Verkehrspolitik

Begonnen von Kuddel, 12:01:42 Sa. 24.Oktober 2015

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counselor

ZitatAUSBAU DER E-MOBILITÄT STOCKT - Autogipfel im Zeichen von Haushalts- und anderer Krisen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte gestern die Chefs der Autokonzerne, Zulieferer, Autoverbände und Gewerkschaftsführungen zu einem Autogipfel eingeladen. Neu hinzu kamen z.B. Vertreter der Energiekonzerne, die auch ein Stück vom Kuchen der E-Mobilität abhaben wollen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw48/autogipfel-im-zeichen-von-haushalts-und-anderer-krisen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

In Bayern fehlen laut einer Radiomeldung 4000 Busfahrer.

ZitatArbeitsmarkt - 4000 Busfahrer in Bayern gesucht

Den bayerischen Busunternehmen fehlen nach Einschätzung ihres Verbands 4000 Fahrer. In den kommenden Jahren drohe eine erhebliche Verschärfung des Personalmangels, da sich viele Fahrer dem Rentenalter näherten, teilte der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) am Freitag mit.

Quelle: https://www.radioeins.com/4000-busfahrer-in-bayern-gesucht-147186/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Die Politik der Bahn war ja besonders erfolgreich, da wollen sich ihre Manager für belohnen:

ZitatFür Bahnchef Richard Lutz geht es um 1,27 Millionen Euro, die er zusätzlich zu seinem Grundgehalt von knapp einer Million Euro dazubekommt.

Insgesamt sollen die Boni für alle Vorstände fünf Millionen Euro betragen – zusätzlich zu den Grundgehältern von zusammen rund vier Millionen Euro. Die Bahn AG hat acht Vorstände. So bekäme jeder Vorstand mit Grundgehalt und Bonus im Schnitt gut eine Million ausgezahlt für 2022.
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/boni-fuer-bahn-bosse-so-werden-die-vorstaende-bezahlt,Ty8Xdst
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Bei der Diskussion der Verkehrspolitik wird der LKW Verkehr zu stiefmütterlich behandelt. Es gab eine gezielte Verlagerung von der Schiene auf die Straße.

Dieser Bericht: Plehwe, Dieter : Neue Logistik für deutsche Konzerne:
"Deregulierung", Lean Production und Großfusionen in der Speditionsbranche, Sookop-Verlag, Duisburg, wurde 1994 veröffentlicht.
ZitatDer europäische Verkehrs-Binnenmarkt steht vor der Tür. Die (Speditions-) Konzerne haben sich nicht zuletzt durch ihre Internationalisierungs- und Konzentrationspolitik darauf vorbereitet, die Vorteile für das (Transport-) Kapital zu nutzen. (...)

Weder demokratische Entscheidungen noch die gesellschaftlichen Kosten werden die Bedeutung von Bahn, Auto, Flugzeug oder Schiff bestimmen. Die erwünschte Kooperation aus der Sicht der Großkonzernspedition und der privaten Bahn gilt in erster Linie der Profitmaximierung, eine umweltorientierte Verkehrswende (Markus Hesse) sollte niemand erwarten (...).

Dafür, daß in der kommenden Wettbewerbsphase nicht vieles unter die Räder gerät - im wörtlichen ebenso wie im übertragenen Sinn - und eine ökologische und für Arbeitnehmer/innen sinnvolle Umgestaltung des Gütertransportsystems entwickelt werden kann, dafür müssen andere sorgen. Eine breite gewerkschaftliche Diskussion zum Thema Verkehrswende ist dringend erforderlich, um die Belange von Arbeitnehmer/innen bei der erforderlichen ökologischen Umstrukturierung von Anfang an einzubeziehen.
Die aktuelle »Deregulierungspolitik« wird selbst zu keiner für die gesamte Gesellschaft und ökologisch sinnvollen Entwicklung fuhren
, ebensowenig wie die reine Verteidigung des Status Quo bzw. die Rückkehr zum alten Interventionsgefuge. Arbeitnehmer/innenineressen in einem umfassenden Sinn wurden schon in der Vergangenheit im Spannungsfeld der Wettbewerbs interessen der Verlader und der Existenzsicherung des Transportgewerbes zerrieben.

