Nbg.: Polizei setzt NPD-Propaganda durch

Begonnen von counselor, 22:20:58 Mi. 01.August 2012

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counselor

Nbg.: Polizei setzt NPD-Propaganda durch
  Autonome Nachrichtenagentur ;-)   01.08.2012 19:54   Themen: Antifa Repression 

Bei den Protesten gegen die sogenannte Deutschlandtour der NPD hat heute in Nürnberg die Polizei den Nazi-Auftritt mit Gewalt gegen massenhaften und breiten Protest und Widerstand durchgesetzt. Der NPD-LKW wurde dabei offenbar von der Polizei direkt durch eine Blockade geleitet.
Ersten Aussagen zufolge, flankierte die Polizei die von Augenzeugen als lebensbedrohlich geschilderte Aktion durch Pfefferspray- und teilweise Schlagstockeinsatz. Dabei kam es zu zahlreichen Verletzten, vor allem durch Pfefferspray. Verletzungen durch den LKW der NPD sind bisher nicht bekannt geworden.

Mehr zu Durchbruchaktion von NPD und Polizei in einem Interview von Radio Z:
http://www.freie-radios.net/50029

Einige Stunden vor dem NPD-Auftritt haben Hunderte AntifaschistInnen in der Nürnberger Südstadt erfolgreich eine Kundgebung des ex-NPD-Aktivisten Karl R. verhindert, indem der Kundgebungsplatz besetzt wurde.

Nach den Ereignissen rund um die NPD-Kundgebung zogen noch etwa 350 AntifaschistInnen zu einem neuen Nazitreffpunkt in der Wettersteinstraße in Nürnberg-Langwasser.

Weitere Infos auf dem lokalen linksradikalen Info-Portal redside.tk
und unter www.nazistopp-nuernberg.de

Quelle: Indymedia

Nürnberg, 1. August: Gegen Nazis auf der Straße! Laufende Berichterstattung über den antifaschistischen Aktionstag (August 2012)
Ein erstes Fazit des heutigen Aktionstages kann gezogen werden: Von Nürnberg ging an diesem Tag ein überwältigendes Protestsignal gegen neonazistische Auftritte und Strukturen aus. Ein Grund zu feiern und vielen Dank an alle, die auf der Straße waren! Zu kritisieren ist leider ein teilweise völlig überzogener und brutaler Polizeieinsatz, der sich gegen friedliche Nazi-GegnerInnen und nicht gegen die Nazis richtete. Sinnbildlich dafür neben den Pfefferspray- und Knüppelattacken: Aktiven des Fürther Bündnisses gegen Rechtsextremismus und Rassismus wurde am Nachmittag auf brutale Weise ihr Transparent entrissen. Der Grund war völlig unklar!

Unser Nachrichtenticker vom antifaschistischen Nachmittag in Nürnberg:

19.35 Uhr, Nürnberg: Etwa 400 DemonstrantInnen zogen vor das Nazi-Zentrum und drückten dort lautstark ihren Protest aus. Danach wurde die Demo aufgelöst. Relevante Zwischenfälle gab es auf dieser Etappe nicht mehr.

19.00 Uhr, Nürnberg: Die Polizei agierte nach Beendigung der NPD-Aktion erneut sehr gewalttätig gegen einzelne DemonstrantInnen mit Pfefferspray und Knüppeleinsätzen. Wieviel Menschen verletzt wurden, ist unklar. Die Demonstration zum neuen Nazi-Zentrum in Langwasser-Nord (Wettersteinstraße) beginnt, es sind noch etwa 600 Menschen vor Ort. Der um 17.45 Uhr verhaftete Gegendemonstrant ist wieder freigelassen worden.

18.30 Uhr, Nürnberg: NPD-Kundgebung beendet. Der braune Bus ist verschwunden.

18.00 Uhr, Nürnberg: NPD-Kundgebung läuft noch, bisher drei Redner (Ollert, unbekannt, Richter). Ohrenbetäubende Lautstärke der Gegendemonstration hält an. Zusätzlich bimmeln seit einer dreiviertel Stunde die Glocken einer benachbarten Kirche.

17.45 Uhr, Nürnberg: Festnahme eines Gegendemonstranten, angeblich wegen Widerstand. Vorgang dubios.

17.10 Uhr, Nürnberg: Die Nazis und der Nazi-Bus sind u-förmig umgeben von DemonstrantInnen. Zu sehen sind auf Seiten der Nazis der Nürnberger BIA-Stadtrat und bayerische NPD-Vorsitzende Ollert sowie (vermutlich) der Münchner BIA-Stadtrat und stellvertretende Bundes-NPD-Vorsitzende Richter. Zu sehen sind ungefähr fünf Nazis. Die Nazi-GegnerInnen brüllen und pfeifen sich die Seele aus dem Leib, so dass die Nazis vermutlich ihr eigenes Wort nicht verstehen.

16.50 bis 17 Uhr, Nürnberg: Mittlerweile sind es etwa 1500 GegendemonstrantInnen, die Sitzblockade ist angewachsen. Der Nazi-Auftritt wird von der Polizei mit Gewalt durchgesetzt: Zur Räumung der Blockade auf der Glogauer Straße wird Tränengas versprüht und auf DemonstrantInnen eingeprügelt. Die Anzahl der Verletzten ist noch nicht bekannt.

16.30 Uhr, Nürnberg: Etwa 1000 GegendemonstrantInnen auf dem Heinrich-Böll-Platz, auf der Glogauer Str. Ecke Striegauer Str., mutmaßliche Transportstrecke des Nazi-Busses, bildet sich eine friedliche Sitzblockade von etwa 100 Menschen.

16.15 Uhr, Nürnberg: Auf dem Heinrich-Böll-Platz in Langwasser stehen bis jetzt etwa 700 Nazi-GegnerInnen. Die Nazis sind noch nicht da.

15.45 Uhr, Nürnberg: Das Einkaufszentrum "Franken-Center" in Langwasser in der Nähe des NPD-Kundgebungsortes hat seine Türen für Nazi-GegnerInnen versperrt. Toilettenbenutzung, Einkäufe: nicht möglich!

15.15 Uhr, Nürnberg: Der Nazi-Infostand am Maffeiplatz ist abgesagt! Ein großer Erfolg!

15.00 Uhr, Regensburg: Sitzblockade vor dem NPD-Bus wurde geräumt. Der Bus fährt los in Richtung Nürnberg.

14.30 Uhr, Nürnberg: Polizei hat Platzbesetzer eingegittert. Derzeit alles ruhig. In Regensburg wird der NPD-Bus noch durch Sitzblockade an der Abreise gehindert.

