Beispiellose Streikwelle rollt in Deutschland an

Begonnen von Kater, 19:58:14 Di. 04.März 2008

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Kater

ZitatBeispiellose Streikwelle rollt in Deutschland an

Berlin (AFP) - Deutschland droht eine beispiellose Streikwelle: Am Mittwoch kommt es auf fast allen großen deutschen Flughäfen zu Warnstreiks. Die Lufthansa strich vorsorglich 142 Flüge, meist auf innerdeutschen Verbindungen. In Berlin beginnt am Mittwoch zudem ein unbefristeter Streik im öffentlichen Nahverkehr. Zudem droht ab Montag auch bei der Deutschen Bahn ein Totalstreik: Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will dann Nah- und Fernverkehr zum Erliegen bringen, sollte die Bahn bis dahin nicht den ausgehandelten Tarifvertrag unterzeichnen. Warnstreiks behinderten in weiten Teilen Deutschlands das öffentliche Leben.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kündigte wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst Warnstreiks an den Flughäfen Frankfurt am Main, München, Nürnberg, Stuttgart, Köln-Bonn, Münster-Osnabrück und Saarbrücken an. Aufgerufen sind die Beschäftigten der Gepäckabfertigung und der Feuerwehren. Die Ausstände sind zwischen 4.00 Uhr und 12.00 Uhr geplant. Die Lufthansa strich innerdeutsche Verbindungen. Die interkontinentalen Lufthansa-Flüge sollen dagegen wie geplant stattfinden. In Berlin sollen ab Mittwoch Busse, Straßen- und U-Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bestreikt werden. Die S-Bahn soll allerdings verkehren.

Auch bei der Deutschen Bahn, wo vor wenigen Wochen die Gefahr von Streiks endgültig abgewendet schien, drohen ab Montag wieder Verspätungen und Zugausfälle. Sollte die Bahn den im Januar ausgehandelten Tarifvertrag bis dahin nicht unterschrieben haben, würden die Lokführer ihre Arbeit wieder niederlegen, sagte GDL-Chef Manfred Schell. Die Streiks sollen sich auf den Regional-, Fern- und Güterverkehr erstrecken.

Bahn und GDL hatten sich Ende Januar auf einen Tarifvertrag geeinigt, der unter anderem elf Prozent mehr Lohn für die Lokführer vorsah und am 1. März in Kraft treten sollte. Die Tarifparteien überwarfen sich dann aber erneut. Die GDL wirft der Bahn vor, ihr doch noch einen eigenständigen Tarifvertrag verwehren zu wollen.

Im öffentlichen Dienst gab es wieder Warnstreiks. Allein in Niedersachsen und Bremen traten laut Verdi 20.000 Beschäftigte in den Ausstand. Verdi-Chef Frank Bsirske sagte, die 1,3 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen hätten ein Recht auf deutlich höhere Gehälter. Am Donnerstag startet in Potsdam die fünfte und vorerst letzte Verhandlungsrunde im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes.

http://de.news.yahoo.com/afp/20080304/tts-d-tarife-oeffentlicherdienst-bahn-gz-c1b2fc3.html

Krokos

hoffentlich macht die Bahngewerkschaft endlich mal ernst....

Eivisskat

Wäre schön, wenn sich die verschiedenen Berufsguppen kurzschliessen, vernetzen, gemeinsam auftreten.

 :laola>

Dazu noch die H4ler, Rentner, 400€-Jobber, ZAF's und andere Marginäre...

 :laola>

Sektsauferle

ich bin total begeistert.
und was mir am meisten gefällt, der stuttgarter flughafen streikt am längsten von allen, kam zumindest vorhin in n24, knallhart von 4.00 bis 12.00.

gebt alles leute :cheer:
In Memory of Menschenrechte !!!

machiavelli

Jetzt gehts los! Wers noch nicht gemerkt hat, die Mittelschicht bekommt auch das Angstgefühl... kann sich daran eine allgemeine Revolte ergeben? Selbst wenn die Streiks wieder scheitern: die Leute werde aufgeschreckt. Ich sehe das positiv...
don't look back in anger

unGeDuLdig

Die Gleichzeitigkeit der vielen Streiks führt zum Synergie-Effekt (eigentlich ein Lieblingswort der Kapitalisten). Die Zeit, sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden, ist schon lange überreif. Die Basis von GDL und ver.di wird aber gehörig Druck auf ihre Vertreter ausüben müssen, damit sie nicht ihre Chance verspielen.

