Ausgetrickst worden

Begonnen von robby_46, 13:50:45 So. 16.März 2008

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robby_46

Hallo Leute, möchte mal einen kleinen Erfahrungsbericht von einer Zeitarbeitsfirma mit mir  reinstellen.

Im August 07 las ich eine Stelle bei der Arbeitsagentur für einen Elektroniker.
Schnell beworben, im Sept kam Miteilung meine Bewerbung ist Interessant sie wollen Gespräch. Dann halber Tag Probearbeit bei deren Kunden und Arbeitsvetrag, riesen Freude endlich Job dachte ich. Dann Vertrag gelesen, stand Helfer mit Stundenlohn 7,35€ dachte fall vom Pferd, nachfrage dann wurde gesagat macht nichts, die Übernehmen sie eh in halben Jahr fest, sehen sie es als Probezeit. Dachte OK dann halt sauerer Apfel und durch.
So, nun aber erfuhr ich dass die Firma wo ich eingesetzt wurde eine Stelle die ich und noch 3 andere FACHARBEITER besetzt haben, auf ihrer HP ausgeschrieben hatte.  Auf Nachfrage kam Antwort ihr kommt nicht in Frage da eh schon in Firma.
Wurde mir zu Bunt beschwerde bei Zeitarbeitsfirma, keine Reaktion. Dann mussten wir auf einmal 42 Stunden arbeiten in Woche, Arbeitsvertrag war 35 Stunden, wieder Beschwerde und bitte Stunden hochzusetzten, da kam Mail geht klar. Im Dez sollte dass sein. Kolllege sagte , ich will auch mehr Stunden im Vertrag haben, fuhr zu Zeitarbeitsfirma , die meinten ich bilde mir dass ein und meine Aussage dazu ist unwahr trotz Beweis in form von Mail.

Dachte ok, mich mich verarscht wird auch habe dann nur noch als Helfer meine Arbeit gemacht und ging nach 35 stunden heim. Kündigung kam dann am 23.12.07 ins Haus, Begründung keine.

Als Mitglied der IGM bin ich zu DGB Rechtsschutz, hab denen dass allles erzählt, die reichten Klage ein. beim Arbeitsgericht Weiden.
Bei Gütetremin kam dann zum Vorschein dass besagte Zeitarbeitsfirma eine Tarnfirma einer anderen ist, Nämlich nennt sich die Firma EDWork und gehört aber zu Adecco. Zu sehen bekam ich dass weil der Niederlassungsleiter der Adecco auf einmal bei dem Termin mit Vollmacht auftauchte. Dann kam auch zur Sprache , dass die Firma mit dem Kunden seit Jahren dass so Praktiziert Fachkräfte werden als Helfer angefordert und von der Adecco vrs. Edwork dann als solche auch bezahlt. Eingesezt werden aber die Leute als Fachkräfte. Auf meine Rückfrage wie dass gehen soll dass die seid Jahren zusammen arbeiten da Edwork erst seid  07 auf Markt ist, kam als patztige Antwort ja von Adecco halt.
Der Richter meinte , als Kläger ist man in der Beweispflicht, hätte also Beweisen müssen dass ich dort als Fachkraft gearbeitet habe . Die Stellenauschreibung und die Stellenbeschreiibung sind da unwichtig und gerichtlich uninteressant. Dass aber müsste mit Hilfe der Firma wo man war bewiesen werden , nur ein Hund beisst sich nicht selbst in den Schwanz.
Also kam es zu einen Vergleich der zwar auch gut war aber mir nicht geholfen hatte die Machenschaften zu brechen.
AZ der AG Verhandlung ist 2 CA 231/08 C Arbeitsgericht Weiden, Kammer Cham/opf
Dass sind Tricks wo man Machtlos ist und da hilft auch kein Mindeslohn.

Ziggy

ZitatAlso kam es zu einen Vergleich der zwar auch gut war aber mir nicht geholfen hatte die Machenschaften zu brechen.
Die Machenschaften zu brechen ... diesen Ehrgeiz hatte ich auch mal, bis mir klar wurde, daß das als Einzelner gar nicht geht.

Ich finde, du hast keinen Grund, eine Negativbilanz zu ziehen, du hast absolut das Richtige getan. Wenn es gelänge, mehr Leiharbeiter, viel mehr Leiharbeiter, dazu zu bringen, für ihre Rechte zu kämpfen, dann würden diese Machenschaften von alleine aufhören.

Aber solange die meisten Dodos sich nicht wehren, bleibt nur dieser Weg: Nadelstiche, Aufklärung, Wind und Wellen machen, die Öffentlichkeit mobilisieren und sensibilisieren.

Das alles hast du getan, und deswegen sage ich: Alles richtig gemacht!!
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Woki

Seh ich auch so...
ZitatDass sind Tricks wo man Machtlos ist und da hilft auch kein Mindeslohn.
Wirklich machtlos ist man erst, wenn man sich nicht mehr wehrt.
Allein die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht und der abschließende Vergleich hat die Firma Zeit und Geld gekostet.
Und das ist für die auf jeden Fall unangenehm.
Und selbst mit einem Vergleich kommt die Firma nicht so billig weg, wie ganz ohne deine Gegenwehr.
Falsch oder sinnlos kann das also nicht gewesen sein. ;)
Fullquote ist ganz schlechter Stil...  :P

Irrlichtprojektor

Hallo robby,
hab ich das richtig verstanden, das die Firma (oder mit Hilfe dieser) beweisen muß das es sich um eine Facharbeiterstelle handelt?