14 Uhr, Nürnberg: Im Augenblick stehen ungefähr 400 Nazi-GegnerInnen am bzw. auf dem Annapark (Maffeiplatz), und zwar teilweise dort, wo eigentlich die Neonazis sein sollten. Der Nazi-Infostand ist bis jetzt nicht aufgebaut.

13.30 Uhr, Regensburg: NPD hat kleine Kundgebung Nähe Kassiansplatz beendet. Blockaden von der Polizei geräumt.

12.45 Uhr, Regensburg: Blockaden momentan beendet. Weicht NPD auf anderen Platz aus?

12 Uhr, Regensburg: Der NPD-Truck wird durch die Fußgängerzone zum Kassiansplatz geleitet. Etwa 300 Menschen versuchen, ihn zu blockieren. Die Stadt Regensburg verschwieg im Vorfeld den Kundgebungsort der Neonazis.

vormittags, Lagebericht aus Regensburg (www.mittelbayerische.de, 1.8.12, "Stadt zeigt Flagge gegen die NPD"): "Hunderte Aktivisten zogen nach der DGB-Kundgebung zum Kassiansplatz, wo sie den NPD-Laster erwarteten. Doch als plötzlich die Botschaft durch die Reihen der Demonstranten ging, dass der NPD-Laster am Bismarckplatz sei, verlagerten sie ihren Protest dorthin. Sie kesselten den Wagen der rechten Partei ein. Die Polizei sperrte den Bismarckplatz großräumig ab. Nach langen Verhandlungen zwischen Polizeieinsatzleiter Wolfgang Mache und den NPD-Leuten fuhr der Tross unter dem Beifall der Demonstranten und unter Polizeibegleitung vom Bismarckplatz stadtauswärts ab. Doch damit ist der Spuk in Regensburg offensichtlich noch nicht vorbei. Da die NPD nur eine Genehmigung für einen Infostand am Kassiansplatz hat, vermuteten die Demonstranten, dass die rechte Partei jetzt dort doch noch ihre Zelte aufschlagen könnte. Der Demo-Zug bewegte sich daraufhin erneut in Richtung Kassiansplatz. Diese Info, dass die NPD nun doch zum Kassiansplatz kommt, bestätigte um 12.45 Uhr ein Sprecher der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Es sei ein anderer Fahrweg gewählt worden, den die Gegendemonstranten noch nicht gekannt hätten. Doch offenbar war auch dieser Fahrweg nicht ohne Weiteres zu passieren. Die NPD wurde am Ende zum Neupfarrplatz geleitet, wo sie unter einem gellenden Pfeifkonzert der Regensburger bei der Alten Wache ihren Infostand und Lautsprecheranlagen aufbauen durfte. Als die NPD-Funktionäre ihre Kundgebung begannen, ließ die evangelische Kirche die Glocken der Neupfarrkirche viele Minuten lang läuten. Ziel der Demonstranten war es am frühen Nachmittag, den Rechten den Weg nach Nürnberg zu versperren, wo heute ebenfalls eine NPD-Veranstaltung stattfinden soll" (Hervorhebung durch Red.).

Quelle: Nürnberger Bündnis Nazistopp

Zu den Ereignissen in Nürnberg:

NPD-Kundgebung: Durchsuchung von Pressevertretern, NPD durchbricht BlockiererInnen, Pfefferspray ...

Radio Z Sendung vom 01.08.2012

Mehrere hundert NazigegnerInnen verhinderten diesen Mittwoch um 14 Uhr eine geplante Kundgebung des früheren NPDlers Karl R. am Maffeiplatz. Die Anmeldung wurde laut Polizei kurzfristig zurückgezogen weil Protestierende den vorgesehenen Platz der Nazi-Kundgebung blockierten. VertreterInnen von Medien und Presse wurden von den Beamten trotz Presseausweisen körperlich durchsucht.

Bei dem Stopp der NPD-"Deutschlandfahrt" heute in Nürnberg verschaffte sich der NPD-Truck mehr als rabiat die Zufahrt und fuhr mitten durch die blockierenden NazigegnerInnen. Zum Vorgehen von Polizei und NPD ein Gespräch mit Stephan - er ist Fotograf bei der "Forschungsstelle für Menschenrechte e.V."

Autorin: Heike Demmel


Mehr Informationen:
http://forschungsstelle-menschenrechte.weebly.com/
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counselor

Schläger im VW-Bus

Bewohnerin   01.08.2012 - 20:16 

Interessant war auch ein Detail bei der Abfahrt des NPD-Gespanns, welches aus einem 7,5 Tonner mit NPD-Propaganda und einem dunkelblauen VW-Bus bestand. Zunächst versuchten die Nzis mit den beiden Fahrzeugen den Böll-Platz auf der nördlichen Seite zu verlassen. Jedoch wurden sie hier durch einer Sitzblockade daran gehindert. Daraufhin fuhren sie durch ein Spalier der Polizei in Richtung Süden ab. Eine Kette der Polizei kesselte derweil die Gegenkundgebung, um die Abfahrt des Nazigespanns zu gewährleisten. Vorneweg der VW-Bus, dahinter der 7,5-Tonner. Zwei Radler, die etwas zu langsam auf der Straße vor dem Gespann auf der Straße in die gleiche Richtung fuhren, wurden angegriffen. Die 3-4 Insassen des VW-Busses sprangen raus und gingen auf die beiden los, anstatt die Wagen schlicht um das Hindernis herumzulenken. Ein Radler stürzte, der andere bekam - glücklicherweise mit dem Helm geschützt - etwas von den (sicherlich illegalen, die sahen gefährlich aus) Schlagwerkzeugen der Nazis ab. Beide wurden augenscheinlich aber nicht verletzt und konnten etwas schockiert weiterfahren. Die Polizei - zahlreich darum herum versammelt - grinste nur hämisch und unternahm - wie zu erwarten war - nichts. Weder wurden das Schlägerkommando in dem VW-Bus wegen versuchter Körperverletzung festgenommen noch die Radler geschützt. Die Demo war durch eine Polizeisperrung getrennt ca. 200 m entfernt und konnte auch nicht helfen.

