Görlitzer Modellprojekt "Bridges" mit einer Vermittlungsquote von 70% führt die Arbeitsagentur vor

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 08:54:26 So. 01.Juli 2007

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Wilddieb Stuelpner

MDR, Sendung "Nah dran" vom 28.06.2007, 22:35 Uhr: Jobwunder in Görlitz - Wie eine simple Idee zu einem Erfolgsrezept wurde

Sie sind berufserfahren, haben Arbeitslosigkeit am eigenen Leib erlebt und wollen beweisen, dass es keine aussichtslosen Fälle gibt: Werner Rößler und Christa Knittel gehören zu den Görlitzer Senioren-Coaches und kümmern sich mit Elan und Kreativität um junge Arbeitslose. Sie proben Bewerbungsgespräche, beraten beim Outfit und gehen bei den Firmen für ihre jungen Leute Klinken putzen. "Bridges" heißt dieses Modellprojekt, das nicht nur in Ostsachen von sich reden macht. Die Senioren-Coaches konnten siebzig Prozent der Jugendlichen, die sich bei "Bridges" gemeldet haben, eine Stelle in der Region vermitteln. Und so ist allen geholfen: Die Jugendliche haben eine Perspektive, die Senioren-Coaches eine Aufgabe und Görlitz eine Zukunft.

Link: Projekt "Bridges"

Weil das Projekt von lebenserfahrenen, älteren Langzeitarbeitslosen mit Einfallsreichtum und Beharrlichkeit, mit Besuchen, geleisteter Überzeugungsarbeit bei den Verantwortlichen in den Betrieben und laufender Nachbetreuung geführt wird, will man es wieder nach 24 Monaten Laufzeiten einschlafen lassen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Also dreht man dem Projekt den Geldhahn ab. Die Arroganz der Macht. Ein großer Koloß, der sich Bundesagentur für Arbeit nennt, 90.000 Sesselfurzer beschäftigt, die sich in ihre Sessellehnen verkrallen, nicht Jobakquise in den Betrieben betreiben und nur Arbeitslose schinden, bringen nicht in der kurzen Zeit annähernd so eine Vermittlungsquote zustande wie dieses Modellprojekt.

Also muß sich eigentlich in der Führungs- und Arbeitseinstellung der großen Mammutbehörde, in ihrer Einstellung gegenüber ihren Kunden - den Arbeitslosen - grundlegend ideologisch was ändern. Ein kleines Projekt führt die große Behörde vor und beweist, daß mit diesem politischen Arbeitsstil sie ein Feind der Arbeitslosen ist. Die Sachbearbeiter und Beamten der BA waren nie arbeitslos, weil sie zumindest als Beamte unter Naturschutz stehen. Sie kennen behördliche Existenzbedrohung und -vernichtung nicht am eigenen Leibe. Ihnen fehlt als Sachbearbeiter und Beamte die Arbeitsmotivation und Einsatzbereitschaft für ihre Kunden Arbeitslose ein echtes Vorbild zu sein, was sie immer wieder nur einseitig von den Arbeitslosen per aufgezwungener Eingliederungsvereinbarung verlangen. So geht man nicht mit Menschen um!

rendolf

In deinem Bericht wurde bestätigt was jeder ( ausser Politik ) weiß, aber keiner in den Oberen Etagen wahr haben will, weil sie sonst ( zumindest in absehbarere Zeit ) in der schlange stehen könnten.

Die wenigen Personen in der BA die sich persöhnlich einsetzen, werden zusätzlich von "oben" unter Druck gesetzt um der masse der Schleimer und Kriecher gerecht werden zu müssen damit ein "gutes" ergebnis für alle rauskommt. :(
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geschfreak

MFG

geschfreak

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