Bertelsmann Meinungsterror

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 02:33:05 Mi. 02.August 2006

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ManOfConstantSorrow

Die Bertelsmann Stiftung gibt sich in der Öffentlichkeit selbstlos. Das muss sie auch, denn sie ist als gemeinnützig anerkannt. Durch diese Gemeinnützigkeit kann sie nämlich Steuern sparen. Doch Kritiker der Stiftung sagen, dass die Aktivitäten der Stiftung mitnichten selbstlos sind. Im Gegenteil. Die gemeinnützige Stiftung wecke nämlich einen öffentlichen Bedarf, den im Anschluss dann der Bertelsmannkonzern befriedige." D.h. Die Stiftung nutzt bestehende Probleme oder schafft gar welche und bietet dann dazu eine Lösung an, mit der der BertelsmannKonzern dann Millionen verdient. Viele Kritiker sehen deshalb sogar unsere Demokratie gefährdet. Ein Interview mit Professor Dr. Rudolph Bauer aus Bremen.


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Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Wilddieb Stuelpner

Der Bertelsmann-Konzern schaufelt Unternehmsprofite in die Bertelsmann-Stiftung um. Warum?

Weil er wie eine Heuschrecke, so unter Mißbrauch des Stiftungsrechts eigentlich zu zahlende Unternehmenssteuern schlichtweg hinterziehen kann.

Das ist der eigentliche Sinn eines existierenden, bundesdeutschen Stiftungsrechts. So rechnet sich der Bertelsmann-Konzern einfach arm. Und hier geht's um Millionen und Milliarden. Das kann dieser Konzern auch in Zukunft unbehelligt mit Segen der Bundesregierung, des Bundesfinanzministeriums, der Finanzämter bewerkstelligen, unterstützt man doch die neoliberale Ausbeuter- und Unterdrückungspolitik der Unternehmerparteien und AG-Verbände mit Bertelsmann-Medienideologie. Wenn man so will, ist Bertelsmann eine Krake, ähnlich wie Scientology, wird bloß so nicht benannt. Im Gegensatz zu Scientology übt der Berteilsmann-Konzern schon seit langen ökonomische und politische Macht gegen das Volk aus, wohin Scientology in der BRD erst kommen will.

Jetzt lasse man mal einen Antragsteller auf Alg II sein sauer Erspartes vor der Einkommens- und Vermögensoffenbarung der Bundesagentur für Arbeit verschleiern. Die Ersparnisse waren durch ehrliche Arbeit erworben und verdient, sind bereits durch Lohnsteuerabführung belastet worden. Mogelt man in diesen Dingen, dann geht es nur um vergleichsweise Peanuts. Aber dafür wird der Betreffende wie ein Schwerverbrecher von den Strafverfolgungsbehörden diskriminiert und behelligt.

Wenn 2 das Gleiche tun, dann ist es eben nicht immer Dasselbe. Ein Arbeitsloser dient eben nicht den Interessen der Unternehmerparteien und AG-Verbände, sondern versucht mit seinen Ersparnissen zu überleben, was der Bertelsmann-Konzern überhaupt nicht nötig hat.

Sind also vor dem Gesetz alle gleich?

Man kann es getrost bezweifeln.

besorgter bürger

ZitatGrundlage dieser Serie ist die 101seitige ,,Untersuchung der politischen und gesellschaftlichen Einflussnahme der Bertelsmann Stiftung auf die Reformen im öffentlichen Bereich" [Quelle: Diplomarbeit Susanne Schiller, Bremen 2007] soll in einer 7 teiligen Serie der Weg Bertelsmanns von der kleinen Druckerei bis zu einem der mächtigsten Medienkonzerne der Welt, die Reformen, die Verflechtungen und die manipulative Arbeitsweise der Bertelsmann Stiftung beleuchtet werden. Die o.a. Arbeit wurde von der Aurorin im Sinne der freien Wissenschaft im Internet zur Verfügung gestellt und kann hier in voller Länge gelesen werden. Viele Textpassagen sind zugunsten verständlicher Formulierungen übernommen worden, andere wurden gekürzt.

http://solinger-linke.blogspot.com/2009/08/ankundigung-einer-7teiligen-serie-die.html
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

CubanNecktie

ZitatVon der Hartz IV Verblödung bei RTL
Für Bertelsmann und RTL ist  Hartz-IV ein erfolgreiches Geschäftsmodell
von Joachim Weiss
Kennen Sie die Geschichte von den beiden cleveren Brüdern? Während der eine nachts durch die Straßen zieht, um die Häuser schlafender Bürger mit Sprühfarbe und Hundescheiße zu beschmieren, eröffnet der andere eine Gebäudereinigung, die den Dreck wieder entfernt – der Gewinn wird brüderlich geteilt. Für alle, die solche Geschichten lustig finden, hat sich der Spitzenreiter unter den deutschen TV-Volksverblödungssendern, RTL, eine pseudokritische Reportage zum Thema ,,Die nächste Generation Hartz-IV ist hausgemacht und kostet den Steuerzahler unnötige Millionen" ausgedacht und bei der gestrigen Ausstrahlung im RTL-Magazin EXTRA laut Quotenchart rund 3,3 Millionen Zuschauer bzw. Rang Fünf erreicht .

Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=4224#h06
Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
ZAF Fragebogen
Passwort: chefduzen.de

Kuddel

Ein Referat von Dr. Wolfgang Lieb, Köln beim NachDenkTreff der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

ZitatDie Bertelsmann AG ist der größte Oligopolist der veröffentlichten Meinung in Deutschland. Die Zeitungen, Zeitschriften, Fernseh- und Radiosender und nicht zuletzt die Verlage des Konzerns beeinflussen nicht nur die Meinungsbildung sondern auch die gesamte Stimmungslage und die Befindlichkeiten in Deutschland. Schon diese Medienmacht alleine stellt eine Bedrohung für die Meinungsvielfalt in Deutschland dar.

Die Bertelsmann AG mit Hauptsitz in Gütersloh ist der größte europäische Medienkonzern. Mit einem Umsatz von 16,1 Milliarden Euro und weit über 100.000 Beschäftigten in mehr als 60 Ländern ist Bertelsmann das fünftgrößte Medienunternehmen weltweit. Bertelsmann ist zwar nicht das nach Umsatz größte Unternehmen in Deutschland, aber durch seine Medienmacht gepaart mit der Mission der Bertelsmann Stiftung – auf die ich gleich zu sprechen komme – das gesellschaftlich und politisch wirkungsmächtigste.
(...)
http://www.nachdenkseiten.de/?p=5228

Kuddel

ZitatEine Stiftung regiert im Land
Die Methode Bertelsmann

Die Bertelsmann-Stiftung regiert Deutschland mit. Dabei ist sie undemokratisch und dient als Steuersparmodell. Die Stiftung bestreitet dies.
VON THOMAS SCHULER


Alles im Griff: Die Vorsitzende der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft
Liz Mohn neben einem Gemälde ihres 2009 verstorbenen Gatten. Foto: dpa

BERLIN taz | Reinhard Mohn fand in den 50er Jahren eine Steuerlücke, die ihm erlaubte, sein Unternehmen aufzubauen. Als der Staat diese Lücke schloss, fand der Bertelsmann-Chef neue legale Möglichkeiten, Gewinne im Unternehmen zu behalten. Die Bertelsmann Stiftung ist so eine Möglichkeit. Sie funktioniert wie eine Sparbüchse und erhält nur einen Teil der Gewinne.

Viele Millionen bleiben im Unternehmen. Höhe und Verteilung der Gelder bestimmt die Familie Mohn, die die Stiftung und ihr Vermögen unter Kontrolle hat. Verrechnet man die Steuererleichterungen und Ersparnisse mit den Ausschüttungen, dann zeigt sich, dass die Mohns die Stiftung de facto mit öffentlichem Geld betreiben. Das ist unternehmerisch geschickt.


Moralisch ist es jedoch fragwürdig, zumal die Stiftung keine Fördergelder verteilt, sondern die Interessen der Familie Mohn vertritt. Sie dient Mohns Idee, die Gesellschaft wie ein Unternehmen zu führen und durch Unternehmen führen zu lassen. Wettbewerb und Privatisierung sind ihre Leitgedanken, und manchmal wirkt es, als würde sie dem eigenen Unternehmen zuarbeiten.
ZitatDie Stiftung

Die Bertelsmann Stiftung wurde 1977 von Reinhard Mohn gegründet und ist eine operative Unternehmensstiftung. Sie vergibt kein Geld an Dritte, sondern fördert ausschließlich eigene Projekte, Studien und Reformvorhaben. Vorsitzender ist der ehemalige Bertelsmann-AG-Chef Gunther Thielen. Die Stiftung hält die Mehrheit an der Bertelsmann AG und sichert den Einfluss der Familie Mohn auf den Konzern. In den USA dürfte eine solche Stiftung nur 20 Prozent am Unternehmen halten.

***

Ob Agenda 2010, Studiengebühren oder Gesundheitspolitik: Bei allen großen Reformvorhaben mischt die Stiftung mit und macht Politik. Demokratisch legitimiert ist sie nicht - sondern seit mehreren Satzungsänderungen eher eine Familienstiftung, in der Liz Mohn das letzte Wort hat. Trotzdem gilt sie weiter als gemeinnützig und wird de facto mit öffentlichem Geld betrieben. Von einigen Stiftungsprojekten wie dem Outsourcing öffentlicher Dienstleistungen profitieren aber zumindest indirekt auch der Konzern bzw. seine Tochterunternehmen - was Bertelsmann allerdings vehement bestreitet. STG

ZitatThomas Schuler, geboren 1965, studierte an der Columbia School of Journalism in New York und recherchiert seit Langem über Bertelsmann. Im Jahr 2004 erschien von ihm die kritische Biografie "Die Mohns" über die Familie hinter Europas größtem Medienkonzern. *** Der Text ist eine gekürzte Fassung des Epilogs aus seinem am 9. August erschienenen Buch "Bertelsmann Republik Deutschland" (Campus, 304 S., 24,90 Euro), in dem Schuler die Rolle der Bertelsmann Stiftung analysiert und zeigt, dass die von der Familie Mohn kontrollierte Stiftung weniger der Allgemeinheit als vielmehr der Bertelsmann AG dient.