Das ist nur eine Erfahrung einer Anwohnerin. Ich bin etwas erstaunt und bestürzt: Die Stadt Nürnger ruft zu einer Gegenkundgebung gegen

Nazis auf, man solle Gesicht zeigen bla bla bla. Wenn man dann zufällig im Umkreis der Nazis gelangt, schützen einem die "Ordnungshüter" nicht und man ist auf sich alleine gestellt. Na mahlzeit...

Quelle: Indymedia

Bürger stoppen Nazis

NPD-Kundgebung und Infostand am Maffeiplatz scheitern am Widerstand der Demokraten - vor 8 Stunden
NÜRNBERG   - Die Kundgebung der NPD in Langwasser ist im Lärm der Trillerpfeifen und Sprechchöre untergegangen. Der Infostand am Maffeiplatz wurde abgesagt. Allerdings beklagten einige Demonstranten ein hartes Vorgehen der Polizei ...

Quelle: Nordnayern.de
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Nürnberg: Scharfe Kritik aus den Bündnissen an überzogenem Polizeieinsatz am 1. August in Langwasser (August 2012)
Aus den an den gestrigen antifaschistischen Gegenprotesten beteiligten Bündnissen gegen Rechts wurde scharfe Kritik an dem teilweise überzogenen und brutalen Einsatz der Polizei um den Heinrich-Böll-Platz in Nürnberg-Langwasser laut.

So kritisiert das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremimus und Rassismus in einer Presseerklärung (2.8.12) unter anderem: "Als sich der NPD-Laster dem Veranstaltungsort näherte, zeigten sich einige Uniformierte ,besonders' motiviert, den Faschisten die Zufahrt zum Versammlungsort frei zu prügeln. Die Polizei attackierte mehrere Demonstranten rüde und brutal, sie setzte Pfefferspray großräumig ein und nahm einige Nazigegner fest. Unter anderem wurde uns, dem Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus, das Transparent entrissen, die Transparentstangen bewusst abgebrochen, um diese dann gegen die Trägerinnen zu richten."

Das Fürther Bündnis verurteilt das "äußerst brutale Vorgehen der Polizei" und fordert die Polizei auf, "gegen die ,Schläger' in ihren Reihen disziplinarisch vorzugehen".

Die Gewerkschaft ver.di problematisiert den überzogenen Polizeieinsatz ebenfalls: "Anstelle deeskalierend vorzugehen, setzte die Polizei immer wieder Pfefferspray ein und drängte die Demonstrierenden sehr massiv zurück. Dieses Verhalten war alles andere als angemessen und daher muss ernsthaft an der Verhältnismäßigkeit der Mittel gezweifelt werden", so ver.di-Geschäftsführer Göppner.

Vor dem Hintergrund des gegen den stellvertretenden ver.di-Geschäftsführer Ulli Schneeweiß laufenden Ermittlungsverfahrens legt die Gewerkschaft ver.di Wert auf die Feststellung, dass die gegen ihn erhobenen Vorwürfe unzutreffend sind (er soll u.a. über eine Polizeiabsperrung gestiegen sein). Festgenommen wurde Ulli Schneeweiß laut ver.di-Presseerklärung vom 2. August, als er zwanzig Minuten nach den monierten Ereignissen eine Gruppe von SEK-Polizisten um die medizinische Erstversorgung eines durch Pfefferspray massiv verletzten Demonstranten bat.

Auch das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen kritisiert in einem Facebook-Eintrag die Polizei, die "mit einem Großaufgebot ohne Vorwarnung brutal gegen die Menschen" vorgegangen sei. Ein Sprecher des Bündnisses sei "bei einem friedlichen Sit-In leicht von der Polizei verletzt" worden.

Laut Nürnberger Nachrichten (2.8.12) seien auch "Unbeteiligte, darunter mindestens drei Journalisten" mit Pfefferspray angegangen worden. Kritik am Polizeieinsatz sei auch von der Nürnberger SPD-Abgeordneten Angelika Weikert geäußert worden.

Aus Regensburg kamen bis jetzt keine Beschwerden über ausufernde polizeiliche Brutalität, obwohl auch dort mehrere Blockaden geräumt wurden. Dagegen habe ein Neonazi einem Gegendemonstranten ins Gesicht geschlagen.

Als Nachtrag zum gestrigen Aktionstag kann gemeldet werden, dass sich das Desaster des NPD-"Flaggschiffs" am heutigen Donnerstag fortsetzte. In Bayreuth protestierten um die Mittagszeit 300 Menschen lautstark gegen die Nazis.

(2.8.12)

Quelle: Nürnberger Bündnis Nazistopp
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Sir Vival

Ist schon bezeichnend, wenn man mit ansehen muss, wie die Staatsmacht, vertreten durch die jungen Männer in ihrem Hartplastikbeinkleid und sonstigem martialischem Aussehen in Grün, eine politisch und menschlich in diese Richtung orientierte Gesinnung schützt (und im Notfall mit aller Brutalität verteitigt).

Mir kommt es so vor, daß der Deckmantel der politischen Meinungsfreiheit (oder wie man das sonst noch nennt) zum Großteil für solche Aktionen benutzt wird. Bzw. der Ausdruck "politische Meinungsfreiheit" vergewaltigt wird.

Es tofft viel Spass in Steckifee.........

Eivisskat

ZitatIst schon bezeichnend, wenn man mit ansehen muss, wie die Staatsmacht, vertreten durch die jungen Männer in ihrem Hartplastikbeinkleid und sonstigem martialischem Aussehen in Grün, eine politisch und menschlich in diese Richtung orientierte Gesinnung schützt (und im Notfall mit aller Brutalität verteitigt).

Und das entsetzliche ist, dass es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt!!!

Diese polizeilichen Übergriffe & Gewalttaten auf Demonstranten finden ja inzwischen (fast) überall statt, wo es Anti-Nazi-Demos gibt. Ebenso wie sich die Nazi-Aufmärsche zu häufen scheinen.

:o

Denkt nur, was kürzlich in HH geschah...in Stuttgart (meine ich) ebenso...weitere Polizei-Skandale und deren Verteidigung der Nazis allein dieses Jahr sind bestimmt ganz einfach zu googeln.


Isäiba

Zitat von: Sir Vival am 09:13:54 Sa. 04.August 2012
Ist schon bezeichnend, wenn man mit ansehen muss, wie die Staatsmacht, vertreten durch die jungen Männer in ihrem Hartplastikbeinkleid und sonstigem martialischem Aussehen in Grün, eine politisch und menschlich in diese Richtung orientierte Gesinnung schützt (und im Notfall mit aller Brutalität verteitigt).

