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#1
Soziale Einrichtungen / Aw: Kitastrophe
Letzter Beitrag von counselor - Heute um 14:29:58
ZitatJahrelang hatte ich gekämpft und auf Missstände aufmerksam gemacht. Geändert hatte sich nichts.

Das genau ist das Problem. Wenn man als Einzelner auf Probleme aufmerksam macht, dann ändert sich nichts. Viele geben dann auf und resignieren. Und genau das ist gewollt.

Die da oben wollen nichts ändern.

Deswegen brauchen wir einen organisierten Kampf gegen die Missstände mit der Perspektive einer von Ausbeutung und Unterdrückung befreiten Gesellschaft.
#2
Soziale Einrichtungen / Aw: Kitastrophe
Letzter Beitrag von Wanderratte - Heute um 14:15:31
Das ist richtig. Doch leider ist hier eine kollektive Problemlösung auf die Schnelle nicht machbar, denke ich. Die Probleme sind einfach zu vielschichtig.

Hier muss wohl erstmal eine individuelle Problemlösung her. Irgendwann kann man die Zustände nicht länger ertragen.

Ich habe auch schon einen Job nach vielen Jahren hingeschmissen, weil es psychisch einfach nicht mehr ging. Jahrelang hatte ich gekämpft und auf Missstände aufmerksam gemacht. Geändert hatte sich nichts.

Selbstverständlich muss die Situation auch insgesamt verbessert werden. Bei diesen multikausal bedingten Problemen hilft auf Dauer wohl nur, die einzig hierfür verantwortliche Ursache zu eliminieren, was letztendlich bedeutet, dass der Kapitalismus weg muss.
#3
Medienkritik / Aw: "Dafür zahl ich nicht" - V...
Letzter Beitrag von Kuddel - Heute um 14:02:29
Die Öffentlich Rechtlichen Medien sollen umgekrempelt werden.

Ich höre im wesentlichen 2 Stimmen. Einmal die Neoliberalen, die auch das Sagen haben. Sie wollen das Programm eindampfen und kulturell und journalistisch gute Beiträge einsparen.

Dann ist da noch die Kritik von rechts. Die will im Grunde das Selbe, nur radikaler und konsequenter, sie wollen die vollständige Abschaffung der Öffentlich Rechtlichen und nur noch privatwirtschaftliche Gülle zulassen.

Wo bleibt die Kritik von links unten?

Inzwischen werden die Entwicklungen selbst den Bürgerlichen unheimlich.

Zitat"Ein Kollege wies mich darauf hin, dass allein die Kosten für ein einziges Champions-League-Endspiel den Jahresetat von 3sat übersteigen."
Gert Scobel in seinem fulminanten Text über die geplanten Kürzungen im ÖRR, denen u.a. 3sat zum Opfer fallen soll.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/fusion-von-3sat-und-arte-kultur-in-gefahr-110026126.html

Wir müssen uns verdammtnochmal mit den Machtverhältnissen in den ÖR auseinandersetzen, uns die Programmverantwortlichen näher ansehen und den Umgang mit dem Geld analysieren.

Es ist kein Nebenschauplatz. Es geht um Informationsmöglichkeiten und Meinungsbildung in der Gesellschaft. Um sie ist es bereits schlecht bestellt, doch scheinbar soll es noch schlechter werden.
#5
Soziale Einrichtungen / Aw: Kitastrophe
Letzter Beitrag von ManOfConstantSorrow - Heute um 12:18:52
Zitat von: Wanderratte am Heute um 02:58:50Die Zustände dort sind echt schlimm.

Aber letztendlich reicht eine individuelle Lösung (Umschulung) nicht aus. Es müssen die Zustände für das gesamte Kitapersonal, für die Kinder und für die Eltern endlich grundlegend verbessert werden.
#6
ZitatSchikane und Todesfälle - Häftlinge erheben Vorwürfe

Ein handschriftlich verfasstes Schreiben von Insassen beschreibt massive Missstände im Gefängnis Ravensburg. Dabei geht es vor allem um den Umgang der Bewacher und Betreuer mit den Strafgefangenen. Demnach sind Beschimpfungen der Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Hinzistobel durch das Personal an der Tagesordnung.

(...) In der Vollzugsanstalt arbeite «rechtsradikales und drogenabhängiges Personal», das Beschimpfungen ablasse wie «Dreckskanaken». Beschwerdeschreiben an das zuständige Justizministerium würden vernichtet. (...)

Die Gefangenen bemängelten in dem Schreiben vor allem eine unzureichende medizinische Versorgung. «Wo an anderen Stellen das Geld verprasst wird, wird genau hier gespart. Mit zum Teil fatalen Folgen.» So sei ein Gefangener, der unter einer Infektion im Fuß gelitten habe, gestorben. Er hätte in die Notfallambulanz gefahren werden müssen. «Doch stattdessen wurde der Insasse einfach in seinen Haftraum gesperrt und ist noch in der gleichen Nacht gestorben», heißt es in dem Brief.

