Aktion: "Der letzte Taler" Kölner Beratungsnetzwerk

Begonnen von Mambo, 19:41:00 Di. 20.Mai 2008

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Mambo

Aktionstag für den Erhalt der Arbeitslosen-/ Sozialberatung in NRW am 20. Mai 2008

Am Dienstag, den 20. Mai 2008, findet in Köln von 10 - 18 Uhr die Beratung für Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit und Armut betroffene Menschen, Bezieherinnen von Sozialleistungen und Menschen mit geringem Einkommen an der Kreuzblume am Dom statt.

Arbeitslosenzentren und -beratungsstellen aus NRW rufen landesweit zur Teilnahme am Aktionstag gegen die Streichung der Finanzierung von unabhängigen Arbeitslosenberatungsstellen und -Zentren auf. Die Berater/Innen werden an diesem Tag im Freien informieren und beraten, um auf die katastrophale Lage der Arbeitslosen/Sozialberatung in NRW aufmerksam zu machen. Ratsuchende können sich solidarisch erklären und erhalten Gelegenheit ihre Beratungsstelle vor Ort zu unterstützen.

Unabhängige Arbeitslosen-/Sozialberatung verteidigen - Für die Weiterführung der Landesfinanzierung unabhängiger Beratung für Menschen, die von Arbeitslosigkeit und Armut bedroht und betroffen sind
Wer arbeitslos ist und von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe leben muss, ist arm in einem reichen Land (in Köln leben ca. 115.000 Menschen im ALG II) Oft fühlen sich die betroffenen Menschen der Arbeitslosen- und Sozialverwaltung gegenüber ohnmächtig und hilflos.
Mehr als hunderttausend Ratsuchende pro Jahr nutzen die aus Landesmitteln geförderten 75 Arbeitslosenzentren und 65 Beratungsstellen in NRW, unersetzliche Orte der Hilfe, wo sie fachlich kompetente Beratung und Unterstützung zur Lösung ihrer Probleme und beruflichen Perspektiven erhalten.

Damit soll jetzt Schluss sein?
Zum 1. Oktober 2008 will die Landesregierung NRW die finanzielle Förderung für diese Einrichtungen einstellen. Ca. 4.25 Mio. Euro, die das Land aus dem europäischen Sozialfond an die Arbeitslosenzentren und -Beratungsstellen weiterleitet, sollen eingespart werden. Der landesweile Kahlschlag in diesem Bereich kann durch andere Finanzierungskonzepte nicht aufgefangen werden. Die Schließung vieler Beratungsstellen ist die Folge.
Die Landesregierung entzieht sich ihrer sozialpolitischen Verantwortung gegen erwerbslose und arme Menschen und verabschiedet sich von dem demokratischen Bild des mündigen Bürgers. Das ist ein politischer Skandal!

Wir, das Kölner Beratungsnetzwerk mit einem vielfältigen Angebot fordern:
• Fortführung der Finanzierung aus Landesmitteln
• einen breiten Dialog zur Erhaltung unabhängiger Beratungsnetzwerke in NRW
• ein Recht aller betroffenen Bürgerinnen auf unabhängige Beratung


Bündnis für Sozialberatung in NRW

Arbeitslosen Bürger Zentrum Höhenhaus

Bürgerzentrum Vingst

ECHO, Engagiert in Chorweiler

Frauen gegen Erwerbslosigkeit e.V.

Lindweiler Treff

KALZ, Kölner Arbeitslosen Zentrum E.V.

Kellerladen e.V.

Veedel e.V., Gemeindearbeit in Köln

Siehe auch: www.elo-forum.org

Mambo

ZitatNRW-Landesregierung überlässt Rechtsradikalen das Feld

Sozialpolitik nach Rüttgers Art

Von Hans-Dieter Hey

Für Erwerbslose in NRW stand einiges auf dem Spiel, als am 13. Februar um 10 Uhr in Raum E3-A02 des Düsseldorfer Landtages der Ausschuss für Arbeit-, Gesundheit und Soziales tagte, um über die von SPD und Grünen eingebrachte Drucksache 14/4866 zu beraten. Ihnen soll – nachdem die Bundesregierung bereits den Zugang zu den Gerichten erschwert hat – nun auch noch die Beratung entzogen werden. Gestern, am 20. Mai, wurde dagegen vor dem Kölner Dom und anderswo im Lande heftig protestiert.

Klagen über Klagen:
www.nrhz.de

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