Streik Der Hafenarbeiter

Begonnen von Regenwurm, 08:49:37 Mi. 11.Januar 2006

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counselor

ZitatHAFENARBEITER - Das hat gesessen! Jetzt die volle Kampfkraft in den Häfen einsetzen!

Die Landesleitung Nord der MLPD hat heute unter der Überschrift "Das hat gesessen! Jetzt die volle Kampfkraft in den Häfen einsetzen!" eine Erklärung veröffentlicht, die auch als gestaltetes Flugblatt zur Verfügung steht und verteilt wurde.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlichen Glückwunsch zu eurem Kampf um die Erhöhung eurer Löhne! Ihr habt Eindruck hinterlassen und Sympathie gewonnen bei vielen Belegschaften durch eure kämpferische Haltung. Ihr habt eure Warnstreiks mit machtvollen Demonstrationen verbunden. Ihr zeigt, dass es angesichts der grassierenden Inflation richtig ist, hohe Lohnforderungen aufzustellen. Das hat euch viel Solidarität eingebracht. Mit eurer Festgeldforderung von 1,20 € habt ihr auch klar gemacht, dass es euch besonders um die Verbesserung der Löhne der unteren Lohngruppen geht. Im gleichen Sinn wirkt auch die Forderung nach einer Einmalzahlung, die ebenfalls diesen Kolleginnen und Kollegen besonders zugute kommt.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw26/das-hat-gesessen-jetzt-die-volle-kampfkraft-in-den-haefen-einsetzen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Verhandlung ist gestern ohne Ergebnis beendet worden. Verdi will keinen Streik aber der Druck von unten ist relativ stark.

Kuddel

Zitat Ver.di bricht Tarifverhandlungen ab
Explosive Stimmung am Hafen

Die Verhandlungen zwischen Ver.di und dem Zentralverband der Seehäfen sind erneut unterbrochen. Die Wut ist bei den Hamburger Hafenarbeitern groß.
https://taz.de/Verdi-bricht-Tarifverhandlungen-ab/!5862683/

Fritz Linow

Zitat12.7.22
Nächster Streik der Hafenarbeiter droht schon diese Woche

Im festgefahrenen Streit zwischen Ver.di und Arbeitgebern bahnt sich die nächste Eskalationsstufe an. Kaum noch Chance auf Einigung.

Im Tarifkonflikt der rund 12.000 Beschäftigten der deutschen Seehäfen zeichnet sich ein harter Arbeitskampf ab. Zwar wollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer voraussichtlich noch einmal zu Gesprächen in großer Runde zusammenkommen. Gleichwohl bereiten sich beide Seiten auf Streiks in den Häfen vor. Und diesmal geht es nicht um vier oder 24 Stunden wie bei den letzten Arbeitskampfmaßnahmen. Jetzt ist von zwei Tagen Warnstreik im Hafen Hamburg die Rede.

