zum job noch geld mitbringen

Begonnen von besorgter bürger, 16:12:42 Fr. 12.Januar 2007

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

besorgter bürger

kein witz:

ZitatMit welchen Methoden gearbeitet wird, schildert Conrad Strehl (51), Lehrlingswart bei der Hamburger Friseurinnung: "Viele Betriebe richten den Angestellten ein Minuskonto, beispielsweise mit 1200 Euro, ein. Pro Kunde wird etwas draufgerechnet, und erst bei null wird der Lohn ausbezahlt." So gibt es manchmal nur alle zwei Monate Lohn.

http://www.abendblatt.de/daten/2007/01/10/666329.html
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Regenwurm

Zitat"Manche Hotels, auch in der Luxusklasse, erpressen die Reinigungsfirmen geradezu. Es ist eine Lüge, wenn die Hoteldirektoren behaupten, sie wüssten davon nichts"
wird zeit denen mal was brennbares in die scheiben zu schmeißen
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Kuddel

Es gibt doch viele, die "etwas tun" möchten, einige würden gerne "Revoluzzer" sein. Vergeßt die langweiligen Szene-Laber-Treffen! Macht die Extremausbeuter publik! Mit Wandzeitungen, Mahnwachen, Flugblättern (schnell als dem Copyshop), Grafitties, Farb-Eier,... es ist leicht. Und ein wirklich sinnvoller Anfang für Kämpfe gegen das System der Ausbeutung.

CubanNecktie

ZitatViele Betriebe richten den Angestellten ein Minuskonto, beispielsweise mit 1200 Euro

krass, und was ist wenn man die Probezeit schon in kürzester Zeit verhaut? hat man dann auch noch Schulden, oder wie? Z.B. Kündigung nach 1 Woche und man noch 600 € im Minus hat = 600 € Schulden?

Mir grausts wenn ich das lese.
Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
ZAF Fragebogen
Passwort: chefduzen.de

Paul Brömmel

Es gibt keine Friseusenwitze.
Alles die nackte Wahrheit !

uwenutz

... nur ein krankes, degenertiertes Land oder besser
gesagt ein krankes degeneriertes Volk ist dazu im Stande, bei allem
Geiz ist Geil, jeder ist sich selbst der Nächste-Gesinnung und der gleichen mehr. Es ist die über Generationen angewachsene Verblödung, einer völlig entarteten Gesellschaft, die dies erst ermöglichen kann.
Kein einigermaßen ethisch- oder meinetwegen christlich, andersweitig religiös oder einfach humanistisch veranlagter Mensch zieht "keinerlei" Grenzen zur -geziemender- Ausbeutung anderer Menschen gegenüber.

Wo werden die Grenzen sein?

Pinnswin

Das denen zum Haare schneiden kommenden Kunden nicht Angst und Bange wird, weil, es könnte ja das Messer einer Amoklaufenden Frisette mal an der Kehle verrutschen.

Und dann die ,,Betthupferl" die so ein mit 2€/Tarif entlohntes Zimmermädchen mitbringen könnte – Juckpulver wäre da noch harmlos, der Lohn iss ja eh schon im Arsch. Das sich chicki-mikki "Paris Heulton" und Konsorten überhaupt noch in solche Betten reinlegen mögen...

Apropos: B.Spears hat sich Mildtätig gezeigt und einem Obdachlosen aus dem Wagen heraus 300 Dollar in die Hand gedrückt ...(war wohl grad ober-high, oder hatte ´n schlechtes Gewissen).. find den Link dazu grad nicht...
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

BakuRock

ZitatOriginal von uwenutz
... nur ein krankes, degenertiertes Land oder besser
gesagt ein krankes degeneriertes Volk ist dazu im Stande, .......
............

Wo werden die Grenzen sein?

uwenutz, die Grenzen beginnen sich abzuzeichnen. Zum Volk, auch wenn es immer mehr degeneriert, gehören auch die Arbeiter, und - wir beginnen Grenzen zu ziehen .....

Hier zum Beispiel: http://www.netzwerkit.de/news

Helft - Das ist allemal besser als Brennbares in Scheiben .....
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

BakuRock

ZitatOriginal von CubanNecktie
ZitatViele Betriebe richten den Angestellten ein Minuskonto, beispielsweise mit 1200 Euro

krass, und was ist wenn man die Probezeit schon in kürzester Zeit verhaut? hat man dann auch noch Schulden, oder wie? Z.B. Kündigung nach 1 Woche und man noch 600 € im Minus hat = 600 € Schulden?

Mir grausts wenn ich das lese.

He, CubanNecktie, dann hast du immer noch 1200 Euronen Nasse .... seit wann wird denn die Probezeit wieder bezahlt? ?(

Zunächst mal arbeitest du ... kostenlos. Und danach kannst du ... sehen, wie der Nächste die Firma kennenlernen will .... auch kostenlos :P
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

jawbreaker

"Fair und angemessen"
MINDESTLÖHNE - In 20 EU-Ländern gibt es gesetzliche Untergrenzen für Löhne, in Deutschland nicht. Die Koalition prüft, mit Hilfe des Entsendegesetzes zumindest in einigen Branchen Lohndumping zu verhindern.