Für eine zukünftige Gestaltung der (Verkehrs-) Märkte nach sozialen und ökologischen Kriterien müssen neue gesellschaftliche Allianzen geschmiedet werden, die das Verhältnis zwischen Markt, Staat und Gesellschaft in Deutschland und in der Europäischen Union nicht so einseitig an den Anforderungen der Stärksten im Markt ausrichten wie die aktuelle Politik.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwihl8Dgx5SDAxVNhP0HHQ3ODGQQFnoECA8QAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.econstor.eu%2Fbitstream%2F10419%2F112227%2F1%2F208074.pdf&usg=AOvVaw06TqmvgsUwS6zyFooQ3rOe&opi=89978449

Wenn man in obiger Studie den Teil über die Bahnprivatisierung (S.210) liest, wird einem vollständig schlecht.

Es wird in der Untersuchung der Phase der Deregulierung auch die Tatenlosigkeit der Gewerkschaft (ÖTV) dokumentiert.

Es ist erschreckend, wie minutiös die Folgen der Deregulierung beschrieben wurden von dem Niedergang der Arbeitsbedingungen bis zu nicht hinnehmbaren Auswirkungen auf die Umwelt und es wird eine Verkehrswende gefordert.

Das ist 30 Jahre her!

Kuddel

Wenn man sich mal die Verkehrsminister der BRD ansieht, kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Gab es unter ihnen einen einzigen, der was taugte und der nicht korrupt war?

Ganz aktuell sehen wir ja, daß es gern gesehen ist, wenn man nicht die Probleme des Verkehrs löst, sondern den Wünschen der Wirtschaft entgegenkommt. Legal? Illegal! Scheißegal!

ZitatAndreas Scheuer
Kosten durch geplatzte Pkw-Maut
Bund verzichtet auf Klage gegen Scheuer


Die geplatzte Pkw-Maut kostete den Bund 243 Millionen Euro - es wurden deshalb Regressforderungen gegen Ex-Verkehrsminister Scheuer geprüft. Doch das Ministerium entschied nun, nicht gegen Scheuer zu klagen.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/scheuer-pkw-maut-110.html

ManOfConstantSorrow

ZitatBürgermeisterin Anne Hidalgo lässt die Pariser am Wochenende über Strafgebühren für SUV abstimmen. Sie setzt damit ihren radikalen Anti-Auto-Kurs fort.
https://www.spiegel.de/auto/suv-in-paris-anne-hidalgo-laesst-die-buerger-ueber-gelaendewagen-in-ihrer-stadt-abstimmen-a-f25cec87-868c-4e20-ba75-fd588cb6183c

Geht doch!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Nikita

Ich kann den Artikel hinter der  Paywall nicht lesen. Die Überschrift ist klingt schon ziemlich autolobbyistisch:
 Geht bestimmt nur in Paris, " radikaler Anti-Auto-Kurs", "erklärt den Autos den Krieg".

Nach dem Motto: "Oh Gott! Es ist nicht mehr alles Parkplatz! Bekommen Nicht-Autofahrer jetzt etwa auch Rechte?"

Furchtbares Framing.

Nikita

Unten die französische Hauptstadt und in Deutschlands Hauptstadt so?

https://x.com/klimainberlin/status/1753352050883084698?s=20

Zitat von: ManOfConstantSorrow am 08:17:32 Fr. 02.Februar 2024
ZitatBürgermeisterin Anne Hidalgo lässt die Pariser am Wochenende über Strafgebühren für SUV abstimmen. Sie setzt damit ihren radikalen Anti-Auto-Kurs fort.
https://www.spiegel.de/auto/suv-in-paris-anne-hidalgo-laesst-die-buerger-ueber-gelaendewagen-in-ihrer-stadt-abstimmen-a-f25cec87-868c-4e20-ba75-fd588cb6183c

Geht doch!

