31.12.: Trauermarsch durch Hamburg wegen verlorener Privatsphäre

Begonnen von Regenwurm, 14:09:22 Fr. 28.Dezember 2007

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Regenwurm

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung hat besorgte Bürger aufgerufen, an Silvester im Rahmen einer Kundgebung Grundrechte wie das Fernmeldegeheimnis aufgrund der Politik der großen Koalition zu Grabe zu tragen. Mit dem Trauerzug wollen die Aktivisten am Montag den Verlust der Privatsphäre beklagen. Geplant ist, einen Sarg als Symbol für die Abschaffung von Bürgerrechten etwa mit dem Gesetz zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung und der damit einhergehenden Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten durch das Zentrum der Hansestadt zu tragen.

Der Treffpunkt für die Teilnehmer ist die Mönckebergstraße vor dem Kaufhaus "Saturn" um 13 Uhr. Von da aus wollen die Demonstranten zum Rathausplatz ziehen, wo der Sarg niedergelegt werden soll. Wie es sich für eine Beerdigung gehört, bittet der Zusammenschluss von Datenschützern, Bürgerrechtlern und Internetnutzern möglichst um das Tragen schwarzer Kleidung. Parallel zum Trauermarsch wollen die Piratenpartei Hamburg, Attac und der FoeBuD am Nachmittag Info-Tische auf der Reesendammbrücke aufbauen, um dort über die Vorratsdatenspeicherung und die zunehmende staatliche Überwachung aufzuklären.

Quelle
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Eivisskat

Und Die Linke HH x wieder zu blöd/lahmar***ig und/oder ignorant um sich mit auf die Trauer-Liste zu setzen & mitzumachen???

handkey

Ich glaub, die wollen, erst mal an der Macht, dann auch wieder überwachen- is ja sicherer...
kleinlaut weiterschleich...
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Onkel Tom

Upps, über Lamas und Consorten möchte ich mich doch lieber bedeckt halten.
Wichtig ist mir, das wir uns vor Saturn treffen und auch wenn wir es nicht wollen, die Demokratie zu Grabe tragen..

Das wars dann wohl auch.. 2008 wird bestimmt mehr als heiter..
Lass Dich nicht verhartzen !

Regenwurm

ZitatHamburg (dpa) - Mehrere hundert Demonstranten haben heute in Hamburg mit einem symbolischen Trauerzug gegen das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung protestiert. Nach Angaben der Polizei verlief die Kundgebung friedlich. «Wir trauern um die Privatsphäre»
, stand auf einem Transparent. Dazu trugen die Teilnehmer einen Sarg durch die Innenstadt. Die Polizei schätzt die Zahl der Teilnehmer auf rund 200, die Veranstalter auf etwa 500. Die Gegner der Massenspeicherung von Internet- und Telefonverbindungsdaten haben am Montag beim Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde gegen das von Neujahr an rechtskräftige Gesetz eingereicht.



trauermarsch Video>>>
http://youtube.com/watch?v=S0cpuvRCOdA
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Onkel Tom

Ich fand diesen Trauermarsch den Umständen entsprechend angemessen und auch sehr treffend.
Ich fand es sehr gut, das wir den Rathausmarkt erreicht haben ohne gleich die Streifenhörnchen
auf dem Pelz zu haben. Auch der Sarg war wohl ein echter..

Das Wetter war auch nur so schlecht, wie Mensch angezogen war..

So macht Protest Sinn und erfüllt ganz seinen Zweck  :)

Habe gehört, das es später zu Zwischenfällen gekommen sein soll..
Glaube ich nicht ! Hat die Blöd dabei kein Blut für sich abschöpfen können ??
Ich lass mich aber auch eines besseren belehren.

@regenwurm
Danke für den Link  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Regenwurm

Zitatvon Onkel Tom: Ich fand diesen Trauermarsch den Umständen entsprechend angemessen und auch sehr treffend.
ZitatZwar sind es wenige , der Widerstand  steht denoch in den Archiven zum nachlesen und Mutmachen.
ZitatRund 600000 Menchen machen in München die Schnauze für Freiheitsrechte auf
Auf einer Protestkundgebung am Rande einer CSU-Veranstaltung mit Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) in München betrauerten am heutigen Sonntag rund 600 Demonstranten den Verlust der Privatsphäre durch die Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten und andere Überwachungsprojekte.
 Während Schäuble  vor rund 400 Gästen über das Thema "Was zählt ist Sicherheit" sprach und dabei vor allem die Jugendkriminalität ins Visier nahm, waren die Aktivisten davor der Ansicht: "Was zählt ist Freiheit".

Der Staat müsse vor seinen Bürgern gläsern werden, "nicht die Bürger vor ihrem Staate", betonte "ValiDOM" vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, der zu der Versammlung geladen hatte. Mit der verschärften Telekommunikationsüberwachung, der neuen "Personenkennziffer" in Form derSteuerIdentifikationsnummer, den geforderten heimlichen Online-Durchsuchungen oder dem biometrischen Reisepass mit Fingerabdruckbildern habe sich die Bundesrepublik aber auf einen Überwachungsstaat hinbewegt, der Erinnerungen an das System der Stasi wecke.  

Die Veranstaltung sei trotz der Anwesenheit eines so genannten schwarzen Blocks mit teils vermummten Demonstranten "sehr friedlich verlaufen", erklärte ValiDOM im Anschluss gegenüber heise online.Der so genannte "Bundessarg" wurde letzte Woche auf einem Trauermarsch von Hamburg aus über Kassel, Frankfurt und Ulm nach München getragen. Bundesweit nahmen hunderte von Menschen die Gelegenheit wahr, Abschied von der Privatsphäre zu nehmen. Die Bürgerrechtler konnten Schäuble den Sarg allerdings am heutigen Tage nicht übergeben, da der Innenminister von Sicherheitsleuten gut abgeschirmt war. Es sei nun geplant, die Übergabe in Berlin durchzuführen.

Quelle/Heise (die kritische Stimme im Netz)
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