Jung will Ehrenmal

Begonnen von Troll, 13:07:32 Mo. 05.Februar 2007

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Troll

ZitatGefallene Bundeswehr-Soldaten
Jung will Ehrenmal
 
Bundesverteidigungsminister kündigt Errichtung noch in diesem Jahr an
    
Hamburg - Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hat die Errichtung eines Ehrenmals für die im Dienst gestorbenen Soldaten der Bundeswehr noch in diesem Jahr angekündigt. Der "Bild"-Zeitung sagte Jung: "Die Toten haben Anspruch auf einen zentralen Ort ehrenden Gedenkens."

Er wolle deshalb "ein zentrales Ehrenmal an unserem geschichtsträchtigen Dienstsitz in Berlin" errichten. Eine Findungskommission soll zunächst Künstler und Architekten auffordern, Entwürfe einzureichen. Der Grundstein soll "noch in diesem Jahr gelegt werden", sagte der Minister.

Quelle: StN

Da freu ich mich aber für die Gefallenen Soldaten und deren Angehörigen, ja die Politik hat ein Herz für ihr Heizmaterial daß sie gestern, heute und zukünftig noch verheizt, so etwas ist doch mal eine Investition in die Zukunft die sich lohnt. Endlich mal wieder was wo man Deutschlandfähnchen schwingen darf und die alten Nazis eine Träne abdrücken dürfen in Erinnerung an die Gute alte Zeit.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

TagX

Zitat...
»Geben Sie den Männern und Frauen, die für die Werte unserer Verfassung ihr Leben ließen, eine Gedenkstätte!«
...
Als Motiv für ein Bundeswehrdenkmal bietet sich ein Marmor skulptur derjenigen Persönlichkeit an, die den Streitkräften wieder inneren Sinn gegeben und sie zur Tradition der deutschen Wehrmacht zurückgeführt hat: Gerhard Schröder. Der Sozialdemokrat und ehemalige Kanzler hat das Grundgesetz kreativ interpretiert und 1999 mit der  NATO-Aggression gegen Jugoslawien den ersten Angriffskrieg Deutschlands seit Adolf Hitler geführt. Auch in Afghanistan war die BRD von Anfang an mit Sondereinheiten dabei, im Irak-Krieg leistet sie bisher Schützenhilfe. Schröder gebührt das Verdienst, daß Deutschland heute ganz vorne mitschießen darf. Und da demnächst noch mehr als die bisher 60 »Gefallenen« zu beklagen sein werden, ist nichts dringender als ein würdiges Denkmal. Als Denkanstoß präsentiert die junge Welt hier einen ersten Entwurf.
...
Quelle: http://www.jungewelt.de/2007/02-06/065.php
Grüße


Sozialismus!

Pinnswin

:P Worauf die Toten immer so alles Anspruch haben und die Lebenden nie – hopsala, keine Neiddebatte!
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

TagX

Zitat...
Unterdessen ist Jungs Initiative für ein Bundeswehr-Ehrenmal von SPD- und FDP-Parlamentariern aufgegriffen worden. Der SPD-Verteidigungsexperte Jörn Thießen und FDP-Generalsekretär Dirk Niebel begründeten ihr Engagement für ein Denkmal am Reichstagsgebäude gegenüber dem Stern damit, daß alle Kriegseinsätze vom Bundestag beschlossen worden seien. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte bisher dafür plädiert, das Ehrenmal, sozusagen vor der Öffentlichkeit geschützt, auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums zu errichten.
Quelle: http://www.jungewelt.de/2007/02-08/062.php
Grüße


Sozialismus!

hege

Der Kriegsminister Jung soll aber ein recht grosses Denkmal in Auftrag geben.
Vor dem Reichstag hätte  es einen guten Platz. Da könnten die Volksvertreter
jeden Tag sehen was sie beschlossen haben.Immer wenn Berlin Hauptstadt wurde, wurden Kriege vom Zaun gebrochen.
Gerade jetzt wo uns keiner mehr bedroht aus dem Osten usw. wir(BRD) uns
also nicht mehr Verteidigen müssen, verteidigen wir andere wobei wir nicht
wissen ob die die Guten sind. Was zur Zeit beschlossen wird sind für mich
Stellvertreterkriege und das Verteidigungsministerium kann sich schon jetzt
als Kriegsministerium umbenennen.
Dem eigenen Volk wurde ja auch schon der Krieg erklärt (Hartz IV)

Bald wird wieder in jeder kleinen Ortschaft ein Denkmal errichtet werden
müssen.

