Neueste Beiträge

#1
(Sozial-) Politikforum & Aktuelles von Chefduzen / CDU
Letzter Beitrag von BGS - Gestern um 23:53:10
Es gab schonmal Umverteilung und zwar 1952 durch die CDU mit K. Adenauer. Unter dessen Regierung trat zum 1.9.1952 das Lastenausgleichsgesetz in Kraft. Ziel war, die sozialen und ökonomischen Verwerfungen der Nazizeit und der II.Weltkrieges auszugleichen und sozialen Frieden zu erreichen.


Es sollten so die ungleich verteilten Lasten des Kriegs ausgeglichen werden, indem Deutsche, die Laufe desselben Verluste erfahren bzw. erlitten hatten finanziell entschädigt wurden.


Also Vertriebene und Geflohene aus ehemaligen deutschen Gebieten, Opfer von Bombenschäden, späte Heimkehrer oder durch die Währungsreform 1948 Geschädigte.


Die Zahlungen wurden Durch eine Vermögensabgabe von 50 Prozent mit 30 Jahren Laufzeit ( = 1,67% / Jahr) von den Reichen gesichert.


MfG


BGS
#2
Stillgestanden!!! / Aw: Werbung für die Bundeswehr...
Letzter Beitrag von dagobert - Gestern um 20:56:02
Mich würden mal die Verkaufszahlen von dem Buch interessieren.
Ich hab seit gestern auch ein Exemplar, und das stammt bereits aus der zweiten Auflage. Dabei liegt die Veröffentlichung noch keine zwei Wochen zurück.


Hier ist noch ein Interview mit dem Autor:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=130011
#3
Theoriebereich / Aw: Krise... Proteste... Unruh...
Letzter Beitrag von Kuddel - Gestern um 19:58:48
Hmmm. Es sind nun die bürgerlichen Medien, die sich an eine "Aufarbeitung" der Coronazeit machen. Sie hatten auch damals die Macht und Interpretationshoheit und jetzt soll ausgerechnet von ihnen eine kritische Aufarbeitung kommen?

Nur ganz kurz. Meiner Meinung nach war so vieles neu und ungeklärt, daß sowohl der Staat, alsauch die Linke Bewegung in einigen Dingen planlos waren und sich absolut falsch verhalten haben.

Ich bin der Meinung, daß Corona eine gewaltige Bedrohung mit vielen Opfern darstellte und keinesfalls so harmlos war, wie Teile der Querdenker behaupteten.

Mich nervt die urdeutsche Spießigkeit und der Gehorsam, der im Umgang mit der Seuche an die Oberfläche kamen.

Obwohl die Pandemie etwas komplett Neues war, mußte man sich entscheiden, auf welcher Seite stand beim Umgang mit der Situation. Dabei war fast nichts bekannt. Die aufkommenden Ängste sind kein Wunder.

Ich sehe 3 Hauptprobleme:

  • Es gab in der Beurteilung des Umgangs mit der Seuche eine Frontbildung mit krasser Abgrenzung zueinander.
  • Viele Dinge hätten anders gehandhabt werden können. Im Allgemeinen wäre der gesunde Menschenverstand ein guter Ratgeber gewesen. Die deutsche Unterwerfung unter Regeln und Gesetze war bisweilen hirnerweichend.
  • Daß ausgerechnet die Deutsche Linke sich den Vorgaben des Staates unterworfen hat, ohne sie kritisch zu hinterfragen, war wirklich erbärmlich.

Ich halte diese Unfähigkeit der deutschen Linken, mit der Problematik und mit der unruhig werdenden Bevölkerung verantwortlich für ein Öffnen der Tore für den Rechtsruck in Deutschland. Die Linke ist einfach zu staatstragend und gesetzestreu. Muß auch heute die Bahnsteigkarte vor der Erstürmung des Bahnhofs lösen. *seufz*
#4
Zitat von: Kuddel am Gestern um 11:34:40Dieses kleinere Übel Argument ist heute bei der Linkspartei genauso unerträglich wie damals bei der SPD.

Zitat von: Frauenpower am Gestern um 11:12:20gesamtgesellschaftlich genug politischen Spielraum

... wird es in einem Krieg nicht geben.


Abstimmung hin oder her - Betriebe stellen doch schon lange langsam auf Rüstung um. Die Artikel dazu muss man suchen. Die Abstimmung ist vielleicht nur ein Feigenblatt für den Griff nach einem Riesenkredit mit offizieller Legitimation und Linke lassen sich dafür  spalten - ggf zur Freude von Merz und Co.