Die Stiftung bestreitet das, ohne die Vorwürfe entkräften zu können. Selbst wenn sie ihre Projekte nicht verwirklichen kann, profitiert Bertelsmann. Denn Eigentümer, Stiftung und AG erhalten Zugang zu Politikern - die Rechnung übernimmt die Allgemeinheit. Im Fall der Bertelsmann Stiftung ist die Vermengung von Politikberatung und Gemeinnutz einzigartig und problematisch. Was man in Gütersloh als Beratung und Gemeinnutz versteht, das könnte man genauso gut als Lobbyismus bezeichnen.

Die Bertelsmann Stiftung ist auf das Vertrauen der Gesellschaft angewiesen. Glaubwürdigkeit ist ihr höchstes Gut. Weil sie das weiß, sucht sie fortlaufend nach Kooperationen mit dem Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin. Sie giert danach zu hören, wie sehr sie der Allgemeinheit nutzt. Die Bundespräsidenten Herzog, Rau und Köhler haben es ihr oft und allzu bereitwillig öffentlich bestätigt - ebenso die Kanzler Schröder und Merkel. Natürlich sind einzelne Projekte der Stiftung durchaus gemeinnützig. Aber verfolgt die Stiftung in der Gesamtheit ihrer Projekte und vor allem in ihrer Konstruktion ausschließlich gemeinnützige Zwecke? Ist sie glaubwürdig in ihrem Anspruch und in ihrer Reformarbeit?

Die breite Kritik der vergangenen Jahre und das Ergebnis der Recherchen für dieses Buch legen ein gegenteiliges Urteil nahe: Die Stiftung dient in erster Linie dem Unternehmen, wenn nicht in einzelnen Projekten, dann in ihrer Konstruktion und Finanzierung. Sie hat viel an Vertrauen eingebüßt und sie wird - wenn sie sich nicht ändert - weiter an Glaubwürdigkeit und Einfluss verlieren.

Hat sie wirklich, wie Reinhard Mohn behauptet, keine Abhängigkeiten - vom Unternehmen oder von der Familie - zu fürchten? Vieles spricht im Gegenteil dafür, dass die Mohns nichts so sehr wie die Unabhängigkeit der Stiftung fürchten. Warum sonst hätten die Mohns im Laufe der Jahre die Satzung wieder und wieder geändert und die Stiftung damit quasi auf alle Ewigkeit zu einer gemeinnützigen Familienstiftung umfunktioniert? Durch die enge personelle Verflechtung von AG und Stiftung und die absolute Herrschaft der Familie ist die Abhängigkeit ein Wesensbestandteil der Stiftung geworden.

Mohn blickte gerne zu den USA, um Lösungen zu suchen. Aber ausgerechnet amerikanische Stiftungsexperten äußern grundsätzliche Zweifel an der Unabhängigkeit und an der Legitimation der Bertelsmann Stiftung. Denn die Bertelsmann Stiftung legitimiert sich nicht, indem sie gemeinnützige Organisationen fördert. Ihr liegt allein an der Durchsetzung von Mohns Wahrheiten.

In den USA betrachtet der Gesetzgeber die Konstruktion, die Reinhard Mohn als seine vielleicht größte Lebensleistung betrachtet, als Interessenskonflikt und beschränkte die Beteiligung von Stiftungen an Unternehmen. Der US-Juraprofessor Joel L. Fleishman, der oft in Gütersloh weilte und an Konferenzen der Bertelsmann Stiftung teilnahm, warnte in seinem Beitrag für das Handbuch Stiftungen der Bertelsmann Stiftung: "Wenn eine Stiftung von gegenwärtigen oder früheren Entscheidungsträgern des Unternehmens, das ihr gehört, weitgehend kontrolliert werden kann, verschärfen sich die rechtlichen und ethischen Probleme beträchtlich."

Wenn dann de facto ein Unternehmen die Stiftung führe, würde "auf diese Weise die Integrität des gesamten gemeinnützigen Sektors unterminiert". Fleishman warnte vor einer "Katastrophe" für die deutsche Stiftungslandschaft und davor, dass eine solche Abhängigkeit "das Gemeinwohl unvermeidlich verwässert". Und er kritisierte, es könnte "im Interesse des Unternehmens liegen, die Dividenden möglichst gering zu halten, um die auf diese Weise eingesparten Beträge für Forschungs- und Entwicklungszwecke oder die Expansion des Unternehmens zu verwenden, beispielsweise durch den Erwerb anderer Firmen". Genau das macht Bertelsmann. Fleishman findet es "bemerkenswert", dass der Zweck des Unternehmenserhalts, so wie Mohn ihn festgelegt hat, "weder als problematisch noch in irgendeiner Weise als unehrenhaft gilt".