Nikita

Was Mehdorn und Konsorten ruiniert und mit Größenwahn verursacht haben, muss der Bürger mit zweistelligen Milliardenkosten  in Ordnung bringen.

4000 Kilometer Vollsperrung
Bau-Marathon soll marodes Schienennetz retten

Bis 2031 soll so ein neues, zuverlässigeres Hochleistungsnetz entstehen. Bund und Bahn investieren insgesamt fast 40 Milliarden Euro.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bau-Marathon-soll-marodes-Schienennetz-retten-article24703084.html

ManOfConstantSorrow

Autonom fahrende Taxis kommen doch nicht so gut an:


ZitatUnter Applaus: Menschenmenge in San Francisco zerstört Robotaxi von Waymo

Dass die autonomen Taxis von Waymo in San Francisco nicht nur Freunde haben, war bekannt. Ein Vorfall vom Wochenende hat aber eine ganz neue Qualität.
https://www.heise.de/news/San-Francisco-Menschenmenge-zerstoert-Robotaxi-von-Waymo-komplett-9625701.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatMehr als 20.000 Verkehrstote in der EU binnen eines Jahres
Die EU will die Zahl der Verkehrstoten bis zum Ende des Jahrzehnts halbieren. Bisher gelingt das laut vorläufigen Zahlen kaum – was Fahrradfahrer angeht, überhaupt nicht.
https://www.zeit.de/politik/2024-03/europaeische-union-verkehr-tote-strasse-fahrrad

Daran ändert e-Mobilität nichts!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatBayerischer Verwaltungsgerichtshof: Eindeutiges Urteil für den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) hat mit seinem Urteil vom Mittwoch, 27. März 2024, zum kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs die Planungen der Stadt Nürnberg bestätigt. Danach sind die Pläne für das größte Verkehrsprojekt der letzten Jahrzehnte in der Frankenmetropole rechtens. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König ruft nun die großen Fraktionen im Stadtrat zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten.

Quelle: https://www.nuernberg.de/presse/mitteilungen/pm_22999.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Mir fällt der Hype um e-Bikes auf.
Leute scheinen ihre Fahrräder plötzlich für veralteten Schrott zu halten und müssen sich mit einem e-Bike auf die Höhe der Zeit bringen.

Wenn man in einer Gegend mit Steigungen wohnt oder alterstechnisch das Radeln schwerer fällt, mag es noch Sinn machen.

Ansonsten ist die Unzahl an Fahrradakkus ein ökologisches Problem. Die Akkuherstellung, der Litiumabbau (Kinderarbeit) ein weiteres.

Die Menschen bewegen sich heute meist viel zu wenig. Deshalb frage ich mich, warum nun jeder meint, ein e-Bike zu brauchen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

krapotke

Ich habe das Gefühl, dass es seid ca. zehn Jahren einen generellen Trend zu hochwertigen und teuren Fahrrädern, ob mit Motor oder ohne, gibt. Gerade in Städten ist der Besitz eines eigenen Autos heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Viele Alltagsradler*innen greifen dann tief für den Drahtesel in die Tasche oder erhalten ein Dienstrad anstelle eines Dienstwagens vom Arbeitgeber gestellt.

Schau gerne mal hier im Radverkehrsforum vorbei, dort gibt es einen Thread, der sich mit deiner Fragestellung beschäftigt. Allerdings ohne sich mit der ökologischen Komponente zu beschäftigen.

https://radverkehrsforum.de/forum/thread/3264-erstmals-mehr-e-bikes-genauer-pedelecs-als-klassische-r%C3%A4der-stirbt-das-fahrrad-a/?pageNo=1


,,Das habe ich getan" sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich gibt das Gedächtnis nach.        Friedrich Nietzsche

Kuddel

ZitatGelsenkirchen verbietet E-Scooter
In Gelsenkirchen werden vorerst keine Leihroller mehr herumstehen: Die Stadt hat sie verboten. Schon ab Samstag ist Schluss.
https://www.spiegel.de/auto/gelsenkirchen-verbietet-e-scooter-a-48e88ca4-32d3-49cb-b9da-4cc239ea1eac

Sehr schön.

counselor

Sollte Nürnberg auch machen. Die Dinger sind gefährlich und ein Ärgernis.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Nikita

Ich weiß nicht. Wir sollten auf den Weg zur Transformation in eine umweltverträgliche Gesellschaft nutzen, was wir können und viel ausprobieren.

