Arbeitgeber Abmahnen

Begonnen von Micki, 22:30:02 So. 02.November 2008

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Micki

Hat von euch einer schon mal seinen AG abgemahnt? Wenn ja wie waren die Reaktionen?

antonov

nöööö

aber wieso sollte sowas nicht möglich sein ?

zum beispiel bei zahlungsverzug

oder nichtbeachtung von sicherheitsvorschriften

oder verstoss gegen arbeitszeitgesetze

usw

und im wiederholten falle, wenn das bemängelte nicht abgestellt wird, erwirbt man sich dann halt das recht fristlos zu kündigen ohne sanktioniert zu werden

shark1940

Warum interessiert Dich das? Gibt es bei Deinem Arbeitgeber einen Anlaß? Wenn ja, welchen?

Sala

Sobald dein AG etwas tut, was rechtswidrig ist UND du es ihm nachweisen kannst, hab keine Hemmungen :)

Wilddieb Stuelpner

Warum abmahnen und sich nicht gleich die amerikanischen Westernmethoden zum Vorbild nehmen? Aller naselang führt man doch in den Medien dem dummen Michel vor wie man sich cool wehren kann. Aller 2 Minuten im Fernsehen ein Toter - das ist doch die Westkultur, in der wir leben müssen.

Am besten die ganze gebeutelte Belegschaft tritt demnächst wie die glorreichen Sieben ihrem widerlichem AG schußbereit gegenüber. Und die Kirche gibt einem auch gleich den Segen dazu. Wie heißt es in der Bibel:

"Auge um Auge, Zahn um Zahn!" Stellt sich nur die Frage: "Wer hat noch alle Beißerchen in bißfester Form vorhanden!"

Aber wie sagte doch Bush: Beim alten Mann Europa geht's viel anders zu. Er meinte wohl zu lahmarschig, zu unterwürfig, zu duckmäuserich. Den Europäern hat man Obrigkeitsdenken, Untertanengeist und das Gottvertrauen in die Zivilisation und in die Justiz eingebleut.

Wer Ansprüche gegen seinen Brotgeber hat, der muß sich einen Anwalt nehmen und die Mühlen der Gerechtigkeit mahlen lassen, bekommt eine fette Rechnung vom Anwalt und ... nichts außer einer neuen Sammlung schlechter Erfahrungen. Und die Politiker der Unternehmer leiern jeden Tag gebetsmühlenartig ihre Psalme von der Richtigkeit dieser Gesellschaftsordnung runter.

Was muß ein AN bei einem Rechtsstreit beachten?

Auf was für mündliche, nicht beweisbare Absprachen hat er sich eingelassen oder was für einen bescheuerten Arbeitsvertrag hat er zu welchen Bedingungen zu seinem Nachteil unterschrieben, ohne sich vorher von kompetenter Stelle beraten zu lassen?

Warum ist er nicht organisiert?

Liegt er noch vor dem Ende von noch nicht abgelaufenen Verjährungs- und Ausschlußfristen, die häufig in Arbeitsverträgen als Überraschungsei auftauchen?

Was hat er für verfahrensrechtliche Erfolgsaussichten? Hält er juristische Formvorschriften ein? Kann er seinen Brotgeber mit der Setzung eines Erfüllungstermins in zeitlichem Verzug setzen?

Ist schon recht kompliziert in Old Germany auf zivilem Weg sein Recht eventuell zu bekommen. Das war früher leichter, einfacher und mit entgültiger Wirkung mit dem Faustrecht durchzusetzen.

Mal so im Vergleich wie man sich sein Recht holt im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten nach dem american Way of Live und wie man sich sein Recht hier holt. 

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