Arbeitsunfähigkeit wird nicht weiter anerkannt durch AOK

Begonnen von RacingPaul, 13:17:05 Do. 01.November 2007

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RacingPaul

Hallo zusammen, vieleicht kann mir jemand einen Rat geben

wurde im Arbeitsverhältniss krank, krankgeschrieben. Nachdem jetzt die AOK Krankengeld zahlen muss kirieg ich nen Schrieb von denen, dass sie nur noch biss kommende Woche die Arbeitunfähigkeit vom Hausarzt anerkennen

der medizinische Dienst hat via Ferndiagnose entschieden dass ich ab kommender Woche wieder arbeiten muss

Rechtsmittelbelehrung fehlt

mein Hausarzt hat mich nicht umsonst krank geschrieben und ich bin immer noch nicht fit

was kann man in dieser Situation tun?

Carpe Noctem

ZitatOriginal von RacingPaul
was kann man in dieser Situation tun?

Als erstes würde ich den Hausarzt ansprechen. Der müsste sich damit schon auskennen. Evtl. ist es notwendig, dich an einen Facharzt zu überweisen, der die Diagnose überprüft (dich untersucht) und bestätigt. Der MDK ist m.E. nicht zu Ferndiagnosen berechtigt. Als Sozialarbeiterin hatte ich oft Klienten, zu denen der MDK eine Beurteilung abgeben musste, um eine Pflegestufe zu bekommen. Die sind immer persönlich aufgeschlagen und waren sogar recht freundlich.

Grüsse - CN
Art. 1 GG: "Die Menschenwürde steht unter Finanzierungsvorbehalt"

Krokos

hört sich irgendwie so an als wäre er erstgarnicht trotz Termins beim medizinischen Dienst erschienen...

RacingPaul

hi, die ham mich erst gar nicht zum med. Dienst vorgeladen, die Tante von der AOK meinte ab dem 08. wird die Krankschreibung nicht mehr anderkannt.... und erzählte mir am Telefon sie habe sich grünes Licht vom med. Dienst geholt

habe mir jetzt den Schrieb von der Tante noch mal angeschaut und das steht: Aus den vorliedgenden Unterlagen ergeben sich keine nachvollziehbaren Gründe, die eine weitere Arbeitsunfähigkeit rechtfertigen"

Sonst steht da nichts mehr zur Sache, schon gar nicht irgend was vom med. Dienst -
auch fehlt eine Rechtsmittelbelehrung

warhrscheinlich hat die kranke Tante von der AOK nur geblufft, eine Finte gelegt
med Dienst hin oder her, wenn der wirklich eingeschaltet worden wäre müßte ja was in dem Schreiben stehen, tut es aber nicht

MEINE PLAN: gehe kommende Woche zum Hausarzt und lass mir die AU weiter ausstellen und schicke der Tante dann die AU mit der Aufforderung, wenn die AOK nicht zahlen will soll mir die Tante/die AOK einen rechtsmittelfähigen Bescheid zuschicken damitich das vor dem Sozialgericht klären lassen kann,
was meint ihr??? ok so???

Krokos

eventuell Prozesskostenbeihilfe beantragen und anwaltlichen Rat suchen...

Ansonsten vielleichtmal Kontakt mit Caritas oder ähnlichem aufnehmen.

Wegen was bist du krank geschrieben ?

RacingPaul


Krokos

es kann sein, dass da so ähnlich gehandhabt wird von den Krankenkassen wir Mobbing.
Vielleicht muss der arzt nur einfach die Diagnose umschreiben, also Nervenzusammenbruch etc...

RacingPaul


Mambo

Hatten wir doch schon mal hier in diesem Forum.
Der behandelnde Arzt und Du müssen sofort widersprechen, also Widerspruch.
Hier eine Hilfe zur Argumentation:
Krankengeld darf nicht nach bloßer Aktenlage verweigert werden

RacingPaul

vielen Dank mal für die Infos,
habe jetzt in jedem Fall mal die Grundrichtung...

flipper

ZitatOriginal von Mambo
Hatten wir doch schon mal hier in diesem Forum.
Der behandelnde Arzt und Du müssen sofort widersprechen, also Widerspruch.
Hier eine Hilfe zur Argumentation:
Krankengeld darf nicht nach bloßer Aktenlage verweigert werden

richtig. und auf fehlende zahlung sofort antrag auf einstweilige anordnung ans sozialgericht mit anwalt auf beratungs- und prozesskostenhilfe.

