Selbstorganisierte Bildung

Begonnen von Kuddel, 15:01:26 Sa. 19.Februar 2022

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Kuddel

Wir stellen fest, wie scheiße die Medien und das Bildungssystem sind.
Es ist völlig ok, zu fordern, daß es bessere Bildung und bessere Medien geben sollte.

Das sollte uns aber nicht davon abhalten, selbstorganisierte Bildung zu organisieren.
Wir sollten es einfach versuchen und es wäre gut, wenn es dazu einen Erfahrunngsaustausch gäbe.

Ich bin gerade auf ein Plakat aus Bristol gestoßen. Das hat mich so angesprochen, daß ich dieses Posting verfaßt habe.


Ferragus

innerhalb der FAU-Strukturen gibt es - ich weiß nicht wie weit verbreitet, aber in einigen Städten sicher - interne Diskussionsgruppen und selbstorganisierte Bildungsarbeit von Leuten ohne und mit Diplom; einmal im Jahr finden im Sommer Seminare statt, die von allen lokalen Ablegern der FAU besucht werden können (dort legt man den Fokus auf Arbeitsrecht, Betriebsgruppen-Aufbau, Organizing-Ansätze). Ich weiß von Genossen, die sich intensiv, regelmäßig und kollektiv mit der Geschichte des Anarchosyndikalismus und der Praxis von unten in ihrer eignen Stadt beschäftigen. In meinem Dunstkreis trifft man sich regelmäßig, liest zur Vorbereitung von Diskussionen kurze texte, schaut gemeinsam Filme und bespricht sie und übt sich im Vortragen von kleinen Referaten. Dabei geht es um viele Themen: Kritik der politischen Ökonomie, Apparatisierung von Massenbewegungen, bestimmte Seiten des Feminismus, der Operaismus in Italien...uns wird noch einiges mehr einfallen.

Kuddel

Die polnische Basisgewerkschaft Inicjatywa Pracownicza (IP) vermeldet:

ZitatWir sind in den Schulen! Heute fand am LXXV-Sobieski-Gymnasium im Rahmen der Grundlagen des Unternehmertums die zweite Unterrichtseinheit über Arbeitnehmerrechte und Gewerkschaften statt, die aus der Zusammenarbeit mit der K. Modzelewski Open University hervorgegangen ist!

Chapeau!

Kuddel

Politische Bildung organisiert von einer Stadtteilini:




Kuddel

ZitatDas Freiheitsversprechen ist der Bildungskatastrophe gewichen. Darin ist es Aufgabe der Linken, den humanistischen Anspruch vor den Kräften des Marktes zu retten.

 Die Aufklärung war mit dem Versprechen auf die historische Bühne getreten, die Einzelnen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien. In der Wirklichkeit galt das humanistische Bildungsideal jedoch noch nie für alle, sondern immer nur für bestimmte Klassen. Erst die Arbeiterbewegung und Befreiungsbewegungen weltweit machten mit dem Ideal ernst: Sollte die Befreiung das Werk der Menschen selbst sein, brauchten sie auch die Werkzeuge dafür an die Hand.
https://jacobin.de/artikel/bildung-die-hektik-der-aufklaerung-ines-schwerdtner-bildung/

Kuddel

Das sieht nach einem schönen Beispiel für selbstorganisierte Bildung aus. Wir müssen Erfahrungen von Organisierung und Kämpfen sammeln und voneinander lernen:

ZitatHandwerkszeug für die Stadtteilarbeit

...Seit unserer Gründung ist klar, dass die Stadtteilarbeit ein unerlässlicher Teil unserer Arbeit ist. Viele Ortsgruppen haben in der Vergangenheit allerdings die Arbeit unterschiedlich angegangen. Mit dem Workshop haben wir eine Vereinheitlichung der Arbeitsmethoden organisieren können. Zeitgleich konnten wir auch herausstellen, welche Faktoren für eine Stadtteilanalyse wichtig sind. In naher Zukunft gehen die Ortsgruppen nun motiviert daran, anhand der Stadtteilanalysen Kampagnen für ihr Viertel zu führen....
https://soli-net.de/handwerkszeug-fuer-die-stadtteilarbeit-herbstbildung-erfolgreich-durchgefuehrt/

Ich war da nicht mit bei. Eine vorsichtige Kritik: Es klingt auch ein wenig akademisch. Die Haltung von Linken, die Menschen mit bestimmten Zielen zu organisieren, kann auch schulmeisterlich rüberkommen. Ich fänd es besser, den Leuten im Stadtteil zuzuhören, denn sie können eigene Ziele formulieren...

Soweit meine spontanten Gedanken dazu.

ManOfConstantSorrow

22.12.. An diesem Tag im Jahr 1961 erklärte sich Kuba für frei vom Analphabetismus im Anschluss an das ,,Jahr der Bildung", als sich mehr als 200.000 Kubaner freiwillig in Alphabetisierungsbrigaden meldeten.



Über 700.000 Kubaner lernten Lesen und Schreiben und die Alphabetisierungsrate Kubas lag bei 96 %, eine der höchsten der Welt.

Das finde ich beeindruckend.

Man müßte heute den Menschen beibringen, wie die Welt jenseits der Asozialen Medien aussieht.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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