Gesundheitswesen neoliberal: Manipulierte Akten, Profitgier, Korruption

Begonnen von Kuddel, 20:17:23 Fr. 25.November 2016

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Kuddel

ZitatEine schwierige Operation
Das UKE steht im Verdacht, Patientendaten vor Lungentransplantationen manipuliert zu haben.


Hamburger Mediziner sollen Patientendaten verfälscht haben, um schneller Spenderorgane zu bekommen. Betroffen sind laut einem Prüfbericht das Transplantationszentrum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die angeschlossene Lungenklinik in Großhansdorf. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt.

Eine Kommission aus Vertretern der Bundesärztekammer, der gesetzlichen Krankenkassen und der Deutschen Krankenhausgesellschaft hat 25 Hamburger Lungentransplantationen aus den Jahren 2010 bis 2012 untersucht und dabei in 14 Fällen massive Mängel festgestellt. Die Kommission schreibt in ihrem Bericht von "erheblichen Dokumentationslücken und klinisch ungeklärten Fragestellungen". Einerseits soll der Krankheitszustand einiger Patienten schlechter dargestellt worden sein, als er tatsächlich war – wohl um einen höheren Dringlichkeitsplatz auf der Transplantationsliste der europäischen Organvermittlungsstelle Eurotransplant zu bekommen. Die dokumentierten Sauerstoffsättigungswerte seien zum Teil " grotesk niedrig " gewesen, schreibt die Kommission – sie seien "über Wochen und Monate selbst bei Gesunden nicht mit dem Leben vereinbar". Anderseits standen der Kommission einige Akten gar nicht erst zur Verfügung, sodass sie in ihrem Bericht den Verdacht äußert, "dass auf diese Weise systematisches Fehlverhalten der beteiligten Ärzte vor Entdeckung bewahrt werden sollte".

Nachdem schon 2012 bekannt geworden war, dass in Kliniken in Göttingen, München und Leipzig Krankheitswerte von Transplantationspatienten manipuliert worden waren, dürfen die aufwendigen Operationen nur noch in ausgewiesenen Zentren durchgeführt werden.

Die Prüfer konnten ihrer gesetzlichen Aufgabe "nur in sehr eingeschränktem Maße" nachkommen, die Richtigkeit der an Eurotransplant gemeldeten Patientendaten zu überprüfen, "weil die dazu notwendigen Originalunterlagen (...) weder in Papierform noch in elektronischer Fassung vollständig vorgelegt werden konnten". Dies habe es "in diesem Ausmaß bei keiner anderen Zentrumsprüfung" gegeben.
http://www.zeit.de/2016/49/uke-hamburg-patientendaten-manipulation-verdacht/komplettansicht

So sieht das Pack aus, daß sich anmaßt über unsere Gesundheit zu entscheiden:


Vor dem Gesundheitsausschuß: Hermann Reichenspurner (M.), Direktor am UKE-Transplantationszentrum, Ansgar Lohse (l.), Klinikdirektor am UKE und Facharzt für Innere Medizin sowie UKE-Klinikchef Burkhard Göke (r.)

Kuddel

ZitatKorruption
Wie der Klinik-Skandal die Stimmung in Ingolstadt vergiftet



Das viertgrößte Krankenhaus Bayerns mit 1132 Betten steht in Ingolstadt. Hier arbeiten 3000 Menschen, darunter 300 Ärzte


  • Der ehemalige Leiter des Ingolstädter Klinikums Heribert Fastenmeier soll in einen weitreichenden Korruptionsskandal verwickelt sein.
  • Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Monaten gegen zwölf Personen rund um den Ex-Geschäftsführer.
  • Der frühere Oberbürgermeister Alfred Lehmann (CSU) soll außerdem dubiose Immobiliendeals geschlossen haben.

Das Schnapslager ist Stadtgespräch. Im Keller des Ingolstädter Klinikums, so erzählt man an jeder Ecke, sollen Spirituosen im Wert von 200 000 Euro lagern; die Führungsebene oder wer auch immer könne sich fröhlich bedienen, mal ein teurer Cognac, mal Champagner. Tatsächlich gebe es, wie mehrere Leute am Klinikum versichern, ein Lager für Werbegeschenke und Messeartikel, auch mit Präsenten für Geschäftspartner, Gäste, Jubilare. "Ein kleiner Teil" davon seien Weine und Spirituosen.

Man kann fragen, wieso ein Klinikum Alkoholika verschenkt und nicht Trimm-dich-Geräte. Bezeichnender ist freilich, dass die Ingolstädter ihrem Klinikum ein dekadentes Schnapslager ohne Weiteres zutrauen. Hätte es die Runde gemacht, dass Pornofilme gedreht werden dort im Keller - auch das hätte kaum noch Überraschung hervorgerufen.

Die Ingolstädter sind aufgebracht seit Ermittlungen laufen zur mutmaßlichen Korruption am Klinikum und zu dubiosen Deals des früheren Oberbürgermeisters Alfred Lehmann (CSU), seit die Staatsanwaltschaft zu Razzien ausrückte, in Wohnungen, in Räumen der Stadt und ihrer Tochter, dem Klinikum. Seit Ingolstadt in der Wahrnehmung vielen als kleine Schwester von Regensburg gilt - der dortige SPD-Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sitzt wegen des Verdachts der Bestechlichkeit in Untersuchungshaft, gegen Vorgänger Hans Schaidinger (CSU) wird ermittelt.

Wer eine blühende Stadt sehen will, der muss nach Ingolstadt fahren. Kaum eine Kommune wächst rasanter, in Studien zu Dynamik und Produktivität steht sie bundesweit weit vorne, glänzende Daten. In Ingolstadt wird viel gebaut und viel Geld verdient - und natürlich werden Autos hergestellt. Zwar hat der Abgasskandal um Audi und VW Folgen. Wenn Audi Schnupfen hat, kriegt Ingolstadt eine Lungenentzündung, heißt es. Doch schon 2017 rechnet die Kämmerei wieder mit Gewerbesteuern aus dem Autobau - "nicht das Niveau der fetten Jahre", aber "beträchtlich". Sogar das Klinikum schreibt, eine Seltenheit, schwarze Zahlen. Das alles geht wohl nur mit wirtschaftsfreundlicher Politik; auch die Stadt agiert wie ein Unternehmen.

Lehmann hatte als OB den Begriff "Bürgerkonzern" erdacht. Beteiligungsberichte schlüsseln alle Gesellschaften und Investments auf. Der jüngste Bericht der 130 000-Einwohner-Stadt ist so dick wie der des Freistaats Bayern mit seinen Spielbanken, Flughäfen und dem Hofbräuhaus. Ein kompliziertes System, Geld im Spiel - das kann verlocken. Ausgangspunkt der Affäre war das Klinikum, dessen Ombudsmann entdeckte 2016 Unregelmäßigkeiten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Monaten gegen etwa ein Dutzend Personen rund um den Ex-Geschäftsführer Heribert Fastenmeier.