Die E-Roller sind praktisch völlig unreguliert von den Städten geduldet worden. Die Anbieter haben sich um nichts gekümmert. Vermutlich tausende von den Dingern verotten in unseren Gewässern als ökologische Zeitbombe, weil sich niemand zuständig fühlt.

Straßenverkehrsrechtlich wurden sie durchreguliert (Nummernschild, Geschwindigkeitsbeschränkung, Gleichsetzung mit Fahrrädern).

Ich denke, dass nicht wenige ein Verbot toll finden, weil die Städte und die Anbieter das Thema durch Nichthandeln geschrottet haben. Ich würde mir wünschen, dass sie vernünftig integriert werden.

counselor

Die Stadt Nürnberg hat mit den Betreibern der E-Scooter Verträge abgeschlossen, die die Betreiber verpflichten, die Roller zu bestimmten Abstellplätzen zu verbringen. Vielleicht klappt dieses Konzept ja. Man wird sehen!
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krapotke

Die Begründung der Stadt Gelsenkirchen ist nicht direkt Blödsinn, lässt aber Doppelmoral erkennen.

ZitatGelsenkirchen hatte zuvor von den Anbietern verlangt, dass Nutzerinnen und Nutzer sich mit einem Personalausweis oder ihrem Führerschein bei dem Leihdienst registrieren. Damit wollte die Stadt es erleichtern, Fehlverhalten zu ahnden – Fahrten zu zweit auf einem Roller oder gefährliche Fahrten in Fußgängerzonen, berichtet unter anderem der WDR .


Das ein amtliches Kennzeichen erstmal nur zu einer, ggf. juristischen Person, mit Halter*inneneigenschaft führt, ist bei Kraftfahrzeugen aller Art so. Kommerzielle Verleihsysteme können dann unkompliziert Fahrer*innen benennen. Ansonsten ist die Verfolgung von Verkehrs OWis schwierig, wenn Fahrer*innen von der Halter*in nicht benannt werden und auch sonst nicht ermittelt werden können. Will man das ändern, liegt die naheliegende Antwort in der Einführung der allgemeinen Halterhaftung für alle Kraftfahrzeugarten. Das allerdings würde den deutschen Autoparteien das Pipi in die Augen treiben.

P.S. Mich nerven Kraftfahrzeuge, die Fuß- und Radwege blockieren, mich auf dem Rad zentimeterdicht überholen und mehrspurige Straßen mit benutzungspflichtigen Buckelpistenradwegen daneben um einiges mehr als E-Scooter.
,,Das habe ich getan" sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich gibt das Gedächtnis nach.        Friedrich Nietzsche

Kuddel

Zu den Deppenrollern fällt mir eine Menge ein.

Hier nur mal 2 Dinge:


Nachtrag zu den Fahrrädern:
Zitat...einen generellen Trend zu hochwertigen und teuren Fahrrädern

Die gesellschaftlichen Verhältnisse setzen sich scheinbar nach unten fort. Die Autos werden von den Käufern in der Form oft nicht gebraucht, es müßte kein SUV sein, doch es ist ein Statussymbol. Bei Fährrädern scheint es nun auch so zu sein. Man will mit nicht nem klappernden Drahtesel wie ein Loser aussehen.

Ein Bekannter meinte vor Kurzem, der Fahrstil auf den Radwegen hätte sich dem auf der Straße angeglichen, er werde von Rasern auf teuren Rädern geschnitten.

