.Juni 2008
Auswirkungen der Streiks iberischer Lkw-FahrerFähren und Touristen geht das Benzin aus

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.tagesschau.de%2Fmultimedia%2Fbilder%2Flkwprotest2_v-mittel4x3.jpg&hash=30e6e0362c75fbe8aa1e6f1c216db9e52cab04e3)

In Spanien und Portugal werden durch den Streik der Lastwagenfahrer zunehmend Benzin und frische Lebensmittel knapp. Landwirte beklagen Millionenverluste, weil ihre Erzeugnisse nicht abgeholt werden. Und nun droht auch Touristen an der portugiesischen Algarve Unheil.

Von Marc Koch, ARD-Hörfunkstudio in Madrid

Erneut hat die Gewalt an der Streikfront der Lastwagenfahrer ein Opfer gefordert: Ein 43-Jähriger, der im Führerhaus seines Lkw geschlafen hatte, erlitt schwere Verbrennungen, nachdem in Alicante mehrere abfahrbereite Lastkraftwagen offenbar von Streikposten angezündet worden waren. Am Dienstagabend waren in Portugal und im südspanischen Granada zwei Männer ums Leben gekommen, nachdem sie versucht hatten, Streikbrecher aufzuhalten und dabei überfahren wurden.

Trotz der Exzesse will Transportministerin Magdalena Alvarez bei den Verhandlungen mit den streikenden Spediteuren hart bleiben. Die streikenden Organisationen ''sollten nachdenken und ihre Schlüsse aus allem ziehen, was passiert ist'', sagte sie.

Teures Diesel verärgert die Fahrer
Die selbstständigen Trucker verlangen eine sofortige Senkung des Dieselpreises und einen Mindestarif für Transportdienste. Während die Verhandlungen darüber völlig festgefahren sind, versucht die spanische Regierung, die zum Teil chaotische Lage in den Griff zu bekommen. Der von 4000 Lastkraftwagen blockierte spanisch-französische Grenzübergang La Jonquera wurde von der Polizei geöffnet. In Madrid sind 34 Trucker festgenommen worden, während die lahmgelegten Zufahrtsstraßen in die Hauptstadt geräumt wurden. Bei beiden Polizeiaktionen drohten Handgreiflichkeiten. Einer der Fahrer wurde deutlich: ''Wir gehen, weil wir gehen müssen, sonst würde es eine Schlägerei geben.''

Leere Supermarkt-Regale und stinkende Obstberge
Durch die Streiks wird die Versorgungslage im Land immer schwieriger. Der Fährverkehr von Barcelona und Valencia auf die Balearen ist wegen Treibstoffmangels fast komplett eingestellt worden. Während in den Supermärkten die Regale leerstehen, müssen die Landwirte tonnenweise Obst und Milch vernichten. Die Agrarprodukte werden nicht abgeholt und die Genossenschaften haben keinen Lagerraum mehr. Für die Bauern ein riesiger finanzieller Verlust. Der Chef einer Groß-Kooperative beziffert den Schaden auf vier bis fünf Millionen Euro. Täglich. Er meint: ''Durch das Chaos im ganzen Land machen sich die Streikenden auch bei der Bevölkerung alles andere als beliebt.'' Er sei grundsätzlich immer für Streik, aber die Lastwagenfahrer müssten doch nicht gleich allen anderen das Leben schwer machen.

In Portugals Tourismuszentren droht Chaos
Auch in Portugal stehen die Kunden vor leeren Regalen und Tankstellen. Am Flughafen von Lissabon ist der Treibstoff ausgegangen, in den wichtigsten Orten an der Algarve gibt es praktisch keinen Tropfen Sprit mehr. Eine Situation, die sich in den Tourismuszentren im Süden des Landes dramatisch zuspitzen könnte, sagt Agosto Cymbron, Chef des Tankstellenverbandes. ''Ich weiß nicht, wer noch was hat, aber wenn es so weitergeht, sitzen wir ab Donnerstag komplett auf dem Trockenen'', sagt er.

Eine Entspannung der Lage deutet sich nicht an. Sowohl in Portugal wie auch in Spanien wollen die streikenden Trucker durchhalten, bis sie ihr Ziel erreicht haben.

Quelle: tagesschau.de

http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=3607256/1fizf14/
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:32:52 So. 15.Juni 2008
Die reale Autogesellschaft implodiert

Die Konfrontationen der LKW-Fahrer mit der Polizei quer durch Spanien (und auch in Portugal) machen Schlagzeilen in ganz Europa - und liefern Fernsehbilder...Höchste Treibstoffpreise bringen insbesondere die kleinen Unternehmen und "Selbstständigen" unter Druck, der Verband der großen Unternehmen hält sich offiziell raus und ist wohl intern gespalten. Unterdessen haben sowohl Supermärkte als auch zahlreiche Unternehmen wachsende Probleme mit dem Nachschub, der meist völlig auf LKW-Basis organisiert ist. Um zu verhindern, dass sie mit jeder Fahrt Verluste machen, fordern die Transporteure Mindesttarife und Beihilfen - die Regierung bietet, neben 25.000 Polizisten, Hilfestellung an: Zur Frühverrentung...
(LabourNet)

Telepolis:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28112/1.html
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:16:27 So. 15.Juni 2008
Lkw-Fahrer in Südkorea drohen mit Hafenblockade

Seoul. ap/baz. Streikende Lastwagenfahrer haben in Südkorea mit einer Blockade des grössten Seehafens gedroht. Ein Gewerkschaftssprecher erklärte am Samstag in Busan, es werde erwogen, die Zufahrten in den kommenden Tagen zu schliessen, sollte die Regierung die Forderungen der Fahrer nicht erfüllen. Diese verlangen Zuschüsse, Unterstützung bei der Erhöhung von Transportgebühren und die Einführung eines Mindestlohns, um die Auswirkungen der hohen Spritpreise zu mildern.

Etwa 13.000 gewerkschaftliche organisierte Lastwagenfahrer waren am Freitag in den Streik getreten. Zuvor hatten sich Regierungsmitglieder und Gewerkschaftsvertreter mehrfach getroffen, allerdings keinen Durchbruch erzielt. In Busan und anderen Häfen stapelten sich bereits die Container.

Das Verkehrsministerium erklärte, am Samstagmorgen seien gut 16.000 Container abgefertigt worden. Vor dem Streik seien es an einem halben Tag fast 68.000 gewesen. Im- und Exporteure beklagen bereits Verluste in Millionenhöhe.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=86C82A4D-1422-0CEF-70325905CE02B997
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:12:04 Mo. 16.Juni 2008
Frankreich: LKW-Fahrer protestieren gegen hohe Benzinpreise

In Frankreich protestieren die Lastwagenfahrer mit einem landesweiten Aktionstag gegen die steigenden Treibstoffpreise. Bereits am Vormittag bildeten sich in Paris und anderen Großstädten kilometerlange Staus. Der Verband der Spediteure hatte die Sperrung von Straßen angekündigt und von einem Warnsignal an die Regierung gesprochen. Die LKW-Fahrer fordern staatliche Hilfen.

DLF NACHRICHTEN, 16. Juni 2008
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 09:13:25 Di. 17.Juni 2008
Südkorea. Der Streik der 13 000 LKW-Fahrer hat offiziell begonnen und zeigt Wirkung. In den Terminals Gwangyang und Pyeongtaek sind nur 10 % der Container bewegt worden; in Busan war es ein Rückgang um etwa ein Drittel. Es beteiligen sich offenbar auch viele Fahrer, die nicht Mitglied in der Gewerkschaft sind. Die Regierung will Militärfahrzeuge zum Transport schicken, ausserdem den Zugverkehr erhöhen. Die Gewerkschaft will niedrigere Benzinpreise, Erhöhung der Transportentgelte und die Einführung eines Mindestlohns.

Quelle: CNN., Yahoo! News Singapore, The New York Times, BBC News, 14.6.08

 16.6.08 - Tausende in der Bauindustrie tätige Fahrer demonstrierten in Seoul (15.6.) wegen steigender Triebstoffpreise und schlossen sich dann dem Streik der LKW-Fahrer an. Der dauert inzwischen vier Tage und hat den Gütertransport, vor allem zu und von Häfen, erheblich beeinträchtigt. (JoongAng Ilbo, ChosunIlbo) Am Wochenende demonstrierten außerdem in Seoul jeden Tag wieder mindestens Zehntausend gegen den Import von US-amerikanischen Rindfleisch, am 15.6. auch tausende gegen die Privatisierung von Rundfunksendern (Dong-A Ilbo, The Korea Herald).
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 09:36:23 Di. 17.Juni 2008
Lkw-Streik kostet Spanien eine Milliarde Euro

Madrid - Der Streik der Lastwagenfahrer in Spanien kostet die Wirtschaft des Landes mehr als eine Mrd. Euro. Das ist die vorläufige Bilanz mehrerer Unternehmensverbände. Zudem habe der Ausstand die Preise in die Höhe getrieben, berichten spanische Zeitungen. Auf den Großmärkten hätten sich Lebensmittel im Schnitt um18 Prozent verteuert. Betroffen seien vor allem Gemüse und Fisch. Inzwischen hat sich die Versorgungslage nach Angaben der Regierung aber weitgehend normalisiert. Auf den Straßen laufe der Verkehr fast wieder reibungslos, hieß es.

Die Polizei gab tausenden Lkw Geleitschutz und nahm innerhalb einer Woche mehr als 100 gewalttätige Streikposten fest. Das üblicherweise am Wochenende geltende Lkw-Fahrverbot wurde aufgehoben. In Regionen wie Katalonien und Valencia gaben die Fahrer ihren Streik gegen die hohen Treibstoffpreise zudem auf.

http://www.welt.de/welt_print/article2108360/Lkw-Streik_kostet_Spanien_eine_Milliarde_Euro.html
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:48:29 Di. 17.Juni 2008
Shells knappe Sache - Britische Tanklastfahrer wollen mehr Lohn und liefern vier Tage keinen Sprit aus. Landesweiter Protesttag gegen Kraftstoffpreise geplant

,,... 641 Tank lasterfahrer der für Shell arbeitenden Zulieferfirmen Hoyer und Suckling Shell Ltd. hatten gerade einen vier Tage andauernden Streik begonnen. Konzernleitung und Polizei befürchteten, daß die Trucker nicht nur pausieren würden, sondern womöglich ihre Fahrzeuge so parken könnten, daß nichts und niemand mehr durchkommen kann. Die streikenden Fahrer beliefern rund 1000 Tankstellen in ganz England und Wales – ein Zehntel des gesamten Netzes. Und sie haben einen triftigen Grund für ihren Ausstand: Seit 15 Jahren haben sie keine Lohnerhöhung mehr erhalten. Jetzt ist ihre Geduld am Ende. Die Konsequenz: Am Montag hatten 647 britische Tankstellen kein Benzin mehr..."

http://www.jungewelt.de/2008/06-17/020.php
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:31:59 Mi. 18.Juni 2008
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2008%2F06%2F220276.jpg&hash=d633e929f582e36611ca53fab22905ffa8237808)

Bei indymedia gibt es eine sehr ausführliche und sehr lesenswerte Chronologie der Ereignisse (http://de.indymedia.org/2008/06/220275.shtml).
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:53:11 Mo. 23.Juni 2008
Südkorea:
Truckerstreik zuende


 Sowohl die gewerkschaftlich organisierten LKW-Fahrer, als auch die LKW-Fahrer, die keiner Gewerkschaft angehören, haben sich auf einen Kompromiss mit dem Transportunternehmerverband geeinigt und die Arbeit wieder aufgenommen. Viele Fahrer sind formal selbständig, haben aber trotzdem eine Gewerkschaft gegründet uind fordern grundlegende Arbeitnehmerrechte. Diese Gewerkschaft hat sich mit den Tranportunternehmen auf eine Erhöhung der Transportgebühren auf 19 Prozent geeinigt. Die Fahrer, die nicht der Gewerkschaft angehören, werden auch mehr bekommen, da gibt es zwar noch keine endgültige Übereinkunft, aber es soll mehr als 16,5 Prozent geben.

