Proteste gegen Kürzungen beim Globalen Fonds

Begonnen von Kuddel, 19:27:40 Mo. 27.September 2010

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Kuddel

Frankfurt a.M. (epd). Weltweit wollen Nichtregierungsorganisationen an diesem Dienstag gegen Kürzungen von Mitteln für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose protestieren. Das deutsche Aktionsbündnis gegen Aids plant Demonstrationen in Berlin und Bremerhaven. Die Bundesregierung erwägt, die Gelder für den Globalen Fonds um zwei Drittel zu verringern. Laut Bündnis planen auch Italien, Spanien und die USA Kürzungen.

Der Fonds mit Sitz in Genf sammelt vor allem von Regierungen, aber auch von Privatpersonen und Unternehmen Geld ein. In den vergangenen drei Jahren waren es 10,2 Milliarden Dollar für Gesundheitsprojekte in armen Ländern. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat bisher lediglich 200 Millionen Euro ab 2011 in Aussicht gestellt. In den vergangenen drei Jahren waren es insgesamt 600 Millionen Euro.

Rund 5,7 Millionen Menschenleben wurden nach Fonds-Angaben seit der Gründung 2002 gerettet. Der Globale Fonds hatte bereits die Staatengemeinschaft für die nächsten drei Jahre um 20 Milliarden US-Dollar gebeten, um seine Arbeit fortzusetzen. Am 4. und 5. Oktober leitet UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Auffüllungskonferenz für den Fonds in New York. An Aids, Tuberkulose und Malaria sterben jährlich mehr als sechs Millionen Menschen.

http://www.epd.de/index_79777.html

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