"Wir haben nur bemerkt, was man uns bemerken ließ"

Er steht im Verdacht, ein System der Vetternwirtschaft erschaffen zu haben, Profiteure vor allem im Familienkreis. Für Erstellung und Wartung der Klinik-Internetseite hat eine Firma mit Bezug zur Familie 434 000 Euro berechnet. Es soll Privatreisen auf Kosten des Klinikums gegeben haben, heikle Wohnungsverkäufe, Schmu bei der Vermittlung osteuropäischer Pflegekräfte. Die Gattin des Geschäftsführers führte den Klinik-Kiosk.

Und die Kontrolle? Unter Fastenmeier entstand eine Art Dschungel an Gesellschaften und Geschäften. "Außer ihm hatte keiner Durchblick", hört man. Es gibt auch einen Aufsichtsrat, dem bis 2014 Lehmann als OB vorstand, dann Nachfolger Christian Lösel (CSU). Ein Ex-Aufsichtsrat der Freien Wähler sagt: "Wir haben nur bemerkt, was man uns bemerken ließ." Womöglich wurde wenig bemerkt, weil der Klinik-Chef - altgedient im Haus, über Zweifel erhaben - ökonomisch brillierte.

"Man kann Ingolstadt als Klein-Regensburg bezeichnen"


Nach und nach rückte schließlich Lehmann ins Visier, bis 2014 OB, dann Stadtrat. Die Staatsanwaltschaft interessiert sich für den Erwerb einer Wohnung auf dem Areal des alten Krankenhauses, noble Anlage, ruhige Ecke. Ein Geheimnis habe Lehmann nie daraus gemacht, dass er sich dort "einkauft", erzählen Alteingesessene. Die Behörde prüft den Anfangsverdacht, gegen den Bauträger wegen Bestechung, gegen Lehmann wegen Bestechlichkeit.

Staatsanwälte durchleuchten zudem Lehmanns Job als Berater bei einem Headhunter, der für Klinik und Stadt tätig war. Die Firma fand etwa den ärztlichen Direktor. Vergleichsangebote, wie es die Vergabeordnung vorsieht, wurden nicht eingeholt. OB Lösel sagt, er habe erst im September 2016 über einen anonymen Brief vom Umfang dieser Headhunter-Tätigkeit erfahren. Anonyme Briefe sind in Ingolstadt übrigens längst gängiges Kommunikationsmittel.

Was bei all den Ermittlungen herauskommt, weiß keiner; auch nicht, was noch herauskommt. "Man kann Ingolstadt als Klein-Regensburg bezeichnen", sagte Landshuts neuer OB Alexander Putz (FDP) in einer Rede vor Ingolstädter Parteifreunden. Spricht man mit Passanten, am Imbiss oder vor der Boutique, fällt ständig das Wort: "Regensburg". Häufig auch: "Die da", gemeint sind alle Politiker. Und mehrmals die Klage: "Wie stehen wir denn jetzt da?" Das hat wohl mit dem Ingolstädter Selbstbild zu tun. All die Meriten, Erstliga-Vereine in Fußball und Eishockey, einen leibhaftigen Ministerpräsidenten hat man hervorgebracht.

Ingolstadt ist historische Stätte, Entstehungsort des Reinheitsgebots fürs Bier. Trotz allem spielt Ingolstadt hinter München und Nürnberg nur die dritte Geige im Freistaat. Wenn überhaupt. Das scheint, so der Eindruck im Straßengespräch, an der Bürgerseele zu nagen. Da gibt es mal große Aufmerksamkeit - und dann sie ist negativ.

Der leibhaftige Ministerpräsident übrigens hat starkes Interesse an den Vorgängen, lässt nachfragen - in Sorge um Heimatstadt, CSU und die Politik generell. "In der Politik ist Vertrauen die einzige Währung. Dieses Vertrauen hast Du Dir bei den Bürgern in besonderem Maße erworben", hatte Horst Seehofer 2014 in einer Laudatio auf Lehmann gesagt, bei dessen Verabschiedung als OB. Dieser Ruf ist ramponiert. Einen Stadtpolitiker hat Seehofer gefragt, ob er ihn "mal fünf Minuten zur Seite nehmen darf". Antwort: "Gern. Aber fünf Minuten, das wird knapp." Auf digitalen Marktplätzen ist die Stimmung noch giftiger als auf gepflasterten: "Mafia", und "der kleine Bürger" sei "immer der Depp".
"Man fühlt sich fast ein wenig an America first erinnert"

Kaum anders die Stimmung im Stadtrat. Schon nach der Kommunalwahl 2014 wurde der Ton schärfer, seit den Skandalen gibt es Fronten. SPD, Grüne, Bürgergemeinschaft (BGI) und ÖDP haben sich zu einer Vierergruppe vereint: "Gutsherrenart erzeugt Oppositionsbündnis", heißt eine Selbstdefinition. Es gehe um "schleichende Entmachtung" des Stadtrats, um den Bürgerkonzern, in dem Investoren hofiert würden - "man fühlt sich fast ein wenig an America first erinnert." Trump-Vergleiche dürfen heutzutage nirgends fehlen. Derberes war zuletzt zu hören: eine "Filzokratie" sei Ingolstadt, in der sich "die Handelnden die Stadt zur Beute gemacht" hätten. Die Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler kontern, es fielen Worte wie "Brunnenvergifter". Ansonsten ist das Instrument der Vierergruppe: üppige Fragenkataloge.

Ein Besuch bei Christian Lösel, reden über "Klein-Regensburg". Seine Reaktion sieht aus wie Gymnastik: Arme weitestmöglich gespreizt, eine Hand unten, die andere hoch überm Kopf. Bedeutet: "Die Vorgänge in Regensburg sind in Art und Umfang völlig anders und haben eine gänzlich andere Dimension." Auch gehe es "nicht um mögliche Verfehlungen eines amtierenden Oberbürgermeisters". Lösel sieht sich in der Rolle des Aufräumers, er will "lückenlose Aufklärung".

Ein Bierkrug als Erinnerung an Zeiten kooperativer Politik

Er habe, zusätzlich zur Staatsanwaltschaft, unverzüglich eine Anwaltskanzlei und einen Wirtschaftsprüfer ins Haus geholt. Es werde auch ein einheitliches Regelwerk für Verwaltung und Tochterunternehmen geben, wie sich Entscheider zu verhalten haben, und "moderne Vergabe-Vorschriften". Beim Hinausgehen darf der Besucher die Türschwelle besichtigen - über diese gehe nichts, kein Geschenk, kein Wein.

Wohl nicht mal ein Bierkrug. Ein solcher wurde Mitte Januar vielen Stadtpolitikern zugestellt, anonymer Absender, die "Freunde der Opposition". Der Krug ist eine Variante des Exemplars, das einstmals zum Geburtstag des damaligen Oberbürgermeisters Peter Schnell angefertigt worden war. Er soll an Zeiten "kooperativer Kommunalpolitik" erinnern. Über Schnell wird viel geredet in der Stadt. Lehmanns Vorgänger war 30 Jahre OB, wegen der Altersgrenze durfte er 2002 nicht mehr antreten. Er galt als "Bürgerkönig", irgendwann haben sie auf Wahlplakate nur noch "Unser Peter" gedruckt.