Quelle: The Korea Times, Dong-A Ilbo, 19.6.08
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:43:35 Mi. 25.Juni 2008
LKW-Streik
Die Brummer kommen


Dicke Luft und lautes Brummen dürfte am 7. Juli in Wien herrschen: Die LKW-Frächter haben für diesen Tag eine Protestfahrt nach Wien angekündigt. Sie wollen mit dieser Aktion gegen steigende Sprit-Kosten und Mautgebühren demonstrieren.

Bis zu 1.000 LKWs könnten in knapp zwei Wochen die Straßen in Wien verstopfen. Verschärft wird die Situation auch dadurch, dass kommende Woche der Baustellensommer beginnt. Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (SPÖ) hat die Frächter bereits dazu aufgerufen, "ihren Protest in vernünftigen Grenzen zu halten."

Laut Schicker trafen am Mittwoch Verteter der Asfinag, Polizei und MA 46 - Verkehrsorganisation zusammen, um die Auswirkungen der Protestfahrt auf das Verkehrsgeschehen zu analysieren und im Vorfeld Maßnahmen zu treffen.

http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=1&cid=152482
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:06:24 Mi. 25.Juni 2008
DIE EINSTELLUNG DES STREIKS IST NICHT ETWA GLEICHBEDEUTEND MIT DER AUFGABE DER FORDERUNGEN
vom 21 Juni 2008

In einem Kommunique an die gesamte Gesellschaft Spaniens hat
die Plattform der autonomen Kleintransporteure zunächst einmal klargestellt, dass sie den Streik ( siehe:  http://de.indymedia.org/2008/06/220275.shtml) nicht ausgesetzt hat, weil sie sich von ihren Forderungen, (siehe-in Spanisch-unter:
 http://www.transportes.org/puntos-de-reivindicacion/ ) distanziert oder diese gar aufzugeben gedenkt...
Vielmehr verweisen die Kleinunternehmer der für die spanische Wirtschaft so wichtigen Branche auf die uneinsichtige und repressive Haltung der sozialistischen Regierung als Grund für ihre Entscheidung vom 17. Juni (siehe:  http://de.indymedia.org/2008/06/220347.shtml ). "Der Streik wurde abgebrochen, angesichts des intensiven Drucks durch die Sicherheits,-und Aufstandsbekämpfungseinheiten, die den Anweisungen des Innenministeriums Folge geleistet haben. Zig-Tausende LKW-Fahrer wurden behindert und wie Kriminelle behandelt", so Manuel Nuñez, der Präsident der Plattform, in deren öffentlichen Erklärung. Die Streikenden sahen sich aus Gründen der Vernunft zum Abbruch der Proteste gezwungen, d.h. um Konfrontationen und grössere Schäden zu vermeiden und auch, um den Kleinunternehmern des Sektors noch grössere Einbussen zu ersparen. Die Entscheidung war am 17. Juni von 42 Basen der gesamtspanischen Plattform getroffen worden.

Nun sehen sich die Verantwortlichen der Politik, Innenminister Rubalcaba und Regierungspräsident Zapatero, schärfster Kritik ausgesetzt: "Sie besassen nicht die Würde, mit den den ehrhaften Fuhrunternehmern dieses Landes in Verhandlungen zu treten".
In der Tat hatten sich die Befriedungsdialoge auf die Gosspediteure beschränkt und waren von den Übrigen als "nasses Papier" bezeichnet worden. Damit wurde Bezug genommen auf die Abkommen in 2005 und die Grossorganisation CETM-CONETRANS, die für sich beansprucht 88% der Branche zu repräsentieren, was jedoch gemeinhin als unzutreffend gewertet wird. Den Spitzen der CETM wird vorgeworfen, als missbräuchliche Mittler zu aggieren und als logistische Sklaventreiber die autonomen, kleinen,-und mittelständischen Unternehmen auszubeuten. Als solche umgehen sie nur zu gern das LOTT-Gesetz (Art.19), das die Verpflichtung zu Minimalpreisen der Beanspruchungskosten benennt. Für gewöhnlich jedoch streichen die Führenden der CETM 30 bis 40% zu ihren Gunsten ein (bspw. erhalten sie 1050 Euro von eonem Auftraggeber für einen Warentransport von Sevilla nach Barcelona, indessen sie dem Fahrer jedoch nur 550 Euro bezahlen). Hierin sieht die Plattform einen der Hauptgründe, diese Mininalpreise rigoros einzufordern.

Mit einiger Bitterkeit aber entschlossen betont daher die Plattform, dass ihre Hauptziele sind "die Würde der Fuhrunternehmer, zu überleben sowie ein Stück Brot mit nach Hause nehmen zu können". In diesem Sinne wird sie denn auch nicht müde, den ungeheuren Druck und die vielfachen Erpressungsversuche gegenüber ihren Mitgliedern anzuprangern. Insbesondere jetzt, nach dem Streik, wurde vielen zur Plattform gehörenden Transporteuern gesagt, dass es "keine Arbeit gäbe" oder dass ihre Stellen, während sie streikten, anderweitig besetzt worden sind.

VERFASSUNGSWIDRIGE REPRESSION

Der Artikel 19 der Spanischen Verfassung schreibt das Recht der SpanierInnen auf freie Residenz und Bewegung auf staatlichem Territorium fest. Dieses Recht sieht die Plattform der autonomen Fuhrunternehmer und Trucker durch die massiven Behinderungen im Verlauf des 11 Tage andauernden Streik verletzt. Und ebenso den Verfassungsartikel 25 welcher besagt, dass niemand für Handlungen und Unterlassungen bestraft oder verurteilt werden darf, die in dem Moment, indem sie vollzogen werden, kein Vergehen oder einen administrativen Mangel oder Gesetzesbruch darstellen. In diesem Sinne haben die streikenden LKW-Fahrer keine Zuwiderhandlung begangen und hätten von daher auch nicht sanktioniert werden dürfen, das jedenfalls ist die Auffassung der Plattform, die sich angesichts dieser Rechtslage schlicht kriminalisiert sieht. Aber auch schikaniert..., denn während dieses Arbeitskampfes auf Spaniens Strassen wurden Tausende LKW´s gezwungen über lange Zeiträume hinweg an Tankstellen, in Bezirken und Industrieanlagen zu stehen, wo es keinererlei sanitäre Anlagen gibt.

Die Plattform wehrt sich ausserdem dagegen, vor der Öffentlichkeit als nicht repräsentative Minderheit dargestellt zu werden und beklagt, dass sie von der Regierung nie als Gesprächspartner anerkannt worden ist. Sie sieht sich daher auch nicht von dem Vorwurf getroffen, nicht an entsprechenden Gesprächrunden beteiligt gewesen zu sein und erwartet nun als Antwort auf den Streikabbruch, die endliche Dialogaufnahme von Regierungsseite. Gespräche zwischen ihrem Präsidenten Manolo Nuñez und dem zuständigen Ministerium sollen in einer öffentlichen Debatte im Radio und Fernsehen ausgestrahlt werden, so die Forderung der Plattform.

Weiter ruft die Plattform dazu auf, dass die Branche sich per Liste gegen die 54 in einem Abkommen vereinbarten Punkte organisiert, da diese "für 90% des Sektors praktisch nutzlos sind". Für diese Weiterorganisierung wurde ein digitales Vernetzungsormular eingerichtet. Zudem entschuldigten die Protestierenden sich bei allen Personen und Kollektiven, die-unbeabsichtigt- durch den Streik geschädigt worden sind.

Die Plattform teilt dem Kongress und Senat, der Regierung, politischen Gruppen und Gewerkschaften warnend mit, dass bei Ausbleiben eines Notfallplans zur Vermeidung des Verschwindens von 30-40% ihrer Unternehmen und Selbstständigen, die Streikenden "besser organisiert, effektiver und operationsfähiger zurückkehren und den Warentransfer auf dem gesamten spanischen Territorium lahmlegen werden".

Die Erklärung in Spanisch ist zu finden unter:
Comunicado Oficial - PLATAFORMA 17 de Junio  http://www.transportes.org/comunicado-oficial-plataforma-17-de-junio/


CONTRAPUNCTO ANARCOOSINDICAL

Daneben gibt es auch noch die Positionierung anarchistischer GenossInnen der CNT, die es auch ablehnen sich mit Organisationen wie Fedatrans oder Fenadimser (die zum Streik aufgerufen hatte) zu solidarisieren, weil sie Vertragsabkommen als einen Teil des Konkurrenzkampfs auf dem "freien" Markt ansieht und unter Selbstständigkeit die Umwandlung von bezahlten Arbeitsplätzen in selbstverwaltete versteht. Selbständigkeit im Sinne von Autonomie ist ihrer Ansicht nach eine doppeklingige Waffe gegen das Kapital: Die Arbeitenden lernen die gemeinsame Verwaltung der Produktionsmittel (was historischerweise bislang ein Monopol der privilegierten Klassen ist) und sie kann als machtvolles Instrument zur Finanzierung des Anarchosyndikalismus dienen. Ohne diese revolutionäre und nichtkonformistische
Perspektive unserer Arbeitsstellen, finden die GenossInnen, unterscheiden wir uns nicht wesentlich von den Lohnabhängigen, die sich mit den Vorgaben ihrer Arbeitsbedingungen durch Gesetze und Arbeitgeber zufrieden geben.

Laut den Verfassern der Stellungnahme ( http://www.alasbarricadas.org/noticias/?q=node/7972 ) arbeiten immer mehr Mitglieder der CNT auf eigene Rechnung um der revolutionären Rolle der Verbreitung des Anarchosyndikalismus unter den ArbeiterInnen mit der revolutionären Rolle der Autonomen, den Anarchismus unter den lohnunabhängigen d.h. autonomen Arbeitenden zu verbreiten, zu entsprechen.
Ende 2007 bestand der Anteil der nichtgehaltsempfangenden Selbstständigen unter den beitragszahlenden Mitgliedern der CNT immerhin aus 1.779.405 Personen.

EIN ANDERES AUTONOMIEMODELL

Die VerfasserInnen der Erklärung kritisieren das aktuelle Modell der "Arbeitskooperativen" (wie es u.a. auch von Fernadismer betrieben wird) und sehen die Zukunft der Selbstverwaltung notwendigerweise in der Schaffung von Produktions,-und Konsumnetzen, die auf den Versammlungs,-und föderalistischen Prinzipien des Anarchismus basieren.

Damit gehört die Stellungnahme der spanischen GenossInnen in die aktuelle (wenn auch erst so richtig beginnende) Debatte um die Klarstellung des Zusammenhangs zwischen Klima,-und "Umwelt" (bzw. Ressourcen)politik und Herrschaftskritik auch und insbesondere als Hinterfragung von Sinn und Verantwortbarkeit der Produktionsweisen der Industrienationen.
Zu diesem höchstprioritären Punkt der globalen Aktualität gibt es in der Ausgabe der "Analyse und Kritik" diesen Monats sehr interessante Beiträge, die zumindest als argumentativer und informativer Anstoss zu einer adäquaten Schaffung von Alternativen (zu der zum Zwangsmodell gewordenen Dekadenz, globalen Zerstörung und Ausbeutung) wahrgenommen werden sollten: //www.akweb.de

In diesem Sinne ein paar Links:
//www.klimacamp08.net
//www.camp08.antira.info
Gegen imperiale Hegemonie
//www.jpberlin.de/online-ag/

Reader: Peripherie und Plastikmeer. Globale Landwirtschaft-Migration-Widerstand..., zu beziehen über:  plastik.meer@reflex.at

Übersetzungen und Zusammenstellung. tierr@
//www. tierra.bloggospace.de
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: CubanNecktie am 23:39:45 So. 29.Juni 2008
Das LKW-Elend auf den Autobahnen (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/521054?inPopup=true)

Quelle - Frontal 21

Diese übermüdeten Fahrer sind eine GEFAHR für uns alle!!!!

