Kultur kommerzialisiert oder Kult des Kommerzes

Begonnen von Carsten König, 11:44:57 So. 24.September 2006

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Carsten König

ZitatStreichen, Kürzen, Fusionieren - die Kultur ist unter Druck. Dass in Potsdam ein spektakulärer Theaterneubau eröffnet wird, klingt in diesen Tagen fast wie eine Nachricht aus einer anderen Zeit. Denn andernorts spüren die Kulturinstitutionen vor allem die Not der öffentlichen Haushalte.

Quelle: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/546342/

als mp3:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2006/09/22/dkultur_200609221609.mp3

Hinter:

ZitatTheater als GmbH oder Aktiengesellschaften?

wollen einige Wirtschaftstalibane sicher ein fettes Ausrufezeichen machen.

Zitat"Deshalb hat sich auch der Deutsche Musikrat hier zu Wort gemeldet, weil das bundesweit das Signal ist zum weiteren massiven Abbau. Hier geht es ja nicht nur um Kürzungen, das verniedlicht im Grunde genommen die Problematik, sondern hier geht es darum, dass ganze Landschaften kulturell in die Wüste geschickt werden."

Aber wer hört schon noch auf letzte Mahner?

Fritz Linow

Jazzmusiker wurden schon immer scheiße bezahlt. In Europa ging es aber noch, und daher war es immer so, dass viele Jazzer aus USA entweder ganz hier wohnten oder aber im Sommer auf Festivals durch Europa tourten, um zu überleben. Die Zeiten sind vorbei. Neben wenigen gutverdienenden Jazzleuchttürmen gibt es eine Vielzahl von Musikern, die sich um die wenigen Auftrittsmöglichkeiten schlagen, die noch einigermaßen bezahlt werden. Hier in Deutschland ist Berlin besonders heftig. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich die Berliner Jazzszene zu einer Interessenvertretung zusammengetan hat, damit sie nicht mehr für 'nen Appel und 'nen Ei spielen müssen. Die machen in erster Linie Lobbyarbeit und einige Mitglieder haben gute bis sehr gute Kontakte zu Radio, Kulturstiftungen usw. Der größte Teil besteht aber aus Leuten, die einfach nur Musik machen wollen. Wenn sich ausgerechnet Jazzer, der Inbegriff unorganisierbarer Individualisten, zusammengetan haben, um sich für bessere Bedingungen gegenüber den Konzertveranstaltern einzusetzen, dann sollten das eigentlich auch alle anderen können.

http://www.ig-jazz-berlin.de/

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