Die Erinnerung älterer Bürger grenzt an Heiligenverehrung, Obdachlosen habe er oft fünf Mark zugesteckt, Heldengeschichten. Der Bayerischen Staatszeitung sagte Schnell neulich in einem Gespräch über Regensburg und Ingolstadt: Ein OB verdiene genug, habe eine anständige Pension; er verstehe nicht, warum man Beraterverträge annehmen müsse. "Bei den Bürgern bleibt der Eindruck zurück, dass auch Oberbürgermeister den Hals nicht voll kriegen können. Dann heißt es, alle Politiker seien gleich."

Die Hauptpersonen Alfred Lehmann und Heribert Fastenmeier sind abgetaucht. Bei Anlässen wie Konzerten, die der Alt-OB mit Gattin zu besuchen pflegt, wurde er heuer nicht gesehen. Im Dezember hatte er sein Ratsmandat niedergelegt, beklagte anonyme Briefe mit "Lügen und persönliche Schmähungen über mich und meine Familie". Ex-Klinikchef Fastenmeier geht seit der fristlosen Kündigung nicht ans Telefon. Projektionsfläche der Affären ist somit OB Lösel. Die Rolle des Aufklärers erfüllt er souverän, etwa bei der Beantwortung der Fragenkataloge, er tritt fast auf wie ein Externer. Als am Klinikum das Spezl-System mutmaßlich begann, vor gut anderthalb Jahrzehnten, schrieb er in Eichstätt seine Doktorarbeit. Gleichwohl kam Lösel 2008 in den Stadtrat, galt bald als Lehmanns politisches Ziehkind, war vor 2014 dessen rechte Hand im Rathaus.

Das Bündnis im Stadtrat riecht Blut. Allerlei Bauprojekte nehmen sie unter die Lupe. Tenor: Wo viel gebaut wird und Nähe zu Bauträgern herrscht, kann etwas dahinterstecken. Und die Altersvorsorge des OB erregt Verdacht: Die Eheleute Lehmann und Lösel haben eine Firma namens Arbor gegründet. Diese ist an einer Firma des Neuburger Bauunternehmers Hans Mayr beteiligt, die wiederum eine Industriehalle in Neuburg besitzt. Mayr hat sie für den Audi-Zulieferer Magna gebaut. Kontakte zwischen Arbor und dem OB-Amt verneint Lösel vehement. Arbor sei seine "vollkommen korrekte private Geldanlage zur Altersvorsorge".

Eine "Sauerei hoch drei" seien die Vorwürfe

Die Opposition sieht eine "unternehmerische Verflechtung" zwischen OB und dem in Ingolstadt aktiven Mayr. Bei diesem stand Alt-OB Lehmann auch als Berater auf der Lohnliste. 2014 wurde Lehmann zudem Vize-Chef der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft IFG, auf Lösels Vorschlag hin, so die Opposition. Als die IFG einen Standort für das Tourismusbüro suchte, bezog sie eine von Mayr sanierte Apotheke gegenüber dem Rathaus. Wer hier "keinen Interessenkonflikt sieht", so das Vierer-Bündnis, der sei "mit politischer Blindheit geschlagen".

Eine "Sauerei hoch drei" seien die Vorwürfe, sagte der Neuburger Unternehmer Mayr im Donaukurier. Er will sich aus Ingolstadt "ausklinken". Schön ist es aber geworden, das Tourismusbüro, Gäste erhalten Rat und Souvenirs. Im Schaufenster liegt die Stadtausgabe von Monopoly. Wie im Original geht es darum, sich die Stadt unter den Nagel zu reißen und dreist abzukassieren. Aber das ist ja nur ein Spiel.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/korruption-wie-der-klinik-skandal-die-stimmung-in-ingolstadt-vergiftet-1.3373062

Kuddel

Der Kapitalismus läßt uns nun die Grundlagen des Lebens um die Ohren fliegen.
Die Landwirtschaft wird von der Agrarmafia zugrunde gerichtet, Recht auf Wohnen adé, das Recht der Spekulanten steht höher, und nun wird noch das Gesundheitssystem zertrümmert.

ZitatDie Sorge um Alte und Kranke ist ein Markt mit hohen Renditen.

Kapital sucht Rendite, egal wo, egal wie und egal womit sie erwirtschaftet wird. Es sucht sie so lange, bis es fündig wird, zunehmend etwa im Gesundheits- und Pflegesektor: immer mehr Finanzinvestoren entdecken die Branche als lukratives Investitionsfeld.

Die meisten der Firmenkäufe privater Beteiligungsfonds fanden 2017 im Gesundheitssektor statt. Gemessen an der Zahl der Arbeitnehmer*innen lag die Gesundheitsbranche mit Abstand auf Platz eins der Übernahmen. Die größten übernommenen Unternehmen im Pflegebereich beschäftigen bis zu 14.500 Menschen. Auch Arztpraxen geraten in den Fokus der Fonds. Sie sollen zu größeren Unternehmen zusammengeschlossen werden, um effizienter und profitabler zu werden.

Zwar sind bisher nur etwa fünf Prozent aller Pflegeheimplätze im Besitz von privaten Beteiligungsgesellschaften. Doch in Zukunft wird es vermutlich noch mehr Übernahmen geben, sodass dieser Anteil stark steigen könnte. Laut einer McKinsey-Umfrage sagen zwei von drei Private-Equity-Firmen, also Kapitalbeteiligungsgesellschaften, dass sie in Zukunft größere Beteiligungen im Gesundheitssektor planen.

Laut den Unternehmensberatern von McKinsey stellt der Gesundheitssektor jedoch eine ,,einmalige Gelegenheit" für Investitionen dar. Es winke eine Rendite von 13 bis 15 Prozent. Der Gesundheitssektor ,,übertreffe" damit alle anderen Sektoren, so McKinsey. Man kann mit alten und kranken Menschen also ein klasse Geschäft machen.