P.s. ich persönlich würde aber die Fuhrunternehmer überproportinal härter bestrafen (Arbeitshetze) als die Fahrer.
Titel: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:59:30 Do. 03.Juli 2008
03.07.08 - Gestern blockierten Hunderte von LKW-Fahrern in London vor dem Parlament gegen die hohen Spritpreise. Die Fahrer sehen ihre Arbeitsplätze gefährdet und fordern von der Regierung einen Tankstellen-Rabatt. In Indien begann gestern ein unbefristeter LKW-Fahrer-Streik, zu dem die Gewerkschaft 4,8 Millionen Fahrer aufgerufen hat.
Titel: Südafrika: LKW-Fahrer streiken
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:13:33 Sa. 18.April 2009
15.04.09 - In Südafrka streiken seit einer Woche rund 20.000 LKW-Fahrer für 13 Prozent mehr Lohn, vier Monate bezahlten Mutterschaftsurlaub verbunden mit einer Beschäftigungssicherung. Inzwischen gibt es Engpässe bei der Treibstoffversorgung.
Titel: Lkw-Fahrer auf Tour: Ärztliche Versorgung telefonisch abfragbar
Beitrag von: Kater am 11:09:08 Do. 30.April 2009
ZitatLkw-Fahrer auf Tour: Ärztliche Versorgung telefonisch abfragbar

Die Arztsuche gestaltet sich schwierig, wenn man als Lkw-Fahrer auf Achse ist. Krankheitsgeplagte Lkw-Fahrern auf Tour können jetzt telefonische den nächstgelegenen Arzt ermitteln, der im Netzwerk des Vereins "Doc Stop für Europäer" ehrenamtlich tätig ist. Über die kostenfreie Rufnummer 0800/7 39 00 99 sowie über die Hotline 01805/11 20 24 (14 Cent pro Minute) können Trucker Doc-Stop-Ärzte ausfindig machen.

Bereits 250 Mediziner nehmen in Deutschland am Netzwerk des Vereins teil. Zudem wird die Arbeit jetzt auch von der Stiftung Gesundheit (www.arzt-auskunft.de) unterstützt, die die kostenlose Hotline bereitstellt. Durch die Arbeit können die Lkw-Fahrer sich in der Nähe von Autobahnen an Stationen medizinisch versorgen lassen. Dadurch kann verhindert werden, dass durch Eigenmedikation und das Fahren mit gesundheitlichen Problemen schwere Verkehrsunfälle geschehen. Eine Liste mit allen Doc-Stop-Stationen kann aus dem Internet (www.docstoponline.eu ) heruntergeladen werden. Unter den freiwillig helfenden Ärzten befinden sich auch Gynäkologen, da immer mehr Frauen Lkw fahren.

http://de.news.yahoo.com/12/20090430/thl-lkw-fahrer-auf-tour-aerztliche-verso-d343981.html
Titel: Südkorea: 300 LKW-Fahrer festgenommen
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:25:10 Do. 21.Mai 2009
Am vergangenen Samstag demonstrierten in der südkoreanischen Stadt Daejeon rund 10.000 Menschen, darunter 7.000 LKW-Fahrer, gegen niedrig bezahlte unwürdige Beschäftigungsverhältnisse. Die Demonstration fand statt anlässlich des Jahrestages des Gwanggiu-Aufstandes gegen die Militärdiktatur 1980. Es kam zu Straßenschlachten mit der Polizei, die 450 Demonstranten festnahm. Am Montag waren 300 immer noch in Haft.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.umwaelzung.de%2Faarchiv%2Fbilder.htg%2Fsk-trucker1-6400.jpg&hash=b0295eea581fed75fbd13dc57eb4ab4589872865)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200905%2F171001092.jpg&hash=7859950eace0d8bbe940e271c02cb96fc87c5e50)
Titel: Südkorea: LKW-Streik
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:29:06 Sa. 13.Juni 2009
Die unabhängige Frachttransportfahrergewerkschaft trat landesweit in den Streik, nachdem Tarifverhandlungen bei Korea Express abgebrochen wurden. Es geht um 30 selbstständige Kurierfahrer, deren Vertrag mit Korea Express nicht verlängert wurde. Die Fahrer wollen als Arbeitnehmer anerkannt werden, höhere Bezahlung, bessere Arbeitsbedinungen. Die Gewerkschaft repräsentiert 15 000 von insg. 340 000 Fahrern, sie wird offiziell nicht als Gewerkschaft anerkannt, da die Fahrer selbstständig sind. Der Streik gilt deshalb als illegal, es wurden 3500 Polizisten an den wichtigsten Häfen und Autobahnauffahrten postiert.

Quelle: JoongAng Daily, Chosun Ilbo, Korea Times, 12.6.09
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 18:37:23 Mi. 25.August 2010
ZitatArgentinien: LKWs blockieren Stahlwerke

Seit Anfang vergangener Woche blockieren rund 2.000 LKWs die Tore des argentinischen Stahlkonzerns Siderar. Betroffen sind sieben Standorte und die Produktion ist massiv gestört, weil kein Material mehr in die Fabriken gelangt bzw. abtransportiert werden kann. Die Gewerkschaft der Trucker verlangt, dass den Fahrern ausstehende Löhne bezahlt und Fahrer, die bei Kontraktfirmen angestellt sind, von Siderar fest angestellt werden.
http://www.rf-news.de/2010/kw34/24.08.10-argentinien-lkw-fahrer-blockieren-stahlwerke (http://www.rf-news.de/2010/kw34/24.08.10-argentinien-lkw-fahrer-blockieren-stahlwerke)
Titel: Frankreich
Beitrag von: Kuddel am 21:37:33 Fr. 15.Oktober 2010
ZitatDie Polizei beendete unterdessen Blockaden von drei Tanklagern bei Marseille, Bordeaux und Clermont-Ferrand in Zentralfrankreich. Am Donnerstag konnten einige Dutzend Tankstellen wegen Panikkäufen von Autofahrern kein Benzin mehr verkaufen. Die Regierung betonte, dass es keine Engpässe gebe. Die wichtigste Lkw-Fahrer-Gewerkschaft rief jedoch am Freitag ihre Mitglieder ebenfalls zu einem Streik auf. Die Fahrer könnten mit ihren Lastzügen wichtige Straßen und Lagerhäuser blockieren.
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE69E0E620101015 (http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE69E0E620101015)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Sir Vival am 10:38:11 Sa. 16.Oktober 2010
Die tun wenigstens was in F.

Schöller macht es übrigens auch so!
Ich war Fahrer bei denen. Da wird gedrückt und gemobbt, was das Zeug hält. Ich hatte beinahe einen Nervenzusammenbruch. Wenn man von der Tour Ware mitbrachte, weil der 11-Stunden-Tag so lange war, sitzt man am nächsten Tag im Zimmer des Niederlassungsleiters mit dem Disponenten und dem Niederlassungsleiter gegenüber und wird auseinandergenommen. Am nächsten Tag deshalb, weil so spät abends von den Herren niemand mehr da ist.

Scheiss Scientologie-Wichser sind das!

Ich wurde entlassen und habe den gesamten Laden angezeigt.
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 19:26:35 So. 17.Oktober 2010
 ;D ;D ;D
Zitat(sda/Reuters/afp) Die Lastwagenfahrer gelten als besonders scharfe Waffe der Protestbewegung, da sie durch ihre Strassensperren auch die Versorgung mit Lebensmitteln verschlechtern können. Einem Gewerkschaftssprecher zufolge wollten die Lastwagenfahrer ihre Blockaden auch am Montag fortsetzen.
http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/konflikt_um_rentenreform_in_frankreich_spitzt_sich_zu_1.8036527.html (http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/konflikt_um_rentenreform_in_frankreich_spitzt_sich_zu_1.8036527.html)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 11:24:20 Mo. 18.Oktober 2010
http://www.spiegel.de/video/video-1089596.html (http://www.spiegel.de/video/video-1089596.html)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 12:52:26 Di. 19.Oktober 2010
ZitatDazu kamen Aktionen der Arbeitnehmer des Frachtgewerbes. Mit ihren Lkw führten sie die "Operation Schnecke" durch: Mit einer Geschwindigkeit von unter 30 Stundenkilometern behinderten sie den Autobahn-Verkehr. Andere besetzten Mautstellen und ließen die Autofahrer gratis durch.
http://kurier.at/nachrichten/2042428.php (http://kurier.at/nachrichten/2042428.php)

;D
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 16:31:41 Mi. 20.Oktober 2010
Zitat Polizeikontrolle  :  Viele Lkw-Fahrer saßen zu lange am Steuer

Düsseldorf. 129 saßen zu lange am Steuer, 71 hatten ihre Lkw überladen: Die Polizei Düsseldorf hat 550 Lastwagen und Transporter kontrolliert - und 352 Verstöße festgestellt. Neun Fahrer hatten keinen Führerschein, einer saß alkoholisiert am Steuer.
http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/Viele-Lkw-Fahrer-sassen-zu-lange-am-Steuer-id3850132.html (http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/Viele-Lkw-Fahrer-sassen-zu-lange-am-Steuer-id3850132.html)

Normalzustand, daß Fahrer auf Biegen und Brechen zur Mehrarbeit genötigt werden.
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 12:15:19 Mi. 29.Dezember 2010
ZitatBolivianische Transportunternehmen streiken

Die Mitarbeiter der Unternehmen sind in den Generalstreik getreten, weil die Regierung den Benzinpreis um über 80 Prozent erhöht hatte. Damit wurde der Verkehr in den wichtigsten Städten des Landes lahm gelegt.


Der Verband der Bus- und Taxifahrer teilte mit, dass sie den Streik solange fortsetzen wollten, bis die Massnahme wieder rückgängig gemacht wird. In La Paz setzte die Regierung Militärfahrzeuge ein, um die Menschen zur Arbeit zu bringen.

Der Benzinpreis wurde erhöht um den Schmuggel in die Nachbarländer zu unterbinden. In Bolivien kostete ein Liter Treibstoff bisher rund 50 Rappen. In Chile bezahlen die Autofahrer das Dreifache.

Letzte Preiserhebung führte zum Sturz der Regierung

Das letzte Mal wurde der Preis für Benzin vor fünf Jahren erhöht. Damals nutzte die Opposition unter dem heutigen Präsidenten Evo Morales die Massnahme, um zu einem landesweiten Streik aufzurufen. Das war der Auslöser, der schlussendlich zum Sturz des damaligen Präsidenten, Carlos Mesa, führte.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/12/27/International/Bolivianische-Transportunternehmen-streiken (http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/12/27/International/Bolivianische-Transportunternehmen-streiken)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 20:44:39 Fr. 04.Februar 2011
ZitatTransportarbeiter streiken in Kolumbien

Bogotá. In Kolumbien haben nach Informationen des lateinamerikanischen Nachrichtensenders Telesur im Rahmen eines landesweiten Streiks über 100.000 Transportarbeiter ihre Arbeit für unbestimmte Zeit niedergelegt. Sie fordern die Rücknahme eines Regierungsdekrets, das die Frachtgebühren für den Binnentransport liberalisiert. Die Maßnahme der Regierung von Präsident Manuel Santos betrifft rund eine halbe Million Waren, die innerhalb des südamerikanischen Landes bewegt werden. Die zentrale gewerkschaftliche Vereinigung der Transportarbeiter, ACC, fordert von der Regierung, die seit 2007 bestehende Beibehaltung eines festen Gebührensatzes für eine bestimmte Zahl von Waren auf dem Binnenmarkt beizubehalten. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass alle Transportunternehmen abhängig von Last und Entfernung die gleichen Gebühren verlangen können.

Es ist der erste Streik im Transportsektor seit der Wahl des konservativen Politikers Juan Manuel Santos im August des vergangenen Jahres. Die Transportarbeiter werfen der Regierung vor, mit der neoliberalen Deregulierung große Fuhrunternehmen zu begünstigen. Wie in anderen südamerikanischen Staaten besitzen die Transportarbeiter auch in Kolumbien meist einen eigenen Lastkraftwagen, mit dem sie arbeiten.

