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Industrie & Handwerk & Agrar => Globalisiert => Thema gestartet von: antonov am 08:18:16 Fr. 22.Januar 2010

Titel: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: antonov am 08:18:16 Fr. 22.Januar 2010
wie nennt man das wenn die usa bis zu 20000 mann militär hinschickt und hilfsgueter nicht ins land läst ?

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/karte-der-bodenschatze-von-haiti.html (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/karte-der-bodenschatze-von-haiti.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: MizuNoOto am 09:00:59 Fr. 22.Januar 2010
9/11 liegt nun schon etwas zurück. Die Landung des Ufos in Roosevelt ebenfalls. Gut, dass es jetzt Haiti gibt. Endlich können neue Wahrheiten enthüllt werden.

ZitatVerschiedenen Quellen berichten, daß Bill Clinton und die meisten der Bushs es nicht abwarten konnten Ihre grausame Erdbeben-Waffe gegen Haiti einzusetzen. Sie dachten, sie könnten zu extremer Gewalt greifen, um die Einführung eines neuen Finanzsystems zu verhindern. Sie dachten falsch. In der Vergangenheit verliessen sie sich auf Geheimhaltung und Terror. Aber sie schufen sich so viele Feinde, sodass sie ihre "Tarnkappe" verloren und auch die Kontrolle über die meisten Militärs, Geheimdienste und Geheimgesellschaften weltweit.
http://www.wahrheitsbewegung.net/index.php?option=com_content&task=view&id=2715&Itemid=2 (http://www.wahrheitsbewegung.net/index.php?option=com_content&task=view&id=2715&Itemid=2)


Die Erdbebenwaffe war bisher übrigens bei jedem größeren Beben im Einsatz.

ZitatSchon seit längerem kursieren Gerüchte, gewisse Erdbeben in den letzten Jahren sind nicht natürlichen Ursprungs, sondern gezielt vom Menschen gemacht worden. Mit dem neuesten Erdbeben in China, bei dem über 80'000 Menschen getötet wurden, sind diese Vermutungen verstärkt worden.
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2008/05/gibt-es-eine-erdbebenwaffe.html (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2008/05/gibt-es-eine-erdbebenwaffe.html)


Chavez glaubt auch dran.

http://www.abc.es/20100119/internacional-/chavez-acusa-provocar-seismo-201001191332.html (http://www.abc.es/20100119/internacional-/chavez-acusa-provocar-seismo-201001191332.html)


Aber geht es wirklich um das neue Weltfinanzsystem, das durch das Erdbeben in Haiti erfolgreich verhindert wurde?

ZitatEs sieht so aus, wie wenn die beiden Karibikinseln auf einem riesigen Ölfass sitzen und deshalb das Interesse der US-Regierung und des Pentagon so gross ist den Haitianern zu "helfen"
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/haiti-hat-riesige-olreserven-und-uran.html (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/haiti-hat-riesige-olreserven-und-uran.html)


Meine Theorie: Die USA haben das Erdbeben ausgelöst, weil sie Angst haben, dass Guantanamo bald zu klein ist. Es gibt da nämlich Pläne... Sie brauchen eine neue Insel.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: antonov am 09:23:52 Fr. 22.Januar 2010
ge bitte, komm mir bloss nicht mit sowas

das haiti strategisch guenstig liegt kann man ja nicht abstreiten

ob das beben nun natuerliche ursachen hatte oder sonstwas, das spielt dabei keine rolle

spätestens seit dem ich mal im fernsehen gesehen hab wie us-soldaten weggeschaut haben als ein krankenhaus im irak geplündert wurde ...

und man sagte die soldaten sind nicht dafuer ausgebildet die menschen davon abzuhalten

ich verstehe den ganzen beitrag von dir jetzt ehrlich gesagt nicht, mizu




Pressemitteilung 20.01.2010

Haiti: Frachtflugzeug von Ärzte ohne Grenzen wiederholt von Landung abgehalten - Patienten sterben mangels dringend benötigter medizinischer Materialien

Port-au-Prince/Berlin, 20. Januar 2010. Ein Frachtflugzeug von Ärzte ohne Grenzen mit zwölf Tonnen medizinischer Ausrüstung, einschließlich Medikamenten, chirurgischem Material und zwei Dialysemaschinen, wurde seit Sonntagnacht dreimal von der Landung auf dem Flughafen von Port-au-Prince abgehalten. Dies trotz der wiederholten Zusicherung, dort landen zu können. Die Fracht bestand aus einem Teil eines Charterfluges mit 40 Tonnen Hilfsgütern an Bord, der am Sonntagmorgen von der Landung abgehalten worden war. Seit dem 14. Januar wurden fünf Flugzeuge von Ärzte ohne Grenzen von ihrem ursprünglichen Ziel Port-au-Prince in die Dominikanische Republik umgeleitet. Diese Flugzeuge transportierten insgesamt 85 Tonnen medizinischer Hilfsgüter.   

---> weiter... (http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/presse/pressemitteilungen/2010/pm-2010-01-19/index.html)


Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Eivisskat am 10:33:27 Fr. 22.Januar 2010
Auf jeden Fall hat Chaves m.M. nach Recht, wenn er von eine Invasion der Amis auf Haiti  anklagt, die statt der UNO nun das Land kontrolliert.

ZitatPor último, el gobierno de Chávez denuncia que "el Departamento de Estado, USAID y el Comando Sur de Estados Unidos comenzaron la invasión humanitaria al enviar al menos 10.000 soldados y contratistas para controlar, en lugar de la ONU, el territorio haitiano tras el devastador terremoto experimental".

Die Bilder der 10.000den von amerik. Soldaten, Kriegsschiffen usw., die dort nun rumtrampeln, kontrollieren, drangsalieren und vermutlich alles noch komplizierter machen, finde ich schon sehr bedenklich.

Um echte Hilfe zu leisten hätte sicherlich schon 1/3 der Ausgesandten & Material völlig ausgereicht...

Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Zoe am 19:17:46 Sa. 23.Januar 2010
ZitatAuf jeden Fall hat Chaves m.M. nach Recht, wenn er von eine Invasion der Amis auf Haiti  anklagt, die statt der UNO nun das Land kontrolliert.

Es ist einfach nicht mehr zum Aushalten, was sich die amerikan. Regierung heraus nimmt. Ob Bush, Clinton oder jetzt Obama - das sind nur menschenverachtende Verbrecher, die an den Fäden ihrer Gönner hängen.

Nachdem die Spanier und dann die Franzosen Haiti haben ausbluten lassen, bekommen die Amis nun doch noch einen Fuß in die Tür. Selbst eine Katastrophe wird ausgenutzt , um ihre miesen Ziele zu verfolgen.

Dieses politisch-wirtschaftliche Gesindel ist menschlicher Müll und gehört auf eine Sonderdeponie!
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kater am 19:28:23 Sa. 23.Januar 2010
Zitat von: Zoe am 19:17:46 Sa. 23.Januar 2010
Selbst eine Katastrophe wird ausgenutzt , um ihre miesen Ziele zu verfolgen.

Dieses politisch-wirtschaftliche Gesindel ist menschlicher Müll und gehört auf eine Sonderdeponie!

soll´n die Haitianer doch lieber verrecken, als sich von Yankees helfen zu lassen...  ::)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Zoe am 19:39:40 Sa. 23.Januar 2010
Zitatsoll´n die Haitianer doch lieber verrecken, als sich von Yankees helfen zu lassen.

steh' jetzt auf dem Schlauch und kann deine Aussage nicht nachvollziehen oder verstehen. Bitte um Erläuterung im Kontext zu dem Zitat.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Arwing am 22:08:07 Sa. 23.Januar 2010
,,So gesehen darf man sich die Worte von Präsident Ahmadinejad getrost auf der Zunge zergehen lassen:

"The might of the United States and some other countries speaking the language of force that used to dictate international relations after the Second World War is now rapidly vanishing," - auf Deutsch:

"Die Macht der Vereinigten Staaten und einiger anderer Staaten die die Sprache der Gewalt benutzen und gewohnt sind seit dem 2. Weltkrieg die internationalen Beziehungen zu diktieren, löst sich jetzt sehr schnell auf."

Wie wahr!"

Quelle: http://politikglobal.blogspot.com/search/label/Iran-Krieg (http://politikglobal.blogspot.com/search/label/Iran-Krieg)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kater am 22:36:29 Sa. 23.Januar 2010
Zitat von: Zoe am 19:39:40 Sa. 23.Januar 2010
Zitatsoll´n die Haitianer doch lieber verrecken, als sich von Yankees helfen zu lassen.

steh' jetzt auf dem Schlauch und kann deine Aussage nicht nachvollziehen oder verstehen. Bitte um Erläuterung im Kontext zu dem Zitat.

nun, die UN ist (war) nicht in der Lage nach dem Erdbeben zu reagieren, weil Hunderte ihrer Mitarbeiter vor Ort selbst dabei ums Leben gekommen sind. Ich habe deinen Beitrag so verstanden, dass die Amis sich bei der Hilfe raushalten sollen, weil sie eh nur imperialistische Ziele auf Haiti verwirklichen wollen. Bleibt die Frage, wer denn da schnell helfen sollte? Kuba, Venezuela, oder wer? Dass man die Rolle der USA und der US-Armee in Haiti nach der Erdbebenhilfe gesondert betrachten muß, ist mir ja klar. Aber mir kam es bei der Argumentation in diesem thread so vor, als ob die verschütteten und/oder schwerverletzten Haitianer aus politischer, anti-imperialistischer correctness lieber freiwillig verrecken sollten, als sich vielleicht von US-Army-Docs medizinisch behandeln zu lassen, sorry...
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Zoe am 22:55:17 Sa. 23.Januar 2010
nein Kater, so habe ich das natürlich nicht gemeint. Mir geht es nur wahnsinnig auf die Ketten, dass die Sicherung der amerikanischen Interessen erstmal Vorrang haben. Die haben als erstes den Flughafen besetzt und andere Hilfeleistenden nicht landen lassen. Flugzeuge mit dringend benötigten Hilfsgütern mußten auf andere Flughäfen ausweichen. Das finde ich erbärmlich. Und warum schicken die Kriegsschiffe und stationieren 15000 Soldaten? Und was ist mit der UNO? Wieso lassen die den Amis schon wieder freie Hand? Alles wird für politische und wirtschaftlich-strategische Aktionen benutzt. Da verrecken Tausende Menschen und die Spieler sitzen schon wieder am Roulette-Tisch und setzen ihre Steine. Mir wird übel bei soviel angewandter Großmannssucht.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Gehtsnoch am 10:46:40 So. 24.Januar 2010
Au man...jetzt geht das Anti USA bashing wieder los....als ob alles hier von AkteX abgekupfert wird. Obama wird und wurde schon vor der Wahl niedergemacht...ist ja ein boeser Ami.

Einige haben Verfolgungswahn.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Aloysius am 11:41:20 So. 24.Januar 2010
Leute, die Provinzklitsche von Flughafen steht einfach gerammelt voll mit Fliegern und Gerät, das ist doch einfach zu verstehen.

Hier mal ein Luftbild, seht ihn euch an (http://maps.google.de/maps?hl=de&lr=&q=flughafen+haiti&ie=UTF8&hq=&hnear=Toussaint+L%27Ouverture+International+Airport,+Port-au-Prince,+Ouest,+Haiti&ll=18.570189,-72.264204&spn=0.061754,0.132093&t=h&z=14)

Wenn da mehr als drei, vier Flieger herumstehen, dann kracht der nächste Flieger eventuell in die stehenden herein. EINE Startbahn, habt ihr die leiseste Ahnung von Flugsicherheit? Und wie das aussehen würde mit ALLEN weiteren Lamdungen, wenn da zwei brennende Flugzeugwracks - oder mehr - au fdem kleinen Platz stehen?

Mensch, könnt ihr nicht einfach mal einen kleinen Faktencheck machen, bevor ihr drauflosschreit?

Das ist ja zum Haareraufen.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: MizuNoOto am 13:40:00 So. 24.Januar 2010
Es heißt, Militärmaschienen dürften bevorzugt landen, weil sie durch ihre absenkbare Heckklappe schneller zu entladen seien, der Frachtumsatz an Hilfsgüter damit erhöht werden könne. Es gäbe keine terminals wie an Flughafen in Industrieländern, die eine maschienelle Entladung unterstützen.

Das klingt erstmal plausibel.

Vielleicht verfolgen die USA neben ihren humanitären auch noch andere Interessen (wenn ich auch nicht wüßte, welche das sein sollen; allenfalls Migrationsbekämpfung vor Ort fiele mir ein (wie die EU in Nordafrika)). Aber es ist doch noch viel zu früh, das zu beurteilen.

Dass Soldaten eingeflogen werden, ist doch nicht wirklich zu kritisieren. Irgendwie muss doch eine Ordnung hergestellt werden, die Hilfsleistung erst ermöglicht. Die meisten Haitianer leben in Slums, die von Banden kotroliert werden. Niemand kann ein Interesse daran haben, dass sich lokale Gangführer Hilfslieferungen aneignen und verkaufen. In einem Land, in dem vor einer Katastrophe eine gewisse Ordnung herrschte, kann man erwarten, dass sich die Bevölkerung selbst organisiert, dass Teile der noch bestehenden Verwaltung die Organistaion der Hilfsgüterverteilung übernehmen, oder dass die Bevölkerung die Organisation der ausländischen Helfer respektiert, ohne dass gleich mit der Machete Konvois überfallen werden. Aber doch nicht in Haiti. Haiti hat eine kleine Oligarchie, die in geordneten Verhältnisse lebt, aber die Slums von Port au Price waren schon vor der Katastrophe Vorzeigebeispiel der Malthusianer (nicht dass die generell recht hätte).

Wenn ich Haitianer wäre, würde ich eine dauerhafte Besetzung durch die USA vielleicht sogar wünschen.

Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 13:51:44 So. 24.Januar 2010
ZitatDie meisten Haitianer leben in Slums, die von Banden kotroliert werden.
Es gibt einen hervorragenden und spannenden Dokumentarfilm, der das Leben im Slum und mit den Gangs beschreibt:
Ghosts of Cité Soleil
http://film.the-fan.net/?titel=21153 (http://film.the-fan.net/?titel=21153)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Gehtsnoch am 14:05:43 So. 24.Januar 2010
Die Haitianer koennen froh sein, bewaffnete Soldaten dort zu haben, bei der Situation wird gepluendert und geraubt...glaubt mal nicht, das unsere Polizei da was machen wuerde...!

Und Haiti ist kein Dorf, sondern ein Land! Zwar klein, doch da braucht man halt Leute.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Eivisskat am 14:24:46 So. 24.Januar 2010
Zitat von: MizuNoOto am 13:40:00 So. 24.Januar 2010

Vielleicht verfolgen die USA neben ihren humanitären auch noch andere Interessen (wenn ich auch nicht wüßte, welche das sein sollen; allenfalls Migrationsbekämpfung vor Ort fiele mir ein (wie die EU in Nordafrika)). Aber es ist doch noch viel zu früh, das zu beurteilen.



Möglicherweise diese hier:  ???


ZitatWird Haiti durch die USA besetzt?

Die Lage nach den Erdbeben in Haiti ist katastrophal: Kein Wasser, Tausende Tote in den Straßen, Leichen werden mit Baggern in Massengräber geschüttet, Tausende Waisenkinder irren durch die Städte, Ärzte amputieren am Fließband Gliedmaßen. Viele Länder eilten dem Inselstaat zur Hilfe - bei den USA mehren sich nun jedoch die Zweifel, ob es wirklich um Hilfe geht.

Im Schatten des Unglücks stockten die USA ihre Militärpräsenz auf Haiti immer weiter auf. 10.000 US-Soldaten sind inzwischen im Einsatz, darunter auch Marines. Und immer mehr Stimmen berichten, dass diese Soldaten keineswegs humanitäre Hilfe leisten, sondern diese vielmehr behindern. Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen und das rote Kreuz beklagen, dass ihre Flugzeuge nicht auf dem durch die USA kontrollierten Flughafen von Port-au-Prince landen durften und von der Dominikanischen Republik aus ins Land gebracht werden mussten, wodurch vielen Menschen nicht mehr geholfen werden konnte.

Vonseiten Südamerikas wird erwartungsgemäß besonders scharfe Kritik an den USA geübt. So sagte Venezuelas Präsident Chavez: "Man hat den Eindruck es herrscht Krieg in Haiti. Die Menschen brauchen Hilfe und kein Militär!" Boliviens Präsident Evo Morales forderte wegen der "militärischen Besetzung" Haitis durch die USA sogar eine Sondersitzung der UNO.