[spoiler]Nach Abendblatt-Informationen soll von Donnerstag, 6 Uhr, bis Sonnabend, 6 Uhr, die Arbeit niedergelegt werden, wenn – wie erwartet – keine Einigung erzielt wird. Dem Hamburger Hafen droht damit Stillstand an den Terminals und damit noch mehr Containerstau und Chaos bei der Abfertigung. ,,Angesichts der ohnehin angespannten Situation in den globalen Lieferketten bedeutet jede weitere Verzögerung eine Verschärfung der Versorgungslage in Deutschland", warnte eine Sprecherin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Man sei überzeugt, dass eine Lösung auf dem Verhandlungswege möglich sei.
Hafen Hamburg vor Streik der Hafenarbeiter: Kaum Chancen auf Einigung
Offiziell wollen sich weder der Zentralverband der deutschen Seehäfen (ZDS) noch die Gewerkschaft Ver.di als Verhandlungsführer äußern, doch nach bisher sechs gescheiterten Verhandlungsrunden sehen sie kaum Chancen auf eine Einigung. Die Bundestarifkommission von Ver.di hat beschlossen, den ZDS noch einmal zum Gespräch zu bitten, doch die Streikbereitschaft ist hoch.
Das hatten Sondierungen in den Betrieben ergeben. Der ZDS hat der Gewerkschaft zuvor mit Zuschlägen und Einmalzahlungen wie berichtet ein Plus von 12,5 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten. Dieses gilt aber nur für die Beschäftigten in reinen Containerbetrieben. Für alle anderen sieht die Offerte nur ein Plus zwischen 5,5 Prozent und 9,6 Prozent vor.
Hafen Hamburg: Derzeit warten 22 Schiffe in der Deutschen Bucht
Die Arbeitnehmer wollen darauf nicht eingehen, weil derzeit nicht absehbar ist, wie sich die Inflation weiterentwickelt. Sie fordern deshalb ein Sonderkündigungsrecht für den Tarifvertrag nach einem Jahr. Die Arbeitgeber wollen sich darauf nicht einlassen. Dennoch soll heute noch einmal darüber geredet werden.
Dem Schiffsradar zufolge warten derzeit 22 Schiffe in der Deutschen Bucht darauf, in den Häfen abgefertigt zu werden. Davon haben zehn Hamburg zum Ziel. Damit ist der Schiffsstau in der Nordsee in den vergangenen Tagen etwas abgebaut worden. Treten die Hafenarbeiter in den Ausstand, wächst er wieder an.[/spoiler]
https://www.abendblatt.de/wirtschaft/article235878101/hafen-hamburg-hafenarbeiter-tarifstreit-ver-di-zds-hhla-versorgungslage-schiffsstau-nordsee.html?

Fritz Linow

Zitat14.7.22
(...)
Rund 12.000 Menschen arbeiten in den deutschen Seehäfen - von Hamburg bis nach Bremerhaven und Brake. Und überall dort ruht seit Beginn der Frühschicht am Donnerstag die Arbeit. Schiffe werden dann voraussichtlich nicht mehr abgefertigt. Doch die Hafenbetriebe wollen sich nach Informationen von NDR 90,3 gegen den Streik wehren. Beim Arbeitsgericht Hamburg sind mehrere Anträge auf Einstweilige Verfügungen eingegangen. Verhandelt werden soll schon ab 14 Uhr.
(...)
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Warnstreik-in-Hamburg-und-anderen-Haefen-bis-Sonnabend,hafenstreik120.html

Diese Anträge auf Einstweilige Verfügungen hier und dort nehmen langsam überhand.

Ferragus

und irgendein Gericht verhängt eine Friedenspflicht bis Ende August: freilich keine große Überraschung im Land der Tarifpartner, trotzdem zum Kotzen, aber es öffnet vielleicht auch ein paar Augen!

BGS

Hoffentlich. "Illegale" Streiks bringen eher etwas.

Der Polarhafen ruft.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)



counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Zitat48-STUNDEN-STREIK - ,,Wir sind der Hafen!" - Scharfer Protest gegen erzwungene Friedenspflicht in Hamburg

Der aktuelle 48-Stundenstreik ist nach den 24-Stundenstreiks am 9. und 23. Juni der dritte und längste gewerkschaftliche Tarifstreik der Hafenarbeiter seit 44 Jahren! Ver.di verlangt für die 12 000 Hafenarbeiter unter anderem einen nicht näher bezifferten ,,tatsächlichen Inflationsausgleich" sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw28/wir-sind-der-hafen-scharfer-protest-gegen-erzwungene-friedenspflicht-in-hamburg-1
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Kuddel

Hafenarbeiter solidarisch mit den Klinkbeschäftigten

Krankenhausbeschäftigte solidarisch mit den Hafenarbeitern


https://twitter.com/KGK_News/status/1548309549177655298

Kuddel

SOLIDARITÄT AUS BERLIN WEDDING



Unsere Solidarität gilt dem Hafenstreik in Hamburg!

Auch wenn der Warnstreik vorerst beendet ist, gilt für die Bosse und die Polizei weiterhin:
Hände weg vom Streik! Stoppt die Angriffe auf die Kolleg*innen!

Wir senden solidarische Grüße aus Wedding!