In Deutschland sind Übernahmen im Pflegebereich kaum mit Risiken für die Investoren verbunden. Die Pflegeleistungen werden zu großen Teilen durch Sozialversicherungsbeiträge finanziert.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/ein-gepflegter-profit

Frauenpower

ZitatRückrufe und Lieferengpässe - Alltag auf dem globalisierten Arzneitmittelmarkt. Der Skandal um den Blutdrucksenker Valsartan ist nur ein Beispiel. Die betroffenen Patienten leben nun mit der Angst, an Krebs zu erkranken.
https://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/der-funkstreifzug/valsartan-skandal-100.html

hauptsache billig muss die Medizin sein!! ach man .. spart doch an Stuttgart 21 - aber doch bitte nicht an der Medizin!! Bitte nicht am Gesundheitswesen! Bitte auch nicht im sozialen und Bildungsbereich ... !!
Für Stuttgart 21 dürfen 250 Millionen Euro (250.000.000,00 Euro) fließen!!
ZitatStuttgart - Die Deutsche Bahn wird bis 2025 rund 250 Millionen Euro in das Hauptbahnhof-Empfangsgebäude investieren, das sind 50 Millionen Euro mehr, als das Dorotheen-Quartier von Breuninger gekostet hat


Das Krebsmedikament Lunapharm ist auch so ein Skandal:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-08/brandenburg-medikamentenskandal-gesundheitsministerin-diana-golze-ruecktritt
ZitatBrandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (Linkspartei) hat ihren Rücktritt eingereicht. Das gab die Landesregierung in Potsdam bekannt. Damit reagierte die Ministerin auf den Skandal um ein brandenburgisches Pharmaunternehmen, das jahrelang Krebsmedikamente aus zweifelhaften Quellen importiert haben soll.

Dem Konzern Lunapharm wird vorgeworfen, in Griechenland gestohlene und womöglich unsachgemäß gelagerte Krebsmedikamente an Apotheken in mehreren Bundesländern geliefert zu haben. Trotz Hinweisen sei die Arzneimittelaufsichtsbehörde von Brandenburg, die dem Gesundheitsministerium unterstellt ist, nicht eingeschritten.

Warum reicht eigentlich NRW-Minister Reul (CDU) in Anbetracht des Missbrauch-Skandals in Lügde seinen Rücktritt nicht ein?

ZitatMargit Schlenk gibt der Politik eine Schuld an den Lieferengpässen. Die Krankenkassen würden Rabattverträge mit den Pharmaherstellern aushandeln. Diese hätten dann nur die Möglichkeit, ihre Präparate im Ausland produzieren zu lassen, um im Preiskampf mitzuhalten. Dies passiere beispielsweise in Indien, wo vor Ort durch die Fabriken auch die Umwelt durch Schadstoffe belastet werden, so Schlenk weiter.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/medikamente-bayerische-apotheken-warnen-vor-lieferengpaessen,R22MEOb

und ein Pflegeheim-Skandal in Bayern:
ZitatBetreiber expandiert in ganz Europa
Vor einer Woche sei das Heim am Schäfflerbach unangemeldet inspiziert worden, erklärt die Heimaufsicht der Stadt Augsburg dem Bayerischen Rundfunk. Was dabei herausgekommen ist, dürfe man aber nicht mitteilen.

Die Korian-Gruppe expandiert in ganz Europa. In Bayern betreibt sie mittlerweile 48 Heime und 14 ambulante Dienste. Hinter Korian stehen die französischen Großbank Credit Agricole und ein kanadischer Pensionsfonds. Eine Konstellation, die Robert Hinke von der Gewerkschaft Verdi kritisch sieht
https://www.br.de/nachrichten/bayern/pflegeskandal-in-augsburger-heim-erschreckende-zustaende,RUzURvw


in China:
ZitatAbermals haben Hunderttausende Kleinkinder minderwertige Impfstoffe erhalten. Chinas Eltern werfen den Behörden Versagen vor. Sogar der Ministerpräsident gerät unter Druck, und an der Börse fallen Aktienkurse.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/neuer-impfskandal-erschuettert-china-15703781.html


Troll

ZitatStudie
Zahl der Kliniken deutlich reduzieren

600 statt 1750 Krankenhäuser würden einer Studie zufolge in Deutschland ausreichen. Denn im OP zähle vor allem Erfahrung. Und die wäre in wenigen großen Kliniken besser gebündelt als in vielen kleinen.

...
...
Die Bertelsmann Stiftung hat in einer neuen Studie Modellberechnungen durchgeführt. Das Ergebnis: Weniger ist mehr. Führende Experten weisen darauf hin, dass viele Krankenhäuser in Deutschland zu klein sind und oftmals nicht über die nötige Ausstattung und Erfahrung verfügen, um lebensbedrohliche Notfälle wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall angemessen zu behandeln.
...

Quelle: tagesschau

Die gemeinnützigen Bertelsmänner, das neoliberale Schlachtbeil.
Außer einer Menge mehr Arbeitslose sehe ich keine Verbesserung in der Behandlung "lebensbedrohlicher Notfälle wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall".
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Fritz Linow

Da ja gerade das dänische Gesundheitswesen abgefeiert wird:
Dänische Rentner mit "unheilbarer" Krankheit, weil zu teuer, suchen sich einen Wohnsitz in Deutschland und werden dann hier über ein EU-Abrechnungssystem oft erfolgreich behandelt, was sich in Dänemark halt nicht mehr gelohnt hätte, weil schon zu alt.

Nikita

Es heißt, McKinsey versucht Heuschrecken zu überzeugen, sich in das deutsche Gesundheitswesen einzukaufen. Arztpraxen sollen zusammengeschlossen und rationalisiert, also maximal ausgebeutet, werden. Zweistellige jährliche Renditen in Prozent werden in Aussicht gestellt. In die gleiche Bresche schlägt nun der kapitalfaschistische Think Tank, die Bertelsmann-Stiftung. Ein Großangriff auf die Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Kuddel

Das ist eine Kriegserklärung gegen uns.

Wir müssen uns auf was gefaßt machen!
Ich fühle mich an die Einführung der Agenda 2010 erinnert.
Da haben Leute klipp und klar erklärt, was mit Hartz IV auf uns zukommt und alles akribisch mit Zahlen unterfüttert. Es wollte keiner glauben. Es war einfach zu krass und damit unvorstellbar.

Jetzt soll die Abrißbrine in der Gesundheitsversorgung wüten.
Wenn wir nicht versuchen, eine Gegenwehr aufzubauen, sollen wir uns auch nicht beklagen, wenn wir bald vor einem neoliberalen Geundheitssystem stehen, bei dem die allgemeine Gesundheitsversorgung in Trümmern liegt. Nur wer Geld hat, kann mit einer Vollversorgung rechnen.

Kuddel

ZitatAuffällig an der Krankenhausgeschichte, die gestern und heute auf allen Medienkanälen läuft, ist aber vor allem - wie so oft -, was nicht berichtet wird: Dass nämlich Dr. Brigitte Mohn nicht nur im Vorstand der Bertelsmann Stiftung sitzt, sondern zugleich Mitglied des Aufsichtsrats der Rhön-Privatkliniken AG ist, eine Aktiengesellschaft also, die ein direktes finanzielles Interesse an der Schließung öffentlicher Krankenhäuser haben könnte. Schon jetzt gehört die Rhön Kliniken AG zu den großen Playern in Deutschland und erwirtschaftete 2018 einen Gewinn von rund 51,2 Millionen Euro, fast 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
https://www.heise.de/tp/features/Medienhype-um-die-Klinikstudie-der-Bertelsmann-Stiftung-4471732.html

Ich zitiere noch einmal aus dem gleichen Artikel:
ZitatNun fragt man sich, wo im Zusammenhang mit der Studie der Bertelsmann-Stiftung ein solch angemessener Umgang in den Medien herrscht? Fehlanzeige. Alle beten die Inhalte nach und jeder kennt die defizitären Krankenhäuser. Warum diese defizitär sind und dass die neoliberale Umstellung auf Fallpauschalen vor 15 Jahren der Kardinalfehler war, das interessiert Niemanden.

