Vorschlag für eine neue Rubrik: "Die Watsch'n der Woche"

[Strombolli]

Aufschwung allerorten...

Symbole des Scheiterns einer falschen Politik

Wie wäre es mit einer Rubrik: "Die Watsch'n der Woche" oder besser noch "des Tages"?

Überall geht es aufwärts. So heißt es. In der Autoindustrie. Im Maschinenbau. Im Dioxinhandel. - Der Einzelhandel kleinerer Art stirbt aus. Lebt von der Substanz. Muss zu viel Miete, zu viel Strom, Steuern, Lohn ... zahlen. Macht zu.
Die Arbeitslosigkeit geht runter auf unter 3 Mio. Menschen. - Na klar! Das sehe ich jeden Tag. Da gibt es Einrichtungen für die Jugend oder Ältere, die zu 90% durch "Maßnahmen" betrieben werden und denen trotzdem das Geld fehlt, die wenigen Angestellten bzw. sogar die 165€-Jobs zu bezahlen. Sollen die Ex-Mitarbeiter doch kostenlos arbeiten. (Das Schlimme: Manche Menschen machen das sogar!) Einrichtungen, die über kurz oder lang geschlossen werden.

Da gibt es Schulungsmaßnahmen für 100 Leute obwohl 500 "untergebracht" werden müssten. Schulungsmaßnahmen, die schon am ersten Tag zeigen, wie hirnrissig sie sind. Die zeigen, dass ihr vornehmstes Ziel ist, Leute irgendwie zu beschäftigen und ja davon abzuhalten ihren Privatkram (vom Hobby bis Bücherlesen) zu machen bzw. sinnlos nach Klischee der B**-Zeitung zu leben. Miserabel organisiert. Lektoren und Betreiber sind nur Nuancen schlauer, als die Mehrheit der Teilnehmer. Eine, trotz allem, recht große Minderheit fragt sich eh in welchem falschen, schlechten Film sie ist.

Da gibt es die demnächst auslaufenden Maßnahmen, für die in Zukunft kein Geld mehr da ist. Deren eigentlich notwendige Weiterführung mit einem regulären Job an der Finanzierung scheitert.
Da sind die Kneipen/Discos, die versuchen mit Flatrateparties Publikum zu ziehen. Was kommt ist junges, finanzschwaches, nach übermäßigem Alkoholgenuss enthemmtes, aggressives Publikum, welches das normale Publikum, das mehr Geld hätte, vergrault. Spätestens der vierte Betreiber geht dann endgültig an den zu hohen, ausufernden Kosten und demografischen (Jugend-)Gästeschwund krachen.
Da sind die Kfz-Werkstätten und Autohäuser, die sich zusammentun, nachdem sie in den 90-gern noch Extra-Pavillons bauen mussten um weiter XY-Händler sein zu dürfen. Viele Neubauten von damals stehen heute leer.
Da gibt es die leerstehenden Supermärkte, deren Betreiber ständig wechseln und in der Wertigkeit immer weiter runter gehen. 1€-Märkte, Insolvenzwaren-Verramscher übernehmen dann im Endstadium.

usw. usw.

Das ist Aufschwung "Made in Germany"!

[Lefat]

Jo Strombolli
Des halt Ich für unterstützendswert , aber des "Watsch`n" halt Ich nicht für so toll !
Kopfschuß , wäre aus meiner Sicht angemessener , aber des ist wohl dann wieder zu brutal !
so den "Zahn ziehen ohne Betäubung der Woche " wär wohl zu lang !
und "Praxisgebühr zahlt diese Woche" wär wohl zu unrealisisch !
den "Headbang der Woche " wäre zu anglizistisch !
"dicke Fresse der Woche " wär schon nicht schlecht !

Der Vorschlag ist gut , aber der Titel !  
Ich denk es kommen aber noch andere Stimmen dazu !


asp - zaubererbruder

[Strombolli]

Danke für die Tipps und vor allem (da ich ein musikalisch-emotionaler Mensch bin) für die angenehme Erweiterung meines musikalischen Horizontes!

Ich halte es wirklich wichtig dem Medienjubel regelmäßig Ausrisse aus unserer Realität "um die Ohren zu hauen". Und dies sollte, wenn der Vorschlag Anklang findet, im Namen sichtbar sein.

[Lefat]

Der Vorschlag ist in meinen Augen gut , und ich denke das er Anklang finden wird !

Das würd Ich mir selbst wünschen !
wie dann der Name dafür ist sollte wenigstens hier so halbwegs demokratisch entschieden werden !

Vorschläge sind erwünscht !

hier noch was für dich Strombolli !

fahr nicht auf 200 % man , das will das Schmarotzerpack von selbsternanter Elite ja !

"teile und hersche"   dieser Satz hat mit teilen in meinem sinne nix zu tun , aber Ich hab ihn erst vor kurzen richtig begriffen !!

[Lefat]

Ich halte es wirklich wichtig dem Medienjubel regelmäßig Ausrisse aus unserer Realität "um die Ohren zu hauen". Und dies sollte, wenn der Vorschlag Anklang findet, im Namen sichtbar sein.

Realitätsriss der Woche  

das hätte was !  

das würd mir gefallen !  