Was die Bahn angeht, droht immer noch ein Börsengang. Die GDL-Spitze hat sich nicht eindeutig dagegen gestellt, obwohl die überwältigende Mehrheit in allen Eisenbahnergewerkschaften total dagegen ist. Es kommt darauf an, die Lohnforderung mit der Ablehnung des Börsengangs zu verbinden - die SPD ist seit Hessen so angeschlagen, dass es gelingen könnte, den Plänen Mehdorns und - feuchter Traum von mir - seiner Karriere ein Ende zu machen.

Voraussetzung für alles weitere ist, Schell und Bsirske unter möglichst hohem Rechtfertigungsdruck vor ihren Mitgliedern zu setzen, damit sie hoch oben in klimatisierten Konferenzräumen nichts unterschreiben, was die Basis auszubaden hätte. Der Stromstoss, der durch die Lohnabhängigen ging, als die GDL aus dem ewigen Nachgeben ausscherte, ist immer noch spürbar. Ein einziger grosser Erfolg von GDL oder ver.di würde wie eine Droge wirken, von der man immer mehr möchte.

Ich bin hier nicht für hemmunslosen Optimismus bekannt, aber es wäre angesichts der Lage der grossen Koalition sogar denkbar, bei entsprechendem Einsatz die Agenda 2010 anzugreifen. Wenn Pläne und Initiativen bestehen, die Arbeitsämter mit ihrer unmenschlichen Praxis zu konfrontieren, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dazu. Arbeitslose wären zunächst einmal gut beraten, sich bei streikenden Eisenbahnern und Dienstleistern solidarisch dazuzustellen, um die Verbindung zwischen Lohnarbeitern und Prekarisierten, die durch die Verhältnisse ohnehin immer enger wird, herzustellen.

Machen wir uns ferner auf den aufgespeicherten Geifer der Springer-, Bertelsmann- und sonstigen Presse gefasst - da wird es von Leidensgeschichten stehengelassener Pendler bis zum Ruin Deutschlands gehen, Hans-Olaf Henkel und Professor Sinn und all die anderen Propheten des freien Marktes werden uns des langen und des breiten die Unmöglichkeit gewerkschaftlicher Forderungen erklären. Sie haben einen harten Job vor sich: Die Mehrheit der Bevölkerung hat die Schnauze gestrichen voll von der Elendsverwaltung der Deutschland AG.
Es handelt sich darum, den Deutschen keinen Augenblick der Selbsttäuschung und Resignation zu gönnen... Man muss das Volk vor sich selbst erschrecken lehren, um ihm Courage zu machen.

Karl Marx, Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie

Eivisskat

ZitatOriginal von unGeDuLdig

Machen wir uns ferner auf den aufgespeicherten Geifer der Springer-, Bertelsmann- und sonstigen Presse gefasst - da wird es von Leidensgeschichten stehengelassener Pendler bis zum Ruin Deutschlands gehen, Hans-Olaf Henkel und Professor Sinn und all die anderen Propheten des freien Marktes werden uns des langen und des breiten die Unmöglichkeit gewerkschaftlicher Forderungen erklären. Sie haben einen harten Job vor sich: Die Mehrheit der Bevölkerung hat die Schnauze gestrichen voll von der Elendsverwaltung der Deutschland AG.

Bitte schön...

 
ZitatGlos fürchtet Folgen für die Konjunktur
Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) mahnte eine endgültige Einigung an. "Ein neuerlicher Bahnstreik würde für die Konjunktur in Deutschland zu einer weiteren Belastungsprobe werden", sagte er dem "Handelsblatt" (Mittwoch). "Sollten ab Montag die Züge wieder stillstehen, würden wohl die wenigsten Fahrgäste und Pendler dafür noch Verständnis aufbringen können."

http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit

 :cheer:

Strombolli

Chorus:

Lass die Leute reden und lächle einfach mild,
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild.
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!

so singen die Ärzte in "Lasse redn" auf dem aktuellen Album.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

BakuRock

ZitatOriginal von unGeDuLdig
Voraussetzung für alles weitere ist, Schell und Bsirske unter möglichst hohem Rechtfertigungsdruck vor ihren Mitgliedern zu setzen, damit sie hoch oben in klimatisierten Konferenzräumen nichts unterschreiben, was die Basis auszubaden hätte. Der Stromstoss, der durch die Lohnabhängigen ging, als die GDL aus dem ewigen Nachgeben ausscherte, ist immer noch spürbar. Ein einziger grosser Erfolg von GDL oder ver.di würde wie eine Droge wirken, von der man immer mehr möchte.