Der Vize Präsident von Bolivien, Alvaro Garcia Linera, forderte den Rückzug der US-Truppen: "Wir sind über diese US-amerikanische Militärintervention besorgt, weil dort Truppen sind, die keine Hilfsaktionen ausführen, die keine Leben retten, keinen Schutt beseitigen, keine Leichen bestatten. Lasst die Soldaten gehen und mehr Ärzte kommen. Wir brauchen keine Soldaten die das Land kontrollieren und eine militärische Kontrolle über das Gebiet ausüben. Sie sollten lieber Betonsteine aufheben und den Schutt aus den Häusern räumen."

Auch Nicaraguas Präsident Daniel Ortega stellte fest: "Haiti bittet um humanitäre Hilfe, nicht um Soldaten."


Versteckte Interessen?


Eine militärische Besetzung Haitis ist keine bloße Verschwörungstheorie, sondern wird von rechten Denkern in den USA sogar offen gefordert. Denn diese fürchten, das Land könnte sonst unter den Einfluss von Kuba und Venezuela geraten.

"Die Regierung unter Präsident René Préval ist schwach und nun im wahrsten Sinne des Wortes am Boden zerstört. Kuba und Venezuela, die in der Vergangenheit schon versucht haben, den Einfluss der USA zurückzudrängen, könnten die Möglichkeit nutzen, um sich zu profilieren", schreiben James M. Roberts, Ray Waler in ihrem Essay "American Leadership Necessary to Assist Haiti After Devastating Earthquake". Es sei die Aufgabe der USA sicherzustellen, dass Haiti "aus der Krise als eine noch stärke Demokratie hervorgeht." Was das heißt, kann man derzeit im Irak bewundern.

So ist abzusehen, dass die USA die günstige Gelegenheit nutzen werden, sich auf Haiti zu etablieren und es dem Einfluss der südamerikanischen Staaten zu entziehen.

Ein anderer Grund für eine Besetzung könnte in den gewaltigen Ölvorkommen liegen, die unter Haiti vermutet werden. Glaubt man Daniel und Ginette Mathurin und ihrem Artikel "Haiti ist voller Öl", so hat "Haiti [...] zum Vergleich so viel mehr Erdöl als Venezuela, wie ein Glas Wasser und ein olympisches Schwimmbecken." Diese wurden bisher nicht angezapft, weil sie als "strategische Reserven der Vereinigten Staaten von Amerika" gelten und die USA eine Förderung nicht erlaubt hätten. Nun könnten die USA Angst haben, dass diese Vorkommen in die Hände Südamerikas fallen.



Mehr Artikel zum Thema auf Sein.de
http://www.sein.de/news/2010/januar/wird-haiti-durch-die-usa-besetzt.html (http://www.sein.de/news/2010/januar/wird-haiti-durch-die-usa-besetzt.html)

Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Arwing am 14:51:56 So. 24.Januar 2010
Die aufgezeigten verdeckten Interessen der USA machen Sinn. Auf jeden Fall stehen sie m.M. nach über der politischen Naivität, die z.B. in diesem Thread an einigen Stellen zu lesen ist.

Ich stelle jetzt mal die Behauptung auf, dass die USA eine ständige Militärpräsenz auf Haiti erhalten werden. Eine Anzahl von 10000 Soldaten ist weit mehr als eine forcierte Ordnungssicherung. Es ist auch eine Abschreckung und Machtdemonstration. ,,Haiti gehört zu unserer Einflusssphäre."

Laut Google gibt es dort auch mittlere Erdölvorkommen und Haiti liegt auch in günstiger militärisch-strategischer Nähe zum ,,Querulanten" Venezuela.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Abraxas am 17:50:25 So. 24.Januar 2010
Soldaten werden ausgebildet möglicht viele Mensche schnell zu tode zu bringen. dabei auch vor kindern nicht zurückzuschrecken. ob der vielen toten in haiti frage ich mich was dort soldaten zu suchen haben? es braucht wasser, lebensmittel und ärzte sowie medizin. Jeder cent für militär ist verschwendet. es sei den man will nicht hilfe leisten sonder einfluss behalten. dan sind soldaten nötig um aufständige im zaum zu halten. wer in solch einer lage truppen statt hilfe schickt ist ein schwerverbrecher. wer am obama glaubte wird wieder einmal eines besseren belehrt.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: onlyone am 21:38:53 So. 24.Januar 2010
Zitatamerika21: Port-au-Prince. In Haiti findet zurzeit eine militärische Besetzung durch die USA statt. Die Aktivitäten der Großmacht stoßen bei der Bolivarischen Allianz für Amerika (ALBA) auf Ablehnung. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez sagte am vergangenen Sonntag in seiner Sendung Aló Presidente: "Man hat den Eindruck es herrscht Krieg in Haiti. Die Menschen brauchen Hilfe und kein Militär!" Boliviens Präsident Evo Morales forderte wegen der militärischen Besetzung Haitis durch die USA eine Sondersitzung der Organisation der Vereinten Nationen (UNO).

Während die USA auf das Militär setzt, wollen Kuba, Venezuela und andere Länder Lateinamerikas die Priorität auf die Akuthilfe und die Unterstützung des Wiederaufbaus legen. Haitis Präsident René Préval bedankte sich in einer Rede für die Hilfe aus Venezuela und insbesondere bei Hugo Chávez. "Er versteht, dass die Süd-Süd-Kooperation sehr wichtig ist. Sie halfen uns schon vor dem Erdbeben beim Hausbau, in der Landwirtschaft und beim Bau des neuen Flughafens."....


mfg
only
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: JediRitter am 23:18:53 So. 24.Januar 2010
Das Erdbeben hat doch die USA mit ihrem CIA Clan selbst gemacht.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Aloysius am 07:04:30 Mo. 25.Januar 2010
Zitat von: JediRitter am 23:18:53 So. 24.Januar 2010
Das Erdbeben hat doch die USA mit ihrem CIA Clan selbst gemacht.

Natürlich! Die haben sicher schon ihre eigenen Jedis, die zur dunklen Seite der Macht herübergewechselt sind.

Ich bitte dich!
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: antonov am 09:06:25 Mo. 25.Januar 2010


18.01.2010 | spiegel.de | Carsten Volkery, London
Haiti entwickelt sich wieder zur Kolonie

Die Folgen des Erdbebens in Haiti sind noch unabsehbar, doch die USA, Frankreich und Brasilien streiten bereits um die Vorherrschaft im Land. Die haitianische Regierung schaut ohnmächtig zu. Experten prognostizieren, dass das Land in den nächsten Jahren wieder zu einer Art Kolonie werden wird.

...

Der obdachlose Präsident suchte zunächst Zuflucht im Flughafen. Die erste Schadensbesichtigung nach dem Beben unternahm er auf einem Motorroller. Inzwischen führen Préval und Premierminister Jean-Max Bellerive laut "Wall Street Journal" die Regierungsgeschäfte im Hof einer Polizeiwache - unter Mangobäumen.

Die Lage ist so prekär und die Regierung derart überfordert, dass Préval die Hoheit für den Flughafen in Port-au-Prince an die USA abtrat. Diese Entscheidung sorgt nun international für Verstimmung. Frankreich und Brasilien haben formelle Beschwerde in Washington eingelegt, weil US-Truppenflüge bevorzugt Landeerlaubnis in Haiti erhalten und Flugzeuge mehrerer Hilfsorganisationen in die Dominikanische Republik umgeleitet wurden. Die USA hätten den Flughafen "annektiert", wurde der französische Außenminister Bernard Kouchner zitiert.

Auch die brasilianische Regierung reagierte verschnupft. Als Führungsnation der 9000-köpfigen Uno-Friedensmission Minustah habe man immer noch ein Mitspracherecht, richtete die brasilianische Regierung Washington aus. Man denke nicht daran, die Kontrolle über die Insel aufzugeben. Der Wiederaufbau Haitis soll nach dem Willen der Regionalmacht Brasilien auch weiterhin ein Projekt Lateinamerikas bleiben.

Doch es sieht nicht so aus, als ließen sich die USA von der Kritik beeindrucken. Die Marines haben bereits Fakten geschaffen, sie halten den Flughafen in der Hauptstadt und haben vor der Küste mit dem Flugzeugträger "USS Carl Vinson" einen weiteren "schwimmenden Landeplatz" geschaffen.

...

---> Quelle (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,672531,00.html)




Mittwoch, 20. Januar 2010 18:00 Uhr | dradio.de
Nachbeben erschüttert Haiti - IWF-Chef regt Marshall-Plan an

Ein heftiges Nachbeben stellt die Hilfsbemühungen für Haiti vor neue Probleme. Die Erdstöße riefen zumindest in der Hauptstadt Port-au-Prince weitere Zerstörungen hervor. Helfer befürchten weitere Opfer. Durch das verheerende erste Beben vor acht Tagen wurden nach EU-Angaben zwei Millionen Menschen obdachlos, 200.000 benötigten dringend Hilfe. Die größte Herausforderung sei, Zugang zu den Katastrophengebieten zu bekommen. Der Chef des Internationalen Währungsfonds, Strauss-Kahn, regte eine Art Marshall-Plan für den Wiederaufbau Haitis an. Außerdem schlug er einen Schuldenerlass vor. Die internationale Hilfe wird auch im Zentrum des Weltwirtschaftsforums stehen, das in einer Woche in Davos beginnt.

---> Quelle (http://www.dradio.de/nachrichten/201001201800/4)


Montag, 25. Januar 2010 05:00 Uhr | dradio.de
Internationale Geberkonferenz für Haiti in Montreal - EU-Außenminister beraten in Brüssel über langfristige Hilfen

Auf einer internationalen Geberkonferenz im kanadischen Montreal wollen heute Vertreter von mehr als 20 Staaten über den Wiederaufbau in Haiti beraten. Erwartet werden unter anderen US-Außenministerin Clinton und ihr französischer Kollege Kouchner. Das Treffen dient zugleich der Vorbereitung einer für März geplanten größeren Konferenz. - Die Außenminister der EU-Länder wollen in Brüssel über ein gemeinsames Vorgehen sprechen. Der amtierende Leiter der UNO-Mission in Haiti, Mulet, forderte mehr Personal und Material für den Hilfseinsatz. Er brauche zusätzliche Soldaten, Fahrzeuge und Benzin, um die Menschen mit dringend benötigten Gütern versorgen zu können, sagte Mulet dem US-Fernsehsender CNN. Die Zahl der Erdbebenopfer wird inzwischen mit mehr als 150.000 angegeben. Gestern Abend erschütterte ein weiteres Nachbeben der Stärke 4,7 den Karibik-Staat.

---> Quelle (http://www.dradio.de/nachrichten/201001250500/2)

Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Gehtsnoch am 10:42:30 Mo. 25.Januar 2010
@Admin

bitte solche Kommentare hier loeschen

ZitatSoldaten werden ausgebildet möglicht viele Mensche schnell zu tode zu bringen. dabei auch vor kindern nicht zurückzuschrecken

Das ist schlichtweg muell!
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Zoe am 16:55:53 Mo. 25.Januar 2010
ZitatVersteckte Interessen?

Eine militärische Besetzung Haitis ist keine bloße Verschwörungstheorie, sondern wird von rechten Denkern in den USA sogar offen gefordert. Denn diese fürchten, das Land könnte sonst unter den Einfluss von Kuba und Venezuela geraten.

sehe ich genauso! Die ALBA-Staaten sind der amerikanischen Politik nicht gerade förderlich.

ZitatHaiti liegt auch in günstiger militärisch-strategischer Nähe zum ,,Querulanten" Venezuela.

und wenn die amerikan. Führung dann eine ihrer beliebten Marionettenregierung in Haiti installieren kann, wird die Halskrause für die ALBA-Staaten wieder  enger. In Kolumbien sind derartige Aktivitäten bereits im Gange.

Das hat auch nichts mit Antiamerikanismus meinerseits zu tun, sondern es handelt sich um einfache Beobachtungen und das Zusammenführen von Fakten und geschichtlichen Ereignissen.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Zoe am 16:57:48 Mo. 25.Januar 2010
ZitatSoldaten werden ausgebildet möglicht viele Mensche schnell zu tode zu bringen. dabei auch vor kindern nicht zurückzuschrecken

@Gehtsnoch

für was werden Soldaten ausgebildet?
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Gehtsnoch am 21:35:39 Mo. 25.Januar 2010
@Zoe

Sicherlich nicht um Kinder zu toeten, verbreite deine scheiss Ansichten wo anders. Und erst recht nicht um generell massenhaft zu toeten!!! So ein Deppengewaesch ist unfassbar!

Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: kellerkind am 22:52:06 Mo. 25.Januar 2010
Ich bin gebeten worden, die Äußerungen über Soldaten zu löschen. Das tue ich aus diversen Gründen nicht, sondern ich beantworte diese Aufforderung schlichtweg mit einem Gedicht des genialen Herrn Wiglaf Droste, der die Frage, ob man Soldaten Mörder nennen darf, damit bereits umfassend beantwortete:

ZitatSind Soldaten Faxgeräte?

Mörder darf man sie nicht nennen
Denn Soldaten sind sensibel
Legen Hand auf Herz und Bibel
Fangen dann noch an zu flennen:
"Ihr sollt uns nicht Mörder nennen!"

Ja, wie soll man sie denn nennen?
Faxgeräte? Sackgesichter?
Zeugungsfähiges Gelichter?
Freddies, die auf Totschlag brennen?
Weder Geist noch Güte kennen?
Oder sind sie Schnabeltassen?
Tennisschläger? Liebestöter?
Kleiderständer? Brausepöter?
Die sich das gefallen lassen:
"Schütze Arsch! Los! Essen fassen!"
Sind sie vielleicht Käsesocken?
Die auf Pils und Deutschland schwören?
Und gern "Tote Hosen" hören?
Wenn sie auf der Stube hocken
Und um Gonokokken zocken?

Ach, wie soll man Mörder nennen?
Man zerfleddert nur die Wörter
Nennt man Militärs nicht Mörter.

Selbst wer schlicht ist, muß erkennen:

Mörder soll man Mörder nennen.

Wiglaf Droste
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kater am 23:23:28 Mo. 25.Januar 2010
Zitat von: Zoe am 16:57:48 Mo. 25.Januar 2010
ZitatSoldaten werden ausgebildet möglicht viele Mensche schnell zu tode zu bringen. dabei auch vor kindern nicht zurückzuschrecken

@Gehtsnoch

für was werden Soldaten ausgebildet?

Soldaten werden dazu ausgebildet, feindliche Soldaten zu töten. Manchmal - wie beispielsweise in Vietnam - haben sie auch ihre eigenen Offiziere getötet... Dass Soldaten dazu ausgebildet werden, möglichst viele Zivilisten, auch Kinder, zu töten, ist ein Produkt von @Abraxas Phantasie und seiner völligen Ahnungslosigkeit über die Ausbildungsregeln beim heutigen Militär...
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Aloysius am 06:07:08 Di. 26.Januar 2010
Wer sich informiert, weiß, daß die Behauptung, Soldaten würden zum gezielten ermorden von Zivilisten und speziell KIndern ausgebildet werden, schlicht falsch ist. Falls bestimmte Soldaten in bestimmten Ländern diese bestimmten Aufgaben beigebracht bekommen, dann das bitte spezifisch so formulieren, es gilt definitiv nicht pauschal.
Titel: Bilderwandel: Vom Opfer zum Plünderer - Rezept: Soldaten
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:59:57 Di. 26.Januar 2010
Schaut mensch sich einigermaßen konzentriert die diversen TV-Nachrichtenkanäle an, fällt es ziemlich schnell auf: Ein Bilderwandel in der Berichterstattung nicht unbedingt aus, jedoch über Haiti. Waren in den ersten Tagen Bilder von Opfern des großen Bebens der Medienhit, so kommt, nach einer Woche ungefähr, immer öfter eine andere Medienfigur ins Bild: Plünderer. Und für die gibt es ein Rezept: Soldaten. Die aktuelle Materialsammlung "Soldaten als Helfer?" im LabourNet:

http://www.labournet.de/internationales/rh/soldaten.html (http://www.labournet.de/internationales/rh/soldaten.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Pschiu am 15:57:19 Di. 26.Januar 2010
Zur Soldatendiskussion möchte ich nur sagen: Egal ob sie nun gerade dazu ausgebildet werden oder nicht (in vielen Fällen vermutlich nicht), so ist die Ermordung von Zivilisten doch immer Teil des Krieges. Soldaten werden ausgebildet, um befehle zu befolgen und nicht zu widersprechen.
Neben den üblichen "Opfern von Fehlschüssen und Querschlägern" kommen Zivilisten auch geziehlt ins Fadenkreuz, wenn sie von einer Kriegspartei verdächtigt werden, die andere Seite zu unterstützen. Im technisch "asymetrischen" Vietnamkrieg benutzte der Vietkong die zivilen Dörfer um im versteckten zu operieren; wenn die USA dort ihre Autorität nicht mit "guten Taten für die Bevölkerung" durchsetzen konnte, so brauchte es halt ein Massaker (ja, Frauen und Kinder!).