Das trifft doch den Nagel auf den Kopf ! 

[wargh]

Ich finde das mit ""Die Watsch'n der Woche"" gut!

Gut wäre allerdings eine Staffelung, also wenn sich unsere hochbezahlten Damen und Herren mal wieder mit Blödsinnsbeiträgen überschlagen: Die Watsch'n der Stunde, des Tages, der Woche, des Monats und des Jahres.

Ansonsten schwurbel ich mal was so in den Sinn kommt: (Achtung, keine Garantie, dass es gut ist  :evil:)

- Schwarzer Peter
- Idiot des Tages / Idiotischer Vorschlag des Tages
- Dummschwätzer des Augenblicks
- Hetzerabzeichen.
- Demokratischer Volksbelüger DER STUNDE
- Blöd-Adel (JAAA Axel Springer....) <= Urkunde auf (Recycling)Papier: Für den dämlichsten, öffentlichen Diskussionsbeitrag in Sachen / die dämlichste Meinungsäußerung des Tages / der Woche erheben wir Sie Herr Peter Mustermann in den Blöd Adel. Ab heute lautet Ihr Titel Herr Peter Mustermann von Blöd. *räusper* Ähnlichkeiten mit unserem Gala-Adel sind natürlich rein gerade zufällig...

Alles irgendwie... ohne Kohlensäure. => Ergo: "Die Watsch'n der Woche"

Grüße.

[counselor]

Realitätsriss der Woche

Jo, der is geil.

[Staatsfeind Nr.1]

"Verarschung der Woche" - denn um nichts anderes handelt es sich bei dieser ganzen Medienpropaganda von Aufschwung und Co.

oder Strombolli, nimm Deine Signatur:

"VERARSCHT IN DEUTSCHLAND"

[Sobutai]

Bei uns in NRW gibt es ein Wort Dünnpfiff was aus dem Dünnschiss abgeleitet wurde.

Geistiger Dünnpfiff der Woche hätte auf was .

[Eivisskat]

Hier kommt für alle Fälle schon mal die/der erste:  

Zitat des Tages

"Wenn Gegner des Projekts »Stuttgart 21« für sich ein übergesetzliches Widerstandsrecht reklamieren, dann stellt dies die Grundsätze unseres Rechtsstaats in Frage."

Herbert Bodner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, zu Protesten gegen große Infrastrukturprojekte.





http://www.jungewelt.de/index.php vom 10.01.2010

[Lefat]

"Wenn Gegner des Projekts »Stuttgart 21« für sich ein übergesetzliches Widerstandsrecht reklamieren, dann stellt dies die Grundsätze unseres Rechtsstaats in Frage."

Vieleicht sollten solche Sätze dann auch ins subjektive deutsche übersetzt werden !

meine interpretation dieses Satzes wäre :

" wenn das deutsche Volk sein Demonstrationsrecht wahrnimmt ,dann stellt dass  unsere Profitinteressen infrage !"

na den medialen Hirnfick des tages hat er gewonnen !


Vorschlag zum unwort des Jahres !:

"Widerstandsrecht"    

Wiederstand leistet man doch nur wo einer Meinung nach  Unrecht ist , und nicht Recht !?

Es gibt kein Recht , auf Rechtsbruch , daher allein kans ja kein Recht auf Wiederstand geben ! 

ABER !!!!  es gibt zwar keine Pflicht zum Rechtsbruch , aber sehr wohl eine Pflicht zum Wiederstand !

Und bevor hier irgendwer blöd fragt wo das steht , soll er bitte in seinem Gewissen suchen !

[Strombolli]

Die Pflicht zum Widerstand ergibt sich schon aus unserer deutschen Geschichte. Sowohl bei den Nazis, als auch in der DDR wurde von den meisten geschwiegen, von etlichen "das System gepiesackt" und von wenigen richtig Contra gegeben.
Auch heute ist es wichtig sich zu wehren.

Meine Frau muß sich nach dem Auslaufen einer 1 Jahr Maßnahme "in der Entgeltvariante (also sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis) und deren geplanter, stundenreduzierter "Quasiweiterführung auf 165€-Basis" jetzt erstmal dagegen wehren, überhaupt kein Geld zu erhalten.
Das geht gar nicht!

Jetzt wird erstmal das "Amt" darauf aufmerksam gemacht und dann werde ich den CDU-Mann des Arbeitgebers unmißverständlich dazu auffordern, das Scheitern seines Systems zuzugeben.

Ergänzung, Sonntag 16. Januar 22:22 Uhr

Der "Brüller" des Abends: Bei Anne Will: Brüderle: "Wir haben keinen Kapitalismus, wir haben soziale Marktwirtschaft."
Wunderbare Welt der Begriffsverwischung!

Genau wie bei Anne Will begegnen mir im täglichen Leben CDU-Fuzzies, die sagen: "Dieses System ist zwar Scheisse, aber wir haben nichts Besseres."
Diskussionen um Zukunft finden nicht statt, weil "das System was wir haben ist das Allerbeste".
Wir werden nicht darum herumkommen, angesichts der täglichen Realität, über Wege zu einer gerechteren Gesellschaft vorbehaltlos zu reden.