Doch wie demokratisch muss eine Stiftung sein, die Einfluss nimmt auf die Demokratie? Eine Stiftung wie die Bertelsmann Stiftung ist das Gegenteil von Demokratie: Sie ist niemandem verantwortlich, legt keine Rechenschaft ab, ist in den entscheidenden Macht- und Finanzfragen intransparent und sie beantwortet nur Fragen, die sie selbst stellt. Der Stifter bestimmt alleine. Das ist ein Defizit, das einer demokratischen Gesellschaft nur schwer vermittelt werden kann. Mohn wollte alles messen, nur nicht die Effizienz seiner Stiftung. In den USA gibt es Stiftungen, die die internen Evaluierungen von Projekten der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Demokratie heißt Öffentlichkeit. Die Bertelsmann Stiftung muss die Öffentlichkeit nicht nur über Erfolge, sondern auch über Fehlschläge unterrichten. Sie muss mehr Rechenschaft ablegen. Und die Aufsicht muss ihrer Rolle gerecht werden. Wenn Politiker das nicht einfordern, dann muss es die Gesellschaft tun. Dem Einfluss und Ansehen der Bertelsmann Stiftung würde das gut tun. Vor allem aber würde es sie effizienter machen.

Spürt die Stiftung, dass sie sich ändern muss? Bis jetzt ändert sie nur die Besetzung der Jury des von der Stiftung vergebenen Carl-Bertelsmann-Preises, der 2010 in Reinhard-Mohn-Preis umbenannt wurde. Statt wie bisher von einer Jury, deren Mitglieder die Familie Mohn bestimmt, sollen 2011 erstmals 10.000 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Bürger neue Ideen und Projekte beurteilen. Dazu will die Stiftung in 25 Städten regionale Bürger-Foren mit jeweils 400 Teilnehmern abhalten.

Das könnte ein Anfang sein, ist aber längst nicht genug. Die Stiftung darf nicht mehr als Sparbüchse des Unternehmens missbraucht werden, sondern sollte einen Anteil am Gewinn der Bertelsmann AG erhalten, der stärker ihrer tatsächlichen Beteiligung am Unternehmen entspricht. Die Stiftung sollte einen Teil dieses Gewinns jenseits ihrer operativen Projektarbeit zur Förderung gemeinnütziger Organisationen und Projekte verwenden.

Die Bertelsmann Stiftung ist undemokratisch, beeinflusst aber die Demokratie. Das kann eine demokratische Gesellschaft nur akzeptieren, wenn die Stiftungskonstruktion ein Mindestmaß an Mitsprache erlaubt. Familie Mohn muss ihren Einfluss begrenzen und akzeptieren, dass sie sich nicht selbst kontrollieren kann. Die Kontrolle der Stiftung darf nicht mehr die alleinige Sache der Familie Mohn sein. Die Gremien, die über Inhalte und ihre Finanzierung entscheiden, müssen ihren Alibicharakter ablegen, indem sie bezüglich ihrer Zusammensetzung und der Stimmrechte demokratisch entscheiden.

Die Stiftung muss endlich die Unabhängigkeit vom Unternehmen und von Familie Mohn erhalten, die sie für sich gegenüber Staat und Politik in Anspruch nimmt.

Erst wenn der Einfluss der Familie Mohn und der Bertelsmann AG zurückgenommen sind, kann sie das Vertrauen, das sie verloren hat, zurückgewinnen. Sie würde sich und der Allgemeinheit den Nutzen bringen, den sie stets vorgibt zu leisten, und verfügte über die nötige Unabhängigkeit, um unbequeme Fragen zu stellen.
http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/die-methode-bertelsmann-1/

Kuddel

ZitatUmstrittene Firmen-Chronik
Middelhoff prüft Klage gegen Bertelsmann

Der ehemalige Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff wehrt sich gegen eine neue Firmen-Chronik. Darin wird der Manager teils negativ porträtiert. Nun erwägt er eine Klage gegen den Verlags- und Medienkonzern.


Gütersloh - In einer neuen Firmenchronik des Bertelsmann-Unternehmens kommt Thomas Middelhoff nicht gut weg, nun denkt der ehemalige Konzern-Chef über eine Klage gegen seinen früheren Arbeitgeber nach. Er prüfe "die Vor- und Nachteile rechtlicher Schritte", sagte Middelhoff dem "Handelsblatt".

Auch im "Westfalen-Blatt" hatte er von einem "Versuch der Legendenbildung in der Geschichte des Hauses Bertelsmann" gesprochen. Middelhoff stand von 1998 bis 2002 an der Spitze des größten europäischen Medienkonzerns.

In der Festschrift zum 175. Unternehmens-Jubiläum hatte Wirtschaftshistoriker Hartmut Berghoff auch über Middelhoff geschrieben. Darin zeichnet der Autor ein ambivalentes Bild des damaligen Spitzenmanagers. So profitiere das Unternehmen von der Entscheidung, die Mehrheit bei RTL zu erwerben, zwar noch heute finanziell.

Der Autor beschreibt aber auch, wie Middelhoff 1999 den inzwischen verstorbenen Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn bedrängt habe, einer Fusion des Internet-Dienstleisters AOL und Bertelsmann über einen Aktientausch zuzustimmen. Demnach "holte er sich prompt eine Absage, und der Plan wurde gar nicht erst dem Vorstand vorgelegt". Nur dadurch sei Bertelsmann das "AOL Time Warner-Desaster" erspart geblieben. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase hatte AOL Time Warner allein im Jahr 2002 einen Verlust von 99 Milliarden Dollar verzeichnet.