Mir kommt es so vor, daß der Deckmantel der politischen Meinungsfreiheit (oder wie man das sonst noch nennt) zum Großteil für solche Aktionen benutzt wird. Bzw. der Ausdruck "politische Meinungsfreiheit" vergewaltigt wird.



Die Polizei setzt nur die Rechte des Grrundgesetzes UM. Nicht mehr und nicht weniger. Versammmlungsrecht, Recht auf freie Meinungsäußerung usw...ob es Dir nun passt oder nicht ...ist föllig irrelevant. Eine Demokratie muß auch extreme Lager tolerieren solange diese nicht verboten sind.
 

Rudolf Rocker

ZitatDie Polizei setzt nur die Rechte des Grrundgesetzes UM. Nicht mehr und nicht weniger. Versammmlungsrecht, Recht auf freie Meinungsäußerung usw...ob es Dir nun passt oder nicht ...ist föllig irrelevant. Eine Demokratie muß auch extreme Lager tolerieren solange diese nicht verboten sind.

Bleib mir bloss mit Deiner Extremismustheorie weg!
Wo steht denn in Deinem Grundgesetz, das die Polizei hunderte von Menschen verletzen dürfen, um einer Bande von Mördern den Weg freizumachen?
Verpiss Dich hier bloss mit Deinem unerträglichen CDU- Geseier!
Da ist ja nicht auszuhalten!

Eivisskat


Rudolf Rocker

Wundert mich nur, das das bisher noch keinem augefallen ist!

counselor

Zitat von: Isäiba am 23:56:59 So. 05.August 2012...solange diese nicht verboten sind..
Und warum ist die NPD nicht verboten? CDUCSUSPDFDPGRÜNE hätten es in der Hand, ein Verbotsverfahren gegen die NPD zu betreiben. Oder handelt es sich bei der NPD doch um eine staatlich geduldete und auch geförderte neofaschistische Tendenz?
Zitat von: Rudolf Rocker am 10:44:35 Mo. 06.August 2012Wo steht denn in Deinem Grundgesetz, das die Polizei hunderte von Menschen verletzen dürfen, um einer Bande von Mördern den Weg freizumachen?
Die Sprecherin (Ruth Brenner) des Bündnisses Nazistopp stand friedlich hinter der Absperrung und wurde von einem USK-Beamten grundlos mit der Spitze einer abgebrochenen Transparentstange im Brustkorbbereich verletzt. Die Einsatzleitung der Polizei verweigerte die Herausgabe des Namens des USK-Beamten. Das Opfer wird dennoch Strafanzeige stellen.
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Kuddel

Für mich gibt es keine zwei Meinungen: Ich bin gegen Atomkraft, weil ich dagegen bin, daß die Gesundheit der Menschen für Profitinteressen aufs Spiel gesetzt wird.
Ich bin auch gegen die NPD und ihre Propaganda und Aufmärsche, weil ich obrigkeitsstaatliches Denken und menschenverachtende Ideologie grundsätzlich ablehne.

Da ist es mir scheißegal, ob Atomkraft oder NPD gesetzes- oder staatskonform sein mögen!
Und wenn ich gegen diesen Dreck bin, dann wende ich mich auch gegen diejenigen, die diesen Dreck verteidigen, egal ob das jetzt Bullen sind oder Isäiba mit dem blöden Gequatsche. Demokratie, Rechtsstaat, Meinungsfreiheit!?! Daß ich nicht lache!!!

counselor

Die Rote Hilfe informiert:

Bei den Aktivitäten gegen die NPD Kundgebung am 01. August in Langwasser gab es Auseinandersetzungen mit der Polizei, als diese die Blockade des NPD-LKWs von der Straße prügelte. Im Zuge dessen, aber auch nachdem die Nazis sich wieder verzogen hatten, kam es zu einigen Festnahmen.

Die Erfahrungen der letzten Zeit zeigten, dass die Polizei bei späteren linken Veranstaltungen noch Leute wegen vergangener Aktionen gezielt sucht und festnimmt. Auch Leute, die sich strafrechtlich nichts zuschulden kommen ließen, werden teils mit Repression überzogen, wenn sie bspw. "herausgestochen" sind. Z.B. weil sie schlicht Durchsagen machten.

Daher sollten alle, die in "unübersichtliche" Situationen geraten sind, überlegen, welche Kleidung sie anhatten und wie sie sich in der nächsten Zeit verhalten.

Wir sollten uns nicht einschüchtern oder in unserer politischen Arbeit einschränken lassen. Aber eine gewisse Vorsicht ist angebracht angesichts eines Staates, der Antifaschismus oft kriminalisiert und Linke mit Repression überzieht.

Antifaschismus ist nicht kriminell, sondern notwendig!
Schafft Rote Hilfe!

Quelle: Redside
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counselor

NBG: Antifaschistische Aktionen am 1.8. Fazit
  Antifaschistisches Aktionsbündnis   06.08.2012 00:47   Themen: Antifa Repression 

Am 1. August gab es für Antifaschist_innen einiges zu tun in Nürnberg. Die NPD machte mit ihrer ,,Deutschlandtour" halt in der Stadt, eine Splittergruppierung von NPD-feindlichen Neonazis meldete einen Infostand in der Nürnberger Südstadt an und schlussendlich fand eine spontane Demonstration gegen das ,,Nationale Zentrum" des ,,Freien Netz Süd" (FNS) in Nürnberg Langwasser statt. Insgesamt waren bis zu 2.000 Nazigegner_innen auf der Straße.
Mit dem folgenden Artikel möchte das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) seine Einschätzungen zu den antifaschistischen Protesten am 1. August in Nürnberg abgeben.
I. Vorfeld und Mobilisierung

