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Sozial & Gesundheitswesen => Gesundheitswesen => Thema gestartet von: backup am 13:29:07 So. 05.Dezember 2004

Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: backup am 13:29:07 So. 05.Dezember 2004
Ein Thema ausm IE cache [tid=1798]:


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ManOfConstantSorrow



Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 478

 Verfasst am: 18.11.04 um 13:13    Titel: Gegen Privatisierung!  

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In diesem Forum kam mehrmals zur Sprache welch katastrophale Auswirkung Privatisierung haben kann. Doch wohl erstmalig kann hier über den handfesten Versuch von Gegenwehr berichtet werden:

In der Ameos Klinik Dr. Heines, Bremen, beschloss die Mitgliederversammlung am 8.11.04 Streikmaßnahmen.

Bei ungesund leben wird ausfühlich berichtet...
http://www.ungesundleben.de/privatisierung/interview.html
 

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Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!
 
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Regulator



Anmeldungsdatum: 21.12.2003
Beiträge: 297
Wohnort: Kiel
 Verfasst am: 18.11.04 um 21:31    Titel: Re: Gegen Privatisierung!  

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Die Privatisierung ist nur ein Mittel um der gierigen Wirtschaft weitere Filetstücke in den Rachen zu werfen! Wie man aber bei der Privatisierung der Telekom, Post und Bahn sieht, brennen die Lampen nicht lange und die Mitarbeiter werden gefeuert, die Betriebe ausgelutscht...
 

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Gruß

Regulator

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Datenschutz ist Täterschutz!
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Pink Panther am 19:28:44 Do. 16.Dezember 2004
16.12.04

Proteste gegen Privatisierung der Uni-Kliniken

Die Ärztevereinigung Marburger Bund ruft für Freitagnachmittag zu Demonstrationen an den hessischen Uni-Kliniken auf. Nach Plänen der Landesregierung sollen die Uni-Kliniken Marburg und Gießen fusionieren und anschließend privatisiert werden. Die Aufsichtsräte beider Klinken sollen heute dazu die entsprechenden Beschlüsse fassen. Der Marburger Bund erwartet weitere Stellenstreichungen, Absenkung von Tarifstandards sowie Einschränkungen von Forschung und Lehre als Folge der Privatisierung.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:01:53 Sa. 18.Dezember 2004
Krankenhaus-Privatisierung in Hamburg gegen Mehrheit bei Volksentscheid


Am 15. Dezember verhandelte das Hamburgische Verfassungsgericht über die Klage der Volksinitiative "Gesundheit ist keine Ware" gegen die Absicht der Hamburger CDU-Regierung, sich mit dem geplanten Verkauf des Landesbetriebes Krankenhäuser (LBK) einfach über den Willen der Mehrheit der Bevölkerung hinwegzusetzen. Ende Februar 2004 hatten sich 77 Prozent bei einem Volksentscheid dagegen ausgesprochen. Die Hamburger Verfassungsrichter entschieden nun: "Ein Volksentscheid ist weder für den Senat noch für die Bürgerschaft rechtlich verbindlich. (...) Selbst bei einer verbindlichen Wirkung des Volksentscheides wäre die Bürgerschaft nicht gehindert, ein Gesetz mit anderem Inhalt zu beschliessen. (...) Andernfalls wäre das Landesparlament seiner Befugnis beraubt, jederzeit Gesetze ändern zu können." Das zeigt, wie wenig in der bürgerlichen Demokratie die wirklichen Mehrheitsverhältnisse zählen: Einmal alle vier Jahre darf man ein Kreuz auf dem Stimmzettel machen, danach sind die Abgeordneten nur ihrem "Gewissen" und damit ihren Auftraggebern in den Zentralen der internationalen Konzerne verpflichtet.

Der Hamburger Senat reagierte prompt. In erster und zweiter Lesung der Bürgerschaft wurde vorgestern und gestern der Verkauf des LBK mit seinen 13.000 Beschäftigten an den internationalen Asklepius-Konzern beschlossen. Mit diesem Verkauf wird der Konzern, der bisher einen Jahresumsatz im Krankenhausbereich von 459 Millionen Euro machte, zu einem der weltgrößten Krankenhaus-Konzerne mit etwa 1.200 Millionen Euro Jahresumsatz. Und obendrein brauchte er für das Schnäppchen LBK nur 19 Millionen Euro an den Hamburger Senat zu bezahlen, der dafür auf den Altschulden sitzen bleibt. Offenbar gibt es zwischen den Asklepius-Kapitalseignern und CDU- Senatoren beste Verbindungen, zumal Konkurrenz-Anbieter mit höheren Angeboten nicht zum Zuge kamen.

"Um zu sagen, was das konkret bedeutet", so die Pressesprecherin von Ver.di Hamburg gegenüber "rote fahne news", "ist es jetzt noch zu früh. Aber jetzt sind erst mal alle geplättet über so viel Unverfrorenheit." In der Pressemitteilung von Ver.di heißt es: "Die LBK-Mitarbeiter werden in einem Privatkonzern um ihre Interessen verstärkt kämpfen müssen. Asklepius will aus dem kommunalen Arbeitgeberverband AVH austreten und einen schlechteren Haustarif abschließen. Es drohen Sozial- und Personalabbau."

Quelle: rf-news
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: aian19 am 22:34:58 So. 19.Dezember 2004
Yep, genau so funktioniert die Demokratie hier in Deutschland !
Ist bei uns schon mehrere Male passiert, das irgendwelche Planungen und Beschlüsse durchgesickert sind und dann aufgrund der massiven Proteste eine Abstimmung gemacht wurde. Hier wurden Ablehnungsquoten von 99 % erreicht. Ende vom Lied: "Egal, wir ziehen das trotzdem durch."

Was meint ihr, was hier bei der Änderung der Bremer Landesverfassung in den 90ern für ein Rattenschwanz mit durchgezogen wurde ! Große PR-Arbeit: Bürgerentscheide durch Änderung der Bremer Landesverfassung.
Das ganze Kleingedruckte, was da noch mit geändert wurde....Kein Wort.
Und die Bremer Schafe stimmten natürlich dafür und wählten brav, und irgendwann kam dann das böse Erwachen !

Bürgerentscheide....Fehlanzeige ! Abgewiesen mit allen möglichen Begründungen (Nicht formgerecht, zu wenig Unterschriften etc.etc.), aber das Kleingedruckte, das funktioniert......

Adé, Demokratie..... X( X( X( X( X( X( X( X(
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Horch am 17:10:23 Di. 21.Dezember 2004
Angesichts dessen kann man sich wirklich nur noch wundern, warum "die Straße" nicht schon längst zur Gewalt gegriffen hat.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Pink Panther am 12:32:01 Do. 03.Februar 2005
Krankenhäuser

Nur die Stärksten kommen durch

2010 könnten bis zu 40 Prozent der Krankenhäuser in privater Hand sein

Weil zahlreiche Kommunen und Länder so knapp bei Kasse sind, kämpfen Hunderte Kliniken ums Überleben. In den nächsten Jahren werden landauf, landab Krankenhäuser verkauft, fusioniert oder geschlossen - zum Nachteil der Patienten.


Nach einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI dürfte es in fünf Jahren bundesweit nur noch 1900 Kliniken geben - das sind rund 300 weniger als heute. Deutlich mehr als bisher werden in der Hand privater Betreiber sein. "Der Konzentrationsprozess wird sich eindeutig fortsetzen", sagt Andreas Priefler von der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Für die Patienten bedeutet der Wandel der Krankenhaus-Landschaft vor allem weitere Wege und höhere Kosten. Kaum ein Krankenhaus wird noch wie früher eine Rundum-Versorgung von der Geburtshilfe bis zur Krebstherapie anbieten können.

Klinik-Ketten auf Einkaufs-Tour
Gedrückt von hohen Schulden haben zahlreiche Kommunen ihre Kliniken in den vergangenen Jahren an private Betreiber wie Sana, Rhön, Helios, Asklepios oder Schön-Kliniken verkauft. Bislang sind nach Angaben von Priefler rund 22 Prozent der Krankenhäuser in privater Hand. Doch die Einkaufstour der Klinik-Ketten ist noch nicht zu Ende. Bis 2010 wird der Anteil der privaten Betreiber nach Ansicht von Priefler auf 30 bis 40 Prozent steigen. In den meisten dieser Kliniken werden aber auch Kassenpatienten behandelt.
 
Dem gestiegenen Kostendruck durch das neue Abrechnungssystem nach Fallpauschalen (DRG) sind die privat betriebenen Kliniken besser gewachsen. "Auffällig ist, dass alle betrachteten Konzerne effizienter als öffentliche Träger wirtschaften", heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung PLS Ramböll. Ein Grund dafür sind geringere Personalkosten. Die Betreiber sind nicht an das starre Tarifsystem nach BAT gebunden, sondern schließen eigene Haustarifverträge ab. Während die Ärzte dann - oft mit Ausnahme des Chefarztes - in vielen Fällen mehr verdienen als vorher, muss das übrige Personal mit weniger Lohn rechnen.

Angst vor "amerikanischen Verhältnissen"
In der Bevölkerung sorgt die Privatisierung einer Klinik fast immer für massiven Protest. Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern fürchten durch den Eigentümerwechsel härtere Arbeitsbedingungen oder gar die Kündigung, die Bürger haben Angst vor einer schlechteren Versorgung und höheren Kosten. "Die Patienten kommen dadurch vom Regen in die Traufe", sagt Christian Zimmermann, Präsident des Allgemeinen Patienten-Verbandes. Er fürchtet langfristig amerikanische Verhältnisse in den deutschen Krankenhäusern. "Dann wird für die Krankenhäuser bei der Behandlung eines Patienten nicht mehr die Krankheit, sondern der Geldbeutel entscheidend sein."
 
Auch die Gewerkschaft ver.di sieht die Privatisierung der Kliniken nicht als Lösung der Probleme an. Der Verkauf eines Krankenhauses oder die Umwandlung der Rechtsform biete keinerlei Garantie für den angestrebten wirtschaftlichen Erfolg, kritisiert Dirk Völpel-Haus, Bundesfachgruppenleiter Krankenhäuser in der ver.di-Bundesverwaltung. "Durch die Privatisierung von kommunalen Krankenhäusern werden die bestehenden Probleme lediglich verkauft, aber in den wenigsten Fällen gelöst." Um das Überleben einer Klinik zu sichern, sollten aus seiner Sicht Arbeitsteilung, Organisation, Personalentwicklung und Qualifizierung verbessert werden. "Und dieser Prozess ist auch in Krankenhäusern in öffentlicher Trägerschaft zu leisten."

Grundversorgung wird bleiben
Langfristig wird es nach Einschätzung von Experten auf ein Nebeneinander von privaten und öffentlichen Klinikbetreibern hinauslaufen. "Es wird nicht dazu kommen, dass die privaten Betreiber alle Krankenhäuser aufkaufen und dann eine marktbeherrschende Stellung haben", sagt Priefler. Das wird schon deshalb nicht passieren, weil die Anbieter Kliniken ohne günstige wirtschaftliche Perspektive gar nicht haben wollen: Die Krankenhäuser sollen schließlich Geld abwerfen. Damit die Grundversorgung bestehen bleibt, dürfen die Kommunen aber auch nicht alle unverkäuflichen Krankenhäuser dicht machen. Denn trotz der Neuordnung der Krankenhauslandschaft soll sicher gestellt sein, dass jeder Bürger in einer angemessenen Entfernung ein Krankenhaus erreichen kann - und zwar eins, in dem er auch als Kassenpatient behandelt wird.
 
Daniela Wiegmann/DPA

 
 
Artikel vom 03. Februar 2005
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 23:16:48 Fr. 22.Juli 2005
Jedem zehnten Krankenhaus droht Konkurs

Jedes zehnte der bundesweit 2.200 Krankenhäuser müsste nach  einer Studie des Essener Forschungsinstituts RWI in den nächsten fünf Jahren Insolvenz anmelden und damit sogar die Baubranche übertreffen. Jedes fünfte Krankenhaus sei bereits in finanziellen Schwierigkeiten. Betroffen seien insbesondere städtische Krankenhäuser. Deren Privatisierung führe häufig als abgespeckte Zweigstelle in eine Klinikkette oder Insolvenz.

rf-news 21.07.05
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Pink Panther am 16:15:40 Di. 26.Juli 2005
ZitatGesundheitswesen
Ärzte streiken ,,aus Verantwortung für die Patienten"

25. Juli 2005 Auf eine besorgniserregende Entwicklung in der medizinischen Versorgung wollen Ärzte der Universitätskliniken Frankfurt, Marburg und Gießen nächste Woche mit einem Streik aufmerksam machen, zu dem der Marburger Bund aufgerufen hat. Das Vorstandsmitglied der Ärztegewerkschaft in Hessen, Elmar Lindhorst, sagte im Gespräch mit dieser Zeitung: ,,Das deutsche Gesundheitswesen ist kaputtgeholzt worden. Die Versorgung der Bevölkerung ist schon jetzt gefährdet, und sie wird zunehmend schlechter."


Um dagegen zu protestieren und die Bürger aufzuklären, seien bundesweite Aktionen geplant. In einem Handzettel für Patienten heißt es dazu: Aus Verantwortung gegenüber ,,unseren Patienten" und aus Sorge, einen zukunftsorientierten und qualitativ hochwertigen Universitätsbetrieb unter diesen Bedingungen nicht mehr aufrechterhalten zu können, ,,ist es unsere Pflicht", auf Mißstände und absehbare Folgen aufmerksam zu machen und ,,gemeinsam mit Ihnen alles zu unternehmen, um diese Entwicklung abzuwenden".

Nur Notfallversorgung wird aufrechterhalten


Zum Auftakt der Streikwoche werde am Montag an den Universitätskliniken Marburg und Frankfurt nur eine Notfallversorgung für besonders schwere Fälle aufrechterhalten, teilte Lindhorst mit. Geplante Operationen würden verschoben. Mit einem Protestmarsch wollen die Ärzte um 10.30 Uhr vom Frankfurter Universitätsklinikum in die Innenstadt ziehen, wo eine Kundgebung an der Hauptwache stattfindet.

Am 2. August schließt sich das Universitätsklinikum Gießen dem Streik an. Mit einer gemeinsamen Demonstration aller drei hessischen Universitätskliniken vor dem Wiesbadener Landtag um 14 Uhr und einem bundesweiten Protest am Freitag in Berlin wollen die Ärzte mehr Zeit für Patienten, Lehre und Forschung fordern.

Bürokratie kostet Zeit

Den angestellten Ärzten bleibe zu wenig Zeit für die Patienten. Diese würden unter den gegebenen Bedingungen ,,hart ausgedrückt als Profitfaktor betrachtet". Dafür macht Lindhorst unter anderem die zunehmende Bürokratie verantwortlich. Die akribische Dokumentation von Krankheitsverläufen aus rechtlichen und abrechnungstechnischen Gründen sowie der Codierungsaufwand für die Abrechnung nach diagnosebezogenen Festpreisen kosteten die Ärzte extrem viel Zeit. Diese wiederum fehle, um Patienten ausführlich über Behandlungen und Krankheitsverläufe aufzuklären.

Überarbeitete und übernächtigte Ärzte seien mit ihrer Leistung selbst unzufrieden und hätten die berechtigte Sorge, Fehler zu machen. Gesicherte Daten über Fehlbehandlungen gibt es nach Auskunft von Lindhorst nicht, aber die Zahl der Patientenklagen habe zugenommen. Zwar würden die meisten abgewiesen, doch das ,,schlechte Gefühl der Patienten" bleibe, und rechtliche Auseinandersetzungen erforderten noch genauere Dokumentationen. Lindhorst glaubt, daß Patienten auch deshalb klagten, um mehr Leistungen zu erzwingen. Denn diese würden durch die Festpreise im Krankenhaus beschnitten, vor allem zeitlich, aber auch Medikamente und technische Leistungen würden rationiert.

Es fehlt an medizinischem Nachwuch

Alarmierend sind aus Sicht von Lindhorst Ergebnisse einer Untersuchung des Bundesgesundheitsministeriums vom November 2004. Demnach fehle es an medizinischem Nachwuchs, und eine flächendeckend gute medizinische Versorgung könne nicht mehr garantiert werden. Junge und hochmotivierte Kollegen flüchteten in die Industrie oder ins Ausland, wo die Verdienstmöglichkeiten weitaus besser seien.

,,Gegen eine rigide Honorarpolitik" kämpfen auch die niedergelassenen Ärzte, die den Krankenkassen vorwerfen, sie seien ,,Jobkiller". Denn ,,sinkende Honore zwingen Ärzte zur Personalentlassung", um die Praxis am Laufen zu halten, heißt es in einer Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen. So seien schon jetzt 1600 Arzthelferinnen in Hessen arbeitslos. Bevor sich die Krankenkassen aufs Sparen durch rigorose Honorarbudgetierung verlegt hätten, habe das Gesundheitswesen vielen Menschen einen sicheren und wichtigen Arbeitsplatz geboten. Diese Zeiten seien vorbei, seit die Krankenkassen ihre Honorarpolitik nach dem Motto ,,Geiz ist geil" betrieben.

,,Die Lust am Beruf sinkt bei Ärzten"

Kein Arzt entlasse freiwillig eine qualifizierte Helferin. Personalabbau mindere auf die Dauer auch die Qualität in den Praxen. Doch die Verantwortung gegenüber den Patienten, die eingefrorenen Honorare und die Weigerung der gesetzlichen Krankenkassen, neue Leistungen extra zu vergüten, lassen den Ärzten nach Meinung des Vorstands der KV wenig Spielraum.

Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt Frank Dastych, der auch Vorsitzender der Vertreterversammlung der KV ist, faßte die Stimmung unter den niedergelassenen Ärzten so zusammen: ,,Die Lust am Beruf sinkt bei Ärzten wie bei ihren Helferinnen. Nur ihre Verpflichtung gegenüber ihren Patienten läßt sie weiterkämpfen."

 F.A.Z. vom 26. Juli 2005
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Pink Panther am 12:16:25 Fr. 29.Juli 2005
28.07.05
Stadträte besetzten Krankenhaus in Meerane

Bereits Anfang Juli protestierten 18 Stadträte im sächsischen Meerane gegen die Schließung des städtischen Krankenhauses. Sie besetzten die Klinik und verhinderten so den Abtransport wertvollen medizinischen Geräts. Gleichzeitig demonstrierten Einwohner vor dem Gebäude. Der Kreistag hatte beschlossen, das Krankenhaus jetzt schon zu schließen, obwohl der Neubau im benachbarten Glauchau erst 2008 fertig wird. Nach der Aktion lenkte der Klinikbetreiber, die Glauchauer Krankenhausgesellschaft Rudolf Virchow, ein und sicherte eine ordentliche Übergabe der Einrichtung zu.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:15:27 Mi. 17.August 2005
Land plant Teilverkauf der Uniklinik

Kiel – Die Landesregierung hat gestern die Weichen für eine Teilprivatisierung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UK S-H) gestellt. Schon zum Jahreswechsel 2006/2007 soll ein erstes Privatisierungsprojekt abgeschlossen und bis 2010 das UK-SH-Defizit abgebaut sein. Eine Gesamtprivatisierung des Klinikums mit den Standorten Kiel und Lübeck halte er "im Moment für ausgeschlossen", erklärte Wissenschaftsminister Dietrich Austermann (CDU). Bis Jahresende soll eine Unternehmensberatung beauftragt werden, Möglichkeiten von Teil-Privatisierungen oder Public Private Partnership (private Finanzierung öffentlicher Aufgaben) auszuloten.

Konkrete Bereiche nannte Austermann zwar nicht, doch die Pläne stießen bei der Gewerkschaft ver.di und den UK-S-H-Personalräten auch so auf Vorbehalte: "Sollte die Landesregierung ein Konzept zur Privatisierung verfolgen, so werden die etwa 10000 Mitarbeiter des UK S-H für ihre Arbeitsplätze streiken", warnten die Personalräte in einem offenen Brief Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU).

weiter (http://www.kn-online.de/news/archiv/?id=1697122)
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: LinksDenker am 19:16:29 Mi. 17.August 2005
Tja, bei 5++ Millione Arbeitslosen ist es schon Sinnvoll die Medizinische Versorgung ab zu schaffen. Dann erledigt sich das Problemm der Arbeitslosen auf Biologischen Wege. Und wenn es später zu wennige Arbeitskräfte sind, kann man ja Billigsklaven aus Afrika, Asien etc holen  X(

Das nennt sich dann "Vorausschauende Politik aus einem Guß"
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:57:41 Mo. 19.September 2005
Jetzt wird der zweite Schritt eingeleitet: Teilprivatisierung des Uni-Klinikums Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck
,,Die Landesregierung Schleswig-Holsteins will den Druck auf die Beschäftigten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck verstärken. Nach der Zusammenlegung der beiden Kliniken zum UKSH als 1. Schritt, soll jetzt die Teilprivatisierung vorbereitet werden. Natürlich ohne die Beschäftigten. Es wird virl Geld ausgegeben und ein externer Unternehmensberater eingesetzt werden. Er verfügt nach Aussagen des Wirtschaftsministers "über ein hohes Maß an "Objektivität". Was bei solchen Unternehmensberatungen herauskommt, das kennen die Beschäftigten im Gesundheitswesen: Abbau von Arbeitsplätzen, verstärkter Arbeitsdruck für diejenigen die bleiben, den Versuch Löhne und Gehälter sowie andere tarifliche Leistungen zu reduzieren oder ganz abzubauen.Das alles erfolgt mit dem Ziel: die Finanzierungsprobleme im Gesundheitswesen und die Defizite im Landeshaushalt auf dem Rücken der Beschäftigten und der Patienten zu lösen. Die bisher stattgefundenen Privatisierungen im Gesundheitswesen haben nie zur Qualitätssteigerungen geführt. Gegen diese Privatisierung rührt sich langsam Widerstand..." Artikel in LinX - Sozialistische Zeitung für Kiel 3.9.2005 (http://www.sozialismus-jetzt.de/LinX-2005-16/UniKlinikum.html)
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Spätlese am 08:50:57 Do. 29.September 2005
Zitat:
Die bisher stattgefundenen Privatisierungen im Gesundheitswesen haben nie zur Qualitätssteigerungen geführt.

=

Exakt so ist das. Unser Großklinikum hat diesen Schritt schon hinter sich - Profitzentren wurden in den einzelnen Fachbereichen installiert. Dinge wie maximal Liegezeiten, schematisierte Behandlungsabläufe, verkürzte Untersuchungsreihen, Maximalkostenaufwand pro Patient regieren dort jetzt. Das Personal wird in "Teams" unterteilt, z. B. Chirurgen in Team OP1, OP2, OP3 usw. und konkurrieren jetzt gezwungenermaßen im Sinne der von UB´s festgelegten Planerfüllungszahlen gegeneinander und operieren im Akkord nach festgelegten Verfahrensabläufen.
Der gigantische Mehraufwand (Formulare, PC-Programme, Teambesprechungen, Kostenananlysen) fällt dabei unter den Tisch, Personal ist unter Leistungsdruck und der Patient leidet auch drunter.

(Sieht man das so in unserem Klinikum, kommt einem der Graus und das kalte Kotzen: Patienten aus verschiedenen Bereichen müssen bestimmten Untersuchungen zugeführt werden - z. B. Röntgen- oder Phlebologiebereich - werden sie auch: in langen Reihen stehen sie im Rollstuhl und im Bett auf den Gängen vor dem Untersuchungsbereich, teilweise 4 oder 5 Stunden lang bis sie für 20 Minuten Untersuchung drankommen - verpassen u. U. eine Mahlzeit der minderwertigen Krankenhauskost und holen sich u. U. noch eine Erkältung weg.)