Jepp, und es scheint in der Tat mal der Zeitpunkt gekommen, wo ArbeiterInnen die Schnauze voll haben von "Haeschen huepf" - und das sogar in ZentralEuropa!

Die eingeforderte Solidarisierung der (noch) in Lohn und Brot stehenden und der schon auf die Muellhalde geworfenen ArbeiterInnen, wenn sie verwirklicht wird, waere jetzt in der Tat ein deutliches Signal an die "Machthaber" und deren Lakaien, dass die Zeit der "Machthabe" auch endlich sein kann.

Es wuerde zwar weh tun, aber es waere sehr wirksam, wenn sich nun auch noch die LKW-Fahrer entschliessen wuerden, konzertiert ihre berechtigten Forderungen mit Stillstand klar zu machen. Nicht die FahrerInnen, welche das "normale Volk" versorgen (also die Discounter) sondern die Versorger, welche die Boutiken und Glemmermeilen der "Reichen" bestuecken. Dort kann ruhig einmal ein "Engpass" entstehen.......

Und auch: Keine Arbeit ohne Lohn - und das alles ist keine Bitte und kein Betteln, sondern eine deutliche Ansage an enthemmte Masslose, die den Bezug zur Realitaet verloren haben, weil sie ihn verlieren wollten, weil sie sich dabei fuer etwas besseres halten....... Auch die stinken aus dem Arsch nicht nach Feilchen.......
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

unGeDuLdig

Danke, BakuRock! Habe es gleich korrigiert.

Im Übrigen: Die Leute verstehen die Motive Streikender besser, wenn sie eindeutig und aggressiv vertreten werden. Der Hass der Bildzeitung hat der GDL solange genützt, wie sie sich nicht hat einschüchtern lassen. Wieviele kamen persönlich zu den Bahnhöfen, um den Lokführern auf die Schultern zu klopfen! Manche haben sogar Geld in die Spendenkasse gelegt, die es sich kaum leisten konnten. Der Tenor: "Lasst euch nicht verarschen! Bravo!" Man konnte die magnetisierende Wirkung jedes Mal direkt sehen. Streiken ist so geil!

Sobald aber von der GDL unklare Signale kamen, war die Bresche für Falschmeldung, Denunziation und Propaganda, kurz FDP, geöffnet. Die Streikenden sollen nicht zuerst vom Publikum geliebt sein wollen. Sie müssen sich diese Solidarität erkämpfen, und seltsam genug, auch in Deutschland entsteht sie wie aus dem Nichts, wenn man den ersten Schritt tut. Bedingung aber ist feste Entschlossenheit und kein Betteln um Mitleid. Der nächstbeste negative Beweis: Die Pilgerfahrt der IG Metall zu Sankt Rüttgers und zu den Finnen. Auf die Erhörung ihrer Bitten warten die heute noch.
Es handelt sich darum, den Deutschen keinen Augenblick der Selbsttäuschung und Resignation zu gönnen... Man muss das Volk vor sich selbst erschrecken lehren, um ihm Courage zu machen.

Karl Marx, Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie

Zoe

ZitatLass die Leute reden und lächle einfach mild,

auf irgendeinem Radiosender (weiß nicht mehr welcher) wird zur Zeit eine Umfrage gestartet, mit dem Thema: "Ist dieser Streik noch gerechtfertigt?"