Hier noch ein beitrag aus der schweizer Wochenzeitung WOZ:

ZitatDie Last der Geschichte
Ein Land ohne Chance
Von Toni Keppeler

Riesige Schulden und Desinteresse des Auslands machten Haiti schon vor den Erdbeben zum gescheiterten Staat.

Sie sind wieder da. Helikopter der US-Armee landeten letzten Mittwoch auf dem Gelände des zusammengestürzten Präsidentenpalasts in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Soldaten mit umgehängtem Sturmgewehr übernahmen das Gelände und richteten eine Zentrale ein.

Der Flughafen wird bereits seit einigen Tagen von den Marines kontrolliert. Sie entscheiden darüber, welche Maschinen mit Hilfsgütern für die Erdbebenopfer landen dürfen und welche erst einmal auf Flughäfen der benachbarten Dominikanischen Republik verharren müssen. Und sie entscheiden darüber, wer das Land verlassen darf.

Ein Flugzeug der US-Luftwaffe mit einer Radiostation an Bord kreist über dem zerstörten Haiti und funkt in der dort gesprochenen Volkssprache Creol nur eine Botschaft: Bleibt zu Hause. Versucht nicht, in die USA zu gelangen. Ihr seid dort nicht willkommen. Wen wir auf dem Meer erwischen, den schicken wir zurück.

Was als grösste humanitäre Hilfsaktion der USA verkauft wird, ist im Grunde Verteidigungspolitik gegen Elendsflüchtlinge. In der US-amerikanischen Enklave Guantánamo auf Kuba, wo noch immer Terrorismusverdächtigte eingekerkert sind, werden schon Lager für die auf See aufgegriffenen HaitianerInnen eingerichtet. Die schwarze Elendsrepublik der Karibik tritt immer nur dann ins Blickfeld der USA, wenn US-Interessen betroffen sind.

Zuletzt waren die Marines 1994 da. 20 000 US-SoldatInnen übernahmen die Insel und setzten den drei Jahre zuvor militärisch gestürzten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide wieder ein.
Weiter: http://www.woz.ch/artikel/2010/nr03/international/18836.html (http://www.woz.ch/artikel/2010/nr03/international/18836.html)


Kuddel schrieb:
ZitatEs gibt einen hervorragenden und spannenden Dokumentarfilm, der das Leben im Slum und mit den Gangs beschreibt:
Ghosts of Cité Soleil
http://film.the-fan.net/?titel=21153 (http://film.the-fan.net/?titel=21153)

Danke für den Hinweis! Ich hab mir den Film besorgt und werd ihn mir heute abend anschauen. Hab schon n bisschen reingekuckt, sieht sehr spannend aus!
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Abraxas am 15:59:33 Di. 26.Januar 2010
Hallo, habe nicht behauptet daß es zur Ausbildung gehört Kinder umzubringen sonder davor nicht zurückzuschrecken. währe es nicht so würde mansche bombe nicht abgeworfen und manscher schuß nicht abgefeuert werden. Das töten von Kindern wird aber in kauf genommen. Da der Mensch, so glaube ich, aber nicht als schwein auf die welt kommt,. muss das verhalten wohl antrainiert sein?
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Zoe am 18:17:03 Di. 26.Januar 2010
@gehtsnoch

Zitat@Zoe

Sicherlich nicht um Kinder zu toeten, verbreite deine scheiss Ansichten wo anders. Und erst recht nicht um generell massenhaft zu toeten!!! So ein Deppengewaesch ist unfassbar!

meine Frage an dich war eigentlich ziemlich einfach - deine Antwort läßt zu wünschen übrig.
Titel: Haiti
Beitrag von: Pinnswin am 20:57:49 Di. 26.Januar 2010
Lazarettschiff der US-Marine erreicht Haiti
http://www.20min.ch/news/dossier/haiti/story/21905123 (http://www.20min.ch/news/dossier/haiti/story/21905123)
ZitatEin schwimmendes Krankenhaus der US-Marine hat am Mittwoch die Küste von Haiti erreicht und sofort mit der Behandlung von Erdbebenopfern begonnen... Nach Angaben der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» haben bei dem Erdbeben vor acht Tagen rund 500 000 Menschen mehr oder weniger schwere Verletzungen davongetragen. Experten befürchten, dass viele von ihnen an Infektionen sterben, weil ausreichend medizinische Hilfe fehlt.... USA schicken weitere 2000 Soldaten nach Haiti

Derweil sind drei Schiffe voller Soldaten, die am Montag Richtung Afrika in See gestochen waren, nach Haiti umgeleitet worden, teilte die US-Marine am Mittwoch mit. Die Schiffe sollten auf dem Weg in den Karibikstaat weitere Soldaten an Bord nehmen, so dass letztlich 2000 Marineinfanteristen und 2000 Seeleute nach Haiti fahren würden.

Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums befinden sich derzeit bereits 11 500 US-Militärbedienstete in Haiti oder auf Schiffen vor der Küste des Karibikstaats. Ihre Zahl solle bis Ende der Woche auf 16 000 steigen.
(sda)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 13:09:36 Do. 28.Januar 2010
ZitatEs gibt einen hervorragenden und spannenden Dokumentarfilm, der das Leben im Slum und mit den Gangs beschreibt:
Ghosts of Cité Soleil
Hier der Trailer zum Film:
http://www.ghostsofcitesoleil.com/ (http://www.ghostsofcitesoleil.com/)
Titel: Ärzte statt Soldaten, Schuldenstreichung statt Eintreibung
Beitrag von: Kuddel am 09:50:03 Fr. 29.Januar 2010
Es sind nicht mehr nur "die üblichen Verdächtigen", die die internationale Hilfe in Form von vielen Soldaten und wenig Medizin - vor allem der USA und der UNO-Schutztruppe, in ihrem Gefolge aber auch vieler anderer Regierungen - zumindest als seltsam empfinden, oder beginnen, sie direkt zu kritisieren. Während die Kommerzmedien es schaffen, die konkreten Hilfen Cubas und Venezuelas ausserhalb ihrer sogenannten Berichterstattung zu halten, sind etwa auf der Auftaktveranstaltung des dezentralen Weltsozialforums in Porto Alegre auch potenzielle Verbündete der Lula-Regierung mit ihr hart in die Kritik gegangen. Außenministerin Clinton dagegen ist betroffen: Von der zunehmenden Kritik am massiven Truppeneinsatz auf Haiti.

http://www.labournet.de/internationales/rh/medikamente.html (http://www.labournet.de/internationales/rh/medikamente.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Pschiu am 17:41:01 Sa. 30.Januar 2010
Ich schweizer CD Forum hat sich ein User ein wenig schlau gemacht über die ökonomischen "Zukunftspläne" für Haiti. Das sieht alles sehr, sehr übel aus und verdient, wie ich finde, unsere Aufmerksamkeit.

Zitates war mir dann doch etwas schleierhaft weshalb die amis so sehr über das land hereingefallen sind. 12000 soldaten. katastrophenkapitalismus à la new orleans und tsunami in asien? schöpferische zerstörung. naturkatastrophen nutzen um sozioökonomische neuzusammensetzung sehr rasch und durchgreifend durchzusetzen. ein interessantes konzept. das für das kapital manchmal tatsächlich funktioniert hat. da viele länder die schulden beim iwf zurückbezahlt haben, funktioniert diese art der erpressung nicht mehr. mit der krise ist es wieder etwas am kommen, aber so ein erdbeben kommt der idealvorstellung einer tabula rasa viel näher.

[...] jetzt habe ich aber einen report gefunden und einen artikel dazu. es lohnt sich den artikel zu lesen und im report etwas herumzuschmökern. ein ökonom der uni oxford hat mit zackiger logik für die uno einen reformplan gemacht. das war 2009. und tatsächlich: katastrophenkapitalismus. textilfabriken und mangoplantagen. argument: global konkurrenzfähige löhne. haitis unterklassen sind sehr arm und deshalb sehr billig. und: nur zwei flugstunden von miami beach entfernt. in china zumachen und in haiti aufmachen. so geht das. sonderwirtschaftszonen gleich nebenan. das ist wie die renault-fabrik, die sie im iran nach dem erdbeben neben der zerstörten stadt bam aufgemacht haben. der lohn ist da zur deckung der reproduktion. und zeltlager sind billiger als betonblocks. zeltlagerhomies können aber genauso t-shirts nähen oder mangos pflücken wie betonblocker. nur eben billiger. damit vergrössert sich die gewinnmarge. so ist eine zurichtung haitis nach kapitalistischen kriterien eben doch potenziell lukrativ.

weiter auf: http://www.chefduzen.ch/viewtopic.php?f=14&t=176&sid=cf750ce96883e97ef2969acc933acb55#p677 (http://www.chefduzen.ch/viewtopic.php?f=14&t=176&sid=cf750ce96883e97ef2969acc933acb55#p677)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 21:24:34 Fr. 12.Februar 2010
Wachsender Protest gegen Haitihilfe mit Soldaten

Der Protest gegen den "Flugzeugträger" Haiti und die dazu gehörenden wirtschaftlichen Diktate des IWF ist auch weltweit immer heftiger geworden.

http://www.labournet.de/internationales/rh/hilfsprotest.html (http://www.labournet.de/internationales/rh/hilfsprotest.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 10:00:44 Mo. 22.Februar 2010
Erinnert Ihr Euch and den Medienwirbel, und die Welle der Betroffenheit und der Spenden, den der Tsunami ausgelöst hat? Auf Haiti kam wohl ein Vielefaches an Menschen ums Leben.

ZitatBei dem schweren Erdbeben in Haiti im Januar sind nach Einschätzung von Präsident Préval bis zu 300.000 Menschen ums Leben gekommen. Bei einem Treffen der Karibikstaaten bei Cancún in Mexiko bat Préval die internationale Gemeinschaft angesichts des Ausmaßes der Zerstörung erneut um Hilfe. Haiti müsse nicht nur wiederaufgebaut, sondern neu gegründet werden, betonte der Präsident.
DLF  NACHRICHTEN, Montag, 22. Februar 2010 09:00 Uhr

Aber auf Haiti sind nicht so viele Europäer umgekommen und auch kaum Touristen kennen die Hotels und Strände, somit bleibt die vom Erdbeben heimgesuchte Insel ein weißer Fleck auf der medialen Landkarte.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:50:36 Di. 11.Mai 2010
ZitatGewalt überschattet Proteste gegen Haitis Präsident Préval

Port-au-Prince — Bei Protesten gegen Haitis Präsident René Préval ist es in der Hauptstadt Port-au-Prince zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Polizisten auf Motorrädern versuchten, mehrere hundert zumeist jugendliche Demonstranten mit Tränengas zu vertreiben, berichtet ein AFP-Reporter. Die Demonstranten stürmten von der Polizei errichtete Barrikaden auf dem Weg zum Präsidentenpalast, der bei dem schweren Erdbeben Mitte Januar zerstört wurde. Vereinzelt waren Schüsse unweit des Präsidentensitzes zu hören.

Mehr als zwei Dutzend Parteien und Gruppierungen hatte zu Protesten gegen Préval aufgerufen. Sie werfen ihm vor, die Lage nach dem Erdbeben auszunutzen, um die Wahl eines Nachfolgers zu hintertreiben. Am Montag hatte der Senat einem bereits im Parlament gebilligten Gesetz zugestimmt, das Prévals Amtszeit bis zum 14. Mai kommenden Jahres ausdehnt. Eigentlich soll an diesem Tag ein neuer Staatschef ins Amt eingeführt werden, aber nur dann, wenn noch in diesem Jahr gewählt wird. Préval strebe eine Mandatsverlängerung an, kritisierten Oppositionspolitiker während der Demonstration.

Prévals Gegner wollen weiter demonstrieren, täglich gehen bereits tausende Menschen in der Provinz gegen ihn auf die Straße. Bei dem Erdbeben am 12. Januar waren in Haiti zwischen 250.000 und 300.000 Menschen ums Leben gekommen, die schwache Infrastruktur des Karibikstaates wurde weitgehend zerstört.
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hEpbU5YBn8AaALlNTbpZx1-HIyXA (http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hEpbU5YBn8AaALlNTbpZx1-HIyXA)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Aloysius am 19:36:20 Di. 11.Mai 2010

ZitatDreiste Landnahme

Mittwoch, 28. April 2010-5:54 -|-Thema: Karibik, Lateinamerika, Thema: Gesellschaft, Thema: Hintergründe

Von Thomas Wagner | jungeWelt- 27.04.10 |- Hintergrund. Neuer Kolonialismus. Der US-Ökonom Paul Romer bezweckt mit seinem Konzept der Charter Cities keine Entwicklungshilfe, sondern Ausbeut- ung und Fremdherrschaft-

Nach der Intervention von 12000 US-Soldaten und einem Aufgebot internationaler Hilfsorganisationen im von einer Erdbebenkatastrophe heimgesuchten Inselstaat Haiti melden sich zunehmend Stimmen zu Wort, die dafür plädieren, die völkerrechtliche Souveränität von sogenannten Armutsstaaten aufzuheben.

Ohne viel Federlesens wurde den Bewohnern der Karibikinsel qua Ferndiagnose das Recht auf Selbstbestimmung aberkannt. Zumindest für »eine Übergangszeit muß Haiti eine Art humanitäres Protektorat werden«, hieß es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 19. Januar dieses Jahres.

...

Der ganze Artikel (http://womblog.de/2010/04/28/dreiste-landnahme/)

Ich konnte es mir anfangs einfach nicht vorstellen, daß die USA und die anderen 'Helfer' tatsächlich so eine Nummer abziehen, aber es wird nun wohl so kommen.

Dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, daß wir uns paar kleine Fleckchen in Afrika zurückholen, die früher schon so ein gutes Geschäft waren...
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Solidanosh am 19:55:09 Di. 11.Mai 2010
Zitat von: antonov am 08:18:16 Fr. 22.Januar 2010
wie nennt man das wenn die usa bis zu 20000 mann militär hinschickt und hilfsgueter nicht ins land läst ?

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/karte-der-bodenschatze-von-haiti.html (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/karte-der-bodenschatze-von-haiti.html)

Humanistische Erwägungen, wusstest du das nicht ???? Die USA tun alles für die Frieden, und es ist alles okay auf Guantanomo Bay.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:07:43 Di. 11.Mai 2010
Und der Krieg gegen Jugoslawien wurde ja auch nur aus "humanitären" Gründen geführt!
Erinnert Ihr Euch noch?
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Sir Vival am 22:48:13 Di. 11.Mai 2010
Zitat von: Rudolf Rocker am 21:07:43 Di. 11.Mai 2010
Und der Krieg gegen Jugoslawien wurde ja auch nur aus "humanitären" Gründen geführt!
Erinnert Ihr Euch noch?

Nee, da musste doch der F-117 Stahlkappen-Bomber im Ersteinsatz getestet werden. Ich meine natürlich Tarnkappenbomber......

Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Aguirre am 23:39:19 Di. 11.Mai 2010
Zitat von: Eivisskat am 10:33:27 Fr. 22.Januar 2010
Auf jeden Fall hat Chaves m.M. nach Recht, wenn er von eine Invasion der Amis auf Haiti  anklagt, die statt der UNO nun das Land kontrolliert.

ZitatPor último, el gobierno de Chávez denuncia que "el Departamento de Estado, USAID y el Comando Sur de Estados Unidos comenzaron la invasión humanitaria al enviar al menos 10.000 soldados y contratistas para controlar, en lugar de la ONU, el territorio haitiano tras el devastador terremoto experimental".

Die Bilder der 10.000den von amerik. Soldaten, Kriegsschiffen usw., die dort nun rumtrampeln, kontrollieren, drangsalieren und vermutlich alles noch komplizierter machen, finde ich schon sehr bedenklich.

Um echte Hilfe zu leisten hätte sicherlich schon 1/3 der Ausgesandten & Material völlig ausgereicht


Haiti liegt auf der anderen Seite von Kuba. Von USA aus gesehen. Militärstrategisch macht das Sinn... :rolleyes:
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Solidanosh am 00:03:40 Mi. 12.Mai 2010
weswegen ich schon sagte, alles ok auf guantomo bay, zumal die USA nicht wissen, wer nach Fidel Castro kommt, könnte ja doch einer auf die Idee kommen und die Genossen befreien.

Hier über die Lügen des Kosovo Krieges.