Eben so, wie schon Jahrzehnte auch in "Seniorentotpflegeheimen" oft üblich - standardisierte Restverwertung bzw. -ausbeutung der Kreatur Mensch, die hier leider die Öffentlichkeit auch nicht interessiert.

Die rollende Privatisierungswelle (siehe auch ex-kommunale Verkehrsbetriebe, Müllentsorger, Energieversorger, Woba´s usw.) dient m. E. nur bislang federführenden Verantwortlichen auf kommunaler Ebene, die sich so eben ihrer Verantwortung entledigen, damit man ihnen in der Zukunft keine Unfähigkeit und Fehler mehr nachweisen kann.
Zahlen muss der betroffene Bürger: mit immer mehr Geld für alles und jedes und mit persönlichen Einschränkungen und Verschlechterungen.

Bin mir sicher: Ein "Sparnotbehandlungsprogramm" für Sozialschwache bzw. Arbeitslose existiert bestimmt auch schon unter irgend einer Kenn- bzw. "Artikelnummer".
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:05:50 Do. 06.Oktober 2005
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.heute.de%2FZDFheute%2Fimg%2F30%2F0%2C1369%2C2575262%2C00.jpg&hash=f292ef32af1f0ce448185df4612f7ea004d85b8f)

Mehrere tausend Beschäftigte haben gestern in Baden-Württemberg den ersten unbefristeten Streik an deutschen Unikliniken begonnen. Rund 5.000 Pfleger, Schwestern sowie Küchen-, Reinigungs- und Verwaltungspersonal an den Krankenhäusern in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm legten ihre Arbeit nieder.

http://www.taz.de/pt/2005/10/06/a0128.nf/text.ges,1
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Pink Panther am 12:47:21 Sa. 15.Oktober 2005
Der Medizin-Konzern Fresenius kauft für 1,5 Milliarden Euro die Krankenhauskette Helios, die neben Asklepios und Rhön-Klinikum zu den drei größten deutschen Krankenhausbetreibern gehört. Mit dem Zukauf hat Fresenius dann 55 Kliniken mit einem Jahresumsatz von rund 1,5 Mrd. Euro. Fresenius ist Weltmarktführer für Dialyse-Technik. Die Übernahme zielt auf den wachsenden Markt, da immer mehr Krankenhäuser privatisiert werden.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:03:22 Mi. 26.Oktober 2005
Rhön-Klinikum steigert Gewinn

Bad Neustadt (dpa) - Der Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum hat im dritten Quartal 2005 seinen Gewinn gesteigert. Der Konzerngewinn sei nach Anteilen Dritter von 19,4 auf 21,8 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen in Bad Neustadt an der Saale mit.


Der Umsatz kletterte von 275,4 auf 356,4 Millionen Euro und blieb damit hinter den Erwartungen zurück, die bei 367,1 Millionen Euro gelegen hatten. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 11,8 Prozent auf 50,4 Millionen Euro.

dpa/ecoline vom 26.10.2005
Titel: Tatü-Tata: Privatisierung des Unfall- bzw. Notfall-Rettungsdienstes
Beitrag von: Spätlese am 12:05:01 Di. 15.November 2005
ARD, Bericht Sendung FAKT vom 14. November 2005:

Eine neue kranke Idee (hinter der sich sicherlich wieder Kostensteigerungen verbergen) zeichnet sich ab bzw. ist im Gespräch:

Die Wochenarbeitszeit von Klinikärzten soll bekanntlich demnächst auf 48 Wochenstunden begrenzt werden. Viele Klinikärzte sind angeblich hiermit NICHT einverstanden, da diese Arbeitszeitreduzierung rund 30% Einkommensverlust bedeuten würde, da u. a. die Bereitschaftsschichten z. B. als Notrettungsarzt im Rettungsdienstwesen wegfallen.

Man überlegt daher Wege, wie man dieses Gesetz umgehen kann und die Ärzte keine Gehaltseinbußen haben. So lautet der Vorschlag: Notärzte und Notfallpersonal könnten sich ggf. (als dienstleistende Subunternehmer) selbständig machen und dann nach normalem Dienstschluss in der Klinik zusätzlich bzw. selbstständig als Notarzt tätig sein. Abrechnen sollen diese dann direkt mit Krankenkassen, Patienten usw.. (Also sollen die dann den kompletten Verwaltungspapier- und Abrechnungswust selbst erledigen, dass möglichst noch weniger Personal für Noteinsätze zur Verfügung steht - und ... das möglichst die Kosten wieder steigen.)

Geprüft wird derzeit, ob diese "Gesetzesumgehung" mit dem EU-Recht vereinbar ist, wenn hier keine Hinderungsgründe bestehen will man dieses System schritt- bzw. testweise einführen.

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:-)
In ein paar Jahren ist es bestimmt so weit:
Ehemann hatte Herzinfarkt: Ehefrau muss erst mal per Telefon, E-Mail oder Fax Angebote einholen "welcher privatisierte Rettungsdienst zu welchem Preis in welcher Abholzeit" Ihren Mann abholen kann und ob überhaupt ein Rettungsteam z. B. in Lübeck verfügbar ist um die Rettung in Hamburg durchzuführen.

Denn - zurück zur Realität - wie wurde vor kurzem aus einem Großklinikum berichtet?: Notfallrettungen sind Dank der Gesundheitsreform und der Budgetkürzungen für die Kliniken pro 1 Patient mit ca. 4500 Euro Minusgeschäft behaftet - man reisst sich im Zeitalter der Kommerzialisierung nicht um Notfallpatienten, was bereits heute dazu führt, dass Notfallpatienten erst mal 50 oder 80 km im Rettungswagen zu irgend einer Klinik über Land geschaukelt werden.

Anmerkung:
Da steckt im Verborgenen bestimmt schon die Erwartung dahinter: "Hoffentlich kratzt dieser Minuspatient unterwegs ab, sonst hängen wir unserer Wirtschaftlichkeitsberechnung bzw. Planerfüllung hinterher."
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Carsten König am 22:33:35 Sa. 17.Dezember 2005
ZitatHessen verkauft Uniklinik an Rhön-Konzern    Umstrittene Entscheidung der hessischen Landesregierung: Zum ersten Mal wird in der Bundesrepublik ein Uni-Klinikum privatisiert. Der Käufer, die börsennotierte Rhön-Klinikum AG, zahlt eine dreistellige Millionensumme.

Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,391074,00.html

ZitatMinisterpräsident Koch und Wissenschaftsminister Udo Corts (CDU) betonten heute noch einmal die "Vorreiterrolle" des Landes. Bei Experten und Betroffenen stößt der Verkauf aber auf Bedenken.

Nicht ohne Grund wie man berechtigt ist, anzunehmen. Abbau der sozialen Rechte, Profitdruck, Gesundheitsfabriken...etc

Zitatund gewährleiste gleichzeitig "Krankenversorgung auf Spitzenniveau".

das heißt: Klassenmedizin mit anderen Worten.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 23:32:01 Mi. 29.März 2006
Mit den chronischen Haushaltskrisen der Länder und Kommunen werden auch die öffentlichen Krankenhäuser in Zukunft neue Geldquellen suchen müssen. Die Banken schätzen, dass diese Krankenhäuser eine Investitionssumme von 20 bis 30 Mrd. Euro sich durch Kredite finanzieren müssen. Bislang wurde diese Möglichkeit noch kaum genutzt, aber die Branchen- und Risikomanagerin der HypoVereinsBank München, Susanne Bitz, ist sicher, dass sich dies bald ändern wird. Bei der Kreditvergabe soll neben Eigenmittel, Liquidität und Ertrag der Krankenhäuser auch überprüft werden, ob diese eine gute Patientenwerbung machen und ob die Kapazität richtig ausgelastet ist. "Nach einer ordentlichen Behandlung muss der Patient entlassen und das Bett sofort mit einem neuen Patienten besetzt werden", sagt der Commerzbank-Experte Wedel.

rf-news
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 00:49:00 Mi. 12.April 2006
Ein Streik der Krankenhausärzte in der Slowakei hat sich diese Woche auf fast alle größeren Krankenhäuser des Landes ausgeweitet. Die Ärzte fordern 25 Prozent mehr Gehalt und den Stopp der Privatisierung der Krankenhäuser. Verschiedene Krankenhausverwaltungen versuchen, den Streik durch ein Gerichtsurteil zu stoppen.
rf-news 11.04.06
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:42:01 Do. 20.April 2006
"Deutsche Banken wittern ein neues Geschäftspotenzial", so leitet die Financial Times Deutschland eine Untersuchung ein, in der unter anderem festgestellt wird, dass "viele" Kommunen die Zuschüsse für ihre Krankenhäuser kürzen müssten. Etwa 680 Häuser in der Trägerschaft von Städten, Gemeinden und Landkreisen könnten die mit 20 bis 30 Mrd. Euro bezifferten notwendigen Investitionen künftig nur "an den Märkten", sprich über direkte Bankkredite, besorgen. Offenbar ist die gezielte Verschuldung bei den Banken auch als weiterer Schritt zur Privatisierung der Krankenhäuser insgesamt gedacht.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 13:01:10 Do. 20.April 2006
ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
... Offenbar ist die gezielte Verschuldung bei den Banken auch als weiterer Schritt zur Privatisierung der Krankenhäuser insgesamt gedacht.

... weil immer noch der verblödete Bürger, der treu und brav seine Steuern zahlt, quasi als Bürge für die Kommune im Profitinteresse der Banken zur Verfügung steht und in Haftung genommen wird. Die kommune, das Bundesland und die Bundesrepublik erledigen dieses Finanzproblem mit Steuererhöhungen.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Magnus am 13:55:08 Do. 20.April 2006
Staatliche Kliniken machen Verlust - deshalb wollen die staatlichen Betreiber diese tendenziell lieber loswerden (und eine schöne Einmalzahlung zur kurzfristigen Sanierung des Haushalts einstreichen).

Die privatisierten Krankenhäuser machen Gewinn - natürlich auch auf Kosten der Patienten und des Personals.

Vielleicht sollten Städte, die ihre Karnkenhäuser im öffentlichen Interesse selbst betreiben wollen mal versuchen, im Endergebnis wenigstens auf 0 zu kommen - das sollte bei Tagessätzen bei um die 150,- € im Mehrbettzimmer doch irgendwie möglich sein.

Bestimmt lässt sich ohne Abstriche beim Pflegepersonal und in der Patrientenversorgung einiges in der Krankenhausverwaltung einsparen. Da sitzen aber wohl zu viele Amigos der Stadtfürsten. X(
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:55:40 Do. 20.April 2006
Solidarität statt Fallpauschalen! Warum die Arbeitskämpfe in den Krankenhäusern uns alle angehen!

,,...Dieses System ist nicht irgendeine der vielen ,,Reformen" der damaligen rot-grünen Koalition, sondern es ist das folgenreichste Element der Umstrukturierung des Gesundheitswesens. Es ist das Kernstück der Vermarktwirtschaftlichung der Krankenhausversorgung, sprich der Privatisierungspolitik und Ausrichtung einer bislang gesellschaftlich-sozialen Infrastruktur auf Profitmaximierung..."

Das Flugblatt als pdf Datei (http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/gw/drg_0406.pdf)
Titel: Privatisierungswahn in Sachsen
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 20:18:35 Do. 11.Mai 2006
SO! Die Zeitung der Linken in Sachsen: Privatisierungswahn in Sachsen (http://www.linke-bildung-kultur.de/index.php/archives/2006/05/10/privatisierungswahn-in-sachsen/#more-120)

In diesem Artikel wird die Privatisierung des Gesundheitswesens im Landkreis Meißen behandelt.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:31:13 Mi. 24.Mai 2006
Privatsache Uniklinik

Länder prüfen Public-Private-Modelle

 
Hessen hat gerade als erstes Bundesland ein Universitätsklinikum an ein Unternehmen verkauft. In fünf Jahren werden teilweise oder komplette Privatisierungen Gang und Gäbe sein, meinen Fachleute.

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=90803&IDC=3




ZitatZitat des Tages
,,Im Krankenhaus vollzieht sich derzeit wegen zunehmender Privatisierung ein Paradigmenwechsel von der Mildtätigkeit zum knallharten Kommerz in rasantem Tempo."
http://www.bundesaerztekammer.de/30/Aerztetag/109_DAET/30Eroeffnung.html
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Magnus am 21:26:46 Mi. 24.Mai 2006
Zitat..."Nach einer ordentlichen Behandlung muss der Patient entlassen und das Bett sofort mit einem neuen Patienten besetzt werden", sagt der Commerzbank-Experte Wedel.

Und wenn´s keinen gibt, muss eben einer geschaffen werden????

Sorry - aber so kanns wohl nicht gehen.

In den Krankenhäusern können die Betten keinesfalls "just in time" zur Verfügung stehen, da sonst bei aussergewöhnlichen Ereignissen keine Kapazitäten frei wären.

Feuerwehren und Krankenwagen fahren auch nicht permanent Einsätze nur weil´s billiger ist denn wenn gleichzeitig an 2 Orten was passiert, hätte eben einer gelitten.

Es ist daher m.E. auf jeden Fall eine gewisse Leerstandquote von einem Korridor von um die 10-20%  bei Krankenhausbetten unabdingbar.

Das müsste sogar ein Herr Wedel einsehen, denn wenn er einen Autounfall mit der ganzen Familie hat wäre er froh, wenn alle Verletzten noch ein Bett im Krankenhaus bekämen.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:41:47 Do. 01.Juni 2006
Ja, "wirtschaftlich" kalkulieren heißt die Devise.

Dazu gehören so vielversprechende Strategien, wie Leiharbeiter im OP!

http://www.info-zeitarbeit.de/news_2006/News_2006_91.htm
Titel: Privatisierung von Kliniken
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 12:31:45 Mo. 24.Juli 2006
Sächsische Zeitung, Ausgabe Meißen, vom 22. Juli 2006

Begehren gegen Klinik-Verkauf gestartet

Landkreis Meißen. Die Unterschriften-Sammlung für einen Bürgerentscheid gegen den mehrheitlichen Verkauf der Elblandkliniken ist gestartet. ,,Die Listen werden bei Ärzten, in Geschäften und in einigen Rathäusern ausliegen. Außerdem werden die Beteiligten auf der Straße und bei Bekannten um Unterschriften werben", sagte gestern Rudolf Haas, Sprecher der Bündnisgrünen im Kreis und einer der Initiatoren des Begehrens. Unterstützt und durchgeführt wird die Sammlung von einem Bündnis aus PDS.Die Linkspartei, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, dem Kreisverband der DSU, der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sowie unabhängigen Persönlichkeiten. ,,Unterschriftsberechtigt ist, wer im Landkreis Meißen wahlberechtigt ist", erklärte Rudolf Haas das Verfahren.

Knapp 19 000 Unterzeichner würden gesucht. Bis 11. September sollten die Unterschriften zusammen sein. Dann könnte ein Bürgerentscheid folgen. Dort will das Bündnis die Frage stellen: Sollen die Elblandkliniken Meißen-Radebeul im mehrheitlichen Eigentum des Kreises Meißen bleiben?

(SZ/pa) Mehr dazu lesen Sie am Dienstag.

Sächsische Zeitung, Ausgabe Meißen, vom 15. Juli 2006

PDS will für die Kliniken Klinken putzen - Auch nach dem Kreistagsbeschluss zum Verkauf geht der Streit weiter.

Von J. Müller und P. Anderson

Gisela Leuthold, die Fraktionsvorsitzende der Linken.PDS, gibt sich kampfentschlossen: ,,Wir werden von Haus zu Haus gehen, um Unterschriften für das Bürgerbegehren zu sammeln." In dieser Form der direkten Demokratie sieht sie die einzige Chance, die Elblandkliniken in Trägerschaft des Landkreises zu halten. ,,Ich werde den Eindruck nicht los, dass der Landrat von Anfang an den Verkauf geplant hatte und Alternativen wie Kooperationen nur nach außen hin als Beruhigungspillen verstreut wurden", so Leuthold.

Müntjes: Das Volk fragen

Viele Kreisräte seien diszipliniert worden, er kenne diese Strategie, sagt Manfred Müntjes, Fraktionschef der SPD. ,,Ein Bürgerbegehren ist die einzige Chance, das Volk zu fragen, was es in Sachen Klinikverkauf denkt", sagt er.

Müntjes hofft, dass dieses Bürgerbegehren nicht blockiert wird: ,,Das wäre nicht fair." Für unlauter hält Müntjes den Zeitpunkt für die Abstimmung im Kreistag so kurz vor den Sommerferien. So müsse in der Urlaubszeit das Bürgerbegehren durchgeführt werden. ,,Der Zeitpunkt wurde geschickt gelegt." Für den ,,größten Unfug, den man machen kann", bezeichnet Andreas Timmler von der FDP-Fraktion ein Bürgerbegehren. Man könne nicht immer alle mitschwätzen lassen. Der Kreistag sei schließlich ein demokratisch gewähltes Forum. ,,Wenn die Leute mit unserer Arbeit nicht einverstanden sind, müssen sie anders wählen", so Timmler. Energisch wendet er sich gegen den Vorwurf, von der CDU beeinflusst worden zu sein. ,,Das lassen wir uns nicht unterstellen. Wir haben uns unseren Standpunkt unabhängig gebildet." Der FDP-Fraktionschef sieht dem Bürgerbegehren gelassen entgegen. ,,Ich wäre aber traurig, wenn es erfolgreich verliefe. Das böse Erwachen kommt erst in ein paar Jahren. Vor allem die Radebeuler Patrioten werden dann zusehen müssen, wie ihr Haus in die Knie geht."

Reusch: Die Wogen glätten

Ulrich Reusch, der Vorsitzende der CDU/DSU-Fraktion, sieht in dem Bürgerbegehren keinen Hinderungsgrund, den angschobenen Wettbewerb um das beste Zukunftskonzept für die Klinik fortzusetzen. ,,Ich rechne nicht damit, dass PDS, SPD und Grüne versuchen werden, diesen Prozess mit irgendwelchen Tricks zu stören oder zu verzögern", so Reusch gestern auf SZ-Nachfrage.

Jetzt gehe der Kreistag erst einmal in die Sommerpause. Dies könne zusätzlich dazu beitragen, die Wogen etwas zu glätten.

Für die nächste Phase des Konzeptwettbewerbes wünscht sich Reusch, dass der Betriebsrat möglichst eng mitarbeiten sollte. ,,Je geschlossener der Kreis und die Elblandkliniken später bei den Vertragsverhandlungen auftreten, um so besser wird das Ergebnis ausfallen", sagte Reusch.
Titel: Privatisierung von Kliniken
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 21:05:21 Di. 12.September 2006
Pressedienst 108/2006 der Linksfraktion.PDS Sachsen vom 12. September 2006

Hertlein: Erfolgreiches Bürgerbegehren zum Erhalt der Elblandkliniken Meissen

Zum erfolgreichen Bürgerbegehren zum Erhalt der Elblandkliniken in kommunaler Trägerschaft erklärt die stellvertretende Landesvorsitzende der Linkspartei.PDS Sachsen und Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens Claudia Hertlein:

,,Ein breites Bündnis aus Linkspartei.PDS, SPD, Bündnis90/Grüne, ver.di., DGB und DSU hat mit diesem Begehren das erste erfolgreiche Bürgerbegehren nach 15 gescheiterten durchgeführt. Wir haben es geschafft und heute 33268 Unterschriften übergeben, das sind 26,8 Prozent der Wahlberechtigten. Das ist ein Riesenerfolg und eine Sternstunde der direkten Bürgerdemokratie.

Landrat Steinbach steht jetzt im Zugzwang, politisch klug könnte er eigentlich nur agieren, wenn er im Kreistag den Antrag einbringt den Privatisierungsbeschluss zurückzunehmen. Es zeichnet sich klar ab, dass auch ein Bürgerentscheid erfolgreich ist. Wenn sich der Landrat diesem Votum widersetzt, käme es zu einem politischen Erdrutsch für CDU und FDP.

Der erfolgreiche Bürgerentscheid zeigt eindrucksvoll die Kampagnenfähigkeit der Linkspartei.PDS. Trotz aller Schwierigkeiten, die von Landrat und CDU in den Weg gelegt hatten, ist dieser Erfolg in nur sechs Wochen inmitten der Ferienzeit erreicht worden!"

33268 Unterschriften wurden heute übergeben. Das sind 26,8 Prozent der Wahlberechtigten, davon wurden 26391 bereits bestätigt.

Für Nachfragen Claudia Hertlein 0172 9442287

Die Linkspartei.PDS
Landesverband Sachsen
dieWahlFabrik
Rico Schubert
Großenhainer Straße 101
01127 Dresden
T 0351 - 85 32 725
Titel: Privatisierung von Kliniken
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 21:09:41 Di. 12.September 2006
reie Presse, Ausgabe Limbach-Oberfrohna, vom 12. September 2005

"Verwunderung und ernste Fragen" -Limbacher PDS-Stadtrat: Was hat Stadtmission mit Hartmannsdorfer Krankenhaus vor?

Limbach-Oberfrohna/Mittweida/Hartmannsdorf. "Große Verwunderung und ernste Fragen" hat der Beitrag "Gemeinde Hartmannsdorf zieht sich zurück" vom 5. September bei dem PDS-Limbach-Oberfrohnaer Stadtrat Jürgen Blume ausgelöst.

Darin ging es auch darum, dass Hartmannsdorf seine Gesellschafteranteile an der Diakomed gGmbH Hartmannsdorf, die das Diakoniekrankenhaus betreibt, abgibt.

Dazu Blume, der auch PDS-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag ist: "Da wäre zunächst die Frage: ,Betreibt' eine Gemeinde mit fünf Prozent Gesellschafteranteil tatsächlich ein Krankenhaus?" Und er fügt hinzu:

"Richtig ist doch wohl, dass eine Kommune Verantwortung für die Daseinsfürsorge ihrer Bürger trägt." Dazu gehört nach Ansicht von Blume die Gesundheitsfürsorge. "Wenn man ein Krankenhaus direkt am Rande der Stadt hat, sollte man als Kommune schon daran interessiert sein, wie sich das Krankenhaus weiter entwickelt und wie auf Anforderungen reagiert wird. Zumal man als Gruppe der kommunalen Gesellschafter über die Sperrminorität doch Einfluss auf die Gesellschaft hat." Gerade die anvisierte Entwicklung eines Medizinischen Versorgungszentrums ist Blumes Auffassung nach ein Grund, sich als Gesellschafter einzubringen und nicht die Anteile zu verkaufen. "Hier entsteht etwas Neues für die Bürger im Einzugsbereich des Krankenhauses", so der PDS-Stadtrat. "Das kann positive Wirkungen oder vielleicht Probleme bringen." Da sei es doch wichtig, wenn man sich als Gesellschafter aus erster Hand Informationen beschaffen und seine Vorstellungen einbringen kann.

