Kriegsgefahr

Begonnen von Kuddel, 10:22:02 Sa. 28.Januar 2017

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counselor

ZitatVerteidigungspolitische Richtlinien: ,,Kriegstüchtig" wie die Nazis

Vor knapp zwei Wochen forderte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Deutschland müsse wieder ,,kriegstüchtig" und ,,wehrhaft" werden, sowohl die Bundeswehr wie die Gesellschaft als Ganze müssten entsprechend aufgestellt werden.

Das Ziel, umfassend aufzurüsten und die gesamte Gesellschaft zu militarisieren, knüpft nicht nur rhetorisch, sondern auch inhaltlich an die Politik der Nazis an. Diese hatten vor und während des Zweiten Weltkriegs ständig die ,,Kriegstüchtigkeit" und die ,,Wehrhaftigkeit" des deutschen Volkes beschworen.

Quelle: https://www.wsws.org/de/articles/2023/11/12/mili-n12.html
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Kuddel

Den aggressiven Ton, die militaristische Wortwahl und die Rückwärtsgewandtheit sollte man nicht als das neue Normal hinnehmen.

ZitatEine Glaskugel ist nicht vonnöten, um behaupten zu können, dass in einem Jahr die Militarisierung der deutschen Gesellschaft weiter vorangeschritten sein wird. Für die beabsichtigte »Kriegstüchtigkeit« à la Boris Pistorius wird wohl ein weiterer Pflock eingeschlagen: der 12. November. »Der Veteranentag wird kommen«, sagte Alexander Müller, der verteidigungspolitische Sprecher der FDP, dem Tagesspiegel vom Sonntag. Und zwar an diesem Tag, dem Gründungstag der Bundeswehr im Jahr 1955. Darauf hätten sich die Regierungsfraktionen intern jüngst verständigt. »Vorbild sind die USA, wo die Beschäftigung mit den Militärangehörigen und dem, was sie für das Land tun, zum Lebensalltag gehört«, erklärte der Fraktionsvize von CDU/CSU, Johann Wadephul, »so muss das auch bei uns sein.«

Muss es nicht. Aber nun gut, sei's drum. Beschäftigen wir uns mit den Militärangehörigen der frühen 50er Jahre, und lassen den nordamerikanischen Wahn, in immer neuen Kriegen rund um den Erdball Millionen Tote zu produzieren, außer acht. Die Angehörigen der ersten Bundeswehrtruppe, zuvor »Neue Wehrmacht« genannt, stammten fast ausschließlich aus Hitlers Armee, inklusive der Waffen-SS. Die Verbrechen der Schlächter und Vernichtungskrieger wurden zuvor von Dwight D. Eisenhower, damals NATO-Oberbefehlshaber und später US-Präsident, am 23. Januar 1951 reingewaschen, und er erklärte, dass der deutsche Soldat des Zweiten Weltkriegs tapfer für seine Heimat gekämpft habe. Einer davon war Wehrmachtsgeneral Graf von Schwerin gewesen, den Konrad Adenauer kurze Zeit später zu seinem ständigen Berater ernannte. Kriegsverbrechen und Morde hatten des Grafen Weg gezeichnet. Egal, der Kanzler sah sich schließlich selbst zur »Ehrenerklärung« der Nazisoldaten veranlasst. Und mit großen Schritten ging es Richtung 12. November 1955, dem nun wieder gehuldigt werden soll.
https://www.jungewelt.de/artikel/463004.persilschein-des-tages-12-november.html

Wir brauchen keine Kriege, keinen Militarismus und keine Reinwaschung von Naziideologie.

BGS

ZitatWir brauchen keine Kriege, keinen Militarismus und keine Reinwaschung von Naziideologie.

Vollkommen richtig.

MfG

BGS
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Kuddel


Frauenpower

https://www.deutschlandfunk.de/brandenburg-kuendigt-investitionen-ueber-100-millionen-euro-in-fliegerhorst-holzdorf-an-100.html
Ministerpräsident Dietmar Woidke. (Archivbild) (IMAGO / Hohlfeld / IMAGO / Volker Hohlfeld)
ZitatDas Land Brandenburg will 100 Millionen Euro in den Bundeswehrstandort Holzdorf im Kreis Elbe-Elster investieren.