Middelhoff schildert eigene Version der AOL-Gespräche

Im "Handelsblatt" wies Middelhoff diese Darstellung zurück. Eine Fusion von Bertelsmann mit AOL beziehungsweise mit AOL Time Warner habe er "keineswegs aktiv betrieben", so der Manager. Er habe Mohn lediglich die Optionüber die Möglichkeit einer Fusion informiert, jedoch "ohne Wertung meiner persönlichen Sichtweise."

Den Widerspruch Middelhoffs will wiederum Historiker Berghoff nicht gelten lassen und wehrt sich gegen die Vorwürfe einer falschen Darstellung. "Die Indizien sprechen eine eindeutige Sprache. Ich nehme meine Interpretation nicht zurück", sagte er dem "Handelsblatt".

Bertelsmann verweist auf die Unabhängigkeit der Chronik-Autoren. "Bertelsmann respektiert die in der Anthologie vorgenommene externe und unabhängige Bewertung durch Professor Berghoff", sagte ein Konzernsprecher in Gütersloh am Dienstag. Die Autoren der Anthologie seien unabhängige Wissenschaftler und Publizisten. Es liege "ein fachlich fundiertes Werk" vor, das auch kritische Stimmen zulasse, so der Sprecher.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,720100,00.html

Kuddel

Ich muß diesen Thread mal wieder ausbuddeln.
Hochaktuell, auch wenn knapp ein Jahrzehnt keine aktuellen Beiträge nachgelegt wurden.

Die Macht dieses Thinktanks wird unterschätzt.
Seit dem Angriff auf das Gesundheitswesen durch eine Bertelsmann-Studie, sollten wir diesen Namen wieder erinnern.

ZitatDa macht eine der bekanntesten Stiftungen Deutschlands eine Studie zu der Krankenhausversorgung in Deutschland und kommt zu dem Schluss, dass viele Kliniken geschlossen werden sollten. Der Gründer und Finanzier dieser "Stiftung" ist der Bertelsmann Konzern, der durch diese Stiftung viele Steuern sparen und gleichzeitig riesigen Einfluss auf die Politik nehmen kann. Eine Win-Win-Situation also für den Konzern.
https://www.heise.de/tp/features/Medienhype-um-die-Klinikstudie-der-Bertelsmann-Stiftung-4471732.html

Nikita

https://kenfm.de/tagesdosis-20-7-2019-die-luege-die-infame-luege-und-bertelsmann/

Fullquote:

Ein Kommentar von Dagmar Henn.

Diese Woche hat wieder eine Krake der deutschen Politik einen ihrer Tentakel ausgefahren. Bertelsmann veröffentlichte eine Studie zur Klinikversorgung, die zu dem hübschen Schluss kam, die Hälfte aller Krankenhäuser sei überflüssig. Diese Studie wurde mit viel Getöse und öffentlich-rechtlicher Unterstützung begleitet, ist aber das, was Papiere aus diesem Haus üblicherweise sind – nichts als ein Mittel zur politischen Manipulation.

Wenn man erkennen will, auf welche Art und Weise die Demokratie in unserem Land zur Farce und die Politik zur Interessensverwaltung der Großkonzerne wird, dann muss man nur einen näheren Blick auf Bertelsmann werfen. Und das Bild des Kraken ist für diesen Konzern passgenau – er tarnt sich gut, bleibt beständig unter der Wasseroberfläche, hält fest, was er greifen kann, und verwischt seine Spuren im Notfall in einer Tintenwolke. Bertelsmann schlägt die Beraterfreunde der Frau von der Leyen, KPMG und Co., schon allein deshalb um Längen, weil es das Komplettpaket aus Lobbyismus, medialer Begleitung und letztlich ökonomischer Verwertung perfektioniert hat.

Ein Bertelsmann-Institut erstellt Studien, weitere Bertelsmann-Einrichtungen vermitteln diese (Abendessen eingeschlossen) an die Politik, Bertelsmann-Medien verbreiten diese Sicht in der Bevölkerung, andere Bertelsmann-Abteilungen formulieren die Gesetze vor, und am Schluss profitieren Bertelsmann-Töchter von der dadurch geschaffenen Lage, sichern sich Aufträge oder weiten ihre wirtschaftlichen Beteiligungen aus.

Auf diese Art und Weise kam die Republik zu Hartz IV. Über Jahre hinweg wurden durch Bertelsmann-Medien die in den USA und in Großbritannien verbreiteten ,workfare'-Programme beworben, Programme, die die Sozialhilfe durch die inzwischen auch bei uns bekannte Verfolgungsbetreuung ersetzten. Dann wurden die Gedanken über ,wissenschaftliche' Veranstaltungen in die Politik einmassiert, bis schließlich ein Entwurf des Hauses in das berüchtigte Gesetz gegossen wurde, das die Republik mit ,,einem der besten Niedriglohnsektoren Europas" (Schröder) beglückte (1). Dieses Gesetz und die daraus resultierende Verwüstung der Lebensverhältnisse haben einen entscheidenden Anteil daran, dass zwischen der Lohnentwicklung in Deutschland und der vergleichbarer Industrieländer seit Jahren eine enorme Lücke klafft. In diesem Fall muss man nicht lange nachdenken, wie der Konzern Bertelsmann davon profitiert hat.

