Rente mit Fuffzich

Begonnen von Kuddel, 20:37:58 Di. 18.September 2007

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Kuddel

In Frankreich können Mitarbeiter staatlicher Firmen zum Teil bereits mit 50 Jahren in den Ruhestand gehen. Frühere Versuche, dies zu ändern, hatten in den 90er Jahren zu heftigen Protesten geführt und zwei Regierungen zum Rücktritt gezwungen.

P.S.: Auch in Österreich führte der Versuch das Rentenalter heraufzusetzen zu einem Generalstreik.

manbar

Tja, was soll man dazu noch sagen.

Wir sind eben zuwenig organisiert.
Es schwingt sich eben schlecht Parolen mit dem Kredit für Auto oder Haus im Nacken. Ersteres Brauch man ja um weiter unterdrückungsfähig zu bleiben (aka "Flexibilität").
Und hungrig Schreit es sich sowieso gleich ganz viel leiser.

Ich ziehe meine persönliche Schlussfolgerung:
Teile und Herrsche klappt in D noch am besten.
Die Idee mit den ewig unterschiedlichen Löhnen in Ost und West war einfach zu genial.
Lachen macht Spaß!
www.dasbash.de.vu

Kater

Sarkozy arbeitet schon dran:

ZitatSarkozy will Frührente bei Staatskonzernen kippen
AFP - Dienstag, 18. September, 16:45 Uhr

Paris (AFP) - Vier Monate nach seiner Wahl hat der französische Präsident Nicolas Sarkozy tiefgreifende Reformen in der Sozial- und Arbeitspolitik angekündigt. Vor einer großen Rentenreform im ersten Halbjahr 2008 werde die Regierung "ohne Verzögerung" die Frage der automatischen Frührente bei mehreren Staatskonzernen angehen, sagte Sarkozy in einer Grundsatzrede zur Sozialpolitik. Nach Streikdrohungen sicherte er den Gewerkschaften jedoch Gespräche über die Frage zu. Sarkozy bekräftigte gleichzeitig, er wolle die Regeln zur 35-Stunden-Woche weiter aufweichen.

Die nächste Stufe der Rentenreform solle im ersten Halbjahr 2008 abgeschlossen werden, sagte der konservative Staatschef. Kern ist eine Verlängerung der Beitragsjahre. Die Reform wird als dringend notwendig erachtet, weil in Frankreich ungefähr ab dem Jahr 2020 bei heutigem Stand nur noch ein Arbeitnehmer einen Rentner finanzieren müsste.

Noch in diesem Jahr will die Regierung eine Reform bei den Sonderrenten bei Unternehmen wie der Staatsbahn SNCF, den Pariser Verkehrsbetrieben RATP, den Energiekonzernen EDF und GDF sowie in der Bergbaubranche und Fischerei. Dazu werde die Regierung ab Mittwoch über zwei Wochen Gespräche mit den Gewerkschaften aufnehmen, sagte Sarkozy. Die teils harten körperlichen Arbeitsbedingungen, die einst zur Bevorzugung der dortigen Beschäftigten geführt hätten, seien heute größtenteils nicht mehr gegeben. Ihre Reform sei deshalb "eine Frage der Billigkeit" gegenüber den anderen Beitragszahlern.

In den betroffenen Firmen und Branchen können Mitarbeiter heute teils schon mit gut 50 Jahren zu äußerst günstigen finanziellen Bedingungen in Rente gehen. Der Staat muss Jahr für Jahr rund fünf Milliarden Euro zuschießen, damit die Sonderrenten gezahlt werden können. Betroffen sind rund 1,6 Millionen Menschen. 1995 war ein Versuch, diese Systeme zu reformieren, an wochenlangen Streiks gescheitert.

Bei den von den Sozialisten eingeführten Regeln zur 35-Stunden-Woche sei eine weitere Lockerung "unumgänglich", sagte Sarkozy. Diese habe der französischen Wirtschaft geschadet. Nur über ein höheres Wachstum könnten die Sozial- und Rentensysteme finanziert werden. Er wolle, dass die Arbeitszeit künftig stärker nach Unternehmen oder Branchen ausgehandelt werde.

http://de.news.yahoo.com/afp/20070918/tpl-frankreich-arbeit-renten-soziales-ee974b3_2.html

Kuddel

DLF-Nachrichten Donnerstag, 20. September 2007 11:00 Uhr
ZitatFrankreich: Eisenbahngewerkschaften drohen mit Streik gegen Rentenreform
In Frankreich haben fünf Eisenbahngewerkschaften zu Protesten gegen die Rentenpläne der Regierung aufgerufen. Sie sprachen sich für einen landesweiten Streik am 17. Oktober aus. Die Gewerkschaften wollen verhindern, dass die bisherigen Möglichkeiten zur Frühverrentung in Staatskonzernen abgeschafft werden. 1995 war ein derartiger Versuch der damaligen Regierung an wochenlangen Massenprotesten und Streiks gescheitert. Präsident Sarkozy hatte angekündigt, die Rentenregelungen an die Bestimmungen in der Wirtschaft anzugleichen.

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