Das Geld fließt in den nächsten Jahren nach den Worten von Ministerpräsident Woidke unter anderem in Kitas, Schulen, Straßen und Versorgungsleitungen. Der Militärflughafen an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt soll zu einem der wichtigsten Luftstützpunkte der Bundeswehr ausgebaut werden. Unter anderem wird die Stationierung des Raketenabwehrsystems ,,Arrow 3" dort geplant.

ManOfConstantSorrow

ZitatVon Ukraine bis Nahe Osten: Will das große Geld den ewigen Krieg?

Milliardäre investieren zunehmend in Rüstung-Start-ups. Sie spekulieren auf Krieg. Für das risikoreiche Geschäft ist der Frieden ein Hindernis.
https://www.telepolis.de/features/Von-Ukraine-bis-Nahe-Osten-Will-das-grosse-Geld-den-ewigen-Krieg-9575119.html?seite=all
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ManOfConstantSorrow

ZitatEskalation im Roten Meer: Hapag-Lloyd und Maersk stoppen Fahrten

Heute war ein Frachtschiff der Hapag-Lloyd im Roten Meer vom Jemen aus beschossen worden. Außenministerin Baerbock forderte in Berlin, die Angriffe müssten sofort aufhören. Die Huthi-Rebellen hatten angekündigt, aus Solidarität mit der Hamas, Schiffen mit Verbindung zu Israel den Weg zu versperren. Die Bundesregierung prüft eine Anfrage der USA, ob die Bundesmarine wegen der sich zuletzt häufenden Angriffe zu einem Unterstützungseinsatz in der Lage wäre.
https://www.deutschlandfunk.de/eskalation-im-roten-meer-hapag-lloyd-und-maersk-stoppen-fahrten-110.html

ZitatVon Gaza zum Roten Meer: Eröffnen USA regionalen Krieg an globaler Handelsroute?

US-Militär erwägt Gegenschläge gegen Huthi im Jemen nach erneuten Angriffen wegen Gaza-Krieg. Frachtverkehr durch Suezkanal erlahmt. Über eine explosive Lage.
https://www.telepolis.de/features/Von-Gaza-zum-Roten-Meer-Eroeffnen-USA-regionalen-Krieg-an-globaler-Handelsroute-9576724.html
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counselor

Gestern gab es eine Radiomeldung, wonach deutsche Reedereien militärische Absicherung der Handelsrouten im Roten Meer durch die Bundesmarine forderten.

Die Lage scheint explosiv zu sein.
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ZitatUS-Kongress bewilligt Militäretat in Rekordhöhe: Aufrüstung für globalen Krieg

Der US-Kongress hat letzte Woche einen Militäretat in Rekordhöhe für das Jahr 2024 beschlossen. Er wurde in beiden Kammern des US-Kongresses mit den Stimmen von Republikanern und Demokraten gleichermaßen bewilligt.

Vorgesehen sind nun Militärausgaben in Höhe von 883,7 Milliarden Dollar – ein Anstieg um 145 Mrd. Dollar bzw. 20 Prozent im Vergleich zu 2020. Hintergrund dieser massiven Aufrüstung sind die weltweiten Massenproteste gegen den Völkermord, den Israel mit Unterstützung der USA im Gazastreifen verübt, und die schwindende Unterstützung der Bevölkerung für Washingtons Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine.

Quelle: https://www.wsws.org/de/articles/2023/12/17/per1-d17.html
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Kuddel


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ZitatSÄBELRASSELN AUF DEM ROTEN MEER - Neuer Brandherd für Weltkriegsgefahr? US-geführte Marinemission gegen Huthi-Attacken auf Frachtschiffe

Seit dem 19. November greifen Huthi-Milizen an der strategisch wichtigen Meerenge Bab al-Mandab zwischen Somalia und Jemen mit Raketen und Drohnen Frachtschiffe an. An diesem Tag hatte ein Huthi-Kommando mit einem filmreifen Hubschrauberangriff die "Galaxy Leader" geentert und die Besatzung gezwungen, den jemenitischen Hafen Hudaida anzusteuern. Mindestens zehn weitere Schiffe wurden seither angegriffen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw51/saebelrasseln-im-roten-meer
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ManOfConstantSorrow

ZitatMit einer Reihe von Militärschlägen reagieren die USA und Großbritannien auf die Huthi-Angriffe gegen Handelsschiffe. Aufnahmen zeigen Kampfjets auf dem Weg Richtung Jemen.
https://www.spiegel.de/ausland/usa-und-grossbritannien-greifen-huthi-rebellen-an-in-der-nacht-starteten-die-kampfjets-a-8508e8cd-069b-4b5c-b406-eb411945a782

Die Amis (& Anhang) machen was sie wollen. Der gesamte Globus ist ihr Kampffeld. Bei China und Rußland klappt es noch nicht recht, aber man arbeitet daran.
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ManOfConstantSorrow

Die Handelsrouten des Kapitalismus müssen freigebombt werden.