Kuddel





In Hamburg streiken die Hafenarbeiter - und der Staat tut nichts gegen die Preissteigerungen sondern schickt seine Schlägertrupps. Hoch mit den Löhnen, runter mit den Preisen!


counselor

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dagobert

ZitatWir spiegeln die Petition der ver.di Kolleg:innen. Die Petition kann hier unterschrieben werden.
https://www.klassegegenklasse.org/petition-hafenstreik-gegen-jede-einschraenkung-des-streikrechts/


Wobei ich mir keine Illusionen mache, welchen Erfolg diese Petition (nicht) haben wird.
Mehr als etwas Öffentlichkeit für das Thema wird die kaum bewirken; eine Änderung des Streikrechts ist auf diesem Weg jedenfalls nicht zu erreichen.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

ZitatHAMBURG - Polizeieinsatz gegen streikende Hafenarbeiter - Petition für Streikrecht

Am Samstag haben die norddeutschen Hafenarbeiter ihren dritten Streik beendet. In Emden, Wilhelmshaven, Brake, Bremerhaven, Bremen und Hamburg bewegte sich 48 Stunden kein Kran.

Am Freitag kamen gut 5000 Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter zu einer lautstarken und kämpferischen Demonstration nach Hamburg, um das ,,Inflationsmonster zu stoppen!" Ver.di fordert einen nicht genau bezifferten ,,Inflationsausgleich" und eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro. Das bedeutet bei Löhnen von derzeit knapp unter 15 Euro bis gut 28 Euro pro Stunde eine Gehaltssteigerung um bis zu 14 Prozent. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) bietet bislang nach sechs Verhandlungsrunden zwei Erhöhungsschritte in diesem und im nächsten Jahr von 3,2 und 2,8 Prozent und Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro an. Das lehnen die Hafenarbeiter einhellig ab. Die MLPD Hamburg, die Landesleitung Nord der MLPD und die Rotterdamer Hafenarbeiterzeitung "De volle Lading" haben ihre Solidarität erklärt und unterstützen den Streik aktiv.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw29/polizeieinsatz-gegen-streikende-hafenarbeiter
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ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fritz Linow

Zitat26.7.22
»60 Überstunden pro Monat sind Normalität«
Hafenarbeiter kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen. Petition gegen Einschränkung des Streikrechts.
(...)
In Hamburg soll es laut der zuständigen Anwältin formale Fehler gegeben haben. Daraufhin sicherte Verdi in einer außergerichtlichen Vereinbarung den Arbeitgebern zu, bis zum 26. August nicht mehr zu streiken...
(...)
https://www.jungewelt.de/artikel/431211.klassenkampf-60-überstunden-pro-monat-sind-normalität.html

Aus einem Leserbrief dazu:

Die Gewerkschaft Verdi hat diesen vielversprechend begonnenen Arbeitskampf abgebrochen, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Die Niederlage hat sie sich selbst zuzuschreiben. Leidtragende sind die Hafenarbeiter. Eine »Petition« gegen eine selbstverschuldete Niederlage ist nicht die geeignete Antwort darauf. Gegen wen sollte sie sich richten? Eine geeignete Antwort wäre die Mobilisierung der Hafenarbeiter und sofortige Transparenz über das Zustandekommen des Hamburger Vergleichs sowie personelle Konsequenzen aus diesem Desaster.

counselor

ZitatHAFENARBEITERSTREIK - Politisierung durch Monopolangriffe

Die Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter werden wohl ihren Ohren nicht getraut haben, als sie hörten, dass Kanzler Olaf Scholz (SPD) ihr weltweites Solidaritätsmotto ,,You'll never walk alone" zitierte, das außerdem die Hymne vieler Fußballclubs – zum Beispiel des FC Liverpool – ist. Stefan Wolf, Präsident des Kapitalistenverbands Gesamtmetall, hat das gleich mal auf sich bezogen, und forderte am 14. August in der "Welt am Sonntag" eine Nullrunde angesichts der Gasumlage: ,,Wenn wir im Herbst in eine Gasmangellage kommen, fällt das genau in unsere Tarifrunde" ... ,,Dann wird es nicht möglich sein, die Firmen der Metall- und Elektroindustrie mit Lohnerhöhungen weiter zu belasten."

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw33/politisierung-durch-monopolangriffe
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Fritz Linow

Zitat21.8.22
Vor dem Showdown - nächster Streik schon kommende Woche?

Die Verhandlungen im Tarifstreit um die Löhne für Hafenarbeiter gehen in die zehnte Runde. Doch die Zeichen stehen nicht auf Einigung.