Es begann mit einer Lüge (Teil 1) - Deutschland im Kosovo 99 (http://www.youtube.com/watch?v=HBHefedY4fw#)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:52:39 So. 16.Mai 2010
Monsanto will Haiti kontaminieren

475 Tonnen Saatgut im Wert von 4 Millionen US-Dollar des US-Konzern für Biotechnologie als Erdbeben-Entwicklungshilfe für das geschwächte wehrlose Land


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2010%2F05%2F281523.jpg&hash=bac697475d60ff2f1059fdf45a50e2209788d210)

Nach dem verheerenden Erdbeben wird die Landwirtschaft in Haiti, die eigentlich mit Spendengeldern aus aller Welt neu aufgebaut werden sollte, unter dem Vorwand humanitärer Hilfe unter tatkräftiger Mitwirkung der US-Regierung völlig zerstört werden.

Saatgut des Konzerns Monsanto im Wert von vier Millionen US-Dollar wird in den Boden der Insel eingebracht und kontaminiert die Felder der Landwirte. So sieht US-amerikanische Hilfe aus, die die Situation der Armut des zerstörten Landes benutzt, um die gentechnisch veränderten Pflanzenkörner auf der ganzen Welt zu verbreiten.

Vernunftbegabte Länder, in denen die Bevölkerung und die Regierungen gentechnisch veränderte Pflanzenprodukte strikt ablehnen, werden um die haitianischen Erzeugnisse einen hohen Bogen machen und damit die Ausfuhren der Erzeugnisse in ihre Volkswirtschaft verbieten. Somit gehen den haitianischen Bauern Einnahmen aus dem Exportgeschäft verloren. Desweiteren werden sie in Nachfolgekulturen von den Lizenzen Monsantos abhängig gemacht und zu Sklaven des Multi-Konzerns.

Dazu werden die gesundheitlichen Folgen der Bewohner im eigenen Land kommen, die unüberschaubar sind.

Dass die haitianische Regierung diesen Frevel unterstützt, ist kein Wunder. Am Freitag, den 14.Mai erteilte sie in Form des Landwirtschaftsministerium die Genehmigung, diese brisante Spende zuzulassen mit der manipulativen Begründung, dass die ausgewählten Samen sich hervorragend für die haitianische Anbaubedingungen und Bewirtschaftungsmethoden eignen und die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten werden.

Elizabeth Vancil, Direktorin für globale Entwicklung bei Monsanto sagte, diese Möglichkeit für das, was Haiti benötige, sei unglaublich.

Die ersten sechzig Tonnen der 475-Tonnen-Spende von Samen nach Haiti kamen in der letzte Woche an, um Mais- und Gemüsesamen auf die Felder zu bringen. Das noch bevorstehende Saatgut der nächsten Sendungen wird auch Samen von Kohl, Karotten, Auberginen, Melonen, Zwiebeln, Tomaten, Spinat und Wassermelonen enthalten, hiess es am 15.Mai nach Angaben von VOA NEWS.

Monsanto teilte mit, dass der Transport von dem US-Frachtunternehmen UPS und dem in der Schweiz ansässigen Logistikunternehmen Kühne und Nagel gesponsort wird, das wären ihre Leistungen an dem Saatgut-Programm.

Die Verteilung des Saatguts in Haiti wird von dem WINNER-Projekt organisiert, dass ein Programm entwickelt hat, um die Produktivität der Bauern zu erhöhen und von der US Agency for International Development finanziert wird.

Es ist eines der grössten verbrecherischen Projekte an der Natur und der Menschheit und wird perverserweise als "human" ausgegeben.

Wo sind die Milliarden hin, die als Hilfsspenden von aller Welt nach dem Erdbeben grosszügig geleistet wurden – um davon Haiti die benötigten landwirtschaftlichen Bedarfsgüter zu finanzieren?

http://de.indymedia.org/2010/05/281522.shtml (http://de.indymedia.org/2010/05/281522.shtml)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Eivisskat am 21:50:02 So. 16.Mai 2010
ZitatEs ist eines der grössten verbrecherischen Projekte an der Natur und der Menschheit und wird perverserweise als "human" ausgegeben.

... ganz unglaublich schrecklich... :o :o :o
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Arwing am 23:22:53 So. 16.Mai 2010
Dieses gentechnisch veränderte Saatgut verdrängt dann das naturbelassene Saatgut und die Bauern werden später wegen Lizenzverstößen verklagt, da sie Monsantosaatgut anbauen bzw. es bei ihnen wächst. Man wird darüber hinwegsehen, wenn die Bauern dann das Saatgut verbilligt bei Mansanto kaufen und somit treudoofe Zwangsabnehmer werden.

Das ist wahrlich ein Verbrechen an Natur und Menschheit.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Sir Vival am 11:28:57 Mo. 17.Mai 2010
"Monsanto teilte mit, dass der Transport von dem US-Frachtunternehmen UPS und dem in der Schweiz ansässigen Logistikunternehmen Kühne und Nagel gesponsort wird, das wären ihre Leistungen an dem Saatgut-Programm."

Jo, und die Werbetrommel wurde auch kräftig gerührt!

Ist jetzt zwar offtopic, aber: das mit Monsanto gibt noch was. Da werden tausende von Tonnen genmanipulierter Scheisse in der Welt verteilt und keiner kennt die mittelbaren Folgen.
Aber im Fall der Fälle: Wir haben ja nach dem Reboot noch ein Lager in der Arktis, oder?
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Solidanosh am 17:01:16 Mo. 17.Mai 2010
Ich werde den Eindruck nicht los, dass in Haiti die USA ihr Menschen als Versuchskannichen haben wollen, indem Sie genverseuchtes Essen geben wollen, im Namen der Hilfe. Ich habe den Eindruck, dass man mit dem Essen evtl auf subtile art und weise den Willen des volkes brechen will, wer weiss was in der Nahrung noch für Substanzen sind. Mich würde es sogar nichtmal wundern, wenn die USA mit Hilfe einer geheimen Waffe das Erdbeben realisiert hätten.

Die USA sind doch der letzte perverstste Satanistenhaufen auf der Erde.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Sir Vival am 13:17:00 Di. 18.Mai 2010
"Die USA sind doch der letzte perverstste Satanistenhaufen auf der Erde."

nee nee!
Die sind unterwegs im Auftrag des Herrn! Also manchmal frag ich mich, wie die Affen auf den Mond gekommen sind.
Ansichten aus dem Mittelalter ziehen aber offenbar auch in der Neuzeit.  :(
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Solidanosh am 22:48:28 Mi. 19.Mai 2010
Zitat von: Sir Vival am 13:17:00 Di. 18.Mai 2010
"Die USA sind doch der letzte perverstste Satanistenhaufen auf der Erde."

nee nee!
Die sind unterwegs im Auftrag des Herrn! Also manchmal frag ich mich, wie die Affen auf den Mond gekommen sind.
Ansichten aus dem Mittelalter ziehen aber offenbar auch in der Neuzeit.  :(


Na , da frag mal George W Bush... er ist auch sehr "Religiös" - damit hätten ja BinLaden und Bush eines gemeinsam....
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Abraxas am 09:08:55 Sa. 22.Mai 2010
Da kan ich euch beruhigen. Ich garantiere euch-es gibt keinen Gott
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Aloysius am 16:05:40 Sa. 22.Mai 2010
Schon gewusst? Bill Clinton regiert derzeit Haiti.

http://www.truthout.org/foreign-led-commission-now-governs-haiti59537

ZitatOn April 15, the Haitian Parliament ratified a law extending by 18 months the state of emergency that President René Préval declared after the earthquake of January 12. The Parliament also formally ceded its powers over finances and reconstruction, during the state of emergency, to a foreign-led Interim Commission for the Reconstruction of Haiti (CIRH). The CIRH's mandate is to direct the post-earthquake reconstruction of Haiti through the $9.9 billion in pledges of international aid, including approving policies, projects, and budgeting. The World Bank will manage the money.

The majority of members on the CIRH are foreign. The criterion for becoming a foreign voting member is that the institution has contributed at least $100 million during two consecutive years, or has cancelled at least $200 million in debt. Others who have given less may share a seat. The Organization of American States and non-governmental organizations working in Haiti do not have a vote.

The CIRH is headed by U.N. Special Envoy Bill Clinton and Prime Minister Jean-Max Bellerive. The only accountability or oversight measure is veto power by Préval.

Der wichtige, letzte Absatz in meiner Übersetzung:

Die CIRH wird geleitet vom UN Sonderbotschafter Bill Clinton und Premier Minister Jean-Max Bellerive. Die einzige Möglichkeit von Verhinderung von Massnahmen is durch Veto von Préval.

Gute Wahl, der Typ könnte dem Teufel die Hölle abkungeln, genialer 'Snake-Oil-Charmer'


Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:26:42 Mi. 26.Mai 2010
ZitatHunderte demonstrieren gegen Präsident Preval
26. Mai 2010, 09:07

Die Proteste gegen Präsident Preval dauern bereits seit Wochen an. Seine Gegner werfen ihm vor, die Lage nach dem Erdbeben Mitte Jänner auszunutzen, um die Wahl eines Nachfolgers zu hintertreiben.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimages.derstandard.at%2Ft%2F12%2F2010%2F05%2F26%2F1271492956507.jpg&hash=3688a44bde3be3d1050474fc302ec59cc97c0a98)
    * Artikelbild: Die Proteste gegen Präsident Preval dauern bereits seit Wochen an.
Seine Gegner werfen ihm vor, die Lage nach dem Erdbeben Mitte Jänner auszunutzen,
um die Wahl eines Nachfolgers zu hintertreiben. - Foto: AP/Esteban Felix


Proteste ohne Zwischenfälle - US-Senatsausschuss billigte Milliarden-Hilfen

Port-au-Prince - Erneut haben in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince Hunderte Menschen gegen Präsident Rene Preval demonstriert. Sie forderten den Staatschef zum Rücktritt auf, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag (Ortszeit) berichtete. Die Demonstration verlief ohne größere Zwischenfälle. Zeitgleich protestierten nahe der staatlichen Universität zahlreiche Studenten gegen die Mission der Vereinten Nationen in Haiti. Einige von ihnen warfen Steine auf UN-Fahrzeuge. Es sei niemand verletzt worden, sagte ein UN-Mitarbeiter. Am Montag und Dienstag war es nach der Festnahme eines Studenten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen.

Andauernde Proteste

Die Proteste gegen Preval dauern bereits seit Wochen an. Seine Gegner in den Reihen der Opposition und in den Gewerkschaften werfen ihm vor, die Lage nach dem Erdbeben Mitte Jänner auszunutzen, um die Wahl eines Nachfolgers zu hintertreiben. Anfang des Monats hatte der Senat einem bereits im Parlament gebilligten Gesetz zugestimmt, das Prevals Amtszeit bis zum 14. Mai kommenden Jahres ausdehnt. Eigentlich soll an diesem Tag ein neuer Staatschef ins Amt eingeführt werden, aber nur dann, wenn noch in diesem Jahr gewählt wird. Preval strebe eine Mandatsverlängerung an, kritisierten Oppositionspolitiker. Preval dagegen erklärte Mitte Mai: "Ich werde mein Mandat nicht verlängern, denn die Regierung wird alle Vorbereitungen für die Wahl in Angriff nehmen."

Bei dem Erdbeben am 12. Jänner wurden in Haiti zwischen 250.000 und 300.000 Menschen getötet. Die ohnehin marode Infrastruktur des Landes wurde weitgehend zerstört. Der Außenausschuss im US-Senat in Washington billigte am Dienstag ein Hilfspaket in Höhe von zwei Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro). Die Gelder sollen in einen Fonds fließen, aus dem über zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der haitianischen Regierung Infrastrukturprojekte gefördert werden sollen. Der Gesetzentwurf muss noch vom Senat und vom Abgeordnetenhaus abgesegnet werden. (APA)
http://derstandard.at/1271377467860/Hunderte-demonstrieren-gegen-Praesident-Preval (http://derstandard.at/1271377467860/Hunderte-demonstrieren-gegen-Praesident-Preval)
Titel: Haiti: Wieder Proteste gegen UN-Truppen
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:34:24 So. 30.Mai 2010
In dieser Woche gab es in Haiti bereits mehrere Demonstrationen gegen Präsident Rene Préval, dem viele vorwerfen, er nütze die Erdbebenkatastrophe aus, um die Wahlen zu verschieben und länger im Amt zu bleiben. Auch hunderte Studenten protestierten gegen die UN-Mission auf Haiti und warfen Steine auf UN-Fahrzeuge. Die Menschen sind äußerst unzufrieden über den unzureichenden Wiederaufbau: es gibt immer noch 1,7 Millionen Obdachlose in Notunterkünften.

http://www.rf-news.de/2010/kw21/29.05.10-haiti-wieder-proteste-gegen-praesident-und-un-truppen (http://www.rf-news.de/2010/kw21/29.05.10-haiti-wieder-proteste-gegen-praesident-und-un-truppen)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 11:32:26 Fr. 18.Juni 2010
ZitatJetzt sind sie auch noch undankbar! 10.000 Menschen gegen Monsanto

Monsanto wollte helfen - wem auch immer. 400 Tonnen Saatgut sollen 2010 nach Haiti gehen. Nur: Die haitianischen Bauern wollen dieses "Geschenk" nicht - schliesslich handelt es sich dabei um Gentechnik. Und da inzwischen wieder kaum etwas über ihr Leben an die Öffentlichkeit kommt, beschlossen sie eine Demonstration zu organisieren - gegen Monsanto. 10.000 Menschen nahmen Anfang Juni teil, wird in dem Artikel "Haitian peasants march against Monsanto Company for food and seed sovereignty"vom 16. Juni 2010 bei via campesina berichtet.
http://viacampesina.org/en/index.php?option=com_content&view=article&id=930:haitian-peasants-march-against-monsanto-company-for-food-and-seed-sovereignty&catid=49:stop-transnational-corporations&Itemid=76 (http://viacampesina.org/en/index.php?option=com_content&view=article&id=930:haitian-peasants-march-against-monsanto-company-for-food-and-seed-sovereignty&catid=49:stop-transnational-corporations&Itemid=76)
http://www.labournet.de/internationales/rh/index.html (http://www.labournet.de/internationales/rh/index.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ThePoor am 13:03:07 Fr. 18.Juni 2010
da sind die Haitianer ja klüger als die USA und große Teile der Welt,

US-Präsident Barack Obama hat in den letzten Wochen mehrere wichtige Posten innerhalb seiner Administration mit Gefolgsleuten des Gentechnik-Konzerns Monsanto besetzt.
http://www.genfoodneindanke.de/wp/2009/10/usa-obama-setzt-auf-monsanto/ (http://www.genfoodneindanke.de/wp/2009/10/usa-obama-setzt-auf-monsanto/)

Monsanto's High Level Connections to the Bush Administration
http://www.sourcewatch.org/index.php?title=Monsanto%27s_High_Level_Connections_to_the_Bush_Administration (http://www.sourcewatch.org/index.php?title=Monsanto%27s_High_Level_Connections_to_the_Bush_Administration)

für mich ist Montesanto eine der größten Gefahren seit dem 2. Weltkrieg.
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 16:20:02 Fr. 02.Juli 2010
ZitatMonsantos WINNER-Zauber für Haiti

Thomas Pany 02.07.2010
Der Agrar- und Biotechnikkonzern will Tonnen von Saatgut an das arme Land verschenken, Bauern fürchten Schlimmes und verweigern die Hilfe

Der Konflikt gehört zu denen, die den Anfang des 21. Jahrhunderts charakterisieren, doch schwingt viel Mittelalter mit, feudale Interessen, Bauernrebellion und Beschwörungen von Himmel und Hölle. Auslöser ist ein Geschenk des Life-Sciences-Unternehmens Monsanto an das hilfsbedürftige Haiti: 475 Tonnen Saatgut im Wert von etwa 4 Millionen Dollar; Hybridsaat für Mais und Gemüse für die Bauern des armen Landes, umsonst.


Geboren wurde die PR-Idee Monsantos auf dem diesjährigen World Economic Forum in Davos, in höheren Sphären also. In der haitianischen Wirklichkeit kam die Spende nicht gut an, es rief 12 000 wütende Bauern zum  Protest auf die Straße und spornte einen Wortführer dazu an, von einem "neuen Erdbeben" zu sprechen. Man verbrannte eine symbolische Menge des bereits gelieferten Saatguts, alles wolle man nicht verbrennen, betonte Doudou Pierre Festile, Sprecher der Organisation Mpnkp, denn das würde "die Luft verpesten".
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Monsanto sät Unheil, so Argumente (in detaillierter Ausführung hier nachzulesen) der Gegner des "Geschenks", das man als vergiftet bezeichnet. Der Hybrid-Mais, eine Kreuzung aus zwei Sorten gentechnisch veränderter Monsanto-Sorten, bringe die einheimische Landwirtschaft langfristig in Abhängigkeit zum Großkonzern, er verdränge lokale Sorten und verlange teure Neubestellungen des Saatguts, da die Saatkörner des aus dem Geschenk erwachsenen Mais nicht zum Wiederanbau taugen.