Unmittelbar nachdem bekannt wurde, dass die NPD auf ihrer ,,Deutschlandtour" auch halt in Nürnberg machen würde, begannen antifaschistische Bündnisse und Gruppen aus Nürnberg und Fürth mit der Mobilisierung für einen antifaschistischen Start in den August. Nach anfänglichem hin und her um den Ort der NPD Kundgebung genehmigten die städtischen Behörden die Neonazi Kundgebung schließlich im Nürnberger Stadtteil Langwasser. Wenige Tage später wurde bekannt, dass einzelne Personen der extrem rechten Szene eine weitere Kundgebung bzw. einen Infostand in der Nürnberger Südstadt (Maffeiplatz) planten. Während sich Oberbürgermeister und Konsorten darauf einigten, dass sie in Langwasser glaubwürdig beteuern könnten, etwas gegen die rechte Propaganda zu unternehmen, wurde die Kundgebung am Maffeiplatz gekonnt ignoriert und totgeschwiegen. Gerade deswegen war es für viele linke, antifaschistische und gewerkschaftliche Personen, Gruppen und Bündnisse umso wichtiger die Neonazis am Maffeiplatz in ihrer Mobilisierung auf Korn zu nehmen.
In den letzten Juli-Tagen wurde bekannt, dass Nazis aus dem FNS wohl in Langwasser sich Räumlichkeiten gemietet hatten und ein selbsternanntes ,,Nationales Zentrum" eröffnet hatten (siehe Bericht bei a.i.d.a.-Archiv,  http://bit.ly/MHv7bJ).
Kurzfristig wurde eine Demonstration angemeldet um, nach den Aktionen gegen die NPD, durch Langwasser zu ziehen und auf die neuen Nachbarn im Viertel hinzuweisen.

II. Aktionen am Maffeiplatz/Annapark

Um vierzehn Uhr fanden sich am Maffeiplatz in der Nürnberger Südstadt bis zu 400 Antifaschist_innen ein, um gegen die Kundgebung der beiden Neonazis Karl Roedel und Jörn Gronemann. Von der ,,Linken Liste"-Nürnberg wurde in unmittelbarer Nähe des geplanten rechten Versammlungsortes ein Infostand angemeldet. Die Polizei hatte am Rande eines Parks einen Käfig aus Gittern errichtet, in dem die Veranstaltung der Neonazis stattfinden sollte. Einige Antifaschist_innen flossen einfach an den sichtlich überforderten und verwirrten Polizist_innen der Bereitschaftspolizei vorbei, setzten sich in den eingegitterten Bereich und genossen die Sonne. Innerhalb kürzester Zeit war der Platz, der für die extrem Rechte Kundgebung vorgesehen war von ca 150-200 Antifaschist_innen besetzt, in etwa die gleiche Menge an antifaschistischen Menschen tummelte sich in unmittelbarer Nähe des Gitterkäfigs. Nach einigen zögerlichen und wohl auch halbherzigen Versuchen seitens der Polizei, die Situation wieder in den ursprünglich geplanten Zustand zu bringen, begnügten sich die Einsatzkräfte damit zu schwitzen.
Gegen 15 Uhr ließ der Einsatzleiter der Polizei verlauten, dass der Anmelder der extrem rechten Kundgebung, Karl Roedel, die Anmeldung zurück gezogen hatte und unverrichteter Dinge nach hause gefahren war.
Motiviert durch den Erfolg machten sich die Nazigegner_innen gemeinsam auf den Weg nach Langwasser.


III. Kundgebung und Aktionen gegen die NPD-Deutschlandtour

Am Heinrich-Böll-Platz in Nürnberg Langwasser waren von nahezu allen bürgerlichen Parteien Kundgebungen angemeldet worden. Zwischen FDP-Transparenten und vereinzelten Deutschlandfähnchen wollten die Stadtoberen sich medienwirksam in Szene setzen.
Statt vor dem abgegitterten Areal, das für die NPD vorgesehen war, zu stehen, beschlossen einige Antifaschist_innen sich dem NPD-Truck ganz praktisch in den Weg zu stellen und begannen Sitzblockaden auf der Zufahrtsstraße zum Heinrich-Böll-Platz zu errichten. Dies wurde durch die Einsatzkräfte der Polizei vorerst hingenommen.
Das Verhalten der Polizei, die bis dahin eher durch Überforderung geglänzt hatte, sollte sich jedoch drastisch wandeln, als der LKW der NPD sich, mit gehöriger Verspätung die den vehementen antifaschistischen Protesten in Regensburg zu verdanken war, dem Heinrich-Böll-Platz näherte.
Während der NPD-Truck mit unverminderter Fahrtgeschwindigkeit auf die Sitzblockaden zufuhr, prügelten Einheiten des bayrischen USK unvermittelt auf die Antifaschist_innen ein und gingen mit Massen an Pfefferspray gegen die Blockierer_innen vor. Dies alles spielte sich in einem Zeitraum von ca. 30 Sekunden ab. Antifaschist_innen die in erster Reihe standen hätten den vorbei rasenden LKW mit bloßen Händen berühren können. Während das USK prügelte und Reizgas versprühte mussten Antifaschist_innen sich gegen die Genoss_innen hinter ihnen stemmen, um nicht im Gerangel einen der prügelnden Uniformierten in den Fahrtweg des LKW zu bringen. Dass es in dieser Situation nicht zu schwersten Verletzungen durch den NPD-Truck gekommen ist, war pures Glück. Die Einsatzleitung der Polizei setzte hier bewusst Menschenleben aufs Spiel, sowohl das von Nazigegner_innen, als auch das ihrer eigenen Beamten.
Durch den massiven Einsatz von Reizgas gab es bei zahlreichen Menschen die üblichen Verletzungen der Augen und Gesichtsregion.
Von der Kundgebung der NPD selbst war kein Wort zu verstehen, die Außenwirkung der lag weit unter Null. Die Propaganda von Ralph Ollert und Karl Richter ging in einem kontinuierlichen Lärmkonzert unter. Aus einer Kirche am Heinrich-Böll-Platz wurden ununterbrochen Glocken geläutet. Zwei Jung-Nazis sollten mit Regenschirmen dafür sorgen, dass anfliegende Flüssigkeiten und Obst/Gemüse von den Rednern der NPD fernbleibt, was freilich nur teilweise gelang. So fand die ein oder andere Tomate bei Karl Richter eine unsanfte Landung.