Zitat... haben die Streitkräfte der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs mit Unterstützung der Niederlande, Kanadas, Bahrains und Australiens im Einklang mit dem naturgegebenen Recht auf individuelle und kollektive Selbstverteidigung, das mit der VN-Charta in Übereinstimmung steht, gemeinsame Schläge gegen eine Reihe von Zielen in von den Huthi kontrollierten Gebieten in Jemen durchgeführt.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressemitteilungen/gemeinsame-erklaerung-der-regierungen-australiens-bahrains-daenemarks-deutschlands-kanadas-der-niederlande-neuseelands-der-republik-korea-des-vereinigten-koenigreichs-und-der-vereinigten-staaten-2252834

Ein naturgegebenes Recht hat die Nato bei allem, was sie macht.
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BGS

So siehts aus.

MfG

BGS
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BGS



ZitatWarum die Atomkriegsgefahr im neuen Kalten Krieg weiter eskaliert

24. Januar 2024 David Goeßmann

https://www.telepolis.de/features/Warum-die-Atomkriegsgefahr-im-neuen-Kalten-Krieg-weiter-eskaliert-9607108.html

MfG

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ZitatWELTKRIEGSVORBEREITUNG - NATO-Manöver ,,Steadfast Defender" probt Krieg gegen Russland

Noch größer als die NATO zugibt - "Steadfast Defender" (dt. "Unerschütterlicher Verteidiger") ist das mit Abstand größte Manöver der NATO seit 36 Jahren. Noch nie waren so viele Nationen direkt an einem NATO-Manöver beteiligt - 31 NATO-Mitglieder und Schweden. Die Mega-Operation hat eine strategische Dimension und wird sich über vier Monate bis in den Juni erstrecken.

Quelle: https://www.rf-news.de/2024/kw05/nato-manoever-grossmanoever-russland-krieg-angriff
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ManOfConstantSorrow

Jetzt drehen sie völlig durch!

Zitat»In fünf Jahren müssen wir kriegstüchtig sein«
Boris Pistorius will die Armee auf einen möglichen Konflikt vorbereiten. Unterstützung erhält der Verteidigungsminister von Carsten Breuer: Laut dem Generalinspekteur der Bundeswehr bleibt dafür nicht viel Zeit.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/carsten-breuer-general-inspekteur-der-bundeswehr-in-fuenf-jahren-muessen-wir-kriegstuechtig-sein-a-be252f67-1039-43c7-bd92-518e1be958d2

Zitat,,Krieg muss nach Russland getragen werden"
CDU-Experte fordert Eskalation
https://www.merkur.de/politik/cdu-russland-krieg-putin-ukraine-waffen-deutschland-forderung-appell-kiesewetter-zr-92825380.html
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BGS

Da fällt mir nix mehr ein.

MfG

BGS
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Onkel Tom

Jo, Pistoius hat den Braten schon längst gerochen, das die USA die EU in
Stich lassen wird.. Wenn Trump tatsächlich US-Präsident wird, kann sich D
warm anziehen, weil sie auf das Gebettel von Salensky nach Waffen etc.
weich geworden sind. Die Russen werden sich dann bestimmt noch bei uns
in D dafür bedanken.

Für das Aufrüsten oder "Kampffähig" machen ist es eh zu spät und
vielmehr nur Geldverschwendung. D kann RU nichts entgegen setzen.
Villeicht existiert D im Jahre 2030 garnicht mehr (?)..
(Glaskugelblick)

Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Sorry, ich kann, bzw. will dir nicht folgen. Ich finde, du verbreitest einen ziemlichen Mist.

Zitat von: Onkel Tom am 04:50:16 Mo. 12.Februar 2024...das die USA die EU in Stich lassen wird...