Bertelsmann spielt übrigens nicht nur auf bundesdeutscher Ebene; nein, im Lobbyregister der EU wird der Konzern an dritter Stelle geführt (2). Bei einer Gesamtzahl von 25 000 Lobbyisten (3) mit einem Budget von 1,5 Milliarden Euro kann man sich vorstellen, was eine solche Position bedeutet. Einer der Momente der EU-Politik, an dem Bertelsmann massiv beteiligt war, war der sogenannte Bologna-Prozess, die EU-weite Normierung (und Degradierung) von Studiengängen. So wie Bildungspolitik überhaupt eines der Bertelsmann-Spielfelder ist, selbstverständlich gekoppelt mit Bestrebungen, diesen Bereich endlich konzernverwertbar zu machen.

Manchmal ist Bertelsmann auch gescheitert, trotz seines vielstimmigen, sirenenhaften Einsatzes. So musste 2008 ein Versuch, große Teile der Stadtverwaltung in Würzburg zu übernehmen, wegen zu großen öffentlichen Widerstands wieder abgebrochen werden (Hannelore Kraft ließ die Bertelsmann-Tochter Arvato später bei der Landesregierung NRW das gewünschte Ziel erreichen).

Die durch Bertelsmann-Töchter massiv beworbenen Studiengebühren (die anderen Bertelsmann-Töchtern das Geschäft mit Studienkrediten eröffnen sollten) sind ebenfalls politisch auf Grund gelaufen. Dennoch – dieser Konzern arbeitet langfristig; wenn ein Projekt in einer Generation von Politikern nicht durchgeht oder von der Öffentlichkeit zu deutlich abgelehnt wird, dann zieht man sich eben die nächste heran, die es erneut versuchen wird.

Wenn eine Studie von Bertelsmann finanziert wird, lohnt es sich immer, nach dem wirtschaftlichen Interesse dahinter zu suchen. So auch beim Engagement, dass die Stiftung in Bezug auf Kinderarmut zeigt. Bertelsmann, einer der Erfinder von Hartz IV und damit Förderer der Armut insbesondere von Alleinerziehenden und ihren Kindern, schämt sich nicht, regelmäßig Studien zur Kinderarmut zu veröffentlichen, in denen die Benachteiligung armer Kinder beklagt wird. Wie macht das Sinn? Ganz einfach – die Konsequenz, die aus diesen Studien gezogen wird, besteht nicht darin, den armen Familien genug Geld für ein gesundes, selbstbestimmtes Leben zu geben; nein, es werden Modellprojekte wie ,,Kein Kind zurücklassen" (4) organisiert, die unter Einsatz der Armutsindustrie nicht die Armut, sondern nur einen Teil ihrer Folgen bekämpfen sollen.

Statt genug Geld für gesundes Essen gibt es Ernährungsberater, die die Armen unter Beobachtung nehmen. Statt einer Zahngesundheitsversorgung durch die Krankenkassen, die für alle zugänglich und gut ist, ein Sonderprogramm für arme Kinder. Alles unter Kontrolle der Firma Bertelsmann, die für das Modellprojekt sogar eigenes Geld einsetzt, bei einer breiteren Umsetzung aber gewiss dafür sorgen wird, dass das dann Geld des Steuerzahlers ist und genug davon bei Bertelsmann kleben bleibt. Denn Bertelsmann ist nicht nur gern bereit, solche Programme wissenschaftlich zu begleiten, sondern ebenso, ihre Umsetzung später zu überwachen, die Daten zu verwalten, die Ausbildung des Personals zu übernehmen, die Rechenzentren zu stellen und mit dem einen oder anderen Projekt auch direkt zu kassieren. Nicht zu vergessen, dass Bertelsmann einmal mit Bibeln und Wehrmachtskalendern groß wurde und nach wie vor innige Kontakte zur kirchlichen Armutswirtschaft hegt und sich die Konzerne, die das Feld Gesundheit und Soziales abgrasen, einander keine Augen aushacken.

Diese Krake Bertelsmann ist, das sollte man nie zu erwähnen vergessen, eine gemeinnützige Stiftung. Auch wenn sich in der bundesdeutschen Geschichte kaum ein anderer Konzern finden dürfte, der der gewöhnlichen Bevölkerung so großen und nachhaltigen Schaden zugefügt hat wie Bertelsmann, ist deren politische Wühlarbeit nach wie vor steuerbegünstigt, und die Erben des milliardenschweren Konzerns werden behandelt wie öffentliche Wohltäter. Während Organisationen wie attac, die sich für eine gerechte Besteuerung von Konzerngewinnen einsetzen, die Gemeinnützigkeit abgesprochen wird, dürfen Lobbygiganten wie Bertelsmann sich in das Mäntelchen des moralischen Wertes hüllen.