In den Kreisen Mittweida und Chemnitzer Land stehen ebenfalls Diskussionen darüber an, ob die Gesellschafteranteile an der Diakomed gGmbH verkauft werden. Die Mittweidaer Kreisräte beraten morgen über das Thema. Hans-Rudolf Merkel, Direktor der Stadtmission Chemnitz, hatte betont: "Es war Ergebnis einer Gesellschafterversammlung, dass die Kreise und Kommunen jetzt über einen Verkauf ihrer Anteile beraten. Man muss ja fragen: Macht es noch Sinn?". Merkel verwies auf die anstehende Kreisreform, aus der größere Kreise hervorgehen werden. Anderer Auffassung ist man da im Landratsamt Chemnitzer Land: Die Stadtmission als Gesellschafter habe die Anfrage an den Kreis Chemnitzer Land herangetragen, "ob er bereit wäre, seine Beteiligung in Höhe von fünf Prozent an der Diakomed gGmbH Hartmannsdorf zu veräußern", teilte das Landratsamt mit. Eine Veräußerung der Geschäftsanteile durch den Kreis sei derzeit nicht abzusehen.

Dazu noch einmal Blume: "Sehr betroffen macht mich, dass gerade die Stadtmission Chemnitz als Hauptgesellschafter versucht, die kommunalen Gesellschafter herauszudrängen", so der PDS-Stadtrat. "Noch ist das Diakomed Krankenhaus eine gemeinnützige GmbH. Es müsste eigentlich wegen dieser Gemeinnützigkeit ein großes Interesse an der Stärkung der kommunalen Beteiligungen geben", findet Blume und fragt: "Was also hat die Stadtmission mit dem Krankenhaus in Hartmannsdorf vor? Was ist der wirkliche Hintergrund?"

(HH)
Titel: Privatisierung von Kliniken
Beitrag von: Staat bescheissen am 11:56:01 Mi. 13.September 2006
und sobald die Privatisierung abgeschlossen ist,
findet man denn das hier an den Strassen:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.copywriterguy.com%2Fimages%2Fhospital-ad-2.jpg&hash=2e31f1ee5c17e98cba66be040aada06c32b5a350)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.compugoddess.com%2Fnmphotos%2Fbabies.jpg&hash=277a996b4414732e37cc1156a326f8c637600e2f)
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:01:23 Di. 14.November 2006
Am Samstag, dem 18.11.2006, findet in Lübeck eine Demo und Kundgebung gegen die Privatisierung des Uniklinikums Schleswig-Holstein statt.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 18:20:56 Di. 14.November 2006
Die Zukunft in diesem Gaunerladen BRD wird sein, daß privatisierte Krankenhäuser sich Mafiabanden halten werden, die eine Behandlung des Patienten nicht zulassen werden, wenn diese nicht vorher in der Wohnung oder dem Haus des Patienten alle Konten beschlagnahmen und auf den Banken diese Konten nicht abräumen konnten. Gibt es dort nichts zu holen, wird der Patient erschossen.

Das wird die Zukunft einer schönen neuen Gauner-BRD sein, wenn alle Sozialsysteme abgeschafft sind.

Sieg Heil, schwarzbraune CDU-Sippschaft, die alles zur Handelsware erklärt!!!
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:27:33 Mo. 22.Januar 2007
,,Mit der Benennung der Käufer von acht psychiatrischen Landeskrankenhäusern (LKH) hat die niedersächsische Landesregierung in dieser Woche eines ihrer am stärksten umstrittenen Vorhaben praktisch zu Ende gebracht. Je zwei Kliniken gehen demnach an die privaten Konzerne »Ameos« und »Asklepios«, drei an kommunale oder regionale Träger, eine an die Arbeiterwohlfahrt. Vier weitere Standorte, in denen im so genannten Maßregelvollzug ausschließlich psychisch kranke Straftäter behandelt werden, bleiben in der Trägerschaft des Landes. ..."

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=103724&IDC=2
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:44:33 Mo. 22.Januar 2007
22.01.07
Die Gesundheitsexpertin der Gewerkschaft Verdi in NRW, Sylvia Bühler, wirft der CDU/FDP-Landesregierung vor, ein Gutachten von Roland Berger zur Zukunft der sechs Universitätskliniken geheim zu halten. Das Gutachten soll eine Privatisierung aller sechs Kliniken empfehlen. Verdi lehnt weitere Privatisierungen ab, da nur noch rund 16 Prozent der Krankenhäuser in NRW in öffentlicher Hand sind.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 09:47:27 Di. 23.Januar 2007
Damit dürfte der Beweis erbracht sein, daß CDU/CSU, gestützt durch krumme Gutachten windiger und krimineller Unternehmensberatungen wie Roland Berger und ihrer Propagandaabt. Bertelsmann die Ausschaltung demokratischer Kontrollen des Volkes, die Profitmaximierung und die Ausplünderung des Volkes im Blickfeld haben.

Die CDU/CSU handeln damit volksfeindlich, sind undemokratisch und gehören vom Verfassungsschutz beschnüffelt und verboten. Von ihnen geht der Terrorismus des Kapitals aus. Sämtliche CDU-/CSU-Funktionäre sind nur auf den privaten Vorteil zum Schaden des eigenen Volkes aus und gehören vor ein Standgericht gestellt, welches das Urteil sofort zu vollstrecken hat.

Diese Unternehmerparteien sind für die repressive Behandlung von Arbeitslosen und sozial Schwachen, für die Zerschlagung der Sozialsysteme und die Ausplünderung öffentlicher Haushalte wie Fördermitteltöpfe durch Unternehmer verantwortlich, haben ihre katholische Soziallehre auf den nächsten bayerischen Misthaufen entsorgt.

Die CDU/CSU-Funktionäre sind verlogene, hinterhältige, zynische und machtgeile Gestalten. Ihnen sollte man nicht über den Weg trauen.

Ihre Losung:

Heute gehört uns Bayern und morgen die ganze Welt! Wie das erreicht werden soll, läßt Merkel schon in Afghanistan, Libanon und andernorts wieder proben. Ihr Vorbild ist ein brauner Führer aus Braunau am Inn, den man zeitweise ins Zuchthaus in Landsberg gesteckt hatte.

Wer CDU/CSU wählt, wählt wieder die Steigbügelhalter von Faschisten, der wählt die Diktatur des Kapitals.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:26:35 Di. 23.Januar 2007
ZitatOriginal von joachimkuehnel
Wer CDU/CSU wählt, wählt wieder die Steigbügelhalter von Faschisten, der wählt die Diktatur des Kapitals.

Nunja, sie mögen sich rechten Vokabulars bedienen und sich geben, wie die Aussenstelle des BDI, aber die Drecksarbeit hat jedoch die rot/grüne Regierung gemacht: Die Möglichkeit Deutsche Truppen in alle Welt zu schicken, die größte Umverteilung in der Geschichte der BRD von Arm zu Reich, alles Verdienste der Schröder/Fischer Regierung.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:00:08 Mo. 05.März 2007
ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Ja, "wirtschaftlich" kalkulieren heißt die Devise.

Dazu gehören so vielversprechende Strategien, wie Leiharbeiter im OP!

http://www.info-zeitarbeit.de/news_2006/News_2006_91.htm

Und weiter geht's:

Leiharbeiter am Uniklinikum Essen

,,Monika Häne hat im Uniklinikum Essen eine wichtige Aufgabe: Als Pflegeassistentin entlastet sie die Schwestern und macht die Betten für die Patienten. Diese Arbeit erledigt die 46jährige Frau seit Oktober zu einem Dumpinglohn. Nicht mal acht Euro bekommt sie pro Stunde gut 15 Prozent weniger als die Kolleginnen, die das Gleiche tun und nach Kliniktarif bezahlt werden. Beschweren will sich Monika Häne darüber nicht: Arbeit haben oder nicht haben, nich? Gleiche Arbeit für weniger Geld das gilt nicht nur Monika Häne sondern für alle Mitarbeiter, die seit Oktober neu beim Uni-klinikum angefangen haben: Der Trick: Offiziell ist die Pflege-assistentin an das Krankenhaus nur vermietet. Angestellt ist sie bei einer Zeitarbeitsfirma. Die wiederum gehört dem Klinikum. Die neuen Mitarbeiter scheuen offene Kritik. Die Personalrätin ist deutlicher:..."

http://www.wdr.de/tv/westpol/beitrag/2007/02/20070218_essen.jhtml;jsessionid=FQ3L0OFA2A4GCCQKYRTETIQ
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:47:58 So. 13.Mai 2007
Was passiert, wenn man das Gesundheitswesen den ökonomischen Interessen unterwirft. Beispiel China:

Früher waren Behandlungen in Krankenhäusern fast kostenlos, heute muß bezahlt werden. Laut WHO liegt China auf Platz 188 von 191, was die Gleichheit vor der Gesundheitsversorgung betrifft. Weil sich jetzt alles ums Geld dreht, werden auch mal Scheinoperationen gemacht oder Kinder auch dann mit Kaiserschnitt geholt, wo das nicht nötig wäre. Pflegekräfte sind unterbezahlt und verlassen die Krankenhäuser: In einer Untersuchung des Gesundheitsministeriums in 400 Häusern stellte sich heraus, daß 95 % der Patienten von Familienangehörigen oder bezahlten Profibetreuern gepflegt werden. Aber auch die Patienten verlangen mehr und äussern auch ihren Unmut. Im letzten Jahr wurden 5500 medizinische Angestellte bei Angriffen unzufriedener Kunden verletzt, dabei entstand Schaden von 200 Millionen Yuan. Viele Krankenhäuser beschäftigen jetzt Sicherheitskräfte; das Ministerium hat die Polizei aufgefordert, mehr zum Schutz der Kliniken zu tun. In der Shanxia- Klinik in Shenzhen tragen die Beschäftigten jetzt Helme - zum Schutz vor wütenden Patienten oder Angehörigen.    

Quelle: Yahoo! News, Guardian Unlimited, 11.5.07
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Eivisskat am 13:06:36 So. 13.Mai 2007
ZitatAber auch die Patienten verlangen mehr und äussern auch ihren Unmut. Im letzten Jahr wurden 5500 medizinische Angestellte bei Angriffen unzufriedener Kunden verletzt

Vielleicht sollten wir das bei unserer "ärztlichen Versorgung" hier auch einführen...
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Eivisskat am 20:51:29 Do. 24.Mai 2007
Wohin Privatisierung von Kliniken führt
Donnerstag, 24. Mai 2007

http://www.elo-forum.net/soziales/soziales/241-20070524514.html

Profitsteigerung und Bereicherung zu Lasten des Lebens und der Gesundheit von Patienten

Helios-Klinikum Erfurt:
Seit August dieses Jahres sind die so genannten Medizinischen Assistenten für Anästhesie (MAfA) im Helios Klinikum Erfurt im Einsatz und sollen "einfache Narkosen" bei ,,absehbar risikolosen Patienten" betreuen." Das meldet die Berliner Zeitung.
Am Klinikum Erfurt und an den anderen Kliniken der Helios-Gruppe wird auf Teufel-komm-raus rationalisiert, da werden auch schonmal Patienten vom OP-Bereich aus blutend nach Hause geschickt – der Fallpauschale entsprechend Kosten-bewusst und Gewinn-steigernd.

Diese Fresenius gehörende Helios Gruppe startete am Klinikum in Erfurt ein Personalkosten sparendes Pilotprojekt. Anstelle der Anästhesieärzte werden da nur noch Pfleger mit 200-Stunden Crashkurs in Anästhesie eingesetzt, wenn ,,absehbar risikolose Patienten" auf dem OP-Tisch liegen.

Das soll übrigens eine Vorreiterfunktion haben, das Gesundheitsministerium soll solche ,,Medizinischen Assistenten für Anästhesie" (MAfA) als Regel vorsehen, Narkoseärzte sollen nicht bei jeder OP dabei sein, sondern einer für mehrere OPs, am OP-Tisch dann nur noch die MAfAs.

Ein ,,absehbar risikoloser Patient" im Erfurter Helios-Klinikum war der 19-jährige Abiturient Patrick Hoffmann, der sich 2006 im Klinikum Erfurt einer OP an Ohren unterzog. Während der OP kam es zum Herzstillstand, der junge Mann wurde erst nach 15 Minuten reanimiert und ist nun ein Pflegefall auf Lebenszeit.

Hugo van Aken, Chefarzt für Anästhesie an der Uniklinik Münster, sagt dazu: ,,Wenn ein Anästhestist für drei Operationen zuständig ist und eine Operation von Pflegekräften überwacht wird, dann hat man Qualitätsstandard deutlich gesenkt."

Recht hat er – aber genau das ist es, was die Bundesregierung plant: billige MAfAs anstelle teurer Ärzte. Hinzu kommt: Von den Narkose-Protokollen und den Aufklärungsbögen gibt es unterschiedliche Versionen. Der Verdacht der Fälschung und Vertuschung liegt also nahe. Das ist ein Beispiel wohin die Gesundheitsreformen der letzten paar Jahre führten und weitere führen werden.

2. Klinikum Fulda:
Die Salmonellen- Epidemie am Klinikum Fulda ist ein weiteres Beispiel. Kostensparen um jeden Preis ist die Devise – wenn es um Leben und Gesundheit der Patienten geht. Diese Kostenverursacher sind lästig, da drückt man auch schon mal ein Auge zu, wenn es um die Hygiene geht, denn Hygiene ist teuer.

Inzwischen hat die Klinikleitung auch die Ursache der Infektionen ermittelt. Sie fand nämlich heraus, dass es an einer Infektion durch – Lebensmittel handelt. Das hätte doch wahrlich keiner vermutet.
Oder werden Salmonellen nicht immer durch Lebensmittel übertragen?

Normalerweise werden Salmonellen durch unsaubere Stellen in den Großküchen auf Lebens-mittel übertragen und kommen so zu den Patienten.

Das Klinikum Fulda wurde durch die Firma Dorfner gereinigt. Zumindest besteht also die Möglichkeit, dass da ein Zusammenhang besteht. Die Klinikleitung aber schloss am 15. Mai die Essensversorgung, das übernahm – die Firma Dorfner.

Geschäftsführer von Dorfner Clinic Care ist der Kliniksprecher Stefan Burkhard und der Vorstandsvorsitzende des Klinikums Fulda, Claus Dieter Schad. In Berlin sagt man bei so was: ,,Nachtigall ick hör dir trapsen."


3. Uniklinikum Essen: Erpressung von Todkranken und Organhandel durch Chefarzt?
Gegen den Chefarzt des Uni-Klinikums Essen, Prof. Dr. Broelsch, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Erpressung.

Dieser famose Diener des Aesculap, behängt mit dem Großen Bundesverdienstkreuz, soll Transplantationspatienten genötigt haben, tausende von Euro vor dem Eingriff zu ,,spenden". Die Staatsanwaltschaft Essen erklärt, dass zehn Fälle als gesichert gelten könnten, es gäbe aber noch mehr.

So soll der Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes einem Patienten eine ,,fünfstellige Summe" abgepresst haben (also mindestens 10.000 €), bevor er die lebenserhaltende Transplantation durchführte. Also lebenserhaltende Organ-Transplantation - sowie Recht auf Leben und gute ärtztliche Behandlung nur für die, die es sich leisten können - die anderen gehen leer aus.

Hatte da nicht kürzlich ein Unions-Politiker die Freigabe des kommerziellen Organhandels gefordert - dann könnten die Hartz IV-Empfänger als lebende Organbanken dienen. International gibt es den Organhandel – z:B. in der 3. Welt, aber auch in Osteuropa – ja schon schon lange, da wird es doch Zeit, damit ,,das Ansehen der deutschen Medizin auch international ungemein" zu stärken und dies hier nachzuholen und auch hier einführen.

Armin Kligge
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:16:22 Mi. 27.Juni 2007
ZitatIm niederrheinischen Wegberg sind innerhalb eines Jahres über zwei Dutzend Menschen gestorben, weil Ärzte falsch, unnötig oder stümperhaft behandelt haben sollen. Der Verdacht: Der neue Chef der privatisierten Klinik habe auf Kosten der Gesundheit seiner Patienten Kasse machen wollen.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,490960,00.html
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:36:01 Di. 03.Juli 2007
dpa/regioline vom 03.07.2007 11:49
Immer mehr Asklepios-Beschäftigte wollen in den Staatsdienst zurück

Hamburg (dpa/lno) - Immer mehr Beschäftigte der privatisierten Hamburger Krankenhäuser wollen von ihrem Rückkehrrecht Gebrauch machen und in den Staatsdienst zurückkehren. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vom Dienstag sind es inzwischen mehr als 1800 Mitarbeiter des Klinik-Konzerns Asklepios, darunter rund 400 Ärzte, Schwestern und Pfleger. Die Frist läuft Ende der Woche aus. Wie und zu welchem Zeitpunkt die Stadt die Rückkehrer beschäftigen werde, sei weiter völlig unklar. "Das Personalamt muss die Suppe auslöffeln, die ihr der CDU-Senat durch die Privatisierung eingebrockt hat", sagte ver.di-Chef Wolfang Rose der dpa.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:56:38 Do. 19.Juli 2007
Rund 2000 Beschäftigte der privatisierten Hamburger Krankenhäuser wollen zur Stadt zurückkehren. Was sie dort tun sollen, ist unklar.

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=113017&IDC=3
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:00:24 Mo. 23.Juli 2007
Der Aufruf zu oben erwähnter Initiative wurde von den Stationen entfernt. Da dieser auch im Personalwohnheim hing und dies ein Verstoss gegen die Hausordnung ist, wurde die Jugend- und Auszubildenden Vertretung (JAV) zur Geschäftsführung zitiert und unter Druck gesetzt Namen zu nennen. Ferner wurden Infos von //www.ungesundleben.org über die Struktur der Rhön AG dem Wirtschaftsauschuß und Betriebsrat vorgelegt, rechtliche Schritte und die Weitergabe an den Verfassungsschutz angekündigt...

http://www.ungesundleben.org/privatisierung/index.php/Betriebsgruppe_AmperKliniken#Initiative_zur_Vernetzung_von_Betriebsgruppen_im_Gesundheitswesen_st.C3.B6.C3.9Ft_in_den_Amper_Kliniken_auf_Repression_seitens_der_Klinikleitung.21
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Eivisskat am 11:11:43 Fr. 27.Juli 2007
Mitarbeiter warnen vor ,,Versorgungs-Katastrophe"

Nachdem rund 2000 Klinikbeschäftigte von ihrem Rückkehrrecht in den Dienst der Stadt Gebrauch machen und die Zahl der Patientenbeschwerden und Überlastungsanzeigen des Pflegepersonal so hoch ist wie nie, kritisiert nun der Ärztekammer-Chef, Asklepios fehle es an einem Grundkonzept . ...

http://www.welt.de/hamburg/article1057294/Mitarbeiter_warnen_vor__Versorgungs-Katastrophe.html

Aus meinem Bekanntenkreis hat JEDER der in Asklepius KH war haarsträubende Dinge über medizinische und pflegerische Katastrophen zu erzählen.
LG


@admin. bitte in den Thread "Privatisierung ohne Ende" verschieben.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 23:28:03 Fr. 27.Juli 2007
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.rf-news.de%2Fplonerfnews%2FFolder.2006-12-23.5711%2Fkw30%2FBuergerbegehren_Duisburg_G.jpg&hash=abad61b9b7fecdf214a18975c8e4766aefa213f9)


Duisburg (Korrespondenz), 27.07.07: Gegen die drohende vollständige Privatisierung des Duisburger Klinikums unterschrieben 18.200 Duisburger ein Bürgerbegehren, welches gestern Mittag von Vertretern der Aktionseinheit aus Verdi, DGB, Duisburger Montagsdemo, Linkspartei, MLPD und Teilen der SPD auf dem Duisburger Rathaus der Stadtverwaltung übergeben wurde. Nachdem bereits 49 Prozent des Klinikums an den privaten Krankenhauskonzern SANA verkauft wurden, verlangt das Bürgerbegehren den Verbleib der 51-Prozent-Mehrheit in öffentlicher Hand. Verbunden damit ist ein allgemeiner Protest gegen die Privatisierung öffentlicher Daseinsfürsorge, gegen den Abbau von Arbeitsplätzen und die zunehmenden gefährlichen Zustände in Behandlung und Pflege.

Das Klinikum Duisburg hatte in den vergangenen Monaten bereits viel von sich reden gemacht durch die Kündigung von sechs Verdi-Vertrauensleuten wegen einer Streikaktion im Rahmen des Verdi-Streiks im Gesundheitswesen im März 2006. Aufgrund einer breiten Solidaritätsbewegung, auch wenn teilweise erst nach einem Jahr, konnten die sechs Kolleginnen und Kollegen zurück an ihren Arbeitsplatz. Der bisherige Alleinbesitzer, die Stadt Duisburg, hatte die Städtischen Kliniken in eine GmbH umgewandelt und ließ den berüchtigten Krankenhausdirektor Isenberg in diesem Rahmen bereits über 200 Arbeitsplätze vernichten, davon fast 100 in der Krankenpflege, während in dieser Zeit die Patientenzahlen von 14.000 im Jahr auf über 22.000 heute gestiegen sind.

SANA gehört den 33 Privatversicherern in Deutschland, darunter sind internationale Finanzmonopole wie z.B. die Allianz. Zurecht wird von einer Komplettübernahme durch SANA ein noch weitergehender Arbeitsplatzabbau befürchtet und eine Auslese der Kranken in "lukrative" und "abzuweisende" Fälle.

In Tausenden von Gesprächen auf der Straße, die notwendig waren, um die Unterschriften zu sammeln, wurde ein breiter Unmut in der Bevölkerung gegen diese staatliche Politik deutlich, die Sozialversicherungen abzubauen und das Gesundheitswesen den großen Konzernen als Ausbeutungsobjekt zu übereignen. Dabei wurden oft sehr grundsätzliche Kritiken an der ganzen Regierungspolitik und an der Grundlogik dieses Systems geäußert, welches den Profit in den Mittelpunkt stellt und der Mensch und seine Gesundheit dem rigoros untergeordnet wird.

Herzliche Grüße aus Duisburg
Dr. med. Günther Bittel
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Eivisskat am 08:42:44 Fr. 10.August 2007
KH Büroleute und Pflegepersonal demnächst als SB's in der ARGE :rolleyes:

..."Das Rückkehrrecht besteht, und es wird auch eingelöst." Leichter gesagt als getan. Denn weil die Stadt keine Krankenhäuser und Pflegeheime mehr betreibt, sind Ärzte und Krankenschwestern kaum unterzubringen. Chancen gibt es bestenfalls im Gesundheitsdienst der Bezirke.

Viele Betroffene werden also beruflich umsatteln müssen. Grubert: "Personalbedarf haben wir zum Beispiel bei der Betreuung von Hartz-IV-Empfängern." Bei der ARGE sind derzeit 80 Stellen frei. Ver.di-Chef Wolfgang Rose fordert vom Senat daher eine "Qualifizierungsoffensive", warnt aber ....

http://www.mopo.de/2007/20070810/hamburg/politik/warten_auf_jobangebote.html
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Kuddel am 12:49:29 Mo. 20.August 2007
ZitatAm Freitag, den 17. August 2007 führte die FAU eine angemeldete Kundgebung von 12 bis 16 Uhr vor dem Klinikgelände der Amper Klinik Dachau durch.

Den bis zu 20 Leuten am Infostand bzw. der kleinen Bühne wurden die mitgebrachten Flugblätter, die über die seit der Privatisierung enorm verschechterten Arbeitsbedingungen aufklärten und Möglichkeiten der Gegenwehr ansprachen, gerne abgenommen. Dabei zeigte sich sehr schnell, dass das Klima unter den Klinikbeschäftigten von Angst um den Arbeitsplatz und Einschüchterung geprägt ist.

http://www.fau.org/artikel/art_070819-175134
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:43:26 Sa. 25.August 2007
ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Jetzt wird der zweite Schritt eingeleitet: Teilprivatisierung des Uni-Klinikums Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck
,,Die Landesregierung Schleswig-Holsteins will den Druck auf die Beschäftigten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck verstärken.
(...)