Sinn macht lediglich Schulter an Schulter mit anderen zu sein, die gegen einen Krieg sind.
#5
Nein, ein Rücktritt macht keinen Sinn, weil die die Die Linke gewählt haben diese im Bundestag haben wollen und die wollen auch ein politisches aktiv sein der Linken.
Außerdem haben die die künftig mitregieren dagegen gestimmt. In Kleinklecketsforf bekommt niemand mit, wenn wer bei was dagegen stimmt.

Es  müssen die Bremer*innen bei der nächsten Wahl entscheiden, ob sie diese Senatorin wieder drin haben wollen, ebenso entsprechend in MV.

Außerdem ist die Aufregung künstlich, laut Taz Artikel hätte ein Nein aus Bremen und MV nichts geändert am jetzigen Ergebnis. Schaden wird mit der Ja Stimme angerichtet als Aussage.
#6
Globalisiert / Aw: Neues aus der Türkei...
Letzter Beitrag von counselor - Gestern um 19:10:34
ZitatTÜRKEI: OFFENE POLITISCHE KRISE - Hunderttausende auf den Straßen für Demokratie - Kampf gegen die faschistische Diktatur!

Trotz striktem Demonstrationsverbot, Polizeiterror und Hetzpropaganda protestieren in der Türkei Hunderttausende, ja Millionen gegen das faschistische Erdogan-Regime. Slogans, die von den Massen auf den Plätzen skandiert werden: ,,Die Regierung muss zurücktreten". ,,Schulter an Schulter gegen den Faschismus", ,,Wir haben keine Angst, wir schweigen nicht, wir gehorchen nicht". In der Türkei ist mitten in einem faschistischen Land eine offene politische Krise ausgebrochen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2025/kw12/tuerkei-offene-politische-krise-hunderttausende-auf-den-strassen-fuer-demokratie-kampf-gegen-die-faschistische-diktatur
#7
Praxisbereich / Aw: Die Mafia als Gegner
Letzter Beitrag von Kuddel - Gestern um 17:46:05
Sowohl die Revolution 1979 im Iran, alsauch die in Deutschland 1918/19 fanden mit wenig Blutvergießen statt. Beide wurden verraten, die Iranische von den Islamofaschisten unter Chomeini und in Deutschland von dem Sozialdemokraten Noske, der mit reaktionären Freikorps zusammenarbeitete und revolutionäre Arbeiter über den Haufen schießen ließ.

Man muß schon in der Lage sein, das Erkämpfte zu verteidigen.

Aber mein Hauptpunkt ist der, daß es uns nicht an genügend Waffen fehlt, sondern an Menschen mit einem Klassenbewußtsein und mit einem politischen Grundwissen. Ja, man möchte manchmal verzweifeln, wenn man mit Leuten redet. Aber sie sind nicht als Faschos auf die Welt gekommen. Wenn man versteht, was sie erstmal nach Rechts getrieben hat, kann man versuchen den Prozeß umzukehren. Ich bleibe dabei: Wir sollten nicht die BILD Leser angreifen, sondern diejenigen, die die BILD herausgeben.
#8
Praxisbereich / Aw: Die Mafia als Gegner
Letzter Beitrag von counselor - Gestern um 17:00:16
Es ist schon richtig, dass wir heute um das politische Bewusstsein der Menschen kämpfen. Die Nürnberger Montagsdemo ist ein Beispiel dafür. Es hat eine gewisse Wirkung, dass wir seit 21 Jahren regelmäßig wieder kommen und linke Standpunkte vertreten.

Wenn es allerdings zur Revolution kommt, dann lehrt die Erfahrung, dass es zum Bürgerkrieg kommt. Das war in Russland so und in Vietnam kämpfte der sozialistische Norden gegen den faschistischen Süden, der von den USA unterstützt wurde.

Es wird immer Idioten geben, die den Kapitalismus mit der Waffe verteidigen.  Da hat @Hartzhetzer meiner Meinung nach recht.
#9
Er hat es jetzt auch erkannt - Linkspartei würde er nun wohl auch nicht mehr ankreuzen?

Analyse von Fabian Lehr:
https://youtu.be/6nLvLr_TyRg

Habe auch Linkspartei angekreuzt (auch mangels Alternativen) - das nächste Mal, wüsste ich nicht was ich wählen sollte.
#10
Praxisbereich / Aw: Die Mafia als Gegner
Letzter Beitrag von Kuddel - Gestern um 16:04:03
Hartzhetzer, ach und weh. Du machst mich regelmäßig fertig.
Ich finde einen Großteil deiner Analysen gut und richtig. Bei deinen Schlußfolgerungen raufe ich mir oft die Haare und bin machmal ultragenervt. Du möchtest zwar gern eine andere Welt und einen Umsturz der herrschenden Verhältnisse. Du bist aber nicht nur ahnungslos, wie das gehen könnte, du suhlst dich in der Hoffnungslosigkeit und bist oft kontraproduktiv.