Ich habe letzt jemanden auf einem Rad mit Ballonreifen und Hochlenker gesehen. Versuchte wie eine Harley auszusehen und sah mindestens ebenso bescheuert aus.


krapotke

Das die Arbeitsbedingungen bei den Scooterfirmen ähnlich prekär sind wie bei Lieferando und co., habe ich vermutet. Das sie so scheiße sind nicht. Damit hast du einen berechtigten Punkt gegen diese Firmen. Allerdings beziehen sich Verbote und Regulierung meist nicht auf die schlechten Arbeitsbedingungen, sondern auf:

ZitatBei mir in der Gegend stehen oder liegen diese Roller kreuz und quer auf den Gehwegen 

,,Das habe ich getan" sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich gibt das Gedächtnis nach.        Friedrich Nietzsche

Kuddel

Für mich sind die Deppenroller einfach ein rotes Tuch, eine ganz innovative Idee irgendwelcher Start-ups, wie man schnell reich wird.

Insgesamt geht es mir herzlich wenig um irgendwelche Roller. Ich mache mir eher Gedanken darüber, wie es Mensch und Natur besser gehen könnte. Menschen sollten mehr gehen und radeln. Der Bewegungsmangel schafft ein massives Gesundheitsproblem.

Ich bin auch der Meinung, daß zwei Drittel der e-Fahrräder überflüssig sind, ein herkömmliches Rad würde es auch tun, sogar besser sein (s.o.). Dann könnten Millionen Akkus eingespart werden. Die Akkus sind von der Herstellung bis zur Entsorgung ein Problem.

Ich schaue da bewundernd auf die Bürgermeisterin von Paris. Sie macht eine recht solide Verkehrspolitik innerhalb dieses Systems, schon beachtlich.

Name: Anne Hidalgo

Geburtsdatum: 19. Juni 1959 in San Fernando bei Cádiz, Spanien

Beruf: seit 2014 Bürgermeisterin von Paris

Partei: Sozialistische Partei (PS)

Statement zur Verkehrspolitik:

Wie ihr Vorgänger widmet sie sich insbesondere den Themenbereichen Kultur, Ökologie und dem sozialen Wohnungsbau, und äußerte sich zu ihren verkehrspolitischen Plänen wie folgt: Ausbau des Straßenbahnnetzes und die Kollektivierung des beliebten Fahrradverleihs Vélib, sowie ein Rückbau der Fahrbahnen, wodurch mehr Raum für den Fuß- und Radverkehr entsteht.

ZitatWo Autos nur noch geduldet werden
Mit der Vision eines grünen Paris kämpft die Bürgermeisterin Anne Hidalgo um ihre Wiederwahl. Sie will 170.000 Bäume pflanzen und Straßen zu Fußgängerzonen machen.


...Sie will Paris zur "Stadt der Viertelstunde" machen. Alles, was man im Alltag braucht, soll fußläufig zu erreichen sein, egal, wo man sich befindet. Wenn der Park, der Arzt und der Lebensmittelladen um die Ecke sind, könnten die Bewohner öfter aufs Auto oder den Bus verzichten. Das erhöhe die Lebens- und Luftqualität der Stadt und mache Paris umweltfreundlicher...
https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-03/verkehrswende-paris-buergermeisterwahl-fahrradstadt-anne-hidalgo

ZitatDie Pariser Bürgermeisterin baut Frankreichs Hauptstadt zur klimafreundlichen Weltmetropole um. Grüne Welle für Fahrräder, weniger Platz für Autos. So gewinnt sie Wahlen.


Anne Hidalgo macht keinen Hehl daraus, was sie von Blechlawinen in der City hält: nicht viel. Das internationale Klimaabkommen sei nach ihrer Stadt benannt, sagt die Bürgermeisterin gern, da sei Nichtstun doch keine Option. »Wir haben zehn Jahre Zeit, um zu handeln – das heißt machen und nicht diskutieren, was man unternehmen könnte.«

Also macht Hidalgo, wofür sie verehrt und verachtet wird. Schnellstraßen entlang der Seine, die den Zugang zum Fluss versperrten, ließ sie zu einem langen Park umbauen, wo Spaziergänger, Jogger und Radfahrer an neuen Cafés und Bars vorbeikommen. Taxifahrer und Autolobby tobten. Gegnern der Modernisierung warf Hidalgo schon 2016 vor, Ausmaß und Dringlichkeit der Klimakrise zu verkennen.