[spoiler]Nach neun Verhandlungsrunden und einer Serie von Warnstreiks tritt der Tarifkonflikt um die Löhne für Hafenarbeiter in den Nordseehäfen in eine entscheidende Phase. Die Gewerkschaft Ver.di und die Hafenbetriebe nehmen am Montag in Bremen ihre Tarifgespräche wieder auf.
Bei Hafenlogistikern herrscht die große Sorge, dass Verdi im Falle einer ergebnislosen Runde sogleich zu einem weiteren Warnstreik aufrufen könnte – und schlimmstenfalls sogar eine Urabstimmung über einen längeren Erzwingungsstreik initiiert. ,,Deshalb hoffen wir, dass bei Verdi in der kommenden Woche die Vernunft obsiegt und sich die kompromissbereiten Kräfte durchsetzen und es zu einem Abschluss kommt", heißt es beispielsweise beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA. Auch auf Arbeitgeberseite hieß es jedoch schon, das vorliegende Angebot sei ,,final".

Hafen Hamburg: Nach dieser Verhandlungsrunde endet die Friedenspflicht

Beide Seiten haben zuvor zwar ihren Einigungswillen bekundet, liegen in der Einschätzung des Verhandlungsstandes aber auseinander. Während der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) nach der neunten Runde vor knapp zwei Wochen von Annäherungen sprach, hatte sich Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth ,,enttäuscht über die geringe Annäherung" geäußert. Am Freitag forderte sie vom ZDS abermals ein verbessertes Angebot. Es liege nun an den Arbeitgebern, ob es zu einem Verhandlungsergebnis komme.
Die zehnte Runde ist der letzte von drei Terminen, die die Tarifparteien nach einem gerichtlichen Vergleich vereinbaren mussten. Im Gegenzug wurde vereinbart, dass weitere Warnstreiks bis zu dieser Runde ausgeschlossen sind. ,,Wir erwarten nach wie vor, dass die Arbeitgeberseite die gerichtlich verordneten drei Verhandlungstermine nutzt, um einen Tarifabschluss voranzubringen und entsprechende Angebote zu unterbreiten", sagte Schwiegershausen-Güth.

Tarifstreit: Das sind die Positionen von Gewerkschaft und Arbeitgebern

Im Kern geht es in dem Konflikt darum, die Verdi-Forderung nach einem Ausgleich der aktuell sehr hohen Inflation mit dem Wunsch der Arbeitgeber nach einer 24-monatigen Laufzeit zusammenzubringen. Im Gespräch waren zuletzt mögliche Mechanismen und Kriterien, die im Falle einer 2023 anhaltend hohen Teuerung eine Nachbesserung oder Nachverhandlung für das zweite Jahr der Laufzeit ermöglichen würden. Nach Verdi-Angaben haben die Arbeitgeber in der vorigen Verhandlungsrunde ,,ein Modell vorgelegt, das das Risiko für mögliche Preissteigerungen im zweiten Jahr zu 30 Prozent auf die Beschäftigten verlagert".
Die Gewerkschaft war mit einem Forderungspaket in die Verhandlungen gegangen, das nach Verdi-Angaben in der Spitze Lohnerhöhungen von bis zu 14 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten bedeuten würde. Auf dem Tisch liegt seit Anfang Juli ein als ,,final" bezeichnetes Angebot der Arbeitgeber - bei allerdings 24 Monaten Laufzeit - mit 12,5 Prozent mehr für die Beschäftigten in Containerbetrieben und 9,6 Prozent für Mitarbeiter in konventionellen Betrieben. Für ,,Beschäftigungssicherungsbetriebe" mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einem Sanierungstarifvertrag taxiert der ZDS das Angebot auf 5,5 Prozent.