Aber zurück zum neuesten Fall, der Studie ,,Zukunftsfähige Krankenhausversorgung" (5). Jens Berger hatte auf den Nachdenkseiten ja schon darauf hingewiesen, dass die gewählte Modellregion, die Metropolregion Köln, alles andere als repräsentativ für ländliche Regionen ist (6). Das ist nicht der einzige methodische Mangel, unter dem diese Studie leidet. Sie unterstellt als Grundannahme, dass fast die Hälfte der heutigen Krankenhausaufenthalte durch ambulante Versorgung ersetzt wird, und versteigt sich zu der kühnen Behauptung, eine ambulante Versorgung könne den Mangel an Pflegekräften bekämpfen.

Das allerdings würde nur funktionieren, wenn die besagte ambulante Versorgung nicht mehr durch Pflegekräfte, sondern, wer weiß, etwa durch Kramp-Karrenbauers Dienstverpflichtete erfolgte. Schließlich ist ein und dieselbe Pflegekraft in einer Klinik effizienter eingesetzt als bei einer ambulanten Versorgung auf dem Land, weil der Zeitanteil, der für die Fortbewegung aufgewandt werden muss, deutlich geringer ist.

Und wer schon einmal mit ambulanter Versorgung auf dem flachen Land zu tun hatte, weiß, dass die Krankenkassen die Anfahrt pauschal, ohne Berücksichtigung der Entfernung, entgelten, was dazu führen kann, dass es sie eben gar nicht gibt, wenn die Strecke zu groß ist. Begründet wird diese Halbierung der stationären Versorgung mit zwei Kunstgriffen.

Der erste ist eine Studie aus dem selben Bertelsmann-Institut (welch eine Überraschung), der zweite ist ein europäischer statistischer Querschnitt, der sozusagen als Vorgabe gesetzt wird, ungeachtet z.B. der unterschiedlichen Familienstrukturen in den jeweiligen Ländern, und unter freundlicher Umgehung der Tatsache, dass es inzwischen EU-weit kein Gesundheitssystem mehr geben dürfte, das nicht unter den neoliberalen Sparzwängen leidet. Ganz subtil wird so übrigens die ethische Frage umgangen, ob nicht eine Gesellschaft verpflichtet wäre, ihren Bürgern die jeweils bestmögliche medizinische Versorgung zu ermöglichen, und es wird so getan, als sei Heilung ein rein technischer Prozess ohne soziale Anteile, ein kranker Mensch also ein Gegenstand, der einfach nur in die beste Werkstatt muss.

Wer schon einmal wahrgenommen hat, wie oft im Klinikalltag schon die Nahrungsversorgung dementer Patienten untergeht oder an Angehörigen hängenbleibt, dem kommt bei dieser Sicht das Gruseln. Denn eine bessere Personalversorgung als der Ist-Zustand (der, bezogen auf das Pflegepersonal, europaweit ganz unten liegt) wird in der Studie nicht einmal angedacht.

Aber wohin will Bertelsmann mit diesem Text? Dazu muss man einen Blick auf längerfristige Strategien werfen. Klar, Bertelsmann hat auch beim Betrieb privater Kliniken einen Fuß in der Tür, also ein unmittelbares Eigeninteresse. Wie aber kann diese Studie diesem Eigeninteresse dienen, obwohl ja angedeutet wird, dass die weitere Zentralisierung der Klinikversorgung bedeutende Investitionen verlangen würde, und genau bei den Investitionen einer der Schwachpunkte liegt?

Das geht relativ einfach. Nachdem das Thema einmal eröffnet worden ist, dürften noch weitere Studien folgen; Bertelsmann verlässt sich nie nur auf einen Schachzug. Langsam und gründlich wird eine Stimmung aufgebaut, dass im Interesse der Patienten Schwerpunktkliniken mit bester technischer Ausstattung entstehen müssten. Dann wird man feststellen, dass nicht nur einige dieser Kliniken in kommunaler oder Landesträgerschaft sind, sondern auch, dass weder Kommunen noch Länder die finanziellen Mittel haben, einen entsprechenden Umbau zu stemmen. Und schon verwandelt sich die scheinbar um den Patienten besorgte Argumentation in einen Hebel, die Privatisierung dieser Klinken zu fordern.

Einen Grund für diese Manöver brachte im Interview mit der Frankfurter Rundschau ein weiterer sogenannter ,Krankenhausexperte', Boris Augurzky, natürlich Ökonom, nicht Mediziner (7): ,,Im Laufe der kommenden 20er Jahre werden allmählich die finanziellen Ressourcen zur Finanzierung unserer recht dezentralen Krankenhausstruktur knapp werden, weil wir schrittweise die großen Kohorten der Babyboomer als potente Beitragszahler für die Sozialversicherungen verlieren ..."

Diese Melodie kennen wir schon aus der Rentendebatte. So wenige Beitragszahler, wir müssen kürzen, kürzen, kürzen...

