Danfoss Flensburg (Teil 2)

Begonnen von Roter Stern, 11:58:38 Mo. 05.April 2004

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Roter Stern

Schon wieder hat sich die assoziale Geschäfts- und Personalleitung von Danfoss Flensburg was einfallen lassen. Genau wie im Jahr 2001 stellt sie die Entlassung von 100 Mitarbeitern bis 2005 in Aussicht und bis 2010 (die assozialen Brüder machen ihre eigene Agenda 2010) insgesamt 700.
Just in dem Augenblick, als Simonis zum Besuch bei Danfoss auftaucht. Wahrscheinlich auch wie 2001 geht es dabei um Erpressung, diesmal sind mal nicht die Gewerkschaften dran, sondern die Politik.
Das läuft auch alles für die Jungs prima, ist doch noch immer zu größten Teil der vom Arbeitgeber domestizierte Betriebsrat an der Macht.

Obwohl überlegen muss man auch mal ob die Verlegung einiger Fertigungsstrassen nach Tschechien zu diesem Zeitpunkt nicht das Ausnutzen und Bescheissen unserer Gesellschaft bedeutet.
Danfoss erpresst ja schon seit Jahren die Belegschaft und andere mit der Verlagerung nach Tschechien.
Aber demnächst gibt es ja dafür auch noch richtig Geld von der EU. In einem anderen Mitgliedstaat (ist Tschechien ja bald) infestieren, gibt 50% Rückerstattung der Infestitionssumme.
Clever, hier Arbeitsplätze abschaffen und sich an den Steuergeldern der Entlassenen auch noch bereichern.
Die Sektkorken in den Geschäftsleitungetagen bei Danfoss haben schon Löcher in die Decken geschossen. Und an der Wand steht: " Wir danken der deutschen Volkswirtschaft, aber jetzt müssen wir noch mehr einsacken, seht zu wie ihr klarkommt".

ManOfConstantSorrow

20.04.04  Protest gegen Stellenabbau bei Danfoss
Rund 500 Arbeiter und Angestellte haben gestern in Flensburg auf einer Kundgebung vor dem Kompressorenwerk von Danfoss gegen die geplante Arbeitsplatzvernichtung demonstriert. Danfoss will rund 100 Stellen in Flensburg vernichten und in das Zweigwerk in der Slowakei verlagern. Delegationen aus anderen Metallbetrieben der Stadt drückten ihre Solidarität aus.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Für diejenigen, die am juristischen Ausgang interessiert sind gibt es hier das Urteil vom Budesarbeitsgericht und die Pressemitteilung des Gerichts.

Es scheint ROTER STERN hat den Nagel auf den Kopf getroffen mit
ZitatClever, hier Arbeitsplätze abschaffen und sich an den Steuergeldern der Entlassenen auch noch bereichern.
Die Sektkorken in den Geschäftsleitungetagen bei Danfoss haben schon Löcher in die Decken geschossen. Und an der Wand steht: " Wir danken der deutschen Volkswirtschaft, aber jetzt müssen wir noch mehr einsacken, seht zu wie ihr klarkommt".

So sieht es jetzt in Realität aus:

ZitatNDR 23.1.05


Stadt und Land sagen Danfoss-Beschäftigten Hilfe zu

Das Flensburger Kompressorenwerk des dänischen Danfoss-Konzerns baut bis Ende 2007 rund 700 Arbeitsplätze ab. Das ist fast die Hälfte der gesamten Belegschaft. In Flensburg arbeiten derzeit knapp 1.500 Beschäftigte. Die Dänen hatten den Stellenabbau bereits im März vergangenen Jahres beschlossen. Nun werde Danfoss ihn ab dem kommenden Jahr stufenweise umsetzen, teilte die Konzernzentrale mit.

Interessenausgleich und Sozialplan

Den Plänen zufolge sollen im Jahr 2006 zunächst 160 Stellen wegfallen. Im folgenden Jahr wolle Danfoss dann 540 Arbeitsplätze streichen. Der Konzern suche nach einem Interessenausgleich für die Betroffenen und verhandele mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan. Danfoss prüfe zudem, ob Mitarbeiter eventuell an anderen Orten für den Konzern tätig werden können. In Frage kämen Betriebe in Schleswig und nördlich der deutsch-dänischen Grenze.