Die wohnortnahe öffentliche Gesundheitsversorgung gehört zur öffentlichen Daseinsvorsorge. Und daher ist es falsch, ca. 1000 Krankenhäuser zu schließen. Bei Krankenhäusern darf nicht die reine Wirtschaftlichkeit der Maßstab sein, sondern der Mensch und seine Gesundheit muss im Vordergrund stehen.

Nikita

Hier auch der Querverweis in der Sache:

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,6735.msg349951.html#new

Diese Woche hat wieder eine Krake der deutschen Politik einen ihrer Tentakel ausgefahren. Bertelsmann veröffentlichte eine Studie zur Klinikversorgung, die zu dem hübschen Schluss kam, die Hälfte aller Krankenhäuser sei überflüssig. Diese Studie wurde mit viel Getöse und öffentlich-rechtlicher Unterstützung begleitet, ist aber das, was Papiere aus diesem Haus üblicherweise sind – nichts als ein Mittel zur politischen Manipulation.

https://kenfm.de/tagesdosis-20-7-2019-die-luege-die-infame-luege-und-bertelsmann/

Troll

ZitatMehr Lieferengpässe
Medikamente oft nicht verfügbar

"Leider nicht verfügbar." Diesen Satz bekommen Patienten in Apotheken derzeit immer wieder zu hören. Betroffen sind auch Klassiker wie Ibuprofen.

Apotheker Klaus LangHeinrich arbeitet als Vertretungsapotheker in mehreren Filialen und überall dasselbe Problem: Viele Medikamente kann er gerade nicht ausgeben. Ob Standardimpfstoffe, Blutdrucksenker oder Schmerzmittel - die Liste der nicht lieferbaren Wirkstoffe wird immer länger. Derzeit liegen laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) insgesamt 225 Meldungen über eingeschränkte Verfügbarkeit oder Lieferengpässe vor.

"Wir haben jeden Tag das Problem, dass wir eine Verordnung, so wie sie ausgestellt ist, zunächst nicht beliefern können und müssen dann versuchen, im Sinne des Patienten Alternativen zu finden", sagt LangHeinrich. Es gebe aber auch Situationen, wo er keine Lösung für die Patienten habe. Er müsse sie dann ohne das - oft dringend benötigte - Medikament wegschicken.
...
..
"Jeden Tag einen Kunden wegschicken"

Hersteller, Behörden und Krankenkassen schieben sich gegenseitig die Schuld an der Misere zu. Nach Einschätzung des Bundesinstituts besteht "derzeit kein Anlass, grundsätzlich von einer besorgniserregenden Situation auszugehen".
...
...
Quelle: tagesschau

Erst beschwört man zwanghaft Konkurrenz/Wettbewerb und nachdem sich dadurch quasi Monopole/eine künstliche Mangelwirtschaft entwickelt haben steigt die Macht der Gewinnmaximierungsphantasien.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Frauenpower

Meiner Meinung nach habe ich letzten Sonntag einen ganz üblen Vortrag in der Tele-Akademie / SWR von einem Prof. Dr. gehört. Der Vortrag stammt aus dem Jahr 2013. Dem Jahr, in dem die Afd zur Partei wurde.
Von Prof. Dr. Marcus Schlittenwolf
https://swrmediathek.de/player.htm?show=c9c6b960-ade9-11e9-8251-005056a12b4c

Kann es gerade nicht in Gänze widergeben und auch nur aus den Gedanken:
Das Gesundheitssystem in Deutschland sei sozialisiert jeder, könne zum Arzt, die Deutschen seien Weltmeister darin. 18 mal pro Jahr oder pro Woche im Jahr gingen sie zum Arzt.
Statt eine Schmerztablette zu nehmen, sei ein Patient zufriedener, wenn man bei ihm noch ein Röntgenbild macht. Das würde Zufriedenheit bei den Patienten auslösen, das nennt Schlittenwolf die Zufriedenheits-Falle.  Zufriedene Patienten kämen immer wieder, und wollten diese und jene Maßnahmen.
Mit einem Röntgenbild würden die Patienten "reich" beschenkt. Auch wenn es nicht nötig sei. Und sie selber täten zuwenig, was sie  selbst tun könnten / sollten, wie Bewegung.
https://swrmediathek.de/player.htm?show=c9c6b960-ade9-11e9-8251-005056a12b4c

manches an Infos könnte hinkommen, aber größtenteils saß ich nur fassungslos vorm Bildschirm. Er erwähnte auch den Verkaufsbetrieb, Und Krankenhäuser können nur das, was die Kasse zahlt usw. Grob spricht er den Konsum-Kapitalismus an, ohne es zu benennen meine ich - oder sogar ohne es zu erkennen, Schuld sei immer der Patient bzw. die Patientin.

Heißt: nicht immer wenn ein Prof. Dr. - Titel davor steht, ist eine Ehrfurchts-Erstarrung gerechtfertigt meine ich.

Kann man sich anhören, man kann es auch sein lassen.

Troll

[10 Jahre amm] Dr. med. Bernd Hontschik: Die Demontage des Gesundheitswesens. Gibt es noch Hoffnung?

«Heilkunst und Therapiefreiheit drohen angesichts einer zunehmenden Ökonomisierung des Gesundheitswesens auf der Strecke zu bleiben», konstatiert der Chirurg, Kolumnist und amm-Beirat Dr. med. Bernd Hontschik. Immer engere Leitlinien liessen immer weniger Spielraum für die Behandlung, und der Zwang, eine Diagnose in eine Zahlen-Buchstaben-Kombination zu pressen, die digital verarbeitet und ausgewertet werden kann, verkürze diese auf unzulässige Weise.
Dr. Hontschik bemängelte in seinem Vortrag Missstände, wie sie die amm seit langem ebenfalls kritisiert. Die schiere Anzahl an absurden Beispielen aus der Praxis hinterliess jedoch nachhaltigen Eindruck und Sorge.

Vortrag gehalten am Jubiläumsanlass «10 Jahre Akademie Menschenmedizin» vom 31. Januar 2019 am REHAB Basel.
Video: dersu.ch
amm -> Akademie Menschenmedizin


https://youtu.be/2V7lZz8cm08
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Frauenpower

mal wieder soll ein Krankenhaus schließen, diesmal das Krankenhaus in Kirn
Zitat500 Bürger haben sich an einer Kundgebung vor dem Krankenhaus in Kirn beteiligt. Das hat die Polizei mitgeteilt. Nach SWR-Informationen gibt es in Kirn die Befürchtung, dass das Krankenhaus schließen könnte.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/Buerger-wollen-Krankenhaus-Kirn-erhalten,av-o1146536-100.html

eine Frau meinte in der Fernsehrportage die ich gesehen habe, dass sie einen Magendurchbruch gehabt hätte und dass einzig und allein die rasche Hilfe eines in der Nähe gelegenen Krankenhauses ihr geholfen hätte, da keine Zeit weiter hätte verstreichen  dürfen, sonst könnte sie dies dem Reporter jetzt nicht mehr sagen.
es geht um den Erhalt von Krankenhäusern auch im ländlichen Raum, um die Nahversorgung.