Auf diese Gesänge kann man nur immer wieder mit ein und demselben trockenen Argument kontern. Wenn die Löhne sich bei uns entwickelt hätten wie bei den Nachbarn, und nicht seit dreissig Jahren ein Programm zur Verarmung der abhängig Beschäftigten am Werk wäre, dann hätten sämtliche Sozialkassen genau die selben 25% mehr zur Verfügung, die auch die Lohnempfänger selbst hätten. Ein Viertel mehr Geld, und alle Klagen wären schlagartig verstummt. Diese Tatsache sollte man nie vergessen, dass die in Deutschland so leidenschaftlich gepflegte ,Lohnzurückhaltung' noch an ganz anderen Orten Flurschaden anrichtet als im Geldbeutel der unmittelbar Entgoltenen.

Aber dieses Argument bringt ja gottlob nicht einmal die Gewerkschaft, also bleibt das Konzert der Bertelsmänner unbeeinträchtigt, die Sirenengesänge, noch den letzten Hosenknopf zu privatisieren, bestimmen die politische Tonlage, und die öffentliche Infrastruktur wird weiter Schritt für Schritt zu Schrott verarbeitet.
Dabei bietet die Studie durchaus auch humorvolles.

So wird die Erreichbarkeit von Kliniken grundsätzlich per PKW berechnet. Das zu Zeiten der CO2-Steuer-Debatte, die gerade auf die Erschwerung der Fortbewegung im ländlichen Raum abzielt. Nun, ohne PKW braucht es entweder deutlich mehr Krankentransporte oder aus Minuten werden problemlos Stunden (von der Nacht ganz zu schweigen).

Menschen ohne PKW, ob sie sich keinen leisten oder keinen mehr fahren können, sind von Bertelsmännern nicht vorgesehen, genau zu dem Zeitpunkt, an dem der PKW-lose Zustand zum politischen Ideal erhoben wird.

Nun, selbst die Krake kann nicht alles wissen....

Quellen:

https://www.fr.de/wirtschaft/volltreffer-schroeder-11711543.html
https://www.heise.de/tp/features/Lobbyismus-Koenig-Bertelsmann-3572721.html
https://www.lobbycontrol.de/schwerpunkt/lobbyismus-in-der-eu/
https://www.derwesten.de/politik/kraft-lobt-ihr-projekt-kein-kind-zuruecklassen-id11880478.html

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/VV_Bericht_KH-Landschaft_final.pdf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=53434
https://www.fr.de/wirtschaft/interview-bertelsmann-studie-allein-krankenhaeuser-schliessen-hilft-nicht-12824213.html
Bildquelle:  gallofilm/ Shutterstock

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Danke an die Autorin für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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KenFM bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Meinungsartikel und Gastbeiträge müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

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Kuddel

Beim Medien- und Meinungsmacher herrscht Absolutismus:

ZitatThomas Rabe hat Europas zweitgrößten Medienkonzern erfolgreich umgebaut. Doch nun häufen sich die Probleme bei Bertelsmann...

Gütersloh. Licht aus, Spot an. Als der promovierte Kaufmann Thomas Rabe, 57, im Stadttheater von Gütersloh zur Bertelsmann-Managementtagung auftritt, feiern sie ihn wie einen Popstar. Der Vorstandschef des örtlichen Medienhauses, ein schlanker Asket, als Dauerläufer vom Dienst gestählt, steht auf der Bühne im Lichtkegel der abgedunkelten Musenstätte – und 500 Führungskräfte aus aller Welt applaudieren. Mehr als 60 Sekunden Standing Ovations. So erzählen es Teilnehmer anschließend dem Handelsblatt.

Die Anwesenden wissen nur zu gut, dass dem durchtrainierten Mann vor ihnen, dem König von Gütersloh, Huldigung gebührt. Er hat einen neuen ostwestfälischen Absolutismus eingeführt à la: L'état, c'est moi, hier: Der Konzern bin ich.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/bertelsmann-wie-die-grossen-fusionsplaene-von-konzern-chef-rabe-scheitern/28731846.html

Onkel Tom

A ja, RTL ist also eine Tochterfirma von Bertelsmann.
Wundert mich natürlich nicht das anbei im TV stetig
Daffamierungsshows gegen "Hartzies" ausgestrahlt werden
und damit gesellschaftlich großen Schaden angerichtet
wird. Schon dreist genug, das die Bertelsmänner den
Thinktank der Hartz-Gesetze durchgeführt hat.
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Kapitalismus im Endstadium.
Zwanghaftes Wachstum und Monopolbildung.
Bertelsmann macht nicht nur riesige Profite, der Konzern ist auch Einflüsterer der Bundesregierung, wenn es ums Gesundheitswesen, Bildung oder Sozialpolitik geht.

ZitatBertelsmann scheitert mit Milliardenübernahme in den USA

Der Medienkonzern aus Gütersloh wollte einen der größten Buchverlage kaufen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bertelsmann-simon-schuster-uebernahme-usa-buchverlage-1.5700043

Kuddel

Eine Lehrerin hat mir erzählt, wie sie und ihre Kollegen abkotzen über das aktuelle digitale Lernen. Sie kriegen stapelweise Tablets. Der Zusammenhalt der Klasse und Interaktionen untereinander gehen den Bach runter, jeder dödelt irgendwie vor sich hin, die Lehrer stehen hilflos daneben. Die Lehrinhalte kommen direkt von Bertelsmann.

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