Stephan Kaufmann und Matthias Loke

BERLIN. Unterstützung holte sich Bundesarbeitsminister Franz Müntefering bei seinen europäischen Kollegen: Die EU-Arbeitsminister hatten sich letzte Woche in Berlin für "faire und angemessene Löhne" in Europa ausgesprochen. Weitgehend, so Müntefering, habe Einigkeit darüber geherrscht, dass der Markt nicht allein die Lohnhöhe regeln könne und dass Mindestlöhne etwas Vernünftiges seien.

In Deutschland aber, das musste Müntefering beklagen, hätten die Löhne zum Teil ein Niveau, "da könne der Staat nicht tatenlos zusehen". Die Pläne des Ministers zur Einführung von branchenbezogenen Mindestlöhnen nehmen denn auch Gestalt an: Am 29. Januar will er mit dem Koalitionsausschuss von CDU und SPD beraten, auf welche Branchen das so genannte Arbeitnehmer-Entsendegesetz ausgeweitet werden soll. In der Debatte sind die Zeitarbeit, die 2006 kräftig zulegte, der Garten- und Landschaftsbau und das Bewachungsgewerbe.

2,19 Euro für Reinigungskräfte

Mit dem Entsendegesetz können die untersten Tariflöhne einer Branche für allgemein verbindlich erklärt werden, so dass sie als Mindestlöhne für alle Beschäftigten gelten - auch in Betrieben, die nicht tarifgebunden sind, und auch für Beschäftigte ausländischer Unternehmen. Voraussetzung sind aber bundesweit geltende Tarifverträge in den betreffenden Branchen. Die Ausdehnung des Entsendegesetzes - es gilt bereits im Baugewerbe und im Dachdecker-Handwerk - gehört zur geplanten Neuordnung des Niedriglohnsektors, bei der die Koalitionspartner auch über Kombilöhne, also Zuschüsse für gering Verdienende, beraten.

Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger begrüßte den Vorstoß des Arbeitsministers. "Die Ausweitung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen ist ein guter Weg", sagte er der Berliner Zeitung. So könnten branchenspezifische Mindestlohn-Lösungen gefunden werden. Ein Problem seien aber die sehr niedrigen Tariflöhne in einigen deutschen Branchen. Damit drohten dort Mindestlöhne auf unterstem Niveau. Das sieht auch die Gewerkschaft Verdi kritisch. "Natürlich begrüßen wir jeden Versuch der Bundesregierung, der fortschreitenden Prekarisierung von Lohn- und Arbeitsverhältnissen einen Riegel vorzuschieben", sagte Verdi-Sprecherin Cornelia Haß. Insofern weise Münteferings Initiative in die richtige Richtung. Dann gehörten Stundenlöhne von 2,19 Euro für Reinigungskräfte in Nobelhotels hoffentlich bald der Vergangenheit an. Es sei aber höchst problematisch, dass die Ausweitung des Entsendegesetzes die Existenz von Tarifverträgen voraussetze. Insbesondere in den Billiglohngebieten in Ostdeutschland gebe es eine Erosion bei den Tarifverträgen, so dass viele Beschäftigte von einer solchen Regelung nicht profitieren würden. Das gewerkschaftsnahe Institut WSI betonte: "Das Entsendegesetz einfach auf tarifliche Niedriglöhne anzuwenden hieße Armutslöhne zu fixieren statt sie zu beseitigen". Zudem gebe es Branchen, in denen sich Firmen umwidmeten, um Lohnkosten zu sparen, sagte die Verdi-Sprecherin. So hätten sich private Entsorger zu Speditionsfirmen erklärt, weil in deren Branche die Tariflöhne niedriger liegen. Deshalb gebe es keine Alternative zu einem branchenübergreifenden gesetzlichen Mindestlohn, der bei 7,50 Euro liegen sollte.

Alternative Wege

Ein solcher Mindestlohn würde nach Auffassung des arbeitgebernahen Instituts IW viele Arbeitsplätze kosten. Ein Mindestlohn in Höhe von 7,50 Euro würde die Löhne von 8,6 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten in Westdeutschland und gut 22 Prozent in Ostdeutschland anheben. Dadurch würden "gerade Personen mit sehr geringen Qualifikationen ihren Arbeitsplatz verlieren", so IW-Direktor Michael Hüther. Dasselbe gelte für eine branchenspezifische Definition von Mindestlöhnen, wie von Müntefering vorgeschlagen. Denn damit würde "die Freiheit, alternative Wege der Lohnfindung außerhalb des Flächentarifvertrags zu gehen bedroht".

Die Union hat sich offen gezeigt, das Entsendegesetz auf weitere Branchen auszuweiten. Eines hat sie aber ausgeschlossen: Dass es mit ihr einen gesetzlichen branchenübergreifenden Mindestlohn geben wird. Mindestens 7,50 Euro je Stunde - das wird in dieser Legislaturperiode nicht Realität werden.

Qualle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft/622245.html

Die Herren Arbeitgeber drohen natürlich mit Entlassungen und sehen ihre Freiheit, uns am langen Ärmel verhungern zu lassen bedroht. Dabei ist 7,50 im europäischen Vergleich schon recht knapp, wenn man die exorbitant steigenden Lebenshaltungskosten bedenkt.

  • Chefduzen Spendenbutton