Da liegt doch die Antwort schon in der Frage. Da werden Michel & Co wieder stereotyp antworten: "Nein, ist er nicht, die Forderungen sind überzogen und die Arbeitnehmer und Gewerkschaften sind gierig, bla, bla, bla "

Hoffentlich führt das endlich zum GENERALSTREIK  :cheer:
Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

anti-hartz4

Scheißen wir auf die Kapitalistenpresse!  Besser es gibt den Generalstreik.
Den Kapitalschmarotzern aus Politik und Misswirtschaft soll der Arsch Auf Grundeis gehn.
Widerstand dem Kapitalgesindel

Regenwurm

Die Gewerkschaft Ver.di hat die deutschen Flughäfen zeitweise lahmgelegt. Hunderte Flüge wurden wegen der Warnstreiks gestrichen. Am Airport Frankfurt legten Beschäftigte der Gepäckabfertigung die Arbeit nieder. Heftig erwischte es in Berlin Tausende Besucher der Tourismusmesse ITB. Fast alle Busse und Bahnen blieben in den Depots.

Außerdem legten bundesweit erneut Zehntausende Mitarbeiter von Behörden, Kitas, Stadtreinigungen, Kliniken sowie Nahverkehrsbetrieben die Arbeit nieder. In Berlin begannen unbefristete Streiks bei Bussen und Bahnen.

Link

 :P
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Motte

ZitatOriginal von regenwurm
Die Gewerkschaft Ver.di hat die deutschen Flughäfen zeitweise lahmgelegt. Hunderte Flüge wurden wegen der Warnstreiks gestrichen. Am Airport Frankfurt legten Beschäftigte der Gepäckabfertigung die Arbeit nieder. Heftig erwischte es in Berlin Tausende Besucher der Tourismusmesse ITB. Fast alle Busse und Bahnen blieben in den Depots.

Außerdem legten bundesweit erneut Zehntausende Mitarbeiter von Behörden, Kitas, Stadtreinigungen, Kliniken sowie Nahverkehrsbetrieben die Arbeit nieder. In Berlin begannen unbefristete Streiks bei Bussen und Bahnen.

Link

 :P


In Essen wurde auch demonstriet, mit Ver. di?
Jeder Redner hat mindestens 10 Mal das Wort Brüder und Genossen,
Wir, und Solidarität herausgebrüllt.

Zuerst bin ich mitgelaufen und an dem Versammlungsort habe ich versucht Unterschriften für eine Volksabstimmung, ja oder nein zu dem Eu- Vertrag zu bekommen. Ich habe geredet, versucht, ich hatte das Gefühl keiner wusste bescheid, irgendwann sagte mir jemand ich solle doch ans Rednerpult gehen und mein Anliegen vortragen.
Ja klar, mach ich.
So weit kam ich erst einmal gar nicht. An der Treppe wurde ich abgefangen. Ich habe erklärt und die Antwort bekommen, dass das nicht zur Demo passen würde.
ich mache es kurz, ich bin bis an das Rednerpult gekommen, wurde abgeschaltet, verdeckt.
Am Ende kamen nette Ordner und haben mir mit ihren Tröten in die Ohren geblasen.
Solidarität? Auch kein Umstehender hat eingegriffen.

Zoe

getreu dem Motto: "Jeder kämpft für sich allein"
Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

Strombolli

Die Machthaber haben ihre Hausaufgaben, Unfrieden unter den Unterdrückten und Ausgebeuteten zu säen, eben gemacht.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

machiavelli

Bei uns im Betrieb hängt die Stimmung auch ganz tief... in der Pommesbude heute mit 4 Kollegen gesprochen, wir haben alle die Fresse voll. War schon klasse Gefühl... wenn sich die Wut nur fortpflanzen könnte
don't look back in anger