Aha? Du meinst also, die USA würden die EU beschützen?
Ich halte die Nato für ein aggressives Bündnis, das nicht nur den militärischen Vormarsch nach Osten plant, sondern seit Jahren aktiv betreibt. Nach Osteuropa wird vorgerückt. Hochgerüstet. Mit Manövern werden Truppenaufmärsche nie dagewesener Stärke geprobt. Und nach Putins Überfall auf die Ukraine wird nicht mehr nur gedroht und geprobt, es findet ein realer Krieg statt und der hat bereits russisches Territorium erreicht. So etwas hielt ich nach Ronald Reagan kaum mehr für vorstellbar.

ZitatWenn Trump tatsächlich US-Präsident wird, kann sich D
warm anziehen

Was meinst du damit? Bisher ist Biden ein schlimmerer Kriegstreiber als Trump. (Und Grüne und SPD schlimmer als die CDU.) 100 Milliarden und Zeitenwende, alles nie passiert?

ZitatFür das Aufrüsten oder "Kampffähig" machen ist es eh zu spät und
vielmehr nur Geldverschwendung. D kann RU nichts entgegen setzen.

Hä?? Wie? Was??

Wann wäre es ein "richtiger" Zeitpunkt gewesen und keine "Geldverschwendung"?

Krieg sieht real immer anders aus, als in den Sandkästen der Generäle und den Powerpoint-Präsentationen der Rüstungslobby. In Vietnam hat eine arme Bauernarmee die bestausgerüstete Armee der Welt geschlagen.

Was soll denn das Ziel sein? Frieden durch Hochrüstung? Oder lieber gleich ein Sieg über das "Reich des Bösen" (Reagan)?

Ich glaube, es geht gar nicht um einen Sieg. Der Kapitalismus will eine Zeitenwende, eine Welt, in der Krieg der Normalzustand ist. Da kann man all den lästigen Kram wie Wahlen, Gewerkschaften, Pressefreiheit und Menschenrechte hinter sich lassen und vernünftig durchregieren. Die Rüstungsindustrie liefert notfalls an beide Seiten gleichzeitig. Hauptsache es knallt.

Jeff Bezos, Elon Trump und Konsorten planen derweil den Umzug auf andere Planeten.

krapotke

ZitatZitat von: Onkel Tom am Heute um 04:50:16
...das die USA die EU in Stich lassen wird...

Aha? Du meinst also, die USA würden die EU beschützen?

Keine Ahnung, wie weit die Schutzwirkung der US-Armee tatsächlich reicht, vielleicht könnte man mal deren Verbündete in Irak, Afghanistan oder die syrischen Kurden fragen. Aber einen lupenreinen Autokraten öffentlich den Angriff gegen andere Länder anzuraten, ist auch für Trump ein starkes Stück. Wobei sein Kokettieren mit der Koppelung der Beistandspflichten an Geldzahlungen nicht neu sind.

ZitatIch halte die Nato für ein aggressives Bündnis, das nicht nur den militärischen Vormarsch nach Osten plant, sondern seit Jahren aktiv betreibt. Nach Osteuropa wird vorgerückt. Hochgerüstet. Mit Manövern werden Truppenaufmärsche nie dagewesener Stärke geprobt. Und nach Putins Überfall auf die Ukraine wird nicht mehr nur gedroht und geprobt, es findet ein realer Krieg statt und der hat bereits russisches Territorium erreicht. So etwas hielt ich nach Ronald Reagan kaum mehr für vorstellbar.

Der NATO fehlte nach dem Zusammenbruch des Ostblocks mMn schlicht der Gegner um sich agressiv  verhalten zu können. Der Westen war sich seiner uneingeschränkten Hegemonialstellung sehr sicher und sein Militärapparat eher schmückendes Beiwerk als reales Machtinstrument, von Regionalkonflikten abgesehen. Ich bezweifle auch, dass die jetzigen Übungen an die Größenordnungen zu Zeiten des kalten Krieges heranreichen.
Der angeblich hochgetüstete Westen steht mit seinem Militär und seiner Rüstungsindustrie dem russischen Angriffskrieg auch zehn Jahre nach der Annektion der Krim im kurzen Hemd und ohne Hose gegenüber.


ZitatKrieg sieht real immer anders aus, als in den Sandkästen der Generäle und den Powerpoint-Präsentationen der Rüstungslobby. In Vietnam hat eine arme Bauernarmee die bestausgerüstete Armee der Welt geschlagen.

