Die Wohnungsmieten sind zu teuer

Begonnen von humanworld, 23:31:03 Di. 16.März 2010

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humanworld

Diese horrend hohen Mieten sind ja auch ein Teil des Problems, warum die hier produzierten Waren nicht mit den Billiglohnländern konkurrieren können und warum die Sozialleistungen so hoch sind, dass der Unterschied zu bezahlter Arbeit im Niedriglohnbereich so gering ist. In England kann sich auch jeder Sozialempfänger seine Sozialwohnung kaufen, sobald er einen festen Job hat. Pikanterweise können hier in Deutschland viele Immobilienbesitzer ihr Wohneigentum noch von der Steuer absetzen, das ihnen aber von Sozialleistungen subventioniert wird, falls Arbeitslose oder Hartz-IV-Empfänger darin wohnen. Also hier ist eine ganz reale Umverteilung von unten (Sozialleistungen) nach oben (Abzahlung einer von der Steuer abgesetzten Immobilie) Warum thematisiert das denn niemand?
Irgendwie muss man da doch auch etwas drehen können. Warum können sich nicht Verwandte oder gute Freunde gegenseitig helfen sagen wir mal einen Lehmbau zu errichten, oder eine Holzhütte auf einem eigenen Stück Land? Das müsste doch hinzukriegen sein, dass diese Bauvorschriften mal geändert werden. So ist es doch klar, dass wir gegenüber den Billiglohnländern mit unseren Löhnen preislich nicht konkurrieren können. Und es wäre auch leichter, Arbeit zu finden, die einen ernähren kann, wenn die Mieten nicht so teuer wären, wenn man billig eigenes Land kriegen könnte und darauf erst mal im Wohnwagen leben könnte.
Habe ich noch nie in den Medien thematisiert gesehen.

besorgter bürger

ZitatWarum können sich nicht Verwandte oder gute Freunde gegenseitig helfen sagen wir mal einen Lehmbau zu errichten, oder eine Holzhütte auf einem eigenen Stück Land?

wenn man bereit ist in Goldberg zu wohnen geht das schon ab  3.950,00 €

http://www.immowelt.de/Immobilien/ImmoDetail.aspx?ID=17278116
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Sachse

Es gibt halt Bauvorschriften und die gibts nicht umsonst.

counselor

Zitat Bundesgerichtshof - Ewige Bindung für Sozialwohnungen ist unwirksam

Der Staat kann Eigentümer nicht verpflichten, Sozialwohnungen unbegrenzt billiger zu vermieten. Die Bindung endet, sobald die staatliche Förderung aufgebraucht ist, hat der Bundesgerichtshof entschieden.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sozialwohnungen-bundesgerichtshof-untersagt-unbefristete-bindung-a-1252268.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

Rechte des Sozialstaates lassen sich nicht einfach outsourcen, sie versuchen es im Privatisierungswahn seit Jahren, private dürfen kassieren und wenn kaputt, hey Staat, kümmer dich mal um deine Aufgaben! *hand aufhalt*
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatDie Mietkosten in Deutschlands größten Städten stiegen laut einem Regierungsbericht zuletzt um sechs Prozent - pro Jahr. Ärmere Haushalte trifft der Anstieg demnach besonders hart.

Armutsgefährdete Mieter treffen die steigenden Kosten demnach besonders heftig. Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 1300 Euro müssen bereits 46 Prozent ihres Einkommens für die Warmmiete ausgeben, heißt es im Bericht. Haushalte mit Einkommen von über 4500 Euro monatlich hätten dagegen nur "unterdurchschnittliche Anteile der Mietausgaben in Höhe von 17 Prozent".

Dem Bericht zufolge bekam zuletzt mehr als jeder zehnte Haushalt in Deutschland Hilfen vom Staat bei den Wohnkosten. Wohngeld und Kosten von Unterkunft und Heizung für Hartz-IV-Empfänger summierten sich im Jahr 2017 für den Staat auf rund 17,5 Milliarden Euro, rund 4,4 Millionen Haushalte erhielten Hilfen.