Hafen Hamburg: In Großbritannien streiken die Hafenarbeiter bereits

Im Hafen ist die Sorge groß, dass es – sollten die Verhandlungen ohne Ergebnis bleiben – zu einem Streik kommen könnte, der mehr als nur einige Stunden oder wenige Tage dauern könnte. In Großbritannien hat ein solcher bereits begonnen: Am größten Containerhafen des Vereinigten Königreichs in Felixstowe wollen die Hafenarbeiter von Sonntag an für acht Tage die Arbeit niederlegen.
Der Streik droht, die durch den Brexit und die weltweiten Krisen angespannten Lieferketten weiter zu belasten: ,,Fast die Hälfte des britischen Containerverkehrs geht durch den Hafen in Felixstowe hindurch und 65 Prozent der ankommenden Container", sagte die britische Handelsexpertin Rebecca Harding der Deutschen Presse-Agentur. Ein achttägiger Streik, wie er von Sonntag an geplant ist, bedeute ein Risiko für Im- und Exporte im Wert von rund 800 Millionen Pfund (rund 950 Mio Euro) - besonders betroffen sei die Kleidungs- und Elektronikbranche. Auch in Großbritannien entzündete sich der Streit an Lohnerhöhungen im Angesicht der stark gestiegenen Inflation – in Großbritannien lag sie im Juli bei mehr als zehn Prozent.[/spoiler]
https://www.abendblatt.de/wirtschaft/article236211117/hafen-hamburg-hafenarbeiter-streik-tarifstreit-hhla.html?

Kuddel


counselor

ZitatKÄMPFERISCHE HAFENARBEITERKUNDGEBUNG - Wir sind nicht kampfesmüde – wir fangen erst an!

Vor dem Beginn der 10. Verhandlungsrunde von ver.di mit dem Zentralverband der Deutschen Seehäfen (ZDS) über die Löhne in den Seehäfen trafen sich rund 300 Kolleginnen und Kollegen aus Emden, Wilhelmshaven, Brake, Bremen/Bremerhaven und Hamburg zu einer kämpferischen Kundgebung.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw34/wir-sind-nicht-kampfesmuede-wir-fangen-erst-an
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Das eigene Anliegen der Hafenarbeiter wird von dem von dir zitierten DGB verraten.


https://youtu.be/pimAP7zmnI0?t=888

Jana Kamischke, Hafenarbeiterin und Vertrauenleutesprecherin aus Hamburg

Fritz Linow

Zitat24.8.22
Hafenstreiks: Ver.di verkündet Einigung
In den Tarifverhandlungen zwischen Ver.di und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) wurde eine Einigung erzielt. Am Ende standen verhältnismäßig große Nominallohnerhöhungen. Das dürfte mit der Kampfbereitschaft der Kolleg:innen zusammen hängen.
(...)
https://perspektive-online.net/2022/08/hafenstreiks-ver-di-verkuendet-einigung/

(Es wäre ganz nett, wenn Tom und dieser Draisine weniger sinnloses Zeugs, bestückt mit Schlapphutzitaten oder nicht nachvollziehbaren Unterstellungen, in diesem Thread rumklötern. Echt ein dufte Team...)

Kuddel

Zurück zum eigentlichen Thema. Die bürgerlichen Medien werden jubeln ob des tollen Ergebnisses, das Verdi erzielt hat und linke Medien dürften von einem relativ guten Ergebnis sprechen.

Wirtschaft und Politik dürften 3 Kreuze machen, so billig davongekommen zu sein mit so einem laut- bzw. kampflosen Abschluß. Nach dem Ende des Streikverbots wurde der Arbeitskampf nicht wieder aufgenommen.

Sicherlich liegen die Verhandlungsergebnisse über dem, was sonst so üblich ist bei Tarifabschlüssen in Deutschland. Eine Inflationsklausel für eine Inflationsrate von bis zu weiteren 5,5 Prozent ist erwähnenswert. Für den Fall einer noch höheren Inflationsrate wurde ein Sonderkündigungsrecht für den ansonsten zwei Jahre gültigen neuen Tarifvertrag eingeführt. Immerhin.

Aber es ist alles halt nur relativ und kann nur angesichts der darniederliegenden Arbeiterbewegung als gut bezeichnet werden.

Hamburg ist die reichste oder zweitreichste Stadt der Republik. Das hat sie hauptsächlich dem Hafen zu verdanken. Würden die Hafenarbeiter alle den doppelten Lohn kriegen, wäre es aus der Portokasse der Hafenbtriebe zu zahlen.