Darin, das Krieg seine eigene Realität schafft, stimme ich dir zu. Der Vietnamkonflikt war allerdingd eherblich komplexer als Pyjamakämpfer vs. GI's. Die NVA erhielt massive Unterstützung aus China und der Sowjetunion. Die USA und ihre, auch vietnamesischen, Verbündeten haben nicht verloren, es ist ihnen nicht gelungen in einem vermittelbaren Zeitfenster zu gewinnen. Das ist ein Unterschied, den auch Putin kennt.

ZitatWas soll denn das Ziel sein? Frieden durch Hochrüstung? Oder lieber gleich ein Sieg über das "Reich des Bösen" (Reagan)?

Der Krieg in der Ukraine, wie immer er auch ausgeht, wird keine Befriedung bringen. Das gilt  auch für den Fall, dass Putin die Ukraine besetzten sollte und der Rest der Welt diesen Status quo akzeptiert.


,,Das habe ich getan" sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich gibt das Gedächtnis nach.        Friedrich Nietzsche

Onkel Tom

So ein Mist meinerseits ist der Glaßkugelblik wohl doch nicht.
Schon die Tagessau geschaut, mit was für ein Wahlversprechen
Trump nun gekommen ist ?

Zitat von: Kuddel am 11:37:40 Mo. 12.Februar 2024Aha? Du meinst also, die USA würden die EU beschützen?

Solange D den USA in seinen Interessen folgt, wird dies ja
versprochen. Ob es auch wirklich so ist, können wir nur vermuten.
Der Ernstfall ist ja noch nicht wirklich eingetreten und die
Nato hat sich bislang daran gehalten, ihre Mitgliedsstaaten
"beschützen" zu wollen.

Nun, Trump hat versprochen, wer nicht genug in die Nato einzahlt,
soll auch nicht mehr beschützt werden.

Zitat von: Kuddel am 11:37:40 Mo. 12.Februar 2024Hä?? Wie? Was??

Wann wäre es ein "richtiger" Zeitpunkt gewesen und keine "Geldverschwendung"?

D hätte sich meines Erachten zum Ukraine-Krieg nur an humanitäre
Hilfe beteiligen sollen, statt sie mit Waffen zu versorgen.

Und da ja die Appelsine (Trump) schon "Mist" verspricht, wundert es mich
nicht, das die Muffe und Rüstungswahn in Politkreisen von D groß geworden
ist.

Zitat von: Kuddel am 11:37:40 Mo. 12.Februar 2024Was soll denn das Ziel sein? Frieden durch Hochrüstung? Oder lieber gleich ein Sieg über das "Reich des Bösen" (Reagan)?

Wo ist der Wille nach Friedensverhandlungen denn geblieben ?

Es ist doch nur noch in der Bevölkerung zu entnehmen, keinen
Krieg haben zu wollen. Der letzte Politiker, der dies noch
berücksichtigte war Scholz. Nu ist da keiner mehr oder ?..

Zitat von: Kuddel am 11:37:40 Mo. 12.Februar 2024Der Kapitalismus will eine Zeitenwende, eine Welt, in der Krieg der Normalzustand ist.

Das in rot eingefärbte passt zueinander schlecht zusammen.
Solange Krieg ist, kann sich Kapitalismus nur an Waffengeschäfte
bereichern.
Eine Zeitenwende wäre dann möglich, das eine Nation unterjocht
und kolonial ausgebeutet wird und zu dieser Schlagrichtung sind
ja Bonzen schon zusammen gekommen und haben sich über den
Wiederaufbau der Ukraine auseinander gesetzt.

Zitat von: krapotke am 12:55:24 Mo. 12.Februar 2024Der NATO fehlte nach dem Zusammenbruch des Ostblocks mMn schlicht der Gegner um sich agressiv  verhalten zu können. Der Westen war sich seiner uneingeschränkten Hegemonialstellung sehr sicher und sein Militärapparat eher schmückendes Beiwerk als reales Machtinstrument, von Regionalkonflikten abgesehen.

Den Eindruck habe ich auch.

Zitat von: krapotke am 12:55:24 Mo. 12.Februar 2024Der Krieg in der Ukraine, wie immer er auch ausgeht, wird keine Befriedung bringen.

Das glaube ich auch und der einzige Kompromiss, der mir dazu einfällt,
ist auf das Minsker Abkommen zurück zu kommen und der von Putin geforderten
"roten Linie" a la "Die Nato darf nicht weiter gen Osten Staaten als
Mitglieder aufnehmen, zu aktzeptieren.