Man könne sich statt des Krankenhauses  ein Gesundheitszuentrum vorstellen, ich denke aber nicht, dass dieses einen Magendurchbruch heilen könne.

website Kliniksterben mit letztem Eintrag von vorgestern:
https://www.mydrg.de/kliniksterben/index.html

angeblich Fachkräftemangel in Wangener Kinderklinik
ZitatÄrztevertreter spricht von ,,Katastrophe": Das bedeutet Schließung der Wangener Kinderklinik
https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/wangen_artikel,-%C3%A4rztevertreter-spricht-von-katastrophe-das-bedeutet-schlie%C3%9Fung-der-wangener-kinderklinik-_arid,11094978.html

counselor

Bei mir in der Gegend ist das Krankenhaus in Hersbruck bedroht.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Zitat10.9.19
Ist Dänemarks Krankenhauspolitik ein Vorbild?

Eine bessere und billigere Gesundheitsversorgung: Das versprechen sich viele Experten von einer Schließung kleiner Krankenhäuser zugunsten weniger großer Klinikzentren. Dänemark ist diesen Weg gegangen. Das Beispiel zeigt: Geld spart man dadurch nicht.
(...)
"Die perfekte Struktur dieses modernen Krankenhauses sichert eine umfassende Patientenversorgung von hoher Qualität. Alle Prozesse sind automatisiert, aber die Bedürfnisse der Patienten stehen an erster Stelle."
Aber wohl nicht die Bedürfnisse des Personals. Denn zwei Jahre nach Einweihung des Klinikgiganten gibt es erste Ernüchterung. Eigentlich war man davon ausgegangen, dass die Zusammenlegung der Krankenhäuser in Dänemark nicht nur medizinisch, sondern auch wirtschaftlich lohnend wäre. Doch die Baukosten sind explodiert. Um dennoch das Sparziel zu erreichen, sind erste Kündigungen beschlossen worden.
(...)
Ökonomisch geht die Rechnung nicht auf.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/gesundheitsversorgung-ist-daenemarks-krankenhauspolitik-ein.976.de.html?dram:article_id=458420

Frauenpower

ZitatKliniken: Das Ende des Krankenhauses 14 Nothelfer in Weingarten steht bevor

ZitatDer Medizin Campus Bodensee will den Standort Weingarten bis Herbst 2021 aufgeben. Der Friedrichshafener Gemeinderat soll das am Montag entscheiden. Tiefrote Zahlen, der Fachkräftemangel sowie verschärfte gesundheitspolitische Vorgaben sind der Grund.
https://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis/friedrichshafen/Kliniken-Das-Ende-des-Krankenhauses-14-Nothelfer-in-Weingarten-steht-bevor;art372474,10316306


Frauenpower

weiter geht es:

die Rehe-Klinik Eifelhöhen stellte Insolvenz-Antrag, es gab anscheinend gesundheitliche Mängel, Arbeitsplätze seien in Gefahr, es gäbe aber schon ein Gegengutachten und angeblich auch einen Behörden-Aufschieb, mal sehen, ob es da weitergehen kann oder nicht.

Und das St. Franziskus Hospital gGmbH in Winterberg stellte Insolvenzantrag.

In beiden Fällen sollen die Sparzwänge mit ein Grund der Probleme gewesen sein (Gedächtnisprotokoll aus TV-Infos heute früh)

ich finde es halt schwierig, wenn PatientInnen in einem Krankenhaus gesund werden sollen, wenn sie sehen, wie die Arbeitskräfte am Limit tätig sind. Das ist ungut für beide Seiten. Und eine Frage der Zeit, wann eine Arbeitskraft selbst die Hilfe eines Krankenhauses in Anspruch nehmen muss, was nicht zu hoffen ist.


Kuddel

"Insolvenz-Antrag" klingt so technisch oder bürokratisch.
Es beschreibt aber eine radikale Umwälzung im Gesundheitswesen.
Es betrifft Menschen. Einzelschicksale.
Näher kann man einem nicht kommen.
Es geht um die Gesundheit und die Existenz.

Der Mensch wird nach den Regeln des Marktes verwertet, ausgepresst, ggf. ausgesondert.

Frauenpower

@ Kuddel: klar! das erste was man gefragt wird ist, ob man die Chipkarte von der Krankenkasse dabei hat. Dennoch werden Menschen noch immer gerettet, Operationen werden durchgeführt, Gesundung wird hergestellt - Hut ab und DANKE für alle Ärzt_innen und Krankenpfleger_innen und alle im Gesundheitsbetrieb tätigen Menschen. DANKE! Auch ich kann aktuell DANKE für mir zuteil gewordene Hilfe sagen.

und widerum dennoch: auch diese Klinik steht vor dem Aus. Auch die psychosomatischen Kliniken sind nicht geschützt.
ZitatMichael-Balint-Klinik
vor dem Aus: Unverständnis, Resignation und Schweigen
https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/Michael-Balint-Klinik-br-vor-dem-Aus-Unverstaendnis-Resignation-und-Schweigen;art417930,10340803

Kuddel

Die Privatisierung wird gefeiert als Weg in eine strahlende Zukunft.
Sie hinterläßt jedoch nur eine Schneise der Verwüstung.

ZitatGießen
Pflegenotstand in privatisierter  Universitätsklinik Gießen-Marburg


    vonMarc Schäfer

In der privatisierten Uniklinik herrscht Unmut: Gleich drei Stationen mussten wegen Personalmangel geschlossen werden.

Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegekräfte und Fachkrankenpfleger können sich ihr Betätigungsfeld am privatisierten Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM) am Standort Gießen derzeit aussuchen. Für allein 17 verschiedene Bereiche sucht das Klinikum auf der eigenen Homepage per Stellenausschreibung unter dem Stichwort ,,Pflege und Funktionsdienst" nach Personal. Besonders schlimm scheint es um die Kardiologische Intensiv- und Intermediate-Care-Station 1.5/1.6 sowie die Chest-Pain-Unit zu stehen. Dort werden gleich ,,mehrere Pflegekräfte" auf einmal gesucht.

