Krankenpflegebereich ein Bereich mit guten Berufschancen...

Begonnen von nightliner, 14:51:52 Do. 01.April 2010

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nightliner

Hallo zusammen,

da ich zurzeit arbeitslos bin, beschäftige mich, mal abgesehen davon dass ich eine neue Stelle bekomme, also mit bewerben, ob es denn nicht einen Bereich gibt, der bessere Chancen gibt, als der Bereich in dem ich mich tummeln muss.
Da ich eine kaufmännische Ausbildung habe, bewerbe ich mich im kaufmännischen Bereich, nur der ist absolut überlaufen, bzw. es gibt keine Stellen.

Habe jetzt im Internet eine Pressemeldung vom Hessischen Sozialministerium gefunden, nennt sich Pflegemonitor, siehe hier, http://www.hessischer-pflegemonitor.de/
in dem berichtet wird, dass in der Pflege dringend Leute gesucht werden.

Hat mich erst ein bischen überrascht, dachte nicht, dass es bei unserer heutigen Arbeitslosigkeit noch irgendwo Arbeitskräftemangel gibt.

Jezt überlege ich ernsthaft, ob dass nicht für mich eine Möglichkeit wäre, also in dem Bereich eine Ausbildung machen, wenn die Berufschancen da wirklich so gut sein sollten?

Nur ist das wirkich Realität, oder nur Wortgeklingel von Politikern.

Vielleicht gibt es hier ein paar Leute die praktische Erfahrunge in dem Bereich haben, und sagen könnten, ob das stimmt, oder nicht.

Nur wenn ich hier so Beiträge lese, wie "Pflegebereich will Mindestlohn", und "Zeitarbeit im Krankenhaus", sowas passt an sich nicht zu einer Branche, in der angeblich  Arbeitskräftemangel herrschen soll.
Denn Zeitarbeit hat in  Bereichen mit Arbeitskräfemangel eigentlich keine Chance, würde ich denken, und Mindestlohn sollte sich in einem Bereich mit Arbeitskräftemangel auch dadurch erledigen, dass man einfach dann übehaupt keine Arbeitskräfte bekommt, wenn man nicht anständig bezahlt, also eigentlich nicht notwendig sein.

Troll

Im Pflegebereich spart man sich oftmals, im wahrsten Sinne des Wortes, zu Tode. Bei genauerem hinsehen wird man in den Bereichen wo "angeblich" Fachkräftemangel herrscht schnell feststellen das ihnen die Fachkräfte schlichtweg zu teuer sind, von den elenden Arbeitsbedingungen die im Pflegebereich z.T. herrschen ganz zu schweigen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Alan Smithee

In der Pflegebranche findet ein unerhörtes Lohndumping statt. (ich weiss, ist in anderen Branchen auch der Fall; aber hier scheint die Lobby von privaten Einrichtungen als auch von staatlichen Einrichtungen viel Einfluss zu haben.) Zieh dir folgenden Bericht am Ende meines posts mal rein; hier beschwert sich ein Pflegeheimbetreiber von 61 Altenpflegeheimen, dass ihm von Seiten der ARGe keine Pflegehelfer in Form von Hartzies zugeteilt werden; sonder sich fast ausschliesslich nur ALG I Empfänger bewerben.

Sauerei. Wo er doch in seinen Pflegeheimen den Hartzies für ganze 2 Jahre mit MAXIMAL 400 € die Chance geben würde, "sich zu bewähren". (wahrscheinlich auch noch Vollzeit??)

ZitatEr selbst sparte erheblich gegenüber der Anstellung einer regulären Hilfskraft, die bis zu 1800 Euro brutto verdient.

Unter diesen Umständen halte ich es eher für mehr als fragwürdig, ob du jemals mit dieser harten körperlichen als auch psychischen Arbeit unabhängig von irgendeinem Amt und vor allem einigermassen würdig von deinem "Lohn" leben kannst....

Hier der Bericht: http://www.nachdenkseiten.de/?p=5035#h04
...still dreaming of electric sheep...

bodenlos

Im Pflegebereich herrscht offensichtlich tatsächlich ein deutlicher Stellenangebotsüberhang:
Die Arbeitstbedingungen und die Bzahlung sind meist nicht attraktiv, teilweise sogar miserabel.
das bewegt die Anbieter zusätrlich dazu, Persnaldienstleistrungsfirmen zu beauftragen, die Ihnen
die Arbeit abnehmen sollen, die Leute für diese Tätigkeit zu finden.