LinX - Sozialistische Zeitung für Kiel 3.9.2005 (http://www.sozialismus-jetzt.de/LinX-2005-16/UniKlinikum.html)

Das ARD-Magazin Monitor will am Universitätsklinikum illegale Lebertransplantationen aufgedeckt haben, die Klinikleitung wäscht die Hände in Unschuld!

http://www.kn-online.de/artikel/2207571/Klinik%3A_Kein_illegaler_Organhandel.htm
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:07:43 Mo. 27.August 2007
ZitatIn Folge des Berichtes prüft die Staatsanwaltschaft Kiel nun, ob wegen des Verdachts der Verletzung des Organtransplantationsgesetzes und der Bestechlichkeit ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, sagte ihr Sprecher Uwe Wick. Es sei nicht auszuschließen, dass in den nächsten Tagen weitere Hinweise zu den Vorwürfen bei der Staatsanwaltschaft eingingen.
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Lebertransplantation-Schwere-Vorw%FCrfe-Kieler-Arzt/596096.html

Die Arbeitskraft aus Menschen herauspressen für den Profit, den Körper nach Organen ausschlachten für die Reichen, das ist die Freiheit der Marktwirtschaft.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:43:51 Mi. 21.November 2007
Umfrage

Angst vor der Zwei-Klassen-Medizin


Ein halbes Jahr nach der Gesundheitsreform sehen die Deutschen die Zukunft des Gesundheitssystems pessimistisch. Jeder Zweite klagt jetzt schon über schlechtere Versorgung. Und 84 Prozent nehmen an, dass die Kassenbeiträge weiter steigen werden.

weiter (http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Umfrage-Angst-Zwei-Klassen-Medizin/603145.html)
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:06:56 Di. 27.November 2007
ZitatAm UKSH wiederholt sich ein Muster, das aus anderen Bundesländern schon bekannt ist: Als erstes werden die staatlichen Mittel, die in Krankenhäuser gesteckt werden zurückgefahren. Diese Sparmaßnahmen sind der erste Schritt in einer Abwärtsspirale: Als erstes wird an Stellen gespart, wo es nicht sofort auffällt: Reinigungsfirma, Essen oder ähnliches. Aber bald geht es auch an die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte: massive Einschnitte in den Arbeitsbedingungen, dem Lohn und nicht zuletzt in der Versorgung von Patientinnen und Patienten. Mit ,,Sachzwängen" und ,,Kostenexplosion" begründen Regierung und Vorstand, was in Wirklichkeit Folge politischer Entscheidungen ist, nämlich der allmähliche Rückzug des Staates aus der Gesundheitsversorgung...

Flugblatt (http://www.avanti-projekt.de/p_antikap/pdf/UKSH_071123.pdf)
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Krokos am 19:59:13 Di. 27.November 2007
hier mal ein Filmtip zur Privatisierung

"The Navigators" von Ken Loach

Es geht um die Privatisierung der Bahn in Grossbritanien,

ein wirklich sehr realistischer schockierender Film.
Der Film bringt einen wirklich zum Nachdenken (was manchmal auch hinderlich sein kann...).
Der Film bringt die Gründe und Konsequenzen der Privatisierung auf den Punkt...ich würde den Film schon als Kunstwerk - trotz seiner Realität -bezeichnen.

Eine Szene aus dem Film:
Der letzte Arbeiter bei der Bahn (die anderen wurden alle mit Zuckerbrot und Peitsche aus der Bahn herausgeeckelt), ein verbissener Gewerkschaftler spielt im Aufeenthaltsraum indem er imer seine Zeit absitzen muss mit sich selber Blitzschach.
Er drückt den Knopf fürs Schach und wechselt die Seiten dannn verzieht er sein Gesicht.
Eine Kollegin aus dem Sekretariat kommt herein und fragt ihm wie das Spiel aussieht...
Seine Antwort: Schachmatt. Egal welchen Zug man macht, man hat verloren !

Dieser Satz bringt den Zustand der Arbeiter der Bahn in dem Film auf den Punkt, aber ich will nicht zuviel verraten...
Titel: Operationen wie im Autohaus - Privatisierung der Krankenhäuser in Dresden?
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 13:33:02 Sa. 01.Dezember 2007
Neues Deutschland, vom 28. November 2007

Operationen wie im Autohaus - Krankenhäuser in Dresden: Vorbeugender Protest gegen einen möglichen Verkauf

Von Hendrik Lasch

Dresden hat seine Krankenhäuser begutachten lassen. Schon gibt es Widerstand gegen einen möglichen Verkauf. Schwer wird es für die Häuser auch, wenn sie städtisch bleiben.

Schon der Name der Gutachterfirma lässt Jens Matthis nichts Gutes ahnen. Mit einer Expertise zur Zukunft der beiden Dresdner Krankenhäuser wurden im März 2007 ausgerechnet die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young beauftragt. Die hätten, merkt der Stadtrat der LINKEN an, schon 2005 eine Welle von Privatisierungen bei Krankenhäusern vorausgesagt. Als Quintessenz liest Matthis auch aus dem 60-seitigen Dresdner Dossier die Empfehlung heraus, die Eigenbetriebe in eine GmbH umzuwandeln. »Wenn aber erst einmal die Rechtsform geändert ist«, fürchtet er, »dauert es bis zum Verkauf nicht mehr lange.« Wieder einmal wird in Dresden also über die Privatisierung kommunalen Eigentums gestritten. Anders als 2006 beim Verkauf der Wohnungsgesellschaft WOBA, soll diesmal frühzeitig der Widerstand organisiert werden. Vorbeugend wurde ein Bürgerbegehren gestartet. Nach sechs Monaten Laufzeit lägen 15 000 Unterschriften vor, sagt Mitinitiator Matthis; weitere 5000 werden gebraucht. Am 6. Dezember soll es zudem eine Protestkundgebung vor dem Rathaus geben, zu der nicht zuletzt Beschäftigte erwartet werden. Diese fürchten Stellenabbau, eine schlechtere Bezahlung und eine noch höhere Arbeitsbelastung, sagt Dorit Wallenburger von der Betriebsgruppe der Gewerkschaft ver.di: »Viele Krankenschwestern sind jetzt schon an der Grenze.« Den hohen Kostendruck, der dazu führe, dass »Krankenhäuser wie Autohäuser geführt werden«, kritisiert auch Frank Spieth, gesundheitspolitischer Sprecher der LINKEN im Bundestag. Bei einer Veranstaltung in Dresden unterstützte er den Widerstand gegen einen denkbaren Klinikverkauf. Speith merkte allerdings an, dass »knallhartes Kostenmanagement« nicht nur bei privaten Klinikkonzernen betrieben werde: Die öffentlichen Häuser »hecheln inzwischen mit hängender Zunge hinterher.« Der Kostendruck habe dazu geführt, dass von 1995 bis 2005 das Pflegepersonal um 16 Prozent abgebaut und Dienstleistungen in großer Menge ausgelagert worden seien. Darunter habe die Betreuungsqualität gelitten.

Nicht nur Spieth befürchtet, dass der Druck weiter wachsen wird und zwar unabhängig von der Rechtsform. Noch führen die beiden kommunalen Krankenhäuser in Dresden zwar Gewinne von jährlich rund einer Million Euro an den Stadthaushalt ab. Das könnte sich aber ändern:
Durch die Einführung von Fallpauschalen seien die Einnahmen der Häuser ab 2009 gedeckelt, so Angelika Zerbst von der Linksfraktion. Zugleich stehen die Ost-West-Gehaltsangleichung und eine Tarifrunde an. Komme es dann zu Defiziten, müsse die Stadt einspringen.

Die als Folge des WOBA-Streits seit Sommer gespaltene LINKE im Stadtrat ist auch in der Krankenhausfrage uneins. Die Fraktion DIE LINKE setzt auf präventiven Protest, was Privatisierungsbemühungen schon gebremst habe, glaubt Matthis. Für die Linksfraktion dagegen mahnt Zerbst, das »sensible Thema sensibel zu behandeln«. Sie will zunächst mit Personalvertretern und Führungspersonal der Krankenhäuser in Dresden, aber auch in Leipzig und Chemnitz sprechen, die schon seit den 90er Jahren als GmbH geführt werden. In Sachen Privatisierung sieht sie keine Gefahr im Verzug: Eine Vorlage im Stadtrat gibt es noch nicht; das Gutachten hält sie, anders als Matthis, hinsichtlich der künftigen Rechtsform für offen. Sie warnt aber, die Angelegenheit »nur auf betriebswirtschaftliche Fragen zu reduzieren«: Ärztliches Ethos sei »genauso wichtig.« Darin dürften sich beide Fraktionen einig sein.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Eivisskat am 20:17:49 Mi. 12.Dezember 2007
http://www.mopo.de/2007/20071213/hamburg/politik/politiker_empoert_ueber_privaten_psycho_knast.html

..."Haus 18 im Klinikum Nord - der berüchtigte "Psycho-Knast".
 Seit dem Verkauf der städtischen LBK-Krankenhäuser hat auch hier der private Klinikbetreiber Asklepios das Sagen. Doch darf das in solchen Einrichtungen des Maßregelvollzugs überhaupt sein? Nachdem Insasse Andreas H. am 30. November einem Freigang (MOPO berichtete) zur Flucht genutzt hatte, kocht jetzt eine politische Debatte hoch!"...

>>...
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:57:40 Di. 18.Dezember 2007
Privatisierung im Gesundheitswesen betrifft nich nur das Personal, sondern alle. Deshalb ist es nötig, daß nicht allein die Mitarbeiter sich wehren. Hier ein Beispiel, daß dies auch möglich ist:

ZitatUngarn: Streikwelle gegen Gesundheitsreform
17.12.07  
In Ungarn sind die Eisenbahner heute in einen unbefristeten Streik getreten. Ihnen wollen sich das Flughafenpersonal, Beschäftigte von Energiebetrieben, Ärzte, Lehrer und Polizisten anschließen. Der Protest richtet sich gegen die von der Regierung geplante Gesundheitsreform und die Zulassung von privaten Krankenkassen.
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:14:44 Di. 18.Dezember 2007
Zitat"Sztrájk!": Der heuer 17. Ausstand legt Ungarn lahm
Ein Schlagwort hat dieser Tage Hochkonjunktur in Ungarn: "Sztrájk!" Gestern, Montag, wurde bereits zum siebzehnten Mal in diesem Jahr ein Streik ausgerufen, um gegen die missliebigen Reformen der linksliberalen Regierung von Premier Ferenc Gyurcsány zu Felde zu ziehen. (...) Der Arbeitsniederlegung schlossen sich zahlreiche Gewerkschaften und Fachorganisationen an, darunter Bahnbedienstete, Ärzte, Gesundheits- und Sozialberufe, Bauern sowie zwei regionale Organisationen des staatlichen Busunternehmens Volán. Zudem legten am Montag 40.000 ungarische Pädagogen ihre Arbeit nieder. Am Morgen streikten aber auch zwei Stunden lang die Bediensteten des Budapester Flughafens Ferihegy. (...) Die Streiks richteten sich vor allem gegen das vom Parlament am Montagabend verabschiedete Gesetz zur Umgestaltung des desolaten Gesundheitsversicherungssystems. Die linksliberale Regierungskoalition will die zentrale Landesgesundheitskasse (OEP) zerschlagen und die Krankenversicherung stattdessen in 19 regionale Versicherungen aufgliedern. Diese sollen teils in staatlicher, teils in privater Hand sein, wobei kommerzielle Versicherungsgesellschaften maximal 49 Prozent der Anteile besitzen dürfen...
http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/349543/index.do
Titel: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kollege1968 am 22:02:32 Sa. 15.März 2008
Einige Gedanken zur derzeitigen Tarifauseinandersetzung am UK-SH

Das Angebot der "Arbeitgeberseite" (wer gibt hier eigentlich seine Arbeit und wer nimmt sie?) ist ein Hohn: alles wird teurer und zuerst sollten wir auf bis zu 30 % Gehalt verzichten. Ver.di nannte das eine "Provokation", wir halten es für Berechnung. Derzeit hören sich die jetzt angebotenen 2,9 % Gehaltserhöhung (bei Verzicht auf das Urlaubs- und Weihnachtsgeld) schon "besser" an (nach jedem "Horrorszenario" klingt das kleinere "Horrorszenario" angehemr, halt die Logik des "kleineren Übels"). Daß zwar über die finanzielle Seite viel geredet wird, aber wenig über die Arbeitszeiten, den Urlaubsanspruch oder die Arbeitsbedingungen läßt einiges erahnen (auch bei den "Aktiven Mittagspausen" wurde zwar davon geredet, daß ver.di gegen Ausgründungen und Privatisierung, für Beschäftigungssicherung und einen einheitlichen Tarifvertrag sei, aber davon, daß ver.di z.B. für die Beibehaltung der bisherigen Arbeitszeit sei, davon war nie die Rede - so enthielt der Stimmzettel zur Urabstimmung nur die Punkte: gegen Privatisierung, Beschäftigungssicherung und einheitlicher Tarifvertrag).

,,Wir können alles Mögliche gebrauchen ..." ... nur keinen Streik!
Der Vorstand hat sicherlich Angst vor einem Streik. Chef-Sanierer Schleifer (der Name ist Programm!) ließ verlauten: "Ein Streik erschwert nur die an sich wirtschaftlich schwierige Situation des Universitätsklinikums und gefährdet die Sanierung." Ziel der Politik des Vorstandes dürfte sein, das UK S-H auch zukünftig auf Kosten der Belegschaft und der Patientinnen und Patienten zu "sanieren". Am Ende wird die Privatisierung stehen: bis dahin müssen die Personalkosten (also der Preis unserer Arbeitskraft) gesenkt werden und dazu sind die derzeitigen Tarifverhandlungen ein Mittel. Der Stellenabbau und die damit verbundene Arbeitsverdichtung sind uns allen bekannt und Grund zu alltäglichem Frust und Überstunden. Dabei ist klar: nicht unsere Forderungen oder die von ver.di nach mehr Gehalt gefährden das Klinikum, sondern die Politik (Situation der Ungewißheit, mangelnde Informationen, Stellensperre, stets neue "Horrorszenarien", etc.) des Landes und des Vorstandes gefährdet die Patientenversorgung und das reibungslose Funktionieren des Betriebes. Diese Politik geht seit Jahren (u.a. Gehaltsverzicht seit 2004) auf unsere Kosten und gefährdet nicht nur die Gesundheit der Patientinnen, sondern auch die der Kolleginnen und Kollegen (vom "Klima" und den Arbeitsbedingungen ganz zu schweigen). Die Kolleginnen und Kollegen in den Bereichen IT, Beschaffung oder FM wissen ein Lied zu singen von den immer neuen Plänen zu Ausgründung oder Privatisierung.

Vorsicht vor allzuviel Enthusiasmus!
Von Ver.di sind aus dem Mund von ver.di-Verhandlungsführer Stefan Kühhirt markige Worte zu hören (nicht nur auf der Personalversammlung in der MUK). Wir fragen uns aber, ob diese Worte nicht der allgemeinen Stimmung geschuldet sind. Ver.di weiß genau, daß die Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen schlecht ist: an uns allen sind die Preiserhöhungen, seien es die Lebensmittelpreise, die Erhöhungen der Tarife beim Stadtverkehr und bei Energie Wasser (so soll der 1. Preiserhöhung vom August 2007 nun die 2. am 1. April 2008 folgen), die steigenden Heizkosten, ... nicht vorbeigegangen. Die derzeitige Streikforderung, das sich-stark-für-die-Belegschaft-machen ist die beste Werbung für ver.di. So nutzt ver.di die allgemeine Stimmung aus: die Zahl der zahlenden Mitglieder am UK S-H ist sprunghaft angestiegen und hat sich fast verdoppelt (?). Die Stimmung brodelt, aber es könnte beim Dampfablassen bleiben. Kühhirt hatte bereits im Interview mit den Lübecker Nachrichten vom 6. Februar 2008 "Verhandlungsbereitschaft" und Bereitschaft zu Zugeständnissen signalisiert: ,,Beim Tarifthema ist, glaube ich, eine Lösung möglich. Doch ein Abschluß ist für und nur machbar, wenn wir bei den anderen beiden Themen [gemeint sind hier die Arbeitsplatzsicherung bis 2015 und die Verhinderung der Privatisierung!] Klarheit haben."

Ver.di war es, die eine Umwandlung in eine GmbH vorgeschlagen hat und hat damit beweisen, daß es enormen Spielraum für Verhandlungen geben kann, wenn ver.di nur mit am Verhandlungstisch sitzt und einen Tarifvertrag mit abschließen darf. Wir halten die Privatisierung auch nicht für eine Alternative zum jetzigen staatlichen Betrieb. Derzeit ist es nicht gut, durch eine Privatisierung wird es für uns nicht besser! Die Alternative liegt jenseits von jetzigem Status Quo und Privatisierung. Wir müssen sehen, daß die Gesundheit längst eine Ware wie die Arbeitskraft oder Zitronen ist. Die Frage ist nur, ob wir dies so wollen und was wir dagegen tun können!

Ver.di will, so Kühhirt, "einen Basistarifvertrag für alle Mitarbeiter aushandeln - und für verschiedene Bereiche gibt es dann unterschiedliche Entgelte" (LN, 6. Februar 2008). Gewerkschaftlich patentiertes Lohndumping und gewerkschaftlich abgesegnete Ungleichbehandlung bedeutet das (wie heißt es da so schön von ver.di "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!"?)! Warum sollten wir dem zustimmen und ein Lohndumping nur deshalb akzeptieren, weil es von ver.di abgesegnet wäre?

Sie haben ihre Sachzwänge, wir haben die unseren!
Wer sich auf die Logik des Vorstandes einläßt, hat schon verloren. Sicher hat das Klinikum Schulden und schreibt rote Zahlen. Diese Schulden haben ihre Ursachen und die roten Zahlen sind - wie wir alle wissen - von der Politik mitverursacht und mitzuverantworten (niedrige schleswig-holsteinische Base-Rate, sinkende Landeszuschüsse, etc.). Unsere Kosten (= unsere "Sachzwänge") steigen nicht erst seit 2007 und der Euroeinführung 2002! Der Gehaltsverzicht und die "Nullrunden" seit 2004 aufgrund des "Beschäftigungspaktes" haben unsere (persönliche!) Haushaltslage nicht verbessert. Saniert haben sich bisher etliche Beratungsfirmen wie Roland Berger, Deloitte & Touche oder KPMG. Die Ärztinnen und Ärzte am UK-SH haben ab 1. Januar 2008 mittels des Tarifvertrag Land und Ärzte (TV-L und TV-Ä) bis zu 10 % mehr Gehalt bekommen (dies war für den Vorstand kein "Thema"). Hierfür war stets Geld da, wie auch für die "Rettung" der landeseigenen HSH Bank (750 Millionen Euro), den Afghanistan-Krieg oder die Senkung der Spitzensteuersätze ... Die Kassen des Bundes sowie der Krankenkassen sind erstmals seit Jahren wieder voll und es werden Überschüsse erwirtschaftet. Wir sind nicht länger bereit zu verzichten! Die falsche Bescheidenheit muß ein Ende haben! Unsere Vermieterinnen, Bäckerinnen oder Kindergärtnerinnen werden uns die Kosten auch nicht erlassen oder vermindern, nur weil wir weniger verdienen oder beim UK-SH beschäftigt sind!

Lassen wir uns nichts vormachen!
Ver.di wird alles dran setzen, Gesprächspartner des Vorstandes zu bleiben. Verbalem "Radikalismus" (nichts anders ist die Drohung mit dem Streik!) wird schon bald gewerkschaftliche Realpolitik und gewerkschaftspolitischer Realismus folgen: So wie wir den "Beschäftigungspakt" mit seinen finanziellen Einbußen für alle Teile der Belegschaft (welchen "Beitrag" und Verzicht hat eigentlich der Vorstand geleistet?) dem "Verhandlungsgeschick" zu verdanken haben, so haben wir es auch dem "Widerstand" von ver.di zu verdanken, daß es längst erste Ausgründungen gibt: Service GmbH, BIZ, ZIP.

Im 2007 mit dem Vorstand verhandelten Tarifvertrag Uniklinken Nord (TV UK-N) war z.B. die Erhöhung der Arbeitszeit auf 39 Stunden vorgesehen, gebilligt von ver.di. Ansonsten war der TV UK-N am TV-L orientiert, der uns erhebliche Verschlechterungen (nicht nur die Arbeitszeit und Öffnungsklauseln betreffend) bringen würde.

Ver.di zeigt Verhandlungsbereitschaft und Bereitschaft zu Zugeständnissen (siehe oben und auch die möglichen Schlichtungsverhandlungen), wo es unserer Meinung nach keine geben kann und darf! Seien wir auf der Hut: Nicht, daß am Ende ver.dis größte Sorge ist, eine eventuelle (und vom Land sicher geplante und von den Klinikkonzernen Rhön, Asklepios, Sana, etc. sehnlichst erwartete) Privatisierung möglichst "sozial" zu gestalten! Eine Neuauflage des "Beschäftigungspaktes" (egal unter welchem Namen dieser firmieren würde: abgesenkter TV-L, Zugeständnisse, etc.) bereitet diesem Vorhaben auf jeden Fall den Weg! Auch ein von ver.di abgeschlossener und ausgehandelter bescheidener Tarifvertrag bleibt ein bescheidener Tarifvertrag!

Überhaupt, machen wir uns nichts vor: Jedes Prozent, usw., das uns der Vorstand und das Land zugestehen werden, werden sie uns in anderer Variante wieder wegnehmen (sei es mittels Arbeitsverdichtung, evtl. Verlängerung der Arbeitszeiten, Verringerung des Urlaubsanspruches, usw.).

Aber seien wir ehrlich: Nur meckern bringt nichts. Es liegt auch an uns, wenn der Vorstand mit ver.di einen faulen Kompromiß aushandeln kann (aber seien wir mal ehrlich, welcher dieser Kompromisse ist nicht faul?)! Es liegt auch an uns, wenn es nur beim Dampfablassen bleibt! Es liegt auch an uns, wenn wir nur meckern und noch nicht einmal an einer "Aktiven Mittagspause" an einer Protestdemonstration oder an einem Warnstreik teilnehmen. Wenn wir all das zulassen, dürfen wir uns später nicht wundern! Stellen wir Kühhirt unsere, wenn auch unbequemen Fragen, lassen wir ver.di und den Vorstand wissen, daß wir klare Vorstellungen und Forderungen haben und seien wir so selbstbewußt sie auch zu äußern – auch wenn es beiden nicht passen sollte! Lassen wir beide wissen, daß wir zu keinen Zugeständnissen bereit sind und keinen faulen Kompromiß akzeptieren werden!

Vielleicht sollten wir uns auch von dem Konkurrenzdenken (Kiel-Lübeck) verabschieden: die "Sanierung" wird auf unser aller Kosten erfolgen, egal ob Kieler Kollegin oder Lübecker Kollege. Wenn wir uns gegenseitig den "schwarzen Peter" zuschieben, gehen die Energien verloren, die wir gemeinsam für unsere Zukunft besser nutzen könnten!