Deutschland vor aber ohne mich!!

Kater

Beitrag aus "titel thesen temperamente" vom 8.06.2008

ZitatDas Bundeswehr-Ehrenmal!

Geplante Denkstätte für gefallene Bundeswehrsoldaten sorgt für heftige Kritik

Ein Hubschraubereinsatz der Bundeswehr in Afghanistan im Dezember 2002. Ein Routineflug mit tragischem Ende. Kurz vor der Landung in Kabul stürzt ein Helikopter wegen eines technischen Defekts ab. Sieben Soldaten sterben. Zu den Opfern gehört Friedrich Deininger, einer der besten Hubschrauber-Piloten der Bundeswehr. "Ich habe nach seinem Unfall den Trost darin gefunden, dass er gestorben ist für die Leute in Afghanistan", sagt seine Witwe Doris Schick-Deininger. "Für den kleinen Mann, für die Familien, die nur leben, ihre Ruhe und ihr Auskommen haben wollen. Das war für mich ein Trost - und das war für mich ein Sinn für den Tod, also dass er gestorben ist."

Ein würdiges Andenken bewahren
Nun soll ein Ehrenmal künftig in Berlin an die über 2.600 Soldaten der Bundeswehr erinnern, die bisher im Dienst ums Leben kamen. Eine vierzig Meter lange Halle, zehn Meter hoch. Über einem Gerüst aus Stahlbeton eine Haut aus Bronzeblech. In diese sind die Formen halber Erkennungsmarken gestanzt - Symbol für den Tod des Soldaten. Die Namen der Toten erscheinen in einem schwarzen Raum der Stille im Inneren der Halle. Eine gekippte Bodenplatte dient als Kranzablage. Beim Verlassen dieses Raums fällt der Blick auf eine goldglänzende, sinnstiftende Losung: "Den Toten unserer Bundeswehr - für Frieden, Recht und Freiheit." Der Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung ist sehr zufrieden: "Ich hab viele Briefe bekommen, auch von Angehörigen, die gesagt haben: Endlich, nach über 50 Jahren Bundeswehr kommt jemand auf die Idee auch für diejenigen ein ehrendes und würdiges Andenken zu bewahren, die im Einsatz für die Bundeswehr ihr Leben verloren haben. Ich habe nur zustimmende Briefe bekommen."

Zu schönes Denkmal?
Der Minister erhielt aber auch Post von 200 Historikern und Kunsthistorikern. Die beklagen eine fehlende öffentliche Debatte für dieses Denkmal von nationaler Größenordnung. Der Entwurf des renommierten Architekten Andreas Meck sei eine sakrale Überhöhung des Soldatentods. "Nichts liegt mir ferner als das", wehrt sich Meck. "Mir liegt jedes Pathos fern. Das ist eine Interpretation, die vielleicht auch auf die zurückfällt, die sie in den Raum stellen. Wenn man sich dieses Projekt genau anschaut, dann hat es Würde, hat es Kraft." Der Kunsthistoriker Christian Fuhrmeister sieht das anders: "Man kann es vielleicht auf die Formel bringen: Das Denkmal ist zu schön. Es ist nicht problematisch. Es ist nicht kritisch. Es hat wenig zu tun mit Vernichtung, Zerstörung, Leid, Sterben. Es geht von vornherein auf eine sakrale Ebene mit den Materialien - mit einer gewissen Aura des Weihetempels - und was es im Einzelnen ist, bleibt ungesagt."

Gedenkstätte kontra Ehrenmal
Der Minister wünschte aber kein Mahnmal gegen den Krieg, sondern eben ein Ehrenmal für jene Armee, die unsere Demokratie verteidigen soll. Es wäre vielleicht besser, den Bau schlicht als Gedenkstätte zu bezeichnen. Ein Ort, der frei ist von jeder vorgegebenen Interpretation, der den Besucher nur zwingt, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen - unabhängig von dessen Haltung zum Militär.

Ausgesperrte Zivilisten
Aber das Ehrenmal hat noch ein anderes Problem: den Standort. Es ist unverständlich, warum das eindrucksvolle Bauwerk auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums versteckt wird. Im Normalfall sollen Zivilisten das Ehrenmal von der Straße aus betreten können. Bei militärischen Zeremonien werden sie ausgesperrt. Keine geglückte Symbolik für einen Ort, an dem der Bürger in Uniform geehrt werden soll. Kritik daran gibt es auch innerhalb der Armee.