IV. Demonstration gegen das FNS-Zentrum

Zügig nach der Abreise der Neonazis aus der NPD, die wiederum von Gewaltausbrüchen von USK-Beamt_innen begleitet war, formierten sich ca. 450 Menschen zu einer antifaschistischen Demonstration zur Wettersteinstraße 25, in der Neonazis aus dem FNS, sich Räumlichkeiten gemietet haben.
Trotz des langen und anstrengenden Tags für, brachten die demonstrierenden Antifaschist_innen laut und kämpferisch auf die Straße, dass das Nazi-Zentrum in Langwasser-Nord keinesfalls ungestört bestehen bleiben wird.
In unmittelbarer Nähe zum Objekt der Neonazis fand die Abschlusskundgebung der Demonstration statt. Mit Flugblättern und Redebeiträgen wurden die Anwohner_innen über ihre neuen extrem Rechten Nachbarn aufgeklärt. Auch der Vermieter des Objekts, Frank W., der in Sichtweite des ,,Nationalen Zentrums" ein italienisches Restaurant betreibt wurde in den Redebeiträgen thematisiert. Die Demonstration wurde mit einer klaren Kampfansage gegen das selbsternannte ,,Nationale Zentrum" des FNS beendet. In den folgenden Tagen und Wochen werden weitere Aktionen stattfinden. Mit klaren Zielsetzungen und Forderungen: Nazi-Zentren dichtmachen, Freies Netz Süd zerschlagen.

V. Fazit

Insgesamt war der 1. August ein voller Erfolg für die antifaschistische Bewegung in Nürnberg. Durch viele Spektren der Zivilgesellschaft hindurch konnten linke und antifaschistische Bündnisse und Gruppen ein klares Zeichen setzen, dass sich in der Wahrnehmung auch nicht von den Lippenbekenntnissen der Stadtspitze vereinnahmen ließ. Trotz der kurzen Mobilisierungszeit für die Demonstration gegen das FNS-Zentrum konnte auch hier ein kraftvoller Startschuss für alle kommenden Aktivitäten gesetzt werden.
Massivste Kritik üben wir jedoch am Vorgehen der Polizei am Heinrich-Böll-Platz. Natürlich wissen wir, dass die Polizei weder Freund noch Helfer ist, jedoch stellt das rücksichtslose Vorgehen der USK-Beamt_innen gegen die Sitzblockaden einen Höhepunkt an Frechheit dar. Auf einmal ist man als Antifaschist in der höchst eigentümlichen Situation darauf achten zu müssen, nicht versehentlich einen der Prügelbullen vor einen Nazi-LKW zu schubsen. Die Einsatzleitung der Polizei nahm mit diesem Vorgehen schwerste Verletzungen in Kauf, um nicht einmal einer Handvoll Neonazis den Weg zu ihrer Propagandaveranstaltung zu garantieren.
Dies wäre auch ohne die Prügelexzesse des USK möglich gewesen, da unweit des eigentlichen Kundgebungsortes ein weiterer Gitterkäfig aufgebaut war, der unserer Einschätzung nach, als Ausweichort für die NPD-Kundgebung geplant war, die bürgerlichen Parteien hätten sich dennoch in ihrem selbst inszenierten Glanz sonnen können. Eine solche Polizeitaktik entsteht unserer Meinung nach nicht aus dem ,,Nichts" sondern fand mit politisch gewollter Unterfütterung statt. Dieses Vorgehen reiht sich nahtlos in die aktuelle Kriminalisierungs- und Repressionsstrategie der Behörden gegen Antifaschist_innen in der Region ein. Doch den politischen Verantwortlichen können wir versichern, dass diese Strategien nicht aufgehen werden. Weder Prügelbullen noch willkürliche juristische Verfolgung werden uns von unserer politischen Arbeit abhalten können. Antifaschismus ist legitim und notwendig, jetzt mehr denn je.

Wir bitten an dieser Stelle: Sollten Menschen von der Szene als der NPD-LKW auf den Heinrich-Böll-Platz einfuhr Dokumentationsmaterial besitzen (Foto/Video), lasst uns dieses bitte zukommen. Wir werden jedes Material vertrauensvoll behandeln.
Verbreitet diese Bitte auch unter euren Genoss_innen, Freund_innen und Bündnispartner_innen!
Ihr könnt uns via E-Mail unter  aabnbg@web.de erreichen. Oder kommt zur Anlaufstelle des AAB, jeden Donnerstag, 19-20 Uhr, Stadtteilladen ,,KOMM e.V." Untere Seitenstraße 1, 90429 Nürnberg.

Solltet ihr am 1. August im Rahmen der antifaschistischen Proteste festgenommen worden sein, meldet euch bitte bei der Ortsgruppe Nü/Fü/Er der Roten Hilfe! (Jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat, 19 - 20 Uhr, ,,KOMM e.V." Untere Seitenstraße 1 90429 Nürnberg)

Quelle: Indymedia
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MizuNoOto

ZitatFür mich gibt es keine zwei Meinungen: Ich bin gegen Atomkraft, weil ich dagegen bin, daß die Gesundheit der Menschen für Profitinteressen aufs Spiel gesetzt wird.
Ich bin auch gegen die NPD und ihre Propaganda und Aufmärsche, weil ich obrigkeitsstaatliches Denken und menschenverachtende Ideologie grundsätzlich ablehne.
Da ist es mir scheißegal, ob Atomkraft oder NPD gesetzes- oder staatskonform sein mögen!
Und wenn ich gegen diesen Dreck bin, dann wende ich mich auch gegen diejenigen, die diesen Dreck verteidigen, egal ob das jetzt Bullen sind oder Isäiba mit dem blöden Gequatsche. Demokratie, Rechtsstaat, Meinungsfreiheit!?! Daß ich nicht lache!!!

Also, ich bin ja ein großer Freund moderner politischer Verfahren. Sie sind einfach ein großer Zivilisationsgewinn. Bei unterschiedlichen Meinungen müssen wir uns nicht mehr die Köpfe einschlagen.

Selbstverständlich ist es richtig, in Gegendemonstrationen zu kommunizieren, dass Nazi nicht erwünscht sind. Allein für die von Naziterror Betroffenen.

Wenn die Polizei aber mit verhältnismäßiger Gewalt einer legalen Organisation die Grundrechtsausübung garantieren kann, muss sie das tun. Nennt sich Rechtsstaat. Profitieren wir alle von.

Das Recht des Rechtsstaats ist zwar Klassenrecht, aber das spricht doch nicht gegen den Rechtsstaat!


counselor

Zitat von: MizuNoOto am 18:44:56 Di. 07.August 2012Wenn die Polizei aber mit verhältnismäßiger Gewalt einer legalen Organisation die Grundrechtsausübung garantieren kann, muss sie das tun.
Und da liegt das Problem: Die Gewaltausübung war unnötig, da andere Zufahrtswege offen waren.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

ZitatWenn die Polizei aber mit verhältnismäßiger Gewalt einer legalen Organisation die Grundrechtsausübung garantieren kann, muss sie das tun. Nennt sich Rechtsstaat. Profitieren wir alle von.