Betriebsrat: Belegschaft steht unter Schock

Die Belegschaft stehe unter Schock, sagte die Betriebsratsvorsitzende Hanne Petersen NDR 1 Welle Nord. Die Mitarbeiter seien offenbar sehr erschrocken gewesen über die hohe Zahl der Stellen, die Danfoss in kurzer Zeit abbauen wolle. Ein großer Teil der betroffenen Beschäftigten sei zudem un- oder angelernt, also ohne Berufsausbildung. Petersen hofft, "dass die Chancen für diejenigen, die im Werk verbleiben, gut sind".

"Nicht absehbare Folgen für Flensburg"

Die Entlassungen hätten derzeit nicht absehbare Folgen, sagte Flensburgs neuer Oberbürgermeister Klaus Tscheuschner. Er wies auf die mit 15 Prozent ohnehin hohe Arbeitslosenquote der Stadt hin. "Es ist jetzt wichtig, dass Stadt und Landesregierung gemeinsam zügig und unbürokratisch prüfen, welche Hilfestellungen für die betroffenen Mitarbeiter nötig sind", sagte Tscheuschner. Er wolle eine "Task Force ins Leben rufen", der auch der dänische Amtsbürgermeister Carl Holst von Sønderjylland und der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer angehören sollen. Gemeinsam müssten sie die nächsten Schritte beraten.

Rohwer: Schwerer Schlag für den Standort

Minister Rohwer bezeichnete die Danfoss-Entscheidung als "schweren Schlag für den Industriestandort Flensburg". Auch wenn es sich um lange angekündigte Maßnahmen handele, so bedeuteten sie doch für viele Beschäftigte in der Region neue Existenzprobleme. Die Landesregierung habe mehrfach Unterstützung angeboten, etwa für eventuelle neue Investitionen oder Forschung und Entwicklung. Die Geschäftsführung habe das aber offensichtlich deshalb nicht genutzt, weil der Lohnkostendruck im Vergleich zu den Niedriglohnstandorten zu stark sei.

Verlagerung der Produktion ins Ausland

Danfoss will die bisherige Produktion der für Kühlschränke bestimmten Haushaltskompressoren in ausländische Werke verlagern, vor allem in die Slowakei. Die Herstellung in Flensburg habe sich seit Ende der Neunzigerjahre als verlustreich erwiesen, hieß es. Die Stadt an der deutsch-dänischen Grenze bleibe jedoch Hauptsitz und Zentrum des gesamten Kompressoren-Geschäfts von Danfoss. Nach wie vor soll das Werk dort Kompressoren für große Kühlanlagen und weitere Kühlanlagenteile fertigen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fischkopp

Wenn die Fördermittel mal wieder geflossen sind und deren Bindungsfrist vorbei ist, dann zieht die Karawane der gefräßigen Wanderheuschrecken (= Unternehmen) an den nächsten mit Steuergeldern subventionierten Freßnapf weiter östlich, um dort die Fördertöpfe leerzufressen bzw. die dort ansässigen Steuerzahler zu schröpfen.
Daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

Fischkopp
Wenn technischer Fortschritt ohne sozialen Fortschritt stattfindet, kommt es fast automatisch zu einer Zunahme menschlichen Elends. -Michael Harrington-

ManOfConstantSorrow

Am 07.07.2005 um 11:30 findet vor dem Zweiten Senat die Revision gegen das Restitutionsurteil des LAG Schl.- Hol. vom 16.12.04 statt.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Rechtsanwalt Dr. Klaus Bertelsmann, der XY anwaltlich vertritt, teilt soeben folgendes mit:

,,Nachdem die erste Kündigung des Arbeitsverhältnisses vom 19.2.2001 vom Bundesarbeitsgericht Mitte 2004 für rechtsunwirksam erklärt worden war, fanden am 9.11.2005 die Verhandlungen um die zweite (betriebsbedingte) ordentliche Kündigung (vom 22.6.2001), die dritte außerordentliche Kündigung vom 10.12.2001 (Druckkündigung) und die vierte (betriebsbedingte) Kündigung vom 25.8.2005 beim Arbeitsgericht Flensburg statt.
Vergleichsverhandlungen blieben ohne Ergebnis.
Die zweite und dritte Kündigung wurden vom Arbeitsgericht Flensburg mit Urteilen vom 9.11.2005 für unwirksam erklärt. Das Arbeitsgericht sah ausreichende Gründe für eine Kündigung nicht als gegeben an. Auch ein Auflösungsantrag des Arbeitgebers bezogen auf die zweite Kündigung wurde abgewiesen. Die neue vierte Kündigung wird nach der Güteverhandlung demnächst in einer Kammerverhandlung entschieden werden. Das auch anhängige Verfahren auf Nachzahlung des Lohnes seit Mai 2001 bis heute ist zur Zeit noch ausgesetzt."

Gratulation!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Der fast 5 jährige Arbeitsrechtsstreit XY gegen Danfoss ist endgültig zu Ende. Es gab einen Vergleich: das Arbeitsverhältnis wurde beendet und es gab eine Abfindungszahlung. Weitere Einzelheiten können nicht genannt werden, da dies Vergleichsgegenstand ist. XY ist zufrieden und wird sich nun auf seinen neuen Job konzentrieren. Er dankt allen die ihn unterstützt haben und ganz besonders seinem Anwalt, Dr. Klaus Bertelsmann (Hamburg) für seine hervorragende Arbeit.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Pinnswin

Fa. Danf..s (SL) stellte neulich eine Bekannte ein. Besagte Bekannte hat ca. 4 Jahre Praktikum (mit finanz. Unterstützung des Arbeitsamtes/ArGe) bei ebendieser Fa. Danf..s abgeleistet und bekam dann eine Lehrstelle als Mechatronikerin bei Fa. Danf..s. Kurz vor gutem Abschluss eben dieser Lehre (3. Lehrjahr) wurde der Bekannten ein Arbeitsvertrage von Fa. Danfo..s vorgelegt. Bei NICHTABSCHLUSS der Lehre winkte der Bekannten ein unbefristeter Arbeitsvertrag, sollte sie die Lehre abschließen, Arbeitslosigkeit. Sie nahm den Arbeitsvertrag an und beendete ihre Lehre nicht. So verfügt nun auch Fa. Danf..s über eine weitere Hochqualifizierte Unterbezahlte Mitarbeiterin ohne Abschluss.

Berichteter Sachverhalt ist Hörensagen. Erwähnte beteiligte Person möchten nicht namentlich genannt werden.
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

ManOfConstantSorrow

Danfoss streicht 165 Stellen in Flensburg
http://www1.ndr.de/wirtschaft/danfoss100.html


Danfoss will Produktion in Flensburg einstellen

http://www1.ndr.de/wirtschaft/danfoss104.html



Danfoss-Mitarbeiter kämpfen um ihre Jobs


Rund 250 Mitarbeiter des dänischen Anlagenbauers Danfoss haben am Donnerstag in Flensburg für die Rettung ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Das Unternehmen hatte am Mittwoch angekündigt, seine Produktion in der Förde-Stadt einzustellen. Von den Schließungsplänen sind rund 450 der derzeit 770 Mitarbeiter betroffen. Die Demonstranten zerrissen eine 70 Meter lange Tapete, auf die 450 Striche gemalt waren. Der Flensburger IG-Metall-Chef Meinhard Geiken sagte: "Wir sind keine Striche, wir sind Menschen." Er will die Schließungspläne nicht einfach hinnehmen. "Es gibt noch Bewegungsmöglichkeiten. Die Frage ist, ob Danfoss will", sagte Geiken.