Es könnte anbei heraus kommen, einen neuen eisernen Vorhang zu ziehen..
Ein Nachsehen kommt bestimmt. Desto später, um so gravierender..

Trotz allem habe ich noch leichte Hoffnungen, das die, die an die Front
geschickt werden sollen, sich dem entziehen könn(t)en, auf allen Seiten.
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Ich bin alles andere als ein Fachmann in militärischen Dingen. Ich interessiere mich für die Welt und versuche zu verstehen, wie Machtausübung funktioniert und wo sich Bruchstellen befinden. Hier nur ein paar stichwortartige Gedanken.

Zur Machtausübung gehört noch immer Gewalt, grobe, militärische Gewalt. USA und Nato haben da eine lange Tradition. Es geht oft um anderes, als "Verteidigung". In Lateinamerika sah man es auf Regierungen ab, die zu weit links waren. Ich weiß nicht, wie gut die folgende Webseite ist, im Groben scheint mir folgende Auflistung richtig zu sein: https://derfunke.at/nostalgie/hp_artikel/usverbrechen.htm


Zitat von: krapotke am 12:55:24 Mo. 12.Februar 2024Der NATO fehlte nach dem Zusammenbruch des Ostblocks mMn schlicht der Gegner um sich agressiv  verhalten zu können.

Wie und wieso der Ostblock "zusammengebrochen" ist, halte ich für zu wenig untersucht, aber egal, nehmen wir das erst einmal als gegeben hin.

Daß danach kein Gegner mehr da war, kann man bei den aktuellen politischen Entwicklungen schwer behaupten. Was früher als UdSSR ein Gegner war, ist nun auf Rußland als Nachfolgestaat geschrumpft, doch das Vokabular, das der Westen für das Land und seinen Regenten übrig hat, erinnert an die besten Tage des Kalten Krieges.

Und als man in den westlichen Planungsstuben noch optimistisch war, verkündeten Militärs, daß nicht nur die Grenzen vom Zeitpunkt des Überfalls wiederhergestellt werden sollten, die Krim sei auch dran und der Krieg könne erst für beendet erklärt werden, wenn Putin gestürzt sei. Das war dann doch etwas zu optimistisch.

Aber auch ohne den klaren Ausgang des Ukrainekriegs vor Augen zu haben, wälzen die USA schonmal die Lasten auf die EU ab, erstmal finanziell, aber die EU sollt nun auch lernen die militärische Drecksarbeit zu machen, denn die USA bereitet sich auf den nächsten Großkonflikt im Ostasiatischen Raum vor.

Während China dabei ist, die USA von ihrem Sockel als Wirtschaftsmacht #1 zu stoßen, sind die USA nicht gewillt, das hinzunehmen, schließlich haben sie den längsten, äh, größten Militärhaushalt aus solchen Gründen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183070/umfrage/anteile-ausgewaehlter-laender-an-den-weltweiten-militaerausgaben/

Zitat von: Onkel Tom am 16:56:06 Mo. 12.Februar 2024
Zitat von: Kuddel am 11:37:40 Mo. 12.Februar 2024Der Kapitalismus will eine Zeitenwende, eine Welt, in der Krieg der Normalzustand ist.

Das in rot eingefärbte passt zueinander schlecht zusammen.
Solange Krieg ist, kann sich Kapitalismus nur an Waffengeschäfte
bereichern.

Nee, ein echter Krieg funktioniert anders, als das was wir bisher so an Kriegsfilmen gesehen haben. Da gibt es nur Exlosionen, Trümmer und Matsch. Doch im Ukrainekrieg geht man auch zur Arbeit. Die Arbeit in Kriegszeiten wird billiger, es wird weiter in der Ukraine produziert,auch weiter die Kabelbäume, die die deutsche Autoindustrie so dringend braucht und der Osteuropäische Markt wird mit derart billigen ukrainischen Agrarprodukten überschwemmt, daß Bauern und Trucker die Grenzen zur Ukraine blockierten und teilweise noch blockieren.

