Jenseits der Gewerkschaften gegen die Leiharbeit

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 18:56:33 Di. 23.April 2024

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ManOfConstantSorrow

Die Gewerkschaften scheinen unwillig oder unfähig zu sein, sich so eines wichtigen Bereichs, wie der Leiharbeit, anzunehmen. Das Argument, Leiharbeiter seien dafür zu wenig gewerkschaftlich organisiert, ist nicht ernstzunehmen. Würden die Gewerkschaften etwas reißen und mit mutigen Aktionen gegen die Leiharbeit vorgehen, würden ihnen die Gewerkschaftseintritte nur so zufliegen.

Zur Zeit müssen wir uns damit begnügen, daß es engagierte Kirchenleute oder Journalisten sind, die sich um diese Branche kümmern, vesprengte Linke und nun auch Wissenschaftler...

ZitatDie Hochschule Rhein-Waal will Modelle für gutes Arbeiten und Wohnen für die meist aus Osteuropa stammenden Leiharbeiter entwickeln. Sie arbeiten oftmals in der niederländischen Fleischindustrie.
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"Das ist moderne Sklaverei - die Menschen werden wie Ware behandelt", berichtet Peter Hinze, Bürgermeister aus Emmerich.
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Hochschulprofessorin Ingrid Jungwirth, die das Projekt TRAM (transnationale Arbeitsmigration in der Euregio) leitet, will in den kommenden Jahren vor allem die Beratungsstrukturen fördern, indem die zuständigen Organisationen in beiden Ländern enger zusammenarbeiten.
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https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/leiharbeiter-ausbeutung-hochschule-kleve-100.html

Das sagt eingentlich alles:
ZitatDazu sollen sich zukünftig 13 wohlfahrtsstaatliche und kommunale Organisationen in der Euregio stärker austauschen und zusammenarbeiten.

"wohlfahrtsstaatliche und kommunale Organisationen" sind die Ansprechpartner, denn Gewerkschaften haben keinen Kontakt zu den migrantischen Leiharbeitern.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatNeue Form der Kriminalitätsbekämpfung
Polizei Kleve geht jetzt gegen Ausbeutung von Leiharbeitern vor

Die Klever Kreispolizeibehörde wählt nun ganz neue Wege, um den Menschenhandel einzudämmen. Ganz NRW schaue auf das ,,Leuchtturmprojekt" in Kleve.


Am Rande der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik der Polizei für den Kreis Kleve für das Jahr 2024 berichteten Landrat Christoph Gewers und Kriminaldirektor Thorsten Schröder auch erstmals über ein ganz neues ,,Leuchtturmprojekt" aus dem Bereich Menschenhandel.

Das ganze Land blickt auf Kleve als Pilotbehörde
Konkret geht es dabei um die Ausbeutung von Arbeitskräften, also von Leiharbeitern, die teilweise regelrecht ausgenutzt würden, unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht seien und zudem unter dem Mindestlohn beschäftigt würden.

Ermittlungskommission Babel soll Ausbeutung aufdecken

Wie Schröder, der Leiter der Direktion Kriminalität, weiter ausführte, würden unter anderem das Innenministerium, das Arbeitsministerium, das Ministerium fürs Digitale aber auch das Landeskriminalamt (LKA) NRW sowie niederländische Behörden bei diesem Pilotprojekt eng miteinander kooperieren.

Die Kreispolizeibehörde Kleve sei vor allem wegen der Grenzlage ausgewählt worden, andere Kreise würden aber mit großem Interesse auf die neuartige Bekämpfung des Menschenhandels zwischen Emmerich und Straelen schauen. ,,Wir nehmen eine Vorreiterrolle für NRW ein", sagte Thorsten Schröder nicht ohne Stolz.

Stadt Emmerich unterstützt den Kampf gegen Leiharbeiter-Ausbeutung
Auch beispielsweise das Ordnungsamt der Stadt Emmerich war bei einem Treffen in Zusammenhang mit dem neuen Pilotprojekt vor wenigen Tagen in Weeze mit am Tisch. ,,Schon sehr früh – noch während der Corona-Pandemie – waren wir in Zusammenarbeit mit dem Bau- und Heimatministerium als kommunaler Partner aktiv, als es um die Unterbringung von Leiharbeitern ging", sagt Tim Terhorst, der Sprecher der Stadt Emmerich. Er ergänzt: ,,Wir unterstützen alles, um diese Form der Ausbeutung von Arbeitskräften zu bekämpfen."
https://archive.is/KoJym#selection-3699.0-3707.513

Hier ist die Lokalpolitik in Zusammenarbeit mit der Polizei aktiv, wg. der Abwesenheit gewerkschaftlicher Aktivitäten.

Bitter.

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