Die Hafenarbeiter haben den Arsch hochgekriegt und waren bereit, nicht nur für sich bessere Verhältnisse zu erkämpfen, sondern sie zeigten sich auch solidarisch anderen Arbeitskämpfen gegenüber. Sie sitzen an einem Knotenpunkt der Wirtschaft. Sie haben die Macht, die Wirtschaft der halben Republik lahmzulegen. Sie hätten nahezu alles durchsetzen können, auch politische Forderungen.

Vielleicht träume ich im Moment, aber diese Möglichkeit ist real vorhanden. Doch nicht mit diesen Gewerkschaften.

counselor

ZitatDoch nicht mit diesen Gewerkschaften.

Die Mitglieder würden sicher gerne für mehr, ggfs auch für politische Forderungen streiken. Die Kritik muss sich also gegen die Gewerkschaftsbürokratie richten.

Es ist schwierig, aber ein Lohnnachschlag muss über einen selbständigen Streik von den Mitgliedern an der Gewerkschaftsbürokratie vorbei erkämpft werden.
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dagobert

ZitatSo positiv, wie ver.di und der ZDS es bewerten, sieht das Ergebnis jedoch höchstens für einen kleinen Teil der Belegschaften aus. Während die Löhne in den Vollcontainerbetrieben rückwirkend zum 1. Juli diesen Jahres um 9,4 Prozent steigen sollen, sind es in den konventionellen und Stückgutbetrieben schon nur noch 7,9 Prozent. In beiden Fällen sind Sonderzahlungen bereits eingerechnet.

Über die Beschäftigten in den Betrieben der Kategorie C, also jenen, für die ein Beschäftigungssicherungstarifvertrag gilt, schwieg die erste Ankündigung von ver.di komplett. Inzwischen ist bekannt, dass sie im ersten Jahr lediglich 3,5 Prozent mehr Entgelt bekommen sollen. Im zweiten Jahr sollen es sogar nur 2,5 Prozent sein.

Das Verhandlungsergebnis vergrößert das bereits bestehende Lohngefälle und damit droht auch die weitere Spaltung der Kolleg:innen der verschiedenen Betriebe. Sie hatten jedoch immer wieder betont, wie wichtig es ihnen sei, dass während des Arbeitskampfes eine Einheit der Beschäftigten entstanden ist. Die Lohnerhöhungen für die unteren Lohngruppen und die C-Betriebe waren eine zentrale Forderung vieler Beschäftigter gewesen. Gerade diese jedoch hat die Verhandlungsführung nun links liegen gelassen.

[...]
Über das Tarifergebnis hat ver.di einen ,,Diskussionsprozess" mit den Mitgliedern in den Betrieben angekündigt. Wie dieser genau aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Schon am 5. September soll die Bundestarifkommission final über das Ergebnis entscheiden. Klar ist jedoch: Geht es nach dem Willen der ver.di-Führung, wird die Meinung der Kolleg:innen bestenfalls angehört, die Entscheidung bleibt allein bei der Tarifkommission.

Soll das Verhandlungsergebnis angenommen werden oder ist jetzt der Zeitpunkt für einen harten, unbefristeten Streik gekommen? Die Bundestarifkommission hat sich bereits entschieden und empfohlen, das Ergebnis anzunehmen. Darüber entscheiden sollten aber nur die Kolleg:innen selbst. Deshalb braucht es eine wirklich umfassende Diskussion unter den Kolleg:innen und zuletzt eine Urabstimmung darüber, wie es weitergehen soll. Einen Abschluss unterhalb der Inflationsrate darf es für keine der Lohngruppen geben! Ein Vollstreik könnte die Forderungen vollständig erkämpfen.
https://www.klassegegenklasse.org/tarifstreit-am-hafen-keine-einigung-ohne-urabstimmung/
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

ZitatKÜSTE - Tarifabschluss: Heftige Diskussionen unter den Hafenarbeitern

Seit Bestehen der BRD gab es den ersten gemeinsamen Streik der Hafenarbeiter an der ganzen Küste. Mit ihrem zweitägigen Streik setzten diese Wirtschaft und Konzerne unter Druck und machten die bedeutende Rolle der internationalen Transportarbeiter im Industrieproletariat deutlich.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw36/tarifabschluss-heftige-diskussionen-unter-den-hafenarbeitern
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