Im Krieg wird vieles ausprobiert. Nicht nur Waffensysteme.
Ich war in Belgrad kurz nach dem Krieg. Es herrschte noch Ausnahmezustand, überall waren Militärposten. Der Schauspieler  Rolf Becker war zu einem Solidaritätsbesuch dort. Wenn ich die politischen Analysen, die ich damals für sehr gewagt hielt, nochmal rekapitutliere, halte ich sie heute für zutreffend. Es hieß, der Krieg sei ein Test, wie es denn sei, einen Krieg mitten in Europa zu führen, nicht irgendwo im globalen Süden. Die Bombardierung der Chinesischen Botschaft war mit Sicherheit kein blöder Fehler gewesen, wie das US Militär behauptete ("Veralteter Stadtplan.") Viele Bilder, die ich jetzt aus der Ukraine sehe, hätten aus Belgrad sein können. Raketeneinschüsse in Wohnblöcken, gezielte Bombardierung von Kraftwerken und Heizwerken. Bei einem befreundeten Musiker ist ein Granatsplitter über seinem Bett eingeschlagen. Es ging nicht um militärische Ziele. Es sollte die Bevölkerung getroffen und zermürbt werden.

Genau das passiert gerade im Ukrainekrieg. Beide Seiten arbeiten in gleicher Weise mit diesen Methoden.

Und der Kapitalismus läuft weiter, es wird weiter produziert, nur die Bedingungen sind die einer Kriegswirtschaft. Darunter hat ein Arbeiter nicht viel zu melden.

krapotke

ZitatIch bin alles andere als ein Fachmann in militärischen Dingen.

Da sind wir schon zu zweit :)

ZitatZur Machtausübung gehört noch immer Gewalt, grobe, militärische Gewalt. USA und Nato haben da eine lange Tradition. Es geht oft um anderes, als "Verteidigung". In Lateinamerika sah man es auf Regierungen ab, die zu weit links waren. Ich weiß nicht, wie gut die folgende Webseite ist, im Groben scheint mir folgende Auflistung richtig zu sein: https://derfunke.at/nostalgie/hp_artikel/usverbrechen.htm

Das meinte ich in meinem Post mit "Regionalkonflikte". Obschon da die ein oder andere US Intervention aufgeführt war, die ich noch nicht kannte.


ZitatWie und wieso der Ostblock "zusammengebrochen" ist, halte ich für zu wenig untersucht, aber egal, nehmen wir das erst einmal als gegeben hin.

Daß danach kein Gegner mehr da war, kann man bei den aktuellen politischen Entwicklungen schwer behaupten. Was früher als UdSSR ein Gegner war, ist nun auf Rußland als Nachfolgestaat geschrumpft, doch das Vokabular, das der Westen für das Land und seinen Regenten übrig hat, erinnert an die besten Tage des Kalten Krieges.

Warum der Ostblock "zusammenbrach" maße ich mir nicht an zu analysieren. Ich denke aber, wir können uns darauf einigen, dass das Kunstrukt aus Staaten, die vom Westen als politische, wirtschaftliche und militärische feindliche Einheit angesehen wurde, binnen relativ kurzer Zeit zerfallen ist.

Das sich nun manche freuen, gegen Putin auf alten Kriegspfaden zu schreiten, stimmt mit Sicherheit.
Ich war bei der Wende noch ein kleiner Knirps in der sechsten Klasse. Um mein Geburtsdorf herum ballten sich die Kasernen. Die Truppe war für die Panzerschlacht in der Norddeutschen Tiefebene dort stationiert, die Bw hatte knappe 500.000 Männer und Frauen stehendes Heer. Das wurde schnell kalter Kaffee aus dem kalten Krieg. Die NVA der DDR? Teils entlassen teils in Bw Uniformen umgekleidet. Fulda Gap? Egal. Wallmeister und ihre vorbereiteten Sperren? Aufgelöst und abgebaut. Active Edge Alarmübungen? Herbstmanöver? Überflüssig. Kein Schwein hat mehr daran geglaubt, dass der böse Russe über die Grenze marschiert kommt. Die Bundeswehr dümpelte zunächst vor sich hin und versuchte dann mehr schlecht als recht in ihre neue Rolle als Truppensteller für Auslandseinsätze zu anzunehmen. Asymetrische Kriegsführung war der neue heiße Scheiss. Ich erinnere noch gut den Spott über den damals neuen Panzerabwehrhubschrauber Tiger. Kaltes Kriegsgerät, unbrauchbar gegen Taliban. Man fühlte sich trotzdem überlegen...erstmal. Russlands Kriegsmaschine gammelte vor sich hin, so glaubte ich zumindest und vmtl. nicht alleine. Als die "grünen Männchen" auf der Krim auftauchten, waren wir baff erstaunt.
,,Das habe ich getan" sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich gibt das Gedächtnis nach.        Friedrich Nietzsche

Kuddel

Ich habe nicht das Gefühl, daß man in der hiesigen Politik eine brauchbare Analyse der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Entwicklungen hat, auf die sich auch nur CDU/SPD/Grüne einigen könnten.

