Unruhige Krankenhäuser?

Begonnen von , 03:45:04 Di. 31.Dezember 2002

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Fritz Linow

Zitat8.22
Zwischen (Stell-)Vertretung und Ermächtigung

Was kann die Gewerkschaftsbewegung aus dem Pflegestreik in NRW lernen?
(...)
https://zeitschrift-luxemburg.de/artikel/ermaechtigung/

Einige interessante Gedanken zum ,,Organizing", zur üblichen Herangehensweise der Gewerkschaften, zu Basisentscheidungen und Tarifverhandlungen sind dabei.

Fritz Linow

Zitat5.8.22
Alle Assistenzärzte kündigen auf einen Schlag – was ist passiert?

2020 übernahm der Gesundheitsdienstleister «AMEOS» das Spital Einsiedeln. Bereits damals gab es Kritik an der Übernahme. Nun, zwei Jahre später, kündigen auf einen Schlag alle Assistenzärztinnen und -ärzte. Schuld daran seien die schlechten Arbeitsbedingungen.
(...)
https://www.pilatustoday.ch/zentralschweiz/schwyz/alle-assistenzaerzte-kuendigen-auf-einen-schlag-was-ist-passiert-147377715

Kuddel

ZitatHeute sind zahlreiche Angestellte des Universitätsklinikums Frankfurt für bessere Arbeitsbedingungen in den Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft ver.di hatte die rund 4.000 nichtärztlichen Beschäftigten dazu aufgefordert, bis einschließlich morgen zu streiken, nachdem keine Einigung bei den Tarifverhandlungen erzielt werden konnte.
https://perspektive-online.net/2022/08/streik-an-frankfurter-uniklinik/

Kuddel


Kuddel



Vivantes versucht die Umsetzung der Forderungen der Berliner KHB zu verhindern. Das lassen die Kolleg*innen am Klinikum Neukölln sich nicht bieten und haben den Klinikmüllplatz vor das Mangement verlagert.



Die gute alte Direkte Aktion ist nicht zu unterschätzen.

ManOfConstantSorrow

ZitatPrivatkliniken: Streik von Pflegekräften in den USA

In den nördlichen US-Bundesstaaten Minnesota und Wisconsin sind gestern rund 15.000 Krankenpflekräfte in den Streik getreten. Mit dem auf drei Tage angesetzten Protest wollen sie bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen erreichen, wie ihr Verband MNA mitteilte.

Es handele sich um den größten Streik, der jemals im Privatsektor dieser Branche in den USA organisiert worden sei. Die Pflegekräfte versammelten sich am Morgen vor einigen medizinischen Einrichtungen und hielten Plakate mit Aufschriften wie ,,Die Patienten vor dem Profit" in die Höhe.

Auslöser für den Streik waren unter anderem die extremen Belastungen, denen das Klinikpersonal während der Coronapandemie ausgesetzt war.

In den bisherigen fünfmonatigen Verhandlungen gab es keine Annäherung zwischen den Arbeitgebern und der Vertretung der Arbeitnehmer.

Die Arbeitgeberseite hat eine Gehaltssteigerung von zehn bis zwölf Prozent über einen Zeitraum von drei Jahren angeboten, während das Pflegepersonal zwischen 27 und 30 Prozent fordert.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137362/Privatkliniken-Streik-von-Pflegekraeften-in-den-USA
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Nikita

Warnstreik an der Uniklinik in Frankfurt am Main

Am 29. und 30. September traten Beschäftigte der Uniklinik in erste Warnstreiks. Sie kämpfen wie schon zuvor ihre Kolleginnen und Kollegen in Nordrhein-Westfalen um einen Entlastungstarifvertrag für mehr Personal. Ver.di fordert unter anderem mehr Personal für den Patiententransport, während die Klinikleitung mit dem Umbau der Transportwege lange Wege und damit  Personal einsparen will. Über Berichte und Korrespondenzen würden wir uns freuen.

https://www.rf-news.de/2022/kw39/warnstreik-an-der-uniklinik-in-frankfurt-am-main

xyu

Der Blog ,,Communaut" bringt u.a. in loser Folge Berichte aus der Arbeitsrealität. Die vordergründig ,,individuellen" Berichte haben ihre Stärke darin, dass sie die Erfahrungen der lesenden KollegInnen spiegeln und so zum Nachdenken anregen. So ging es mir mit der nun veröffentlichten Reflexion eines Krankenpflegers. Als jemand, der in einer anderen Sparte der Pflege arbeitet, habe ich viele erlebte Situationen wiedererkannt.
https://communaut.org/de/leiharbeit-ist-besser