antonov

"........                     DER GEWERKSCHAFT DER POLIZEI
                      Warnstreik über 24 Stunden
                    ab Donnerstag, dem 06.03.2008
Wir haben heute auf der Grundlage der Beschlüsse der Tarifgemeinschaft ver.di, GEW, IG BAU
und GdP die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
-   der Tages- und Nachtschicht des Zentralen Objektschutzes der Polizei (ZOS), des Gefan-
    genenwesens (Gef) und der Verwaltungsbereiche der Direktion Zentrale Aufgaben (ZA)
-   der Bürger- und Ordnungsämter und der
-   Zulassungsstellen des Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO)
am Donnerstag, dem 06.03.08 zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen.
Das hat heute der Landesbezirksvorsitzende der GdP Eberhard Schönberg bekannt
gegeben.
Die am Streik teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen treffen sich ab 08.00 Uhr im
,,Leuschnersaal" im DGB-Haus, Keithstr. 3, 10787 Berlin.
Ab 11.00 Uhr sind Aktionen vor dem Roten Rathaus und danach vor dem Amtssitz von Innen-
und Sportsenator Dr. Ehrhart Körting in der Klosterstraße geplant.
Die Auseinandersetzungen werden sich verschärfen
Zum 06.03.08 hat die GdP auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zulassungsstellen im
LABO und der Verwaltung der Dir ZA zusätzlich zum Warnstreik aufgerufen.
,,Wir werden uns weiter steigern, wenn der Senat jetzt nicht einlenkt." Die Streikbereitschaft ist
nach Angaben von Schönberg in allen Organisationsbereichen der GdP hoch.
,,Wenn wir im ZOS unbefristet streiken, wird der Innensenator täglich 1.000 Polizisten aus ande-
ren Bundesländern allein für die Bewachung der gefährdeten Objekte in Berlin benötigen. Das
wird den Senat in wenigen Tagen Millionen kosten. Wenn Polizisten in den Einsatzeinheiten
von Dezember 2007 bis Ende Februar 2008 in drei Monaten ihre Familien nur noch an
zwölf Tagen sehen, dann wird deutlich, dass diese Einheiten schon mit der ,,normalen"
Einsatzbelastung in der Hauptstadt personell völlig überfordert sind. Die Polizeiführung
weiß, dass sie mit ihren ständigen Alarmierungen aufgrund des Personalmangels ihre
Polizistinnen und Polizisten völlig auslaugt. Das sind die Folgen der Personalstreichungen
der letzten Jahre bei der Polizei.
Der Senat muss wissen, ob er die Auseinandersetzungen weiter eskalieren lassen will. Der
Streik ist ein Verfassungsrecht. Nicht der Streik gefährdet die innere Sicherheit, sondern der
Senat mit seiner nicht nachvollziehbaren unnachgiebigen Haltung gegenüber unseren gewerk-
schaftlichen Forderungen nach Einkommenserhöhungen für die Beschäftigten im Berliner öf-
fentlichen Dienst."
PRESSESTELLE
Klaus Eisenreich                                            Berlin, den 04.03.2008     ....... "

Regenwurm

 Der Chef der Lokführer-Gewerkschaft GDL, Manfred Schell, sieht keine Chance mehr auf eine Einigung mit der Deutschen Bahn. Den Streikbeginn sieht er als "bombenfest" an.
 
Die Deutsche Bahn bereitet sich mit Notfahrplänen auf den von der Lokführergewerkschaft GDL ankündigten Arbeitskampf ab Montag nächster Woche vor. Sollte die Gewerkschaft am Streik festhalten, können sich Bahnkunden bereits Freitag von 12 Uhr an im Internet unter //www.bahn.de/aktuell und unter der kostenlosen Telefon-Nummer 08000/ 99 66 33 über Ersatzzüge und geänderte Abfahrtzeiten informieren.

Für Fahrgäste, die vom Arbeitskampf betroffen sind, gelten dann folgende Regelungen: Wer wegen des Streiks Anschlusszüge verpasst, kann mit dem nächsten, gegebenenfalls höherwertigen Zug weiterfahren. Zudem ist die Rückfahrt zum Ausgangsbahnhof kostenlos, wenn die Reise aufgrund des Arbeitskampfs abgebrochen werden muss. Fahrkarten, die nicht genutzt werden konnten, werden kostenlos umgetauscht.

Die Bahnkunden werden den Service brauchen, denn GDL-Chef Manfred Schell sieht keine Chance mehr für eine Einigung: ,,Für uns steht es bombenfest, dass wir Montag beginnen." Die Streiks sollen auch dann nicht unterbrochen werden, wenn sich Konzern und Gewerkschaft wieder an den Verhandlungstisch setzen. Voraussetzung für ein Ende des Arbeitskampfes sei die Unterschrift der Bahn unter den Lokführertarifvertrag, sagte Schell.

Streik ab 10. März bundesweit und unbefristet

Die GDL hatte angekündigt, ab Montag 0.00 Uhr bundesweit und unbefristet im Personen- sowie im Güterverkehr zu streiken. Damit soll der Bahnvorstand dazu gebracht werden, den bereits ausgehandelten Lokführertarifvertrag, der unter anderem ab März elf Prozent mehr Lohn vorsieht, zu unterschreiben.

Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

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