Kritik an Wirtschaftsminister Biel

Der Gewerkschafter kritisierte nicht nur die Danfoss-Führung, sondern auch Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jörn Biel (CDU). Geiken warf ihm fehlende Sachkenntnis vor. Biel hatte am Vorabend bei einem Besuch in Flensburg den Eindruck gewonnen, dass Danfoss seine Entscheidung sehr sorgfältig abgewogen habe. Auch die SSW-Landtagschefin Anke Spoorendonk, die bei der Kundgebung anwesend war, kritisierte Biel. "Ich erwarte größere Mühe", sagte sie.

"Es riecht so wie bei Motorola"

Der Danfoss-Betriebsratsvorsitzende Bernd Andresen sagte: "Dass es so schlimm wird, habe ich nicht erwartet. Es riecht so, wie es bei Motorola gerochen hat." Er spielte damit auf den nahezu vollständigen Rückzug des Handyherstellers aus Flensburg an, der zu besten Zeiten bis zu 3.000 Menschen in der Förde-Stadt beschäftigte. "Die Kollegen sind tief betroffen, weil keiner weiß, wer in einem Jahr noch da sein wird", sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Stefan Neubert im Gespräch mit der NDR 1 Welle Nord.

Danfoss will Produktion ins Ausland verlagern


Danfoss Household Compressors will die Fertigung von Flensburg nach China und in die Slowakei verlagern. Danfoss begründete die Schließungspläne mit dem dramatischen Umsatz-Rückgang bei Kompressoren seit dem vergangenen Jahr. Durch die Wirtschaftskrise sei in naher Zukunft keine Verbesserung absehbar, teilte das Unternehmen mit. Von den Planungen nicht betroffen seien die Produkt- und Technologieentwicklung sowie der Vertrieb in Flensburg. "Wir sind trotz einer Reihe von Maßnahmen nicht imstande, mit dem Standort Flensburg ein rentables Geschäft zu betreiben. Der Geschäftsbereich Household Compressors erleidet wöchentliche Verluste in Millionenhöhe", sagte der Danfoss-Vorstand Kim Fausing.

Danfoss ist mit einem Umsatz von rund 3,6 Milliarden Euro und rund 22.000 Mitarbeitern einer der größten Industriekonzerne Dänemarks. In Deutschland hat das Unternehmen etwa 2.100 Beschäftigte.

http://www1.ndr.de/wirtschaft/danfoss106.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

admin

Wir beobachten, daß Threads zu bestimmten Unternehmen eine riesige Zahl von Klicks bekommen. Viele geben mal kurz ihren Arbeitgeber als Suchbegriff bei der Internetrecherche ein und landen dann auf den Seiten von chefduzen.de. Es geht uns aber hier nicht darum zur Unterhaltung skurrile Nachrichten über Unternehmen zu veröffentlichen, das ,,Forum der Ausgebeuteten" will die Menschen im Ausbeutungsverhältnis stärken. Unsere Dienstleistung besteht im Wesentlichen darin, daß wir dieses Forum zur Verfügung stellen und es moderieren. Eine praktische Wirkung gibt es erst dann, wenn die Betroffenen es selbst zum Informationsaustausch nutzen.

Bisher wird das Forum in viel zu großem Maße passiv genutzt. Man wartet auf hilfreiche Informationen und bemüht sich viel zu wenig, welche zu geben.


Es ist nicht nötig gewerkschaftliche oder politische Erfahrungen zu besitzen. Es ist hilfreich, wenn einfache Dinge im Alltag eines Betriebes beschrieben werden. Umstrukturierungen, Einführung neuer Technologien, Auslagerungen, Einsatz von Fremdfirmen oder Leiharbeit. Auch das Klima am Arbeitsplatz zwischen Kollegen und Vorgesetzten soll hier besprochen werden. Und besonders interessant sind alle Versuche sich zu wehren, egal ob sie erfolgreich sind oder kläglich scheitern. Melden viele sich krank oder sind auf der Suche nach einem anderen Arbeitsplatz? Wie verhalten sich Betriebsrat und Gewerkschaft? All das hat seinen Platz bei chefduzen.de und diese Infos können auch Ausgebeuteten aus anderen Betrieben/Branchen weiterhelfen.

Auf Eure Mitarbeit kommt es an!

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