Das Recht des Rechtsstaats ist zwar Klassenrecht, aber das spricht doch nicht gegen den Rechtsstaat!

Haben die Euch was ins Grundwasser gemischt?
Rechtsstaat? Was denn für ein Rechtsstaat?

Warum gilt dieser "Rechtsstaat" dann nicht auch für die Salafisten, oder für die PKK oder für die RAF?
Warum gilt dieser "Rechtsstaat" nicht für Mirant_innen?
Warum gilt dieser "Rechtsstaat" nicht für ALG II Empfänger_innen?
Warum gilt dieser "Rechtsstaat" nicht für Menschen die sich ein Leben jenseits dieser lächerlichen Nationalstaatsverblödung vorstellen können?

Welcher Klappstuhl glaubt denn hier im Ernst noch, in einem Rechtsstaat zu leben?
Ich würde lauthals lachen, wenn es nicht so traurig wäre!



ZitatWenn die Polizei aber mit verhältnismäßiger Gewalt einer legalen Organisation die Grundrechtsausübung garantieren kann, muss sie das tun. Nennt sich Rechtsstaat. Profitieren wir alle von.

Ja?
Die NSDAP war auch eine legale Organisation!
l
Fuck you!!  kotz kotz kotz

Kuddel

ZitatWenn die Polizei aber mit verhältnismäßiger Gewalt einer legalen Organisation die Grundrechtsausübung garantieren kann, muss sie das tun. Nennt sich Rechtsstaat. Profitieren wir alle von.

Logo! Ich profitier von morgens bis abends davon, wenn dein Rechtsstaat seine Bullen losschickt um Antifaschisten zu verdreschen damit Faschisten genug Raum für ihre Propaganda kriegen.

Und am liebsten laß' ich mir das erklären von jemandem, der ein erklärter Gegner des NPD Verbots ist und in Währungsfragen sich auf der gleichen Seite wie Sarrazin sieht!

MizuNoOto

ZitatUnd da liegt das Problem: Die Gewaltausübung war unnötig, da andere Zufahrtswege offen waren.

Mag sein. Es ging mir um die Grundsatzdiskussion mit unseren Taliban hier.

ZitatWelcher Klappstuhl glaubt denn hier im Ernst noch, in einem Rechtsstaat zu leben?

Mit der NSU-Affäre ist sicherlich deutlich geworden, dass Nazis nach wie vor priveligiert werden. Die Benachteiligung der von dir genannten Gruppen ist ebenfalls offensichtlich. Aber, warum spricht es prinzipiell gegen den Rechtsstaat, wenn er konkret nicht funktioniert.

ZitatUnd am liebsten laß' ich mir das erklären von jemandem, der ein erklärter Gegner des NPD Verbots ist und in Währungsfragen sich auf der gleichen Seite wie Sarrazin sieht!

Primitive Freund-Feind-Polemik. Ich bin eher gegen den Euro, weil ich eine Transferunion und eine europaweite Lohn- und Sozialleistungskoordinierung für politisch auf absehbare Zeit nicht für durchsetzbar halte. Ohne die werden die unterschiedlichen Produktivitätsniveaus aber einen Lohnwettbewerb nach unten auslösen. Sarrazin liegt die Höhe von Löhnen und Sozialleistungen ebenfalls am Herzen. Nur dass...
Und beim NPD-Verbot, siehs mal so, da vertritts du die gleiche Meinung wie Schäuble, du Arsch. Der ist nämlich auch für ein Verbot.

counselor

Ich bin auch für ein Verbot aller faschister Organisationen und ihrer Propaganda. Die Finanzierung Hetzpropaganda und Organisationsmittel kommt zu großen Teilen aus Steuergeldern und steuerlich absetzbarer Spenden. Diese Möglichkeiten legaler Finanzierung würden entfallen und die Verbreitung dieses Gedankenguts erheblich erschweren.

"Sarrazin liegt die Höhe von Löhnen und Sozialleistungen ebenfalls am Herzen"

In seinem Buch mit dem Titel "Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen" hetzt Sarrazin auf 500 Seiten gegen Migranten vor allem aus der Türkei und arabischen Ländern, bezeichnet sie als "Bedrohung für das kulturelle und zivilisatorische Gleichgewicht im alternden Europa" und fordert die Bundesregierung zu einer durch und durch menschenverachtenden Politik gegenüber Migranten, Asylsuchenden und Hartz-IV-Betroffenen auf. Dazu gehören Zwangsarbeit, restriktivste Zuwanderungskriterien, schrittweise Abschaffung jeglicher Sozialleistungen, Bespitzelung, Überwachung und Verbot antifaschistischer und politischer Betätigung für Migranten.

Darüber hinaus lügt Sarrazin nachweislich: http://www.heymat.hu-berlin.de/dossier-sarrazin-2010

Rassistisch und faschistoid ist auch Sarrazins neueste "Theorie anthropologischen Konstante des Finanzwesens":

"Meine Theorie ist, dass die Verschuldungsprobleme der Südländer auch darin begründet liegen, dass die intrinsische Neigung dieser Gesellschaften zum soliden Wirtschaften, ja generell die Neigung zur Unterordnung unter allgemeine Prinzipien, geringer ausgeprägt ist als in den Gesellschaften der Nordländer. Die von mir zu Beginn des Kapitels beschriebene 'anthropologische Konstante des Finanzwesens', nämlich die Orientierung am eigenen Vorteil, wirkt dort besonders stark."

(aus Thilo Sarrazin: Europa braucht den Euro nicht)
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

@MizuNoOto:

Ich denke mal Du wärst bei Altermedia besser aufgehoben, als hier!

Faschisten und ihre Sympathisanten haben von mir keine Freundlichkeiten zu erwarten!

Du bist ein dämliches reaktionäres Stück Scheiße! kotz


Kuddel

ZitatDu bist ein dämliches reaktionäres Stück Scheiße!

Das ist er nicht.
Ihm ist so etwas, wie ein Klassenstandpunkt völlig fremd.
Er hat nen Vollschaden und ist manisch getrieben beweisen zu müssen schlauer und überhaupt anders als der Rest der Chefduzencommunity zu sein. Mit schwulstigenund gestelzten Formulierungen bewies er oft genug, wie wenig Interesse er daran hat von Leuten verstanden zu werden, die weniger Bildung haben, als er. Die Theorien in Punkto IWF und Währungspolitik sind in meinen Augen auch nur ein erbärmlicher Versuch eine ganz eigene Meinung zur Schau stellen zu können.