Das Wohngeld soll zum Jahr 2020 reformiert werden. Dann sollen mehr Haushalte profitieren, die Zuschüsse sollen steigen
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/mieten-in-grossstaedten-seit-2016-um-jaehrlich-sechs-prozent-gestiegen-a-1275669.html

"die Zuschüsse sollen steigen", Zuschüsse aus der Staatskasse an die Spekulantenschweine.


milchbrötchen

 
ZitatWarum können sich nicht Verwandte oder gute Freunde gegenseitig helfen sagen wir mal einen Lehmbau zu errichten, oder eine Holzhütte auf einem eigenen Stück Land?

am Anfang war das Feuer

Soll Mensch sich immer "kleiner" machen, damit genug zum Fressen bleibt? Wieso Menschenrecht aufgeben?
MenschWÜRDIGES Wohnen muss möglich sein!

Es gab mal sowas wie soziale Marktwirschaft. Davon spricht in der Politik keiner mehr.

Kuddel

Nur wenn die Mietrebellen grundlegendere Forderungen stellen, könnten sie einen Mietendeckel bekommen, der nicht ganz löchrig ist - Ein Kommentar

"Revolution auf dem Mietenmarkt" titelte die Taz, nachdem die Berliner Landesregierung den monatelang diskutierten Mietendeckel verabschiedet hat. Danach sollen die Mieten in Berlin rückwirkend zum 18. Juni für fünf Jahre eingefroren werden. Davon könnten knapp 1,5 Millionen Haushalte in der Hauptstadt profitieren. Wer auf Wohnungssuche ist, darf zudem künftig nicht mehr als der Vormieter zahlen. Liegt dessen Miete über einer in einer Tabellenmiete festgelegten Obergrenze, darf sie auf diese verkürzt werden. Über das Onlineprojekt Mietenwatch kann man beobachten, wie und wo in Berlin die Mieten besonders heftig gestiegen sind.

Käme der Mietendeckel so durch, wäre das nicht die von vielen Medien herbeigeredete Revolution. Allerdings würde es sich um eine Reform handeln, die den Menschen mit wenig Geld und Macht konkrete Verbesserungen bringt. Es wäre damit eine Reform in dem Sinne, wie der Begriff bis Ende der 1970er Jahre verstanden wurde.
(...)
https://www.heise.de/tp/features/Mietendeckel-in-Berlin-eine-Reform-die-die-Einkommensschwachen-nicht-benachteiligt-4563209.html

Kuddel


Frauenpower

@Kuddel: die CDU will dagegen klagen, typisch CDU. CDU-CSU ist es egal, ob die Menschen auf der Straße landen!  Und ich glaube, es könnten noch Prüfungen anstehen, ob das mit dem Grundgesetz passt, aber ansonsten finde ich den Mietendeckel super (Seehofer natürlich nicht) und es gibt auch schon Forderungen, einen solchen bundesweit umzusetzen

es gibt hier auf der site einen Aufruf an Frau Merkel gegen die hohen Mietkosten
ZitatFür viele Menschen ist Wohnen nicht mehr bezahlbar. Wer kein hohes Einkommen hat, zieht bei der Wohnungssuche den Kürzeren oder wird gezwungen, sein Zuhause zu verlassen.
Bundesweit fehlen fünf Millionen Sozialwohnungen. Die Obdachlosigkeit steigt. Während die Mehrheit einen immer größeren Teil ihres Einkommens für die Miete ausgeben muss, wird die Rendite der Immobilienkonzerne immer fetter.

Ich fordere Sie auf: Handeln Sie!
https://www.miete-bezahlbar.de/start/

Meldung im September 2019
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/09/berlin-kauft-6000-wohnungen-zurueck.html
ZitatDas Land Berlin hat 6.000 Wohnungen in Spandau und Reinickendorf von einem privaten Immobilienunternehmen zurückgekauft. Stadtentwicklungssenatorin Lompscher spricht vom "größten Re-Kommunalisierungsankauf in der Geschichte Berlins".





Kuddel

Zitat Zahlen des Statistischen Bundesamts
Wohnungen und Häuser verteuern sich stark

Wer in Städten wie Hamburg, München oder Köln eine Immobilie kaufen will, muss dafür deutlich mehr Geld aufbringen als noch vor einem Jahr. Die Trendwende lässt weiter auf sich warten.


Von 2008 bis 2018 sind die Preise für Immobilien in Deutschland um fast 50 Prozent gestiegen, hatten jüngst Daten des Statistischen Bundesamts gezeigt. Seit 2015 hat sich der Boom demnach noch beschleunigt.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/immobilien-wohnungen-und-haeuser-verteuern-sich-stark-a-1303102.html

Troll

ZitatDie Berliner CDU muss umziehen. Die Miete ist zu stark gestiegen.