Verzicht hat stets zu noch mehr Verzicht geführt! Schluß mit der falschen Bescheidenheit! Schenken wird man uns nichts! Je weniger wir fordern, um so weniger werden wir erhalten! Wir kriegen nur, wofür wir kämpfen! Vertrauen wir weder dem vorstand noch ver.di! Vertrauen wir unsrer eigenen Stärke - ohne uns ist das UK-SH, ist auch ver.di nichts!

Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger, Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen, warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter aus der Art schlagen?

Einige kritische Kolleginnen und Kollegen am UK-SH, in- und außerhalb von ver.di
13. März 2008
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:55:13 Di. 22.April 2008
Der große Ausverkauf kommt auf Touren: Polens Gesundheitswesen vor Teilprivatisierung. Rentnern droht Pauperisierung

Polens neoliberale Hardliner um Premierminister Donald Tusk kommen so langsam auf Touren. Am vergangenen Donnerstag legte das mit den Privatisierungen beauftragte Ministerium für Staatsvermögen der Regierung das Privatisierungsprogramm für die Jahre 2008 bis 2011 vor, das noch in dieser Woche offiziell beraten werden soll. Laut Ministe riumssprecher Maciej Wewiór würden keinen substantiellen Änderungen der Ministeriumsvorlage im Zuge der Regierungsdebatte mehr erwartet, so daß die vom Ressortchef Aleksander Grad ausgearbeitete Vorlage ohne nennenswerte Abstriche umgesetzt werden dürfte...

http://www.konicz.info/?p=402
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 09:53:37 Di. 29.April 2008
Laut einer Erhebung von ver.di liegt Deutschland ganz vorn bei der Privatisierung von Krankenhäusern. Vier Konzerne teilen sich den privaten Markt auf: die Rhön-Klinikum AG (31.800 Beschäftigte), die Fresenius-Helios-Gruppe (30.000), die Asklepios-Kliniken (28.200) sowie die Sana Kliniken AG (14.500). In Hamburg wurden sechs Kliniken mit 11.000 Beschäftigten an Asklepios verkauft.
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:09:23 Mi. 25.Juni 2008
Streik gegen Krankenhaus Privatisierung in Tschechien
 

Am 24.6.08 streikten rund 800.000 Beschäftigte gegen die geplanten Sozialreformen der Prager Mitte-Rechts-Regierung. Im Abgeordnetehaus stehen auch Sparmaßnahmen und Erhöhung des Renteneintrittsalters zur Abstimmung, gegen die sich die Gewerkschaften wehren.


Die tschechischen Gewerkschaften haben eine weitgehend politische Rolle übernommen, wenn sie landesweit zum Streik gegen Regierungspläne aufrufen, tschechien-online vom 24.6.08.

Mit dem Streik wollen die Gewerkschaft gegen die mitte-rechts Regierung in Prag protestieren, um schlechtere Bedingungen der Staatdbediensteten und höhere Inflation zu verhindern. Auch die streikerfahrenen Arbeiter der Skoda Werke beteiligten sich an dem landesweiten Streik.

Für den Böhmisch-Mährischen Gewerkschaftsverband CMKOS fehlt es an einer sozialen Marktwirtschaft, wie sie bei westlichen Nachbarn propagiert wird. Insofern hat dieser Streik eine politische Dimension erreicht.

http://www.netzwerkit.de/Members/valter/gewerkschaft/streik/news20080625-001
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:26:20 So. 29.Juni 2008
ZitatIndustrialisierung der Krankenversorgung durch Privatisierung?

Seit 1991 ist der Anteil privater Krankenhäuser in Deutschland von 15 auf 27 Prozent gestiegen. In einigen Jahren könnte er bei 40 Prozent liegen. Auch der Gesundheitssektor unterliegt hierzulande den Gesetzen der Marktwirtschaft, unabhängig davon, ob diese tatsächlich berechtigt ist, den Zusatz "soziale" zu führen. Allgemeine Krisensymptome, Finanzierungsprobleme oder Rationalisierungsschübe treffen Beschäftigte und Patienten oft ebenso unvermittelt wie die zunehmend desorientierten Teilnehmer am spätkapitalistischen Wirtschaftskreislauf. Und noch eines hat der Gesundheitsmarkt mit all den anderen Märkten gemeinsam: Die politischen Verantwortungsträger, die sich am runden Tisch Optimalkonstellationen vorgestellt hatten, zeigen noch immer Perspektiven auf, die mit der Realität längst nichts mehr zu tun haben...
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28157/1.html

ZitatErst kürzen, dann denken

Auf der Betriebsversammlung räumt der Chef des Klinikums Mitte ein, man wisse noch nicht, wer die Arbeit des gestrichenen Personals übernehmen soll. Betriebsrat stimmt für Sanierungskonzept. "Radikale Ehrlichkeit" forderte gestern der Staatsrat für Gesundheit, Hermann Schulte-Sassen auf der Betriebsversammlung im Klinikum Mitte vor 250 Krankenhausangestellten, überwiegend Frauen, überwiegend aus dem Pflegebereich. Die Botschaft kam auch bei deren Chef an, dem Geschäftsführer des größten Bremer Krankenhauses mit dem großen Finanzproblem. "Ja, Sie haben recht", sagte also ganz ehrlich Jürgen Finsterbusch seinen Kritikerinnen, die ihm vorgeworfen hatten, erst Personal zu streichen und sich dann zu überlegen, wer dessen Arbeit übernehmen soll...
http://www.taz.de/regional/nord/bremen/artikel/?dig=2008%2F06%2F27%2Fa0019&cHash=d7105dbba9
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:27:05 Mo. 14.Juli 2008
Trend zur Privatisierung: Immer mehr Krankenhäuser werden an Investoren verkauft (http://www.neues-deutschland.de/artikel/131853.trend-zur-privatisierung.html)
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: Kuddel am 20:46:56 Do. 07.August 2008
ANTISERUM (http://www.netzwerk-verdi.de/41.0.html)
Titel: Privatisierung ohne Ende
Beitrag von: BakuRock am 23:40:24 Fr. 26.September 2008
ZitatWirtschaftsforscher prognostiziert Schließung von etwa 200 Krankenhäusern bundesweit
Boris Augurzky im Gespräch mit Silvia Engels

Boris Augurzky vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung hält die Drei-Millarden-Euro Finanzspritze der Bundesregierung für das Krankenhauswesen für ausreichend. Die schwächsten zehn Prozent der Häuser würden dagegen nicht profitieren, eine Schließung damit nicht ausgeschlossen, so Augurzky.

Boris Augurzky: Grundsätzlich ja. Es ist in der Tat so, dass die Krankenhäuser schon seit 2008, auch 2009 dann eine größere Finanzierungslücke zu tragen haben. Dennoch würde ich nicht so weit gehen wie jetzt die Demonstrationen und sehr große Milliarden-Beträge fordern. Ich denke, man kommt auch mit weniger Milliarden aus, um die Krankenhäuser wieder fit zu machen. .....................

Weiterlesen: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/852223/
Titel: Klinikketten kaufen Praxen auf - das Ende der Hausärzte droht
Beitrag von: Eivisskat am 10:32:23 So. 16.November 2008
Zitat
Bad Oldesloe -
"Ich hoffe, dass eine Klinikkette auch auf mich zukommt und meinen Arztsitz kaufen will." Karl B. (66), Allgemeinmediziner in einer Kleinstadt im Kreis Stormarn, ist ernüchtert. "Bevor ich gar nichts bekomme, bin ich mir selbst der Nächste." Wenigstens noch ein bisschen Geld verspricht sich der Hausarzt alten Schlags für seine Altersversorgung. Einen Praxisnachfolger zu finden, sei fast ausgeschlossen.

Karl B. berichtet von etlichen altgedienten Ärzten im Umkreis, die sich von Klinikketten hätten aufkaufen lassen, deren Arztsitze jetzt wahrscheinlich nach Bad Oldesloe oder Lübeck gegangen seien, an eines dieser neuen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ).

Karl B. weiß auch, wie aufgebracht seine niedergelassenen freiberuflich arbeitenden Kollegen darüber sind, dass ihnen die Kliniken mit ihren neu gegründeten MVZ jetzt mehr und mehr Konkurrenz machen. "Fäden ziehen und Verbandswechsel nach einer Blinddarmoperation, das haben früher wir gemacht. Jetzt werden die Patienten noch mal in die Klinik einbestellt. Da gibt es dann einen angestellten Arzt, der das ambulant macht."

Seit 2004 erlaubt ein Gesetz die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren. Zur besseren Versorgung der Patienten - alles aus einer Hand - sind sie gedacht. Aber die Entwicklung scheint in eine andere Richtung zu gehen, seit finanzstarke "Leistungsanbieter der Gesundheitswirtschaft" wie die privaten Klinikketten Asklepios, Rhön, Helios und andere in großem Stil Kassenarztsitze aufkaufen, um sie in ein MVZ einzubringen.

So ist Asklepios am 1. April 2008 in Seevetal eingestiegen. Zwei Orthopäden und ein Gynäkologe haben teils altersbedingt ihren KV-Sitz an den größten privaten Klinikkonzern Deutschlands (Umsatz 2,3 Milliarden Euro) verkauft und sich als Ärzte in dem MVZ anstellen lassen. Asklepios profitiere davon, wenn Patienten aus der ambulanten Versorgung im MVZ zur stationären Behandlung in die konzerneigene Asklepios-Klinik in Harburg eingewiesen würden, befürchtet Detlef Haffke, Sprecher der Kassnärztlichen Vereinigung (KV) Niedersachsen. "So können Patientenströme gelenkt werden." Das gehe zulasten der Kreiskrankenhäuser in Winsen und Buchholz. Deren Leitung, aber auch die niedergelassenen Ärzte im Landkreis sind aufgeschreckt. Sie haben nicht so viel Kapital im Rücken wie ein großer Konzern, fürchten Wettbewerbsnachteile. Asklepios-Sprecher Rudi Schmidt kennt die Vorbehalte und stellt klar: "Wir können nicht in Konkurrenz zu den niedergelassenen Ärzten arbeiten, es geht nur in Kooperation."

Auch im Kreis Pinneberg ist die Aufregung unter den niedergelassenen Ärzten groß. Hier haben die privaten Regio Kliniken - in dem Unternehmen sind die ehemaligen Kreiskrankenhäuser Elmshorn, Pinneberg, Wedel, Uetersen aufgegangen - mittlerweile sieben MVZ mit mehr als 20 KV-Sitzen gegründet. Die niedergelassenen Ärzten sehen mit Sorge eine Expansion der Kliniken, die neben der stationären nun auch in die ambulante Patientenversorgung vordringen. Ein Teil des Kuchens, der verteilt wird, geht nun auch an die Kliniken.

Kein einziges MVZ ist auf dem platten Land gegründet worden, was den Patienten dort zugute gekommen wäre. Im Gegenteil, oft sind die aufgekauften Arztsitze in die Klinik verlagert worden, die Wege für die Kranken werden weiter. Im Kreis Pinneberg haben sich jetzt 280 von rund 400 niedergelassenen Medizinern in der "Netzallianz Pinneberg" zusammengeschlossen. Sie machen Front gegen die Regio-Kliniken

[....]


weiter >>>>: http://www.abendblatt.de/daten/2008/11/15/972567.html?s=1
Titel: Das Hausarztmodell ist nicht die Wunschvorstellung der Arzt- und ...
Beitrag von: Wilddieb Stuelpner am 11:04:43 So. 16.November 2008
... Pharmamafia, des Lobbyistenverbands der Ärzte - dem Kassenärztlichen Bundesverband - und natürlich erst recht nicht einem Privatisierungslobbyisten - der Bertelsmann-Stiftung -, weil man so nicht genügeng Profit aus den erkrankten Versicherten herauspressen kann.

Der Pharmaindistrie, den Ärzteverbänden und Bertelsmann ist die Priviatisierung des Gesundheitswesens am liebsten, da können sie durch privatwirtschaftliche Rechnungslegung frei schalten und walten und kein Aas darf sie kontrollieren - sozusagen eine Gelddruckmaschine. Wozu dann eine gesetzliche Krankenversicherung. Dann hätte man doch ein Regelwerk zu beachten. Und das ist für die Profitmaximierung genauso schädlich wie Regeln für zockende Banken und Kreditinstitute. Und genau zucken am staatlichen Tropf wollen die Privaten so lange wie möglich, wenn sie auf die große Schnauze gefallen sind. Dann aber mit staatlichen Rettungsfonds, die der Steuerzahler zu füllen hat. So soll es im Bereich der Krankenversicherung und Gesundheitswesen auch aussehen.

ARD/SR, Sendung "Plusminus vom 13.05.2008: Archiv: Hausarztmodell - Sparen - Fehlanzeige (http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,hsfcr1uv1lz80xj3~cm.asp)

Trotz gesetzlicher Vorschrift wird das so genannte "Hausarztmodell" in Deutschland von kaum einer gesetzlichen Krankenkasse flächendeckend angeboten.

Viele Versicherte, die mit dem Modell die Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal sparen wollen, werden abgewiesen. Die Aufsichtsbehörden haben den Kassen zwar für diesen Fall drastische Strafen angedroht – doch bisher ist nichts passiert.

"40 Euro sind viel Geld"
Ekke Pörschmann aus Saarbrücken würde sich gerne verpflichten, vor einem Facharztbesuch immer zuerst zu ihrem Hausarzt zu gehen. Das könnte ihr dann einen Bonus bringen - etwa den Erlass der Praxisgebühr und zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen. Eigentlich ist das klasse, findet der 67-Jährige:

"Ich gehöre zu der riesengroßen Gruppe der Rentner, und da sind eben 40 Euro im Jahr auch schon wieder Geld. Das ist mit ein Grund, aber der Primärgrund ist, dass ich mich bei meinen Hausarzt behütet fühle."

Der Hausarzt als Lotse
Und so funktioniert das Modell: Der Hausarzt wird zum Koordinator - zum so genannten Lotsen. Der Patient bindet sich fest an ihn: Der Hausarzt muss immer zuerst aufgesucht werden und entscheidet dann, ob und an welche Fachärzte er eventuell überweist. Manchmal wird auch noch eine Hausapotheke bindend festgelegt, bei der ein Medikamentenkonto angelegt wird. Für die Teilnahme an einem solchen "Hausarztmodell" wird dem Patienten dafür ein Teil oder die gesamte jährliche Praxisgebühr erlassen.

Das Hausarztmodell hat aber auch für den Patienten seine Tücken. Ohne Überweisung kann der Versicherte dann nämlich nicht so einfach zu einem anderen Arzt gehen - das schließt der Hausarztvertrag aus.

Die Ärzte sind sauer
Zur Grundidee des Modells gehört es, Doppeluntersuchungen einzusparen und die Versorgungsqualität zu erhöhen. Gleichzeitig erhoffen sich die Hausärzte aber Zusatzeinnahmen. Schließlich, so ihr Argument, müssten sie mehr Formulare ausfüllen und sich häufiger fortbilden.

Für Eberhard Mehl vom Deutschen Hausärzteverband bedeutet das, dass die Mediziner auch ein größeres Stück vom Honorarkuchen haben wollen. Dass es aber bisher nur wenige Hausarztmodellverträge mit den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland gibt, hält er für einen Skandal:

"Eine Mehrheit der Versicherten und beinahe alle Hausärzte fordern dringend, dass hier diese Verträge endlich geschlossen werden. Bei den Krankenkassen hat man eher das Gefühl, dass sie der Situation ausweichen."

Die Krankenkassen sind skeptisch
Wieso ausweichen, fragen die Krankenkassen, schließlich wird das Modell ja in ein paar ausgewählten Regionen ausprobiert. Vor dem Start des Gesundheitsfonds wird sich aber nicht viel in Sachen Ausweitung tun. Denn erst dann weiß jede Kasse, mit wieviel Geld sie zukünftig arbeiten kann. Und überhaupt müssen sich die Kassen erst mal mit den Ärzten einigen. Außerdem befürchten KKH, DAK und Techniker Krankenkasse durch das Hausarztmodell eher steigende statt sinkende Kosten. Und Qualitätsverbesserungen sehen sie auch nicht - Pflicht zur Einführung hin oder her.

Für die Krankenkassen zählt vor allem das Einsparmotiv, denn leider hätte ihnen der Gesetzgeber ja auch dies als Auftrag erteilt, worauf Ursel Schmill von der Techniker Krankenkasse hinweist:

"Wir haben schon auch Einsparungen von zwölf Euro pro Person bei diesem System, aber wir haben auch doppelte Kosten und die Leistungsausgaben gehen etwas 'runter. Aber die Höhe der Vergütung der Ärzte und gegebenenfalls Bonusvergütungen an die Versicherten übertrifft die Einsparungen bei weitem."

Das Hausarztmodell der Privaten
Die privaten Krankenversicherer haben andere Erfahrungen gemacht. Sie bieten schon seit 14 Jahren Hausarzt-Tarife an. Allerdings ist da der versicherte Kunde der Vertragspartner und nicht der Arzt. Wenn sich ein privat Versicherter für das Hausarztmodell entschieden hat und dann doch zu einem anderen Arzt geht, bekommt er eben nicht die volle Leistung erstattet. Außerdem bekommen die Ärzte über den erhöhten Behandlungssatz für Privatpatienten hinaus nichts extra.

Bei Langzeitstudien konnte Gernot Schlösser vom Hausarzttarif-Erfinder, der AXA Krankenversicherung, keine Qualitätsverschlechterungen feststellen. Dafür seien die Kosten erheblich gesunken:

"Das hängt ein bisschen von der Art der Krankheit ab. Es gibt Erkrankungen, die relativ logisch nur eine sehr kurze Hausarztstrecke haben, da sind die Einsparungen geringer, bei anderen sind sie höher. In toto ist das eine Einsparung, die bei 17 bis 18 Prozent sicher über mehrere Jahre liegt."

Die Versicherten werden alleine gelassen
Na also, geht doch - von wegen steigende Kosten, denkt auch Hansjürgen Müller. Aber beim täglichen Morgenspaziergang an der Ostsee ist ihm auch noch keine Idee gekommen, wie er sich in das nicht vorhandene Hausarztmodell bei seiner Krankenkasse hineinzwingen könnte. Und das stinkt ihm:

"Ich bin der Meinung, als Versicherter sollte man dieses Thema energisch verfolgen. Die gesamte Gesundheitsdebatte geht oft an den Versicherten vorbei, in einem Punkt aber nicht, wenn es um Beitragserhöhungen geht, das funktioniert bundesweit in Null-Komma-Nichts."

Warum wohnt er aber auch in Schleswig-Holstein? Ja, da gibt es bisher nur einen einzigen Hausarztvertrag, teilte ihm das Gesundheitsministerium mit. Aber eben nicht von seiner Kasse, der Techniker Krankenkasse. Das reicht dem alten Haudegen nicht. Und deshalb hat er überall Druck gemacht:

"Die Patientenbeauftragte, die ich angeschrieben habe, ich möchte das geändert haben, die tut nichts. Ich habe das Bundesgesundheitsministerium angesprochen. Die fühlen sich auch nicht bemüßigt, etwas zu tun. Die tun nichts, verweisen auf das Bundesversicherungsamt und das kann es doch nicht sein."

Die Behörden
Eigentlich müssten das Bundesversicherungsamt und das Gesundheitsministerium ein Auge auf die Verhandlungen von Ärzten und Krankenkassen werfen. Machen sie ja auch. Aber dabei scheint es dann auch zu bleiben, denn man könne doch nichts tun, argumentiert Hartmut Beckschäfer vom Bundesversicherungsamt:

"Wir beobachten die Entwicklung kontinuierlich weiter. Wir sind in ständigem Kontakt mit den Kassen, wir können den Kassen aber schwerlich vorschreiben, zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen, geschweige denn zu einem ganz bestimmten."

Und das Gesundheitsministerium? Keine Spur von den eigentlich angedachten Strafen. Stattdessen viel Geduld und Milde bei der Staatssekretärin Marion Caspers-Merk:

"Das Modell ist in der Aufbauphase. Es ist ein wichtiger Beitrag zu einer besseren Versorgung der Versicherten und es kann in's Laufen kommen, wenn die Aufbauphase anhält."

Und das kann noch dauern - Gesetz hin oder her. Was ist schon ein Jahr "Anlaufphase"?

Nur die Verbraucherschützer, wie Dr. Stefan Etgeton vom Bundesverband der Verbraucherzentralen, sind mal wieder nicht zufrieden:

"Die Aufsicht sollte schauen, ob die Krankenkassen diese gesetzlichen Verpflichtungen, Hausarztmodelle anzubieten, auch wirklich umsetzen und woran es liegt, dass das nicht umgesetzt wird. Und wichtig ist, dass dann die Aufsicht auch Bericht erstattet. Die Öffentlichkeit und auch die Verbraucher haben ein Recht darauf zu erfahren, warum dieser gesetzliche Auftrag nicht umgesetzt wird."

Die neueste Idee der Krankenkassen:
Beim Hausarztmodell wird die Praxisgebühr wahrscheinlich doch nicht erlassen.
Damit ist der mit viel Tamtam verkündete Vorteil für die Versicherten dann endgültig dahin.

Ein Beitrag von Lars Ohlinger




Bertelsmann-Stiftung vom 10.01.2008: Umfrage: Hausarztmodelle in der heutigen Form weitgehend wirkungslos (http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-0A000F14-3E11BD76/bst/hs.xsl/nachrichten_84748.htm)

Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:39:19 Sa. 06.Dezember 2008
Verkauf der Landeskliniken teilweise nicht rechtens

Der Verkauf von acht psychiatrischen Landeskrankenhäusern in Niedersachsen ist zum Teil rechtswidrig gewesen. Zu diesem Urteil kam am Freitag der niedersächsische Staatsgerichtshof in Bückeburg. Das Gericht zwingt mit dieser Entscheidung die schwarz-gelbe Landesregierung, die mit einer Privatisierung verbundene Gesetzesänderung zu korrigieren. Nun müssen CDU und FDP bis Ende 2010 unter anderem staatlichen Aufsichtsbehörden unmittelbare Weisungsbefugnis für die Bediensteten privater Konzerne einräumen. SPD und Grüne im Landtag hatten gegen den Verkauf geklagt. Ihre Ansicht, dass die privatwirtschaftliche Unterbringung psychisch Kranker deren Grundrechte verletze, teilte das Gericht aber nicht. Das Urteil könnte Signalwirkung für andere Bundesländer haben, in denen Landeskliniken mit Maßregelvollzug ebenfalls privatisiert wurden.


Das Land hatte 2007 acht von zehn Landeskliniken verkauft. Die Privatisierung brachte Niedersachsen rund 107 Millionen Euro ein. Der Verkauf der Landeskrankenhäuser gehörte damit zu den bundesweit größten Privatisierungen eines Bundeslandes. Betroffen waren rund 6.000 Beschäftigte und mehr als 4.000 Patienten.


Gericht sieht Verstoß gegen Demokratieprinzip


Bei der Klage ging es im Kern um die Frage, ob das Land die Aufsicht über psychisch kranke Straftäter privaten Klinikkonzernen übertragen darf, wie NDR 1 Niedersachsen berichtete. Der sogenannte Maßregelvollzug ist eine richterlich erzwungene Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt, also eine Form des Freiheitsentzuges. Diesen Freiheitsentzug dürften Landesbeamte vornehmen, nicht aber Angestellte eines privaten Konzerns, lautete das Argument von SPD und Grünen. Die Übertragung von Aufgaben mit dem Eingriff in Grundrechte der Patienten sei lediglich aus finanziellen Gesichtspunkten gerechtfertigt worden.