Das Giftige an der geschenkten Saat ist jedoch nicht nur metaphorisch gemeint, sondern ganz konkret. Man fürchtet aber auch tatsächliche gesundheitliche Schäden, die man allein schon bei der Berührung mit ihm riskiere, wie dies von Kritikern des Hybrid-Maises ins Feld geführt wird. Man stützt sich dabei immerhin auf Erkenntnisse der US-Umweltschutzagentur (EPA). Demnach ist ist die geschenkte Hybrid-Mais-Saat mit "Fungizid Maxim XO" behandelt und die ebenfalls gespendete Tomatensaat Calypso mit "Thiram":

Thiram gehört zu einer hochgiftigen Klasse von Chemikalien mit der Bezeichnung Ethylenbisdithiocarbamate (EBDC). Die Ergebnisse von Tests mit EBDC an Mäusen und Ratten riefen Bedenken bei der US-Umweltschutzagentur (EPA) hervor, die daraufhin eine Sonderüberprüfung in Auftrag gab. Die EPA bestimmte, dass die mit EBDC behandelten Pflanzen für landwirtschaftliche Arbeiter so gefährlich sind, dass sie beim Umgang mit diesen Pflanzen eine spezielle Schutzkleidung tragen müssen. Nach der Regelung der EPA müssen Pestizide, die Thiram enthalten, ein spezielles Warnetikett enthalten. Die EPA untersagte darüber hinaus die Vermarktung der Chemikalien für viele Produkte für Haus und Garten, weil sie davon ausgeht, dass viele Hobbygärtner nicht die passende Schutzkleidung haben.

Wie gefährlich der gentechnisch-veränderte Mais tatsächlich für die Gesundheit ist, ist nicht restlos geklärt; ein Gutachten des Wissenschaftlichen Gremiums für genetisch veränderte Organismen (GVO-Gremium) der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zum Monsanto-Maishybrid 2004 zu dem Ergebnis, dass "keine Einigung hinsichtlich der Evaluierung der Sicherheit des Hybridmais erzielt" werden konnte.

Dass sich bei der Einschätzung der Risiken Lager bekämpfen, deren Extrempole einerseits Geschäftsleute markieren, Saatgut-Macchiavellis, die auf Monopolmacht feudaler Art aus und rabiate Pflanzenausreisser andrerseits, macht die Wahrheitsfindung über wissenschaftliche Methoden hinaus auch zu einem politischen Problem. Aus der politischen Perspektive zeigt sich wiederum, dass dier PR-Aktion Monsantos durchaus ihre Haken hat, die als Enterhaken eines Konzerns funktionieren können, der es auf die Landwirtschaft in Haiti abgesehen hat.

Da gibt es zum Beispiel die hervorragenden Beziehungen Monsantos zu amerikanischen Organisation USAID, die auch das Saatgut Monsantos über deren Hilfsprogramm WINNER verteilt. Die Macht der USAID in Haiti ist beträchtlich, wie eben auch die Macht der USA auf Haiti groß ist. Manche sprechen sogar davon, dass Bill Clinton der wahre Präsident Haitis sei.

Die USA sorgen mit ihrer Armee für Sicherheit, US-Vertreter arbeiten sehr eng mit Ministerien in Haiti zusammen, um Hilfe zu organisieren – es gibt plausible Indizien für solche Wahrnehmungen. Dass Mosanto in der benachbarten dominikanischen Republik erfolgreich ist, beruhigt die aufgebrachten Gemüter in Haiti nicht. Man wolle "Saat-Souveränität", fordern Bauernorganisationen.

Praktische Argumente, die von Seiten der USAID zur Untesrtützung der Monsato-Gabe propagiert werden, lauten, dass die Ernte mit dem Mosanto-Hybrid-Samen ertragreicher wird. Allerdings ist das nur ein kurzfristiger Effekt (siehe oben). Der braucht aber auch darüberhinaus ein bestimmtes Düngemittel, dessen Verwendung ebenfalls sehr in der Kritik steht.

Haiti hat in der Vergangenheit schon einmal schlechte Erfahrungen mit Saatgutimporten gemacht:

Unter dem Druck des Internationalen Währungsfonds wurde das zentralamerikanische Land 1995 gezwungen, die Importzölle für Reis von 35 Prozent auf nur 3 Prozent zu senken. Als Ergebnis stieg der Reisimport in neun Jahren um 150 Prozent. Heute kommen drei von vier Portionen Reis, die in Haiti gegessen werden, aus den USA. Die rund 50 000 einheimischen Reisbauern und -bäuerinnen sind die grossen VerliererInnen
Marina Mai, WOZ


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32890/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32890/1.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 11:31:12 Sa. 24.Juli 2010
ZitatGeneralstreik in Haiti angesetzt

Port-au-Prince (apn) Gegner des haitianischen Präsidenten René Préval haben für (den heutigen) Donnerstag zu einem Generalstreik aufgerufen. Sie fordern eine Verschiebung der für den 28. November angesetzten Präsidentenwahl und die Einrichtung eines neuen Wahlrats, da der Bestehende korrupt sei. Bewohner deckten sich angesichts des erwarteten Streiks am Mittwoch mit Benzin und Wasser ein. Der schleppende Verlauf des Wiederaufbaus nach dem verheerenden Erdbeben vom Januar hat in dem Karibikstaat Frustration und Verärgerung hervorgerufen.
http://de.news.yahoo.com/1/20100722/tde-generalstreik-in-haiti-angesetzt-61556ad.html (http://de.news.yahoo.com/1/20100722/tde-generalstreik-in-haiti-angesetzt-61556ad.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 19:18:32 So. 18.September 2011
ZitatHaiti: Studenten fordern Abzug von UN-

Am Mittwoch demonstrierten in Port-au-Prince auf Haiti Studenten für den sofortigen Abzug der UN-Truppen (MINUSTAH), die sie als Besatzungstruppe bezeichnet. Aktueller Anlass für den Protest ist die Vergewaltigung einer jungen Haitianerin durch vier UN-Soldaten. Die Studenten setzten sich dabei über ein Demonstrationsverbot hinweg. Die Polizei ging mit einer Unmenge an Tränengas gegen die Demonstranten vor, so dass umliegende Gebäude, darunter auch eine Klinik, von den Tränengasschwaden eingehüllt wurden.
http://www.rf-news.de/2011/kw37/17.09.11-haiti-studenten-fordern-abzug-von-un (http://www.rf-news.de/2011/kw37/17.09.11-haiti-studenten-fordern-abzug-von-un)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Troll am 17:50:19 Di. 11.Oktober 2011
ZitatBericht aus Haiti: Wo ist das Geld?

Bill Quigley, der diesen Report am 7. Oktober 2011 schrieb, hätte Berichte kurz nach dem Erdbeben nochmals lesen sollen, die erzählten, wie die Amis alles an sich rissen, Truppen landeten statt Nahrung und Wasser, nicht-US-Flugzeugen mit Hilfe an Bord die Landung verweigerten, und obendrein die Gangster Bush und Clinton als Koordinateure der Hilfe einsetzen. Na und da war das Geld in den richtigen Händen. Das US_Eingreifen war von Anfang als Genozid-Aktion angelegt. Und dann übte man so lange Druck auf Lula aus, dass er Männchen machte und brasilianische Truppen nach Haiti schickte, die das Volk zusätzlich schikanieren.
....
Was ich in der Woche nicht sah, waren Bulldozer, die die Zementberge beseitigten, die vom Erdbeben im Januar noch daliegen. Keine Baukräne zum Bau neuer Häuser. Keine Projekte für öffentliche Arbeiten. Keine Wohnbauentwicklung. Keine öffentliche Verteilung von Nahrung und Wasser.
Wohin ich auch kam, fragten die Leute in Haiti: ,,Wo ist all das Geld, das den Haitianern versprochen wurde?"
Die Welt ist weiter gegangen. ....

Quelle und vollständiger Artikel: einartysken (http://einarschlereth.blogspot.com/2011/10/bericht-aus-haiti-wo-ist-das-geld.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 11:07:17 Di. 02.Oktober 2012
ZitatProteste in Haiti
Demonstranten fordern bessere Lebensbedingungen

Vor allem seit dem Erdbeben im Jahr 2010 haben sich die Lebensbedingungen auf Haiti verschlechtert. Tausende Demonstranten gehen nun gegen die Regierung auf die Straße – und fordern den Rücktritt von Staatschef Martelly.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.handelsblatt.com%2Fimages%2Fa-protester-holds-an-image-of-haiti-president-michel-martelly-transposed-onto-the-face-of-a-kitten-with-the-words-sweet-mimi-written-below-during-an-anti-government-march-in-port-au-prince%2F7201750%2F2-format27.jpg&hash=b9c242eaff7ef8ec55987e98bd731956d98ad17e)
Ein Demonstrant mit einem Bild von Haitis Präsident Michel Martelly als Katze.

Port-au-Prince. Bei Protesten in Haiti haben tausende Demonstranten der Regierung vorgeworfen, sich nicht ausreichend um eine Verbesserung des Lebensstandards in dem mittelamerikanischen Land zu kümmern. Bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Port-au-Prince beklagten sie am Sonntag vor allem hohe Lebensmittelpreise und forderten den Rücktritt von Präsident Michel Martelly. An der Kundgebung nahmen vor allem Anhänger des früheren Staatschefs Jean-Bertrand Aristide teil.

Der ehemalige Popsänger Martelly steht seit Mai an der Spitze des verarmten Karibikstaats. Gegen ihn gibt es seit Monaten Sozialproteste. Verschärft wird die Lage durch den Umstand, dass nach einem verheerenden Erdbeben im Januar 2010 noch immer fast 400.000 Menschen in Zeltlagern ausharren müssen. Bei der Katastrophe kamen etwa 250.000 Menschen ums Leben. Viele Haitianer verloren ihr Dach über dem Kopf, anfangs lebten rund 1,5 Millionen Menschen in Camps.

Der frühere katholische Priester Aristide war im Jahr 1990 zum ersten demokratisch legitimierten Präsidenten Haitis gewählt worden. Er stand in den Jahren 1991 bis 2004 mit Unterbrechungen drei Mal an der Staatsspitze. Im Jahr 2004 wurde er unter Androhung militärischer Gewalt sowie durch Druck aus dem Ausland gestürzt. Er lebte daraufhin im südafrikanischen Exil und kehrte im März 2011 nach Haiti zurück.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/proteste-in-haiti-demonstranten-fordern-bessere-lebensbedingungen/7201688.html (http://www.handelsblatt.com/politik/international/proteste-in-haiti-demonstranten-fordern-bessere-lebensbedingungen/7201688.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Troll am 10:27:55 Mi. 17.April 2013
ZitatHaiti: Tödliche Hilfe

Im Januar 2010 wurde der Karibikstaat Haiti von einem katastrophalen Erdbeben heimgesucht. Der Filmemacher Raoul Peck hat den Wiederaufbau seines Landes mit der Kamera festgehalten. Seine zweijährige Nonstop-Beobachtung beleuchtet die Kulissen und Irrwege der großangelegten internationalen Hilfskampagne und hinterfragt Wirksamkeit und Folgen dieser Aktion.

Schonungslos prangert der Dokumentarfilm das verheerende internationale Hilfsmanagement angesichts der komplexen Situation nach dem Erdbeben in Haiti an. Zu den wichtigsten Steuermännern und Protagonisten gehören die internationalen Hilfsagenturen, die meisten weltweit tätigen Nichtregierungsorganisationen, der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, internationale Experten von überall her, ganze Flugzeuge voller wohlmeinender Katastrophenhelfer und nicht zu vergessen: die Hollywoodstars.

Die "Hilfsmaschine" überrollte die staatlichen Strukturen Haitis, schaltete den Präsidenten, seine Regierung und die haitianische Zivilgesellschaft aus und blockierte brutal jedwede lokale Initiative. Drei Jahre nach Beginn dieses fragwürdigen Wiederaufbauprozesses ist die haitianische Bevölkerung nicht nur an den Rand gedrängt, sondern noch hilfloser als vor der Katastrophe. Die insgesamt elf Milliarden Dollar, die die Weltgemeinschaft dem gebeutelten Land zugesagt hat, sind noch immer nicht vollständig ausgezahlt, geschweige denn für effektiven Wiederaufbau verwendet worden.

Quelle: Arte+7 (video) (http://videos.arte.tv/de/videos/haiti-toedliche-hilfe--7455884.html)

ZitatHaiti: Tödliche Hilfe - Interview mit Raoul Peck

Der Autor des Dokumentarfilms "Haiti: Tödliche Hilfe" erklärt uns die heutige Lage in Haiti

Quelle: Arte+7 (video) (http://videos.arte.tv/de/videos/haiti-toedliche-hilfe-interview-mit-raoul-peck--7451204.html)

Hilfe muß sich schließlich lohnen!
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 13:42:40 So. 01.Februar 2015
ZitatGeneralstreik und neue Proteste in Haiti
Von Vilma Guzmán

(https://amerika21.de/files/a21/imagecache/page-grid-6-flexible-height/img/2015/protesta-haiti.jpg)
Sicherheitskräfte der UN-Mission in Haiti, Minustah,
im Einsatz gegen Demonstranten im Dezember 2014

Port-au-Prince. Gewerkschaftsführer und politische Oppositionsgruppen in Haiti haben für die kommende Woche einen zweitägigen landesweiten Streik und politische Protesttage angekündigt.

Die Koalition der Haitianischen Transportgewerkschaften (CSTH), in der 13 Gewerkschaftsorganisationen zusammengeschlossen sind, gab bekannt, dass am 2. und 3. Februar ein Generalstreik stattfinden wird, um die Senkung der Benzinpreise um mindestens 100 Gourdes (rund zwei US-Dollar) zu erreichen. Die Gewerkschaften verweisen hierfür auf ein Abkommen mit der Regierung von 1996, in der sie sich verplichtet hatte, den Benzinpreis an den internationalen Marktpreisen auszurichten. Da die Ölpreise international seit sechs Monaten fallen, fordern die Gewerkschaften nun die Angleichung, damit dadurch auch die hohen Lebenshaltungskosten wieder sinken.

Die politischen Oppositionsbewegungen und -parteien riefen dazu auf, am Montag und Dienstag "die Straßen zu leeren". Ab Mittwoch sollen in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince drei politische Protesttage beginnen, in deren Zentrum die Forderung nach dem Rücktritt von Präsident Michel Martelly und seinem Preminerminister Evans Paul stehen wird. Turneb Delpé, Sprecher der Patriotischen Bewegung der Demokratischen Opposition (Mopod), die Teil der Platfom Pitit Desalin und anderer Organisationen des Bündnisses "Mesa de Concertación" (Runder Tisch) ist, sagte außerdem, dass auch andere soziale Forderungen erhoben werden. Unter anderem gehe es um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das Lehrpersonal, das derzeit im Streik ist. Auch werde gegen die hohen Lebenshaltungskosten protestiert.

Trotz der Versuche der Regierung, die politische Krise im Land durch die Ernennung eines neuen Premierministers und die Bildung einer Koalition unter Einbeziehung Oppositioneller in den Griff zu bekommen, reißen die Proteste nicht ab. Zwar wurde auch ein neuer Wahlrat eingerichtet, um in diesem Jahr Wahlen abhalten zu können, ein konkreter Termin wurde jedoch noch nicht festgelegt.