*badumm tsssss*

Quelle: Fefes Blog

Schadenfreude hat schon was.

Hey @Tiefrot & @Kuddel, jetzt weiß ich was Ihr mit Wichtigkeit von Symbolen meint.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

counselor

ZitatBERLIN - "Mietendeckel" beschlossen - Zugeständnis an Mieterproteste

Am Donnerstag, den 30. Januar, beschloss der Berliner Senat mit seiner ,,rot-rot-grünen" Mehrheit ein für Deutschland erstmaliges Gesetz zur Deckelung der Mieten für die nächsten fünf Jahre.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw05/erstmaliger-mietendeckel-beschlossen
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Kuddel


Kuddel

ZitatLinke in Baden-Württemberg beschließt Volksantrag für Mietendeckel

Sechs Jahre Stopp für Mietpreiserhöhungen in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt: Die Linke im Ländle nimmt sich die Berliner Politik zum Vorbild.


https://www.tagesspiegel.de/politik/vorbild-berlin-linke-in-baden-wuerttemberg-beschliesst-volksantrag-fuer-mietendeckel/25499300.html


Kuddel

Zitat,,Quo Vadis" in Berlin
Initiative ruft zu Protest gegen Immobilienkongress auf
Ab 10. Februar findet im Berliner Hotel Adlon der Immobilienkongress ,,Quo Vadis" statt. Eine Initiative hat Proteste angekündigt.


Bereits im Vergangenen Jahr hatte es Proteste gegen die Veranstaltung gegeben. Ein geplantes abendliches Treffen in der Kreuzberger Markthalle Neun musste damals aus Sorge vor Krawalle abgesagt werden.
https://www.morgenpost.de/berlin/article228334431/Initiative-ruft-zu-Protest-gegen-Immobilienkongress-auf.html

Fritz Linow

Aufruf zu einem internationalen Mietenstreik (mehr Infos gibt es noch nicht wirklich):


Kuddel

Die Mieterbewegung bekommt langsam Hand und Fuß!

ZitatUm dem Menschenrecht auf Wohnen in der BRD zur Durchsetzung zu verhelfen, fordert das Bündnis die Schaffung von mindestens 100.000 Sozialwohnungen jährlich mit dauerhafter Sozialbindung. Am Gemeinwohl orientierte Wohnbauprojekte sollen staatliche Förderung erhalten. Zudem seien »als Ultima ratio« Grundstücke von Privateigentümern, die »mit Wohnraum spekulieren, horrende Mietpreissteigerungen durchsetzen oder Wohnraum verwahrlosen lassen« zu vergesellschaften, wie es in der Handreichung zur Plattform heißt, welche der Paritätische Gesamtverband veröffentlicht hat.

Zudem setzt sich das Bündnis für eine Verhinderung von Zwangsräumungen, eine wirksamere »Mietpreisbremse« und die deutliche Begrenzung der Umlage von Kosten für »herkömmliche Modernisierungen« auf die Miete ein. Die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen müsse eingedämmt werden. Das Wohngeld für Mieterinnen und Mieter mit geringem Einkommen müsse um eine »Klima- und Energiekostenkomponente« erweitert werden. Schließlich sollen die Beiträge für die Kosten der Unterkunft innerhalb der Grundsicherung sowie der Pauschalen der Ausbildungsförderung nach BaföG an die realen Mietpreise angepasst werden.
https://www.jungewelt.de/artikel/374704.sozialverb%C3%A4nde-f%C3%BCr-enteignung.html

counselor

In Nürnberg gab es im Kommunalwahlkampf seitens der Linken Liste die Forderung, dass die Stadt selbst Baugrund kaufen soll und darauf billigen Wohnraum ohne Zwang zum Profit errichten soll.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

In Los Angeles haben sich Obdachlose leerstehende Häuser genommen:
https://www.latimes.com/homeless-housing/story/2020-03-18/homeless-occupy-more-vacant-homes-coronavirus-pandemic-los-angeles

In Raleigh (North Carolina) wird ein Mietstreik organisiert:



Auch hier gibt es ähnliche Bestrebungen, zum Beispiel:


https://coview.info/

Weitere Möglichkeiten, Materialien und Infos über Streiks und Proteste:
https://solidarischgegencorona.wordpress.com/

Fritz Linow

Mit DeepL aus dem Spanischen übersetzt:

Burger King setzt die März-Mietzahlungen aus und fordert die Februar-Miete zurück

Die Restaurantkette rechtfertigt ihre Entscheidung mit der Verpflichtung der Regierung, ihre Restaurants zu schließen und sogar die Februar-Einnahmen an ihre Pächter zurückzugeben.

https://www.elconfidencial.com/empresas/2020-03-20/burger-king-suspende-pago-alquileres-marzo_2507624/

Quelle: https://twitter.com/RaulZelik/status/1241029682990063617

Was Konzerne können, sollte auch für normale Mieter möglich sein.