Frauenpower

Das vor 16 Jahren privatisierte  Uniklinikum Gießen Marburg steckt in Geldschwierigkeiten. Das heißt, das Land Hessen stellte in Aussicht eine halbe Milliarde zu finanzieren die das Land aber an Bedingungen knüpfte, im Zuge dessen gerieten die Verhandlungen ins Stocken.
Jetzt schlagen die Klinikdirektoren Alarm! Sie fordern entweder eine Einigung oder dass andernfalls  das Klinikum wieder ans Land übergeht. (was zu begrüßen wäre)
https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/existenzielle-bedrohung-fuer-ukgm-91857631.html

https://www.deutschlandfunkkultur.de/steuergelder-unikliniken-giessen-marburg-100.html

Betreiberin des UKGM ist nach der  Rhön Klinik  AKTIENGESELLSCHAFT Rhön / Asklepios !!

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114546/Uebernahme-von-Rhoen-Klinikum-durch-Asklepios-abgeschlossen

Mit Blindarm Ops und Herzinfarkten wird an der Börse spekuliert!!!

counselor

ZitatJetzt schlagen die Klinikdirektoren Alarm! Sie fordern entweder eine Einigung oder dass andernfalls  das Klinikum wieder ans Land übergeht. (was zu begrüßen wäre)

Jaja! Und wo sind die Gewinne der letzten 16 Jahre geblieben? Warum soll der Steuerzahler jetzt das Klinikum sanieren? Warum werden die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert?

Solche zeitweiligen Verstatlichungen zwecks Sanierung von angeschlagenen Unternehmen auf Kosten des Steuerzahlers mit anschließender Reprivatisierung sind typisch für den staatsmonopolistischen Kapitalismus.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Frauenpower

Und deshalb fordert Die Linke wie auch andere die Rekommunalisierung von Krankenhäusern  und keine Profite mit der Gesundheit

Kuddel

Papier ist geduldig.
Die Gesundheitspolitik ändert sich nur durch realen Druck und nicht durch gutgemeinte Forderungen.
Und was passiert da, wo die Linkspartei politisch "am Drücker" ist?
Die linke Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard in Bremen stellte sich hinter die Entlassung von 400 Klinikmitarbeitern.
Das war das Gegenteil des Wahlkampfversprechens der Linkspartei in Bremen.

counselor

Die Rekommunalisierung des Krankenhauses muss von den Beschäftigten erkämpft werden.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!


Frauenpower

"An den Unikliniken in Tübingen und Ulm wird wegen eines Warnstreiks am Montag die Arbeit niedergelegt. Aktionen an weiteren Standorten könnten folgen. "
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.warnstreik-in-baden-wuerttemberg-beschaeftigte-an-unikliniken-legen-arbeit-nieder.60cbe243-3ec7-49f5-ae6e-fd1fe1cd8a33.html

Frauenpower


Fritz Linow

Zitat25.10.22
Mehrmonatiger Arbeitskampf bringt finnischen Pflegekräften mindestens 17 Prozent mehr Gehalt

(...)
Im September hatten die Gewerkschaften dann Streiks auf den Intensivstationen mehrerer Universitätskliniken angekündigt, die auf Antrag der betroffenen Kliniken kurzfristig gerichtlich untersagt wurden. Außerdem hatte das finnische Gesundheitsministerium ein Gesetz vorbereitet, das es ermöglicht hätte, Pflegekräfte auch während eines Streiks zur Arbeit in lebenswichtigen Bereichen der Gesundheitsversorgung zu verpflichten. Als Antwort auf diese geplante gesetzliche Zwangsverpflichtung hatten die beiden Pflegegewerkschaften daraufhin wie schon vor acht Jahren in einer ähnlichen Tarifauseinandersetzung mit Massenkündigungen gedroht und auch mit der konkreten Vorbereitung dieser extremen Maßnahme begonnen. Nachdem bereits mehrere Tausend Pflegekräfte eine entsprechende Erklärungen zur Kündigung unterzeichnet hatten, kam es dann Anfang Oktober zur Einigung mit der Arbeitgeber-Seite.
https://www.medhochzwei-verlag.de/News/Details/121494

kunnioittaminen!