Das Parlament in Haiti hatte sich am 13. Januar aufgelöst, die Mandate der Abgeordneten waren abgelaufen. Nachdem die für Oktober 2014 zugesagten Wahlen nicht stattfanden, kam es zu massiven Protesten gegen die Regierung von Präsident Martelly. Die Teilnehmer forderten die Anberaumung von Parlaments- und Regionalwahlen, die von der Regierung seit dem Jahr 2011 zugesagt werden, seither aber immer wieder verschoben wurden.
https://amerika21.de/2015/01/111300/generalstreik-proteste-haiti
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:18:49 Sa. 22.Juli 2017
ZitatNach der Provokation der staatlichen Lohnkommission Haitis:
25.000 TextilarbeiterInnen auf den Straßen für die Erhöhung des Mindestlohns


Polizei gegen streikende Textilarbeiter in Haiti - auf Weisung der US Botschaft?Die Streik- und Protestbewegung in der haitianischen Textilindustrie entwickelt sich seit nunmehr über zwei Monaten mit der Forderung, den Mindestlohn von 300 auf 800 Gourdes zu erhöhen. Dem war der State Salary Council's (CSS) in der ersten Juli-Woche mit der unverschämten Empfehlung an den Präsidenten begegnet, eine Erhöhung auf 335 Gourdes anzuordnen. Wobei festzuhalten ist, dass die geforderten 800 Gourdes gerade einmal rund 11 Euro bedeuten würden – am Tag. Schon die ersten Reaktionen auf diese sogenannte Empfehlung des CSS – der mehrheitlich von Vertretern der Unternehmen besetzt ist – waren so intensiv, dass der Senat Haitis den Präsidenten aufforderte, dieser Empfehlung nicht zu folgen, sie nicht umzusetzen. In dem Bericht ,,Action NOW. Haitian Senate Sides w/Workers. 800 Gourdes!" am 12. Juli 2017 beim Rapid Response Network externer Link wird von der Demonstration am Vortag geschrieben, sie sei mit 25.000 Menschen die bisher mit Abstand größte Aktion dieser zwei Monate gewesen. Neben den Gewerkschaften SOTA-BO, SOKOWA und SOVAGH, die zur Föderation Batay Ouvriye gehören, hatten auch Organisationen der StraßenhändlerInnen und der Studierenden zur Teilnahme aufgerufen – nach dieser erfolgreichen Mobilisierung und der Haltung des Senats sehen viele eine reale Möglichkeit, das Ziel der 800 Gourdes zu erreichen.
http://www.labournet.de/politik/alltag/entlohnung/mindestlohn/mindestlohn_int/nach-der-provokation-der-staatlichen-lohnkommission-haitis-25-000-textilarbeiterinnen-auf-den-strassen-fuer-die-erhoehung-des-mindestlohns/ (http://www.labournet.de/politik/alltag/entlohnung/mindestlohn/mindestlohn_int/nach-der-provokation-der-staatlichen-lohnkommission-haitis-25-000-textilarbeiterinnen-auf-den-strassen-fuer-die-erhoehung-des-mindestlohns/)

ZitatPolizei Haitis schießt auf streikende TextilarbeiterInnen

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.labournet.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2017%2F06%2Ftextilarbeiterstreik_haiti_22.6.2017.jpg&hash=84ac02803a788e0a1e11d60f23fd77ff4919bf86)
Polizei gegen streikende Textilarbeiter in Haiti - auf Weisung der US Botschaft?

Eine eher kleinere der vielen Protestaktionen im Rahmen der Bewegung der haitianischen TextilarbeiterInnen für einen lebenserhaltenden Mindestlohn bei Fairway Apparel eskalierte am 15. Juli 2017 durch das Eingreifen der Polizei, die das Feuer auf die ArbeiterInnen eröffnete: Drei Schwerverletzte und eine ganze Reihe weiterer Verletzungen, darunter auch etwa einer schwangeren Arbeiterin, waren des Ergebnis dieses terroristischen Akts. Der Beitrag ,,Workers Shot. Union Busting. Action NOW" seit dem 15. Juli 2017 beim Rapid Response Network ist eine Chronologie der Ereignisse seitdem und ein Aufruf zur Solidarität (etwa durch Muster-Protestmails). Das Werk blieb in den 3 Folgetagen geschlossen und in der Zeit wurden 13 Mitglieder verschiedener Gewerkschaften entlassen, unter anderem wegen ,,Anstiftung zur Unruhe", ein Funktionär der Gewerkschaftsföderation Batay Ouvriye wurde von der Polizei geschlagen. Die Belegschaft trat als Reaktion auf diese Angriffe in den Streik.
http://www.labournet.de/interventionen/solidaritaet/polizei-haitis-schiesst-auf-streikende-textilarbeiterinnen/ (http://www.labournet.de/interventionen/solidaritaet/polizei-haitis-schiesst-auf-streikende-textilarbeiterinnen/)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 09:33:21 Fr. 15.September 2017
ZitatHaiti: Schwere Proteste dauern an

Puerto Principe.- Seit zwei Tagen gibt es schwere Proteste in der Hauptstadt von Haiti. Auseinandersetzungen zwischen der Nationalpolizei und tausenden Demonstranten forderten mehrere Verletzte. Die Protestler hatten mehrere Autoreifen und auch Autos in Brand gesetzt, die Polizei rückte mit Tränengas vor und benutzte Gummigeschosse um die Demonstranten zu vertreiben.

Die Wut der Bürger brach aus, als das Parlament die Steuern für mehrere öffentliche Dienste deutlich angehoben hatte. So sind die Kosten für einen Pass von 40 auf 95 USD angehoben worden, ein Führerschein kostet 50 % mehr. Dutzende von Autos wurden von Demonstranten abgefackelt, ebenfalls legte man Geschäfte in Brand. Die Demonstranten geben an, dass die Regierung Nichts für die Armen tut, die Reichen haben Vorrang. Die Regierung schaffe keine Arbeit, erhöht aber die Steuern, so lautet ein weiterer Vorwurf. Andere Demonstranten beklagen, dass sie bei den steigenden Gebühren ihr Studium abbrechen müssen, es ist nicht mehr finanzierbar.

Die Proteste wurden organisiert von der zivilen Gesellschaft und politischen Organisationen wie der Partei Familia Lavalas, angeführt von Ex – Präsident Jean Bertrand Aristide, von Studentenbewegungen und Bauerngruppen, der Plattform Dessalines.
http://www.karibik-news.com/news/5060-haiti-schwere-proteste-dauern-an.html (http://www.karibik-news.com/news/5060-haiti-schwere-proteste-dauern-an.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 11:48:28 So. 15.Juli 2018
Haiti. Ein wahrlich spannendens Land mit einer interessanten Geschichte und auch heute mit einer lebhaften Widerstandskultur.
Das Land und dessen Menschen werden von den reichen westlichen Ländern wie Dreck behandelt. Haiti ist unseren Medien bestenfalls einer Randnotiz würdig.

ZitatVor 225 Jahren auf Haiti
Sklavenaufstand gegen die französische Kolonialmacht

Mitte August 1791, zwei Jahre nach dem Sturm auf die Bastille, griffen die Sklaven in Frankreichs reichster Kolonie Saint-Domingue, dem heutigen Haiti, zu den Waffen, um sich ihre Freiheit zu erkämpfen. Nach einem zwölfjährigen blutigen Bürgerkrieg erlangten sie die Unabhängigkeit und gründeten die Republik Haiti.
https://www.deutschlandfunk.de/vor-225-jahren-auf-haiti-sklavenaufstand-gegen-die.871.de.html?dram:article_id=363012 (https://www.deutschlandfunk.de/vor-225-jahren-auf-haiti-sklavenaufstand-gegen-die.871.de.html?dram:article_id=363012)

ZitatHaitis Diktatur-Vergangenheit
"Noch immer herrscht eine absolute Straflosigkeit"

Unter François Duvalier und dessen Sohn Jean-Claude starben und verschwanden auf Haiti bis 1986 zehntausende Menschen. Diese Zeit ist kaum aufgearbeitet, kein Täter bestraft, Schulbücher schweigen darüber.
https://www.deutschlandfunk.de/haitis-diktatur-vergangenheit-noch-immer-herrscht-eine.799.de.html?dram:article_id=399855 (https://www.deutschlandfunk.de/haitis-diktatur-vergangenheit-noch-immer-herrscht-eine.799.de.html?dram:article_id=399855)

ZitatHaiti
Regierung suspendiert Oxfam wegen Missbrauchsvorwüfen

Nach dem verheerenden Erdbeben 2010 sollen Mitarbeiter der Organisation Oxfam einem internen Bericht zufolge Sex als Gegenleistung für Hilfe verlangt haben.
https://www.deutschlandfunk.de/haiti-regierung-suspendiert-oxfam-wegen-missbrauchsvorwuefen.1773.de.html?dram:article_id=411572 (https://www.deutschlandfunk.de/haiti-regierung-suspendiert-oxfam-wegen-missbrauchsvorwuefen.1773.de.html?dram:article_id=411572)

ZitatEinwanderer aus Afrika und Haiti
Trump kritisiert Migration aus "Drecksloch-Ländern"

Bei einem Treffen zur US-Einwanderungspolitik hat sich US-Präsident Donald Trump abfällig über Einwanderer aus Afrika und Haiti geäußert.
https://www.deutschlandfunk.de/einwanderer-aus-afrika-und-haiti-trump-kritisiert-migration.1773.de.html?dram:article_id=408120 (https://www.deutschlandfunk.de/einwanderer-aus-afrika-und-haiti-trump-kritisiert-migration.1773.de.html?dram:article_id=408120)

ZitatHaiti

Mehrere Tote bei Ausschreitungen


(https://www.deutschlandfunk.de/media/thumbs/f/f7083d57c9e4edabdfc5e4d209c934f9v1_max_720x405_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg?key=4cc3ce)

In Haiti sind bei gewaltsamen Protesten gegen die angekündigten Benzinpreiserhöhungen mehrere Menschen ums Leben gekommen.

In Medienberichten ist von sieben Toten die Rede. Die Polizei nannte keine genauen Zahlen. Ausschreitungen gab es in der Hauptstadt Port-au-Prince und weiteren Städten des Landes. Hotels und Geschäfte wurden zerstört und die Flughäfen in Haiti geschlossen. Nach den Ausschreitungen nahm die Regierung die Benzinpreiserhöhungen um rund 40 Prozent vorerst zurück.
https://www.deutschlandfunk.de/haiti-mehrere-tote-bei-ausschreitungen.1939.de.html?drn:news_id=901251 (https://www.deutschlandfunk.de/haiti-mehrere-tote-bei-ausschreitungen.1939.de.html?drn:news_id=901251)

ZitatHaitis Premier nach Protesten zurückgetreten

Lafontant kam Amtsenthebung durch ein Misstrauensvotum zuvor Port-au-Prince – Der Ministerpräsident Haitis ist nach anhaltender Kritik wegen einer unpopulären Entscheidung zur Benzinpreiserhöhung zurückgetreten. Er habe das Rücktrittsgesuch von Jack Guy Lafontant und dessen Kabinett angenommen, schrieb Haitis Präsident Jovenel Moïse am Samstag (Ortszeit) auf Twitter. Er wolle Lafontant und den Kabinettsmitgliedern für ihren Dienst an der Nation danken, so Moïse. Lafontant war mit seinem Rücktritt einer Amtsenthebung per Misstrauensvotum durch die Unterkammer des Parlaments zuvorgekommen.

Die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geforderten Preisanhebungen um 38 Prozent für Benzin und 47 Prozent für Diesel sowie um 51 Prozent für Kerosin hatten Krawalle in mehreren Städten ausgelöst, bei denen mindestens vier Menschen starben. In Porte-au-Prince waren Barrikaden aus brennenden Reifen errichtet worden. Geschäfte wurden geplündert, Autos in Brand gesetzt. Die Flughäfen des Landes wurden geschlossen. Die Regierung nahm die Preiserhöhung daraufhin vorerst zurück. Schon vor dem Konflikt über die Treibstoffpreise war Lafontant politisch angeschlagen gewesen. Der politische Quereinsteiger hatte bei der Bevölkerung vergeblich um Geduld geworben, damit seine Regierung "eine Vision, ein klares Programm" umsetzen könne.

Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der Karibikstaat ist weitgehend von Hilfszahlungen aus dem Ausland abhängig, Korruption und Gewalt sind weit verbreitet. Die Bevölkerung leidet unter Massenarbeitslosigkeit und seit drei Jahren unter einer Inflationsrate von mehr als 13 Prozent. Das Land hat sich noch nicht von dem verheerenden Erdbeben erholt, bei dem 2010 etwa 200.000 Menschen ums Leben gekommen waren. In der Folge starben tausende weitere durch eine Cholera-Epidemie. Der Hurrikan "Matthew" im Jahr 2016 richtete weitere schwere Schäden in dem bitterarmen Karibikstaat an.
derstandard.at/2000083488723/Haitis-Premier-trat-nach-Protesten-gegen-Spritpreiserhoehung-zurueck

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.tagesschau.de%2Fmultimedia%2Fbilder%2Fsendungsbild-394147%7E_v-videowebl.jpg&hash=7e3ba7ae678fb21ae87c31fc87a08310c95f8c54)
(https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/proteste-haiti-101~_v-modPremium.jpg)
(https://cdni.rt.com/deutsch/images/2018.07/article/5b44abb90d04036a388b4567.jpg)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn1.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1312814-galleryV9-nbnf-1312814.jpg&hash=2afa7bf66555dd8e9c5260b81ffa431be2856961)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn3.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1312822-galleryV9-fksg-1312822.jpg&hash=c07d34dcfde45954fd23a24f2ec176e276e01bb9)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn2.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1312819-galleryV9-xxwf-1312819.jpg&hash=4c9a2e3d92d24122ae5f7617b706c50b4efd19c5)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn4.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1312823-galleryV9-enmj-1312823.jpg&hash=3b6bc1c0e91d92457b11d087999272ee7ebc99cc)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn4.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1312817-galleryV9-ygwy-1312817.jpg&hash=54b9392105b64d77dc72aa5a43a6687154baff9c)
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn2.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1312815-galleryV9-smgq-1312815.jpg&hash=6bd1d43976190a2f834fa81cb0a3854793ccc111)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:43:18 Fr. 19.Oktober 2018
ZitatProteste gegen Regierung
Gewaltsame Ausschreitungen in Haiti
Das Ölhilfeprogramm Petrocaribe soll arme Länder wie Haiti mit günstigen Öllieferungen unterstützen. Die Gelder dafür sollen vom amtierenden Präsidenten missbraucht worden sein.
Video: https://www.handelsblatt.com/video/politik/proteste-gegen-regierung-gewaltsame-ausschreitungen-in-haiti/23203156.html?ticket=ST-2646681-LmvcRnWvjbWWdxM4k7iS-ap3 (https://www.handelsblatt.com/video/politik/proteste-gegen-regierung-gewaltsame-ausschreitungen-in-haiti/23203156.html?ticket=ST-2646681-LmvcRnWvjbWWdxM4k7iS-ap3)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:31:23 Sa. 24.November 2018
ZitatProteste gegen Korruption in Haiti gehen weiter

Von Marcel Kunzmann
amerika21


Port-au-Prince. In Haiti haben sich soziale Bewegungen und Organisationen am Sonntag mit einer Großdemonstration gegen Korruption und Veruntreuung venezolanischer Erdöllieferungen gewandt. Die Großaktion war Teil länger währender Proteste in Port-au-Prince, der Hauptstadt des Karibikstaats, mit bislang bis zu 100.000 Teilnehmern. Premierminister Jean Henry Ceant rief indes zum Dialog auf. Er nannte die Proteste "gut für die Demokratie" und mahnte gleichzeitig dazu, "Ruhe zu bewahren".

Bei gewalttätigen Ausschreitungen sind in den letzten Monaten mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, mehrere Dutzend wurden verletzt. Immer wieder gerieten Demonstranten in Konflikt mit den Sicherheitskräften. Präsident Jovenel Moise sicherte eine umfassende Aufklärung zum Verbleib der Gelder zu, die im Rahmen des Hilfs- und Entwicklungsprogramms "Petrocaribe" ins Land geflossen sind. Das Vertrauen der Bevölkerung scheint jedoch erschöpft.

Auslöser der Proteste war die offensichtliche Zweckentfremdung von Mitteln des Petrocaribe-Programms, das vom damaligen Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez, 2005 ins Leben gerufen wurde, um Länder in der Karibik mit verbilligten Erdöllieferungen zu unterstützen. Laut Untersuchungsberichten des haitianischen Senats aus den Jahren 2016 und 2017 haben 14 hochrangige Regierungsbeamte des ehemaligen Präsidenten Michel Martelly bis zu 3,8 Milliarden US-Dollar veruntreut. Bisher wurde jedoch noch keine Anklage erhoben.

Dabei richtete sich der Protest nicht nur gegen die Unterschlagung, sondern auch gegen den seit längerem schwer in der Kritik stehenden amtierenden Präsidenten und dessen Regierung. Moise wurde mehrfach zum Rücktritt aufgefordert. Auch für einen verbesserten Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung sowie eine Anpassung der Löhne an die immer weiter steigenden Preise von Grundnahrungsmitteln wurde demonstriert.

Gerüchte über die Knappheit von Erdöl und Treibstoff wurden am Samstag von der Leitung des offiziellen Entwicklungshilfeprogramms der Regierung, BMAP, zurückgewiesen. Es seien "alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden, um den Markt mit Benzin, Diesel und Kerosin zu versorgen", erklärte Generaldirektor Fils-Aimé Saint Fleur Ignace.
https://amerika21.de/2018/11/218138/proteste-korruption (https://amerika21.de/2018/11/218138/proteste-korruption)


ZitatElf Tote bei Anti-Regierungsprotesten

(https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/haiti-proteste-105~_v-modPremium.jpg)

Seit Sonntag gehen Tausende Haitianer gegen ihren Präsidenten auf die Straße, der Korruptionsermittlungen blockieren soll. Bei schweren Zusammenstößen mit der Polizei kamen bisher elf Menschen ums Leben.