Der Pflegenotstand wirkt sich am UKGM derzeit in all seiner Härte aus. Die Verantwortlichen des Rhön-Konzerns sind alarmiert. Solch eine bedrohliche Situation gab es noch nie. Das Klinikum sah sich gezwungen, gleich drei Stationen komplett zu schließen(...)
https://www.fr.de/rhein-main/giessen-pflegenotstand-privatisierter-universitaetsklinik-giessen-marburg-13209100.html

Frauenpower

es ist einfach nur traurig - ich befürchte, die soziale Marktwirtschaft soll nach und nach neoliberal abgeschafft werden um durch die freie Marktwirtschaft wie es sie in Amerika gibt ersetzt werden, da wird dann sozial überhaupt keine Rücksicht mehr genommen werden  :'( >:(

Report Mainz
ZitatGefährdete ärztliche Versorgung?
Warum es in Deutschland zu wenig Studienplätze für Medizin gibt
Ärzteverbände und Politiker warnen: in Deutschland droht ein Ärztemangel, weil es zu wenig Studienplätze für Medizin gibt. Viele Bewerber müssen jahrelang auf einen Platz warten, andere studieren im Ausland.
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/report-mainz/videosextern/warum-es-in-deutschland-zu-wenig-studienplaetze-fuer-medizin-gibt-102.html





Frauenpower

Bürger_innen und Linke Liste Ortenau reichten Klage gegen die Krankenhausschließungen ein
ZitatOb sie
da schon wussten, dass Mitglieder der
Linken Liste Ortenau Klage gegen die
Agenda2030 eingereicht haben, ist nicht
bekannt. Sicher ist jedoch, dass es diese
Klage in sich hat.
Die Kläger Yannik Hinzmann, Friedrich
Preuschoff und Lukas Matz, verfassten
ein 17 seitiges Dokument in dem sie
mehrere Punkte auflisteten, warum der
Beschluss zur Agenda2030 ihrer
Meinung nach rechtswidrig war.
https://www.linke-liste-ortenau.de/

Klinikum Gengenbach wurde Ende 2018 geschlossen und andere Einrichtungen wurden in dem Gebäude untergebracht
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.gengenbach-gruenes-licht-fuer-neue-nutzung.ace9e025-ca7b-4d60-8cd2-9d28857f1589.html

ZitatDrei Standorte bis 2030 dicht
Ortenau-Klinikum 2030
Kreistag stimmt mit großer Mehrheit für Klinikschließungen
(Kehl, Oberkirch, Ettenheim)
53 Kreisräte haben in der Sitzung des Kreistags am Dienstag für die Agenda 2030 und damit für die Schließung der Standorte Kehl, Oberkirch und Ettenheim des Ortenau-Klinikums gestimmt. 25 Kreisräte stimmten dagegen, niemand enthielt sich.
(Artikel von 2018)
https://www.bo.de/lokales/ortenau/kreistag-stimmt-mit-grosser-mehrheit-fuer-klinikschliessungen





Troll

Vor einiger Zeit haben die Bertelsmänner zur Schließung von etwa 50% der Kliniken mittels einer Studie aufgerufen/gemahnt, nach Einkehr von Ruhe läuft nun das sachzwängliche Schließungsprogramm und keiner kann etwas dafür, am wenigsten die Bertelsmänner.
Ein ähnliches Programm wie bei den 2% des BIP für Rüstung, die Sachzänge laufen unentwegt, ohne zu wollen werden gewisse Forderungen erfüllt, einfach so.
Zielerreichung ohne erkennbaren Weg dahin, ist schon cool wie das läuft.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Frauenpower

Antwort: Kann es sein, dass man das Augenwischerei nennt?

Zitat
Stuttgart-Schönberg
Pflegeheimschließung erzürnt Angehörige   
Von Ralf Recklies -07. November 2019 - 11:18 Uhr
Für die Bewohner des Seniorenzentrums in Stuttgart-Schönberg ist das geplante Aus ein tiefer Einschnitt. Gerade für Menschen mit Demenz ist eine vertraute Umgebung wichtig. Verwandte berichten, was die Schließung für Betroffene bedeutet.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-schoenberg-pflegeheimschliessung-erzuernt-angehoerige.7caf09f2-5614-4937-8ea5-312db310b390.html?reduced=true

Zitat,,Ich bin gegen ein flächendeckendes Krankenhaussterben. Aber ich glaube, dass die Patienten bisher unterschätzen, wie groß die Qualitätsunterschiede zwischen den Krankenhäusern sind", sagte er der ,,Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag).
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Zu-viele-kleine-Krankenhaeuser-255522.html

könnte aber auch am Sparzwang der Krankenkassen liegen, wenn nicht alles so getan werden kann wie es sollte?



ZitatKarl Lauterbach kritisiert Studie zu Krankenhausschließungen
Der SPD-Gesundheitspolitiker hält die Forderung nach einer Schließung von Hunderten Krankenhäusern für "falsch und überzogen". Es dürfe nicht um Gewinnmaximierung gehen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-07/gesundheitspolitik-krankenhaeuser-karl-lauterbach-spd

ein Arzt / eine Ärztin sollte Gesundheitsminister_in sein! Und kein BWL_er/ in ! Jedes Amt sollte von Fach-Leuten besetzt sein oder gibt es auch dafür keine Fachkräfte mehr??

O-Ton im Öffi die Tage:
musst mal im Bundestag gucken, nur Schul- und Studienabbrecher_innen. Dasselbe bei den Minister_innen. Da kann jede,r rein.
*extrem-grins*
mein Tipp: lieber Öffi-Fahrer, dann geh du doch auch dorthin  ;D so what??


Frauenpower

ZitatSchwesig nennt Schließung der Geburtenstation Crivitz falsche Entscheidung
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/108062/Schwesig-nennt-Schliessung-der-Geburtenstation-Crivitz-falsche-Entscheidung
ZitatSchwerin – Die Schließung der Geburtenstation in Crivitz bei Schwerin sorgt für Bürger­proteste und Streit innerhalb der SPD/CDU-Koalition. ,,Auch ich bin von der Entscheidung überrascht worden und ich halte sie für falsch", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwe­­sig (SPD) heute vor der Staatskanzlei in Schwerin.
Zitat
Medizinische Versorgung Weniger Apotheken in Thüringen: Warum das ein Problem ist

In Thüringen gibt es immer weniger Apotheken. Was die meisten Stadtbewohner nur mit einem Schulterzucken quittieren dürften, wird auf dem Land zu einem echten Problem. Ein Beispiel aus Kranichfeld zeigt: Die gängige Notlösung in Orten ohne Apotheke kann das Geschäft nicht ersetzen.
https://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/apolda-weimarer-land/apotheken-sterben-zahlen-thueringen-100.html

Kuddel

ZitatRazzia: Millionen-Betrug mit Krebsmedikamenten

Seit 9 Uhr heute Morgen durchsuchen 420 Polizistinnen und Polizisten und sechs Staatsanwälte die Hamburger Firma ZytoService sowie 47 Objekte im Umfeld des Unternehmens. Dazu gehören Privathäuser, Arztpraxen, Apotheken, ein Krankenhaus und mehrere Firmensitze in Hamburg. ZytoService ist der Marktführer bei der Herstellung von Infusionen für Krebstherapien. Bei der größten Razzia, die in Hamburg je von der Wirtschaftsstaatsanwaltschaft angeordnet wurde, geht es um Bestechung und Betrug.

