Verbraucherinformation und Propaganda

Begonnen von Kuddel, 17:38:29 So. 20.Juli 2014

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Kuddel

Den Verbraucherzentralen sind die Gelder massiv zusammengekürzt worden.
Die Informationen über Produkte kommen inzwischen vorzugsweise von der Industrie selbst.
Embedded Journalism der Frankfurter Rundschau sieht z.B. so aus:
ZitatMerck-Chef Karl-Ludwig Kley
,,Chlorsalat essen wir gerne"



Karl-Ludwig Kley ist Vorsitzender der Geschäftsleitung des Darmstädter Pharmakonzerns Merck.

Die Chemie wird in Deutschland in der Wahrnehmung vieler Menschen mit etwas Schmuddeligen in Verbindung gebracht. Auf vielen Konsumgütern steht drauf: ,,Garantiert ohne Chemie". Das ist blanker Unsinn. Es ist garantiert mit Chemie. Sie können als Mensch der Chemie gar nicht entkommen, alles was wir sind und alles was uns umgibt, ist Chemie. Mir geht es zum einen darum, den Menschen zu sagen, dass sie sich mit der Realität beschäftigen sollen, statt mit Etiketten. Und zum anderen braucht Deutschland natürlich die chemische Industrie. Ich gehe so weit zu sagen, sie ist die DNA der deutschen Volkswirtschaft.

Fracking ist eine Chance, die geprüft werden sollte. Und neben der Aussicht auf eine alternative Energiequelle geht es mir ganz grundsätzlich darum, dass Deutschland neuen, innovativen Technologien eine Chance gibt und dass wir vor lauter Risikosehen nicht den Fortschritt in diesem Land abwürgen.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/merck-chef-karl-ludwig-kley--chlorsalat-essen-wir-gerne-,1472780,27884354.html


Efeu

ZitatWas hinter der Angabe ,,Nach der Ernte behandelt" steckt

Fast 30 Prozent [<-- Wahrscheinlich wesentlich mehr...] der Kartoffeln weisen Rückstände von Pestiziden und chemischen Keimhemmern auf.
Zum Einsatz kommen Wirkstoffe wie Chlorpropham, Imazalil oder Thiabendazol. Das Vorgehen ist legal. Gegen den Befall mit Schimmel und das frühzeitige Keimen dürfen Kartoffeln nach der Ernte mit den Stoffen behandelt werden. Doch müssen die Kartaoffeln gekennzeichnet sein. Verbraucher sollten also die Etiketten von verpackten Kartoffeln genau studieren, um den Hinweis ,,nach der Ernte behandelt" zu finden. Bei loser Ware muss dieser auf einem Schild neben der Ware angebracht werden. Nach Beobachtungen der Verbraucherzentrale halten sich die Anbieter nicht immer an diese Vorschriften.

ZitatWas bedeutet "Nach der Ernte behandelt"? Wieso und mit was werden die Kartoffeln behandelt?

Kartoffeln neigen dazu, bei der Lagerung auszukeimen. Um dies zu verhindern, hat man die Möglichkeit, verschiedene Keimhemmungsmittel einzusetzen.

Das traditionell angewandte und zugelassene Mittel zur Behandlung von Kartoffeln nach der Ernte ist das sogenannte Chlorpropham. Dabei handelt es sich um ein Herbizid, das in Deutschland im Rahmen der Rückstandshöchstmengenverordnung für die Behandlung von Kartoffeln zum Zwecke der Haltbarmachung nach der Ernte in einer Höhe von 10 mg/kg zu-gelassen ist.

In unserem Hause setzen wir zum einen Chlorpropham als Keimhemmungsmittel in einer sehr geringeren Menge ein, zum anderen haben wir seit Anfang 2011 die Möglichkeit, durch ein neuartiges Verfahren, die Kartoffeln mit Ethylen zu behandeln. Bei Ethylen handelt es sich um ein natürliches Pflanzenhormon, das von einigen Pflanzen und Früchten unter anderem zur Reifung gebildet wird. Dieses gasförmige Pflanzenhormon wird auf die Kartoffeloberfläche aufgebracht, verhindert das Keimwachstum und verflüchtigt sich danach von selbst.

Die Behandlung ist ausdrücklich zugelassen und ist in der Kartoffelbranche Gang und Gebe.

Der Gesetzgeber fordert lediglich die Kennzeichnung auf der Verpackung: ,,Nach der Ernte behandelt".

Chlorpropham:
ZitatChlorpropham ist ein Herbizid und der in Deutschland am häufigsten eingesetzte Wachstumsregulator (Keimhemmer) aus der Gruppe der Carbamate.

Chlorpropham ist für den Menschen gesundheitsschädlich und (laut neuester EG-Einstufung, 30. Anpassungsrichtlinie 2008/58/EG) möglicherweise krebserzeugend.

Symptome: Irritationen der Haut, Augen und der Atmungsorgane.
Beobachtete Nebenwirkungen: Depressionen, Anfälle, Bewegungsstörungen, Nervenschäden, Verdauungsstörungen mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
[...]
Chlorpropham wurde 1962 in den USA zum ersten Mal registriert und 1987 eine Studie über die Substanz veröffentlicht. In der EU folgte die Registrierung im Oktober 1996.[12]

http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorpropham

ZitatViele Kartoffeln nach der Ernte behandelt: aufpassen beim Einkaufen
http://www.frag-mutti.de/viele-kartoffeln-nach-der-ernte-behandelt-aufpassen-beim-einkaufen-a27592/

ZitatUm eine längere Haltbarkeit zu erzielen, dürfen Kartoffeln nach der Ernte mit einem Keim- oder Schimmelhemmungsmittel (Chlorpropham, Imazalil, Thiabendazol) behandelt werden.
Diese Behandlung ist mit der Angabe "nach der Ernte behandelt" kenntlich zu machen. Der Hinweis steht bei verpackten Kartoffeln auf der Verpackung oder einem Etikett und bei loser Ware auf einem Schild neben der Ware. Welches Mittel verwendet wurde, muss nicht angegeben werden. Für Kartoffeln aus biologischem Anbau sind diese Mittel nicht erlaubt.

http://www.lebensmittelklarheit.de/forum/kartoffeln

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