(hneu/telesur)
http://amerika21.de/meldung/2011/02/22670/transport-streik-kolumbien (http://amerika21.de/meldung/2011/02/22670/transport-streik-kolumbien)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 17:34:01 So. 13.Februar 2011
ZitatStreikende Transportarbeiter in Kolumbien festgenommen

Bogotá. Während einer Informationsversammlung im kolumbianischen Bundesland Santander wurden am vergangenen Freitag acht Mitglieder des Lastwagenfahrerverbands ACC festgenommen. Das polizeiliche Aufstandsbekämpfungsschwadron ESMAD sei in den Versammlungsort eingedrungen und habe bei der Festnahme mehrere Fahrer geschlagen, so der Vorsitzende des Verbands, Enrique Viviescas. Drei der verhafteten Transportarbeiter gehören zum Vorstand des nationalen und regionalen ACC.

Die Verhaftungen geschahen einen Tag nachdem das ACC die Verlängerung ihrer Arbeitsniederlegung erklärt hatte. An dem Streik nehmen seit letzen Donnerstag über 180.000 Lastwagenfahrer teil. Sie fordern die Rücknahme eines Dekrets der Regierung Santos, das die Frachtkosten liberalisieren will. "Ohne eine festgesetzte Frachtkostentabelle werden uns die Industriellen bezahlen, was sie wollen", versicherte das Vorstandsmitglied vom ACC-Santander, Pablo Mogollón, gegenüber der Zeitung La Opinión.

Laut dem Kommandanten der Straßenpolizei von Santander, John Fredy Suárez, hätten die acht Festgenommenen an geparkten Lastwagen "Aktionen des Vandalismus" durchgeführt.
http://amerika21.de/meldung/2011/02/23149/streik-transport-kolumbien (http://amerika21.de/meldung/2011/02/23149/streik-transport-kolumbien)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 12:45:13 Fr. 22.April 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fd1.stern.de%2Fbilder%2Fstern_5%2Fbilder_des_tages%2Fbdt_2011%2Fkw_16%2Fkw_16_33_maxsize_735_490.jpg&hash=c77743124ca95d3e96d31750b24db5c059cc8f8a)
Von der Polizei auseinandergerissen

Shanghai, China. Polizisten tragen einen Demonstrant fort. Seine Frau versucht sich an ihn zu klammern. Doch es hilft nichts, sie bleibt mit dem Kind zurück während ihr Mann in Gewahrsam genommen wird. Chinesische Lastwagenfahrer protestieren in Shanghai gegen steigende Kraftstoffpreise. Nach Rangeleien mit der Polizei wurden zahlreiche Fahrer festgenommen

http://www.stern.de/bdt/bilder-des-tages-von-der-polizei-auseinandergerissen-1501450-07753214ba46c296.html (http://www.stern.de/bdt/bilder-des-tages-von-der-polizei-auseinandergerissen-1501450-07753214ba46c296.html)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 13:35:31 Fr. 22.April 2011
ZitatStreiks im größten Containerhafen in Shanghai

PEKING (dpa-AFX) - Streiks hunderter Lastwagenfahrer erschweren die Abläufe im größten Containerhafen der Welt in Shanghai. Seit drei Tagen blockieren die Brummifahrer immer wieder Zufahrten zu Hafenanlagen in der ostchinesischen Metropole. Die Streiks richten sich gegen gestiegene Hafengebühren und hohe Benzinpreise. Nach offiziell unbestätigten Berichten gab es Auseinandersetzungen und Festnahmen, als die Polizei versuchte, die Proteste gewaltsam zu beenden.

Auf Gerüchte über Tote sagte die Polizei im Shanghaier Bezirk Baoshan der Zeitung "Global Times": "Viele Lastwagenfahrer sind auf die Straße gegangen, um ihrem Ärger Luft zu machen, aber es wurden keine Opfer berichtet." Die Stadtregierung sagte auf dpa-Nachfrage: "Wir haben keine Informationen darüber." Internationale Transportunternehmen warnten nach Hongkonger Medienberichten vor möglichen Verzögerungen im Frachtverkehr.

Die Proteste sind ein weiteres Zeichen für den wachsenden Unmut in China über die hohe Inflation, insbesondere bei Nahrungsmitteln. Die chinesischen Staatsmedien haben den Streik bisher verschwiegen, um eine mögliche Ausweitung der Proteste zu verhindern. "Es ging ziemlich tumultartig zu", zitierte der US-amerikanische Rundfunksender "Radio Free Asia" (RFA) einen Vertreter der Lastwagenvereinigung. "Dieser Streik musste früher oder später passieren." Mehrere hundert Fahrer hätten teilgenommen.

Viele hätten die Gebühren schon nicht mehr bezahlen können. "Die steigenden Benzinpreise haben noch Öl ins Feuer gegossen." Ein Angestellter einer Transportfirma berichtete dem Sender, die Lagerkosten und Benzinpreise seien erhöht worden, während die Einnahmen aus dem Transportgeschäft nicht gestiegen seien. "Sie können keinen Gewinn machen, und jetzt fahren sie ihre Lastwagen für nichts."

Ein Vertreter der Streikenden sagte, die Proteste seien von Verzweiflung getrieben: "Es ist für uns sehr schwer geworden. Einige von uns können es sich nicht einmal mehr leisten, etwas zu essen." "Wir haben einige hunderttausend Yuan ausgegeben, um unsere Lastwagen zu kaufen, und jetzt sind sowohl die Benzinpreise wie auch die Gebühren in den Häfen zu stark gestiegen."
http://www.financial-informer.de/infos/streiks_im_grosten_containerhafen_in_shanghai_964274 (http://www.financial-informer.de/infos/streiks_im_grosten_containerhafen_in_shanghai_964274)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:44:04 Sa. 23.April 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimages.derstandard.at%2F2011%2F04%2F22%2F1303301087237.jpg&hash=a1a6427970ee8a87514a110eae2108c56af77a0d)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 17:25:19 Di. 26.April 2011
ZitatEinigung
LKW-Fahrer beenden Streik im Shanghaier Hafen

Am Wochenende war die Stadtregierung den Streikenden entgegengekommen - Sie kürzte die Gebühren für die Lieferanten


Shanghai - Die Lastwagenfahrer im Hafen von Shanghai haben am Montag nach einem mehrtägigen Ausstand ihre Arbeit wieder aufgenommen. Chinas umschlagsstärkster Containerhafen kehrte zum Normalbetrieb zurück. Am Wochenende war die Stadtregierung den Streikenden entgegengekommen. Sie kürzte die Gebühren für die Lieferanten.

Die Lastwagenfahrer hatten am Mittwoch ihre Arbeit niedergelegt. Die unabhängigen Lieferanten, die Güter zum, beziehungsweise vom Hafen transportieren, kämpfen mit den gestiegenen Kraftstoffpreisen, die ihre Einkommen belasten. Zugleich kritisierten sie niedrige Gehälter und willkürliche Gebühren, die von den Behörden erhoben werden.

Trotz der Reduzierung der Gebühren zeigten sich nicht alle Streikenden zufrieden. Einigen ging die Einigung nicht weit genug. Die Lastwagenfahrer gehören zu den vielen Chinesen, die die steigenden Kosten beklagen. Medienberichten zufolge hat sich die Jahresteuerung im März auf bis zu 5,4 Prozent erhöht.
http://derstandard.at/1303291362108/Einigung-LKW-Fahrer-beenden-Streik-im-Shanghaier-Hafen (http://derstandard.at/1303291362108/Einigung-LKW-Fahrer-beenden-Streik-im-Shanghaier-Hafen)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 19:22:53 Sa. 21.Mai 2011
ZitatDer indische Bundesstaat Kerala stand am Freitag den ganzen Tag weitgehend still, denn die öffentlichen und privaten Fahrer von Bussen, Taxis, Autorikschas und LKWs waren in den Streik getreten. Aufgerufen hatten verschiedene Gewerkschaften wegen der stark steigenden Treibstoffpreise. Viele Geschäfte und Betriebe blieben ebenfalls geschlossen, weil keine Transportmöglichkeiten existierten.
http://www.rf-news.de/2011/kw20/21.05.11-kerala-streik-gegen-erhoehung-der-treibstoffpreise (http://www.rf-news.de/2011/kw20/21.05.11-kerala-streik-gegen-erhoehung-der-treibstoffpreise)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 10:38:19 Mi. 15.Juni 2011
Zitat«Dank Urlaubsschein kam ich nicht selten zu 24-Stunden-Schichten»
Von Romeo Regenass.

Ständig unter Zeitdruck, ständig übermüdet, ständig am Limit: Ein deutscher Lastwagenfahrer über den Wahnsinn auf Europas Strassen und Speditionschefs, die ihr Personal in die Illegalität zwingen.
«In einem Jahr hatte ich neben den drei Wochen Urlaub ganze drei Nächte im eigenen Bett geschlafen»: Jochen Dieckmann fragt sich heute, warum er den Job als Fernfahrer nicht schon früher quittierte.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffiles.newsnetz.ch%2Fstory%2F3%2F0%2F9%2F30985029%2F17%2Ftopelement.jpg&hash=76ef34eddbde9c9b068f098b98d1deb8090d4e48)
«In einem Jahr hatte ich neben den drei Wochen Urlaub ganze drei Nächte im eigenen Bett geschlafen»: Jochen Dieckmann fragt sich heute, warum er den Job als Fernfahrer nicht schon früher quittierte.

ZitatJochen Dieckmann

Fernfahrer auf Europas Strassen

Gut 15 Jahre hat der Deutsche als Fernfahrer Lastwagen aller Art quer durch Europa und bis nach Nordafrika gefahren. Dazwischen hat er als Sprecher einer Bürgerinitiative gearbeitet, nach einer Umschulung war er für den Hessischen Rundfunk tätig. (meo)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffiles.newsnetz.ch%2Fstory%2F3%2F0%2F9%2F30985029%2F17%2F1933847.jpg%3Ftime%3D1308125252&hash=5bbccf78ab4bbf63f1d23a945363ed5df83c45f9)
Geschlafen wird am Monatsende
Jochen Dieckmann, Westend-Verlag, Frankfurt 2011, 268 Seiten.


Herr Dieckmann, Sie arbeiteten für eine holländische Spedition, die die Vorschriften zu Arbeits- und Ruhezeit bewusst missachtete und gar Urkunden fälschte. Wie lief das ab?
Unter anderem mit dem Urlaubsschein. Das ist ein hochoffizielles Dokument, das überall gleich gelayoutet ist. Das kann noch auf Kyrillisch sein, und jeder Polizist erkennt sofort: Der war die letzten 28 Tage im Urlaub. Wenn das den Tatsachen entspricht, ist dagegen nichts einzuwenden. Doch da jede Spedition das Papier selber ausstellen kann, gibt es Missbrauch, und das war bei meiner Spedition die Regel. Mein Chef hatte dadurch drei Vorteile: Er konnte die zulässige Wochenarbeitszeit weit überschreiten. Gemäss Urlaubsschein hatte ich ja eine neue Woche begonnen, auch wenn das nicht der Fall war. Zudem musste er mir das Wochenende nicht geben; so kam ich sechs Wochen lang zu einer Siebentagewoche. Und das Gefährlichste: Dank Urlaubsschein konnte er mich nach einer vollen Schicht ein zweites Mal auf die Piste schicken. Nicht selten kam ich so zu 24-Stunden-Schichten – ohne dazwischen zu schlafen.

Dass so was nicht auffliegt . . .

Das müsste bei Betriebskontrollen auffallen. Aber ich hege den Verdacht, dass die Behörden in einigen Ländern beide Augen zudrücken, um so ihre Wirtschaft zu stärken. In Deutschland fahren deshalb kaum französische Lastwagen rum, dafür sehr viele aus Holland, Portugal, Spanien, Polen. In Frankreich werden die Betriebe strenger kontrolliert, die Fahrer sind besser organisiert. Weil die sich an die Regeln halten, sind sie international aber nicht konkurrenzfähig.