Bei Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Polizei sind in Haiti mindestens elf Menschen getötet worden. Die aufgebrachte Menge warf Steine und Molotow-Cocktails auf die Sicherheitskräfte und versuchte, Geschäfte zu plündern. Die Polizei setzte Tränengas ein. Schulen und öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen.

Die landesweiten Proteste hatten am Sonntag begonnen. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise. Sie werfen ihm vor, Korruptionsermittlungen gegen die Vorgängerregierung zu blockieren. Dabei geht es um das von Venezuela bezuschusste Energieprogramm Petrocaribe.
https://www.tagesschau.de/ausland/haiti-227.html (https://www.tagesschau.de/ausland/haiti-227.html)
Titel: Re:Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:32:01 Mo. 26.November 2018
ZitatHaitis Elite stiehlt bis zu 3,8 Milliarden Dollar – Zehntausende Demonstranten legen das Land lahm
Im ärmsten Staat der westlichen Hemisphäre demonstriert die Bevölkerung gegen die politische Elite. Mehrere Personen wurden getötet. Der Präsident schweigt seit Tagen.


(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/2479b48e-7b4d-4a7d-8746-aa7bc4fe1f0e.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/df2ab910-def7-45bf-b6f6-fdfc87131e8d.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/93756ccc-5a99-4bf6-9eba-de7bad279f91.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/1e18c458-019a-4407-9a0d-7be8f5768688.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/e67cde6c-ae97-40d9-83a0-79ba15130c8d.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/570d7407-6fd6-4d5c-9e86-b3030e4513f5.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/ebaa7d8c-8967-4584-8c86-b6efa918f6ca.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/b37140af-3790-4df9-8370-c3eebf0ecc4c.jpeg)

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(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/75365806-f067-4bfd-910e-bb3e646cbaaf.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/d952abdc-a905-450f-8be6-07bdb06ee683.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/2844b2d4-ad29-49b8-aea2-6eade2b3fc77.jpeg)

(https://img.nzz.ch/S=W2000/O=75/https://nzz-img.s3.amazonaws.com/2018/11/22/a83ab4b0-cc13-4228-ba9c-320e7d0fd654.jpeg)

https://www.nzz.ch/international/haitis-elite-stiehlt-38-milliarden-dollar-nun-fordern-demonstranten-den-ruecktritt-des-praesidenten-ld.1439014 (https://www.nzz.ch/international/haitis-elite-stiehlt-38-milliarden-dollar-nun-fordern-demonstranten-den-ruecktritt-des-praesidenten-ld.1439014)
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:41:59 Sa. 09.Februar 2019
Am 07. Februar 2019 erneut wachsende Massenproteste auf Haiti: Hunderttausende auf den Straßen für den Rücktritt des Präsidenten

Am 7.2.2019 in der Hauptstadt Haitis fand die grösste der zahlreichen Demonstrationen für den Rücktritt des Präsidenten Moise stattSeit dem US-Putsch gegen den (ebenso wie die Herren Maduro und Zelaya in ihren Ländern) gewählten Präsidenten Aristide im Jahr 2004, verstärkt durch die antisoziale Vorgehensweise der Behörden bei Naturkatastrophen und die oftmals als Besatzung empfundene jahrelange Vorherrschaft der UN-Aktion Minustah sowie endgültig seit dem Bekanntwerden der gewaltigen Betrugsmaschine, die die Petrocaribe-Gelder in private Taschen leitete: Haiti kommt nicht zur Ruhe.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.labournet.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2019%2F02%2Fhaitidemo_7.2.2019.jpg&hash=b6c1c3d84ee8865f3e95ce7ac735f5dd6bdb9a70)

http://www.labournet.de/?p=144063
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 13:03:13 So. 10.Februar 2019
ZitatEin Toter bei anhaltenden Unruhen

Bei Zusammenstößen zwischen Regierungskritikern und Sicherheitskräften in Haiti ist mindestens ein Mensch getötet worden. Die Proteste dauerten den dritten Tag in Folge an, für Sonntag haben die Organisatoren weitere Demonstrationen angekündigt.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/haiti-unruhen-100.html
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 11:49:55 Mo. 18.Februar 2019
ZitatProtestieren, bis der Präsident stürzt

Die Wirtschaft in Haiti liegt danieder, Millionen Menschen leben in Armut, die politische Elite soll sich an Hilfsgeldern bereichert haben. Nun rebelliert das Volk gegen den Präsidenten - es gibt bereits Tote.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn1.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1395900-860_poster_16x9-dwbz-1395900.jpg&hash=35f0157b19cce4bdbdea031f1b18b3e298405799)

Tagelang war Jovenel Moïseabgetaucht, verschanzte sich in seinem Amtssitz im Zentrum von Port-au-Prince, während sein Land tiefer ins Chaos rutschte. Haitis Präsident sah wort- und tatenlos zu, als die Menschen aus Armenvierteln wie Cité Soleil losmarschierten, Barrikaden bauten, Reifen in Brand setzten, Steine auf die Sicherheitskräfte warfen, Geschäfte und Tankstellen plünderten, Moïse als inkompetent und korrupt geißelten und seinen Rücktritt forderten.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn2.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1395901-galleryV9-gmmh-1395901.jpg&hash=6503f847a93d50816db99e63e0424aa848794794)

Die Proteste begannen am 7. Februar. Seither kamen neun Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Seit Tagen ist das Land wie gelähmt, Schulen und Geschäfte sind geschlossen, der Nahverkehr ist zum Erliegen gekommen. Touristen sitzen in Hotels fest, Wirtschaft und Währung Haitis sind im freien Fall. Kanadas Premierminister Justin Trudeau äußerte sich "zutiefst besorgt" angesichts der Situation in dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre. Beobachter sprechen von der größten Rebellion der vergangenen Jahre in Haiti.

Der Staatschef denkt nicht an Rücktritt

Am Donnerstagabend dann wandte sich der Präsident an die Öffentlichkeit. Über Facebook ließ er wissen, dass er nicht daran denke zurückzutreten. Moïse warf der Opposition vor, mit den Drogenkartellen gemeinsame Sache zu machen, um Haiti zu destabilisieren: "Ich werde das Land nicht den Gangs, Kriminellen und Drogenhändlern überlassen."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/haiti-jovenel-moise-unter-druck-proteste-in-port-au-prince-a-1253576.html
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 09:03:54 Do. 21.Februar 2019
ZitatProteste in Haiti gegen Präsident Moise und USA
Von Ani Dießelmann

Port-au-Prince. Nach 15 Tagen massiver Proteste im Karibikstaat Haiti haben die Auseinandersetzungen abgenommen und es kehrt langsam Ruhe in der Hauptstadt ein. Die Demonstranten fordern jedoch weiterhin den Rücktritt des Präsidenten Jovenel Moise, den sie vor allem wegen Verwicklung in Korruption kritisieren.

Lokalen Medien zufolge waren die ersten Geschäfte gestern wieder normal geöffnet und die Menschen beginnen mit Aufräumarbeiten. Moise hatte versprochen, gemeinsam mit der Opposition einen nationalen Dialog zu führen. Er traf sich gestern bereits mit dem Privatsektor. In den letzten Wochen war es zu Plünderungen, Straßenblockaden und heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Dabei sind mindestens neun Menschen gestorben und viele weitere verletzt worden. Geschäfte, Schulen und viele öffentliche Gebäude waren wochenlang geschlossen.

Die Demonstranten protestierten unter anderem auch gegen die Einflussnahme der USA in Haiti. Ein Sprecher der Opposition sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: "Wir wollen ein Ende der Beziehungen zu den USA. Wir haben von der Besetzung durch die USA genug." Während der Proteste wurden USA-Fahnen verbrannt. Andere Quellen zitieren Sprechchöre, bei denen Cuba, China und Russland um Hilfe gebeten werden.

Der US-Sicherheitsberater John Bolton versicherte daraufhin, dass "Haiti mit der stetigen Freundschaft und Unterstützung aus den USA rechnen" könne. Er rief die Politiker in Haiti auf, die Demokratie zu verteidigen, den Dialog zu suchen und die politische Gewalt zu beenden. Der rechte Hardliner Bolton ist zurzeit gerade wegen seiner Unterstützung des Putschversuchs in Venezuela massiv in der Kritik.

Am Montag wurde in der Hauptstadt Haitis eine Gruppe schwerbewaffneter US-Amerikaner festgenommen, die offenbar die Proteste angeheizt haben sollen. Den Festgenommenen wird eine Verbindung zur Regierung nachgesagt, was diese jedoch dementierte. Der haitianische Außenminister Bocchit Edmond gab bekannt, die Gruppe sei der Justiz übergeben und wegen Vorbereitung von Straftaten angezeigt worden.

Seit dem 7. Februar war es in Haiti zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten der Opposition und bewaffneten staatlichen Kräften gekommen. Nach Angaben von Medien kamen von den bis zu neun getöteten Personen mindestens drei durch Polizeikugeln ums Leben. Die neue Protestwelle hatte ihren Anfang am 7. Februar genommen, dem zweiten Jahrestag des Amtsantritts des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse. Im ganzen Land gingen tausende Menschen auf die Straßen, um gegen Inflation und Korruption zu demonstrieren.
https://amerika21.de/2019/02/222570/haiti-proteste-usa
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:52:46 Mi. 12.Juni 2019
ZitatTrotz mörderischer Repression:
Erneute riesige Massenproteste auf Haiti und Aufruf zum Generalstreik für Pfingstmontag


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.labournet.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2018%2F11%2Fhaitiprotest_18.11.2018.jpg&hash=99a68fbfd3511f5d2f7f44805bdac7bbc7e606c2)

Bei neuen Protesten gegen die Regierung ist es in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince am Sonntag zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Nach Angaben einer Journalistin der Nachrichtenagentur AP wurde dabei mindestens ein Mann getötet. Er sei angeschossen und zu einer Ambulanz gebracht worden. Nach späteren Angaben von Rettungskräften sei der Mann sei von einer Kugel in der Brust getroffen worden und gestorben.  Nahe dem Präsidentenpalast stießen junge Männer und Sicherheitskräfte zusammen. Die Demonstranten steckten Reifen in Brand und warfen Steine. Die Polizei baute ihrerseits Barrieren am Gebäude auf. Gegen jene, die versuchten, diese zu durchbrechen, setzten sie Tränengas ein. Zuvor hatten Tausende Menschen friedlich demonstriert.  Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Präsident Jovenel Moïse. Sie werfen der Regierung vor, Geld aus dem Petrocaribe-Programm veruntreut zu haben, über das Haiti jahrelang Erdöllieferungen aus Venezuela zu günstigen Konditionen erhalten hatte. Erst kürzlich veröffentlichte Haitis Rechnungshof dazu einen Bericht. Darin geht es um den mutmaßlichen Missbrauch von umgerechnet 3,4 Milliarden Euro. Nach einer Untersuchung des haitianischen Senats sollen mindestens 14 Beamte der Regierung des früheren Präsidenten Michel Martelly verwickelt sein..." – aus den Agenturenmeldungen ,,Ein Toter bei Demonstrationen gegen Haitis Regierung" am 10. Juni 2019 bei Zeit online https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-06/haiti-demonstranten-port-au-prince-proteste-regierung wozu hinzuzufügen ist, dass in den sozialen Netzwerken diverse Videos von Polizeiangriffen verbreitet werden, die unter anderem auch die tödliche Verletzung eines Demonstranten zeigen. Und: Der Bericht des Rechnungshofes nennt nicht nur Minister der vorherigen Regierung als Nutznießer, sondern weist auch auf die mögliche Beteiligung eines Unternehmens des heutigen Präsidenten hin... Siehe zu den erneuten Protesten auf Haiti fünf weitere aktuelle Beiträge sowie den Hinweis auf einen entsprechenden Hashtag – sowie ein Update vom 12. Juni 2019 mit zwei Meldungen zum Streikverlauf vor allem am Pfingstmontag:
http://www.labournet.de/?p=150038
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:05:33 Do. 19.September 2019
ZitatProtest in Haiti eskaliert
In Haiti haben Proteste gegen Benzinknappheit mehrere Städte lahmgelegt. Demonstranten errichteten Straßensperren, die Mehrheit der Betriebe und Behörden blieb geschlossen.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/protest-in-haiti-eskaliert-100.html
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 08:31:43 Sa. 05.Oktober 2019
ZitatDemonstranten in Haiti wollen bis zum Sturz der Regierung weitermachen
Proteste begannen gegen Benzinknappheit und Korruption und weiteten sich massiv aus. Warum es jetzt eng wird für Staatschef Jovenel Moïse


Port-au-Prince. Inmitten einer erneuten innenpolitischen Krise haben Oppositionsparteien und Gewerkschaften in Haiti zu einem Generalstreik aufgerufen, um den Rücktritt von Präsident Jovenel Moïse zu erzwingen. Der Ausstand begann am Montag und dauerte am Dienstag an. Die Demonstranten werfen der Regierung Korruption und Versagen bei der Lösung der schweren wirtschaftlichen Krise des Landes vor.

Der Generalstreik bildet den vorläufigen Höhepunkt einer fast dreiwöchigen Protestwelle. Auslöser war der schwere Treibstoffmangel, der die Menschen im ganzen Land seit geraumer Zeit belastet. Bislang hat die Regierung Moïse kein Konzept vorgelegt, um dieses Problem zu beheben.

Die von oppositionellen Gruppen und Parteien ausgerufenen Demonstrationen verliefen vor allem in der Hauptstadt Port-au-Prince gewalttätig. Dort kam es zu Plünderungen von Ladenlokalen, der Blockade von Straßen und Barrikaden aus brennenden Reifen.

In dem berüchtigten Armenstadtteil Cité Soleil, einer Gemeinde am nördlichen Rand von Port-au-Prince, griffen wütende Demonstranten einen Stützpunkt der Bereitschaftspolizei an und entwendeten Waffen, Munition, kugelsichere Westen und Bürogeräte.

Im Stadtteil Jeremie im Süden der Hauptstadt zündeten militante Regierungsgegner Fahrzeuge von Ministerien an und in Petit-Goâve, etwa 70 Kilometer südlich der Hauptstadt, setzten sie ein Gerichtsgebäude in Brand.

Während Präsident Moïse sich wiederholt weigerte, das Amt aufzugeben, haben sich mehrere Bürgermeister und religiöse Vereinigungen dem Rücktrittsgesuch angeschlossen.

Der Senator für den Verwaltungsbezirk Artibonit und ehemalige Regierungssympathisant Youri Latourtue rief die Bevölkerung auf, "die Barrikaden zu verteidigen", sich zu organisieren und die Proteste fortzuführen, bis die Regierung fällt. Der Sieg sei nahe, so Latourtue, der 30. September werde als Anfang vom Ende der Regierung Moïse in die Geschichte eingehen.

Die unlängst gegründete "Übergangskommission", ein Bündnis oppositioneller Gruppen und Parteien, kündigte indes eine Verschärfung des Kampfes gegen Jovenel Moïse an. Eine Gewerkschaftsallianz rief Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs auf, ihre Arbeit am Montag und Dienstag einzustellen.

Haitis Außenminister Bocchit Edmond hatte in der vergangenen Woche vor der UN-Vollversammlung in New York vor den Folgen der politischen und wirtschaftlichen Krise des Landes gewarnt. Die Regierung sei sich ihrer großen Verantwortung bewusst, so Edmond. Der Chefdiplomat erklärte, Präsident Moïse habe sich an die Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Gruppen gewandt, um das demokratische System zu verteidigen und eine Atmosphäre des Friedens und der Stabilität wiederherzustellen.

Die Landarbeiterallianz 4G Kontre zeigte sich dessen ungeachtet entschlossen, die Regierung zu stürzen. "Wir stellen fest, dass es seit Beginn des Aufrufs zur Einheit im Februar große Annäherungen innerhalb der Opposition gegeben hat, dass viele Fortschritte erzielt wurden, dass aber für den Fall des Rücktritts von Jovenel Moïse noch keine Einigung über das weitere Vorgehen erzielt wurde", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Man lade Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zu Gesprächen über ein umfassendes nationales Abkommen der Opposition ein.