Frauenpower

Solidarit mit den Kolleg_innen der Uniklinik Heidelberg!
"Es wird höchste Zeit, der zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen einen Riegel vorzuschieben: Weg mit der Fallpauschale! Die Gesundheitsversorgung muss wieder komplett in die öffentliche Hand. Zur Finanzierung müssen wir Menschen mit hohen Einkommen in die Pflicht nehmen. Deswegen sagen wir: Weg mit der Beitragsbemessungsgrenze, weg mit der privaten Versicherung und für eine Bürger*innenversicherung."
https://dielinke-hd.de/solidaritaet-uniklinik-heidelberg/

ManOfConstantSorrow

ZitatEs reicht:
Erstmals in der Geschichte streiken Krankenschwestern in Großbritannien

Mehr als 300.000 Gewerkschaftsmitglieder werden im Hinblick auf die Bezahlung streiken und damit den Druck auf das Gesundheitssystem des Landes erhöhen.
https://www.aljazeera.com/news/2022/11/10/enough-nurses-in-uk-to-go-on-strike-for-first-time-in-history
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Frauenpower

Krankenhäuser in Bayern sollen unterfinanziert sein seit Stoibers rigider Sparpolitik 2003
https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Stoiber
"Stoiber betrieb in Bayern seit der gewonnenen Landtagswahl 2003 eine rigide Sparpolitik, damit ab 2006 der Haushalt ausgeglichen sei, um den Rahmen für einen langfristig stabilen Wohlstand des Landes zu bilden. Politische Beobachter unterstellten damals, Stoiber wollte sich damit auch eine Empfehlung für ein Amt als Wirtschafts- und Finanzminister auf Bundesebene nach der nächstanstehenden Bundestagswahl erwerben."

https://www.sueddeutsche.de/bayern/krankenhaeuser-augsburg-staatsregierung-gibt-kliniken-seit-stoiber-zu-wenig-geld-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221119-99-578408

Fall aus Bayern im Oktober:
"Dr. Tepe greift zum Telefon, setzt sich mit dem Klinikum Landsberg in Verbindung. Vergeblich. Walter T. könne nicht aufgenommen werden, da die operative Versorgung dort nicht mehr gewährleistet werden könne, teilt ihr die zuständige Kollegin in der Notaufnahme mit. Stunden später wird der 70-Jährige dann im Krankenhaus Bobingen behandelt."
..
"Landsberg– Gebetsmühlenartig lobt der Landrat das Klinikum, es sei in einem ,,hervorragenden Zustand, sehr gut aufgestellt, mit sehr guten Mitarbeitern". Das zumindest gibt der ob seiner Drohung im Verwaltungsrat in die Schlagzeilen geratene Thomas Eichinger (CSU) in seinem jüngsten ,,Landrat live" vor. Die Realität sieht indes anders aus. In der Notaufnahme etwa. Walter T. aus Kaufering hat das am eigenen Leib zu spüren bekommen. Er hat eine Odyssee hinter sich, bei der ihn die Schmerzen fast"
https://www.merkur.de/lokales/landsberg-kreisbote/notfall-patient-walter-findet-am-klinikum-landsberg-kein-gehoer-falsche-ausgangslage-91822594.html



counselor

ZitatTARIFABSCHLUSS UNIKLINIKEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG - Große Kampfbereitschaft – große Streiks - mäßiger Abschluss mit Tücken

Am dritten Warnstreiktag heizte der DGB-Vorsitzende von Baden-Württemberg die Stimmung an. Er sprach von Solidarität und Zusammenhalt aller DGB-Gewerkschaften und den Tausenden kämpferischen Metallern.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw50/grosse-kampfbereitschaft-grosse-streiks-maessiger-abschluss-mit-tuecken
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel



Kuddel

Streik an SLK-Kliniken - Nur ein Drittel der OP-Säle in Betrieb

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes haben rund 300 Mitarbeitende der Heilbronner SLK-Kliniken am Dienstag an einer Demonstration teilgenommen. Deutlich mehr als erwartet.