...Hidalgo holt das Fahrrad vom Rand ins Zentrum der Verkehrsinfrastruktur. Auf der berühmten Rue de Rivoli, die von der Bastille zum Louvre und dem Place de la Concorde führt, blockierten Autos zu viel öffentlichen Raum. Also ist sie jetzt eine Fahrradstraße...
https://www.spiegel.de/auto/uno-klimakonferenz-anne-hidalgo-zeigt-in-paris-wie-eine-verkehrswende-gelingt-a-dfeafc34-d879-4858-9a58-118c42f8da14

ZitatAbstimmung in Paris
,,Die Bürger haben sich klar gegen die E-Scooter ausgesprochen"

Bei einer Bürgerbefragung haben sich 89 Prozent gegen die Mietroller auf den Straßen der französischen Hauptstadt ausgesprochen. Die umstrittenen Geräte sollen nun in wenigen Monaten aus dem Stadtbild verschwinden.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/verbot-von-e-scooter-verleih-in-paris-nach-deutlicher-abstimmung-18796404.html

Zitat "Umweltschädliche Fahrzeuge"
Pariser Bürgermeisterin nimmt sich SUVs vor
Einmal mehr will Anne Hidalgo die Menschen in ihrer Stadt über die Verkehrspolitik abstimmen lassen. Sie will höhere Parkgebühren für dicke Autos – auch als Signal an die Hersteller.
https://www.manager-magazin.de/politik/europa/paris-buergermeisterin-anne-hidalgo-nimmt-sich-suvs-vor-a-0249dd42-44bf-454e-81a3-52ea889186e0

ZitatPariser stimmen für verdreifachte SUV-Parkgebühren für Besucher

Paris macht Ernst im Kampf gegen Stadtgeländewagen: Nach einer Abstimmung steigen die Parkgebühren für auswärtige SUV. Die Bürgermeisterin spricht von der ,,Avantgarde einer Bewegung".
https://rp-online.de/panorama/ausland/buergerbefragung-in-paris-parkgebuehren-fuer-suv-verdreifacht_aid-106456237

Chapeau, sag ich mal.

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Verbot kurzer Inlandsflüge tritt in Frankreich offiziell in Kraft
https://www.airliners.de/verbot-kurzer-inlandsfluege-tritt-frankreich-offiziell-kraft/68937

Spanien verbietet Inlandsflüge auf Strecken, die in weniger als zweieinhalb Stunden auch mit der Bahn zurückgelegt werden können
https://www.t-online.de/leben/aktuelles/id_100353204/spanien-verbot-von-inlandsfluegen-diese-strecken-sind-betroffen.html

Was nicht alles möglich ist, wenn man nur will!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Nikita

Das und endlich eine vernünftige Kerosinsteuer.

Zitat von: ManOfConstantSorrow am 18:29:37 Mi. 19.Juni 2024Verbot kurzer Inlandsflüge tritt in Frankreich offiziell in Kraft
https://www.airliners.de/verbot-kurzer-inlandsfluege-tritt-frankreich-offiziell-kraft/68937

Spanien verbietet Inlandsflüge auf Strecken, die in weniger als zweieinhalb Stunden auch mit der Bahn zurückgelegt werden können
https://www.t-online.de/leben/aktuelles/id_100353204/spanien-verbot-von-inlandsfluegen-diese-strecken-sind-betroffen.html

Was nicht alles möglich ist, wenn man nur will!

Kuddel

Das 9-Euro-Ticket muss wieder her!

ZitatDas deutschlandweit gültige Nahverkehrsticket ist die wohl beste Erfindung seit Jahren. Es muss dauerhaft angeboten werden.
https://www.businessinsider.de/gruenderszene/automotive-mobility/9-euro-ticket-so-laesst-es-sich-finanzieren-c/

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Kuddel

Eine neue Studie des Leibnitz-Institut belegt hohe Zustimmungswerte in der Bevölkerung:

Ausbau von Fahrradwegen: 73%
Fortführung des 49€ Tickets: 69%
Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen: 63%
Einführung einer Kerosinsteuer: 62%

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