Den Franzosen scheint Sicherheit etwas wert zu sein. Beim Brand im Gotthardtunnel starben vor zehn Jahren elf Menschen, weil ein alkoholisierter und übermüdeter Fahrer aus Belgien die Kontrolle über seinen Lastwagen verloren hatte. Sind LKW rollende Zeitbomben?

Sehen Sie, das Mikrofon, in das ich spreche, hat ein Dutzend LKW-Fahrten hinter sich. Viele sind nur schon deswegen böse auf uns Fernfahrer, weil es uns gibt. Man will Erdbeeren zu Weihnachten, aber keine Lastwagen. Das geht nicht.

Einverstanden. Aber es geht um Sicherheit. In Europa und auch in der Schweiz darf eine Schicht zweimal pro Woche bis zu 15 Stunden dauern, pro Woche sind 60 Stunden zulässig. Selbst diese hohe Zahl wird oft übertreten, schreiben Sie selbst.

In den letzten Jahren hat sich viel getan. Die Zahl der weissen Schafe hat enorm zugenommen, die Zahl der schwarzen Schafe ist aber nach wie vor viel zu hoch. Die Transporte sind zu billig, und sie werden so lange billig bleiben, wie es schwarze Schafe gibt, die Dumpingpreise ermöglichen. Die Schweiz ist jedoch in der glücklichen Lage, etwas repressivere Gesetze zu haben; Österreich etwa hat viel schlechtere Karten.

Was tun gegen zu billige Lastwagen?
Die Politik drückt sich davor, Farbe zu bekennen. Man will einerseits die Verkehrssicherheit erhöhen, andererseits die Wirtschaft nicht beschränken. Raten Sie, welches Interesse überwiegt! Die Schweiz kannte die 28-Tonnen-Limite; heute gibt es die nicht mehr. Immerhin gilt das Nachtfahrverbot noch. Aber ich fürchte, auch das wird bald gelockert.

Zurück zu den Gesetzen: Wieso halten sich viele nicht dran?

Die Trickserei fängt im Kleinen an: Lädt ein Fahrer zwei Stunden lang in der Fabrik, stellen fast alle den Fahrtenschreiber auf Pause und nicht auf Arbeitszeit. Die Kontrolldichte müsste erhöht und ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie hoch der Preis des Schlendrians ist. Solange man sich zum Transport von Waren nicht grundlegende Fragen stellt, bleibt das Flickschusterei.

Wieso arbeiteten Sie als Deutscher für eine holländische Spedition?
Weil die besser zahlen. Der niederländischen Wirtschaft ging es relativ gut, und die Gesetze sind arbeitnehmerfreundlicher. Doch das löst sich langsam auf. Auch Holländer expandieren jetzt nach Osteuropa, wo alles billiger ist.

Die Löhne sind aber nirgends toll.
Sie sinken und sinken und sinken. Das hat mit dem zu tun, was uns als Globalisierung verkauft wird. Ostdeutsche arbeiten für weniger Geld als Westdeutsche. Jenen wiederum wird mit noch günstigeren Polen gedroht, diesen mit Weissrussen. In Westdeutschland sind Einstiegslöhne von 1600 bis 1800 Euro gang und gäbe, in Ostdeutschland 1200 Euro, man hört schon von dreistelligen Gehältern. In Osteuropa sind es 600 bis 800 Euro, in Moldau 400 Euro. Übrigens kriegen die Moldauer, die nicht in der EU sind, in Rumänien ein Europa-Visum und fahren für rumänische Spediteure auch innerdeutsche Strecken zu Dumpingpreisen.

Gewerkschaften, die sich dagegen wehren könnten, gibt es nicht.
Nein, das liegt auch daran, dass sich die Fahrer ja nie treffen. Vor Ort ist man untereinander sehr solidarisch, aber die Trucker sind nicht gut organisiert. Vielen fehlt auch das nötige Bewusstsein.

Immer mehr versuchen es dafür als Selbstständige . . .
In diese Richtung geht der Trend seit bald zwanzig Jahren, europaweit hat es immer mehr Subunternehmer. Sie tragen Risiko und Kapitalkosten, und die grosse Spedition wäscht ihre Hände in Unschuld. Dafür gibt sie Vorgaben, die legal gar nicht zu schaffen sind. Ein Transportauftrag geht oft durch fünf oder mehr Hände.

Beides erhöht den Preisdruck.

Natürlich. Ich habe in fast jeder Firma vom Chef das Angebot bekommen, meinen LKW zu kaufen. Er helfe mir auch bei der Finanzierung. Ich wär schön blöd gewesen, hätte ich das gemacht. Wer das versucht, muss jeden Auftrag annehmen, um zu überleben. Viele sind völlig überschuldet und nie zu Hause.

Sie schlafen auch selten zu Hause.

Stimmt. In einem Jahr hatte ich neben den drei Wochen Urlaub ganze drei Nächte im eigenen Bett geschlafen.

Wahnsinn. Und für ihre Chefs waren Sie erst noch 24 Stunden am Tag erreichbar, selbst im Schlaf.

Sonst drohten 250 Euro Lohnabzug, im Wiederholungsfall gar die Kündigung. Der ganze Druck wirkt sich auf Dauer wie eine Art Gehirnwäsche aus. Anders zu handeln, konnte ich mir damals aber gar nicht vorstellen.

Die Disponenten planen in ihren Zeitplänen weder Staus noch andere Eventualitäten ein. Weshalb sind die so realitätsfremd?
Ich weiss es nicht. Ich habe mich immer gefragt, ob die noch einen zweiten, realistischeren Plan haben. Ich fahre ja nicht aus dem Fabriktor raus und drehe gleich auf Tempo 80 rauf und fahre so 640 Kilometer bis zum nächsten Fabriktor, wo ich abbremse. Vielleicht ist das eine Masche. Der Fahrer soll ein schlechtes Gewissen kriegen, wenn Stau ist.

Sie schreiben, als Trucker denke man besser nicht über die Sinnfrage nach. Trotzdem: Was für sinnlose Transporte sind Sie gefahren?
Als erste Auslandstour fuhr ich 24 Tonnen Altpapier von Hamburg nach Bordeaux – nur weil Altpapier dort ein paar Cents mehr wert war. Sinnlos sind Leerfahrten, oft als Folge der Just-in-time-Produktion der Industrie. Mein absoluter Hit ist Rouen–Istanbul, 2900 Kilometer, leer. Oder ich fuhr deutsches Joghurt zum Abfüllen nach Verona und wieder zurück. Kaffee zum Rösten von Bremen nach Montpellier und zurück. Sinnlos.

Wie haben Sie die Gelassenheit entwickelt, mit der Bürokratie umzugehen? Ein Grenzübertritt zwischen Polen und der Ukraine kann ja 10 Stunden dauern.
Es geht nicht anders, sonst bekommen Sie auf Dauer ein Magengeschwür. Ich entwickelte eine Haltung: Ich bin jetzt im Zustand des Wartens. Oder: Ich bin jetzt im Zustand des Fahrens. Leute, die mal mitfuhren, waren im Kopf oft schon dort, wo wir hinwollten. Ich sagte immer: Lehn dich zurück, wir fahren jetzt. Später ist später.

Sie sind ein Mensch mit Kopf und Herz. Sehen Sie sich als Exoten?

Ich hatte an meiner Windschutzscheibe ein Schild mit der Aufschrift: «Ich denke, also bin ich – hier falsch.» Das hatte ich mir gekauft, als mein Chef über einen Kollegen gesagt hatte: «Er sagt, er denke. Es gibt nichts Schlimmeres, als Fahrer, die denken.» Ich empfinde es als Privileg, dass ich im Buch erzählen kann, wie Alltag, Druck, Sorgen und Freuden vieler Fernfahrer aussehen.

Weshalb sind Sie schliesslich aus dem Beruf ausgestiegen?
Der Auslöser war, dass ich 36 Stunden am Stück arbeiten sollte, ohne Schlaf. Da sagte ich mir: «Jetzt reichts. Ich geh zum Arzt und lass mich krankschreiben. Das kann ich nicht mehr verantworten.» Als Fernfahrer habe ich zwei Götter: den Chef und den Gesetzgeber. Wenn jeder was anderes von mir will, ist klar, wem ich folgen muss. Heute frage ich mich, warum ich diese Kurve nicht schon früher gekriegt habe
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Dank-Urlaubsschein-kam-ich-nicht-selten-zu-24StundenSchichten-/story/30985029 (http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Dank-Urlaubsschein-kam-ich-nicht-selten-zu-24StundenSchichten-/story/30985029)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: cindy-bkf am 21:12:45 Mi. 15.Juni 2011
Geschlafen wird am Ende des Monat !! Wann ist ein Monat in diesen Beruf eigentlich am Ende ? 8o
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 14:24:59 Mi. 22.Juni 2011
Es ist schon irre. Viele Fahrer wollen die Realität nicht wahrhaben und schimpfen über das Buch.
Die einen sagen, es sind Lügengeschichten, weil der Autor mit einem Skandalbuch schnelles Geld machen will.
Die anderen sagen, er hätten keinen Arsch in der Hose, ein "richtiger Fahrer" würde sich diese Bedingungen nicht bieten lassen.

So lügt man sich die Welt schön. Es ist ein riesiger Anteil an Fahrern, die zu unhaltbaren Bedingungnen arbeiten. Alles Luschen, die selbst schuld sind? Auch all die Verkäuferinnen und Altenpflegerinnen, die sich zu Hungerlöhnen verdingen, sind das auch alles Feiglinge, die es nicht besser verdient haben?

Wir müssen erstmal zugeben wie krass der Druck auf die die Menschen ist, die nur die Wahl zwischen Hartz IV und Dumpinglohn haben. Dann wird man auch einsehen, daß es nicht genügt, als Einzelner mutig zu sein, sondern daß man gemeinsam gegen diese Bedingungen vorgehen muß.
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: BGS am 22:49:09 Mi. 22.Juni 2011
"Wir müssen erstmal zugeben wie krass der Druck auf die die Menschen ist, die nur die Wahl zwischen Hartz IV und Dumpinglohn haben. Dann wird man auch einsehen, daß es nicht genügt, als Einzelner mutig zu sein, sondern daß man gemeinsam gegen diese Bedingungen vorgehen muß"

Das ist die Sache.

MfG

BGS
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 22:01:53 Do. 21.Juli 2011
Geschlafen wird am Monatsende - Erfahrungen ›on the road‹ – aus dem Logbuch von Jochen Dieckmann

Alljährlich im Herbst begeht die internationale Gewerkschaft der Transportarbeiter (ITF), der auch ver.di angehört, ihre globale Aktionswoche, in der sie mit oft grenzüberschreitenden Aktionen u.a. auf die Probleme der Fernfahrer aufmerksam macht. Nach jahrelangen Protesten und der ITF-Kam-pagne »Übermüdung tötet« hat sich deren Situation zumindest innerhalb Europas und zumindest auf dem Papier verbessert: Seit 2006 gilt die europaweite Verordnung zu Lenk- und Ruhezeiten. An der Realität hat sich allerdings wenig geändert, wie unser ehemaliger Redaktionskollege Jochen Dieckmann in seinem letzten Job als Trucker erfahren, in Logbüchern festgehalten und nun als Buch veröffentlicht hat. Seine Touren führen die LeserInnen von Rotterdam durch Südosteuropa nach Istanbul, von Marokko über Wales nach Kiew – oder von den Niederlanden ins Niemandsland... »On passant« wird berichtet über Umbrüche in der Speditionsbranche, die Auswirkungen der Just in Time-Produktion auf die Arbeitsbedingungen der Fernfahrer, ›heimliche‹ Leiharbeit für Einzelhandelskonzerne, Rechtsstaatlichkeit und Rechtsbewusstsein in Osteuropa vor und nach 1989, Harakas – illegale Flüchtlinge in Nordafrika, das Geschäft mit den Schrott- und Mülltransporten – und immer wieder über Manipulation und Korruption in Speditionen und den zuständigen Behörden. Pünktlich zu Ferienbeginn dokumentieren wir Auszüge aus Jochen Dieckmanns Buch und laden ein, den Autor lesend und damit zumindest ideell auf weiteren Etappen seiner Reisen zu begleiten.