Ein weiterer junger Insasse habe sich das Leben genommen, weil er dem «massiven psychischen Leidensdruck» nicht mehr habe standhalten können und unter Depressionen gelitten habe. Die Selbstverletzungsquote im Haus sei sehr hoch. (...)
https://www.zeit.de/news/2024-10/04/haeftlinge-erheben-massive-vorwuerfe-gegen-jva-personal
#7
Termine / 17.10.24 Lesung mit Klaus Jüns...
Letzter Beitrag von Frauenpower - Heute um 10:38:29
In der Aktionswoche der Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg findet am 17. 10.24 eine Lesung mit dem bekannten Kölner Klaus Jünschke statt.
Er liest aus seinem Buch "Gefangen und wohnungslos, Gespräche mit Obdachlosen"
http://www.landesarmutskonferenz-bw.de/


Von ihm stammt dieser Text:
ZitatFrüher dachte ich, ich sei arm.
Aber mir wurde gesagt, ich sei nicht arm, sondern bedürftig.
Es hieß dann, es sei selbstzerstörerisch, wenn man sich für
bedürftig halte, ich sei depriviert.
Das konnte sich nicht halten: depriviert habe ein schlechtes Image,
ich sei unterprivilegiert.
Dann wurde mir gesagt, unterprivilegiert sei überstrapaziert, ich sei
benachteiligt.
Als ich nicht mehr benachteiligt sein sollte, wurde ich sozial
schwach.
Sozial schwach war auch bald mega-out, ich sei prekär, folgte
dann.
Bis die Fachleute für Zusammenhalt entdeckten ich habe zu wenige
Teilhabechancen.
Um mich zu trösten, sagt man heutzutage ich sei armutsgefährdet.

Ich muss sagen, ich habe immer noch keinen Pfennig mehr, aber
mein Wortschatz ist enorm gewachsen.
Und kommt mir jetzt bloß nicht mit bildungsfern. Ich bin arm, aber
nicht blöd.

https://strafvollzugsarchiv.de/arm-ein-poetischer-beitrag-von-klaus-juenschke
#8
Soziale Einrichtungen / Aw: Kitastrophe
Letzter Beitrag von Wanderratte - Heute um 02:58:50
Die Zustände dort sind echt schlimm.

Vielleicht etwas komplett anderes machen! Wäre eine Umschulung eine mögliche Option? Kann finanziert werden, beispielsweise bei gesundheitlichen Problemen, die man bei den fürchterlichen Zuständen in dieser Kita zwangsläufig irgendwann bekommen kann.

So wie ich mehrfach gehört habe, soll der Lehrerberuf wohl auch sehr stressig und belastend sein.
#9
Termine / Aw: Kiel, 3.- 8.9.24: Rheinmet...
Letzter Beitrag von Wanderratte - Heute um 00:18:19
Ich ergänze:

Aktuelle Regierungsparteien (Grüne und SPD) werden als links bezeichnet, obwohl sie es nicht sind!

Die ehemalige DDR als abschreckendes Beispiel dafür, dass Sozialismus/Kommunismus angeblich nicht funktionieren kann!

Hetze, vor allem in den Massenmedien gegen benachteiligte Bevölkerungsgruppen, was Ängste erzeugt und schließlich die Rechten auf den Plan ruft!

Versagen bei der "Corona" Politik!

Zu viele unterschiedliche Ansichten und Meinungen zu diversen Themen!
#10
Termine / Aw: Stammtisch in Kiel
Letzter Beitrag von admin - Gestern um 23:34:44
Rückblick gefällig?

Mit insgesamt 10 Leuten war der Stammtisch recht gut besucht. Hatte den Nachteil, daß da teilweise 4 Gespräche gleichzeitig geführt wurden, aber gezeigt, daß der "Bedarf" groß ist und es für viele wichtig ist, sich mal auszukotzen, sein Herz auszuschütten in dieser bekloppten Welt, in der so vieles so anders läuft als wir hoffen.

Es ist schade, daß der Kieler Stammtisch der einzige von Bestand ist. Über einige Jahre gab es Stammtische in Berlin und Hamburg, auch in Bremen und kurz in München, Nürnberg und Köln, wenn ich es recht erinnere. Auch in Lübeck gab es mal Vorbereitungen, die gut gediehen sind, doch als die Voraussetzungen da waren, wurde der Faden nicht wieder aufgenommen.

Ein reales Treffen ist so anders als dieses Gequatsche im Internet.

Sicherlich ging es auch um lokale Probleme und Initiativen, um die sich Einzelne kümmern wollen, doch insgesamt war es nicht so angesagt, die nächste Aktion oder Veranstaltung zu planen. Es war wichtiger, sich mit ähnlich denkenden Menschen auszutauschen.

In unserer Runde sah man die Friedensdemo in Berlin recht positiv, während Linksradikale bis taz von Querfront und Schwurblern sprachen. Die taz: "Doch in Deutschland gibt es keine Friedensbewegung mehr. Nach längerem Siechtum ist sie am 3. Oktober in Berlin gestorben." Jaja, die taz.

Ein Thema war die rasante Einschränkung der Meinungsfreiheit. Es gibt ja nicht nur die auf Putler und Staatraison getrimmten Medien, sondern auch eine Selbstzensur, die schon auf linke Strukturen übergegriffen hat. Und schlimmer, es gibt Versuche bei Palästinasolidarität oder Kritik an der Israelichen Regierung, Migranten abzuschieben oder Wissenschaftlern oder Künstlern den Geldhahn abzudrehen. Das ist eine wirklich ernste Entwicklung.

Der Wirt freute sich über unser regelmäßiges Treffen und eine Runde an diesem Tisch ging aufs Haus.
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