Kuddel

ZitatRecht auf Wohnung: Erst recht bei einer Epidemie

"Räumung is nich!" Protest für bezahlbaren Wohnraum

Das Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn sagt die Demo unter dem Motto "Wohnen für Menschen statt Profite" ab, um die Ausbreitung des COVID-19 Virus nicht weiter zu fördern. Gerade jetzt wird deutlich, dass ein Recht auf Wohnen lebensnotwendig ist. Deshalb sehen wir uns dazu gezwungen am 20.3. eine Aktion vor dem Roten Rathaus zu veranstalten. Mit themenbezogenen Atemschutz ist zu rechnen. Die Pressekonferenz zur Demo findet wir geplant am 23.3. um 11 Uhr statt, bei gutem Wetter auf dem Hohenzollernplatz neben dem Movimento Kino. Jetzt schon kommt es zu Einkommenseinbußen von Selbständigen, Scheinselbständigen und prekär Beschäftigten. Wer keine Arbeitsrechte hat, wird in dieser Zeit auch sehr viel weniger Einnahmen haben. Menschen mit Hartz IV und ganz besonders Menschen auf der Straße sind aufgrund ihrer sowieso schon schlechten Lebenslage besonders gefährdet.

Republikanischer Anwältinnen- und Anwälte Verein RAV:
ZitatZwangsräumungen von Wohn- und Geschäftsräumen aussetzen!
AK Mietrecht im RAV appelliert an Gerichtsvollzieher*innen, Amtsrichter*innen und Vermieter*innen


Der Arbeitskreis Mietrecht im RAV fordert neben den Vermieter*innen auch alle Gerichtsvollzieher*innen auf, angesichts der aktuellen Situation auf Zwangsräumungen von Wohnungen und Geschäftsräumen zu verzichten.

Gerichtsvollzieher*innen handeln bei den ihnen zugewiesenen Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gem. § 1 der Gerichtsvollzieherverordnungen selbstständig und unterliegen hierbei zwar der Aufsicht, aber nicht der unmittelbaren Leitung des Gerichts. Auch die Dienstvorgesetzten der Gerichtsvollzieher*innen, die aufsichtführendem Richter*innen der Amtsgerichte sind unabhängig von Weisungen aus der Politik – seien es die Regierung oder die Parlamente.

Dennoch haben Gerichtsvollzieher*innen und Richter*innen Beurteilungsspielraum, wie sie mit
   

  • Zwangsvollstreckungsmaßnahmen umgehen, insbesondere wann sie Zwangsräumungen terminieren, und
  • ob sie Räumungsschutzanträgen stattgeben. Auf diese Möglichkeit sollten Gerichtsvollzieher*innen derzeit besonders nachdrücklich aufmerksam machen.
   
     
Letztendlich gilt der Appell aber den Auftraggeber*innen der Zwangsräumungen, den Vermieter*innen. »Nehmen Sie laufende Aufträge zur Zwangsräumungen zurück und stellen Sie keine neuen Aufträge«, so der AK Mietrecht im RAV.

Wohnen ist Menschenrecht!

Zwangsräumungen sind damit generell nicht vereinbar. In der jetzigen Krise sind sie die hässlichste Seite der profitorientierten Wohnungswirtschaft.

https://www.labournet.de/?p=164645

Kuddel

ZitatGekündigt während der Pandemie: Erst nachdem Mieter:innen auf sozialen Netzwerken für Empörung sorgten, nahm Rocket Internet Kündigungen zurück.

Erst nach Medienanfragen und nachdem sich Mieter:innen öffentlich wehrten, nahm die Investment-Firma Rocket Internet zwei Kündigungen zurück, die das Unternehmen am Mittwoch seinen Mieter:innen per Boten inmitten der Corona-Pandemie zugestellt hatte. Denn während die Bundesregierung wegen der Corona-Pandemie einen Schutzschirm für Unternehmen schnürt und Ausgangssperren drohen, wollte die Investment-Firma Rocket Internet Mieter:innen vor die Tür setzen.

