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Ämterstress - Fragen, Antworten und Erfahrungen => Ämter- & GEZ-Blues => Thema gestartet von: Frauenpower am 14:42:55 So. 25.August 2019

Titel: BaWü: Gemeindetags-Chef befürchtet Abschottung in Rathäusern
Beitrag von: Frauenpower am 14:42:55 So. 25.August 2019
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/Gewalt-gegen-Politiker-Gemeindetags-Chef-befuerchtet-Abschottung-in-Rathaeusern,gemeindetag-abschottung-100.html
ZitatDie Aggressionen gegenüber Politikern und Mitarbeitern aus dem öffentlichen Dienst führen aus Sicht von Gemeindetags-Präsident Roger Kehle zu einer neuen Abschottung in Bürgerbüros und Rathäusern.

In der Vergangenheit habe man dort Barrieren wie Tresen abgebaut, um näher am Bürger zu sein, so Kehle. Nun würden aber die Mitarbeiter in den Rathäusern zunehmend angegangen und bedroht. "Jetzt wissen wir von den Ersten, die sagen: 'Wir brauchen da wieder eine Theke, damit zumindest ein gewisser Abstand gewahrt ist'", sagte Kehle. Das sei eine schreckliche Entwicklung.

Mich würde auch mal interessieren, warum denn die Agressionen derart sind, darüber sollte auch mal geforscht werden. Für jeden Unsinn wird Geld für eine Studie aufsgegeben, dafür würde es sich doch mal lohnen, oder? Und je nachdem könnte mit den gewonnenen Erkenntnissen der Ansatzpunkt erarbeitet werden, in die entgegengesetzte Richtung zu steuern.
Titel: Re: BaWü: Gemeindetags-Chef befürchtet Abschottung in Rathäusern
Beitrag von: counselor am 15:21:37 So. 25.August 2019
Verwaltung beruht auf einem Über-/Unterordnungsverhältnis (Subordinationsverhältnis). Das wird vor allem ablehnenden Entscheidungen der Verwaltung sichtbar. Vielleicht bemerken die Leute das zunehmend und beginnen die Behörden als Gegner ihrer Lebensinteressen wahrzunehmen. Wäre jedenfalls eine Erklärung.
Titel: Re: BaWü: Gemeindetags-Chef befürchtet Abschottung in Rathäusern
Beitrag von: Frauenpower am 15:46:47 Mi. 25.September 2019
ich muss nochmal darüber nachdenken. Ich finde, wenn der Gesetzgeber bestimmte Formulare, Ausweise, Nachweise will, dann soll nicht der Bürger, die Bürgerin sie auch noch bezahlen müssen.
Der Zwang, vor Ort alles regeln zu müssen während in der Regel Menschen zur gleichen Zeit ihre Arbeitszeit haben ist das eine Problem, das andere ist, dass online-Möglichkeiten mMn niemals sicher sind, erst vor Kurzem wurde der Patientendatenskandal aufgedeckt:
ZitatHochsensible medizinische Daten, unter anderem von Patienten aus Deutschland und den USA, sind nach Recherchen des BR und der US-Investigativplattform ProPublica auf ungesicherten Internetservern gelandet. Jeder hätte darauf zugreifen können.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/millionenfach-patientendaten-ungeschuetzt-im-netz,RcF09BW

das Weitere: vor lauter Bürokratie und Auflagen und einhergehender Kosten winken Leute von vornherein ab was auf die Beine zu stellen vermutlich.

ZitatDenn es wird – Stand jetzt und zu 90 Prozent – in diesem Jahr den Martinimarkt nicht geben. Das hat vielschichtige Gründe. ,,Wir kriegen es nicht hin", sagt Tobias Knoblich, Kultur- und Stadtentwicklungsbeigeordneter des Oberbürgermeisters. Die Stadt könne das Personal, das die Hütten betreibt, nicht mehr bereitstellen. Nicht in diesem Jahr und auch nicht in den Folgejahren. Erfurt habe einen riesigen Veranstaltungskalender. Das sei nicht zu stemmen. Zudem seien die Prozesse schwerfälliger, die Sicherheitsanforderungen höher, insgesamt alles komplizierter und strenger geworden. Knoblich: ,,Wir sind keine Verhinderer, aber wir müssen uns an alle möglichen Vorgaben, Gesetze und Regelungen halten." Der Regelungswahn der EU schlage selbst hier durch, konkret im Vergabe- und Konzessionsrecht. Alles müsse ausgeschrieben werden. Der ganze Papierkrieg binde Personal und koste Zeit. Und man habe zudem große Probleme, die notwendigen Stellen – z.B. eines Meisters oder einer Fachkraft für Veranstaltungstechnik – überhaupt zu besetzen.
https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/erfurt/kein-martinsmarkt-am-10-november-auf-domplatz-id227140485.html