Wenn man schon die Frage nicht kennt, weiß man zumindest die Antwort: Rüstung, noch mehr Rüstung und Krieg!
ZitatKiesewetter fordert Sondervermögen von 300 Milliarden Euro für die Bundeswehr

CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter spricht sich für eine Verdreifachung des Bundeswehr-Sondervermögens aus – ansonsten sei die Truppe nicht kriegstüchtig.


Der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz sagte der SZ, die Ausgaben für Verteidigung und Zivilschutz sollten wegen der Unsicherheiten in den USA und wegen der Bedrohung durch Russland dauerhaft von der Schuldenbremse im Grundgesetz ausgenommen werden.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article250055512/Bundeswehr-Kiesewetter-fordert-Sondervermoegen-von-300-Milliarden-Euro.html

Die haben echt keinen Plan. Sind aber überzeugt, daß im globalen Konkurrenzkampf um wirtschaftliche Macht, Bomben und Raketen die Mittel der Wahl sind. Dieses Programm hat man auf "Autopilot" geschaltet.

Ein einsamer Rufer in der Wüste:
ZitatDer Satiriker und Europaparlamentarier Martin Sonneborn beklagt eine Abkehr der EU von Friedenspolitik und Diplomatie.
https://www.deutschlandfunk.de/martin-sonneborn-fordert-rueckkehr-der-eu-zu-diplomatie-friedenspolitik-100.html

Auch wenn man das weltumspannende kapitalistische System überwunden sehen möchte, muß man sich Gedanken machen, wie die nähere Zukunft aussehen sollte. Da gibt es im Grunde nur die Option, einen gewissen Ausgleich zwischen den Machtblöcken anzustreben. Krieg ist eine Katastrophe und bringt nur Tod, Elend und Leid, keine Befreiung und Emanzipation der Menschen.

Ich bin ganz bei Sonneborn, der sich zumindest eine "Vision" von Frieden in der Politik wünscht.

Zitat...von der Leyen habe ihre Kompetenzen in Sachen Militarisierung überschritten...
Anders als ihr Vorgänger Juncker verfolge sie keine Vision eines friedlichen Europas.

Onkel Tom

Von Millitär habe ich auch wenig Ahnung, zumal ich nur 4 Tage "gedient" habe.
Ich kann dem neuen Forderungen "300 Milliarden" für den Barras nicht mehr
folgen.. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, bei den Ärmsten hier zu fordern,
das Bürgergeld zu reduzieren oder ganz ab zu schaffen und für Krieg und Rüstung
sprudelt Knete lang und schlapp.  >:(

Villeicht hat Corona so manch Politiker auch ins Hirn geschissen..
Gut das es Leute gibt wie Sonneborn. Bei der Flintenuschi ist
das auch notwendig "aus dem politischem Nähkästchien" zu plaudern.  :D
Lass Dich nicht verhartzen !

counselor

ZitatGeneralinspekteur Breuer: Krieg mit Russland in ,,fünf bis acht" Jahren

Ende Januar hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius in mehreren Interviews erklärt, dass sich Deutschland auf eine direkte militärische Konfrontation mit Russland vorbereiten müsse. Nun hat der ranghöchste deutsche General, Generalinspekteur Carsten Breuer, diese Aussagen in einem ausführlichen Interview präzisiert.

Quelle: https://www.wsws.org/de/articles/2024/02/13/krie-f13.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatTrumps Drohungen und die Militarisierung Europas

Auf Drohungen Donald Trumps, im Falle seiner Wahl zum US-Präsidenten gegen Nato-Länder vorzugehen, die nicht massiv genug aufrüsten, hat Europa mit einer regelrechten Kriegshysterie reagiert. Die Forderungen reichen von militärischer Autonomie bis zum Aufbau einer eigenständigen europäischen Atomstreitmacht.

Quelle: https://www.wsws.org/de/articles/2024/02/15/nato-f15.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Hartzhetzer

Die Nazis vollzogen auf ihre Weise, was die Sozialdemokratie sich immer erträumt hatte: eine »ordentliche Revolution«, in der alles ganz anders wird, damit alles so bleiben kann, wie es ist.

Zitat Schwarzbuch Kapitalismus Seite 278

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