Das Argument, ein NPD Verbot würde nur zu einem Verbot der Linkspartei führen, zeugt schlichtweg von Feigheit, das Argument, daß Schäuble das Selbe will, ist nur gaga.

Ich hab einfach keinen Bock drauf, daß irgendwelcher Ego- und Psychokram hier als politische Argumentation ausgebreitet wird.

Rudolf Rocker

ZitatDu bist ein dämliches reaktionäres Stück Scheiße!

Okay! Dann ist er das nicht, sondern hat einfach nur eine Vollmeise! ;D ;D

Kuddel

Ja, und doch ist das verkürzt und daneben.
Er hat hier auch viele tolle und brilliante Sachen geschrieben. Jeden mit einer anderen Meinung als "durchgeknallt" abzustempeln, wie ich es getan habe, ist unschön und gefährlich. Ich werde versuchen mich (spätestens Montag) ausführlich dazu äußern.

Rudolf Rocker

Ja, die Grenzen zwischen Genie und Wahnsinn sind fließend!

counselor

Zitat von: Kuddel am 13:10:43 Do. 09.August 2012Ihm ist so etwas, wie ein Klassenstandpunkt völlig fremd.
Das denke ich auch. Aber das gilt für die Mehrheit in diesem Land. Es ist halt auch schwer, die klassenmäßige Wurzel dieser oder jener Politik zu durchschauen.
Zitat von: Kuddel am 13:10:43 Do. 09.August 2012Das Argument, ein NPD Verbot würde nur zu einem Verbot der Linkspartei führen, zeugt schlichtweg von Feigheit
Ich werte das als Zurückweichen vor dem Staatsapparat.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

MizuNoOto

Ich argumentiere politisch. Im historischen Vergleich ist der Umgang mit linksextremen Organisationen milde (ich denke da gar nicht an die Sozialdemokraten von der Linkspartei). Die NPD ist der Garant dafür, dass das so bleibt. Denn irgendwelche linken Organisationen verbieten, und die NPD weiterhin erlauben - das sähe so aus, als würde der Staat nicht Extremisten verfolgen, sondern Linke.
Historische Paralelle: Das Verbot von SA und Rotfrontkämpferbund in Preußen stieß im proletarischen Kleinbürgertum, das sich nach Ordnung und Frieden auf der Straße sehnte, durchaus auf Sympathie. Als die SA dann aber wieder erlaubt wurde, und der Rotfrontkämpferbund verboten blieb, verlor die SPD im Millieu von sozialdemokratischen Facharbeitern und kleinen Beamten massiv an Vertrauen.

Ob es dennoch gute Gründe für ein NPD-Verbot gibt, und ob diese Gründe die Nachteile überwiegen - darüber kann man streiten. Ich reklamiere keinesfalls, die NPD-Problematik ausergewöhnlich gut durchdacht zu haben oder sonstwie Experte zu sein.

Nur, ihr Taliban, ihr argumentiert überhaupt nicht politisch dagegen. Eure Argumente sind, soweit ich sie in Erinnerung habe - idealistisch (außer Counselors Argument der Parteienfinanzierung). Die NPD gefährlich und moralisch böse und müsse daher weg.

@conselour: Feigheit vor dem Feind: wir sind hier nicht bei der Kavallerie.

@Kuddel: Fremdwortargument: CD ist nicht die BILDzeitung.Aber mich empört dieses ständige Vermengen von Fragen der Politik mit Pädagogik. Ihr Herren Sachwalter der ,,Durchschnittsarbeiter" beleidigt ja eigentlich die Arbeiter durch euren Wunsch, euch unbedingt zu bücken

Rudolf Rocker

Ich halte die NPD für eine vom Verfassungsschutz unterwanderte bzw. beeinflusste Organisation die dazu genutzt wird, um staatliche Interessen außerhalb der "Rechtsstaatlichkeit" und außerhalb des Parlamentes durchzusetzen bzw. in bestimmte Richtungen zu lenken.

Beispiele hierfür währen die Verschärfungen der Asylgesetze in der BRD nach den von Neonazis verübten Morden und Brandanschlägen in den 1990ern.
Des weiteren, die Beihilfe zur Ablenkung der Bevölkerung, von den tatsächlichen Verursachern der Krise. (Hat ja auch schon mal funktioniert!)

Desshalb sollte nicht nur die NPD verboten werden, sondern auch der Verfassungsschutz!
Beide haben direkt oder indirekt zur Finazierung der NSU beigetragen!
Eine finanzielle Unterstützung hat in der Vergangenheit bei vermeintlichen oder tatsächlichen linken terroristischen Vereinigungen bisher fast immer zu einem Verbot der Organisation geführt!

Letzendlich wurde die NSU ja von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern finanziert, sowie vorher die Wehrsportgruppe Hoffmann und Blood & Honour und wer weiß nicht noch wen...

counselor

Zitat von: MizuNoOto am 12:09:23 Fr. 10.August 2012@conselour: Feigheit vor dem Feind: wir sind hier nicht bei der Kavallerie.
Von "Feigheit" hat nur @kuddel was geschrieben. Übrigens -und das ist auch ein politisches Argument für ein Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda und damit auch der NPD- richten sich Faschisten immer mehr gegen Linke. So nehmen Angriffe bis hin zu offenen Morddrohungen gegen aktive Gewerkschafter zu und der Verfassungsschutz kommt um die Feststellung nicht umhin, dass sich in NRW in 2010 etwa 42 Prozent der 762 registrierten faschistischen Gewalttaten gegen ,,Linke und politische Gegner" richteten. Ich gewinne daher auch subjektiv den Eindruck, dass die Faschisten Krieg führen gegen Linke und insweit sind wir dann vielleich doch bei der Kavallerie.
Zitat von: MizuNoOto am 12:09:23 Fr. 10.August 2012...proletarischen Kleinbürgertum...
Was bitte ist das "proletarische Kleinbürgertum"? Bisher dachte ich, man ist entweder "Proletarier" oder "Kleinbürger". Kleinbürger besitzen ein wenig Eigentum an Produktionsmitteln, Proletarier nicht.

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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