Der Staatsgerichtshof schloss sich dieser Ansicht zwar nicht an, stellte aber einen "Verstoß gegen das verfassungsrechtliche Demokratieprinzip" fest. Der Staat habe zu wenig Einfluss auf die Auswahl von geeigneten Pflegern privater Gesellschaften, monierte das Gericht.


Opposition spricht von Niederlage für Landesregierung


Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) sieht in dem Urteil keine Niederlage. "Wir sind durch das Urteil auf unserem Weg bestätigt worden", sagte Staatssekretärin Christine Hawighorst. Die Gesetzesänderung sei "in dem Zeitrahmen gut zu schaffen". Sie gehe davon aus, dass dies "im kommenden Jahr bis spätestens Anfang 2010" abgeschlossen sei. Bis dahin bleibt das gegenwärtige Gesetz bestehen. SPD-Fraktionschef Jüttner sagte hingegen, das Urteil sei eine "klare Niederlage" für die Landesregierung und belege, dass "Privatisierungswahn um des schnellen Euros willen" an juristische Grenzen stoßen könne. Grünen-Fraktionsvize Ursula Helmhold fügte hinzu, die CDU/FDP-Koalition habe sich mit der Privatisierung über die rechtlichen Bedenken aller Fachleute hinweggesetzt und dafür die Quittung erhalten.

Stand: 05.12.2008 16:00

http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/bueckeburg100.html
Titel: Komfortbehandlung gegen Bares: Der Weg in die Drei-Klassen-Medizin
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:19:41 Mi. 10.Dezember 2008



"Die städtischen Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) wollen mit einer neuen Zusatzversicherung Kunden binden und Geld in die sanierungsbedürftige Krankenhaus-Kasse spülen. Entwickelt hat das Programm namens Managed Care plus (Mcplus) der HSK-Geschäftsführer Holger Strehlau. Zwei Jahre habe er daran gesessen, sagt er. Im Januar soll das exklusive HSK-Produkt mit einem "Riesen-Bang" in den Markt einschlagen..."

http://www.fr-online.de/top_news/1640667_Der-Weg-in-die-Drei-Klassen-Medizin.html
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:09:26 Mo. 16.Februar 2009
Woher Rendite und Gewinne privater Krankenhauskonzerne kommen – ein Branchenzustandsbericht aus der Gesundheitswirtschaft

,,Marc Kappler hatte im express, Nr. 11/2008, über die Probleme gewerkschaftlicher Organisierung in privatisierten Krankenhäusern berichtet und dabei auf einen Offenen Brief an Gesundheitsministerin Ulla Schmidt vom 2. Oktober 2008 verwiesen, in dem Vorsitzende und Mitglieder von Konzernbetriebsräten und Jugend- und Auszubildendenvertretungen privater Krankenhauskonzerne gegen die weit verbreitete Annahme argumentieren, dass private Kliniken besser wirtschafteten als öffentliche. Prominent vertreten wurde diese Position zuletzt vom Bundesgesundheitsministerium, das die »Horrorszenarien« einer finanziellen Unterausstattung von Krankenhäusern bestreitet und auf die hohen Renditen von zehn Prozent, die durch privatwirtschaftliches Krankenhausmanagement erzielbar seien, verweist. Wir dokumentieren hier den Anhang zu dem Offenen Brief der Betriebsräte, in dem die KollegInnnen nachfragen und -rechnen, woher Rendite und Gewinne privater Krankenhauskonzerne kommen. Sie können zeigen, dass und wie für private Konzerne auf politischem Wege systematisch bessere Bedingungen geschaffen worden sind, so dass diese überhaupt gewinnträchtig wirtschaften können – auf dem Rücken der Beschäftigten und zu Lasten der PatientInnen. Und sie zeigen, dass die Forderung nach einer Aufhebung der finanziellen »Deckelung« alleine nicht ausreicht." Der Anhang zu dem Offenen Brief der Betriebsräte:
http://labournet.de/diskussion/wipo/gats/curaposterior.html
Titel: Krankenhaus-Pleiten beschleunigen Privatisierung
Beitrag von: Kuddel am 14:08:26 So. 26.April 2009
Von den kommunalen Kliniken sind 24 Prozent von Insolvenz bedroht, von den privaten 14 Prozent, bei frei gemeinnützigen sind es zehn Prozent. 17 Prozent dürften 2010 übernommen oder geschlossen werden. Der deutsche "Krankenhausmarkt" mit einem Jahresumsatz von 65 Milliarden Euro ist ein Hauptobjekt der Privatisierungswelle. Forschungsinstituten zufolge wird sich der Umbruch ab 2010 drastisch beschleunigen. Der Marktanteil privater Betreiber wie Rhön, Asklepios, Helios und Sana betrug 2007 15,6 Prozent und ist seitdem weiter gestiegen.
Titel: Privater Klinikkonzern mit Rekordgewinn
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:47:08 Di. 21.Juli 2009
Der Klinikkonzern Rhön-Klinikum AG steigerte seinen Gewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Prozent auf 140,5 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 8,6 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Die Patientenzahl um 8,4 Prozent auf 903.094 Personen. Zum Konzern gehören derzeit 48 Kliniken mit 14.860 Betten an 37 Standorten in neun Bundesländern. Der Klinikverbund hat 34.226 Beschäftigte.
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Alex22 am 18:15:03 Di. 21.Juli 2009
und die Krankenkassen steigerten ihren Verlust.
ist doch alles in bester Ordnung
Herr von Gutenberg und Rhönklinik bei Wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theodor_zu_Guttenberg (http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theodor_zu_Guttenberg)

Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 18:01:48 Mo. 11.Oktober 2010
Krankenhaus  : 
Proteste ,,unliebsame Aktionen"


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.derwesten.de%2Fimg%2F3809658-1938380093%2F0273_543_Dritte-Demo-zum-Erhalt-des-3-543x199.jpg&hash=6871f500e06f5734e3f4e32cf50c2cd91ab93829)

Altena.  Der neue Vinzenz-Geschäftsführer gab es unverblümt zu: Er wolle versuchen, ,,unliebsame Diskussionen und Aktionen zu verhindern für die Zukunft". Mit seiner Einschätzung, die Protestaktionen hätten dem Altenaer Krankenhaus geschadet, stieß Franz-Jörg Rentemeister das Aktionsbündnis am Donnerstag zunächst vor den Kopf.


Ärzte, Politiker, ehemalige Aufsichtsratsmitglieder und Krankenhaus-Mitarbeiter hatten mit einer solchen Schelte offenbar nicht gerechnet. Wilfried Ramsbott leitete als Vorsitzender des Vinzenz-Fördervereins auch die Runde im Ratssaal. Er griff zwar den Hinweis des Geschäftsführers auf zurückgehende Patientenzahlen auf: ,,Die Phase der Abstrafung muss enden." Und am Montag wollen Ramsbott und Rentemeister gemeinsam die Transpararente am Markaner einholen.

,,Wirkung und Ursache verwechselt"


Dennoch blieb der Vorwurf nicht unwidersprochen im Raum. Ramsbott fragte sich, ob da nicht Ursache und Wirk

Krankenhaus-Geschäftsführer Franz-Jörg Rentemeister (li.) stellt vor dem Aktionsbündnis klar: Am 31. Dezember ist nicht Schluss im St.-Vinzenz-Krankenhaus. Neben ihm: Wilfried Ramsbott, Vorsitzender des Fördervereins.   Krankenhaus-Geschäftsführer Franz-Jörg Rentemeister (li.) stellt vor dem Aktionsbündnis klar: Am 31. Dezember ist nicht Schluss im St.-Vinzenz-Krankenhaus. Neben ihm: Wilfried Ramsbott, Vorsitzender des Fördervereins. Foto: WR

ung verwechselt würden. Schließlich sei in der Ära Schmidt ,,über Monate nichts Positives an die Öffentlichkeit gekommen." Dr. Frank Leienbach brachte es, an Rentemeister gewandt, auf den Punkt: ,,Ohne den Protest säßen Sie nicht hier!" Dr. Rita Rüth verwies auf die allgemeine Ärzteknappheit. Unabhängig informiere sich jeder doch vor Antritt einer neuen Stellung im Internet.

Rentemeister wollte zwar keine Vergangenheitsbewältigung leisten, ließ dann aber doch auch klare Worte in Richtung der Verantwortlichen fallen. Seine Vorgängerin, Barbara Schmidt, sei nicht ermächtigt gewesen, in Gremien vom 31. Dezember als Schließungsdatum zu sprechen. Weder der Weihbischof noch Pfarrer Schmalenbach seien Krankenhaus-Experten. Vielleicht, so Rentemeister, sei ,,die eine oder andere Äußerung zumindest unklug gewesen".
Kooperation, Fusion oder Übernahme

Rentemeister vermittelte den Eindruck, dass inzwischen hinter verschlossenen Tür mehr läuft. Von vier Interessenten an Übernahme, Fusion oder Kooperation seien noch drei übrig. Zwei hält Rentemeister für ,,bedeutungsvoll".

Rentemeister geht davon aus, das erwartete Defizit im kommenden Jahr um 200.000 Euro senken zu können. ,,Das reicht allerdings nicht."

Verheißungsvoll klingt auch das Vorhaben, eine geriatrische Früh-Reha einzurichten. An dieser Stelle übergab er das Wort an den jungen Chefarzt der Inneren Abteilung. Jens Linderhaus verwies auf neue Möglichkeiten nach einem Gerichtsurteil.

http://www.derwesten.de/staedte/altena/Proteste-unliebsame-Aktionen-id3809660.html (http://www.derwesten.de/staedte/altena/Proteste-unliebsame-Aktionen-id3809660.html)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Troll am 09:59:46 Do. 26.Januar 2012
ZitatProfit vor Gesundheit: Siemens steigt aus Krebstherapie-Projekt aus

Von Elisabeth Steinert
26. Januar 2012


Der Siemens-Konzern hat im September 2011 entschieden, die Partikeltherapie-Anlage am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel nicht in Betrieb zu nehmen. Der Grund sind mangelnde Profitaussichten.
....
Wegen der guten Heilungsraten mit der Partikeltherapie, der relativ eingeschränkt verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten in den drei existierenden Anlagen und technischer Fortschritte sahen Firmen wie Siemens die Chance, profitabel in das Geschäft einzusteigen.

Siemens beabsichtigte, mit höheren jährlichen Patientenzahlen als bei allen derartigen Anlagen, die bisher weltweit arbeiten, Geld zu verdienen. Im Siemens Geschäftsbericht 2011 heißt es: ,,Unser Sektor Healthcare hat sich zum Ziel gesetzt, Pionier für eine bezahlbare und personalisierte Gesundheitsversorgung zu sein." Das Ziel: ,,Wir streben danach, hohe Renditen zu erwirtschaften, indem wir unseren Kunden dabei helfen, Effizienzgewinne im Gesundheitswesen zu erzielen."
....

Quelle und vollständiger Artikel: wsws.org (http://www.wsws.org/de/2012/jan2012/kreb-j26.shtml)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 20:03:26 Sa. 19.Januar 2013
ZitatVerkauf von LKH und Tiefenbrunn zu Schleuderpreisen

Mehr 200 Millionen € an Krankenhauskonzerne verschenkt

Als 2006/2007 das LKH an Asklepios verkauft wurde gab es intensive Proteste. Denn es wurde weder eine Wirtschaftlichkeitsprüfung des LKH durchgeführt, noch erfolgte eine Wertermittlung der verkauften Immobilien. Die Klinik in Göttingen Tiefenbrunn wurde für 355.000 € und das Göttinger LKH für 13,5 Mio € an den Asklepioskonzern verkauft. Zusammen mit 6 weiteren Landeskrankenhäusern wurden sie für nur 102 Millionen € verkauft, die Häuser waren nach Berechnungen des Landesrechnungshofes aber mindestens 343 Millionen wert.
Den Käufern wurden weiterhin Vergünstigungen im Wert von 42,15 Millionen gewährt, blieben also nur 60 Millionen. Und dann noch Kosten für "Beraterfirmen": "Allein die Kosten für externe Berater wie die Firma Pricewaterhouse Coopers beliefen sich auf knapp fünf Millionen Euro" . Infos aus dem vertraulichen Bericht des Landesrechnungshofes, der >>NDR Info und SZ zugänglich gemacht wurde. http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/landeskrankenhaus101.html (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/landeskrankenhaus101.html)

Korruption ?
Es gibt Spekulationen darüber, dass Korruption im Spiel gewesen sein könnte. "Das riecht ganz gefährlich nach Korruption", sagte Manfred Sohn, der haushaltspolitische Sprecher der Linksfraktion. ,,Jetzt muss geklärt werden, wie 250 Mio. Euro öffentliches Eigentum zum Vorabgewinn von Klinikkonzernen werden konnten – gut möglich, dass dassgeschmiert, bestochen und betrogen wurde. Zu klären wäre das in einem Untersuchungsausschuss des Landtages." ,,Uns interessiert beispielsweise brennend, für welche Leistungen genau die externen Berater jene knapp fünf Mio. Euro erhalten haben, die noch einmal von dem Erlös des Landes abzuziehen sind." (PM 10.1.13)
http://www.goest.de/lkh.htm#verkauf (http://www.goest.de/lkh.htm#verkauf)

Unter diesem Link kann man mehr über die Hindergründe erfahren.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 11:09:18 Mi. 24.April 2013
ZitatMadrid: Spanier gegen Krankenhausprivatisierung

Am Sonntag versammelten sich bis zu 50.000 Spanier vor dem Gebäude der Regionalregierung an der Puerta del Sol im Zentrum von Madrid. Sie protestierten gegen die Pläne der Regionalregierung, die Verwaltung der staatlichen Krankenhäuser an private Unternehmen zu verkaufen. die Demonstranten riefen: "Das staatliche Gesundheitswesen wird nicht verkauft, es wird verteidigt!". In der spanischen Stadt Vigo demonstrierten am Samstag Tausende Opfer von faulen Finanzprodukten, die ihnen Banken angedreht hatten, die mit Steuergeldern vor dem Bankrott gerettet wurden.
http://www.chefduzen.de/index.php?action=post;topic=1557.75;num_replies=77 (http://www.chefduzen.de/index.php?action=post;topic=1557.75;num_replies=77)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 09:52:48 Mo. 08.Juli 2013
ZitatPrivatisierung von Kliniken
Auf Kosten der Patienten

Sie sollte zu einer wegweisenden Krankenhausversorgung führen. Doch die Privatisierung der Uni-Kliniken Gießen und Marburg droht, im Desaster zu enden. Auch in kleineren Privatkliniken zeichnen sich gefährliche Trends ab - zu Lasten der Patienten.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/privatisierung-von-kliniken-auf-kosten-der-patienten-a-909728.html (http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/privatisierung-von-kliniken-auf-kosten-der-patienten-a-909728.html)

Ach! Oooooh Wunder!!
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Troll am 11:37:58 Mo. 08.Juli 2013
Und nun wird die Politik, nachdem sie den Grundstein für die jetzigen Verhältnisse gelegt haben, aktiv werden, neue Verordnungen, Selbstverpflichtungen, neue Gesetze, es wird "alles" getan um die Mißstände einzudämmen die sie mit dem Privatisierungswahn angerichtet haben, nur die Ursache wird selbstverständlich nicht in Frage gestellt, es läuft ja alles soooo gut.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: dagobert am 17:58:59 Mo. 08.Juli 2013
Ja, ein paar schöne Selbstverpflichtungen, welche mit ordentlichem Medienaufgebot stolz der Öffentlichkeit präsentiert und hinterher nicht kontrolliert wieder vergessen werden.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 13:40:42 Mi. 11.September 2013
ZitatEx-Chefärzte rechnen mit Helios-Kliniken als Arbeitgeber ab

Was im Medienraum des Evangelischen Klinikums Duisburg-Nord (EKD) als Vorstellung ärztlicher Neuzugänge begann, entwickelte sich mit zunehmender Dauer zur Abrechnung zweier ehemaliger Chefärzte mit dem Arbeitgeber Helios.


,,Den wirtschaftlichen Druck mag man in allen Krankenhäusern spüren, bei Helios jedoch war das extrem", sagt Privatdozent Dr. Bernhard Dreuw, ,,das ging so weit, dass ich nicht mehr mit gutem Gewissen in den Spiegel schauen konnte."

Was im Medienraum des Evangelischen Klinikums Duisburg-Nord (EKD) als Vorstellung ärztlicher Neuzugänge begann, entwickelte sich mit zunehmender Dauer zur Abrechnung zweier ehemaliger Chefärzte mit dem Arbeitgeber Helios. Genauer: Mit der Umstrukturierungs-Politik, die der Klinikkonzern seit 2011 im traditionsreichen Hamborner Hospital an der Abtei betreibt.

Prof. Dr. med. Jochen Erhard, Chefarzt der Klinik für Chirurgie/Viszeral- und Gefäßchirurgie am EKD, und sein Kollege Dr. med. Jürgen Schmitz, seines Zeichens Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, waren dabei erstmal in einer ungewohnten Situation. Begrüßten sie doch zwei neue Oberärzte als ,,Neuzugänge" aus der Nachbarschaft, die ihnen über Jahre als Chefarzt-Kollegen auf Augenhöhe begegnet waren.

Steigerung der Fallzahlen

Neben Dr. Bernhard Dreuw (54 Jahre), Viszeralchirurg mit besonderer Expertise auf dem Gebiet der Bauchdecken-Brüche, arbeitet künftig auch Professor Dr. Michael Starker (60) in Fahrn. Der renommierte Orthopäde war 15 Jahre lang Arzt am Hamborner St. Johannes Hospital und lange Jahre Chefarzt der Orthopädie.

Der beklagte ebenso wie sein Kollege Dreuw, dass die Streichung von insgesamt 160 Stellen durch Helios die Arbeitsbedingungen in Hamborn enorm verschlechtert hätten. Es sei außerdem offensichtlich, dass ,,teure" Ärzte mit langjähriger Erfahrung in Hamborn sukzessive durch jüngere, ,,billigere" Kollegen ersetzt würden, deren Gehalt teilweise auf Bonus-Zahlungen basiere.

In diesem Zusammenhang wiesen beide Ärzte darauf hin, dass der Druck, die Fallzahlen kontinuierlich zu steigern, von der Bundesregierung gewollt sei. Ein Sprecher des Helios-St. Johannes-Hospitals sagte auf Nachfrage: "Wir wünschen den Herren für ihren weiteren beruflichen Lebensweg alles Gute. Die Vorwürfe kommentieren wir nicht."

Christian Balke
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/ex-chefaerzte-rechnen-mit-helios-kliniken-als-arbeitgeber-ab-id8427827.html#569096376 (http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/ex-chefaerzte-rechnen-mit-helios-kliniken-als-arbeitgeber-ab-id8427827.html#569096376)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 13:10:45 Fr. 13.September 2013
ZitatTeile von Röhn-Klinikum gekauft
Fresenius schwingt sich zum Klinikriesen auf

Was die Konkurrenz letztes Jahr verhinderte, gelang im zweiten Anlauf: Fresenius wird durch die Übernahme von Rhön-Klinikum zum größten privaten Klinikbetreiber in Europa. Das gelang nur dank eines Tricks.


Der Gesundheitskonzern Fresenius kauft für gut drei Milliarden Euro einen Großteil von Rhön-Klinikum und schafft damit einen Krankenhaus-Giganten in Deutschland. Mit dem Geschäft, das beide Konzerne in der Nacht zu Freitag verkündeten, nimmt der monatelange Kampf um die Vorherrschaft am deutschen Klinikmarkt eine unerwartete Wendung. ,,Die Blockade ist aufgehoben – die Kuh ist vom Eis", sagte ein Beteiligter.

Fresenius war 2012 mit der Übernahme von Rhön-Klinikum gescheitert, weil sich der Konkurrent Asklepios in letzter Minute bei der fränkischen Klinikkette eingekauft hatte. Kürzlich kündigte der Medizintechnikkonzern B. Braun an, seinen Anteil an Rhön auf über 25 Prozent aufzustocken, womit der Konzern einen Rhön-Verkauf dauerhaft hätte verhindern können. Braun und Asklepios wollten so die Schaffung eines übermächtigen Anbieters auf dem deutschen Klinikmarkt verhindern.

Die Spitzen von Fresenius und Rhön haben in den vergangenen Monaten mit ihren Juristen jedoch in aller Stille einen Plan ausgeheckt, der alle überrascht: Der Dax-Konzern übernimmt nicht den gesamten Rhön-Konzern, sondern nur den Großteil seiner Kliniken. Die Aufsichtsräte und Vorstände beider Unternehmen hätten das Geschäft bereits abgesegnet und entsprechende Verträge unterschrieben, sagte ein Fresenius-Sprecher. Eine Zustimmung der Rhön-Aktionäre sei nicht mehr nötig.
Bieterwettstreit B. Braun will Rhön-Klinikum-Übernahme dauerhaft blockieren

Der Bieterkampf um den Klinikbetreiber Rhön-Klinikum geht in eine neue Runde: Der Medizintechnikkonzern B. Braun will seine Beteiligung kräftig aufstocken. Die Hessen wollen 25 Prozent des Klinikums erwerben.
Bieterwettstreit: B. Braun will Rhön-Klinikum-Übernahme dauerhaft blockieren

Fresenius erwirbt 43 Kliniken und 15 medizinische Versorgungszentren, die im laufenden Jahr zusammen einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 250 Millionen Euro und einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro erzielen sollen - das entspricht rund zwei Dritteln der Gesamterlöse von Rhön. Fresenius legt dafür 3,07 Milliarden Euro auf den Tisch.

Rhön will sich in Zukunft vor allem auf Krankenhäuser konzentrieren, an denen Spitzenmedizin und universitäre Forschung betrieben wird. Die Basis des nun deutlich kleineren Konzerns bilden die Häuser in Bad Berka und Frankfurt/Oder, der Stammsitz in Bad Neustadt sowie die Universitätskliniken in Gießen und Marburg. Die ,,neue Rhön" startet mit einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro und rund 15.000 Mitarbeitern.

Größter privater Klinikbetreiber Europas

Das Bundeskartellamt muss noch grünes Licht für das Geschäft geben. Bei bestimmten Krankenhäusern ist auch die Zustimmung der ehemaligen Eigentümer nötig, meist der jeweiligen Kommune. Fresenius will den ,,überwiegenden Teil der Transaktion" bis Ende des Jahres über die Bühne bringen.

Die Fresenius-Tochter Helios wird nach der Übernahme mit 117 Kliniken und einem Umsatz von rund 5,5 Milliarden Euro der größte private Klinikbetreiber in Europa sein. In Deutschland wird Helios als erster Anbieter ein flächendeckendes Kliniknetz betreiben und kann somit Angebote wie eine private Zusatzversicherung für gesetzlich Versicherte einführen. Damit wäre ein großer Traum von Rhön-Gründer Eugen Münch erfüllt, der den Verkauf an Fresenius vor rund zwei Jahren einfädelte.

,,In Zukunft wird die Mehrheit der Menschen in Deutschland binnen einer Stunde eine Helios-Klinik erreichen können", erklärte Fresenius. Zudem will der Konzern künftig eng mit den verbliebenen Rhön-Kliniken zusammenarbeiten und ist offen, auch weitere Krankenhäuser in dieses Netzwerk aufzunehmen. Die Übernahme sei ,,ein bedeutender Schritt im weiteren Ausbau unseres Krankenhausgeschäfts", sagte Fresenius-Chef Ulf Schneider. Der Zukauf, der ausschließlich über Fremdkapital finanziert wird, werde sich bereits im ersten vollen Jahr nach seinem Abschluss positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken. Einmalaufwendungen von rund 80 Millionen Euro vor Steuern sind dabei allerdings nicht eingerechnet.