Zur Übernahme einer Umschulung zum Krankenpfleger/Altenpfleger dürften die Behörden noch am
ehesten bereit sein, da im vergelich zu naderen Tätigkeitsfeldern  derzeit recht gute Vermittlungschancen.

Würde mich gut informieren über die Anforderungen und die Dauer der Ausbildung und die Verdienstmöglichkeiten
Im Krankenhaus hast du ggfs noch eher die Möglichkeiten dich  weiterzubilden, Schwerpunkte zu setzen
(z.B. Intensivstationspflege). Bringt mehr Geld aber wohl auch zusätzlich Belastung und Anforderungen.

Ohne Schichtdiestbereitschaftt geht fast gar nichts.

nightliner

Zitat von: bodenlos am 15:16:39 Di. 06.April 2010
Im Pflegebereich herrscht offensichtlich tatsächlich ein deutlicher Stellenangebotsüberhang:
Die Arbeitstbedingungen und die Bzahlung sind meist nicht attraktiv, teilweise sogar miserabel.
das bewegt die Anbieter zusätrlich dazu, Persnaldienstleistrungsfirmen zu beauftragen, die Ihnen
die Arbeit abnehmen sollen, die Leute für diese Tätigkeit zu finden.

Zur Übernahme einer Umschulung zum Krankenpfleger/Altenpfleger dürften die Behörden noch am
ehesten bereit sein, da im vergelich zu naderen Tätigkeitsfeldern  derzeit recht gute Vermittlungschancen.

Würde mich gut informieren über die Anforderungen und die Dauer der Ausbildung und die Verdienstmöglichkeiten
Im Krankenhaus hast du ggfs noch eher die Möglichkeiten dich  weiterzubilden, Schwerpunkte zu setzen
(z.B. Intensivstationspflege). Bringt mehr Geld aber wohl auch zusätzlich Belastung und Anforderungen.

Ohne Schichtdiestbereitschaftt geht fast gar nichts.


Habe mich jetzt mal informiert.

Es ist eine 3jährige Ausbildung die zum größen Teil stark verschult ist.
Also viel Lernen.

Gibt leider nur AzubiVergütung.

Bei der Agentur mal nachgefragt, die meinten, da ich einen Beruf habe, und dass auch so lange Förderungszeitraum wäre, ist dass von deren Seite nicht möglich mich dahingehend umzuschulen.
Gehalt, naja, angesichts der Tatsache Wechselschicht, ist es eigentlich nicht viel, so wie ich mich umgehört habe, kann man u.U. als Lediger so mit 1300 - 1400 Eur Netto rechnen.
Gut, dass ist das was ich mir in Foren nach dem heutigen Stand zusammengetragen habe, keine Ahnung wie das in 3 Jahren dann für einen Neueinsteiger aussehen wird.

Das ist dann aber schon mit allen Zuschlägen, und es ist auch eine gute Bezahlung, gibt wohl auch welche, die für weniger arbeiten müssen.

Naja, nur mit der Ausbildungsvergütung und ich könnte dann noch Wohngeld dazu beantragen, käme ich knapp wohl so auf 900 Euro netto.
450 Euro laufende Ausgaben habe ich, würden dann also nochmal 450 Euro für den Rest, also Kleidung, Essen, Lehrmaterial usw. bleiben.

Gut ist immer noch knapp 100er mehr als AlgII, aber trotzdem nicht wirklich viel, und damit müsste ich dann mehr oder weniger die 3 Jahre auskommen.
Bin mir da immer noch nicht wirklich sicher, ob ich dass wirklich wagen soll, garantieren kann es einem natürlich niemand ob man in 3 Jahren dann auch wirklich einen gut bezahlten vernünftigen Job in dem Bereich dann findet.
Die Ausbildung ist dadurch dass sie stark Theorielastig ist, schon nicht einfach, habe ich mir sagen lassen, d.h. man muss schon richtig lernen um dann auch am Ende zu bestehen.

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