Natürlich gibt es Konflikte, bei denen es irgendwann zu gewalttätigen, auch bewaffneten Auseinandersetzungen kommt. Ich verstehe das, ich bin aber kein Fan davon. Es geht erst einmal um die Köpfe, um das Bewußtsein der Menschen. Je mehr Leute wissen, auf welche Seite sie gehören, sie zusammenhalten und entschlossen sind, desto weniger Gewalt ist notwendig.

@Hartzhetzer, genau an diesem Punkt, also dem Bewußtsein der Menschen, habe wir eine entgegengesetzte Haltung. Du behauptest, daß die Bevölkerung, bzw. die Arbeiterklasse Ausbeutung, Unterdrückung und Faschismus geradezu wollen und sie die Treiber für den Rechtsruck sind.

Ich habe keine rosa Sonnenbrille auf und sehe sehr wohl, was für ein Scheiß durch die Köpfe der Klasse geistert und was für ein reaktionärer Mist geredet wird.

Ich behaupte, daß diese Leute unsere zukünftigen Mitstreiter sind, auch wenn sie heute verwirrt, hirngewaschen und verzweifelt sein mögen und deshalb auf einem fragwürdigen Kurs sind. Man muß erstmal verstehen, was sie dazu gebracht hat, sich so gegen ihre eigenen Interessen zu wenden. Man muß ihnen die Chance geben, ihre Vorstellungen zu ändern. Das fehlende Klassenbewußtsein ist auch ein Resultat linker Politik. Linke haben selbst wenig Vorstellung davon, wie Klassenkampf heutzutage aussieht oder aussehen könnte. Es gibt möglicherweise theoretische Vorstellungen, doch im Alltag sind Prolls eher nervig, sexistisch und nicht links.

Bildung und Vorträge sind sinnvoll, aber das Bewußtsein in der Klasse ändert sich in praktischen Auseinandersetzungen und Kämpfen am meisten. Und sorry, von denen hast du wenig Ahnung. In Streiks kämpfen Menschen zusammen, die bei den Wahlen irgendeinen Scheiß zusammengewählt haben. Wenn Kämpfe erfolgreich sind, öffnen sich die vernagelten Köpfe wieder und gute Ideen finden Einzug. Es müssen nicht Streiks sein, aber das Funktionieren einer Solidarität gegen Mächtigere ist die Grundlage für einen Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse.

Man kann nicht davon ausgehen, daß die Leute alle Revoluzzer sind und eine konkrete Vorstellung von einer Welt ohne Ausbeutung haben. Man muß mit den Leuten umgehen, die da und bereit sind, sich gegen irgendetwas zu wehren. Es gibt immer mal wieder ein kollektives Umschlagen des politische Klimas, vorher fand man die Mehrheit verbödet, reaktionär und oder lethargisch. Niemand hatte die Unruhen im Iran, die Arabellion, die Gelbwesten oder die Dauerproteste in Serbien vorhersehen können. Eine Vorarbeit muß in den schwierigen heutigen Verhältnissen geleistet werden, und jahrelange Vorarbeit ist manchmal von keinem meßbaren Erfolg gekrönt... und doch notwendig. 

Linke italiensche Gewerkschafter haben sich bei der Blockade von Waffenlieferungen mit allen zusammengetan, die ansprechbar waren, das reichte von Kirchenleuten über Pfandfinder bis hin zur Antifa.

Diese Mafiakacke ist auch nicht einfach von ein paar Leuten mit Knarre zu lösen. Ich schätze mal, die Mafia hat mehr Knarren. In Italien sind in den Anti-Mafianetzwerken auch die unterschiedlichsten Menschen aktiv, Hausfrauen, Kirchenleute, Journalisten, was auch immer.

Wir werden immer mehr mit Mafiastrukturen konfrontiert werden. Bauern, Vermieter, Leiharbeitsklitschen, teilweise selbst in migrantischer Hand.

Hartzhetzer, du kannst das Problem ja mit der Knarre lösen. Ich wäre schon froh, wenn jemand mal von konkreten Situationen und Erfahrungen (auch des Scheiterns) berichten könnte.
  • Chefduzen Spendenbutton