Ab sechs Uhr galt der Streikaufruf der Gewerkschaft für alle Standorte der SLK-Kliniken. Demnach sollte die Arbeit der Beschäftigten in Heilbronn, Bad Friedrichshall, Löwenstein und Brackenheim niedergelegt werden. In Heilbronn nahmen am Mittag rund 300 Mitarbeitende an einer Kundgebung teil. Die Teilnehmer betonten, dass die Lohnerhöhung von 10,5 Prozent nur ein Teil sein könne. Entscheidend sei, dass die Arbeit in der Pflege wieder insgesamt attraktiver werde und dazu sei vor allem mehr Personal nötig. (...)

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/streik-slk-kliniken-102.html

Frauenpower

https://www.swrfernsehen.de/nachtcafe/notfall-krankenhaus-ist-unsere-gesundheit-in-gefahr-100.html

Über die Profit - Notwendigkeit an Krankenhäuser, mögliche Gefahren für die Gesundheit, Situationsänderung seit der Fallpauschale die 2003 eingeführt wurde.

Oberarzt Dr. Hoffmann meint, man sei genötigt, den ganzen Tag an Geld zu denken.

Ich persönlich habe aber bisher keine Erfahrung mit unnötigen Ops gemacht möchte ich erwähnen.  Und dass auf die geringstmöglichen Eingriffe geachtet wurde.

Kuddel

Zitat

Die Beschäftigten des Städtischen Krankenhauses Kiel kämpfen um bessere Arbeitsbedingungen. Es geht ihnen nicht nur um Geld.
Ein längerer und wohlgesonnener Bericht der taz https://taz.de/Tarifverhandlungen-im-Gesundheitswesen/!5923985/

ZitatWenn Verdi sie das nächste Mal zum Streik ruft, dürfte auch die Belegschaft des Städtischen wieder dabei sein. Für die Patient:innen bedeutet der Ausstand übrigens keine Änderung: Die zwischen Gewerkschaft und Krankenhaus vereinbarten Streik-Dienstpläne sehen teilweise mehr Personal vor, als im Normalfall auf den Stationen arbeitet.

So etwa sieht die Streiksituation überall aus, nicht nur in Kiel.

Frauenpower

In sechs Bundesländern demonstrieren Ärzt_innen heute
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/warnstreik-marburger-bund-aerzte-101.html
ZitatIm Tarifstreit um mehr Geld will der Marburger Bund den Druck erhöhen. Für heute hat die Gewerkschaft Ärzte kommunaler Kliniken in sechs Bundesländern zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Eine Notversorgung sei sichergestellt.

Frauenpower

2022 gab es schon einen Brandbrief an Lauterbach.
https://www.rnd.de/politik/brandbrief-an-karl-lauterbach-krankenhaeuser-haben-finanzierungsprobleme-KRX3ZEX5RBDOXOUPIE2A3TJHM4.html

Jetzt gibt es von der Krankenhausgesellschaft BaWü einen
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.krankenhausfinanzierung-auch-groesseren-kliniken-im-suedwesten-droht-die-insolvenz.eaa562e3-7322-455e-a788-fdeef55640e8.html
ZitatDie Krankenhaus-Gesellschaft Baden-Württemberg schreibt einen Brandbrief an alle Bundestagsabgeordneten aus dem Land. Es geht um ein drohendes Defizit von 800 Millionen Euro.
...
Die Krankenhausgesellschaft rechnet vor, dass annähernd die Hälfte des erwarteten Defizits, nämlich 375 Millionen Euro, ,,auf drei politische Maßnahmen der Bundesregierung aus den letzten sechs Monaten" zurückgeht

Frauenpower

https://www.meidresden.de/2-dresden/11741-klinikschliessungen-stoppen-statt-krankenhausfriedhof.html
ZitatKlinikschließungen stoppen statt ,,Krankenhausfriedhof"

Am Freitag, den 21.04. protestierte das Dresdner ,,Bündnis für Pflege" mit einem ,,Krankenhausfriedhof" ab 16.30 Uhr auf dem Dr.-Külz-Ring gegen zurückliegende und für die Zukunft zu befürchtende Klinikschließungen . Auf etwa 30 Kreuzen war für jedes Jahr seit 1992 die Anzahl der geschlossenen Kliniken nachzulesen. Zudem wurde auf die etwa 600 Kliniken hingewiesen, die laut Deutscher Krankenhausgesellschaft aufgrund der Reformpläne des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) akut von der Schließung bedroht sein werden.


https://www.youtube.com/watch?v=8xPlYXfv5gw

  • Chefduzen Spendenbutton