"Wo das Leben pulsiert"
"Es heißt immer, die Bundeswehr sei eine Parlamentsarmee", sagt Oberstleutnant Jürgen Rose vom "Darmstädter Signal". "Das ist nicht die Realität. Sondern die Bundeswehr ist nach wie vor eine Armee der Exekutive - und die Standortwahl für dieses Kriegerdenkmal bringt das besonders deutlich zum Ausdruck. Wäre die Bundeswehr tatsächlich, wie behauptet, eine Parlamentsarmee, dann müsste dieses Kriegerdenkmal - oder in dem Fall dann vielleicht tatsächlich Ehrenmal - dort stehen, wo das deutsche Parlament tagt, nämlich im Reichstag." Regierung und Abgeordnete hätten dann ständig vor Augen, welche Verantwortung sie tragen, wenn sie über einen neuen Auslandseinsatz der Bundeswehr entscheiden. "Es sollte ein Platz sein, wo das Leben pulsiert", fordert Doris-Schick Deininger "Wo die Menschen unterwegs sind, hinkommen und sagen: ,Da ist ja das Denkmal. Das ist für unsere Soldaten und Soldatinnen!' Ich finde es gehört ins Leben - und nicht in irgendeine Ecke."

Gestörtes Verhältnis
Am geplanten Standort wird das Ehrenmal nicht nur an die Toten der Bundeswehr erinnern, sondern auch an das gestörte Verhältnis zwischen Armee und Öffentlichkeit. Der Grundstein ist noch nicht gelegt. Man sollte noch mal darüber nachdenken.

(Autor: Henning Biedermann)

http://www.daserste.de/ttt/beitrag_dyn~uid,f5q4dcb4a3x1jl0c~cm.asp

Webseite der Befürworter des Projektes "Bundeswehr-Ehrenmal"

http://www.bundeswehrehrenmal.de/

Webseite zur Debatte um das "Bundeswehr-Ehrenmal"

http://www.zeitgeschichte-online.de/site/40208729/default.aspx

Offener Brief an die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und den Bundesminister der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung


http://www.ulmer-verein.de/uv/content/OffenerBriefPressetext.pdf

besorgter bürger

ich bin für folgende Inschrift in goldenen Lettern:

ZitatDer Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.

da weis man gleich für was für ein Land die Soldaten gestorben sind
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

flipper

seid doch ned so hart.

die meisten von denen starben wirklich in dem glauben sie wären auf humanitären einsätzen. das ist nicht vergleichbar mit der wehrmacht.

sollense doch ihr ehrenmal haben. das volk und polizeistreifen interessieren die unbewachten statuen nicht die bohne, weiss gar nicht mehr was sie bedeuten, und schmiert handynummern und herzle drauf. in meiner stadt stehen >10, der einzigste der denen ab und zu in nem historischen bewusstsein noch nen längeren blick würdigt bin ich.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Kater

ZitatOriginal von flipper
seid doch ned so hart.

die meisten von denen starben wirklich in dem glauben sie wären auf humanitären einsätzen. das ist nicht vergleichbar mit der wehrmacht.

die meisten sind wohl eher bei Verkehrsunfällen in Deutschland gestorben...

Hier ein Beitrag aus dem Gästebuch der Ehrenmalbefürworter:

ZitatWenn es denn entstehen sollte, dieses Ehrenmal, sollte man, nciht nur mit Blick auf unsere Vergangenheit, sondern alleine schon aus Gründen der Ästethik auf gewisse Phrasen verzichten:

"Sie starben für uns"
"Sie starben, damit wir leben können"
"Sie starben für Deutschland"
"Sie starben für unsere Freiheit", um nur einige zu nennen. Als ehemaliger W18er, geb. 1950, habe ich während meiner "Dienstzeit" Kameraden erlebt, die starben, weil sie am Freitag in Rekordzeit mit Klapperautos bei ihrer Freundin sein wollten. Oder nach einer "Reservistenfeier" nicht mehr laufen, wohl aber Auto fahren konnten. Für mich und meine Freiheit ist seit den napoleonischen Befreiungskriegen niemand mehr gestorben!
Mit Ausnahme der aliierten Soldaten, die die Nazis zum Selbsttod brachten und damit meine Eltern befreit haben.

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