Bestechung und Betrug


Nach Recherchen von Panorama und "ZEIT Online" soll die Firma Ärzte bestochen und durch ein offenbar illegales Geschäftsmodell an lukrative Rezepte von Onkologen gelangt sein. Seit Januar 2017 sollen einzelne Ärztinnen und Ärzte neben sogenannten Kickback-Zahlungen in Höhe von mehr als 500.000 Euro auch "rückzahlungsfreie Darlehen, Nutzung luxuriöser Fahrzeuge oder anderweitige geldwerte Zuwendungen" wie Praxiseinrichtungen erhalten haben.

Im Gegenzug erhielt ZytoService über eine konzernnahe Apotheke von den Ärzten offenbar die lukrativen Rezepte für die Infusionen und rechnete sie wohl zu Unrecht bei den Kassen ab. Allein der Techniker Krankenkasse soll seit Januar 2017 nach Informationen von Panorama ein Betrugsschaden von 8,6 Millionen Euro entstanden sein.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft nach Informationen von Panorama und "ZEIT Online" den Hauptbeschuldigten "Bestechlichkeit und Bestechung im Gesundheitswesen und Betrug" vor. Manager von ZytoService, darunter die drei Gründer, "sollen jeweils gewerbsmäßig und als Mitglied einer Bande gehandelt haben".

Viel Geld mit Krebsmedikamenten

Bei Krebserkrankungen entscheiden die Ärztinnen und Ärzte, an welche Spezialapotheken die Rezepte ihrer Patienten für die Infusionen mit Krebsarzneien gehen. Eine Krebstherapie kostet bis zu 100.000 Euro. Die Rezepte sind deshalb für Apotheken und Herstellbetriebe wie ZytoService höchst lukrativ und heißen in der Branche "Pharmagold".
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2019/Razzia-Millionen-Betrug-mit-Krebsmedikamenten,zytostatika108.html

Frauenpower

https://www.mdr.de/video/mdr-imersten-videos/c/video-366166.html
der Beitrag berichtet über das Problem, wenn Krankenkassen wichtige Hilfsmittele verweigern und die fatale Folge daraus ist, das Betroffene nicht mehr ihren Beruf ausüben können.

bei solchen Meldungen möchte ich auch immer vorsichtig sein, denn ich bin dankbar, dass es überhaupt medizinische Versorgung gibt. Allerdings nehme ich auch die Schattenseiten wahr. Ich selbst fühle mich schon gestresst und habe ein schlechtes Gewissen dem Arzt / der Praxis / den MitarbeiterInnen gegenüber, wenn ich mal einen Termin will, denn das ist nicht mehr so leicht. Die Praxiszeiten sind länger und der Arzt im Dauereinsatz :(

Na, und dann gibt es noch Betten-Mangel im Krankenhaus. Ich war für eine Routine-OP angemeldet, bereitete mich vor, bekam mein Zimmer zugewiesen. Lange geschah dann nichts, bis jemand kam und meinte, die OP könne nicht durchgeführt werden, es gab zwei Notfälle ich könne gehen und solle dann und dann wiederkommen. :O  Ist halt ungewohnt, aber es ist ...

Dennoch: die Beschäftigten können nichts dafür, auch wenn man lange da wo man ist warten muss: entspannt bleiben, Kaffee oder Tee mitnehmen, ein freundliches Gesicht, ein "danke" .... das finde ich am konstruktivsten .. auch wenn ich noch immer am verknusen bin, wie ich von der Person, die ich wegen dem neuen Aufnahme-Termin fragen musste so unwirsch angegangen wurde *grummel* aber ihre Kolleginnen waren nett
Lieber schreibt man dann mal ne Verbesserungs-Anregung und wirft ihn in die Kummerkästen wenn sie aufgestellt sind

Frauenpower

Routine-OP wurde inzwischen erledigt und mit der Behandlung bin ich aus meiner Sicht zufrieden und der Aufenthalt war zum wohlfühlen den Umständen entsprechend :) Lieben Dank dafür :)

ZitatOffene Krankentransport-Kosten: DRK verklagt Klinik
Krankentransporte zwischen Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen und der dazu gehörenden Kreis-Klinik Donaueschingen macht das DRK seit Jahren. Doch seit 2016 gibt's dafür kein Geld.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/Schwarzwal-Baar-Klinikum-Villingen-DRK-verklagt-Klinik-wegen-offener-Krankentransport-Kosten,krankentranpsort-streit-villingen-schwenningen-100.html

Ab nächstes Jahr soll es ein neues Gesetz geben, dass dazu anhalte, dass Kliniken und Krankenassen zuvor mit einander sprechen, bevor sie den Klageweg beschreiten, wenn ich den Teletext dbgl. noch richtig im Gedächtnis habe. Dies führe dazu, dass noch vor Ablauf des jetzigen Jahres, alle Fälle vor das Sozialgericht gebracht würden. (Haben wohl kein Bock, miteinander zu sprechen ^^ und gehen auch nicht davon aus, dass das ab nächstes Jahr besser würde ^^)
Nun gibt es deswegen eine Klagewelle bei den Sozialgerichten ...

ZitatMDK-REFORMGESETZKlagewelle für Sozialgerichte
Streiten Krankenkassen und Kliniken zum Beispiel über Abrechnungen, landet die Klage häufig bei den Sozialgerichten. Das soll das sogenannte ,,MDK-Reformgesetz" ändern. Dadurch sollten die Sozialgerichte eigentlich entlastet werden. Doch die aktuelle Folge ist eine Klagewelle bei den Sozialgerichten.
https://www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/recht/klagewelle-krankenkassen-vor-sozialgerichten-100.html
ZitatEigentlich war es gut gemeint: Der Bundestag hat per Gesetz die Bedingungen erschwert, unter denen Krankenkassen und Kliniken vor Gericht ziehen können. Künftig soll erst miteinander gesprochen werden, bevor geklagt werden kann. Das neue Gesetz gilt ab dem 1. Januar 2020.



Frauenpower

Bergarbeiterkrankenhaus sollte erst Ende Juni 2020 schließen, schließt jetzt aber schon am 15.01.20, die Notaufnahme schloss schon gestern, es bestehe ÄrztInnenmangel in der Klinik. An diesem Klinikstandort soll nun ein Ambulanzzentrum entstehen.
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Klinik-schliesst-wegen-akuten-Aerztemangels-405459.html
ZitatNur noch eine Ärztin für zwei Bereiche: Eine Klinik im Erzgebirge hat einen veritablen Ärztemangel – und muss deswegen schließen.

https://programm.ard.de/TV/Programm/Jetzt-im-TV/?sendung=281062242406842
ZitatWarum vernachlässigt unser Gesundheitssystem die Schwächsten, unsere Kinder? Der Film zeigt, wie Ärzte und Pfleger vergeblich bessere Bedingungen einfordern und wie wenig sie dabei bei der Politik Gehör finden.


  • Chefduzen Spendenbutton