Schneider hat den Konzern aus dem hessischen Bad Homburg in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Milliarden-Übernahmen zu einem globalen Firmenkonglomerat ausgebaut. Die in aller Öffentlichkeit gescheiterte Übernahme von Rhön-Klinikum 2012 war für ihn ein großer Rückschlag, den er aber allem Anschein nach bestens weggesteckt hat.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/teile-von-roehn-klinikum-gekauft-groesster-privater-klinikbetreiber-europas/8784546-2.html (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/teile-von-roehn-klinikum-gekauft-groesster-privater-klinikbetreiber-europas/8784546-2.html)


Ein Verbrechen sondergeleichen. Es wird wohl in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Folgen wie Personalmangel, Korruption, illegaler Organhandel, Fehlbehandlungen und Ärztepfusch werden dann als einzelne Skandale medial behandelt, als seien es schlimme Einzelfälle. Es sind aber keine Einzelfälle, sondern die logische Konsquenz eines Systems, dem Profite wichtiger als Menschen sind.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Eivisskat am 15:51:33 Fr. 13.September 2013
Privatisierte KH sind gemein-gefährlich!

Inzwischen muss man tatsächlich raten, sich NICHT mehr in privatisierte KH zu legen, soweit dies möglich ist.
Jeder kennt doch schon mehrere Leute, denen die schlimmsten Dinge in den privatisierten Klitschen passiert sind. Und die kennen wiederum Andere, die auch ein trauriges Lied davon singen können.

Die wenigen verbliebenen "öffentlichen"  - oft kirchlichen KH - sind tatsächlich wesentlich sicherer für Leib und Seele des Patienten.

Unfaßbare Entwicklung  :o
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: dagobert am 00:52:35 Sa. 14.September 2013
Zitat von: Eivisskat am 15:51:33 Fr. 13.September 2013
Die wenigen verbliebenen "öffentlichen"  - oft kirchlichen KH - sind tatsächlich wesentlich sicherer für Leib und Seele des Patienten.
Nicht nur für die Patienten.
ZitatLeiharbeiter in Klinik wehren sich

In drei Jahrhunderten wurde die einstige Landesirrenanstalt in Teupitz (Dahme-Spreewald) in staatlicher Regie geführt. 2005 wurde die Psychiatrische Fachklinik privatisiert und bereits 2006 zeigte sich, wohin dies führt. Seitdem benutzt der Krankenhauskonzern Asklepios bei Neueinstellungen einen pfiffigen Trick.
Neue Krankenschwestern und anderes Personal wurden seitdem nicht mehr direkt eingestellt, sondern von konzerneigenen Leiharbeitsfirmen angeworben und dann dauerhaft an die Teupitzer Klinik abgeordnet, berichtet Ralf Franke von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Von rund 330 Mitarbeitern der Stammbelegschaft seien etwa 115 Leiharbeiter. Noch schlimmer sei es in Lübben, wo Asklepios ebenfalls eine privatisierte psychiatrische Klinik betreibt. Dort seien von 250 Beschäftigten 150 Leiharbeiter.
[...]
Im Teupitzer Klinikum, zu dem auch eine forensische Abteilung zur Behandlung von maximal 24 psychisch kranken Straftätern gehört, stehen 310 Betten für Patienten bereit. Außerdem unterhält Asklepios dort Tageskliniken und Ambulanzen.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=18615#h11 (http://www.nachdenkseiten.de/?p=18615#h11)
http://www.neues-deutschland.de/artikel/833055.leiharbeiter-in-klinik-wehren-sich.html (http://www.neues-deutschland.de/artikel/833055.leiharbeiter-in-klinik-wehren-sich.html)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:29:30 Sa. 14.September 2013
Auch ein kommunaler Krankenhausverbund kann die Hölle sein!
Die arbeiten ja im Prinzip nach den gleichen Vorgaben wie privatisierte KHs.
(Also Gewinn, Gewinn, Gewinn!)
Ich habe vier Wochen in so einem KH zugebracht und wäre fast gestorben. Und zwar im realen Sinn des Wortes und nicht übertragen!
Nachdem irgendwann festgestellt wurde, das ich eine lebensbedrohliche Infektion im Körper habe bekam ich dann ein Antibiotikum und die Entzündungzahlen gingen langsam zurück.
Dann meinte der Assi- Arzt (wollte schreiben Ass. Arzt) das Antibiotikum sollte abgesetzt werden. Seine Wochenendvertretung, ein sehr kompetenter russischer Arzt wunderte sich da drüber, konnte aber nix machen.
Montag habe ich dann darauf bestanden, wieder Antibiotikum zu bekommen. Klappte dann auch.
Ähnlich lief es mit den Analgetika (nein das hat nix mit´m Arsch zu tun ;D). Ich hatte höllische Schmerzen und nix half. Da grade Sonntag war, schönstes Wetter und "Tag der offenen Tür" im KH fing ich an wie am Spieß zu brüllen. Draußen blieben die Leute stehen und guckten entsetzt, was da wohl los ist. Da kam auch sofort ein Pfleger angelaufen und meinte ich solle nicht so schreien, die Leute würden schon komisch gucken.
Ich meinte dann, das ich so lange schreie bis ich endlich die Schmerzen aufhören und wenn die nicht dazu in der Lage sind rufe ich über die 112 einen Notarzt an.
Der kam dann auch, ohne das ich ihn anrufen musste und wusste als "gelernter" Anästhesist auch was zu tun ist. Später, als die Schmerzen nachließen (nach cirka 3 Wochen) wollten die mich dazu zwingen die Medis weiter zu fressen. Ich hatte bald eine ganze Schublade voller bunter Pillen und habe die dann im Klo runtergespült.
Als ich das meinem Bettnachbarn, einem Drogi, erzählt habe wäre der fast kollabiert und hatt mir die Schwarzmarktpreise für das Zeug vorgerechnet! ;D
Auch die PflegerInnen waren zum Teil völlig überfordert. Die meisten waren trotzdem herzensgute Menschen. Leider gab es einige Ausnahmen. Eine Pflegerin weigerte sich mir eine "Ente" zu bringen, weil ich könne ja laufen! Konnte ich aber nicht, nicht mal zehn Meter!
Ich hasse das bis auf´s letzte Menschen anzuscheißen (diesmal nicht im realen Sinn) aber diesmal brüllte ich die Frau an mir eine Ente zu bringen oder ich rufe die PDL an!
Ein anderer Pfleger sprach kein einziges Wort deutsch und mein iranischer Bettnachbar, der Paschtunisch konnte musste übersetzen!
Torotzdem zog er mir meinen periphervenöser Zugang mal so eben raus und lief dann einfach weg als die Suppe aus dem Arm lief und er nicht mehr wusste was er machen sollte.
Muhamat hat sich halb Tod gelacht, bis sie ihm sein eigenes Bein verhuntzt haben und er sich dann einen eigenen Arzt besorgt hat! Wenn ich den nicht gehabt hätte (also Muhamat) und den amerikanischen Medizinstudenten der grade sein Pflegepraktikum gemacht hat (ich habe leider seinen Namen vergessen [Richard hieß er]) hätte ich das nie ausgehalten. Aber so hatten wir doch immer noch was zu lachen!


Nach vier Wochen habe ich mich dann in ein anderes KH verlegen lassen. Ein echtes Kreiskrankenhaus (mittlerweile privatiesiert >:() Das war ein bißchen wie im Paradies. Ich wurde gefragt, was ich zum Frühstück haben möchte, das Mittagessen war auch besser und es gab keine unfreundlichen PflegerInnen. (Was vielleicht auch daran lag, das ich auf der Station mal ein Praktikum gemacht hatte).
Nach zwei Wochen wurde ich dann entlassen und ein halbes Jahr später war ich wieder gesund!

Soviel zu meinen Erfahrungen mit Krankenhäusern als Patient.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Eivisskat am 10:54:50 Sa. 14.September 2013
Ganz schlimm, Rudi, mein Beileid!

Und leider kann inzwischen Jeder etwas ganz Ähnliches berichten...erinnert irgendwie ans Mittelalter, als  Unausgebildete die Patienten auf dem Marktplatz mehr schlecht als recht "behandelten". Heilung scheint inzwischen eher ein Glücksfall zu sein, der dem Zufall überlassen ist.

Aber die tollen Werbe-Veranstaltungen, die die KH jetzt ständig organisieren, zu denen die Leute in Busladungen hingekarrt werden und die Mediziner der verschiedenen Fachrichtungen das KH und die entsprechende OP wie auf einer Bettenschau/Butterfahrt anpreisen, sollen uns ja vorgaukeln, das wir dort in allerbesten Händen sind.

Ich finde die ja sowas von unseriös, aber anscheinend spülen diese Marketing-Shows (als Vorträge getarnt) richtig Geld in die Kliniken und Taschen der "Ärzte" & Pharmaindustrie, dazu dann noch tonnenweise angeblich abgenutzter Hüftgelenke, Herzklappen, alte Nieren & Lebern usw.

Organe, die der Patient obendrein  bei anderer Behandlung meist durchaus hätte behalten können...


Aber wir wollen es ja scheints nicht anders, diese Wahnsinnigen, die uns die Gesundheits-Reform  :-X eigebrockt haben, werden in 1 Woche  von einer sog. Mehrheit wieder gewählt und dürfen weiter machen.

Mannomann...
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:55:48 Sa. 14.September 2013
ZitatAber wir wollen es ja scheints nicht anders, diese Wahnsinnigen, die uns die Gesundheits-Reform  Lips Sealed eigebrockt haben, werden in 1 Woche  von einer sog. Mehrheit wieder gewählt und dürfen weiter machen.

Das schlimme ist ja, das diese Leute auch noch privatversichert sind und in einem tollen Einzelzimmer sitzen. Genau die sollten mal als Kassenpatient behandelt werden.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Eivisskat am 13:13:15 Sa. 14.September 2013
Vor dem Chaos in den KH schützt auch das Einzelzimmer + die Privatversicherung nix mehr, das hohe Risiko der Fehlbehandlung durch Unwissen und Stress wird dadurch keineswegs geringer. Die Abzocke in allen Bereichen verstärkt sich eher noch.

Haben wir gerade in der Familie erlebt...

:o
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Eivisskat am 09:44:28 Di. 24.September 2013
Privatisierung: Ein hochentwickeltes Land entwickelt sich zurück


ZitatDer erstarrte Hauptbahnhof

Ossietzky ist nicht gekommen. Irgendwo auf dem Postweg von der Druckerei zu mir muß das Heft steckengeblieben sein. Der Verlag hat mit der Post einen Vertrag: Am Donnerstag wird das druckfrische Heft aufgegeben, am Freitag, spätestens Samstag den Abonnenten zugestellt. Am Wochenende möchte man es lesen. Aber es ist weder Freitag noch Samstag gekommen. Das ärgert mich.

Das Problem bei der Post scheint das gleiche zu sein wie bei der Bahn, die auf dem Hauptbahnhof Mainz und anderen Bahnhöfen den Zugverkehr eingestellt hat: Es fehlt an Personal.

Die Kanzler Kohl, Schröder und Merkel waren und sind sich einig: Die großen Staatsbetriebe sollen privatisiert werden. Damit sie den Börsianern attraktiv erscheinen, sollen erst einmal die Betriebskosten sinken:

durch Personalabbau, der zwangsläufig zur Reduzierung des Leistungsangebots führt. Je weniger Bahnstrecken, je weniger Wartung der Lokomotiven und Gleisanlagen, je weniger Postämter, je weniger Briefkästen, je weniger Leerungstermine, desto geringer der Kostenaufwand. Und desto größer erscheinen die Profitmöglichkeiten.

weiter: http://www.sopos.org/aufsaetze/52258abaf22de/1.phtml (http://www.sopos.org/aufsaetze/52258abaf22de/1.phtml)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Eivisskat am 09:40:25 Mo. 21.Oktober 2013
Zitat von: Eivisskat am 15:51:33 Fr. 13.September 2013
Privatisierte KH sind gemein-gefährlich!

Inzwischen muss man tatsächlich raten, sich NICHT mehr in privatisierte KH zu legen, soweit dies möglich ist.
Jeder kennt doch schon mehrere Leute, denen die schlimmsten Dinge in den privatisierten Klitschen passiert sind. Und die kennen wiederum Andere, die auch ein trauriges Lied davon singen können.

Die wenigen verbliebenen "öffentlichen"  - oft kirchlichen KH - sind tatsächlich wesentlich sicherer für Leib und Seele des Patienten.

Unfaßbare Entwicklung  :o


"Mit den Füßen abstimmen"...


Reportage - Doku - Profit statt Patientenwohl - 15.10.2013 (http://www.youtube.com/watch?v=Et8OxqdeCic#)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 11:20:38 Fr. 20.Dezember 2013
ZitatIn keinem anderen Land werden derzeit mehr Krankenhäuser privatisiert als in Deutschland. Lange Zeit waren Krankenhäuser Orte, an denen Menschen je nach Leiden behandelt wurden und die dafür aus öffentlicher Hand finanziert wurden. Seit 2004 – mit der Einführung der ,,Fallpauschalen"– sind Krankenhäuser zu Unternehmen geworden. Sie machen Gewinn, wenn sie die Kosten dieser Pauschale unterschreiten, also möglichst viele rentable Diagnosen zu möglichst geringen Kosten durch die Klinik schleusen. Und seit 2000 ist die Zahl der Patienten um 5,8 Prozent gestiegen, im selben Zeitraum wurde aber zehn Prozent des Personals eingespart. Laut der Gewerkschaft Verdi fehlen in Deutschland derzeit 162.000 Stellen in den Kliniken.
http://www.freitag.de/autoren/liebernichts/sie-nennen-es-nicht-arbeit (http://www.freitag.de/autoren/liebernichts/sie-nennen-es-nicht-arbeit)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 20:18:01 Fr. 31.Januar 2014
Die Bevölkerung, die (zukünftigen) Patienten sind mehrheitlich gegen die Privatisierung.
Das spiegelt sich bei den "Volksvertretern" nicht wieder.

ZitatBreite Mehrheit für Klinikfusion

...appellierte Bad Sodens Bürgermeister Norbert Altenkamp (CDU) an die Fraktionen, den Beschluss einmütig zu fassen, um ,,mit starker Stimme auf Augenhöhe mit Frankfurt in die Verhandlungen zu gehen".

,,Wir wollen leistungsfähige und kostengünstige Kliniken in kommunaler Trägerschaft", assistierte Dirk Westedt vom Koalitionspartner FDP. ,,Wenn die Fusion klappt, werden sich vielleicht noch andere anschließen."

Zustimmung für weitere Verhandlungen mit Höchst gab's auch von der Oppositionsbank. Die SPD votierte geschlossen für die Vorlage. Die wohnortnahe medizinische Versorgung stehe für seine Fraktion im Mittelpunkt, sagte Harald Schindler. Die vielen offenen Fragen zur Fusion sollten im Detail geprüft werden, forderten die Sozialdemokraten und setzten durch, dass dem Haupt- und Finanzausschuss laufend darüber berichtet wird. Bis auf einen Abgeordneten stimmten auch die Grünen zu. Bis zu 200 Millionen Euro müsse der Kreis noch zuschießen, ehe eine schwarze Null in Aussicht sei, rechnete Wolfgang Sietzy (Grüne) vor.

Mit Nein stimmten gestern nur die vier Abgeordneten der Links-Fraktion. Die Kliniken wie ein privates Unternehmen zu betrachten, das Rendite erwirtschaften müsse, sei falsch, sagte Fritz-Walter Hornung.
http://www.fr-online.de/main-taunus/klinikfusion-breite-mehrheit-fuer-klinikfusion,1472862,26047898.html (http://www.fr-online.de/main-taunus/klinikfusion-breite-mehrheit-fuer-klinikfusion,1472862,26047898.html)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Troll am 09:38:36 Sa. 01.Februar 2014
ZitatDie Bevölkerung, die (zukünftigen) Patienten sind mehrheitlich gegen die Privatisierung.
Das spiegelt sich bei den "Volksvertretern" nicht wieder.

Was spiegelt sich bei den Wirtschaftshampelmännern Volksvertretern überhaupt noch wieder, Genfood, Atomausstieg, Mindestlohn, Klimawandel, ....endlos fortführbar, oberflächlich wird der Bevölkerung in Sonntagsreden nach dem Mund geredet, kaum abgewendet steckt das Messer im Rücken der Bevölkerung.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Eivisskat am 10:29:21 Sa. 01.Februar 2014
Zitat von: Troll am 09:38:36 Sa. 01.Februar 2014
ZitatDie Bevölkerung, die (zukünftigen) Patienten sind mehrheitlich gegen die Privatisierung.
Das spiegelt sich bei den "Volksvertretern" nicht wieder.

Was spiegelt sich bei den Wirtschaftshampelmännern Volksvertretern überhaupt noch wieder, Genfood, Atomausstieg, Mindestlohn, Klimawandel, ....endlos fortführbar, oberflächlich wird der Bevölkerung in Sonntagsreden nach dem Mund geredet, kaum abgewendet steckt das Messer im Rücken der Bevölkerung.


Seht ihr: Das ist der "Kommunismus", vor dem die Wähler so viel Angst haben. Weil sie bei den LINKEN ja plötzlich einen Rente bekämen, die vor Armut schützt und den Lebensstandard sichert.
UNWÄHLBAR! Dann doch lieber CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE ankreuzen und anschliessend schimpfen  
Und was genau könnte das Bildungsniveau in unserer Bevölkerung besser auf den Punkt bringen, als dieses Verhalten?



Quelle: http://www.duckhome.de/tb/archives/11765-Aufgelesen-und-kommentiert-2014-01-31.html (http://www.duckhome.de/tb/archives/11765-Aufgelesen-und-kommentiert-2014-01-31.html)
hier zum Thema "Nahles-Rentenpaket mit Gerechtigkeitslücken", passt aber auf die o.g. Themen ebenso....

Unfassbar!  ::)


Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 08:46:09 Mo. 03.Februar 2014
Zitat von: Eivisskat am 10:29:21 Sa. 01.Februar 2014
Seht ihr: Das ist der "Kommunismus", vor dem die Wähler so viel Angst haben. Weil sie bei den LINKEN ja plötzlich einen Rente bekämen, die vor Armut schützt und den Lebensstandard sichert.
UNWÄHLBAR! Dann doch lieber CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE ankreuzen und anschliessend schimpfen  
Und was genau könnte das Bildungsniveau in unserer Bevölkerung besser auf den Punkt bringen, als dieses Verhalten?


Danke.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Troll am 12:04:52 Fr. 09.Mai 2014
ZitatDie Krankenhausprivatisierung

Wer heutzutage ins Krankenhaus muss, kommt immer öfter in private Kliniken, die früher Städten oder Kommunen gehörten. Was hat sich für Patienten und Personal verändert?

Quelle: NDR (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten1273.html)

http://media.ndr.de/progressive/2014/0506/TV-20140506-0832-0942.hq.mp4 (http://media.ndr.de/progressive/2014/0506/TV-20140506-0832-0942.hq.mp4)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 12:45:58 Sa. 02.April 2016
ZitatUnd alle machen mit
Von Dr. Bernd Hontschik

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.fr-online.de%2Fimage%2Fview%2F2012%2F11%2F10%2F34036658%2C37384719%2CdmFlashTeaserRes%2CIMG_4602-1.jpg&hash=75cbfb5c7d1a7c46127256f49a8c7f9064e4e092)
Wurde 2013 für einen Euro verkauft: das Klinikum Offenbach.

Immer mehr Krankenhäuser und Kliniken werden privatisiert. Und der ärztliche Arbeitsalltag ist nur noch auf das ökonomische Überleben des Krankenhauses ausgerichtet. Wo aber bleibt der Widerstand, wer stellt sich dem entgegen?
http://www.fr-online.de/panorama/dr--hontschiks--diagnose-und-alle-machen-mit,1472782,34035030.html (http://www.fr-online.de/panorama/dr--hontschiks--diagnose-und-alle-machen-mit,1472782,34035030.html)

Einen wirksamen Widerstand wird es dann geben, wenn etwas außerhalb von verdi organisiert wird.
Der DGB sieht es als seine Aufgabe, den Betriebsfrieden zu garantieren.
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 12:23:19 Di. 27.Dezember 2016
Klinik-Privatisierung in Hamburg:
Hamburg übern Tisch gezogen


Der Spiegel wühlt den Konflikt um die 2004 privatisierten Hamburger Kliniken neu auf. Im aktuellen Heft berichtet das Magazin nicht nur über Zustände in den Klinken, sondern auch über das Vertragswerk, mit dem der damalige CDU-Senat die Krankenhäuser an Asklepios verkauft hat.
https://www.taz.de/Klinik-Privatisierung-in-Hamburg/ (https://www.taz.de/Klinik-Privatisierung-in-Hamburg/)!5366274/

Der Asklepios-Deal:
Die CDU hat Hamburgs Vermögen veruntreut


Im Jahr 2004 stimmte die große Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger gegen den Verkauf des größten Teils des Landesbetriebes Krankenhäuser an die Klinikkette Asklepios. Die CDU machte es trotzdem. Sie behauptete wahrheitswidrig, die Stadt würde mit den verbleibenden 25,1 Prozent der Anteile weiter die Kontrolle über die Gesundheitsversorgung sicherstellen, stimmte aber einer völligen Entrechtung der städtischen Vertreter in den Aufsichtsgremien zu.

Vor einigen Monaten traf sich der EU-Abgeordnete Fabio De Masi mit Ärzten und Pflegekräften der Asklepios-Klinik Altona. Sie alle waren sich einig: Die Gesundheitseinrichtung gehört wieder in öffentliche Hand, die Renditemedizin sei nicht mehr mit dem hippokratischen Eid vereinbar. Deren Folge: zu wenig Personal und zu viele Fehler bei Medizin und Pflege.

Gleichzeitig gehen die Asklepios-Eigentümer – ein Familienclan um den Gründer Bernard große Broermann – auf Shoppingtour, kaufen das legendäre Hamburger Hotel »Atlantic« (bekannt über seinen Dauergast, den Altrocker Udo Lindenberg) an der Alster und wollen es zu einer Nobelabsteige für internationale Privatpatienten und deren Angehörige ausbauen.

Das Magazin Der Spiegel enthüllte in seiner aktuellen Printausgabe Vereinbarungen aus den Geheimverträgen zur Beteiligung und wie die CDU unser Vermögen und unsere Gesundheit verramscht hat. Als nächster Schritt droht ein Börsengang. Dann macht der große Broermann richtig Kasse und dürfte auf der Liste der reichsten Deutschen des US-Wirtschaftsmagazins Forbes (ein weltweit verbreitetes Ranking der »Wichtigen, Schönen und Reichen«; jW) weiter aufsteigen.