auf solche sauereien der kassen könnt ihr euch alle vorbereiten.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

RacingPaul

Hi Leuts, nochmals Dank für Euere Beiträge/Unterstützung

Wenn ich vieleicht noch einmal ganz knapp wiederholen darf was die AOK Tante behauptet hat und was dann im schrieb von der AOK Tante steht:

1.) Behauptet hat die AOK Tante sie hätte in Rücksprache mit dem mediszinischen Dienst blablabla.....
2.) Im anschließenden Schreiben von der AOK Tante steht dann aber nichts mehr vom med. Dienst, nur noch:

"Sie sind seit dem xx.xx.2007 arbeitsunfähig.
Aus den vorliegenden Unterlagen ergeben sich keine nachvollziehbaren Gründe, die eine weitere Arbeitsunfähigkeit rechtfertigen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihre Arbeitsunfähigkeit deshalb nur bis längstens 07.11.2007 anerkennen können.
........................ bla bla bla"

Rechtsmittelbelehrung fehlt völlig, obwohl ich extra drum gebeten habe

Ich gehe am Dienstag zum Hausarzt und lasse mir zum einen den Krankengeldauszahlungsschein unterschreiben und lasse ich auch länger krank schreiben
Werde dann in Rücksrprache mit dem Hausarzt weiter vorgehen

meine Frage, ist nachfolgender Plan ok?

mit der neuen Krankmeldung lege ich a.) Widerspruch ein b.) beantrage weiters Krankengeld und c.) möchte bei Ablehnung einen rechtsmittelfähigen Bescheid damit ich vors Sozalgericht kann

ist das so in etwa ok?
was mache ich wenn die AOK Tante kein Rechtsmittel zur Verfügung stellt?

flipper

b) ist unötig. krankengeld müssen die ohne antrag zahlen.

rechtsmittelbelehrung und richtige bescheide in SGB form lassen die kassen heute immer weg (neoliberale unternehmensberater, machen auf "moderne versicherung" anstatt sozialbehörde), egal.

das ablehnungsschreiben von der aok tante gilt als ein bescheid. widerspruch einlegen und mit einstweiliger anordnung vom sozialgericht drohen, dem ärztlichen dienst der kasse strafanzeige n. StGB androhen "ausstellen falscher ärztlicher zeugnisse", an 14-tägigen zahlungstermin erinnern ;) dazu noch n verfahren beim bundesversicherungsamt aufmachen. krankengeld nachrechnen. einladungen zu untersuchung des ärztlichen kassendienstes kannste auch ablehnen (ging bei mir jedenfalls mal).

das dürfte wirken. geh aber schonmal auf beratungshilfe zum sozialrechtsanwalt damit der auf posten ist, wenn doch keine zahlung kommt.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

RacingPaul


RacingPaul

AOK und kein Ende

habe jetzt den Auszahlungsschein gegen Empfangsbestätigung bei der AOK abgegeben

u n d     Widerspruch gegen die Aberkennung meiner AU über den 07.11.2007 hinaus eingelegt, mit Fristsetzung und der Androhung einer Sozialgerichtsklage

mein Hausarzt hat heute "kalte Füße" bekommen
er hat mich nicht mehr länger krank geschrieben (oder zu schreiben getraut), er meinte, der med. Dienst .... könne das tun

- allerdinges hat er vermerkt, dass ich weiter Behandlungsbedürftig bin, mir einen Überweisungsschein zum Facharzt gegeben (habe kommenden Freitag einen Termin beim Gerhinrklempner weg. Burnout)

jetzt gehe ich halt am Donnerstag den 08.11.2007 zum Arbeitsamt mich arbeitslos belden, die werden meinen Arbeitslosenantrag mit Sicherheit ablehnen weil ich nicht vermittelbar bin, denke ich mal,
denn auch wenn sich der Hausrzt nicht getraut hat mich weiter AU zu schreiben, die ganzen Vermerke und der Überweisungsschein spricht ja irgendwie eine andere Sprache

die AOK Tante  -   habe alles durchgefaxt (jo, FAX, PC und Internet sowie ein Drucker und Kopierer, das sind die Waffen im Kampf gegen die Bürokratie)  -   hat vorhin beim mir angerufen und schrill meinen Kumpel angefahren der das Telefon...

auf das Gebluber hab ich keinen Bock und nachher behauptet die AOK Tante weis der Geier....

RacingPaul

@flipper

wo kann ich denn den § im StGb finden betr.

"StGB androhen "ausstellen falscher ärztlicher zeugnisse"

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