Die Mietergemeinschaft aus der Urbanstraße 67 hatte darauf in einer Mitteilung und den sozialen Medien aufmerksam gemacht. Das Grundstück und damit zwei Wohnhäuser und ein Fabrikgebäude im Hinterhof hatte Rocket Internet im vergangenen Herbst gekauft.

,,Uns fehlen die Worte. Während ganz Deutschland neue Formen der gegenseitigen Solidarität erfährt, versucht Rocket Internet die Corona-Krise gewinnbringend auszuschlachten und die fehlende mediale Aufmerksamkeit dazu zu nutzen, um Fakten zu schaffen", sagt Marion G., eine Mieterin der Hausgemeinschaft.

Die Urban67 hatte umgehend gefordert, dass Rocket Internet die Kündigungen angesichts der Ausnahmesituation sofort zurücknimmt und nach Abklingen der Corona-Krise einen runden Tisch einrichtet, an dem gemeinsam mit Bezirk und Mieter:innen eine gemeinsame Lösung gefunden werden soll.

Die Chefs von Rocket, die milliardenschweren Samwer-Brüder, steckten das Kapital der Firma und auch eigenes Geld zunehmend in den Berliner Immobilien-Markt, nachdem sie vor lauter Gewinnen kaum noch wussten, wohin damit. Bei der Übernahme der Urbanstraße 67 waren sie allerdings auf Widerstand gestoßen: Eine von der Hausgemeinschaft eingeforderte Vorkaufslösung scheiterte jedoch.(...)
https://taz.de/Rocket-Internet-kuendigte-trotz-Corona/!5672987/

admin

Wegen der Coronakrise will die Bundesregierung den Schutz von Mietern mit finanziellen Problemen verbessern.

Ihnen soll nicht gekündigt werden dürfen, auch wenn sie Mietschulden haben, meldet die Nachrichtenagentur DPA. Sie beruft sich auf einen Gesetzentwurf der Bundesministerien für Justiz, Inneres und Wirtschaft. Gelten soll dies für Mietschulden aus dem Zeitraum vom 1. April bis 30. September 2020. Die Verpflichtung der Mieter zur Zahlung der Miete bleibe aber im Grundsatz bestehen, heißt es. – Bisher haben Vermieter das Recht, eine Kündigung auszusprechen, wenn zwei Monate in Folge nicht gezahlt wird.

Bundesfamilienministerin Giffey hat Familien mit Corona-bedingten Einkommenseinbußen Unterstützung in Aussicht gestellt. Sie wolle Betroffenen den Zugang zum Kinderzuschlag deutlich erleichtern, sagte Giffey der ,,Neuen Osnabrücker Zeitung". Ihren Angaben zufolge haben derzeit zwei Millionen Kinder einen Anspruch auf den Kinderzuschlag. Er beträgt bis zu 185 Euro pro Kind und Monat zusätzlich.

https://www.deutschlandfunk.de/bericht-mietern-soll-in-corona-krise-nicht-gekuendigt.2932.de.html?drn:news_id=1112811

Fritz Linow

Der #rentstrike ist gut und nicht schlecht:















Weiße Laken hängen als Streikzeichen aus den Fenstern:






Fritz Linow

Verdi macht eine Petition:

Miete zahlen trotz Corona! - 90% Kurzarbeit (KuG) jetzt!
https://www.change.org/p/bundesregierung-miete-zahlen-trotz-corona-90-kurzarbeitergeld-jetzt

Naja, gehört wohl eher in den Gewerkschaftsthread im Theoriebereich:
https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,80.0.html

Hauptsache, die Umverteilung nach oben läuft weiter. Mehr Ideen habe ich eigentlich auch nicht erwartet.

Diese nette Zusammenkunft fand in New York während der Spanischen Grippe statt:



Verdi total im Arsch. (außer sie rufen in den nächsten Tagen zum Mietstreik auf, falls die Online-Bettelei nicht angenommen wird, haha)

Kuddel



In Berlin nimmt Charlottenburg seit Freitag als einziger Bezirk Abstand von Zwangsräumungen sowie Strom-, Gas- und Wassersperrungen.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1134585.berlin-protest-mit-sicherheitsabstand.html

Fritz Linow


Kuddel


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