In der aktuellen Situation des Landes dürfe kein politischer Akteur "angesichts des Leidens der Volksmassen auf dem Land und in den Städten danach streben, den Prozess des politischen Übergangs alleine zu kontrollieren". Die Einheit der Opposition sei angesichts der humanitären Katastrophe von immenser Bedeutung. "Wir beharren daher auf unserer Forderung nach einem nationalen Abkommen zur Bildung einer Übergangsregierung nach dem Rücktritt von Jovenel Moïse", heißt es in der Erklärung der 4G Kontre.
https://amerika21.de/2019/10/232193/haiti-proteste-regierung-moise-streik


ZitatÖffentliches Leben durch Proteste weitgehend lahmgelegt

(https://www.deutschlandfunk.de/media/thumbs/d/d4ed98f3a69c0d9621782c6bc8524e67v1_max_720x405_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg?key=e80769)

https://www.deutschlandfunk.de/haiti-oeffentliches-leben-durch-proteste-weitgehend.1939.de.html?drn:news_id=1055877

Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:37:18 Fr. 18.Oktober 2019
Die neue Protestwelle auf Haiti in der fünften Woche:
Gewerkschaften und soziale Bewegungen zunehmend in einer tragenden Rolle


...Die Polizei hatte die einzige Zugangsstraße zum Palast abgeriegelt, gab Schüsse in Richtung des Demonstrationszuges ab und setzte Tränengas ein. Die Protestierenden setzten daraufhin Reifen in Brand, es kam zu Straßenschlachten. Wie Oppositionsgruppen informierten, starben bei den Demonstrationen, Kundgebungen und Straßenblockaden in Port-au-Prince und anderen Städten des Landes mindestens vier Menschen und Dutzende wurden verletzt...

http://www.labournet.de/?p=156017

Video: https://www.facebook.com/CEAAL/videos/392945918293615/
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:41:09 Di. 29.Oktober 2019
ZitatDie Kontinuität der Ignoranz

In Haiti tobt ein Aufstand. Den Rest der Welt interessiert das bislang nicht sonderlich – dabei trägt die internationale Gemeinschaft eine Mitverantwortung.


(https://taz.de/picture/3761772/624/Haiti-Protest.jpeg)

Dass in Haiti seit einem Jahr regelmäßig Demonstrationen stattfinden, die sich in den vergangenen fünf Wochen zu einem landesweiten Aufstand gegen die Regierung unter Präsident ­Jovenel Moïse entwickelten, wurde in der medialen Prioritätenliste der westlichen Öffentlichkeit unter ,,ferner liefen" behandelt. Dabei gibt es gute Gründe, sich den Aufruhr im ärmsten Land Lateinamerikas genauer anzusehen.

Der Aufstand nahm seinen Ausgangspunkt mit der Aufdeckung des Petrocaribe-Skandals, der Veruntreuung von Millionensummen aus den Einnahmen durch den Verkauf venezolanischen Erdöls, das der haitianischen Regierung für einen nicht allzu teuren Kredit zum Weiterverkauf zur Verfügung gestellt wurde. Bereichert hat sich eine kleine Schicht privater Unternehmer und Regierungsmitglieder; darunter soll auch der jetzige Präsident sein.

Interessant ist nicht so sehr die Korruption, die in ganz Lateinamerika ein zentrales Thema ist. Interessanter ist eher, dass der Skandal nicht nur in Haiti selbst, sondern auch in der nordamerikanischen haitianischen Diaspora aufgedeckt wurde und einen gemeinsamen, sich gegenseitig inspirierenden politischen Protest provoziert hat. So blockierte die haitianische Diaspora in Montréal und New York Auftritte von Haitis Ex-Präsidenten Michel Martelly, der nach dem schweren Erdbeben 2010 von den USA und der internationalen Gemeinschaft durchgesetzt wurde. Seither bestimmt eine gut gebildete junge Mittelschicht in- und außerhalb Haitis den Ton der Debatte. Es geht nicht mehr nur um einen Regierungswechsel – gefordert wird ein Systemwechsel.

Und diese Forderung ist ernst gemeint. Seit Wochen brennen Barrikaden auf den Straßen aller Städte in Haiti, es kommt regelmäßig zu Gewalt. Erst am Wochenende wurde in Port-au-Prince wieder ein Mensch erschossen und der Schütze wiederum von Demonstranten gelyncht. Zigtausende demonstrieren unablässig gegen die Regierung und gegen die UNO als Symbol der äußeren Einmischung. Am vorvergangenen Sonntag folgten Zehntausende dem Aufruf von Musikern und zogen wie an Karneval durch die Straßen der Hauptstadt Port-au-Prince mit dem Ruf: ,,Jojo dòmi deyò", ,,Jojo (Jovenel), schlaf auswärts".

So kann es für niemanden weitergehen

Der Aufstand macht nur gelegentlich Pause, damit die Teilnehmenden sich erholen oder einkaufen können. Und alle, die sich in Haiti traditionell Zivilgesellschaft nennen, von der Gewerkschaft der Motorradtransporteure und Tap-Tap-Fahrer über Menschenrechts- und Bauernorganisationen bis zu einflussreichen Handelskammern, haben sich mit einem sechsseitigen ,,Manifest zur Rettung" zu Wort gemeldet.

Der Status quo ist unerträglich und zugleich geradezu lächerlich geworden


Der Abtritt des Präsidenten Moïse, den wohl nur noch eine äußere Einmischung oder ein ganz schmutziger Krieg retten könnte, soll nur den Anfang für einen tiefgreifenden Veränderungsprozess darstellen.

Denn so wie die Verhältnisse in Haiti sind, kann es für niemanden weitergehen. Der Status quo ist unerträglich und zugleich geradezu lächerlich geworden. Unerträglich, weil 80 Prozent der Bevölkerung von zwei Dollar am Tag oder darunter leben müssen, während sich die wenigen Privilegierten einer Belagerung durch die ständig wachsenden Armutsviertel ausgesetzt sehen. Weil die Armen keinen Zugang zu Bildung, zu Gesundheit oder zu einem würdigen Wohnen haben, steht die Forderung nach Umverteilung im Fokus des angestrebten Systemwechsels.

Lächerlich deshalb, weil wenige oligarchisch organisierte Reiche den Staat quasi zu ihrem Eigentum gemacht haben. Da werden dann schon mal 100.000 Dollar geboten, um die Stimme eines Senators zu kaufen. Wie kürzlich, als es um die Installation eines neuen Regierungschef ging, der bis heute trotz der erklecklichen Summen nicht gewählt wurde.

Unrühmliche Einmischung

Was in diesem Kontext viel häufiger zur Sprache kommen müsste, ist die Verantwortung der sogenannten internationalen Gemeinschaft am gegenwärtigen Zustand Haitis. Diese tritt ziemlich unrühmlich noch als Core Group in Erscheinung, der neben der UNO, den USA, Kanada und Frankreich unter anderem auch Deutschland angehört, und stützt Moïse nach wie vor in seinem lächerlichen Dialog-Aufruf, der nichts anderes als Kosmetik ist.

Anders als früher vertrauen die Haitianerinnen und Haitianer nicht auf Hilfe aus dem Ausland


Dabei ist Haiti in mehrfacher Hinsicht ein Land mit historischer Bedeutung. Die Karibik­insel war als Saint-Domingue der Ausgangspunkt der Eroberung und Kolonisierung Lateinamerikas. Tatsächlich wurde hier zum ersten Mal der koloniale Rassismus konstruiert.

Jede postkoloniale Debatte nimmt also hier ihren räumlichen Ausgangspunkt. Mit Haiti, der reichsten Kolonie Frankreichs, begann zudem der Sklavenhandel, der sich nahtlos in die koloniale Vorstellung von der Überlegenheit der Weißen einfügt, die in Saint-Domingue begründet wurde.

Und: In Haiti gab es den ersten erfolgreichen Sklavenaufstand. Im Anschluss an die Französische Revolution (und zum Teil ausgebildet in Frankreich) forderten Sklavinnen und Sklaven ihre Gleichstellung und erreichten 1804 die Unabhängigkeit, lange vor dem Rest Lateinamerikas. Nicht zuletzt wurde die bis heute uneingelöste Forderung nach der Universalität der Menschenrechte in Haiti weiterentwickelt. Dem Ausschluss Haitis aus der kolonial organisierten Welt folgte die Agonie des Landes, die durch regelmäßige Interventionen der USA und zuletzt internationaler UNO-Truppen und NGOs nach dem Erdbeben von 2010 verschärft wurde.

Bemerkenswert ist, dass der gegenwärtige Aufstand in Haiti diese Geschichte im Blick hat, aber sich nicht von einem falschen Patriotismus vereinnahmen lässt. Und: Anders als früher vertraut er nicht auf Hilfe aus dem Ausland. Die Haitianerinnen und Haitianer wollen ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen. Und vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass sie sich damit unterhalb des Radars einer nach wie vor von kolonialem Denken geprägten westlichen Öffentlichkeit bewegen.
https://taz.de/Proteste-in-Haiti/!5633684/
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:21:59 Mo. 16.Dezember 2019
Das vergessene Haiti taucht plötzlich in der Berichterstattung bei spon auf:

Zitat...Die Proteste sind vergleichbar mit denen in Chile oder Kolumbien: Ein wütendes Volk geht gegen seine Regierung auf die Straße.

Aber in Haiti ist alles ein wenig dramatischer. Im dem Inselstaat leben 70 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. In der Folge sind auch die Auseinandersetzungen härter. Seit Beginn der jüngsten Aufstände, in die sich auch von Politikern bezahlte Gangs und kriminelle Banden mischen, kamen laut Uno-Angaben 42 Menschen ums Leben. Die haitianische Menschenrechtsorganisation RNDDH geht sogar von mehr als hundert Toten aus.

Der Funken, der das Pulverfass zum Explodieren brachte, war eine Untersuchung des haitianischen Rechnungshofes, die den Präsidenten in einen der größten Veruntreuungsskandale der Geschichte des Landes verwickelt. Rund vier Milliarden Dollar sollen zwischen 2008 und 2016 aus dem venezolanischen Solidaritätsfonds Petrocaribe abgezweigt worden sein. Einer der Hauptverantwortlichen offenbar: der damalige Landwirtschaftsunternehmer Moïse mit seiner Firma Agritrans. Die "Petrocaribe Challenger" fordern Rechenschaft über den Verbleib der Milliarden aus dem Fonds.
...
Seitdem vergeht kaum eine Woche, in der die Haitianer nicht den Rücktritt ihres 51-jährigen Staatschefs forderten. "Mittlerweile wollen die Menschen auch grundlegende Rechte wie Arbeit, eine menschenwürdige Behausung und genügend zu Essen", sagt Pascale Solages. In der schlimmsten Phase der Proteste wurden täglich Barrikaden auf den Straßen der Hauptstadt errichtet. Kriminelle Banden nutzten das Chaos und forderten Wegzoll, entführten oder erschossen Passanten. Es drohte völlige Gesetzlosigkeit. Bis heute traut sich Moïse nicht in die Öffentlichkeit: Wenn sich der Präsident im Land bewegt, muss er um sein Leben fürchten.
...
https://www.spiegel.de/politik/ausland/haiti-junge-aktivisten-kaempfen-gegen-korruption-und-armut-a-1300407.html
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 10:03:02 Do. 24.September 2020
ZitatHaiti: Gewalt, massive Proteste, Streiks und ein Präsident, der nicht gehen will
Klinikangestellte streiken. Kämpfe rivalisierender Banden halten an, Opposition sieht Allianz mit Regierung. Gewaltsame Proteste von Polizisten


Haiti befindet sich weiter im Ausnahmezustand. Die Welle der Gewalt durch rivalisierende Banden und Sicherheitskräfte hört nicht auf.

Zu den anhaltenden massiven Protesten großer Teile der Bevölkerung gegen die Regierung von Präsident Jovenel Moïse und gegen die Unsicherheit kommt nun der Streik der Angestellten der staatlichen Universitätsklinik. Sie reklamieren vor allem fehlende und geringe Lohnauszahlungen sowie die schwierigen Arbeitsbedingungen. Zudem mangle es an Material, wie etwa Sterilisierungsmittel und an Ausrüstung wie Krankenfahrzeuge, Beatmungsgeräte oder Krankenbetten. Auch Studierende und Lehrkräfte der Universitäten gehen auf die Straße und fordern von der Regierung bessere Lern- und Arbeitsbedingungen. Diese ist indes weitestegehend lahmgelegt, seit der umstrittene Präsident im Januar die Abgeordnetenkammer auflöste und per Dekret regiert. Der Rücktritt von Moïses ist die allen Protesten gemeinsame Forderung.
https://amerika21.de/2020/09/243662/haiti-gewalt-streiks-wahlen
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:29:51 So. 04.April 2021
ZitatHaiti
Nicht das Land selbst ist sonderbar
Der westliche Blick auf den Ort der ersten Schwarzen Republik übersieht vieles – und zwar nicht zufällig. Er ist noch immer gelenkt vom europäischen Kolonialismus.


(...) Denn nicht Haiti selbst ist sonderbar, sondern die Darstellung des Landes als absolute Anomalie. Sie ist es, die zur absoluten Ausnahme werden sollte.
https://www.zeit.de/kultur/2021-03/haiti-karibik-insel-kolonialismus-alltag-katastrophen-kultur-geschichte/komplettansicht

Ein guter Artikel. Ich sehe aber nicht den einzigen Grund im europäischen Kolonialismus für das Wegsehen und die verzerrende Berichterstattung. Haiti hat eine unglaubliche Geschichte mutiger Kämpfe und es wird weiter gekämpft.
Unsere Medien sind völlig desinteressiert an gesellschaftlichen Entwicklungen und Sozialen Kämpfen. Es geht um A-, B- und C-Promis, um Politshow, um Modetrends, Katastrophen und Peinlichkeiten. Bitte bloß nichts gesellschaftliches.
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 08:47:32 Mo. 18.Oktober 2021
ZitatBandenkriminalität in Haiti
Mindestens 15 US-Missionare entführt
https://www.tagesschau.de/ausland/us-missionare-haiti-entfuehrung-101.html

Missionare sind seit Jahrhunderten die Pest.
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:28:41 Mi. 23.Februar 2022
Heute Abend um 20 Uhr sprechen wir (99 ZU EINS Podcast) mit Christian Frings über die Haitianische Revolution.

https://www.youtube.com/watch?v=-to9uloLss8
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:56:52 So. 10.Juli 2022
ZitatWut über Straflosigkeit

(https://abload.de/img/168785jbjr6.jpg) (https://abload.de/image.php?img=168785jbjr6.jpg)

Ein Jahr nach der Ermordung von Expräsident Jovenel Moïse ist es in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince zu Demonstrationen gekommen. Die Protestierenden (Bild) forderten dabei am Donnerstag (Ortszeit) Gerechtigkeit und Aufklärung der Hintergründe der Tat. Moïse war in der Nacht zum 7. Juli 2021 in seinem Privathaus ermordet worden. Laut dem Nachrichtensender Telesur wurde er von einem Söldnerkommando erschossen, das überwiegend aus ehemaligen kolumbianischen Militärangehörigen bestand. Angeklagt wurde bisher noch niemand.
https://www.jungewelt.de/artikel/430082.haiti-wut-%C3%BCber-straflosigkeit.html
Titel: Re: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:07:47 Do. 14.Juli 2022
ZitatSlavoj Žižek: »Die Haitianische Revolution hat die Französische Revolution vollendet«

Die Jakobiner gelten vielen als Begründer eines diktatorischen Terrorregimes. Warum diese Darstellung einseitig ist und was wir vom politischen Geist der französischen Revolution erhalten sollten, erklärt der Philosoph Slavoj Žižek im JACOBIN-Interview.
https://jacobin.de/artikel/slavoj-zizek-die-haitianische-revolution-hat-die-franzosische-revolution-vollendet-interview-jakobiner/
Titel: Aw: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: Kuddel am 18:04:33 Mi. 28.September 2022
Alle sollen abgehauen. Die Regierung. Die Amis. Alle.

https://twitter.com/RiotPrime2022/status/1574488337334910982
Titel: Aw: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:50:56 So. 16.Oktober 2022
Die ersten Vorausabteilungen des kanadischen Militärs sind auf Haiti gelandet. Damit beginnt die militärische Intervention der USA und Kanada um das Regime zu retten, das sich seit Wochen mit sozialen Massenprotesten konfrontiert sieht.
Titel: Aw: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:13:58 Mo. 17.Oktober 2022
Die Amis marschieren auf Haiti ein und es erscheint nicht in unseren Medien.

Man muß sich halt auf Putin konzentrieren.
Titel: Aw: Invasion auf Haiti ?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:51:34 Mi. 13.März 2024
Haiti: Ein zweites Afghanistan

https://www.medico.de/blog/ein-zweites-afghanistan-19430

Medico ist eine brauchbare Quelle in Momenten, in denen die Informationslage unübersichtlich ist.