Aus: LabourNet.de

Leseprobe: http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/tw/sonstige/dieckmann1.html (http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/tw/sonstige/dieckmann1.html)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 16:14:56 Fr. 09.Dezember 2011
ZitatNiederlande: Boykottaufruf an selbstfahrende Unternehmer gegen Lohndumping

Zum Boykott gegen große Transportunternehmen, die Fahrer aus mittel- und osteuropäischen Billiglohnländern einsetzen, hat der niederländische Fachverband der selbstfahrenden Unternehmer (Vern) seine Mitglieder aufgerufen.

Dadurch könnten die Selbstfahrer dafür sorgen, dass sie nicht ausgebootet werden. Schon heute seien rund 60 Prozent der Verbandsmitglieder nicht mehr für die großen Transportunternehmen tätig, betont der Verband. Mit den ausländischen Fahrern würden die Preise massiv unter Druck geraten.

Darüber hinaus weist der Verband darauf hin, dass Fahrer aus den Billiglohnländern häufig deutlich schlechter ausgebildet sind als es die EU für Berufskraftfahrer vorschreibt. Eine Dokumentation über die Qualifikationen sei gerade in Arbeit.
http://www.shortnews.de/id/913661/Niederlande-Boykottaufruf-an-selbstfahrende-Unternehmer-gegen-Lohndumping (http://www.shortnews.de/id/913661/Niederlande-Boykottaufruf-an-selbstfahrende-Unternehmer-gegen-Lohndumping)
ZitatDer Bummelstreik ("'langzaam-aan-actie") ist wohl nicht ganz unumstritten. Am 12.12. zwischen 11 und 12 Uhr sollen laut dem Aufruf alle LKWs in NL nur mit 60 km/h über die Autobahn fahren. Der Berufsverband TLN (Transport en Logistiek Nederland) lehnt die Aktion ab und nennt sie unprofessionell. Der Verband befürchtet, dass durch den einstündigen Bummelstreik ein zu großes Verkehrs-chaos entsteht. (Möglicherweise ist vom Veranstalter ja genau das auch gewollt.)
Hier ein Artikel aus einem niederländischen Blog von TimoCom.
http://www.vrachtuitwisseling24.nl/160/ (http://www.vrachtuitwisseling24.nl/160/)

Beide Artikel aus: http://www.truckerfreunde.de/board141-l%C3%A4nderecke/board146-westeuropa/35643-zur-nachahmung-empfohlen-bummelstreik-in-nl/ (http://www.truckerfreunde.de/board141-l%C3%A4nderecke/board146-westeuropa/35643-zur-nachahmung-empfohlen-bummelstreik-in-nl/)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 14:10:51 Di. 24.Januar 2012
In Italien nimmt ein Streik im Transportgewerbe erstaunliche Ausmaße und Formen an.
Ein landesweiter Streik wurde abgeblasen. Proteste von (meist kleinen) Spediteuren und Taxifahrern begannen auf Sizilien. Er sprang auf das Italienische Festland über und begann sich auch gegen die italiensche Krisenpolitik zu wenden. Trucks versperren querstehend die Mautstationen der Autobahnen. Die Regierung kündigte polizeiliche Maßnahmen an...

ZitatLkw-Streik weitet sich jetzt auf ganz Italien aus

Inzwischen liegt der Verkehr auf den Autobahnen in Italien komplett lahm. Was zunächst als Transsportstreik auf Sizilien begonnen hatte, ist nun zu einem nationalen Problem geworden.


Am Montag hatte es laut verschiedener Online-Meldungen noch so ausgesehen, als würde der Streik kurzfristig beendet. Nun hat der Protest einen neuen Höhepunkt erreicht. Gewerkschaften und andere Gruppen heizten die Stimmung immer weiter an, sodass sich mehr Fahrer solidarisch erklären und die Situation eskaliert.
Wie bereits berichtet machen sich vor allem im Obst und Gemüsebereich Exporteure und Produzenten große Sorgen, da keine Ware mehr Richtung Norden durchkommt. Auch italienische Supermärkte beklagen erste leere Regale und Läger. Für die Fruchtbranche kommt dies zu einem schlechten Zeitpunkt, zumal sie mit niedrigen Preisen auf den Hauptabsatzmärkten zu kämpfen hat. Wie die italienische Tageszeitung Corriere della Sera berichtet, sei ein Ende des Streiks vorerst nicht in Sicht.
http://www.fruchthandel.de/newsnet/aktuelle-news/einzelmeldung-newsnet/lkw-streik-weitet-sich-jetzt-auf-ganz-italien-aus/bc591cb3fbe7d47204efed96f9d3c15d/ (http://www.fruchthandel.de/newsnet/aktuelle-news/einzelmeldung-newsnet/lkw-streik-weitet-sich-jetzt-auf-ganz-italien-aus/bc591cb3fbe7d47204efed96f9d3c15d/)

ZitatTäglich verderben Lebensmittel für 50 Millionen Euro
Italien-Streik weitet sich aus: Kein Obst und Gemüse für Deutschland

Auch Deutschland wird schon bald die Folgen der Blockade der italienischen Fernfahrer zu spüren bekommen: Obst und Gemüse kommen nicht mehr nach Norden durch. In Italien sind die Obstpreise explodiert. Inzwischen haben sich immer mehr Trucker dem Streik angeschlossen.


Die Autobahn-Blockaden der italienischen Fernfahrer haben sich von Montag auf Dienst ausgeweitet. Auf den meisten Nord-Süd-Verbindungen ist der Verkehr zum Erliegen gekommen. Die Gewerkschaften vermelden, dass sich landesweit immer mehr Gruppen dem Protest angeschlossen hätten. Sie protestieren gegen Steuererhöhungen, die Benzin- und Dieselpreise in die Höhe treiben werden (mehr hier).

Der Verband der Exporteure ist besorgt darüber, dass Obst und Gemüse praktisch nicht mehr nach Norden durchkommt. Auch Deutschland dürfte schon bald von italienischen Früchten abgeschnitten werden.

Obst- und Gemüsepreise sind in Italien durch den Streik explosionsartig in die Höhe geschossen. Die Fruchtbranche kann davon aber nicht profitieren – denn ihre Ware verdirbt auf dem italienischen Autobahnen.

Nach Angaben der italienischen Nahrungsmittelindustrie verderben durch den Streik täglich Obst und Gemüse im Wert von 50 Millionen Euro, meldet der Corriere della Sera.

Auch Fiat ist von den Blockaden betroffen, weil die Zulieferer nicht mehr durchkommen. Die Werke in Melfi, Cassino, Pomigliano, Mirafiori und Sevel wurden geschlossen, den Arbeitern wurden drei Tage Zwangsurlaub verordnet.

Im Zuge der Blockade kam es bei Asti zu einem tragischen Unfall, als eine deutsche Fernfahrerin eine italienischen Streikposten überfuhr (mehr hier).

Italienische Politiker haben die Regierung aufgefordert, die Blockade umgehend mit Polizeigewalt zu beenden. So verständlich der Unmut der Fernfahrer sei, die Dimension der Blockade und der volkswirtschaftliche Schaden stünden in keinem Verhältnis mehr zum Ausmaß der Proteste.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/36823/ (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/36823/)


Es kam zu einem schrecklichen Zwischenfall...

ZitatItalien-Blockade: Streikposten von deutscher Fernfahrerin getötet

Bei Asti in Norditalien ist es zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Ein Streikposten wollte eine deutsche Fernfahrerin stoppen. Dabei geriet er unter die Räder und war auf der Stelle tot.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/36815/ (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/36815/)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 14:03:51 Mi. 25.Januar 2012
ZitatGegen Monti: ,,Halb Italien erklärt der Regierung den Krieg"

Premier Mario Monti bekommt sein Land nicht in den Griff: In Sizilien blockieren Fernfahrer und Bauern die Benzinversorgung, die Taxifahrer legten den Verkehr auf vielen Straßen in den Städten lahm. Große Streiks sind angekündigt – und die wirklich harten Sparmaßnahmen sollen erst noch kommen.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/36637/ (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/36637/)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 14:07:21 Mi. 25.Januar 2012
ZitatTiroler Lkw-Lenkerin bei Streik-Blockade in Italien attackiert

Zwei Lkw- Chauffeure aus Tirol haben am Montag den Zorn streikender Berufskollegen in Italien am eigenen Leib zu spüren bekommen. Denn als sich die Frächterin Tamara S. mit ihrem Freund von Sizilien aus mit ihrem Laster in die Heimat durchschlagen wollte, wurde sie brutal attackiert. S. erlitt eine Verletzung an der Hand, dann zerstachen die Streikenden auch noch drei Reifen. Erst am Dienstag gelang es den beiden, der "Streik- Hölle" in Richtung Heimat zu entkommen.
http://www.krone.at/Nachrichten/Tiroler_Lkw-Lenkerin_bei_Streik-Blockade_in_Italien_attackiert-Reifen_aufgeschlitzt-Story-309306 (http://www.krone.at/Nachrichten/Tiroler_Lkw-Lenkerin_bei_Streik-Blockade_in_Italien_attackiert-Reifen_aufgeschlitzt-Story-309306)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 14:12:34 Mi. 25.Januar 2012
ZitatItalien: Sprit wird knapp

Der Streik in Italien zeigt Auswirkungen auf Industrie, Handel und öffentliches Leben wie etwa den Personennahverkehr.


Mittlerweile schrumpfen die Kraftstoffreserve in Rom, berichtet die Online-Ausgabe der überregionalen italienischen Zeitung ,,Corriere della Serra". Zum Teil blieben Tankstellen geschlossen. Das wirke sich auch auf den öffentlichen Personennahverkehr aus. Der Bürgermeister von Casoria, einer Kommune von Neapel, habe außerdem die Bürger darum gebeten, ihren Müll zumindest bis Donnerstag zu lagern, da die Müllabfuhr nicht zum Einsatz komme. Von Donnerstag an, sollen Schulbusse wegen Spritmangels im Depot bleiben.

In Rom gibt es keinen frischen Fisch

Auch die Lebensmittelversorgung ist von der Protestwelle italienischer Lkw-Fahrer betroffen. Da die Preise für Obst und Gemüse ansteigen, habe der größte italienische Landwirtschaftsverein beschlossen, kostenlos Obst und Gemüse für Rentner und Familien zu verteilen. Der Verband rechne mit einem Schaden von 50 Millionen Euro pro Tag, die durch verderbliche Lebensmittel entstehen. In Rom gebe es heute keinen frischen Fisch.  Auf den Straßen blockieren Lkw etwa die Anbindungen an Autobahnen. Auf der A 14 und A16 gebe es zudem Engpässe bei der Spritversorgung.

Der Präfekt von Neapel ordnet Spritversorgung an

Der Präfekt von Neapel habe wegen der kritischen Spritversorgung angeordnet, dass die Tankstellen in Neapel wieder mit Kraftstoff versorgt werden. Diese Anordnung richte sich an die Gesellschaften Esso und Q8. Sie seien in die Pflicht genommen worden, die Spritversorgung wieder in Gang zu setzen.

In Sizilien nimmt Polizei gewalttätig Personen fest

In Sizilien kam es in der Provinz Ragusa zu drei Festnahmen. Die Polizei nahm Personen fest, die einen Lkw-Fahrer und zwei Lkw-Fahrerinnen mit Gewalt dazu bringen wollten, am Protest teilzunehmen.