Nur ein paar Highlights aus diesen vom Spiegel veröffentlichten Machenschaften: Die drei Hamburger Senatsvertreter müssten demnach den von Asklepios vorgeschlagenen Geschäftsführer bestätigen – oder würden anderenfalls aus dem Aufsichtsrat fliegen, ginge aus einer der geheimen Abmachungen hervor. Bei Entscheidungen über Wirtschaftsplan und Gewinnziele reichten einfache Mehrheiten im Aufsichtsrat. Fazit: Auf die drei Handpuppen vom Senat kommt es daher schlichtweg nicht an. Der Verkauf der Krankenhäuser entpuppte sich ebenfalls als einziges Desaster: Hamburg hat über 300 Millionen Euro – mehr als die Hälfte der Schulden des Landesbetriebes – übernommen. Der Kaufpreis betrug 318 Millionen Euro. Davon wurden aber 75 Millionen Euro erlassen, weil die Kliniken in den ersten fünf Jahren weniger als die im Kaufvertrag fixierte Zielsumme von 408 Millionen Euro operativen Gewinn (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) erzielten. Asklepios erhielt die Grundstücke der Kliniken zudem für 60 Jahre pacht- und mietfrei. Unter dem Strich ein fettes Minus für die Stadt, während Asklepios mutmaßlich hohe Gewinne mit den Krankenhäusern erwirtschaftet, diese aber nicht offenlegt.

Die Fraktion der Partei Die Linke in der Bürgerschaft hat daher einen Untersuchungsausschuss zum Verkauf der Krankenhäuser angeregt und eine Debatte über die Rekommunalisierung der Krankenhäuser eingefordert. Ein wichtiger Schritt. Denn die niedrigen Zinsen helfen Kommunen beim Rückkauf ihres Eigentums. Das EU-Recht und die geplanten internationalen Konzernabkommen wie CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement zum »Freihandel« EU–Kanada) oder TISA (Trade in Services Agreement, ein globales Dienstleistungsabkommen) erschweren jedoch die Umkehr von Privatisierungen. Notfalls muss Recht erweitert werden.

Gleichwohl brauchen wir auch eine hinreichende Krankenhausfinanzierung und Ausstattung mit Personal (Mindestpersonalbemessung). Eine Vermögenssteuer für Pfeffersäcke wäre Ländersteuer und würde den Investitionsstau bei Krankenhäusern auflösen. Die Arbeitsdichte schadet Personal und Patienten: In Deutschland kamen im Jahr 2010 12,3 Pflegekräfte auf 100 Krankenhauspatienten. In Großbritannien waren es 22,5, in der Schweiz 29,5, in den Niederlanden 29,8 und in Norwegen 42,9. Sicher ist: Gesundheit ist wichtiger als private Rendite und kriminelle Verträge.
http://www.jungewelt.de/2016/12-21/039.php (http://www.jungewelt.de/2016/12-21/039.php)
Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Fritz Linow am 10:21:36 Fr. 30.Juni 2017
Poliklinik Hamburg-Veddel:

Zitat(...)
Die Poliklinik Veddel ist ein Stadtteilgesundheitszentrum mit einer Allgemeinarztpraxis und Sozial- und Gesundheitsberatung und ein Treffpunkt für alle, die sich um ihre Gesundheit und um ein gutes Leben auf der Veddel kümmern wollen. Reiche Menschen in Hamburg leben durchschnittlich zehn Jahre länger als arme Menschen in Hamburg. Je ärmer man ist, desto schwieriger sind die Lebensbedingungen. Steigende Mieten, geringes Einkommen und Armut, unsichere Jobs und Arbeitslosigkeit, Rassismus und Diskriminierung machen krank; dagegen helfen auch keine gesunde Ernährung oder viel Sport. Gesundheit ist eine soziale Frage.
Gegen Ungerechtigkeit kann man nur gemeinsam etwas ausrichten. Die Poliklinik Veddel ist ein Ort des Gemeinsamen: Hier entwickeln wir Strategien zur Verbesserung der Gesundheit und gegen die organisierte Traurigkeit der Verhältnisse.
(...)
Mit der Poliklinik als Stadtteilgesundheitszentrum streben wir eine interdisziplinäre, wohnortnahe Versorgung mit Fokus auf gesellschaftlich krankmachende Faktoren an. Im Gegensatz zu Einzelpraxen und privatwirtschaftlich geführten MVZs streben wir eine gemeinnützige Trägerschaft an, die im besten Fall und bei Verbreitung der Idee großflächig einer Ökonomisierung des ambulanten Bereichs entgegen wirkt.
http://www.poliklinik1.org/start (http://www.poliklinik1.org/start)

Titel: Re:Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Fritz Linow am 11:08:05 Mi. 12.Dezember 2018
Zitat12.12.18
Gewinne statt Gemeinwohl
Der Profit mit der Pflege

Uringeruch, Schimmel, überfordertes Personal: Immer wieder werden unzumutbare Zustände in deutschen Pflegeheimen bekannt. Bei zwei Häusern der Alloheim-Gruppe beispielsweise wurde vor einiger Zeit wegen massiver Pflegemängel die Schließung angeordnet. Sie konnten nur weiterbetrieben werden, weil ein anderer Betreiber sie übernahm. In weiteren Heimen der Gruppe wurden ähnliche Missstände öffentlich. Auch wenn Alloheim diese teilweise bestreitet.

Alloheim ist mit rund 170 Einrichtungen einer der größten Anbieter auf dem privaten Pflegemarkt. Zumindest in einigen dieser Einrichtungen scheint Profitmaximierung offenbar Priorität zu haben. Innerhalb weniger Jahre wechselte das Unternehmen mehrfach den Eigentümer. Inzwischen gehört es dem schwedischen Finanzinvestor Nordic Capital. (...)
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/profite-pflege-101.html (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/profite-pflege-101.html)

Die traurige Welt der Profite in der Pflege lässt sich hier im Original bestaunen: http://www.careinvest-online.net/ (http://www.careinvest-online.net/)
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Troll am 10:48:48 Di. 19.März 2019
ZitatWallraff setzt Berliner Vivantes-Konzern unter Druck

...
Das Team um den Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff greift die Berliner Vivantes-Kliniken an. In der RTL-Sendung "Team Wallraff – Reporter undercover" am Montagabend ging es um die Lage von Psychiatrie-Patienten. Dazu haben sich "Team Wallraff"-Mitarbeiter als Praktikanten getarnt in den Psychiatriestationen der Vivantes-Kliniken einsetzen lassen. Aufgedeckt werden soll so, dass einzelne Patienten zu lange allein gelassen, unzureichend betreut oder sediert werden. Vivantes bestreitet die Vorwürfe.

...
...

... Die Vivantes-Krankenhäuser versorgen jeden dritten Berliner Klinikpatienten.

Quelle: tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/undercover-recherche-in-psychiatrien-wallraff-setzt-berliner-vivantes-konzern-unter-druck/24116896.html)

RTL ist trotzdem Scheiße, die sind selbst für sehr viel prekäres bei sich und im Land Verantwortlich.
Sollen sich doch die ganzen Verbrechersyndikate gegenseitig anpissen, wir können da nur gewinnen.
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Fritz Linow am 18:31:33 Fr. 14.Februar 2020
Zitat13.2.20
Pflegemissstände mit System

Big Business auf Kosten der Kranken

Immer mehr Investoren drängen ins Gesundheitswesen. Kliniken und Pflegeheime werden aufgekauft, auf Gewinn getrimmt und dann veräußert. Um die Patientinnen und Patienten gehe es kaum noch, klagen Ärzteschaft und Pflegepersonal. (...)
https://www.deutschlandfunkkultur.de/pflegemissstaende-mit-system-big-business-auf-kosten-der.976.de.html?dram:article_id=470173
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 12:27:22 Sa. 02.Mai 2020
ZitatHolt unsere Krankenhäuser zurück!

In Crivitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern gibt es ein Krankenhaus. Dieses Krankenhaus wird von einem Konzern namens Mediclin betrieben, einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Offenburg und einem Umsatz von 645 Millionen Euro im Jahr 2018. Mediclin unterhält 16 Krankenhäuser in Deutschland, außerdem Reha-Kliniken, Medizinische Versorgungszentren und Pflegeheime mit über 7000 Mitarbeiter*innen. Der Mediclin-Konzern wollte nun in Crivitz die Frauenklinik einschließlich der Geburtenstation schließen. Dem Sturm der Entrüstung vor Ort schlossen sich der Landkreis, später auch der Landtag einstimmig an.

In diesem Dilemma beschloss der Konzern, das Krankenhaus in Crivitz kurzerhand dem Landkreis zum Kauf anzubieten. Das hat es noch nie gegeben.
(...)
Ortswechsel: Auf den hessischen Lahnbergen in Marburg und in Gießen findet seit Jahren ein kriegerischer Showdown dreier alter weißer Männer um die Herrschaft über zwei Universitätskliniken statt. Die hessische Landesregierung hatte den drei Multimillionären mit einer Mischung aus neoliberalem Furor, gesundheitspolitischem Unverstand und skandalöser Schlafmützigkeit zu dieser Spielwiese verholfen. Alle drei haben sie große unternehmerische Lebensleistungen vorzuweisen. Der eine (75) ist gelernter Müller, arbeitete Jahre später bei einem Steuerberater erfolgreich an der Sanierung einer Kurklinik und fand dabei so großen Gefallen am Gesundheitswesen, dass er Kliniken aufkaufte und eine Aktiengesellschaft aufbaute, mit einem Umsatz von inzwischen über einer Milliarde Euro und knapp 18 000 Mitarbeiter*innen. Im Jahr 2006 kaufte er dem Land Hessen die Universitätskliniken Marburg und Gießen ab. Der zweite (77) ist gelernter Bankkaufmann und wurde 1977 Nachfolger seines Vaters als Vorstandsvorsitzender eines großen medizinischen Familienunternehmens. Dieser hessische Konzern hat heute einen Jahresumsatz von weit über sieben Milliarden Euro und knapp 65 000 Mitarbeiter*innen. Der dritte im Stellungskrieg hat wenigstens kurz Medizin studiert, dann aber Jura und Betriebswirtschaft, und gründete nach einer beeindruckenden Wirtschaftskarriere den heutigen Klinikkonzern Asklepios, der mit knapp 35 000 Mitarbeiter*innen einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro im Jahr erwirtschaftet. Jeder hat inzwischen ein mehr oder weniger großes Aktienpaket vom Konzern des Anderen zusammengekauft, um mit Sperrminoritäten, Sondervoten und anderen Winkelzügen dem Konkurrenten ein Bein zu stellen, oder besser noch: Filetstücke abzujagen. In diesem Kampf um die Universitätskliniken Marburg und Gießen fliegen die Fetzen. Die hessische Landesregierung aber hat den Zeitpunkt zum Eingreifen verschlafen und muss dem wilden Treiben tatenlos zusehen. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung spielt dabei gar keine Rolle.
(...)
https://www.fr.de/panorama/drei-alte-maenner-13746923.html
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 20:58:22 Sa. 13.März 2021
Hamburg:
ZitatDas Krankenhaus Groß-Sand wird privatisiert
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Das-Krankenhaus-Gross-Sand-wird-privatisiert,krankenhaus772.html

Aus dem Marktversagen bei Corona nichts gelernt: In Hamburg werden weiter Krankenhäuser privatisiert. Unsere Gesundheit gehört weder in die Hände der Tarifvertrags-Verhinderer der katholischen Kirche noch privater Konzerne.

Vergesellschaften!
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Onkel Tom am 13:05:57 So. 14.März 2021
Na, hätten anbei mal ruhig erwähnen können, wer die Interessenten sind..

Blos nicht noch mehr Asklepius-Gruppe.. Haben die Stadtkasse ja anbei genug beschissen
und kamen mit der Übernahmestrategie, auf die 51% Anteil (amerikanischer Gangart)
zu kommen, durch  :(
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Fritz Linow am 23:37:48 Di. 27.April 2021
Zitat28.4.21
Entlassungswelle rollt an

Bei Tochtergesellschaft des Klinikkonzerns Sana werden über 1.000 Beschäftigte auf die Straße gesetzt – mehr als ein Drittel des Personals

Alle Geschäftsbereiche der DGS Pro-Service GmbH, mit Ausnahme des Reinigungssektors, sollen bis zum Jahresende geschlossen werden. Von derzeit rund 3.000 Beschäftigten des Tochterunternehmens des Krankenhauskonzerns Sana verlieren mehr als 1.000 ihren Job. Die Massenentlassungen betreffen Menschen, die in der Stationsassistenz, im Hol- und Bringdienst, an den Eingangspforten sowie im Sicherheitsdienst arbeiten. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi reagierte auf diese Ankündigung mit heftiger Kritik.
(...)
https://www.jungewelt.de/artikel/401378.gesundheitswesen-entlassungswelle-rollt-an.html
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: dagobert am 10:44:26 So. 03.Oktober 2021
ZitatIntensivpfleger Ricardo Lange soll nicht mehr in Klinik arbeiten dürfen

Eine Klinik, für die er seit Jahren tätig ist, habe ihn gesperrt, twitterte Lange - weil der Pfleger öffentlich Missstände des Gesundheitssystems anprangere.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/aufgrund-meiner-medialen-praesenz-intensivpfleger-ricardo-lange-soll-nicht-mehr-in-klinik-arbeiten-duerfen/27671586.html
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Frauenpower am 08:37:27 So. 03.Juli 2022
Vortrag zum "betriebswirtschaftlichem Imperialismus" wie Privatisierung  von einer vordenkenden Person genannt wurde, deren Namen in dem Vortrag genannt wird, ich im ersten Anlauf aber nicht verstand.
"Staat im Ausverkauf - Privatisierungen in Schland"
https://www.ardmediathek.de/video/tele-akademie/prof-dr-tim-engartner-staat-im-ausverkauf-privatisierung-in-deutschland/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEwNzIxNjE

Älterer Thread aber die Überschrift ist treffend für mich. Den Rekommunalisierungs-Thread von mir fand ich auf die Schnelle nicht.
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Frauenpower am 13:39:36 So. 17.Juli 2022
Plötzlich will die Spd kleine Krankenhäuser im ländlichen Raum erhalten. (Außerdem Hartz IV erhöhen und Energiepauschaule nicht für Wohlhabende zahlen - sind bald Wahlen?)
https://www.rnz.de/politik/suedwest_artikel,-_arid,926128.html

Dennoch ist der Grüne Lucha in BaWü weiter gegen den Erhalt von Krankenhäuser und für den Ausbau von Med Versorgungszentren!

Nun sind MVZ aber Heuschrecken gefährdet , da sie von Investoren gekauft werden. Die Linke forderte schon 2019 ein Melderegister, was aber unbeantworter blieb. Angeblich sollen Politiker-innen jetzt doch besorgt sein wegen der vielen Verkäufe an Investoren.

Wenigstens eine Beschränkung der Investorenübernahmen soll es geben.
https://www.hr-inforadio.de/programm/das-thema/wenn-finanzinvestoren-arztpraxen-kaufen-,finanzinvestoren-arztpraxen-100.html

Und das Schwarzwakd-Baar-Klinikum in BaWü Villingen-Schwenningen vermeldet  ein Minus von über 6 Mio Euro (ohne den Zuschuss vom Land elf Mio Euro!!!)
Gab es zu wenig Hüft-OPs oder woher kommt das Minus? (Infos im Link) 
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/schwarzwald-baar-klinikum-macht-minus-100.html
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:19:09 Sa. 13.August 2022
ZitatEin Skandal und kein Ende: Die Privatisierung der Unikliniken und ihre Folgen

Über den Verkauf der Universitätskliniken Marburg und Gießen an einen börsennotierten Konzern ist in den vergangenen sechzehn Jahren eigentlich schon alles gesagt worden. Die Hessische Landesregierung hatte ihre gesetzlichen Verpflichtungen der Krankenhausfinanzierung so lange ignoriert, bis die Kliniken in ihrer Bausubstanz soweit heruntergekommen waren, dass CDU und FDP sie für den Spottpreis von 116 Millionen Euro an den Rhön-Konzern verkaufen konnten, der seinen Aktionären seitdem zehn Prozent Rendite zukommen lässt.

Die Landesregierung unter Roland Koch brüstete sich lauthals, den Landeshaushalt von der millionenschweren Last notwendiger Investitionen und Unterhaltskosten befreit zu haben. Was dem ärztlichen und pflegerischen Personal damit angetan wurde, interessierte nicht. Was das für die Medizin bedeutete, interessierte auch nicht. Heute wissen wir aber, dass alles sowieso ganz anders gekommen ist. Denn es weiß ja niemand, was in dem Kaufvertrag von 2006 eigentlich vereinbart worden ist. Der Vertragstext ist nach wie vor geheim. Warum ist dieser Vertrag wohl geheim? (...)
https://www.fr.de/meinung/kolumnen/ein-skandal-und-kein-ende-91722330.html
Titel: Re: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Frauenpower am 08:05:24 Mo. 22.August 2022
Privatisiert:

"Die Goldberg-Klinik in Kehlheim ist Geschichte"
https://www.regensburg-digital.de/krankenhaus-kelheim-geschaeftsfuehrung-jetzt-in-oberender-hand/05072022/
"Die Goldberg-Klinik in Kelheim ist Geschichte. Der Caritasverband Regensburg hat nun offiziell die Mehrheit an dem Haus übernommen, das künftig unter dem Namen Caritas-Krankenhaus St. Lukas GmbH firmiert. Dauerhaft involviert sein wird dabei die Bayreuther Oberender AG, deren Vorstandsvorsitzender Jan Hacker in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Landkreis und Caritas die gefundene Lösung denn auch als ,,richtige Weichenstellung für die Zukunft" bezeichnet."

https://www.regensburg-digital.de/oberender-caritas-kelheim-uebernahme-der-goldberg-klinik-ein-landkreis-wird-knecht-am-eigenen-hof/11042022/

Titel: Aw: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Frauenpower am 16:42:15 Do. 08.September 2022
https://www.dielinke-nds.de/start/aktuell/detail/news/krankenhaeuser-spd-hat-wahlverprechungen-gebrochen/

"Biszu drei Viertel der Kliniken im Land sieht die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) in ihrer Existenz gefährdet. Es gibt deshalb zunehmend Proteste, so zum Beispiel am 02. September 2022 in Oldenburg. Die Situation der Krankenhäuser sei so angespannt wie nie, erklärte Dr. Alexander Poppinga, Leiter des Evangelischen Krankenhauses in Oldenburg. Durch starke Kostensteigerungen für Energie, Medikamente und Lebensmittel gerieten immer mehr Kliniken in eine bedrohliche Schieflage. Die Zahlungen des Landes, das für die Investitionen zuständig ist, seien der Lage nicht angemessen. Seit Jahren habe... "

SPD, was ist mit den Krankenhäusern?
Titel: Aw: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Frauenpower am 16:35:58 Sa. 03.Dezember 2022
@ #111:

Lauterbach hatte mit dem Rhön Klinikum AG  zu tun, saß im Aufsichtsrat, ebenso wie die Bertelsmann Kozernerbin und Milliardärin!

https://jacobin.de/artikel/karl-lauterbach-der-privatisierer-corona-gesundheitsminister-ampel-pflegekrise-pflegenotstand-ulla-schmidt-fallpauschale-lipobay

" während Lauterbach auf politischer Ebene den tiefen Einschnitt in das Finanzierungssystem der Krankenhäuser vorbereitete, übernahm er einen Sitz im Aufsichtsrat des privaten Krankenhauskonzerns Rhön Klinikum AG. Ebenfalls im Aufsichtsrat: die Milliardärin und Erbin des Bertelsmann-Konzerns Liz Mohn. Private Krankenhäuser profitierten lange von guten Kontakten in die Politik. Aufgrund der Finanzknappheit deutscher Kommunen wurden zahlreiche Krankenhäuser privatisiert. Die privaten Betreiber waren dankbar für jede Hilfe bei den oft schwieri.. "

"... Erst  2013 zog sich Lauterbach aus dem Gremium der Röhn Klinikum AG zurück, nachdem er in das Kompetenzteam des damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück berufen wurde. Im selben Jahr wurde bekannt, dass in den Kliniken des Konzerns jahrlang Reinigungskräfte »gemobbt und ausgebeutet« wurden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete. Lauterbach, der als Kontrolleur im Aufsichtsrat gut dazu verdiente, wollte sich nie zu seiner Rolle in diesem Skandal äußern. Die Höhe seiner eigenen Einkünfte in jener Zeit verschweigt er bis heute."


Derweil die Landesärztekammer eine schnellstmögliche Einigung beim UKGM (Asklepios-Rhön) fordert aufgrund der noch immer ungekkärten Verhältnisse
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/streit-um-zukunft-des-ukgm-landesaerztekammer-fordert-schnellstmoegliche-einigung-v1,ukgm-streik-verkauf-landesaerztekammer-100.html
Titel: Aw: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Frauenpower am 09:29:53 Sa. 17.Dezember 2022
Mitarbeiter_innen des UKGM sehen sich weiter genötigt, Druck auf Arbeitgeber_innen und Politik auszuüben.
https://www.fnp.de/hessen/arbeitsentlastung-uni-klinik-beschaeftigte-erhoehen-druck-zr-91973351.html

ZitatBeschäftigte des privatisierten Uni-Klinikums Gießen und Marburg (UKGM) wollen den Druck auf Arbeitgeber und Politik erhöhen, um ihre seit langem vorgebrachten Forderungen nach Arbeitsentlastung und sicheren Jobs durchzusetzen. Ziel ist ein Tarifvertrag, für den man auch ein Ultimatum stellen will, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm am Dienstag ankündigte.

Oder soll Arbeitsüberlastung zu freiwilligen Kündigungen führen?? Dann sparen die sich auch noch Abfindungen und Auseinandersetzungen mit den Arbeitsgerichten??  Und bei  "Personalnangel" wird die Verantwortung den Geschädigten auch noch aufgestülpt!!!
Titel: Aw: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Frauenpower am 12:58:51 So. 19.Februar 2023
Und was anderes als Privatisierung ist es, wenn Fördervereine Spenden sammeln um sie wie hier einer Kinderklinik für Krebskranke in Tübingen (BaWü / grün-schwarz) zu übergeben und das als nötig erachten!?
Weil nur das Nötigste über Fallpauschale verrechnet und übernommen wird!
https://www.regio-tv.de/cmms-embed/277727

Das Gesundheitswesen soll auf Privatzahlende umgebaut werden!! 
😱
Titel: Aw: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: Kuddel am 13:50:54 So. 19.Februar 2023
Zitat von: Frauenpower am 12:58:51 So. 19.Februar 2023Das Gesundheitswesen soll auf Privatzahlende umgebaut werden!! 

Wie meinen?
Titel: Aw: Gegen Privatisierung!
Beitrag von: counselor am 18:20:59 Di. 25.April 2023
ZitatWEITERE PRIVATISIERUNG - Neue Krankenhaus-"Reform"-Pläne fordern gemeinsamen Kampf mit den Arbeitern und Angestellten im Gesundheitswesen heraus!

Tagelang lieferten sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und sein nordrhein-westfälischer Kollege Karl-Josef Laumann (CDU) einen medialen Schlagabtausch. Ein Täuschungsmanöver, um über die Hintergründe und von den Folgen der geplanten Krankenhaus-"Reformen" abzulenken. Beide versprechen eine angeblich neue Qualität der Gesundheitsversorgung und Kampf dem Kliniksterben. Das soll durch ,,Entökonomisierung der Medizin" (Lauterbach) und einer ,,sektorenübergreifenden Versorgung" von ambulant und stationär erreicht werden.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw17/neue-krankenhaus-reform-plaene-fordern-gemeinsamen-kampf-mit-den-arbeitern-und-angestellten-im-gesundheitswesen-heraus