Wäre ja ein wichtiger Eckpunkt,den man im Vorfeld bevor man die Pferde scheu macht und Aufmerksamkeit erzeugt nachgehen sollte.

gruß irrlicht

brettermeier

ZitatOriginal von Ziggy
ZitatAlso kam es zu einen Vergleich der zwar auch gut war aber mir nicht geholfen hatte die Machenschaften zu brechen.
Die Machenschaften zu brechen ... diesen Ehrgeiz hatte ich auch mal, bis mir klar wurde, daß das als Einzelner gar nicht geht.

Ich finde, du hast keinen Grund, eine Negativbilanz zu ziehen, du hast absolut das Richtige getan. Wenn es gelänge, mehr Leiharbeiter, viel mehr Leiharbeiter, dazu zu bringen, für ihre Rechte zu kämpfen, dann würden diese Machenschaften von alleine aufhören.

Aber solange die meisten Dodos sich nicht wehren, bleibt nur dieser Weg: Nadelstiche, Aufklärung, Wind und Wellen machen, die Öffentlichkeit mobilisieren und sensibilisieren.

Das alles hast du getan, und deswegen sage ich: Alles richtig gemacht!!

Sehe ich genauso, vor allem vor dem Hintergrund, dass die beschriebene Sache schon jahrelang so gehandhabt wurde.

Wenn jetzt ständig ZAN klagen würden, immer wegen der gleichen Sache beim gleichen Kunden, würde auch ein Arbeitsgericht langsam stutzig werden und das Image von ZAF und Entleiher sehr leiden, wenn das gleichzeitig noch bei Gewerkschaften, der Öffentlichkeit, usw. publik würde.

Dass überhaupt ein Vergleich geschlossen wurde, zeigt ja schon, dass nicht alles sauber gelaufen sein kann, sonst hätte die ZAF ja ruhigen Gewissens auf ihrem Standpunkt beharren können.

robby_46

ZitatOriginal von Irrlichtprojektor
Hallo robby,
hab ich das richtig verstanden, das die Firma (oder mit Hilfe dieser) beweisen muß das es sich um eine Facharbeiterstelle handelt?

Wäre ja ein wichtiger Eckpunkt,den man im Vorfeld bevor man die Pferde scheu macht und Aufmerksamkeit erzeugt nachgehen sollte.

gruß irrlicht


Hallo,
nein falsch Verstanden.
Du als Kläger bist in der Beweispflicht nicht der Beklagte.
In diesen Fall wäre ich in der Beweispflicht gewesen, zu belegen dass die Tätigkeit die ich ausgeführt habe eine Tätigkeit eines Facharbeiters ist.
Ich hatte aus der Homepage der Arbeitsagentur eine Tätigkeitsbeschreibung dabei , die Interessierte nicht die Bohne. Zeugen die man als Kläger bringt müssen dies aussagen, Zeugen die in Führungspositionen der Firma sind wo man eingesetzt war.
Keine Kollegen die einen Helfen wollen die sind als Zeugen unbrauchbar.
Nun gehe mal zu der Firma, sag ich brauche einen Zeugen am besten einen Abteilungsleiter, die werfen dich so schnell aus dem Haus so schnell kuckst gar nicht.

Dazu warum sollten sie auch, wenn die bestätigen dass der Fachmann/frau Fachkraftarbeit ausgeführt hat, müssen die der Zeitarbeit ja auch nachzahlen . Kein Hund beisst sich selbst in den Schwanz, kann ich nur wiederholen.

Ich würde es sofort auch wieder machen Klage zu erheben.
Nur habe ich bemerkt dass ich langsam auf einer Blacklist der ZF bin, hatte eine Bewerbung bei Adecco frech bin ich ja nicht8) , ist aber Industrie Adecco hat eigentlich mit der allgemeinen nichts am Hut denkt man, war nach Veröffentlichung der erste der sich Beworben hatte. Nach Tel Rückfrage bei denen auch sehr gut Qualifiziert, nach einer Woche nachgefragt da hatten die angeblich vergessen mein Profil weiterzugeben.:aggressiv>
Da habe ich erst mal lauthals gelacht und dann aufgelegt.
Ich kann EDV Fachleuten nur empfehlen sich im Nachbarausland umzusehen, in Österreich werden Löhne Netto bezahlt dass man hier Brutto bekommt und dazu wird sogar noch die Unterkunft von den Firmen bezahlt Wohnung wohlgemerkt keine Absteigen.

alfred

Hi Robby, das mit der Beweispflicht ist normal und auch kein Problem - Dein Anwalt nennt die Personen (Abteilungsleiter usw.) und die werden dann vorgeladen. Das ist nicht das Problem - das Problem ist der Aufwand und die Zeit die ins Land zieht, bis da irgendwann ein Urteil kommt. Für die kurze Zeit, die Du dort warst geht der Vergleich völlig in Ordnung.

Übrigens warst Du noch in der Probezeit, deshalb musste die Kündigung auch nicht begründet werden.

Ebenfalls Respekt dafür, das Du es trotz Probezeit zu einem Vergleich gebracht hast - hört man selten...
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

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