Lkw-Fahrer streiken seit Montag. Sie demonstrieren gegen hohe Spritpreise, hohe Versicherungskosten und angezogene Mautgebühren.
http://www.eurotransport.de/news/italien-sprit-wird-knapp-498411.html (http://www.eurotransport.de/news/italien-sprit-wird-knapp-498411.html)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 15:49:09 Mi. 25.Januar 2012
ZitatIn der vergangenen Woche hatten die Frächter das Transportsystem in Sizilien zum Erliegen gebracht. Dabei war es auch zu Handgreiflichkeiten mit Lkw-Fahrern gekommen, die sich nicht der Sperre angeschlossen hatten. Teilweise wurden Arbeitswillige auch mit Waffengewalt an der Arbeit gehindert, berichteten Beobachter.
http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/italien-streikt-ministerin-warnt-baconschi-geht-505047/index.do (http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/italien-streikt-ministerin-warnt-baconschi-geht-505047/index.do)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 14:35:14 Do. 26.Januar 2012
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=0e5ca2b5-e7bb-4fd7-9934-4f67bb89859a (http://www.videoportal.sf.tv/video?id=0e5ca2b5-e7bb-4fd7-9934-4f67bb89859a)
Titel: Spanien: Dachverband der Berufskraftfahrer ruft zu Straßenblockaden auf
Beitrag von: Kuddel am 20:28:20 Do. 26.April 2012
Am Donnerstag kam es im Laufe des Vormittags zu Verkehrsbehinderungen im Bereich vom Hafen La Luz bis nach Jinámar. Der Grund dafür liegt bei einer Protestaktion von Bus und LKW Fahrern, die mit dieser Aktion auf die schlechten Konditionen im Transportsektor aufmerksam machen wollten. Etwa 250 Fahrzeuge wurden im oben genannten Bereich auf den Straßen abgestellt und blockierten auf diese Weise den Verkehr.

Die Berufskraftfahrer beschweren sich über den hohen Anstieg der Benzinpreise, die Auflage zur Installation eines Fahrtenschreibers, Amtsanmaßungen, die schlechte ökonomische Situation des Sektors und die bevorstehenden Änderungen im Bereich des Schulbusverkehrs.

Lediglich der Transport der Schulkinder und Touristen blieb von dieser Aktion verschont und lief mit Normalität ab. Die letzte Straßenblockade fand im Jahr 2008 statt.

http://www.comprendes-grancanaria.de/news/newsdetails/datum/2012/04/12/dachverband-der-berufskraftfahrer-ruft-zu-strassenblockaden-auf/ (http://www.comprendes-grancanaria.de/news/newsdetails/datum/2012/04/12/dachverband-der-berufskraftfahrer-ruft-zu-strassenblockaden-auf/)

Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Bowie am 22:07:58 Di. 25.September 2012
Belgische Lastwagenfahrer demonstrieren gegen Lohndumping

Trucker-Proteste in Belgien. Rund 500 Lastwagenfahrer haben sich an einem Bummelstreik auf fünf verschiedenen Routen Richtung Brüssel beteiligt. Die LkW-Fahrer demonstrierten gegen den verstärkten Einsatz osteuropäischer Kollegen. Diese würden durch Lohndumping das Geschäft der belgischen Kraftfahrer ruinieren.

Dieser belgische Trucker sagt, die osteuropäischen Lastwagenfahrer würden für gerade mal 50 Eurocent pro gefahrenen Kilometer unterwegs sein. Diese Löhne seien für belgische Arbeitnehmer allerdings zu niedrig. Er selbst sieht das Limit bei mindestens zwei Euro pro Kilometer.

Nach Angaben verschiedener Fernfahrergewerkschaften habe man die Protestfahrten außerhalb der Hauptverkehrszeiten gelegt, um ein Chaos auf belgischen Straßen zu verhindern. Zu Verkehrsbehinderungen soll es kaum gekommen sein.

"Durch das Lohndumping mussten in Belgien seit Januar zirka einhundert Transportunternehmen Konkurs anmelden. Das muss aufhören! Es findet ein belgischer Ausverkauf statt und das ist schlimm", sagt ein belgischer LkW-Fahrer, der um seinen Arbeitsplatz bangt.

Fünf Gewerkschaften unterstützen den Protest ebenso wie zahlreiche Lastwagenfahrer aus den Niederlanden. Die flämischen Christdemokraten und Sozialisten kündigten an, sich für die angeschlagene belgische Transportwirtschaft politisch einsetzen zu wollen.

http://de.euronews.com/2012/09/24/belgische-lastwagenfahrer-demonstrieren-gegen-lohndumping/ (http://de.euronews.com/2012/09/24/belgische-lastwagenfahrer-demonstrieren-gegen-lohndumping/)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: jobnomade am 22:24:33 Di. 25.September 2012
Zitat von: Bowie am 22:07:58 Di. 25.September 2012
Die LkW-Fahrer demonstrierten gegen den verstärkten Einsatz osteuropäischer Kollegen. Diese würden durch Lohndumping das Geschäft der belgischen Kraftfahrer ruinieren.

"Gorbi super!" ... und erst die "Prerestroika"... aber was solls, der Krempel gehört eh auf die Bahn, sollen die Trucker auf Lokführer umschulen.

Aber den Lärmschutz an den deutschen Rheintalstrecken wieder vorschreiben.

Da wir Dank der Grünen ja bald den Strom für umme bekommen, schweben mir da konkret Magnetschwebe- Güterzüge vor  ;)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 14:00:12 Mo. 05.Oktober 2015
Zwang zum Bruch der Lenk- und Ruhezeiten. Die elektronische Fahrerkarte macht es schwerer, aber nicht unmöglich.

Nun wird sogar eine Selbstanzeige bestraft. An Aufklärung besteht scheinbar kein Interesse.

ZitatMissbrauch von Fahrerkarten und seine Folgen.....

Ich war heute mit Teilnehmern aus meinem Kurs bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung. Zur Verhandlung kam Missbrauch der Fahrerkarte, Überschreitung von Fahrtzeit und diverse damit zusamenhängende Anklagepunkte.
Angeklagt war ein Berufskraftfahrer gut über 30 Jahre, 40t, angestellt in Franken, in mehreren Fällen Fahrerkarten anderer Personen genutzt zu haben.
Der Missbrauch war nicht strittig, den hat er zugegeben in der 1. Sitzung, er hat Einspruch gegen die Höhe der Strafe eingelegt.

Er wollte eine geringere Strafe bekommen. Sein Argument:
Er ist selbst zur Polizei gefahren und hat sich dort vor Ort selbst angezeigt. Er konnte die "Empfehlung" seines ehemaligen Chef's nicht mehr ertragen, weder gesundheitlich noch moralisch.
Es ist vor Ort ein entsprechendes Verfahren eingeleitet worden, auch gegen das Unternehmen.

Fazit - an der ursprünglichen Strafe gegen ihn wurde nichts geändert, sie sei schon DEUTLICH!!!!! unter dem eigentlichen Rahmen geblieben und hätte die Tatsache der Selbstanzeige berücksichtigt.
Strafe: 70, in Worten siebzig !!!!, Tagessätze a' 30,-€, zzgl Verfahrenskosten.

Ich möchte nicht das Urteil an sich werten. Ich habe den Richter schon einige Male erlebt und schätze seine Urteilsfindung.

Ich wollte euch nur nochmal, wenn ihr in solch eine Situation kommt, oder ihr jemanden kennt, den das betreffen könnte, die Menge an Geld verdeutlichen, die es kostet. Denkt immer daran....ihr verdient euer Geld zu hart! - lg eure Kati
https://www.facebook.com/kati.kalesse/posts/1699722466930813 (https://www.facebook.com/kati.kalesse/posts/1699722466930813)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 15:09:10 Sa. 30.April 2016
ZitatSpediteur muss Lkw stehen lassen
Wegen zahlreicher Verstöße gegen die Lenk- und Ruhzeiten darf ein Spediteur aus der Region Hannover seine 73 Lkw nicht mehr fahren lassen.


Hannover. Wegen zahlreicher Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben darf ein Spediteur aus der Region Hannover seine mehr als 70 Lastwagen nicht mehr fahren lassen. Das Transportunternehmen und der Verkehrsleiter könnten nicht mehr als zuverlässig angesehen werden, entschied das Verwaltungsgericht Hannover nach Angaben vom Freitag. Die Richter bestätigten damit Entscheidungen der Region Hannover von Anfang dieses Jahres.

Anlass waren zahlreiche Verstöße gegen die vorgegebenen Lenk- und Ruhezeiten. Gegen den Verkehrsleiter, der für die Abwicklung des täglichen Geschäftsbetriebs zuständig ist, seien demnach 22 Bußgeldentscheidungen rechtskräftig geworden.

Zur Sicherung des Straßenverkehrs und der Einhaltung der gesetzlichen Regelungen zur Ausübung des Güterkraftverkehrs sei die sofortige Einstellung des Unternehmens erforderlich und angemessen, entschied das Verwaltungsgericht am Donnerstag. Das seit 2015 nordöstlich von Hannover angesiedelte Unternehmen verfügt nach Angaben des Gerichts über 73 Lastwagen und hat 129 Mitarbeiter. Es kann nun Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht einlegen.
http://www.verkehrsrundschau.de/spediteur-muss-lkw-stehen-lassen-1789714.html (http://www.verkehrsrundschau.de/spediteur-muss-lkw-stehen-lassen-1789714.html)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Sunlight am 19:51:27 Sa. 30.April 2016
Kein Erbarmen damit, weg damit! Jede Spedition, die so verfährt dicht machen und dürfte
nie wieder eine Firma aufmachen. Angeordnete Lenk u Ruhezeitenverstöße sind nur die
eine Sache. Über andere Unsäglichkeiten spricht selten einer ... angeordnete Überladung,
Manipulation mit Magnet, Fahren mit fremder Fahrerkarte. Leider wird zu wenig kontrolliert
und das nutzen solche Unternehmer aus. Verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil auf Kosten
der Branche ohne Rücksicht auf irgendwas. Jobvermittler, Zeitarbeitsfirmen und andere
Sklaventreiber haben die Branche jetzt auch für sich entdeckt.


Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 21:48:07 Sa. 30.April 2016
Yep. Es ist schon fast verwunderlich, daß sich überhaupt jemand dieser Geschichte angenommen hat.
Die A.i.d.T. Germany hatte ja eine Demo gemacht zur Zentrale der BAG, damit endlich die Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen auf den Autobahnen durch ausreichende Kontrollen durchgesetzt werden. Es hatte niemand von der BAG für nötig befunden, zu den Protestierenden zu einer Stellungnahme herunterzukommen. Auch die EU zeigt deutlich, daß sie kein Interesse an Kontrollen hat. Illegales Lohndumping, kriminelles Vorgehen von Spediteuren und lebensgefähliche Arbeitsbedingungen sind kein Problem für den Verwaltungsmoloch in Brüssel.
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: BGS am 22:15:46 Sa. 30.April 2016
Es wird mit dem Willen der Regierung/en  und mit voller Absicht viel zu wenig kontrolliert. Ob bei in- oder ausländischen Spediteueren.

Das BAG (Bundesamt fuer Güterkraftverkehr) ist m. E. nur ein Feigenblatt.

Warum wird der Name der Hannoveraner Spedition nicht genannt? "Seit 2015 östlich von Hannover... " ist schliesslich bekannt in der Öffentlichkeit.

MfG

BGs
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Sunlight am 22:36:37 Sa. 30.April 2016
In den sozialen Medien geht ein Name um, denn die Region kennen Viele. Die BAG ist ein zahnloser Tiger.
Ab und an kommt mal was und das war es. Illusionen habe ich schon lange nicht mehr, aber den Willen
mich gegen diese unsäglichen Verhältnisse aufzulehnen.
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:42:28 So. 01.Mai 2016
Ich hab ja jahrelang die Resultate dieses Drucks und der Ausbeutung der Lkw- Fahrer auf den Straßen, in Form von schweren Verkehrsunfällen erlebt.
Leider sind sich viele Lkw- Fahrer nicht bewusst, was auf sie zukommt, wenn sie einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verursachen und ihnen nachgewiesen wird, das sie z.B. die Lenkzeiten nicht eingehalten haben.
Ein Kumpel von mir ist jahrelang Lkw gefahren und meinte dazu: "Als Lkw- Fahrer stehst du sowieso ständig mit einem Bein im Knast!"

Dazu noch eine Sache am Rand: Das JC hier fördert den Lkw- Führerschein (bzw. bezahlt ihn sogar komplett) wenn man eine Firma gefunden hat, die einem eine Einstellungszusage gibt.
Das sind dann aber genau die Firmen, bei denen kein erfahrener Fahrer freiwillig anfangen würde, weil die für ihre Ausbeutung seid Jahren bekannt sind.
Dann hast du nicht nur deinen Arbeitgeber im Nacken, sondern auch noch das JC und der Druck ist entsprechend groß!

Einer von diesen Leuten ist dann in seiner ersten Woche mit einem 40- Tonner in eine Tankstelle gebügelt und hat eine Zapfsäule mitgenommen. Ist nichts schlimmeres passiert, außer das der Lkw ziemlich Schrott war und die Tankstelle etwas mittgenommen aussah! (Nein, Tankstellen explodieren bei sowas nur im Film! In Echt gibt es Sicherheitseinrichtungen, die das verhindern [sollen]!)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Sunlight am 14:31:13 So. 01.Mai 2016
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:42:28 So. 01.Mai 2016
Ich hab ja jahrelang die Resultate dieses Drucks und der Ausbeutung der Lkw- Fahrer auf den Straßen, in Form von schweren Verkehrsunfällen erlebt.
Leider sind sich viele Lkw- Fahrer nicht bewusst, was auf sie zukommt, wenn sie einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verursachen und ihnen nachgewiesen wird, das sie z.B. die Lenkzeiten nicht eingehalten haben.

Traurige Resultate Woche für Woche! Das wäre alles überflüssig, wenn denn endlich streng kontrolliert würde.
Nein, sind sich die Kollegen anscheinend nicht bewusst, oder wissen es und es wird unter dem Druck
unverantwortlicher Weise einfach ausgeblendet.


ZitatRudolf Rocker
Ein Kumpel von mir ist jahrelang Lkw gefahren und meinte dazu: "Als Lkw- Fahrer stehst du sowieso ständig mit einem Bein im Knast!"

::) Oh ja, das Berufsleben begleitet am Besten ein guter Rechtsanwalt für Strafrecht und Arbeitsrecht.
Was bei Letzterem Alles kommt, man glaubt es nicht. Unrechtmäßig einbehaltener Lohn, rechtswidrige
Klauseln in Arbeitsverträgen, nicht gezahlte Überstunden und Zuschläge.

ZitatRudolf Rocker
Dazu noch eine Sache am Rand: Das JC hier fördert den Lkw- Führerschein (bzw. bezahlt ihn sogar komplett) wenn man eine Firma gefunden hat, die einem eine Einstellungszusage gibt.
Das sind dann aber genau die Firmen, bei denen kein erfahrener Fahrer freiwillig anfangen würde, weil die für ihre Ausbeutung seid Jahren bekannt sind.
Dann hast du nicht nur deinen Arbeitgeber im Nacken, sondern auch noch das JC und der Druck ist entsprechend groß!

Genauso sieht das aus! Gerade Berufsanfänger/Umsteiger sind dem ausgeliefert. Firmen, wo sonst keiner anfangen
würde. Was noch schlimmer ist, ... im JC sitzen zum Teil "Pappnasen" ohne einen Schimmer vom Berufskraftfahrer, von
dem, was in dieser Branche abgeht. Da wird der CE gefördert und dann erwartet, dass aber bitte alles sofort einwandfrei
funzt. Stellen vermittelt, wo eigentlich Berufserfahrung und Spezialkenntnisse sein müssen.

ZitatEiner von diesen Leuten ist dann in seiner ersten Woche mit einem 40- Tonner in eine Tankstelle gebügelt und hat eine Zapfsäule mitgenommen. Ist nichts schlimmeres passiert, außer das der Lkw ziemlich Schrott war und die Tankstelle etwas mittgenommen aussah! (Nein, Tankstellen explodieren bei sowas nur im Film! In Echt gibt es Sicherheitseinrichtungen, die das verhindern [sollen]!)

Nicht nur Tankstellen sind gefährlich. Gestern auf der A2, Autobahnkreuz A 2, Oberhausen Dortmund-Nordwest
Verkehrsunfall mit Gefahrguttransporter, erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen auf der A 2. Tanklaster hatte
25.000 Litern Isopropanol, eine Alkohollösung, die leicht entzündbar ist, geladen, aus ungeklärter Ursache
Mittelleitplanke durchbrochen. Autobahn wurde heute erst wieder freigegebn, Schaden in 6stelliger Höhe.
Was alles auf unseren Strassen transportiert wird, ..... dann solche Firmen, die gegen gesetzliche
Bestimmungen bewusst verstossen, unverantwortlich. Deshalb jede Firma, die auffliegt, dichtmachen, sofort!
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Sunlight am 15:55:03 So. 01.Mai 2016
Zitat5. Kammer bestätigt sofortige Vollziehung des Widerrufs einer Lizenz zum Güterkraftverkehr

Sofortige Vollziehung einer Untersagungsverfügung gegen den Verkehrsleiter des Unternehmens ebenfalls bestätigt

In zwei Eilbeschlüssen vom gestrigen Tage hat sich die 5. Kammer mit dem Geschäftsgebaren eines 1983 in Hannover gegründeten und seit 2015 in der Region Hannover ansässigen Gütertransportunternehmens beschäftigt. Einer der beiden Gesellschafter ist zugleich Geschäftsführer und Verkehrsleiter des Unternehmens. Das Unternehmen hat derzeit 73 LKWs mit 129 Mitarbeitern im Einsatz. Trotz bereits vorhandener Erkenntnisse über Rechtsverstöße bei den Lenk- und Ruhezeiten hatte die seinerzeit noch zuständige Landeshauptstadt dem Unternehmen im November 2013 eine bis zum 31.10.2018 befristete Gemeinschaftslizenz für den grenzüberschreitenden Güterverkehr neu erteilt und zunächst 20 beglaubigte Kopien (eine je Fahrzeug) ausgestellt. Zudem hatte sie im November 2014 zusätzlich 60 beglaubigte Kopien für weitere Lkws erteilt. Nach der Verlagerung des Firmensitzes in die Region teilte diese dem Unternehmen mit, dass im Rahmen des Risikoeinstufungssystems nach Art. 12 VO (EG) Nr. 1071/2009 ein ,,erhöhtes Risiko" festgestellt worden sei. Nach Mitteilung des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Hannover seien im Zeitraum vom Januar bis Oktober 2015 insgesamt 58 OWiG-Anzeigen gegen Fahrer des Unternehmens eingegangen. Gegen den Geschäftsführer seien 21 OWiG-Verfahren eingeleitet worden. Das Unternehmen kündigte daraufhin die Auswechselung des Verkehrsleiters an, setzte dieses Vorhaben aber nicht um. .......

URTEIL (http://www.verwaltungsgericht-hannover.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=19421&article_id=143452&_psmand=126)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: dagobert am 19:53:28 So. 01.Mai 2016
Zitat von: Sunlight am 14:31:13 So. 01.Mai 2016
Was noch schlimmer ist, ... im JC sitzen zum Teil "Pappnasen" ohne einen Schimmer vom Berufskraftfahrer, von
dem, was in dieser Branche abgeht.
... ohne einen Schimmer von überhaupt irgendwas. Die Hohlbirnen in den JC kennen oft nicht mal einfachste arbeitsrechtliche Grundregeln, mitunter noch nicht mal ihre eigenen Vorschriften.  >:(
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 20:15:06 So. 01.Mai 2016
Zitat von: Sunlight am 22:36:37 Sa. 30.April 2016
In den sozialen Medien geht ein Name um...

Ich denke, du kannst hier den Namen ruhig nennen.
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: BGS am 21:27:38 So. 01.Mai 2016
Zitat von: Sunlight am 22:36:37 Sa. 30.April 2016
In den sozialen Medien geht ein Name um, ...

In den nebligen hiesigen Urwäldern gehen Feen und Trolle um, manchmal auch Geister,,,  ;D Ich ignoriere alle "sozialen Medien" und emfehle dies gerne weiter.

MfG

BGS
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:54:53 So. 01.Mai 2016
Nordöslich von Hannover? Südwestlich hätte ich da jetzt einen Tipp abgegeben!
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Sunlight am 07:03:18 Mo. 02.Mai 2016
Man liest, registriert die Meinungen, aber ich werde mich an den Spekulationen nicht beteiligen.

Zitat von: BGS am 21:27:38 So. 01.Mai 2016
Zitat von: Sunlight am 22:36:37 Sa. 30.April 2016
In den sozialen Medien geht ein Name um, ...

In den nebligen hiesigen Urwäldern gehen Feen und Trolle um, manchmal auch Geister,,,  ;D Ich ignoriere alle "sozialen Medien" und emfehle dies gerne weiter.

MfG

BGS

Na ja, Leute, die sich in der Branche auskennen, mögen ahnen, wer es ist. Aber da offiziell kein Name
von Seiten der Behörden genannt werden, sollte man es dabei belassen. Wichtig ist nur der Fakt alleine,
dass endlich mal gehandelt wurde. Würde mir wünschen, dass mehr und strenger kontrolliert würde.
Denn das ist nicht das einzige schwarze Schaf in der Branche.
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:49:03 Mo. 02.Mai 2016
ZitatNa ja, Leute, die sich in der Branche auskennen, mögen ahnen, wer es ist. Aber da offiziell kein Name
von Seiten der Behörden genannt werden, sollte man es dabei belassen. Wichtig ist nur der Fakt alleine,
dass endlich mal gehandelt wurde. Würde mir wünschen, dass mehr und strenger kontrolliert würde.
Denn das ist nicht das einzige schwarze Schaf in der Branche.
Nö, warum! Wenn solche Schweinereien passieren sollte man auch Ross und Reiter nennen...bzw. Lkw und Fahrer...ähh Spediteuer!
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 12:08:22 Do. 15.September 2016
Hier ein allgemeinerer Überblick/Rückblick zur Situation in der Branche.

! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=Uov9BeHX2LI#)
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Troll am 10:01:35 Mo. 26.September 2016
ZitatManipulationen bei Lkw-Fahrtenschreibern immer ausgeklügelter
....
....
Vertreter der Transport- und Logistikbranche reagierten verwundert auf die Zahlen oder wiegelten die Anwürfe ab. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Adolf Zobel, widerspricht der Annahme, dass gezielte Eingriffe in die Software der Geräte durch Lkw-Fahrer oder Spediteure selbst geschieht. Er sprach von Tätern außerhalb der Sparte mit hoher krimineller Energie. Welche Interessen diese Täter verfolgen könnten, erschließt sich dabei nicht, während die Interessenlage bei Fahrern und Spediteuren offensichtlich ist – je längere Strecken die Fahrer bewältigen, desto schneller sind Aufträge erledigt.
....

Quelle: heise (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Manipulationen-bei-Lkw-Fahrtenschreibern-immer-ausgekluegelter-3331120.html) via Fefes Blog (https://blog.fefe.de/?ts=a91675a2)

Von außerhalb kommen die Verbrecher also, früher haben sie diverse LKW-Ladungen geklaut und heute manipulieren sie hinterhältig Fahrtenschreiber, teuflisch.
Es gibt keine Scham in aller Öffentlichkeit absurdeste Theorien zu verbreiten, kommt ja von einem hauptgeschäftsführenden Leistungsträger.
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:06:49 Mo. 26.September 2016
Putin war´s! :o
Titel: Re:72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Troll am 12:35:46 Mo. 26.September 2016
Den hab ich vergessen, ich wollte es den faulen Arbeitslosen und/oder Flüchtlingen unterschieben, aber Putin tut es selbstverständlich auch.
Titel: Aw: 72-Stunden-LKW-Touren
Beitrag von: Kuddel am 12:26:08 Mo. 05.Dezember 2022
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https://osthessen-news.de/n11724181/lkw-fahrer-aus-fernen-landern-gewerkschafter-prangern-ausbeutung-an.html